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Technik => Tech-Talk Gitarre und Bass => Thema gestartet von: Fody am 10.05.2016 12:43

Titel: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Fody am 10.05.2016 12:43
Hallo,

ich hab wieder Lust bekommen ein bisschen an meiner Gitarre rumzutunen.
Und zwar würde ich ihr gern einen neuen Bridge-Pickup spendieren.
Wies im Moment aussieht solls ein Häussel werden. Ich habe auch schon mit dem Acy gesprochen. Der meinte der 1959 wär eventuell was für mich. Mir ist auch der 1959 Custom Plus ins Auge gestochen, der etwas mehr Output hat. Jetzt bin ich hin und hergerissen und weiss nicht so richtig welchen ich nehmen soll. Was meint ihr?

Im Moment siehts so aus: Gibson Les Paul Classic Custom. Original waren zwei Classic57 verbaut. Saiten GHS Boomers 10-52. Hat mir zuhause am Lumex super gefallen. Da aber beim Spielen am Engl Powerball mit Band etwas zu wenig "Power" rauskam, bin ich auf den Classic 57+ am Steg gewechselt. Der Amp ist wie gesagt ein Powerball, den ich etwas modifiziert habe. Im Prinzip spiele ich ihn mit "verhältnismässig wenig Gain", so dass nicht alles total glatt komprimiert ist, sonder noch rockig bleibt. Box ist eine Engl 2x12 slanted mit Eminence Mod12 Speakern. Von der Musik her gehts um Punkrock, Skatepunk, Melodycore, bisschen Hardcore, bisschen klassischeren Rock. Meist schnelle Rythmen mit vielen Palmmutes.

Mein Kollege spielt eine Epiphone Les Paul Bonamassa-Signature über einen Blackstar Series One Amp an einer Engl 4x12 mit V30.
Gegen den muss ich natürlich auch noch ankommen... :devil:

Was meint ihr? Welcher Pickup ist wohl die bessere Wahl?

Gruss Casim

Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Athlord am 10.05.2016 12:56
Moin,
wo fehlt es denn und wo soll es hin?

Ich habe bei meiner R9 Les Paul, die Classic 57 ebenfalls ausgetauscht, weill es mir zu clean - zu glasig klang und an Mitten fehlte.
Zuest habe ich Seymour Duncan Antiquities versucht, aber das war es auch noch nicht, erst die 59er Kloppmann haben das gebracht,
was ich gesucht habe.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: kugelblitz am 10.05.2016 14:28
Hi Casim,

Ich wuerde vielleicht auch bei den Saiten varieren. Hab vor Jahren auf Pyramid pure nickel gewechselt. Kann mich ehrlich gesagt nicht mehr an den Unterschied zu den Boomers erinnern, aber so viel weiss ich noch er war da und ich habs nicht bereut. ATM klingts so wie es soll :) Der Vergleich is halt billiger als PUs tauschen.

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Fody am 10.05.2016 14:41
Hallo,

Könnte jetzt nicht sagen, dass ich mit dem Sound unzufrieden wäre. Etwas mehr Schub in den Tiefmitten könnte ich schon noch gebrauchen. Möchte aber auch nicht zu einseitig werden. Hin und wieder muss halt trotzdem ein guter clean oder crunchsound rauskommen.
Wollte einfach mal der Häusselsache auf den Grund gehen. Die Frage ist nur... Etwas mehr Dynamik, Auflösung und Ausgewogenheit oder doch lieber etwas mehr Schub...?!

Viele sagen ja, dass man mit nem Highgainamp keinen hohen Output braucht und daher ein dynamischer Pickup besser sei. Auf der anderen Seite hatte ich beim Classic 57 das Problem, dass ich immer reinhauen musste wie bekloppt, weil ich das Gefühl hatte, es kommt sonst nix raus.

Gruss Casim
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: sjhusting am 10.05.2016 14:44
Frag ACY direkt. Er ist sehr gut in die Interpretation deine Beschreibung in eine konkrete Vorschlag. Er kennt alle PUPs wie kein andere.

steven
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: kugelblitz am 10.05.2016 14:44
Ok wenns um Schub geht, wird mein Tip vermutlich nicht helfen :) Depth hast Du schon oder?

