Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: smid am 30.11.2015 18:06

Titel: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 30.11.2015 18:06
Liebes Forum,

nachdem ich das Tremolo meines SF-Bandmasters abgeklemmt habe, habe ich nun zwei Potis übrig, und überlege, die Regelung des Reverbs ähnlich dem Fender-Reverb zu modifizieren. Ich habe meine Überlegung mal per copy/paste im Schaltplan skizziert und orange hinterlegt.
Die Original-Schaltpläne:
http://el34world.com/charts/Schematics/files/fender/Fender_reverb_6g15_schem.pdf (http://el34world.com/charts/Schematics/files/fender/Fender_reverb_6g15_schem.pdf)
http://el34world.com/charts/Schematics/files/fender/Fender_bandmaster_reverb_aa1069_schem.pdf (http://el34world.com/charts/Schematics/files/fender/Fender_bandmaster_reverb_aa1069_schem.pdf)

(http://www.sensosonic.com/img/bandmaster_reverb_mod.png)

Haltet Ihr das so grundsätzlich für praktikabel? Ich frage mich, ob der Abzweig zum "Dwell" den Tonestack nicht unmäßig belastet und ob der Mix-Poti so funktioniert.

Danke und schönen Abend,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: fiestared am 30.11.2015 20:44
Nun, ja - hier ist definitiv der Tonestack die "Belastung" und nicht der "Dwell-Zweig"

gruß axel
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 30.11.2015 23:16
Hi Axel,

hm, ich hab das eben mal ausprobiert, den Dwell-Zweig vor dem Tonestack abzugreifen (mit 0.1u DC entkoppelt). Die zusätzlich Last ist, wie Du schon meintest, unproblematisch. Aber es gibt andere Probleme:
Also entweder den Entnahmepunkt wieder zurück an die ursprüngliche Stelle, dann ist aber der Tonestack wieder vor dem Hall, oder den Volume Regler vor den Tonestack und dann den Entnahmepunkt. Hm.

Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass das so, wie ich es gedacht habe, Mist ist. Vielleicht doch den freien Röhrensteckplatz der Tremolo-Röhre mit in die Planung einbeziehen und das ganze so wie den Fender-Reverb aufbauen und komplett vor die Vorstufe hängen?

schönen Abend,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: sjhusting am 1.12.2015 09:00
Meine Erfahrung mit der standard AB763 Fender-Reverb-Schaltung

- Reverb ist viel zu stark; nutzbare Reverb (ausser Surfer) mit '2' schon ausgenutzt
- dwell Regler macht durchaus Sinn. In die Standard-Schaltung waere es sowieso von der 500pf von DC isoliert; meistens ersetzen Leute einfach den 1M R mit ein 1M poti; und fertig.
- 100K 'Reverb' poti (linear) mit ein Log ersetzen
- Wert der 3.3M Widerstand spielen - ich benutze meistens nur 1M da, das reduziert die gesamt Reverb, und dann hast du ein laenger brauchbar Regelweg.

Das sind aber nur meine Erfahrung und spiegelt die Art wie ich Reverb einsetzte. Wenn ich heavy-reverb will, setze ich sowieso die Standalone ein.


Es gibt auch die alte Trick wo du den Normal-Channel als Reverb-Return verwendest; hab ich nie ausprobiert, aber ich glaube die REturn von den Reverb-tank ist in die Normal Channel eingespeist, dann hast du ein Tonestack und alles. Google bevor du sowas probierst, wie gesagt, ich habe es nie probiert und kann mich nicht genau errinern wie es geht.

steven
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 1.12.2015 10:55
Hi Steven,

der Satz "Der Reverb-Zweig hat immer "maximale" Lautstärke" in meinem letzten Posting war natürlich Quatsch, das zu Regeln ist ja schliesslich der Dwell-Regler da. War wohl schon etwas zu spät für mein Hirn.  :facepalm:
Es ist nur so, dass der Volume-Regler des Kanals nur noch den Dry Anteil regelt, was etwas unpraktisch ist.

"Reverb ist viel zu stark; nutzbare Reverb (ausser Surfer) mit '2' schon ausgenutzt"
Als Surfer hätte ich gerne ziemlich viel Hall, aber eben etwas mehr in Richtung Fender-Reverb, also mehr "drip" als "vooom". Der Reverb im Originalzustand ist mir zu dröhnig. Deshalb der Gedanke an einen Mod.

"dwell Regler macht durchaus Sinn. In die Standard-Schaltung waere es sowieso von der 500pf von DC isoliert; meistens ersetzen Leute einfach den 1M R mit ein 1M poti; und fertig"
Das habe ich bereits so gemacht. Empfinde ich ebenfalls als sinnvoll.

"100K 'Reverb' poti (linear) mit ein Log ersetzen
Wert der 3.3M Widerstand spielen - ich benutze meistens nur 1M da, das reduziert die gesamt Reverb, und dann hast du ein laenger brauchbar Regelweg."
Der Regelweg ist stört mich nicht, ich würde gern noch mehr Reverb im Signal haben, als mit der bestehenden Schaltung möglich.  Mit dem Mix-Regler kann man ja den Reverb-Anteil höher als den Dry-Anteil machen. Den Reverb würde ich dann gerne noch im Klang anpassen können.

