Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: smid am 21.08.2016 00:16
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Schönen Abend,
ich konnte es auf den ersten Blick kaum glauben und habe es dann auch gleich fotografiert, aber erst kurz die Vorgeschichte:
Vor einer Weile habe ich halbwegs günstig einen Silverface Ultralinear ProReverb erstanden. Der Amp lief soweit, war nur etwas noisy, hab ihn deshalb erstmal nicht wirklich genutzt. Jetzt ist er offen auf dem Tisch (1a Rattennest) und ich habe mal ein bisschen dran rumgespielt, aber das Ding nicht ruhiger bekommen. Spannungen waren etwas niedrig, ich hatte aber den Selector aber auf 260V, also erstmal nichts böses dabei gedacht. Das Heizungssymterierpoti hat etwas komisch funktioniert, der leiseste Punkt war weit jenseits der Mitte. Naja. Ich habe dann vermutet, dass es vielleicht etwas bringen könnte, den Brückengleichrichter etwas weiter entfernt von den Potis entfernt zu montieren, Einstreu und so, und hab das Ding mal abgeschraubt:
:o
Die "Ecken" des Gleichrichters sind mit kleinen Drahtbrücken unterhalb des Boards auf extra Anschlusseylets rausgeführt. Naja, drei von den Vieren. >:D Eine der Brücken hat sauber gefehlt (keine Lötspuren oder so, die Flecken um die Eyelets auf dem Foto sind vom frisch vom Auslöten) und zwar zu einem der beiden "heißen" Trafoanschlüsse. Der Amp lief wohl die letzten ca. 35 Jahre auf nur einer Zuleitung.
Nachdem das gefixt war war tatsächlich etwas Trafobrummen weniger und die Heizungssymetrierung funktioniert jetzt wie man es erwartet.
Dann habe ich noch den Gleichrichter versetzt, die Heizungen und alles andere, was nur lose zusammengedreht war neu verdrillt und siehe da:
Der Amp ist immer noch noisy wie Sau, Rauschen, Brummen, Oszillieren.... ; :bier:
Schönen Abend
Andreas
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Hallo Andreas,
hast du das Board mal auf "Tweed Disease" überprüft?
Gruß,
Volka
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Hi,
das werde ich auf jeden Fall mal machen! Der Amps sieht aus, als wäre schon dran rumgebastelt worden, z.b. hat er 12Ohm Messwiderstände an den Endstufenröhren und dort auch frei fliegende Widerstände, die bei Fender eigentlich über über die unbelegten Pins der Pentoden als Stützpunkte verlötet sind.
Ich hab mal die Schaltung ein wenig reduziert, sprich den Vibratokanal runtergestippt, so dass er genau wie der Normalkanal ist und beide vor dem PI zusammengeführt. Also Mastervolume raus, Tremolo raus, Reverb raus. Jetzt hat er wesentlich weniger Rauschen und Brummen, das Britzeln ist auch weg. Ich kann die Kanäle jetzt auch auf 10 drehen, ohne dass der Amp schwingt. Das ist doch schonmal ein Anfang ;)
Von hier aus werde ich mal vorarbeiten. Ich werde wahrscheinlich auf das Tremolo verzichten und mit den freien Röhren eine Hall a la Reverb-Unit, nur mit dem vorhandenen Treiber einbauen.
Ist aber doch interessant, das das Weglassen einer Trafoleitung zum Gleichrichter immer noch einen halbwegs spielbaren Amp hinterlässt.
VG
Andreas
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Hallo.
Volka, Du lagst mit Deiner Vermutung richtig. Eine leitende Pappe habe ich noch dazu. Ich messe sowohl mit Multimeter als auch mit Oszi teilweise bis zu 2V. Deshalb auch die DC-Offsets hinter den Cs... Hatte zwar schon einige getauscht, die geleckt hatten, aber auch mit neuen Cs waren noch Offsets da, wenn auch schwächer.
Dann braucht es wohl ein neues Board. Vielleicht ganz gut, das kann ich gleich auf meinen geplanten Mod anpassen. Der passt zwar von den nötigen Augen ganz gut an den Platz vom Tremolo, sieht da aber etwas reingefummelt aus.
Schönen Sonntag
Andreas
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Fender (oder der Hersteller) muss da wohl mal was am Material geändert haben... ich bin schon öfter bei SF-Amps darauf gestoßen. Habe einen 62er Concert und einen Princeton aus dem selben Jahr: null Problemo. Auch bei einem 64er und einem 66er Super Reverb gab's keine Auffälligkeiten (die Amps habe ich leider nicht mehr)...