SCNR,
Sepp
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Fody am 10.05.2016 21:08
Hallo,

mit Acy hab ich schon gesprochen. Seine erste Empfehlung war eben der 1959. Alternative, wenn man mehr 'Wand' benötigt der 1959 Custom Plus.

Jetzt ist das nächste.... Der Pickup passt von der Phasenlage her nicht zum Gibson Classic 57 in der Hals-Position. Eine Sonderanfertigung mit der richtigen Polung würde Wochen dauern, weil Harry erstmal Urlaub hat. Alternative wäre ein Set zu kaufen. Somit stellt sich die nächste Frage...

Hals-Position: 1959 N oder 1959 Custom N ???

Der Custom N ist wohl etwas schwächer gewickelt. Damit bringt er weniger Bass und bleibt länger klar und knackig. Kennt jemand die Pickups?

Was genau meinst du mit Depth? Du meinst am Amp? Klar, hab ich!

Gruss Casim
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: cca88 am 10.05.2016 21:18
Hallo,

mit Acy hab ich schon gesprochen. Seine erste Empfehlung war eben der 1959. Alternative, wenn man mehr 'Wand' benötigt der 1959 Custom Plus.

Jetzt ist das nächste.... Der Pickup passt von der Phasenlage her nicht zum Gibson Classic 57 in der Hals-Position. Eine Sonderanfertigung mit der richtigen Polung würde Wochen dauern, weil Harry erstmal Urlaub hat. Alternative wäre ein Set zu kaufen. Somit stellt sich die nächste Frage...

Hals-Position: 1959 N oder 1959 Custom N ???

Der Custom N ist wohl etwas schwächer gewickelt. Damit bringt er weniger Bass und bleibt länger klar und knackig. Kennt jemand die Pickups?

Was genau meinst du mit Depth? Du meinst am Amp? Klar, hab ich!

Gruss Casim

Hallo Casim,
wenn er ohne Kappe ist, könntest Du einfach den Magneten umdrehen... Dann ist er wieder in Phase

Grüße

Jochen

PS: mit Kappe gehts natürlich auch, aber nicht ganz so einfach 
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Fody am 10.05.2016 22:43
Hallo Jochen,

ist leider mit Kappe, aber wies aussieht, ist diese nur mit zwei Lötpunkten fixiert. Wie läuft das genau mit den Magneten?
Danke für den Tipp!

Gruss Casim
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: cca88 am 10.05.2016 22:49
Hallo Jochen,

ist leider mit Kappe, aber wies aussieht, ist diese nur mit zwei Lötpunkten fixiert. Wie läuft das genau mit den Magneten?
Danke für den Tipp!

Gruss Casim

Hallo Casim,

die kleinen Schrauben auf der Unterseite leicht lösen....

den Magneten rausschieben - um 180° drehen wieder reinschieben - fertig

Sollte der Pickup gewachst sein, könnte es etwas schwieriger sein... Und dann könnte er danach etwas rückkopplungsempfindlicher sein. Bis zum nächsten "Wachsen"

Aber das merkst du sofort... Fühlt sich dann etwas "siffig" an.


Wieviel Adern hat das Kabel? Bei mehr als "Schirm und Heiß" - reicht simples elektrisch "Umpolen"


Grüße


Jochen
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Fody am 10.05.2016 23:13
Hallo Jochen,

Danke für die Info. Der Pickup ist gewachst und hat auch nur das einandrige "Hot+Schirm"-Kabel. Da es aber "nur" der Hals-Pickup ist, ist das mit der Mikrofonieempfindlichkeit glaub nicht sooo schlimm. Das eröffnet mir aufjedenfall noch eine weitere Möglichkeit. Danke!

Gerade habe ich mir ein Soundfile mit dem Vin A2 N in der Halsposition angehört...auch sehr nett.
Kann jemand noch was zu den verschiedenen Pickups sagen?

Gruss Casim
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Lupinello am 10.05.2016 23:23
Servus Casim,

ja kann was sagen:

wenn es sich hier schon um "Feinheiten" handelt die zwischen 7,9K und ca. 11K wandeln, dann würde ich mir an der Verwendung des Materials ganz genau erklären lassen, warum die 11K annähernd das gleiche Spielgefühl wie die 7,9K bieten.
Jeweils welcher Draht, welcher Magnet, welche Wicklung usw.?