"Es gibt auch die alte Trick wo du den Normal-Channel als Reverb-Return verwendest; hab ich nie ausprobiert, aber ich glaube die REturn von den Reverb-tank ist in die Normal Channel eingespeist, dann hast du ein Tonestack und alles."
Kenne ich in dieser Form, kann ich leider nicht machen, da der Normal-Channel für die Orgel genutzt wird. Wäre natürlich optimal so, sowohl von den Möglichkeiten der Klangregelung als auch für Lautstärkenregelung der beiden Signale.

Ich werd mich nochmal hinsetzten und mir über die Schaltung Gedanken machen.

Danke fürs Mitdenken,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: darkbluemurder am 1.12.2015 13:07
Hallo Andreas,

auch ich empfinde den Dwell-Regler als sinnvolle Ergänzung.

Wie Steven schon geschrieben hat, ist der 3M3-Mischwiderstand für den hohen Hall-Anteil der Schaltung (im Verhältnis zum trockenen Signal) verantwortlich. Mesa Boogie verwendet hier bei den meisten Modellen 2M2. 1M geht natürlich auch - inwieweit Dir dann gefällt, dass die Phasenumkehrstufe stärker angefahren wird, musst Du entscheiden.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 1.12.2015 23:33
Hallo Stephan,

nachdem ich nicht so glücklich mit der ersten Skizze meiner Idee war, nun die überarbeitete Version. Die Werte der Cs sind noch nicht überdacht, die Struktur ist aber näher am Ziel: erst der pseudo Fender-Reverb mit Dwell, Tone und Mix, dann der normale Tonestack.

Die Frage nach dem Mischwiderstand würde sich so dann nicht mehr stellen.

(http://www.sensosonic.com/img/bandmaster_reverb_mod7.png)

Was haltet Ihr von davon?

Schönen Abend,
Andreas



Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: dukesupersurf am 7.12.2015 11:43
Hallo ,
ich glaub , das klingt nicht gut .Jedesmal , wenn Du den Mixer verstellst , ändert sich auch die Gesamtlautstärke ( und nicht nur das Verhältnis ) des Dry-Signals . Und wenn  dieses lauter wird , könnte es auch eine unschöne Vorstufenzerre erzeugen .
Für einen plätschernden Hall  brauchst Du  zwei Stufen ( aber mit wenig Bassanteil ) vor dem Halltreiber .
Nimm lieber die die freie Röhre nur für den Hall , den DryKanal und dahinter wie original und statt Höhenregler einen Bassregler für den fertigen Hall .
tschüß , Thomas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 7.12.2015 13:08
Hallo Thomas,

danke für die Tips. Ich werde das mal zeichnen und posten, um sicherzugehen, dass ich Dich richtig verstanden habe. Ich habe inzwischen auch ein wenig experimentiert und nachgedacht, und vor allem mal die die bestehende Schaltung (mit bereits eingebautem Dwell-Regler) mit dem Oszi gemessen. Das Problem scheint mir der geringe Pegel des Halls auch nach der Reverb-Aufholstufe zu sein. Das ist eben deutlich weniger als das Dry-Signal. Deshalb ist der Mix so wie ich ihn gedacht habe, nicht praktikabel.
Der Hochpass vor dem Halltreiber ergibt sich ja durch den 500p (den ich beim Copy-Pasten vergessen hatte....) und den 1M Dwell-Regler.

OT: Hast Du schon ein E-Piano gefunden? Falls Du noch suchst poste ich meine Erfahrungen noch im dem entsprechenden Thread.

Viele Grüße,
Andreas

Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: dukesupersurf am 7.12.2015 14:26
Hallo ,
ja danke , hab eins .
Also beim Hall  , wenn es richtig angekommen ist , brauchst Du am Dry-Weg nichts ändern .
Ein 2.2nF paralell zum Hallfederreturn und eine Verringerung des Bassanteils vorm Reverbvolume klingt noch frischer .
Für mehr Mixanteil des Halls könntest Du den 220k unterm 3.3M weglassen und den 407k vom Reverbschleifer auf 100k verkleinern .
Außerdem :
Wenn der Intensityregler nicht mehr den 100nF Koppel-C belastet hast Du möglicherweise zu viel Bass&Matsch .
tschüß , Thomas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 7.12.2015 19:51
Guten Abend,

vielen Dank für die weiteren Tips. Ich habe das mal so wie ich es verstanden habe, in den Schaltplan gecopypastet.
"Für mehr Mixanteil des Halls könntest Du den 220k unterm 3.3M weglassen und den 407k vom Reverbschleifer auf 100k verkleinern ."
Ich habe den 220k als Grid-Leak interpretiert, wenn ich den weglasse, würde der auf 100k verringerte 470er plus dem eingestellten Anteil des Intensity-Potis den Eingangstiefpass an der Röhre bilden.