Allerdings war auch mein Blackface Bassman 135 (Bj. ca 1980) frei von solchen Zicken.
Vielleicht sollte man das in SF-Master-Disease umbenennen ;D
Gruß,
Volka
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hallo,
kleine OT--info : Fender-amps die einen genieteten Schutzleiterkontakt am Netzstecker haben
fallen bei uns inzwischen reihenweise durch die Sicherheitsprüfung, da sich die Nietverbindung
im laufe der Jahre gelockert hat.
Gruß, loco
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Hi,
den Kontakt des Schutzleiters hatte ich schon auf Übergangswiderstand überprüft, aber trotzdem nochmal Danke für den Tip. Die grundlegenden Sachen übersieht man ja gerne (Tweed disease...). Muss nochmal nachsehen, ob das ein genietetes Exemplar ist. Dann könnte ich auch gleich noch prophylaktisch das Kabel erneuern. Bei meinem anderen Amp hab ich das bereits gemacht und ihm ein schönes Textil-Kabel mit Bakelit-Stecker spendiert. Ist auch hübscher als das graue Originalteil.
Schönen Abend
Andreas
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N'Abend,
ich habe mal begonnen mir über eine neues Board für den ProReverb Gedanken zu machen und möchte es mal traditionell Point to Point versuchen. Ich hab das noch nie gemacht und es interessiert mich. Anbei mal mein Arbeitsstand.
Ich habe einiges im Vergleich zum Fender-Layout verändert, vor allem in Hinblick darauf, Leistung führende Leitungen halbwegs sinnvoll von Signalführenden trennen zu können und beim Anschluss von Potis und Röhren etwas weniger Durcheinander zu haben als aktuell.
Und ich hab das Tremolo raus und weitgehend die Reverb-Unit dafür rein.
Ferner möchte ich die originalen blauen Monster-Cs gegen kleine Vishays tauschen, sonst wird es fürchte ich zu eng auf der Lötleiste.
Ich würde mich freuen, wenn jemand, der sowas schonmal gemacht hat, kurz drüberschauen könnte.
Nicht hinsichtlich korrekter Schaltung, da fühle ich mich schon selbst verantwortlich, sondern im Sinne von "dies oder jenes ist in der Praxis eine eher dumme Idee / geht gar nicht" oder "sieht soweit brauchbar aus". :police:
Ich möchte ungern schon im ersten Schritt einen Bock schiessen, der mir später quer liegt :)
Danke und gute Nacht,
Andreas
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Moin Andreas,
ich würde ein Turreteboard anstatt einer Lötleiste verwenden.
Da kannst Du für den PI+Bias in der Mitte Stützpunkte setzen, auch ist der Abstand zwischen den Turrets größer.
Sowas z.Bsp.:
http://www.tube-town.net/ttstore/Bauteile-Verstaerker/Turrets-Eyeletts-Boards/TT-EZ-Boards/Tube-Town-EZ-Board-2-x-30-Turrets-rot::5278.html
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Guten Morgen,
Turretboards sind IMO schlechter zu löten als Lötleisten. Das muss man halt im Auge behalten. Der Masseunterschied zwischen dem dicken Turret und dem dünnen Anschlussdraht des Bauelements ist nicht zu verachten. Entweder dicken Lötkolben verwenden oder (so habs ich gemacht) das Turret vorher gut anwärmen und verzinnen.
Sieht halt gut aus mit Turretboard.
Schöne Grüße
Stephan
Edith: Das wollte ich nochmal fragen: Womit macht ihr den all die schönen Layout-Zeichnungen? So wie das da oben ist.
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Turretboards sind IMO schlechter zu löten als Lötleisten.
...das ist wohl eher ein Frage des Equipment. :o
Einen vernünftigen Lötkolben sollte man schon verwenden... ;D
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Uh, da legst Du den Finger in die Wunde. Meine Lötspitze fährt seit Wochen auf der Felge und ich müsste dringend eine Neue einsetzen...
Turretboard sieht gut aus, keine Frage. Aber Lötleiste gefällt mir auch gut. Letzlich gehts mir aber nicht um den Look, sondern um das Gefummel beim Entlöten von Bauteilen.
