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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: QOTSA_Lover am 27.08.2015 18:42

Titel: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: QOTSA_Lover am 27.08.2015 18:42
Hi Zusammen,
brauche mal euren Rat. Habe einen 80er JMP und will neue Röhren reinmachen. Jetzt geht's wieder mal um das leidige Problem mit den 220 bzw. 240 Volt.

Im Moment habe ich ihn  auf 240 Volt stehen. Er läuft dann mit nur 352 Volt und ca. 5,4 V an der Heizung.
Wenn ich ihn auf 220 Volt stelle läuft er mit 6,4V an der Heizung.

Wie würdet ihr den Amp einstellen? Der Strom ist halt nicht immer gleich, aber man hat doch bei Problemen tendenziell eher immer weniger als 230 Volt. Hatte in den vielen Jahren erst zwei Mal deutlich über 230 Volt  beim Gig, aber schon zig mal zu wenig 😀

Habt ihr nen Tipp für mich?
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: Nils H. am 27.08.2015 18:54
um das richtig einordnen zu können solltest Du die Netzspannung mal mitmessen, wenn Du die Heizung misst.

Wenn man mal postuliert, dass bei deinen Messungen die Netzspannung "durchschnittlich" war, würde ich ihn auf 220V stellen. 5,4V ist viel zu wenig (-15 %), 6,4 voll OK (+1,5 %). Unterheizen ist wohl auch schlimmer als leicht übereizen, insofern...

Gruß, Nils
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: hako am 28.08.2015 08:06
Der Unterschied der Spannungen zwischen den 2 Stellungen (240/220V - 5,4/6,4) ist ja auch viel zu groß.
Rein rechnerisch sollte der eher 5,4 zu 5,8 sein... Hast Du vielleicht einmal mit und dann ohne Röhren gemessen?

Viele Grüße
Heiko
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: QOTSA_Lover am 28.08.2015 17:32
Ha, hab gemessen 228V an der Dose...
Ne, hab beide Male Röhren drin gehabt.

Das dachte ich mir auch. Kann da auch was defekt sein?
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: hako am 28.08.2015 18:09
Das dachte ich mir auch. Kann da auch was defekt sein?

Möglich, aber ich tippe eher auf einen Messfehler ;). Mach doch nochmal eine Messung und achte auf guten Kontakt der Messpins/klemmen.
Unabhängig davon würde ich die Einstellung mit der "besten" Heizspannung nehmen.....
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: QOTSA_Lover am 29.08.2015 18:02
So liebe Leut,
hab mir heute mal ein gutes Messgerät ausgeliehen und bin nochmal ran.

Folgendes habe ich ermittelt

220 Volt = 380V und 6,49 an der Heizung
240 Volt = 352V und 5,9 an der Heizung

Hab ihn  jetzt auf der 240Volt Stellung und auf 65% eingemessen. Würdet ihr es anders machen?
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: bea am 29.08.2015 23:56
Von der Heizspannung her kannst Du ihn auch in der 220-V-Stellung betreiben; die 6.5 V sind noch in der Toleranz. Aber Du solltest auch mal die Schirmgitterspannungen der Endröhren prüfen. Die sind ebenfalls gerne mal knapp unter dem zulässigen Limit.

Interessant ist das deshalb, weil der Spannungsunterschied im Amp einen Unterschied in der abgegebenen Leistung von knapp 20% bewirkt. Wobei weniger ja gerade bei einem Gitarrenamp machmal mehr ist.
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: kugelblitz am 30.08.2015 01:37
Interessant ist das deshalb, weil der Spannungsunterschied im Amp einen Unterschied in der abgegebenen Leistung von knapp 20% bewirkt. Wobei weniger ja gerade bei einem Gitarrenamp machmal mehr ist.

Sagt die Bassistin ;)

SCNR,
Sepp
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: Wuffenberg am 31.08.2015 09:07
Hab ihn  jetzt auf der 240Volt Stellung und auf 65% eingemessen. Würdet ihr es anders machen?

Ja, ich betreibe meine Amps immer auf der 220V Stellung. Die Röhren bekommen dann die richtige Heizspannung, emittieren somit gut und sollte ein Bauteil mit der geringfügig erhöhten Betriebsspannung nicht (mehr) zurechtkommen, dann war es eh Zeit für einen Austausch.
meine 2 cents....
Wuff
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: Recky am 9.09.2015 16:44
Mahlzeit!

ich habe hier einen 60er Jahre Dynacord Twen und habe gerade einmal interessehalber die Heizungsspannung durchgemessen:

Bei der 240 V-Stellung und 233 V Netzspannung habe ich 6,29 VAC an der Heizung, 338 VDC an den 6V6-Schirmgittern (Soll: 335 VDC) und 340 VDC an den Anoden (Soll: 345 VDC). Ziemlich perfekt, würde ich sagen. So sehr weit weg dürftest auch Du nicht vom Soll sein, auch wenn viele Schaltpläne sehr weit von der Realität abweichende Spannungen angeben...

Viele Grüße
Recky
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: LöD am 9.09.2015 19:21
Ich teile die Erfahrung. 220 oder 240V Amps haben bei mir bisher immer auf 220V die besseren Messergebnisse gehabt. Allen voran in Punkto Heizspannung.
LöD
Titel: Re: Marshall JMP 50 von 1980 - 220 oder 240 Volt
Beitrag von: hako am 9.09.2015 21:08
Ich betreibe auch alle meine Amps in der 220V Stellung, schlicht weil die Heizspannungen da halbwegs stimmen ::).
Sind u.a. 3 Laneys die in der 240V Stellung alle gerade mal 5,7V Heizspannung rauswerfen. Bei denen ist das aber auch Wurst, da die
B+ eh max. 410V beträgt. Reckys Dynacord scheint da wohl eine rühmliche Ausnahme zu sein :).....