Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: kugelblitz am 3.05.2016 00:55
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Hallo an Alle,
Ich spiele mit dem Gedanken mir eine Reamping box zu bauen. Erste Versuche mit 1:1 Uebertragern waren, wenn es um dynamische Amps geht, recht ernuechternd. IMO reicht der Pegel aus der Soundkarte nicht aus um alle peaks die ein passiver PU liefert abzubilden. Hat sich schon einmal jemand mit reamping beschaeftigt?
Zum Meinungsaustausch (oder fuer eine Gegenmeinung) moechte ich meine Ueberlegungen darlegen.
Soundkarte (in meinem Fall meine alte UA25EX) kann eine Nennspannung von 1.22V (+4dBu mit +12dB maximum) verarbeiten. Bin mir nicht sicher aber ungetestet koennten vielleicht peaks aus dem PU darueber liegen. Meines Wissens nach sind die Impednazen Z_input 6K balanced bzw Z_out 100r (HiZ Input lasse ich aussen vor)
Wuerde ich einen 1:10 Trafo benutzen, wuerde ich die Impdanzen eigentlich schon ziemlich gut ausgleichen koennen, so noetig muesste ich vielleicht noch ein paar Widerstande oder Potis als Ausgleich nutzen, zusaetzlich wuerde ich alle Spannungspeaks bei Aufnahmen sicher in den gewuenschten Bereicht bringen koennen bzw reverse genutzt auch wieder die Peaks am output erzeugen koennen. Zumindest in Milchmaedchentheorie sollte es IMO funktionieren.
ATM denke ich Monacor DIB-110 (1:10), 140MEX (1:8 nur unbalanced moeglich) oder Xicon-42TL013 (1:12.6?).
Der Xicon 42TL013 haette IMO das beste Uebersetzungsverhaeltnis, aber leider auch das eingeschraenkteste Frequenzband:
• Frequency response:
±3dB, 300Hz-3.4KHz @ 1KHz 0dB
Der 140MEX die geringste Uebersetzung, nur unbalanced und leider teuer.
Zum Monacor duerfte vermutlich den besten Kompromis darstellen, wenn ich ihn vernuenftig schirme.
Any thoughts? Nicht dass ich schon auf dem komplett falschen Dampfer bin ;)
Gruss,
Sepp
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Hallo Sepp,
Ich will Dich nicht von Deinem Vorhaben abbringen aber ich möchte, in diesem Zusammenhang, auf das meiner Meinung nach noch interessantere "Re-guitaring" aufmersam machen. Das ist ein Projekt von Manfred Zollner (Physik der Elektrogitarre). Damit wird der Soundfile über die Tonabnehmer der Gitarre in den Amp gespeist und Du hast, anders als beim Reamping, originale Impedanzwerte an der Eingangsstufe deines Amps. Manfred hats mir mal erklärt, aber die technischen Feinheiten hatte ich damals nicht alle verstanden. Googeln hilft bestimmt.
grüsse, Robert
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Hi Sepp,
IMO reicht der Pegel aus der Soundkarte nicht aus um alle peaks die ein passiver PU liefert abzubilden. Hat sich schon einmal jemand mit reamping beschaeftigt?
ich hätte eine passive ReampBox (die "günstige" gelbe Palmer) die du mal als Vergleich ausprobieren könntest dann sollte zumindest mal die Impendanz dem Instrument ähnlicher sein.
Gruß
Dominik
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Hallo,
@Robert: Danke fuer den Hinweis, werde mich einlesen, aber ATM glaube ich noch an den "einfachen" Weg.
@Dominik: Danke, fuer das Angebot. BTW Du hast nicht gerade ein Foto der Innereien der Palmer Box? Wenn es nicht Forum landen soll vielleicht per PN? Mich wuerde grundsaetzlich interessieren wie es Palmer geloest hat. Es muss ja auch ein Kompromiss sein nur welcher? :)
Hab gestern nicht mehr suchen koennen, aber vielleicht hab ich noch einen DIB110 zuhause, dann weiss ich schon einmal mehr.
Gruss,
Sepp
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Hallo Robert,
hab kurz nach re-guitaring gesucht, aber das ist IMO eine Beschaeftigung fuer lange regenerische Wochenenden, wenn es automatisch funktionieren soll.
Ohne mich beim gitec anzumelden sind nur allgemeine Beschreibungen zu finden. So wie ichs aus den Abstracts verstanden hab, werden zuerst Signale aufgenommen (oder generiert), dann noch einmal induktiv in den Tonabnehmer eingekoppelt, ein Filter entwickelt um Ausgangssignal der Soundkarte (in spule -> Pickup...) so zu verandern dass am Gitarrenausgang wieder das idente Signal ankommt, wie zuerst eingespielt. Damit keonnte man die Gitarre als Quelle nutzen, nur statt eines Menschen spielt ein Rechner.
Interessant, aber IMO viel zu aufwendigt, allein fuer eine reproduzierbare Positionierung der Geberspule am Tonabnehmer zu sorgen ist vermutlich nicht ganz einfach. Interessant waere zB mit puredata den Filter automatisiert zu erstellen, aber das wird mit meinen Kenntnissen viele regnerische Wochenenden benoetigen... BTW IMO haette man dann aber schon bald das gleich gebaut das auch Kemper macht, nur eben fuer keinen amp ;)
Gruss,
Sepp
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Hi Sepp,
hab Fotos gemacht da sollten nun alle Bauteile ersichtlich sein. Ich hoff das hilft.
Wär aber kein problem wenn du dir die Daccapo für einige Zeit zum vergleich ausleihen willst bei mir ist sie das letzte Jahr unbenutzt in der Schublade gelegen.
Gruß
Dominik
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Hi,
Bin beim recherchieren auf diesen Link gestossen:
http://www.recordingmag.com/resources/resourceDetail/314.html
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Ich glaube auf der "GitarrenelektronikDE" seite gabs da so mal eine "Primärspule" die eigetlich dazu gedacht verschiedene Pickups miteinander zu vermessen / vergleichen.
Habs auf die schnelle aber nicht gefundnen - das Problem dabei bleibt das passende Signal dafür aus dem mit einer DI aufgenommenen Gitarrenspur zu erzeugen. (was vom Aufwand her wohl aufwendiger wäre, als die zu schwachen Frequenzen per EQ vor der ReAmp-Box anzupassen)
Gruß
Dominik
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Merci, die palmer duerfte vermutlich genau das sein was ich mich initial vorgestellt hab :)
BTW das re-guitaring wird vielleicht doch interessant, zumindest als Spielerei die keine so hohe Toleranzschwelle der besseren Haelfte benoetig wie einen weiteren Amp zu bauen ;) Mit puredata sollte es IMO moeglich sein den Einfluss der Spule, rauszurechnen. ATM denke ich wenn Zeit ist mit
http://www.pd-tutorial.com/german/ch03s08.html
Kapitel 3.8.2.2 zu spielen, vielleicht sind fuer ein Spule auch noch Treiber noetig, aber das duerfte kein Hexenwerk sein...
Gruss,
Sepp
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Hi Dominik,
Danke fuer das Angebot. Melde mich wenn es die Zeit zu laesst.
BG,
Sepp