Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: smid am 14.08.2016 14:17
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Liebe Freunde des Fender-Halls,
nachdem das mit der Integration der 6G15 Schaltung (Fender Reverb Unit) in einen Silverface-Reverb-Amp ganz gut funktioniert, aber in der ersten Version das Tremolo dafür geopfert wird (aber die Zweikanaligkeit erhalten bleibt), hab ich mir gedacht, man könnte ja genauso einen Kanal opfern und dafür das Tremolo drinlassen. Einen passenden Amp zum Ausprobieren hätte ich auch gerade.
Ich hab mal versucht, das so zu "zeichnen". An zwei Stellen bin ich mir nicht ganz sicher mit der Schaltung, ich habe das mal rot markiert:
Der 220k zwischen Einkoppelpunkt Tremolo und Eingang PI ist m.E. ein übriggebliebener Mischwiderstand (an der Stelle treffen sich eigentlich Kanal 1 und 2 je über einen 220k) und kann raus, oder?
Den Reverb-Ausgang würde ich einfach an das zweite Paar Eingangsbuchsen über einen weiteren 68k andocken. Ist der Wert sinnvoll und die Art, wie ich mir das gedacht habe?
Würde mich freuen, da einen Tip zu kriegen.
Insgesamt bietet sich das so für einen Amp ohne Mittenpoti im trockenen Kanal an. Dann wird aus den 3 Reglern des trockenen Kanals die Reverb Unit mit "Dwell Tone Mix" und der Tremolo Kanal bleibt so. Dann hat man hinter dem zweiten Buchsenpaar einen non-Reverb-Amp ähnlich der alten Blackfaces.
Für den dann überflüssigen Reverb-Knopf kann man sich noch was ausdenken. Irgendwelche Vorschläge? Z.B. ein Mastervolume...uhuhuh, vielleicht was schickeres, z.B. ein Regler für die GK. Oder einfach weglassen, dann bleibt auf der Faceplate mehr Platz fürs Logo....
Schönen Sonntag
Andreas
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Hier ein 1-kanalige AB763 fuer info. Allerdings mit bias-vary trem. Funtioniert t a d elos.
http://el34world.com/Hoffman/files/Hoffman_AB763_1.pdf
steven
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Hi,
aha, merci. Damit kann schonmal der 220k von dem PI entfallen. Statt dem 47k Gitterableitwiderstand vor dem gibts ja den 50k "intensity" gegen masse, das sollte also funktionieren.
Schönen Abend
Andreas
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Hallo Andreas ,
ich bin auch Fan von Bias Tremolo , das ginge doch eigentlich auch mit einer Triodenhälfte oder sogar ohne ,
mit nem Mosfet ( IRF... ) . Bei ner NF-Sinussteuerspannung ist doch egal , wie diese erzeugt wird .
Habs leider auch noch nicht probiert . Soweit ich weiß , ist dem Fender Excelsior ein IRF verbaut , vielleicht hilft das .
tschüß , Thomas
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Hi,
die Schaltung aus dem Link von Steven würde schon klappen, die Röhre dafür wäre vorhanden. Hab auch schon überlegt, das mal zu versuchen. Das Ganze als Vibroverb-artiger 1x15 er Combo mit dem Neo von Dir (heute angekommen), auf Basis eines 40W Bandmasters mit Röhrengleihrichtung. Dem Bandmaster kann man noch nen AÜ mit 8Ohm-Wicklung spendieren. Klingt doch erstmal ganz verlockend....
:gutenacht:
Andreas
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Ich habe diese Schaltung 2mal gebaut - 1x als single-channel DR, 1x als 2-channel Twin.
Bias-vary trem auf 6L6 kann problematisch sein. Wenn du eine heisse Bias-Spannung hast, je lauter du den Amp drehst, je weniger die Tremolo-Wirkung. Deshalb gilt es auf die Hoffmann-Forum das, mit diese Schaltung und 6L6, relativ kalt bias ist noetig. Mit 6V6 (niedriger minus-Bias-Spannung) tritt dies eher nicht ein.
Als Trem- und Fender-Freak, wurde ich durchaus den VibroChamp Trem anschauen. Wenn ich ein letzte Amp fuer mich bauen wurde, dann waere es in Grund genommen ein 2x6L6 BF Schaltung, aber mit VibroChamp trem. Das klingt hervorragend in meine VibroChampReverb. Und waere unabhaengig von Bias und Lautstaerke.
Steven
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Ich habe diese Schaltung 2mal gebaut - 1x als single-channel DR, 1x als 2-channel Twin.
Bias-vary trem auf 6L6 kann problematisch sein. Wenn du eine heisse Bias-Spannung hast, je lauter du den Amp drehst, je weniger die Tremolo-Wirkung. Deshalb gilt es auf die Hoffmann-Forum das, mit diese Schaltung und 6L6, relativ kalt bias ist noetig. Mit 6V6 (niedriger minus-Bias-Spannung) tritt dies eher nicht ein.