Ich persönlich liege vom Geschmack her bei Alnico V bei ca. 12K, weil ich noch gewisse Höhen hören will.
Ich weiß aber nicht, welcher Draht jeweils drin ist.
Ist Plain Enamel drin, wird der Pickup tendenziell mittiger kommen.
Ist Formfar (selten in Humbuckern) drin wird der Pickup eine Tendenz haben, gescoopter zu sein.

Meine Erfahrungen (ohne es wirklich klar zu wissen):
-Alnico V hat die Tendenz Bass und Höhen stärker zu verstärken als die Mitten und ist ein relativ sehr starker Magnet.
-Alnico II mulmt eher ein bisschen...aber es kann ganz schön sein (besonders bei höhenreiche Gitarre) und hat dabei ein besonders elastisches Spielgefühl...er ist ein relativ schwacher Magnet
-Keramik ist im Bass eher straff und in den oberen Mitten bis Höhen reich...er ist ein stärkerer Magnet und wird oftmals an der Brücke genutzt, wenn Alnico V wegen Überwicklung versagt.
-Neodym ist m.E. ein bass- und höhenreiches Material, das hinsichtlich der Stärke des Magnetfeldes Alnico V erreicht oder gar übertrumpft.
Hier könnte es sein dass stärkere Magnete (ab N45) das m.E. Versagen des Alnico V bei mehr als 16K (Geschmacksache m.E. z.B. beim JB aber je nach Gitarre) ausgleicht. Da wird sich noch einiges entwickeln...da tut sich was:
Entwistle produziert schon seit einiger Zeit Neo-Pickups und scheint damit recht erfolgreich.
(Ich selbst habe einen Entwistle Nemesis AFG mit der Kombi aus Keramik und Alnico V und die Kombi ist zumindest mal ganz gut...ich könnte mir vorstellen, dass ein Nemesis AFG Hals-Pickup mit 10 K in der Stegposition auch gut passen könnte. Das Material des Pickups fasst zusammen, was ich oben beschrieben habe und lässt kaum ein Übertragungsloch offen bei unterschiedlichen Polepieces und einem sich dadurch etwas überschlagendem Ergebnis...sehr lebhaft..er beschreibt es: "complexity"!...also nicht nur spitz sondern auch schmatzig aber nicht nur sondern auch...man hört beides)

Zur Wicklung: je gekreuzter die Wicklung um so gescoopter (zumindest höhenreicher) klingt der Pickup M.E. ohne es wirklich zu wissen...ich hab noch nie einen gewickelt und weiß auch nicht, wie meine Pickups gewickelt wurden...ich hab`s nur herausgelesen.

Metallkappenpickups habe ich noch nie aufgekriegt...das braucht wohl extra-LötPower.

Gruß
Woifi
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: feierpaula am 10.05.2016 23:37
Hi, hab in einer meiner Gitarren jetzt Leosounds Pickup,s reingebaut bekommen. Der Hals ist
ein Growl Dog am Steg ist der Red Zone mit mehr Output. Von dieser Kombi bin ich sehr
begleistert.
Grüße
Eberhard
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Lupinello am 10.05.2016 23:51
Servus,

in meine Yamaha SG 2000 baue ich demnächst in die Steg-Position einen Entwistle Nemesis AFG Neck-Pickup mit von mir eingebauten Neo-Magnet ein...bin gespannt und werde berichten.
Beim Umbau sollte man beachten, dass man den Pickup von der Endkabelseite her aufklappen sollte, da der direkte Anschluss gegenüberliegend liegt (entgegen vielen anderen Pickups).

LG
Woifi

Der Nemesis besitzt zwar wohl jeweils Keramik- und Alnico-Magneten als Pole-Material (ich konnte dernen jeweiligen Magnetismus beim Wechsel des Grundmagneten messen) .
Dennoch befindet sich grundsätzlich ein Alnico  V zwischen den beiden Materialen wohl zur Verstärkung.
Den habe ich genen den Neo getauscht.
Da klebt der Schraubenzieher nun so, dass er den Pickup fast schon heben kann. ;D...mal hörn.