"Wenn der Intensityregler nicht mehr den 100nF Koppel-C belastet hast Du möglicherweise zu viel Bass&Matsch ."
"Verringerung des Bassanteils vorm Reverbvolume "

Wenn ich vor dem Reverbvolume/Intensity noch einen Hochpass einbaue, dann habe ich an dieser Stelle sowieso eine andere Situation.
Vor dem Eingang des Halltreibers (12AT7) ist ja auch noch ein Hochpass, mit dem man den Bass-Anteil schon vor der Treiberstufe einstellen könnte. Brauche ich da einen Gridstopper (R1)? Im Originalplan ist da keiner.

Im neuen Plan gibt es aber den Effekt, dass eine Änderung des Dry-Volumes nicht auf das Reverb-Volume mitwirkt, da das Hallsignal direkt am Eingang abgegriffen wird. Habe ich da etwas von Deinen Anmerkungen, Thomas, nicht richtig verstanden? Oder würdest Du wie im Originalplan nach der Tonstack und Volume-Aufholstufe über den 0.02er und den 500pF abzweigen?

Viele Grüße,
Andreas


Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: dukesupersurf am 7.12.2015 23:46
Hallo , fast wie gemeint .
Der 2.2n am Reverbvol muß weg und parallel zur Hallempfängerspule.
Dann hab ich vergessen zu sagen :
der Reverbvolume muß rückwärts angeschlossen werden , so daß der 3.3m immer den 100k und das 100k Poti unveränbdert in reihe sieht.
Als Bassregler lieber ein 1M veränderlich mit 1nF parallel ohne auf Masse zu gehen .
Mit der Bassbeschneidung des Halls ( und eventuell einem Brightcap am Hallvol.) mußt Du halt expeimentieren . Unterschätz das nicht ,, der Tank dröhnt ganz schön , auch wenn am Treiber ein Hochpass ist . Du kannst nur einen lauten Surfhall dazu mischen , wenn er keine Bässe und fast keine Mitten hat , sonst gibts totalen Soundmatsch . Da Dwell auf Null eh keinen Sinn macht , versuch mal ein Mittelding aus Vol und Höhenabscheidung an dieser Stelle .
tschüß , Thomas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 8.12.2015 09:53
Guten Morgen,

den rückwärts angeschlossenen Reverb-Volume hab ich kapiert, den Bassregler glaube ich auch. Ich hab das mal so eingezeichnet, wie ich es verstanden habe. Das ergibt dann ein Low-Shelf-Filter, bei dem die Grenzfrequenz invers vom Volume abhängt und die Pegelabschwächung über den 1M geregelt wird.
Den 2,2n parallel zur Hallempfängerspule hab ich leider nicht kapiert. Ist die Spule am Ausgang des Tanks gemeint oder die Sekundärseite von TR4, dem Übertrager vor dem Tank? Ich sehe da jeweils ein Ende der Spule an Masse. Meint dann parallel zur Spule zwischen Masse und dem anderen Spulenende? Am Ausgang von TR4 ist bereits ein 2n gegen Masse. Dann bliebe ja nur die Spule am Tankausgang. Also dann vom Eingang der RCA-Buchse gegen Masse?

Danke für eine kleine Verständnishilfe,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: dukesupersurf am 8.12.2015 14:42
Hallo ,
ja , am Tankausgang . Kannste parallel zum 220k löten . Erhöht wegen Resonanzverschiebung die Präsenzen im Hall . Vor dem 1nf/1M muß natürlich noch ein Koppel-C . Der Dwellregler könnte statt auf Masse auf einen 47kparallel mit 4.7nF gehen . Eine Höhenabmilderung passt zu einem schwächeren Antrieb , um einen sanfteren Hall zu erzeugen . Das klingt auch natürlicher als wenn die Höhen nach dem Hall wie bei der Fenderunit gelöscht werden . Und lass lieber die Diagramme , das Ohr entscheidet  ;)

tschüß , Thomas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 8.12.2015 20:53
Guten Abend,

Danke erstmal für die Nachhilfe zum Thema Präsenzanhebung und die Position des 2.2nF - habe ich eingezeichnet - und für den Hinweis auf den fehlenden Koppelkondensator. Der ist mir bei der Änderung entgangen. Ist ja logisch, wenn ich den 1M jetzt parallel habe, dass der 1nF nicht mehr als Koppel-C funktioniert. Wegen der Diagramme gebe ich Dir recht, natürlich ist der Klang entscheidend, nicht der theoretische Frequenzgang; mir hilft das trotzdem, vor allem komplexere Wechselwirkungen von Bauteildimensionierungen nachzuvollziehen.
Wegen "Dwell nicht gegen Masse, sondern gegen einen 47k mit parallel 4,7nF": den Gedanken, bei weniger Pegel auch mit weniger Höhen in den Hall einzuspeisen, statt nachher tiefpasszufiltern leuchtet mir ein. In der Simulation sieht das zwar unter Einbezug des vorhergehenden Koppel-Cs nicht ganz so eindeutig aus, es entsteht zusätzlich eine Anhebung um die 900Hz herum und die Höhenabschwächung ist eher subtil, aber da wären wir wieder beim obigen Thema. Muss man testen und hören, und vielleicht ein bisschen mir den Werten spielen.
Ich werd mal sehen ob ich alle Teile in der Schublade habe und das in den nächsten Tagen mal so aufbauen.