Als Trem- und Fender-Freak, wurde ich durchaus den VibroChamp Trem anschauen. Wenn ich ein letzte Amp fuer mich bauen wurde, dann waere es in Grund genommen ein 2x6L6 BF Schaltung, aber mit VibroChamp trem. Das klingt hervorragend in meine VibroChampReverb. Und waere unabhaengig von Bias und Lautstaerke.
Steven
Hi Steven,
das ist eine sehr gute Idee, das VibroChamp Trem ist unschlagbar. Ich habe mich schon immer gewundert, warum diese Schaltung nicht öfter verwendet wird.
Beste Grüße
Rollo
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Hier ein 1-kanalige AB763 fuer info. Allerdings mit bias-vary trem. Funtioniert t a d elos.
http://el34world.com/Hoffman/files/Hoffman_AB763_1.pdf
steven
Schönes, pragmatisches Layout - danke!
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ebenfalls danke für den Link, die Hoffmann site kannte ich zwar schon aber da gibts ja jetzt jede Menge neuer Layouts und Pläne und eine super library alter Schaltpläne, sehr nützlich
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Hi,
ich bin gerade noch an meiner anderen Baustelle, dem ProReverb, die Frage passt aber hier fast besser, weil sie sich auf das von Steven verlinkte Hoffman-Layout bezieht:
Es gibt das entsprechende Layout ja auch für den Zweikanaler:
http://el34world.com/Hoffman/files/Hoffman_AB763_2.pdf
In dieser Schaltung ist der Masse-Bus, an dem die Potis hängen unterbrochen gezeichnet. Da frage ich mich, ob das nur der grafischen Schönheit halber ist, weil an der Stelle der Buchsenkram von Kanal 2 übersteht, oder ob der Bus hier wirklich getrennt ist. Dann würde ich nämlich keine Verbindung des ersten Bus-Teiles zur Masse sehen, oder übersehe ich da was?
Viele Grüße
Andreas
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Wie gezeichnet haben beide Masseverbindund - die Reverb channel explicit, normal ueber die unisoliert Buchsen . Aber es sollte ein kontinuierliche Buss sein, meinetwissens. Si macht Hoffman alle sein Designs.
Steven
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Ok, das ist dann wie im Fender-Original auch. Das Einkanaler-Layout würde ja auch mit isolierter Buchse funktionieren. Das wäre dann nach Lehrbuch gelöst, weil Masse ja dann exklusiv über den Bus ginge. Mit unisolierten Buchsen hat man ja den Masse-Bus und zusätzlich die Masseverbindung über das Gehäuse. Eigentlich nicht die feine Art.
Ich bin mir nicht sicher, ob nicht einige meiner Probleme an meine ProReverb daher kommen. Verschiedene Massepunkte am Bus auszubrobieren hat viel an den Spinnereien das Amps geändert, und oft waren die eher unlogischen Punkte die gefühlt besseren mit weniger Brummen oder Oszillation. Aber solange ich mein Tweed-Disease-Board nicht ersetzt habe, sind solche "Erfahrungswerte" eh für die Tonne :devil:
Schönen Abend
Andreas
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Schönen Abend,
jetzt lag der Thread eine Weile rum, weil mich mein ProReverb in Beschlag genommen hat. Nachdem jetzt aber der Plan für das neue Board vom ProRev fertig ist, hab ich mir mal das VibroChamp-Tremolo angesehen.
@Steven:
Wenn ich ein letzte Amp fuer mich bauen wurde, dann waere es in Grund genommen ein 2x6L6 BF Schaltung, aber mit VibroChamp trem.
Das könnte die Strategie für diesen Mod werden: als Grundlage einen 40W SF-Bandmaster mit Röhrengleichrichtung. Eingangsseitig erstmal statt des "Normal"-Kanals die Schaltung der 6g15 ReverbUnit mit Dewll/Tone/Mix , dann weiter zum "Tremolo"-Kanal mit VibroChamp Tremolo, dann zur 6L6 PP Endstufe, damit an einen 15er Speaker (oder was auch immer man möchte). Und für den übriggebliebenen "Reverb"-Poti eine Fancy neue Aufgabe. Vorschläge werden angenommen :)
Schönen Abend
Andreas
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Footswitchable 'raw'control for boost.
Steven
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Guten Abend,
hier mal ein erster Plan für den Trem-Surfmaster mit VibroChamp-Tremolo und variabler NFL . Ich hab jetzt einfach mal die Blöcke zusammengezeichnet, noch ohne Stromversorgung und Spannungen und nur vorläufigen Bauteilwerten. Bezgl. der Buchsenbeschaltung bin ich unsicher. So wie es jetzt ist könnte man das klassische Frontplattenlayout beibehalten und auch den Trem-Teil ohne Reverb benutzen.
Die Idee die NFL schaltbar zu machen finde ich interessant, ich habe aber keinen rechten Plan, wie das ohne Knacken machbar wäre. Kann mir jemand eine Refenzschaltung empfehlen, wo man sich das abgucken kann?
