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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Meik_the_mechanic am 22.01.2016 21:00
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Guten Abend zusammen :)
Mein Laney Gh100l macht ab und zu Geräusche, ich vermute es ist der Ringkerntrafo.
Es ist ein auf und anschwellendes brumm Geräusch.
Auch wenn der Amp im Standby, ist macht er diese ca 4-5 Sekunden lange auf und wieder abschwellenden Brummer.
Ringkerntrafos sind angeblich dafür anfällig, und insbesonders bei geringer Last. Hab ich mal gelesen ???
Kann das jemand von euch bestätigen ?
Die Vorstufenröhren hab ich testweise mal getauscht, aber ohne besserung.
Mir ist das auch schon vorher an dem Amp aufgefallen, auch an unterschiedlichen Steckdosen.
Vielleicht hat jemand einen guten Tipp für mich ???
Gruß
Meik
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Ringkerntrafos sind angeblich dafür anfällig, und insbesonders bei geringer Last. Hab ich mal gelesen ???
Kann das jemand von euch bestätigen ?
Ganz einfach: Vermutlich ist dieser RKT sehr auf Kante genäht, wird also bei Nennspannung hart an der Grenze der Sättigung betrieben. Schwankt nun die Netzspannung nach oben, gerät der Kern in die Sättigung, der Primärstrom steigt, der Trafo wird warm und brummt insbesondere im Lerlauf bzw. unter geringer Last vernehmlich. Der Effekt ist bei hoher Last nicht ganz so ausgeprägt, da der dann höhere Spannungsabfall am ohmschen Widerstand der Primärwicklung die Windungsspannung und damit den magnetischen Fluss im Kern senkt.
Beste Grüße, Uwe
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:topjob:
Danke für die Erklärung Uwe.
Gruß
Meik
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Hallo,
nicht, dass ich die obige Erklärung ausschließen möchte, aber die Laney GHs sind doch eigentlich recht
ordentlich dimensioniert. ???
Gruß, Peter
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Das ist schon ein fettes Ringkernteil in dem Laney.
Auch bei zwei gezogenen Röhren tritt das fen Omen auf.
Filtercaps sind neue drin von JJ.
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Hallo,
der fette Kern alleine richtet es nicht. Es könnte z.B. sein, dass die Windungsspannung zu hoch bemessen ist, also die Zahl der (Primär-)Windungen pro Volt zu klein ist. Dann gerät auch ein an sich ausreichend bemessener Kern in die Sättigung.
Genau das haben wir übrigens bei historischen Geräten mit einer Primärwicklung für 220 Volt. Der - bezogen auf die sekundär entnommene Leistung - ausreichend bemessene Kern sättigt, an 230 Volt betrieben, es stellen sich exakt die in der TE beschriegenen Symptome ein.
Beste Grüße, Uwe
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Moin,
bei meinem T-amp S150 mk2 brummt auch der Trafo
hörbar vor sich hin, unabhängig von der Leistung .
Nervend :( :(
Den habe ich nun mit einer Moosgummiematte unterbaut, ganz weg ist es nicht .
Ein Trafobauer meinte die Ursache liegt halt in der minderwertigen Qualität des Trafos,
im Leerlauf kann der ja nicht überlastet sein .
Abhilfe schafft nur ein neuer Trafo (natürlich nicht vom Amp Hersteller)
Jörg
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hallo,
wenn ein Trafo elektrisch und "kaufmännisch" auf optimalen Wirkungsgrad gestrickt ist,
dann wird er (hörbar) brummen.
Ein (unhörbar) brummender Trafo würde bei gleicher Leistung (gleiche Kernblechlegierung
vorausgesetzt) etwas größer/teurer ausfallen.
Gruß, loco
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Der Amp ist halt schon ein paar Jahre alt (ca 1997) .
220 Volt steht auch hinter drauf.
Das würde Uwes Theorie untermauern.
Gruß
Meik
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Der Amp ist halt schon ein paar Jahre alt (ca 1997) .
220 Volt steht auch hinter drauf.
Das würde Uwes Theorie untermauern.
ich hatte im laufe der Zeit schon einige Gerätschaften zur Reparatur wo die Trafos genau im
Bereich zwischen 220- und 230V einen unverhältnismäßigen Stromanstieg verbunden mit
Störgeräuschen produzierten. (überprüft mit Regeltrafo etc.)
Gruß, loco
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Ich habe leider nur einen Magnetischen Spannungskonstanthalter 230V 600va und keinen Trenntrafo. ::)
Ich werde mal mittags testen, da fällt die Netzspannung bei uns immer merklich ab.
Gruß
Meik