Nochmal Danke für die Hilfe, bin schon gespannt auf die Ergebnisse.

Schönen Abend,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: LöD am 10.12.2015 19:46
Schau dir doch mal den Vibro King an, der hat quasi einen vollwertigen Tube Reverb 6G15 mit an Bord
Vielleicht lässt sich da was abspickeln...
Grüße
LöD
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 10.12.2015 23:57
Ah, den hatte ich nicht auf dem Schirm. Hab mir vorhin mal den Schaltplan geladen. Seh' ich mir morgen mal in Ruhe an, der hat ja auch noch eine Effektschleife und so.....

Danke für den Tip,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 22.12.2015 18:42
Nachdem die letzten Tage erstmal die unvermeidliche IKEA-Aktion angesagt war (wenn schon mal frei ist, dann muss schließlich auch am Nest gebaut werden....) habe ich heute Nachmittag die Schaltung mal so aufgebaut wie im letzten Anhang.
Funktioniert erstmal so, bin aber nicht so ganz am Ziel.
Mit der 7025 vor dem Halltreiber habe ich jetzt natürlich Pegel ohne Ende. Der Dwell Regler wird ab 1,5 zum Overdrive Regler  :devil: Da ist aber auch noch ein 1 Meg Poti für den Dwell verbaut, was wohl zu wenig Last ist.
Aktuell ist der Hallpegel ja unabhängig vom Dry-Weg. Das ist erstmal interessant (man kann, wenn mann will, den Hall "pur" hören), ist aber etwas unpraktisch, da man immer Dry und Hall regeln muss. Bezgl. des Klanges des Halls muss ich noch an den diversen Filtern an den Werten spielen. Geht aber schon in die richtige Richtung. Grundsätzlich ist der Reverb-Tone-Regler als Hochpass recht nützlich.
Mir gefällt das Design des Vibro-King ganz gut, ich denke ich werde als nächstes ein Stück in diese Richtung gehen. Also Hall komplett vor dem Tonestack.

Erstmal schönen Abend,
Andreas
Titel: Merry Christmas Surfmaster
Beitrag von: smid am 25.12.2015 15:19
Frohe Weihnachten Euch allen,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: LöD am 26.12.2015 11:07
geile Frontplatte! was werkelt da für ein Speaker? D120?

Gude!
LöD
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: dukesupersurf am 26.12.2015 20:28
Hallo , bevor Du wieder ganz umbaust , geh noch mal an die Vorstufe des Hallamps !
Die dürfte in der Tat schnell zerren , hätte ich sehen müssen . Ein Ecc83system ist ne Idee zu wenig und zwei zu viel . War bei meinen Projekten auch oft so . Laß erstmal die Kathoden-Cs weg , der zweite Rk 2.2k statt 820 . 47k als Ra und vielleicht sogar ne ECC81 auch nicht verkehrt .
IN meinen Units hab ich sogar ne Gegenkopplung wie in nem richtigem Amp gelegt . Der Hall-AÜ schafft auch keine Bässe , welche hier sehr schnell fuzzig klingen . Also 22n mind. auf 2.2n verkleinern .
tschüß , Thomas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 27.12.2015 09:32
Hallo,

der Speaker stammt ursprünglich aus einem orangen Roland Cube 60 und war zwischenzeitlich in einem Bugera V22. Dort klang er etwas definierter in den Mitten als der "Bugera-Vintage-Speaker". Im Cube litt er unter dem doch recht kompakten, fast komplett geschlossenen Gehäuse, obwohl der Cube an sich ein ganz gelungener Transistor-Amp war. Ist mir leider mal bei einem Auftritt mit fürchterlichem Gestank unrettbar abgeraucht....
Das mit den Kathoden Cs probier ich mal. Den zweiten Rk habe ich bereits vergrößert, die 820 stammten aus einer Versorgung für zwei Trioden und führen bei nur einer Triode zu einem ungünstigeren Arbeitspunkt. 47k als Ra werde ich auch mal testen, ich hätte sogar noch eine 12AU7 zum Ausprobieren. Die Bässe habe ich schon mit dem RC-Glied am Dwell bei 1k abgeschnitten.
Meinst Du mit "Also 22n mind. auf 2.2n verkleinern" den C vor dem Tone?
Mit der Klangregelung bin ich sowieso noch am experimentieren. Der Tone-Regler als Low-Cut ist schon ganz gut, aber ich habe ein bisschen schrille Höhen, die ich gerne noch regelbar bedämpfen möchte. Ich hatte daran gedacht die nicht mehr benötigte Tremolo-Fußschalterbuchse gegen ein Poti zu tauschen.
Mit dem C parallel zum Hallübertrager habe ich noch etwas rumgespielt. 10nF statt 2.2nF bringen bei mir etwas mehr "drip".
Danke für die Tips.
Ach, wie schön über die freien Tage was zum Löten zu haben....

