Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: Dirk am 17.08.2015 15:49
-
Hallo,
wegen der hohen Beliebtheit des Wild13 habe wir einen Prototyp einer Platine erstellt und den Verstärker damit aufgebaut. Der klare Vorteil einer Platine liegt in der gesteigerten Nachbausicherheit.
Wie ist eure Meinung hierzu ? Bild hängt an.
Gruß, Dirk
PS: allerdings befürchte ich, dass die zuletzt hier erwähnten Problemelfälle damit auch nicht beseitigt werden und ihre Ursache in einer falschen, fehlerhaften oder nicht korrekten Verkabelung im Bereich des Gain-Potis haben.
-
Ich bin Platinenfan, ich bin finds gut. Ich wäre allerdings noch weiter gegangen und hätte auch die Röhrenfassungen auf die Platine gesetzt. Die Platine sollte dann natürlich auf jeden Fall durchkontaktierte Lötaugen haben.
-
Moin Dirk,
An sich lobenswert mit der Platine um gerade Einsteigern etwas unter die Arme zu greifen, allerdings verführt ein vermeintlich leichterer Aufbau mehr zu "malen-nach-Zahlen", wobei dann wieder einige an den externen Verkabelungen scheitern dürften. Für die fortgeschritteneren Junglöter wird evtl der Reiz etwas geschmälert. Ist leider wie immer eine Frage des richtigen Mittelwegs: Wären alle Potis, Fassungen, Heizungsversungung usw auf der Platine gäbs die höchste Nachbausicherheit (und die wenigsten Topics ala "tut-nicht-und-weis-ned-warum), je näher die Sache am jetzigen System bleibt (oder vllt noch mehr Richtung Turret/Eyelet/Corny-Lötleiste geht) desto mehr Bastelspaß und -dauer hats... :devil:
...just my 2 cent
Grüße
Stefan
-
Das ist richtig, daher auch die Frage hier, weil ich an verschiedenen Meinungen interessiert bin.
Persönlich würde ich auch die gezeigte Platinen-Version bevorzugen, da diese auch einfacher zu dokumentieren ist.
Ein weiterer Nachteil ist natürlich die Änderungen die dann nicht mehr so einfach zu machen sind.
Gruß, Dirk
-
:bier:
Meine Meinung: Die gezeigte Platinenversion wird die Fehler im Aufbau die in der letzten Zeit gepostet wurden nicht verhindern können, bringt daher wenig in diese Richtung und ist deutlich Mod-unfreundlicher. Wenn Platine und einsteigertauglich, dann gleich quasi "vollplatine" ohne jedes freie Kabel, da kommt dann (fast) jeder zum Erfolgserlebnis was den Nachbau angeht. :devil:
Ich persönlich finde die Bausätze wie sie sind sehr gut. Man sollte halt, wie im Disclaimer steht, ein gewisses Vorwissen haben...
Bei den Kits "zweigleisig" zu fahren wäre betriebswirtschaftlich warscheinlich auch kontraproduktiv, ergo: Alles gut so wie es ist ^^
Grüße
Stefan
-
Hallöchen,
ich finde die Idee einer Platinen-Version grundsätzlich sehr nett.
Das wird mMn aber erst richtig interessant, wenn die Verkabelung im Innern (wenigstens größtenteils) weg fällt.
Also so wie bereits erwähnt, die Röhrensockel auf die Platine und eventuell sogar die Potis als Print-Versionen auf der Platine Verbauen.
Die Version hier ist ja noch sehr nahe am bisherigen Bausatz.
Für mich war der Wild13 auch das Einsteiger-Projekt in Sachen Verstärker und ich unterstelle jetzt einfach mal, dass viele, die das Ding bauen, als erstes Mal einen funktionsfähigen, guten Amp haben wollen. Das ist einfach am Anfang mal "malen nach Zahlen".
Wer Ambitionen hat sich einzulesen, der tut das trotzdem.
Egal ob ich jetzt irgendwelche Tretminen gebaut hab oder Verstärker war die Verkabelung (ganz subjektiv gesehen) immer sehr viel anspruchsvoller (auch von der technischen Ausführung her) als das Bestücken der Platine.
Eventuell wär's wirklich nen Gedanken wert zwei Versionen im Shop zu lassen. Die Aktuelle (oder so wie Stefan vorgeschlagen hat auf Turret-Board) für Fortgeschrittene,vielleicht ohne Support (in wie weit das praktikabel ist kann ich allerdings nicht abschätzen) und eine Nachbau-sichere Version auf Platine für Anfänger.