...und nebenbei: Pickups sind keine Kunst sondern nur Handwerk.
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Lupinello am 11.05.2016 01:05
wichtig ist aber auch, wie die Gibson klingt:
Mein Geschmack ist Alu-Tailpiece und Alu-Brücke mit Mesingreitern...Guss ist ein No-Go und ist hie und da mal in amerikanischen Gibsons verbaut.
Erst wenn diese Schlüsselpositionen eruiert sind und der Grundklang anerkannt ist, dann kann man sich an die Verändungen durch die Pickups machen.
Schau erst mal, was du hast und entscheide dann.
Meine Erfahrung ist, wenn erst mal die schlechten Teile ausgetauscht sind, dann kommt oftmals gar keine Idee mehr zum Austausch der Elektrik, die ja nur überträgt, was grundsätzlich kommt. ..oder der Austausch der Elektrik wird nun gezielter.
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Germy am 11.05.2016 06:50
Moin,

es geht ja um Punk und Du brauchst ordentlich Druck oder Punch. Ich persönlich kenne kein Häusel-Pickup, was sich dafür eignen würde.

Nimm doch einfach einen 500T und 496R. Damit hast Du richtig viel Schub und kannst am Volumenpoti der Gitarre noch viel bremsen.

Das ist die Flying-V/Explorer - Bestückung und passt sehr gut zu einer heißen Paula. Habe selbst in einer Paula diese bestückung und ist für die härteren Fälle gedacht.

Gruß Germy
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Athlord am 11.05.2016 07:23
Moin,
damit die Verwirrung noch größer wird, schmeiße ich noch den Gibson Burstbucker Pro in den Raum...
Cheers
Jürgen
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Rollo am 11.05.2016 08:47
Moin,
damit die Verwirrung noch größer wird, schmeiße ich noch den Gibson Burstbucker Pro in den Raum...
Cheers
Jürgen
Auf den Boden oder gegen die Wand? Ist das ne neue Aging Methode "Hard Dropped Buckers" oder so..... :devil: :bier: :sex:
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Doublecut am 11.05.2016 09:00
  ;D
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Fody am 11.05.2016 12:41
Hallo,

erstmal Danke für den vielen Input... habe gehofft die Auswahl reduzieren zu können, das Gegenteil ist eingetroffen... ;D

Also nochmal zur Klampfe... Hat schon nen Knochensattel, ABM Nashville Bridge aus Bronze, ABM Tailpiece aus Bronze. Alu hatte ich probiert, hat mir aber garnicht gefallen. Ging mir irgendwie zu stark in Richtung "Single-Coil-Sound", schwer zu beschreiben, einfach zu viel "pläng". Tailpiece ist auch "Faber Tone Lock"-artig festgeschraubt. 50ies Wiring mit braided shielded Wire und PIO-Kondensatoren. Also so ziemlich das volle Schnickschnack-Programm. Ich bin auch überhaupt nicht unzufrieden. Ich würde einfach nur gern wissen, ob es noch ein bisschen besser geht... ::)

Wie gesagt war ich von der Gitarre von Anfang an begeistert. Auch der Classic 57, der original drin war, war super. Mir gefiel dieser Detailreichtum, das Anschlaggefühl, dass der Anschlag so rund und irgendwie federnd ist. Nur eben für den Bandeinsatz hatte er einfach zu wenig Power. Daher kam der Classic 57+ rein. Da merkte ich aber schon, dass mit ein bisschen mehr Output schon ein Stück Detailreichtum und "Tiefe" oder Dreidimensionalität verloren ging. Das heisst, in Richtung einfach nur laut soll es auf keinen Fall gehen. Mit SH-4, EMG Hz und 81 bin ich durch. Auch 500T hatte ich schonmal gespielt, war mir irgendwie zu kalt.
Ich möchte also soviel von dem warmen harmonischen "Vintagesound" wie möglich, aber gerade soviel Durchsetzungskraft und Power wie nötig. Kurz um: Ich suche die eierlegende Wollmilchsau. ;)

Ich werd wohl nicht drumrumkommen einfach ein paar auszuprobieren.