Viele Grüße,
Andreas

Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: dukesupersurf am 27.12.2015 17:21
Hallo ,
ich meinte den 22n voor dem Halltreiber ECC81 . Der Dwellregler könnte noch einen Vorwiderstand vertragen , denn den aufgedreht würde die zweite Triuode schon zum Matschen bringen . Vielleicht für mehr Splash dann mit nem Brightcap wieder brücken . Die Art des Tonereglers im Tweed-Deluxe im Zusammenspiel mit Volume könnte vor oder nach der hallerzeugung vielleicht auch sinnvoll sein .
tschüß , Thomas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 27.12.2015 19:01
Hallo, hab mal eine ECC82 vor der ECC81 ausprobiert und gemessen. Auch die reicht, um die ECC 81 in die Verzerrung zu bringen. Die ECC82 und der Dwell harmonieren ganz gut, die zweite Triode bleibt sauber. Aber schon ab 5V am Eingang der ECC81 (= Dwell auf 4) beginnt diese zu zerren. Deshalb frage ich mich, ob ich wirklich zwei Trioden davor brauche.
Den Toneregler vom Tweed schau ich mir mal an.
Der 22n ist eigentlich kein Problem, da ich ja vorher schon ziemlich stark hochpassfiltere. Ich habe am Ende kein störendes Dröhnen im Hall.

Danke und Gruß,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 28.12.2015 08:34
Hallo, ja, die Deluxe Tweed Tone/Volume Regelung ist bemerkenswert. Eine Art Höhenabsenkung kombiniert mit einer ziemlich steilen, verschiebbaren Bandsperre in den Mitten und überraschenden Effekten in den Reglerendbereichen.  :o
Das Thema Mittenabsenkung ist in der momentanen Anordnung eh noch offen. Dass die aktuelle Schaltung den Tonestack komplett umgeht, gefällt mir nicht so gut. Das "entfremdet" den Hall-Sound vom Dry-Sound und beide mischen sich nicht sehr homogen. Mein Gedanke war, entweder das Signal nicht am Eingang, sondern hinter dem Tonestack abzugreifen (also eher wie in der normalen Schaltung) oder den Hall vor dem Tonestack einzuspeisen (ähnlich wie im Vibro-King).
Mal sehen was der Tag so bringt.

Guten Morgen,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: LöD am 1.01.2016 08:41
Schrille Höhen und zerre bei hohen Dwell Einstellungen sind chatakteristisch für die 6G15 Hallschaltung.
Das zu zähmen kann biestig sein. Wenns gelingt hat man aber den geilsten Federhall den man sich vorstellen kann. Sei vorsichtig mit Änderungen, sonst verliert das Ganze evtl. seinen Charakter.
LöD
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 9.01.2016 16:59
So, jetzt hatte ich über die Feiertage Zeit, mir nochmal gründlich Gedanken über meine Schaltungsplanung zu machen. Dabei bin ich - was liegt auch näher - auf den Schaltplan des TT-Tube-Reverb gekommen. Das würde mechanisch schonmal klappen.
Also Schaltung a la Vibro-King, erst Reverb-Unit, dann "nackter" Amp. Drei Novalsockel, wie sie der TT-Aufbau mit EL844 statt 6K6 benötigt, sind ja frei.
Ich habe dann begonnen ein wenig herumzurechnen und bin an folgender Stelle gestolpert: in der TT-Schaltung wird die EL844 mit Ub 260V und Ug -8,5V an 22,8k betrieben. Im Kennlinienfeld kann ich das nur Pi mal Daumen eintragen, weil für den Arbeitspunkt keine Kennlinie mehr eingezeichnet ist und das  Kennlinienfeld Ug2 = 200V statt der vorhandenen 260V hat, siehe Anhang.

Gibt es ausser Pi mal Daumen eine präzisere Möglichkeit, so eine Situation zu berechnen oder hab ich irgendwo einen Denkfehler?

So komme ich auf max. ca. 1W Sprechleistung bei 17Vpp eingangsseitig, wobei das merklich unsymetrisch wird. Das ist nahe an dem, was die Standard-Treiberschaltung mit der 12AT7 in meinem Bandmaster macht.
Wenn ich die EL844 mir Ug -3V an einem AÜ mit 7k betreibe, komme ich auf 2,2W bei max. 6Vpp eingangsseitig. Das läge näher an der Fender-Unit, für die ich mit der 6K6 auf ca. max. 2,4W bei max. 48Vpp komme.

Muss ich mir da große Sorgen um die Stromversorgung machen?
Leider habe ich zu dem verbauten Netztrafo (125P3DX 022806) kein Datenblatt finden können.

Ich bin nebenbei auf einen aufschlussreichen Thread zum Thema "Blindvergleich von verschiedenen Reverbs" gestoßen:
https://surfguitar101.com/forums/topic/25376/?page=1 (https://surfguitar101.com/forums/topic/25376/?page=1)
Hat jemand an dem Thread mitgewirkt?