Was für mich an der Lötleiste interessant ist: pro Öse habe ich drei Stellen, um ein Bauteil anzulöten und vor allem wieder abzulöten. Bei den Fender Eyelets stört mich, das ich um ein Bauteil sauber zu Wechseln oft mehrere Beinchen aus dem Auge befreien muss, um das dann zu Entlötsaugern und dann den ganzen Zauber wieder neu zu verlöten, da eines heiß rausziehen und das neue reinstecken oft nicht gut geht. Beim Turret ein Bauteil zu entlöten, das um den Schaft gewickelt ist, stelle ich mit ebenfalls mühsam vor, vor allem wenn das nicht nur eines ist, das da dran hängt. Ist das so fummelig, wie ich es mir vorstelle? Mich nervt das beim Fender oft, dass Bauteile vor dem Verlöten um Ösen herumgewickelt wurden und man zum Entlöten eine Zange und unsanfte Gewalt braucht. Deshalb wohl meine Aversion gegen Herumgewickeltes :-)
Bei einem fertigen 2x30er Board wären die Abstände ebenfalls 1 cm, aber ich müsste nicht nur am PI noch manuell dazwischen Turrets setzen, um die Schaltung etwas platzsparender zu kriegen, im Moment brauch ich ja 2x 42 Augen.
Ich glaube ich werde mal einen Entwurf eines einzelnen Funktionsabschnittes zeichnen. Ich überlege sowieso gerade, ob ich die Stomversorgung ähnlich löse, wie es im Buch vom Wizard beschrieben ist, also die dicken Elkos zu den Baugruppen, die sie versorgen statt zentral im Doghouse, was er als "bad engineering" brandmarkt. Wenn mich die Vorteile im Layout überzeugen, werde ich mal drüber nachdenken, auch wenn ich im Moment eher zur Lötleiste tendiere. Die hätte halt schon alles, was ich zu brauchen glaube.
@Stephan:
Zum Zeichnen verwende ich Inkscape mit 1mm Raster und arbeite viel mit den verschiedenen Modi für Objektfang. Bauteilmaße gebe ich über die Properties-Felder in der Kopfleiste ein, Beinchen bearbeite ich mit dem Pfad-Tool. Die Dokumenteinstellungen auf mm-Einheiten setzen hilft ungemein. Und funktionale Gruppen in einzelnen Ebenen und Objektgruppen zu verwalten ist auch hilfreich.
Inkscape ist ziemlich mächtig, auch wenn es auf den erste Blick etwas dröge daherkommt. Die Bedienung ist oft nicht so intuitiv, wie man das von anderen Tools gewohnt ist, aber die Dokumentation und die Tutorials online helfen ein ganzes Stück weiter. Ist übrigens auch ein seht gutes Programm, um Frontplattenlayouts zu machen.
Viele Grüße
Andreas
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Guten Morgen Andreas,
vielen Dank für die Info. Werde ich mir dann mal anschauen.
Viele Grüße
Stephan
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Tag allerseits,
ich habe nun mal versucht ein bisschen Licht in das Labyrinth des Netzteils des ProReverb zu bringen. Puh, eigentlich eine ganz normale Schaltung, aber im Layout des Amps völlig kreuz und quer:
Vom Trafo zum Gleichrichter nebenan, ok. Dann ins Doghouse zu den Reservoir-Elkos, von dort aus wieder raus zu den beiden Rs die prarallel zu den Reservoir-Elkos liegen und zum Standby. Von dort zum ersten dicken R (statt Drossel), der nicht im Doghouse, sondern oben im Chassis ist und wieder zum Elko ins Doghouse. Dann wieder raus und hoch zum nächsten dicken R, der als Spannungsteiler verbaut ist, dann wieder ins Doghouse zum Rest....
Ich nehme an, die dicken Rs, immerhin 10W und 20W, wurden aus dem Doghouse verbannt, damit es da drin nicht zu warm wird und die Elkos gegrillt werden. Oder gibt es sonst eine Erklärung dafür?
Ich bin jetzt am rumhirnen, wie ich das etwas eleganter machen kann. Aktuell denke ich an eine Lösung wie im Hoffman-Layout:
http://el34world.com/Hoffman/files/Hoffman_AB763_2.pdf
Ich würde den 2700R 10W evtl. gegen eine Drossel tauschen und den 30k 20W (rot gekennzeichnet) würde ich am liebsten ganz weglassen.
Mir ist nicht ganz klar, was der soll. In den älteren Schaltungen mit kleinerer Hauptspannung (Was ist das richtige Wort für die Spannung, die zur Mitte des AÜ geht???) gibt es diesen Widerstand nicht. Geht es nur darum, vor dem Übertrager zum Reverb einige zehn Volt loszuwerden?
Danke und schönen Abend,
Andreas
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Uh, Anhang vergessen, hier der Schaltplan vom Netzteil.
Grüße
Andreas
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Hallo Andreas,
zum einen bildet der 30k mit dem 2k7 einen Spannungsteiler und legt so die Spannung am
Punkt A fest, zum anderen ist das aber auch ein Bleeder. Wenn der Standbyschalter offen
ist, werden nur die Lade-Elkos von den parallelen 220k-Bleedern leergesaugt. Alles, was
hinter dem Standby kommt, behält dann die Spannung, falls der 30k fehlt.