Viele Grüße,
Daniel
-
Hallo Dirk,
finde ich gut.
Wer als Einsteiger schon kleine Projekte wie Bodentreter gebaut hat,
der wird damit quasi abgeholt und kann so in die Röhrenliga wechseln.. ;D
Weiter so. :topjob:
Gruss
Jürgen
-
Moin,
Warum ja nicht. Es sieht seht gut aus und minimiert schon eine Möglichkeit Fehler zu machen. Die Kunst liegt in der Dokumentation, um sicher zu gehen, dass die Leute es auch verstehen (Poti-Verdrahtung & Nummerierung der Noval-Sockeln - steht aufm Sockel aber na ja...).
Wer mehr wissen will, wird sich eh einlesen. Wer nur seinen Amp machen möchte, wird er sich damit zufrieden stellen.
Ich liste mal 2-3 Ideen als Verbesserungsvorschlag, die mir gerade durch den Kopf gehen:
1- Aufm PCB würde ich vielleicht für jedes abgeschirmtes Kabel eine "fake" Lötpunkt für die Abschirmung auf der PCB-Seite vorsehen. Dieser Punkt wird nirgendwo angeschlossen, bringt aber mehr Stabilität für die sehr kleine mechanische Verbindung durch die sehr dünne innere Leitung.
2- Außerdem sollten alle Litzen aus Silikon sein, damit die Lötanfänger es leichter haben zu löten. Mit PVC ist es schwerer.
3- Auf dem Layout sollte man schreiben, dass man die Heizungslitzen ausm Trafo schön abkratzen muss, bevor man sie lötet. Das Problem kommt im Moment immer wieder hoch.
Gruß,
Laurent
-
Hallo an Alle,
Wer mehr wissen will, wird sich eh einlesen. Wer nur seinen Amp machen möchte, wird er sich damit zufrieden stellen.
Ich finde ein PCB nicht schlecht, auch wenn man es schwerer modifizieren kann, aber obigen Ansatz fuer gefaehrlich. IMO sollte niemand mit HV handieren nur will er einfach so einen Amp bauen moechte. Derjenige dem die Materie nicht ganz fremd ist bzw nicht zwei linke Haende hat wird es immer mit hinreichender Doku schaffen. Wer es ohne Fassungen am PCB und Potis am PCB (aber auch die kann man falsch einbauen ;) ) nicht schafft sollte es IMHO lassen.
Das soll nicht gegen das PCB sprechen...
Gruss,
Sepp
-
Klar, ich stimme dir voll zu. Die Grundvoraussetzung ist, dass man ein Minimum an Grundwissen in Sachen Elektronik, Löten und als aller Erste Sicherheit und Hochspannung hat. Das man nicht versteht, wie eine Röhre funktioniert und was die Bauteile überhaupt beeinflussen, ist aber zweitrangig.
So ein Projekt ist letztendlich kein Projekt für blutige Anfänger, auch wenn man bereits Effekte gebaut hat. Vor Allem muss man Respekt mit der Spannung haben, und alles abklemmen & nachmessen, bevor man die Hände im Amp steckt.
Gruß,
Laurent
-
Ich habe damals zu meinen Anfängerzeiten immer den Aufbau per Turretbord/Lötleiste/Eyelet geschätzt. Vorteil: mehr Platz, lötsichere Kontakte – es brutzelt nichts so schnell zusammen, bei Fehlersuche übersichtlicher.
Im Laufe der Entdecker- und Ausprobierphase dann schnell mal nen Cap abgeklemmt, nen R gewechselt, ne Krokoklemme irgendwo dran, usw, usw.
Möchte ich heute eigentlich auch nicht mehr missen. Also lieber größer, dafür mehr Bastel-Komfort.
Gruß, Klaus
-
Hallo
Ich denke ein Anfänger ist froh wenn Er den Amp zum laufen kriegt und denkt nicht gleich an modden.
Das sollte bei Dirks Aufbauten auch nicht wirklich nötig sein.
Und im Gegensatz zu manchem Bausatz - dessen Platine hinten ein gut besetzter 2,54 mm Raster ist bei dem ein weniger geübter Löter sicher leicht ein paar unbeabsichtigte Brückerln "einbaut" - schaut das doch recht nett aus.
Gruß Franz
-
Vorteil: mehr Platz, lötsichere Kontakte – es brutzelt nichts so schnell zusammen
Da möchte ich widersprechen, denn durch den verwendeten Lötstopp ist mMn eine höhere Sicherheit gegeben, da "ungewollte" Verbindungen dadurch erschwert werden.