Schönen Abend,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: LöD am 9.01.2016 21:39
Zum Thema Reverb und SG101 darfst du gerne mich fragen. Ich hab da einen -  ich sag mal - halbwegs brauchbaren Überblick...
Grüße
LöD
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 11.01.2016 23:03
Nachdem Du auf dem letzten SurferJoes die Gelegenheit hattest, dem Foto nach geschätzte 20 verschiedene Tube-Reverbs und nochmal so viele Bodentreter auszuprobieren, glaub ich Dir das gerne 8).

Ich bin fürs erste nochmal gründlich in der Theorie versunken und dabei, verschiedene Treiberkonzepte nachzuvollziehen (derer es dann doch erstaunlich viele gibt, siehe auch http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20768.msg211164.html#msg211164 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20768.msg211164.html#msg211164) und http://www.valvewizard.co.uk/reverbdriver.html (http://www.valvewizard.co.uk/reverbdriver.html)).

Ich hoffe ich schaffe es, am Wochenende mal wieder den Lötkolben einzustecken und werde dann berichten.

Danke erstmal an alle, die mir bisher geholfen haben,
 :gutenacht:
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 16.01.2016 22:25
So, nun bin ich, statt den Lötkolben einzustecken, noch tiefer in der Theorie versunken...
Bin gerade dabei, mich in LTspice zurechtzufinden.
Das wird wohl was längeres.
Eine sehr erhellende Website ist zum Thema Spring-Reverb-Driver auch diese hier:
http://roymal.tripod.com (http://roymal.tripod.com)
Das ganze zwar aus der Solid-State Perspektive, aber trotzdem nicht weniger interessant.

Bis demnächst,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 28.01.2016 23:43
So, damit der Thread nicht verhungert und weil ich hoffe übers Wochenende zum Löten zu kommen: Nachdem ich eine Weile herumgespiced habe, um mir über die Machbarkeit klar zu werden und auch allgemein was dazuzulernen, werde ich nun in Anlehnung an den Vorschlag von LöD und den VibroKing den Hall als Reverb-Unit-Schaltung (allerdings mir der vorhandenen parallelen 12AT7 als Treiber) komplett vor den Eingang setzen. Damit entfällt die (sowieso etwas eigenartige) Mischstufe und ich habe eigentlich zwei indentische "Dry"-Kanäle, wobei ich vor den einen dann die "interne" Reverb-Unit setze.
Der Schritt mit den identischen Kanälen ohne die Mischstufe ist bereis erfolgreich umgesetzt. Anbei mal die Schaltpanskizze. Da sieht man recht schön die geplante Schaltung a la Fender-Reverb-Unit. Ich habe begl. der Halltreiberröhre auch mal eine El844 wie im TT-Reverb und eine El84 gespiced, sehe aber keinen rechten Vorteil in den beiden Röhren. Die parallelisierte 12AT7 verträgt wesentlich mehr Vpp und liefert im unverzerrten Bereich nicht sooo viel weniger Strom. Muss man eh erstmal hören... Oder hat da jemand schonmal was probiert?

Erstmal schönen Abend,
Andreas

Titel: Introducing: The Surfmaster Mod
Beitrag von: smid am 29.01.2016 23:18
Liebes Forum,

nachdem alles vor 2 Monaten ziemlich blauäugig und unwissend begonnen hat mit "nachdem ich bei meinem SF Bandmaster Reverb das Tremolo abgeklemmt habe, habe ich 2 Knöpfe frei" darf ich nun präsentieren:

The Surfmaster Mod

In aller Kürze: Tremolo raus, 6G15-Reverb Schaltung (mit vorhandenem 12AT7 Halltreiber) rein .
Ziel: Ein Amp mit integriertem Plitsch-Platsch-Surfhall und Dwell, Mix, Tone Regelung
Benötigt: drei Potis, ein paar Rs und Cs, eine Diode und eine 12AT7
Kosten: < 30€
Sound:  :angel:
Nebeneffekt: Dry und Wet Kanal sind wieder gleichphasig -> "bridging" wie beim Bassman funktioniert
Und: Geht mit den meisten BF/SF Reverb Amps

Bin gerade fertig geworden mit dem Löten und hab den Amp ausprobiert, leider nur leise, die Familie schläft schon. Hat sich wirklich gelohnt. Der Hall ist richtig schön surfig, die Controls funktionieren so wie man sich das vorstellt.
Die nach der Entfernung von Tremolo und Mischstufe frei gewordenen Lötösen reichen allemal für den Aufbau der neuen Schaltungsteile.
Ich hoffe, ich komme morgen mal dazu, ein paar Sound-Demos einzuspielen (wenn ich mich nach zwei Monaten lesen, ausprobieren und spicen noch erinnern kann, wie Gitarre geht...). Schaltplan mit Werten kommt auch noch.

An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an alle, die mir hier weitergeholfen haben!

Ach, nochwas: Braucht jemand zufällig einen Boss FRV-1?

Schönen Abend,
Andreas

Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 30.01.2016 13:12
Hallo, hier noch das versprochene Sample (bitte das holprige Timig entschuldigen, ich hab jetzt zwei Monate nicht geübt und bin auch sonst ein Dillettant). Der Reverb reagiert sehr differenziert auf Variationen im Anschlag, ich hab mal versucht das miteinzuspielen.
Und noch der Schaltplan und ein Foto.