Gruß, Peter
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Ah, klar, als Bleeder funktioniert der ja auch. Das hatte ich gar nicht so im Fokus, ich hänge zur Sicherheit eh immer eine Klammer von Pin1 einer Vorstufenröhre zum Gehäuse. Ich bin mal die Spannungen durchgegangen. Weglassen kann ich den nicht so einfach, mit fast 500V will ich dann doch nicht auf die Vorstufe.
Ich habe mal begonnen, ein Layout für Turrets zu zeichnen, nachdem Athlord das empfohlen hat. Ist auch interessant, die Layouts von Hoffman sind da ja eine gute Quelle für schlaue Anordnungen! Werde es mal posten, wenn es fertig ist.
Leider komme ich nicht drum herum, die Siebelkos alle im Doghouse zu lassen. Da ergeben sich zwei Fragen:
Parallel zu den beiden Reservoir-Kondensatoren liegen die beiden 100k. Ich möchte die mit ins Doghouse sperren, aber dort die Wärme in Grenzen halten. Kann ich mit den Werten da höher, 220k oder 470k, oder beeinflusse ich da das "Nachladen" negativ?
Und ich würde gern den Silizium-Gleichrichter mit ins Doughouse nehmen. Dann könnte ich verdrillt mit Netzspannung bis ins Doghouse und müsst nicht mit der gleichgerichteten, oberwellenverseuchten Leitung durch den halben Amp. Haltet Ihr das für sinnvoll in Sachen Einstreuungsprävention?
Danke und Grüße,
Andreas
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Und ich würde gern den Silizium-Gleichrichter mit ins Doughouse nehmen. Dann könnte ich verdrillt mit Netzspannung bis ins Doghouse und müsst nicht mit der gleichgerichteten, oberwellenverseuchten Leitung durch den halben Amp. Haltet Ihr das für sinnvoll in Sachen Einstreuungsprävention?
Damit würdest Du den Wechselspannungsbrum ja direkt ins Doghouse bringen!
Würde ich nicht machen, die Kondensatoren sind im Doghouse doch hervorragend abgeschirmt.
Ich arbeite bei PtP mittlerweile nur noch mit Eyeletts... ;)
Cheers
Jürgen
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Hi,
meine Überlegung war, dass die verdrillte Wechselspannung im Vergleich zur ungesiebt gleichgerichteten Variante ohne "gegengedrilltes"-Pendant weniger gefährlich, da weit weniger oberwellenbelastet, ist. Habe aber da keine Erfahrung, ausser dem Bild auf dem Oszi..
Schönen Abend,
Andreas
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Aber da habe ich vielleicht auch einen Denkfehler, da ja, sobald der Reservoir-Kondensator voll ist, der Kondensator den Ripple in Bezug auf die fliessenden Ströme ausgleicht, also die Leitung vom Gleichrichter zum Reservior-Kondensator bezgl. der Ströme und damit auch der Felder gar nicht so kritisch ist.
Der Effekt, dass manche Amps nach Umlegen des Standbys kurz brummen und das Brummen nach ca. einer Sekunde weg-fadet dürfte das selbe Phänomen, lediglich beim Laden der Siebelkos sein.
nAbend
Andreas
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nAbend,
Parallel zu den beiden Reservoir-Kondensatoren liegen die beiden 100k. Ich möchte die mit ins Doghouse sperren, aber dort die Wärme in Grenzen halten. Kann ich mit den Werten da höher, 220k oder 470k, oder beeinflusse ich da das "Nachladen" negativ?
Der Wizard schreibt hierzu als Faustformel auf der Website ca. R = 50/C. Damit wäre 220k also noch vertretbar.
VG
Andreas
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Hi,
der erste Entwurf für das Layout für die Turret Version ist fertig. War interessant zu zeichnen. Ich habe mich entschieden es so anzulegen, dass es mit den Lochraster-EZ-Boards aus dem Shop hier machbar ist. Mir gefällt der Gedanke, dass das weitgehend mit Fertigteilen geht. Ich habe vielleicht auch in der Vergangenheit genug Platinen gebohrt......
Das Layout hat jetzt in etwa die Maße der Originalpappe, aber leider 34 Löcher in der Länge, so dass es nicht ganz auf das 30x6er EZ-Board passt. Vielleicht fällt ja jemandem was ein, wo man die noch einsparen könnte. Ein bis zwei Stellen habe ich schon gefunden.