Grundsätzlich sollte man auch auf den richtige Lötkolben achten. Die Platine ist das Eine aber auch Potis oder so manches Bauteil verträgt nicht unbedingt hohe Hitze und ein durch Hitze beschädigtes Poti kann die Fehlersuche sehr frustrierend machen.
Gruß, Dirk
-
Hallo,
also ich wäre definitiv für eine Version wo selbst die Röhrensockel auf PCB sind. Somit hat man einen Bausatz, der speziell für Anfänger was die Verkabelung angeht nahezu Idiotensicher ist. Natürlich kann man nun argumentieren, ob das so klasse ist wenn jemand der bisher nur Bodentreter gebaut hat und nie wirklich mit hohen Spannungen zu tun hatte, nun mit ebendiesen konfrontiert wird. Ich sehe es gelassen, "früher" als ich angefangen habe, da hatte ich nur den Madamp J5 (da gabs noch keinen G2) und man konnte nur per email direkt bei Martin bestellen. Da hatte ich schon sehr viel Respekt vor, letzten Endes hat alles funktioniert durch entsprechendes Einlesen in die Materie. Es gibt eben immer solche und solche Menschen, ich finde das muss jeder selbst entscheiden! Dirk weißt doch sogar explizit überall darauf hin, dass es keine Anfängerprojekte sind. Zumal wäre es meines Wissens auch der erste kleine Röhrenamp in PCB-Form, den es hier in allen gängigen Shops gibt.
Wie gesagt, das kann man gern anders sehen; für die Nachbausicherheit ist es eben grandios. Es mag mehr Anfänger verleiten, klar - aber man kann es auch übertreiben mit dem "Sorgen machen".
Viele Grüße,
Daniel
-
Hallo
also ich wäre definitiv für eine Version wo selbst die Röhrensockel auf PCB sind.
Möchtest Du dann auch Printtrafos ?
Oder meinst Du ein Trafo mit Hochspannung ist weniger übel als eventuell falsch verdrahtete Röhrenfassungen ?
Gruß Franz
-
Hallo Franz,
das sieht mit sicherheit jeder komplett anders. Ich persönlich gehe bei Printtrafos definitiv nicht mit. Das hat gar nichts mit einer potentiellen Gefahr zu tun, vielmehr mit dem Gewicht. Ich habe solche Lösungen bei Engl-Amps gesehen, wo die Printtrafos direkt auf dem Board sitzen, das halte ich für unfassbar bescheuert.
Viele Grüße,
Daniel
-
also ich wäre definitiv für eine Version wo selbst die Röhrensockel auf PCB sind. Somit hat man einen Bausatz, der speziell für Anfänger was die Verkabelung angeht nahezu Idiotensicher ist.
...und Dirk hätte dann ein Sonderchassis im Programm, welches nur für den Wild13 passt.
Denn die Löcher für die PCB-Sockel sollten schon genau positioniert sein, außerdem brauchts spezielle Abschirmbecher.
Unser einer ist mit dem Bausatz unterfordert und hat auch keinen Anfängerblick mehr! :o
Das, was wir meinen, was für Anfänger gut ist, das muss noch lange nicht so sein.
Da sollte man mal jemanden befragen, der wirklich Anfänger ist - wir würden bestimmt überrascht und oder verwundert sein.
In dem Sinne
Gruss
Jürgen
-
Hallo Dirk und der rest der Gemeinde!
Ich persönlich finde die Idee mit einer PCB-Platine, wo Röhren und Potis schon drauf sind auch gut.
@Jürgen
Ich als Fast-Anfänger sehe in der PCB-"Komplett-Lösung" den vorteil, dass die Fehler, die bei Leitungsführung (Leitungslänge, Verlegeart /-ort) dadurch stark minimiert werden.
Den Vorschlag von Franz finde ich jedoch nicht so gut, da spezielle Printtrafos erforderlich wären.
VG, ALex
-
Hallo,
ich denke, ich schaue noch durch die Brille eines Anfängers.
Meiner Meinung nach werden die Anfängerfehler nicht zwingend weniger durch eine PCB-Lösung.
Ich habe mit dem G2 angefangen und eigentlich nicht verstanden was ich da mache - wenn ich das Chassis heute umdrehe und reinblicke wundere ich mich immer noch die Sicherung drin bleibt und überhaupt Sound aus dem Amp rauskommt.
Danach war der Anvil mit PCB dran. Das ist zwar ein cooles Ding - aber gelernt habe ich mit dem Amp eigentlich fast garnix (weil es wirklich Löten nach Zahlen ist).