Viele Grüße,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: LöD am 30.01.2016 23:50
sehr drippy! klingt sehr authentisch!
Was ist da für ne Hallwanne drin?
Ich habe alle möglichen in meinem 6G15 ausprobiert bis mir eine gefallen hat.
Hallwanne ist bei den extremen Einstellungen im Surf fast so klangbeeinflussend wie ein Lautsprecher.
Da tun sich auch nochmal grße Betätigungsfelder auf bis das passt.
LöD
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 30.01.2016 23:58
Hi, die schon drin gewesene, alte Accutronics 4AB3C1B. Hab zum Vergleich die selbe in neu probiert, nimmt sich nicht viel. Vielleicht ein wenig weniger Drip, aber das ist wohl mehr Psychologie als Wahrheit.

viele Grüße,
Andreas

p.s. hab mich mal auf surfguitar101 angemeldet, das interessiert da vielleicht auch den einen oder anderen.
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: LöD am 31.01.2016 00:11
Oh ja, mit Sicherheit!
Ich finde die Halltanks machen nen großen Unterschied, könnte aber auch an der leicht unterschiedlichen Schaltung liegen.  Im Stand alone 6G15 wird der Hall ja von eine 6K6 angefeuert. Mit unter ist da einfach mehr "Kraft" dahinter und damit wird der Einfluß der Wanne größer?
Wie auch immer, in meinem Outboard Reverb ist der Unterschied: alte USA Accutronics, aktuelle Korea Accutronics, T.A.D., MOD, und eine alten Acutronics mit kurzer Decay Zeit sehr stark hörbar. Aktuell ist die kurz nachklingende Accutronics drin, man kann fetten Reverb fahren mit viel Drip, aber ohne den ganzen Matsch beim ausklingen! Astronauts lassen grüßen!
Und ja Anschlagposition, Anschalgwinkel, Anschlagstärke und Plektrummaterial verändern den Drip auch nochmal gewaltig!

Man könnte Bücher drüber füllen!
LöD
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 31.01.2016 01:12
Ja, das mit dem kurz ausklingenden Accutonics hab ich aus den selben Gründen auch auf der Ausprobier-Agenda. Welchen Typ genau verwendest Du? Wir haben einen Reissue-Tank in der Band (inkl. zugehörigem Gitarristen...), bei dem klang z.B. die Pan mit 2 Federn deutlich drippiger als die mit 3.
Das mit dem Anschlag hab ich versucht in dem kurzen Sample anzuspielen. Die 6g15-Schaltung reagiert deutlich dynamischer als die normale AB763-style Schaltung im Hall auf Veränderungen im Anschlag.
Das mit der "Kraft" der Treiberröhre hab ich mir mal näher angesehen, auch in Spice. Die 6K6 liefert clean in Spice ca. 30mAdiff bei 6Vppin, die "parallele" 12AT7 ca. 23mAdiff bei 9Vppin. Das sind natürlich nur Werte "auf dem Papier", aber so viel mehr Wumms hat die 6K6 in meiner Simulation nicht. Allerdings bleibt bei diesen Werten der gesamte übersteuerte Bereich aussen vor. Grundsätzlich halte ich aber einen größeren Vppin Bereich für vorteilhaft, einfach weil man nicht so viel Signal vorher wegschmeissen muss, was ja in der 6g15 Schaltung eh schon zur Genüge passiert.
Ich hab ja tendenziell immer eher mit zuviel Signal zu kämpfen, da ich meine Strat meist im Neck-Bridge-seriell Modus benutze, mind. 011er Saiten und medium-Pleks mit sehr viel Druck spiele (eines pro Sunde...). Interessanterweise ist mir aber noch nie in meinem ganzen Leben eine Saite beim Spielen gerissen.
Soweit ich das mit dem Strom und dem Tank richtig verstanden habe, betreiben die Fender-Schaltungen den Eingansübertrager des Tanks eh deutlich im Bereich der Sättigung, und die Nummer mit dem OT davor ist eigentlich suboptimal, da der Tank selber eine induktive Last darstellt, deren Impedanz mit steigender Frequenz zunimmt. Demnach wäre ein direkter Betrieb ohne OT mit einer quasi Konstanstromquelle der bessere Weg. Damit befassen sich etliche Websites, wenn es Dich interessiert, ich habe einige Links gesammelt. Da noch mehr in die Tiefe zu gehen, habe ich mir aber für später aufgehoben. Erstmal wollte ich einen Amp mit Plitsch-Platsch.

Nunja, welcher Typ genau war das nun, mit dem kürzer ausklingenden Reverb, den Du benutzt?

Schönen Abend,
Andreas
 
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: LöD am 1.02.2016 12:15
So tief bin ich in die Materie noch nicht eingestiegen, hab mir halt den 6G15 nachgebaut ohne zu hinterfragen.
Mir gefällt er sehr sehr gut. Die aktuelle Spirale ist eine ältere Accutronics 4AB1C3C.
Wichtig ist die "1", kurze Decay Zeit.
Grüße
LöD
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: Nigel am 7.03.2016 16:57
Moin!