Gruss Casim
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: corne am 11.05.2016 15:47
moin casim  ;D

weil ich paula spiele und weil ich engl spiele und weil ich punk spiele geb ich jetzt auch noch meinen senf dazu:
meine paula (standard) hat burstbucker drin (welchen typ exakt kann ich dir aber grad nicht sagen). die haben soviel output, das die verzerrung durchaus mit "kratzen" anfängt. wenn du es lieber weicher magst, tendiere ich zu germy's vorschlag (500+496). die habe ich in meiner explorer drin (splitbar) und muss sagen, das ich das µ, was der sound weicher ist, sehr zu schätzen weiss.
druck ist kein problem bei meinem engl thunder 50 (dank depth) und engl 2x12". allerdings habe ich noch die originalen v30 drin.
der crunch ist furztrocken und der lead dank mid boost schön dunkel und schön unten rum  ;D (der vorschlag kam doch glaub ich sogar von dir, den mid boost einzubauen, oder ??)

und wo du mal schauen solltest: meine engl-box ist dafür bekannt, dass man den druck gar nicht mitbekommt, wenn man davor steht. den merkt man erst so ab 5m weg von der box. vielleicht ist das ja bei dir auch der fall.
lg corne
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Lupinello am 11.05.2016 21:51
Servus Casim,

wenn ich bedenke, dass du wegen dem Unterschied von 7,5 und 8,3 Output (ich nehme an Gibson mein "K") bereits ein "zu viel" bemerkst,
dann müsstest du vielleicht doch auf ein etwas strengeres Material umsteigen.
Ich weiss aber: nichts ist so schön wie ein geschmeidiger Alnico II.
Bei deiner Hardware, die m.E. mit Vollbronce der Brücke etwas dunkler klingt hast du m.E. aber nicht sehr viel Spielraum.
Ich hab den Angus B von ACY (Al. II, ca. 7,8K) und bin damit eigentlich sehr zufrieden.
Ein bisschen kämpfen muss ich schon damit. Mein Engl Gigmaster 30 kann aber helfen.

Bei meiner Yamaha habe ich derzeit noch den Tonerider Rocksong drin. Der hat ca. 11,8K am Steg und ist mir in dieser Gitarre etwas zu viel des Guten obwohl dieses geschmeidige Spiel schon seinesgleichen sucht.
Ich könnte mir vorstellen, dass er in einer dünner klingenden Gitarre der Richtige ist...eher nicht in deiner!

Was im Zusammenhang mit dem Nemesis Hals-PU noch ganz lustig wäre: ihn mit einem Alnico II Mittelmagnet ausstatten.
Bei ca. 10K und wohl Alnico V- und Keramikmagneten an den Seiten gäbe das ein buntes Bild...so zu sagen: dreidimensional
Ich werde den Pickup nochmal auseinandernehmen und überprüfen, ob meine Vorstellungen auch wirklich richtig sind.

Wer die Wahl hat, hat die Qual...es ist aber schön, dass es viele Möglichkeiten gibt.

Grüße
Woifi
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Fody am 12.05.2016 12:26
Hallo,

danke für die Antworten.
Das mit dem Output ist genau das was mich stutzig macht. Die paar Ohm Unterschied vom Classic57 zum Classic57+ macht schon einen riesen Unterschied im Sound und im Output. Wie ist das dann wenn ich einen 1959 Custom Plus mit 12kOhm oder einen normalen 1959 mit 8kOhm einsetze. Ist das überhaupt mit den Classic57 vergleichbar? Schliesslich haben die ja auch andere Magnete verbaut.

Die Möglichkeit gleich mehrere Magnetmaterialien in einem Pickup zu verstecken ist natürlich sehr interessant... bläst die Summe der Möglichkeiten noch weiter auf und macht die Wahl umso schwerer... ;)

Ich hab Acy per e-mail gefragt, ob er mir ein paar Tonabnehmer zur Ansicht bzw. zur Hörprobe schicken würde... jetzt warte ich erstmal auf ne Antwort.

Gruss Casim
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: darkbluemurder am 13.05.2016 09:41
Das mit dem Output ist genau das was mich stutzig macht. Die paar Ohm Unterschied vom Classic57 zum Classic57+ macht schon einen riesen Unterschied im Sound und im Output. Wie ist das dann wenn ich einen 1959 Custom Plus mit 12kOhm oder einen normalen 1959 mit 8kOhm einsetze. Ist das überhaupt mit den Classic57 vergleichbar? Schliesslich haben die ja auch andere Magnete verbaut.