Der Vorteil bei den TT-Amps ist aus meiner Sicht, daß ich beim Löten dem Signalweg leicht folgen kann/muss.
Gerade dadurch lernt man die Funktionen der Bauteile kennen bzw. muss sich mit den Bauteilen auseinandersetzen.
Ich kenne keine Amps die so einfach, simpel und logisch aufgebaut sind wie die TT-Amps.
Da gleichen sich ja fast alle TT-Amps im Layout - egal ob Fender, Marshall oder Orange Kopie.
Gerade dieser Umstand hat bei mir viel "Aha" bzgl. dem Umgang mit dem Layout verursacht.
Leider ist es heutzutage viel zu einfach mal schnell in´s Forum zu schreiben "funktioniert nicht - brauche Hilfe" als den gesunden Menschenverstand einzuschalten.
Gerade die Fehlersuche bzw. die durchdachte Planung bzw. der Aha-Effekt machen beim Amp-Bau doch eigentlich Spaß.
Falls die PCB Version kommt, fände ich es auf jeden Fall super, wenn alternativ immer noch die bestehende Version angeboten wird.
Grüße,
Yves
-
Falls die PCB Version kommt, fände ich es auf jeden Fall super, wenn alternativ immer noch die bestehende Version angeboten wird.
Wenn die Platine aufgelegt werden sollte, dann wird diese zusätzlich zum jetzigen Wild13 angeboten werden, quasi als Upgrade.
Von Sockel auf der Platine bin ich kein grosser Freund, das kann im Lauf der Zeit zu Problemen führen. Außerdem hat Jürgen in Bezug auf das Chassis ebenfalls recht. Mit der aktuellen Lösung können die Chassis auch für andere Amps verwendet werden, und das werden sie auch. Der Vorteil hierbei ist dann eine grössere Stückzahl bei der Produktion was zu einem niedrigeren Preis führt und somit hat jeder etwas davon.
Von daher muss ein "Mittelweg" gefunden werden, bei dem die Vorteile überwiegen.
Gruß, Dirk
-
Der Einstieg in Röhrenbastlerei zu vereinfachen ist eine Sache aber man muss auch nicht alles zu einfach machen. Bin auch der Meinung, dass die Sockeln aufm Chassis bleiben sollten. So kann jeder seine Erfahrung mit Leitungsführung und Löten der Kabeln aufm Sockel machen. So war's bei mir jedenfalls.
In diesem Gebiet, wie bei fast alle Gebiete, muss man eh Fehler machen um zu lernen, solange die Sicherheit gewährleistet ist. Und machen ist der beste Lehrer, sowieso.
Gruß,
Laurent
-
Moin,
sauber, übersichtlich, betriebssicher. Ich liebe PCBs.
Gruß Germy
-
Hallo
Den Vorschlag von Franz finde ich jedoch nicht so gut, da spezielle Printtrafos erforderlich wären.
Das war auch gar nicht als Vorschlag gemeint sondern als Frage von wegen - am liebsten Röhrenfassungen auf der Platine zum Ausschluss von möglichen Verdrahtungsfehlern.
Ich selber würde eine Platine mit Röhrenfassungen nicht haben wollen von wegen Hitzeproblemen und auch der mechanischen Einwirkungen beim Röhrentausch.
Und ein scheinbar idiotensicherer Bausatz wo dann viele meinen Vorkenntnisse sind unnötig sind wohl nicht wirklich toll, ein wenig Basiswissen sollte man schon voraussetzen wenn Hochspannung im Gerät ist.....
Die Lösung von Dirk mit einer Platine die Fehler innerhalb des Boards eigentlich ausschließt finde ich :topjob:
Gruß Franz
-
HalloDas war auch gar nicht als Vorschlag gemeint sondern als Frage von wegen - am liebsten Röhrenfassungen auf der Platine zum Ausschluss von möglichen Verdrahtungsfehlern.
Ich selber würde eine Platine mit Röhrenfassungen nicht haben wollen von wegen Hitzeproblemen und auch der mechanischen Einwirkungen beim Röhrentausch.
Und ein scheinbar idiotensicherer Bausatz wo dann viele meinen Vorkenntnisse sind unnötig sind wohl nicht wirklich toll, ein wenig Basiswissen sollte man schon voraussetzen wenn Hochspannung im Gerät ist.....
Die Lösung von Dirk mit einer Platine die Fehler innerhalb des Boards eigentlich ausschließt finde ich :topjob:
Gruß Franz
Lieber Franz,
genau das meine ich auch!
Gruß Germy