Jetzt ist die nächsten Wochen erstmal der Neuaufbau des ProReverbs dran, aber mal weiterdenken geht ja immer. Ich freue mich über jede Anregung.
Schönen Abend
Andreas
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First glance: you need to add a 47R between the cathode CR and ground to block the trem signal. The way you have it now - you will have no trem.
Steven
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Hi Andreas,
der Bright-Kondensator gehoert ueber das Vol. Poti damits funzt.
Schoene Gruesse
Stephan
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Meine persönliche Meinung; die erste 12AT7 würde ich rausnehmen und den Dwell eins nach hinten setzen.
Mit der Beschaltung hat die Röhre eine Verstärkung von geschätzt 15-25; und durch den Teiler am Anodenwiderstand kommt dann noch ein Elftel raus. D.h. eine ganze Triode um Faktor 1,5-2,5 zu verstärken. Das ist mehr als Mau. Da kann man sich die Stufe sparen und dann die folgende Stufe mit z.b. 120k an der Anode ausstatten, dann hat man den gleichen Pegel mit weniger Rauschen und Materialaufwand.
Die gewonnene 12AT7-Hälfte würde ich dann als Impedanzwandler vorm Mix-Regler nutzen und anstatt der 12AX7-Doppeltriode im Tremolo ein Bias-Tremolo hernehmen wie im Princeton. Damit würde man eine 12AX7 sparen und das Bias-Tremolo klingt auch noch richtig geil und hat weniger Einfluss auf das Gesamtsignal.
Nur ein Input…
Grüße,
Swen
PS: Da ist ein 47k von Signal gegen Masse am Eingang des PI. Der gehört da nicht hin.
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Hi,
erstmal Danke für`s Mitdenken.
@Steven: uh, da war ich nachlässig beim abzeichnen. Was mir beim Korrigieren noch aufgefallen ist, das neg. Feedback im Vibrochamp geht ja auch an die Kathode der zweiten Vorstufe, nicht wie ich gezeichnet habe an den PI. Welchen Weg würdest du da gehen?
@Stephan: ähm, ja. Noch ein Zeichenfehler. War schon spät...
@Swen: der 47k sollte wohl mal der 47R werden, den Steven meinte. Der hat`s wohl nicht mehr an seinen Platz geschafft..
Die Reverb-Schaltung im Moment analog zur Reverb-Unit aufgebaut. Die Idee die eine Triodenhälfte als CF ans vor dem Mix zu setzen ist interessant. Vielleicht sogar vor den Tone?
Das Tremolo wie es jetzt ist, ist ja auch ein Bias Tremolo, nur in der Vorstufe. Endstufen Bias Trem ist, was ich gelesen habe, bei höheren Leistungen nicht so praktikabel und eher was für 6V6 als für 6L6 Endstufen. Ich habe da aber keinerlei eigene Erfahrung und mich auch noch nicht tiefer in das Thema eingelesen. Ich möchte mit dem Amp auf jeden Fall in der Bandmaster-Leistungsklasse von > 40W bleiben. Soll ein clean Amp für Surf werden.
Anbei mal der Plan mit den beseitigten bisherigen Fehlern.
Danke und Grüße,
Andreas
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Hallo zusammen,
ich möchte den Thread nicht ohne Abschlussbericht versinken lassen:
Nachdem ich im Rahmen eines anderen Projektes (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,22024.0.html (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,22024.0.html)) herausgefunden habe, dass sich auch mit zwei Vorstufenröhren ein passabler Surfhall bauen lässt, ließ sich die Idee eines "Surfmasters mit Tremolo" noch viel einfacher realisieren: unter Beibehaltung der Zweikanaligkeit und mit dem vorhandenen Tremolo.
Der Amp kann größtenteils so bleiben wie er ist und die Faceplate bleibt komplett erhalten. Die Regler für Dwell und Tone habe ich an die Rückseite verlegt, der Reverb an der Frontseite ist der Mix.
Die Änderungen auf dem Board sind minimal und in einer guten Stunde durchführbar. Die Röhren können ebenfalls bleiben wie und wo sie sind. Die Gesamtkosten liegen unter 20€ (2 Potis und eine Hand voll Bauteile).
Im Prinzip wandert die Reverb-Schaltung vom ursprünglichen Ort zwischen Tonestack und Kanalmischwiderstand einfach vor den Input, siehe angehängter Schaltplan.
Das Ergebnis klingt hübsch surfig mit viel Drip im Reverb; lediglich der Gaingewinn durch die nicht mehr vorhandene zweite Aufholstufe entfällt, was für mich verschmerzbar ist, da ich eher im Cleanbereich unterwegs bin.
Im Zweifelsfall lässt sich alles wieder problemlos rückbauen, Die zusätzlichen Potis auf der Rückseite kann man dann z.B. für Dwell und Mid (Chan 1) verwenden.
Schönes Wochenende,
Andreas