Hallo Casim,

Du kannst die Ohmzahlen nur dann1:1 miteinander vergleichen, wenn die Spulen mit dem gleichen Draht gewickelt sind. Das ist bei den Gibson Classics sicher der Fall (AWG 42), beim 1959 und dem Custom Plus sicher nicht. Ich vermute, dass der Custom Plus mit Draht der Stärke AWG 43 gewickelt ist. Dieser Draht ist dünner und hat dadurch einen höheren Innenwiderstand. 12k ist deshalb nicht 50% lauter als 8k - das wäre es, wenn ebenfalls Draht mit der Stärke AWG 42 verwendet würde - so viel Draht wird aber nicht auf den Spulenkörper passen. Im Endeffekt dürfte der Custom Plus daher nur geringfügig mehr Output haben, gerade so viel, um mit dem Halspickup, der positionsbedingt ein stärkeres Saitensignal bekommt, mithalten zu können.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Fody am 13.05.2016 20:35
Hallo Stephan,

ahh, auf die Idee bin ich ja noch garnicht gekommen. Entscheident für den Output ist ja eigentlich die Anzahl der Wicklungen.
Äpfel mit Birnen verglichen....

Acy hat sich auf meine Anfrage leider nicht mehr gemeldet... bin mal gespannt ob das noch was wird.

Gruss Casim
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Lupinello am 14.05.2016 17:06
Servus,

im Anhang eine Tabelle, aus der man sich die Verhältnisse errechnen kann.

Gruß

Woifi
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: Lupinello am 14.05.2016 17:55
...unabhängig, dass ACY ein toller Spieler ist: schön klingen die 1959-er nun wirklich.
Den Custom plus habe ich allerdings noch nicht gehört.
ACY nutzt zumeist die Alubrücke mit Messingreitern, was bei dir Casim ja etwas anders ist.
Ausprobieren und bitte berichten.

Grüße
Woifi
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: elhorstos am 14.05.2016 21:28
Hallo,
ich gebe hier auch mal meinen Senf dazu...
als bekennender Gibson (besonders Les Paul) Fan,
muß ich sagen, das mir fast alle Gibson Pickups nicht so gut gefallen,
bei allen Les Paul´s bei mir im Haus, wurden sehr schnell die Pickups getauscht,
der Stegpickup muß bei mir schon ein bisschen Pfeffer haben, aber gut am Vol. Poti (CTS, 50`s wiring, PIO) hängen,
und sollte (nach vielen Versuchen) so 10-12 kohm haben,
meine momentanen Favoriten sind Seymour Duncan SH16(A5), Rockinger Bellbucker(A5), Leosounds Growldog Steg,
und ja der billige Tonerider Rocksong Bridge (A2),
Häussel Vin+ A5 am Steg ist auch gut, aber als Neuteil Preis/Leistungsmäßig für mich uninteressant...
die einzigen Gibson Pickup´s die ich für mich benutzbar finde, ist der P57 Classic und Burstbucker1 ohne Kappe am Hals,
die Custombucker habe ich noch nicht probiert,
auf allen Paula´s benutze ich Alu Saitenhalter, und Brücken von Faber, Duesenberg, und Gotoh, keine orig. Gibson Teile...
ich spiele derben Rock´n Roll, in Richtung Motorhead, als Amp einen Splawn Streetrod,
Gruß
El horst

Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: bluesfreak am 15.05.2016 11:18
Moin,

Nach lesen des ganzen und einer groben Einschätzung was der TE ungefähr will würde ich auch von den 1959ern abraten und ihm zum Rockinger  Dream Team Set  (http://rockinger.com/index.php?lang=DEU&list=WG942) raten...oder sogar das Scream Team...

Gruß
Blues
Titel: Re: Häussel 1959 oder 1959 Custom Plus ???
Beitrag von: elhorstos am 15.05.2016 12:28
...sehe ich auch so, ein Rockinger Bellbucker am Steg, und ein Rockinger Alnico II am Hals,
ist eine wirklich gutes (von mir mehrfach, auch bei Freunden, verbautes) Setup...
und vom Preis/Leistungs Verhältnis echt im Rahmen

Gruß
horst