The Surfmaster Mod rulez!  :bier: :guitar: :bier:

Danke fürs entwickeln etc.!

 :topjob:

Lieben Gruß,

Nigel


Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 7.03.2016 18:16
Hi,

Danke für die Blumen, der Dank gebührt aber in erster Linie all denen, die mir hier und im Spice-Thread weitergeholfen haben (Sonst wäre ich als blutiger Anfänger nicht sehr weit gekommen. Wenn ich mir die erste Schaltplanidee im Nachhinein anschaue...oh weh...da wusste ich noch nicht mal, wo man einen Koppel-C braucht und wo nicht). Und natürlich der besten aller Ehefrauen, die mich zwei Monate in Rechner und Amp starrend und lesend/schreibend/spicend/messend/lötend ertragen hat  :)

Wie ich erst jetzt gelernt habe, ist die Nummer, einen Bandmaster mit einem (15er) Speaker als Combo umzubauen, ein beliebter Mod, der sich "Vibroclone" nennt. Und die Idee mit dem 6G15 vor der Vorstufe kommt aus dem Vibroking (Tip von Löd). Die einzige "Neuerung", statt der 6K6 was mit Novalsockel zu nehmen und den vorhandenen Übertrager, stammt direkt von hier aus dem TT-Reverb. Also eigentlich alles nichts neues unter der Sonne...

Der SF-Bandmaster Reverb TFL5005D ist in meinen Augen eine gute Ausgangsbasis (40W, nicht zu schwer, Röhrengleichrichtung, rel. übersichtlich, 60cm breit (max. für einteiliges TT-Laser Frontpanel)). Ich habe mit Modding-Absichten mal in meinen SF PP-MV Pro Reverb reingeschaut und das Rattennest sofort wieder zugeschraubt. Das ist was für einen langen Winter....

Viele Grüße,
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: basskind am 29.08.2016 20:17
Klingt wirklich sehr cool. Werde sowas vermutlich auch demnächst umsetzen. Wo hast du die Faceplate machen lassen?
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 29.08.2016 20:40
Hi,

die Faceplate ist hier aus dem Shop, Design ist mit Inkscape gemacht. Den "Surfmaster" Schriftzug habe ich zufällig bei einer Google Bildersuche entdeckt und den Urheber ausfindig machen können, einen Gitarristen und ebenfalls Fender Bandmaster Spieler, der mir sein OK zur Nutzung gegeben hat.

VG
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: basskind am 29.08.2016 20:49
Ok. Wow. Ich habe nie so aufwändige Inkskape Faceplates gebaut. Dürfte ich nach deiner Inkscape Datei fragen? Ich habe neulich einen kaputten Deluxe Reverb gekauft, welcher wohl komplett neu aufgebaut werden muss und würde eventuell dein Projekt hier umsetzen, wenn ich darf.
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 29.08.2016 21:14
Ich häng Dir mal den Entwurf als PDF und als gezipptes Inkscape-SVG an. Leider ist der Deluxe in meiner Erinnerung etwas schmaler als der Bandmaster, für den ich das Layout gemacht habe. Du wirst wohl ein bisschen Pfade zupfen müssen.
Im Moment stricke ich, mit einigen Hürden, am gleichen Mod, nur mit einem Ultralinear-ProReverb, siehe die beiden anderen laufenden Threads. Da muss leider das Board wegen Tweed-Disease raus und ich bin dabei, ein neues zu zeichnen, einen ersten Entwurf für Lötleiste habe ich schon gepostet, einen zweiten für Turrets mache ich gerade. Vielleicht hilft Dir das bei einem Neuaufbau (wenn es dann mal fertig und getestet ist).

VG
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: basskind am 29.08.2016 21:27
Vielen Dank.  :danke: Ja, ich denke damit kriege ich es auf meinen Deluxe angepasst. Welche Faceplate vom Shop hast du genommen? Also die Laser Engraving?

Zum Thema Tweed Disease: Den Thread hab ich auch gelesen. Mein Amp ist im Moment noch in den Händen von UPS. Ich weiß noch nicht, in welchem Zustand die Boards sind. Ich habe auch gelesen, dass man die in den Backofen legen kann. Was hältst du davon? Ich habe sonst noch nie selber Boards hergestellt. Ich mach alles P2P mit Lötstützen eben.
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: smid am 29.08.2016 22:10
Die da:
http://www.tube-town.net/ttstore/Faceplates/Custom-Shop-Blenden-Logos/Custom-Shop-Faceplate-Standard::6225.html
es gibt da noch Tutorial-Seiten:
https://www.tube-town.net/cms/?TT_LaserShop
Dort werden die wichtigsten Punkte beschrieben. Die Datei, die ich gepostet habe, ist an einigen Stellen etwas anders gestrickt, wurde aber schon einmal mit Datencheck gelasert und funktioniert.

VG
Andreas
Titel: Re: SF Bandmaster Reverb Mod
Beitrag von: basskind am 29.08.2016 22:15
Ok, Danke!