Wahrscheinlich vertausche ich auch noch Ground- und HT-Bus. Mal sehen. Die Prüfung auf Layoutfehler steht auch noch aus.
Schönen Abend
Andreas
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So, nun habe ich mich doch dazu entschieden, ein eigenes Turret-Board zu bohren. Layout ist an Hoffman angelehnt, Massekonzept möchte ich auch so halten. Teile sind bestellt, bin mal gespannt und werde weiter berichten. Hätte ich vorher gewusst, was mit dem Amp auf mich zukommt, hätte ich wohl eher in ein paar Kisten Wein investiert ;)
Schönen Abend
Andreas
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So, nachdem seit Dienstag Material und Bauteile gewartet haben, konnte ich nun endlich den ersten Schritt Richtung Neuaufbau gehen. Nachdem ich noch nie ein Turretboard gemacht hatte, dachte ich, ich fange mal mit dem Doghouse an, das sieht man am Ende eh nicht mehr. Also Bohrschablone ausgedruckt, Board zugeschnitten (ist auf der Kreissäge eine echte Sauerei, ich brauch ne bessere Absaugung..), gebohrt (ist ne echte Sauerei, ich brauch ne bessere Absaugung) und Kanten gesäubert (ist ne echte Sauerei, ich brauch ne bessere Absaugung), Turret-Amboss-Brettchen gebaut, Unterleger zugeschnitten, Turrets gesetzt. Jetzt brauch ich ne Dusche, überall juckt's mich vom Glasfaserdreck....
Aber das Board ist ganz ansehnlich geworden. Das nächste kriegt aber noch einen Klebeband-Überzug gegen Kratzer beim Verarbeiten.
Ich war beim ersten Turret irritiert, dass mit dem Werkzeug aus dem Shop der überstehende Fuß des Turrets nicht aufgespreizt wird, wie beim Hoffman-Tool, sondern bündig mit dem Board komprimiert wird und sich das Turret seitlich gegen das Board verspreizt. Aber das hält bombig und sieht auf der Unterseite wirklich hübsch aus.
Dann kann es heute Abend losgehen mit Löten, bin mal gespannt, ob meine Weller 40W Station genug Power hat.
VG
Andreas
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Hi Andreas,
ich spreize die Turrets, nachdem sie gesetzt sind, immer mit einem 45°-Körner vor, bevor ich sie mit dem Standard-Tool dann festhämmere.
Ich bilde mir ein, dass dadurch Optik und Festhaltekraft verbessert werden...
Grüße, Robert
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Hi Robert,
dann wir das ganze natürlich nicht nur kraft- sondern auch formschlüssig. Werde ich beim nächsten Mal auch so machen. Muss mir aber noch nen Körner kaufen, habe ich tatsächlich nicht im Haus. Bohrungen in Metal habe ich bisher immer mit einem Spax angekörnt...
Ich hab mal ein Bild der Rückseite gemacht, wie sie bei mir aussieht. Ich hab mal versucht, einen nur kraftschlüssig gesetzten Turret rauszukriegen. Da bricht der Turret bevor sich der Schaft aus dem Loch löst.
VG
Andreas
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Hi Andreas,
die sehen aber auch wirklich sauber aus!!! Bei mir wird das immer etwas anders :-)
Respekt!!!
Grüße, Robert
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Hi Robert,
ich hab das bei den restlichen Boards mit dem Körner gemacht. Musste ein wenig rumprobieren, bis ich zufrieden war. Wenn man den Schaft des Turrets zu sehr aufweitet, reißt der Rand bei flachklopfen mit dem Turrte-Setzeisen unschön ein. Wenn man aber nur einganz klein wenig reinkörnert, dann gibts einen hübschen, gleichmäßigen Nietwulst. Ist mir nicht bei allen gleichmäßig gut gelungen. Aber in Puncto Stabilität ist die Methode sicher nicht zu toppen. Werde ich so beibehalten, Danke für den Tip.
Schönen Sonntag
Andreas
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Hallo Andreas,
saubere Arbeit, sieht gut aus! :topjob:
Gruß, Peter
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Wenn man den Schaft des Turrets zu sehr aufweitet, reißt der Rand bei flachklopfen mit dem Turrte-Setzeisen unschön ein. Wenn man aber nur einganz klein wenig reinkörnert, dann gibts einen hübschen, gleichmäßigen Nietwulst. Ist mir nicht bei allen gleichmäßig gut gelungen.
Geht mir genauso, man muss den Körner sehr feinfühlig einsetzen.
Ich freue mich dass ich helfen konnte :)
Grüsse, Robert
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So, jetzt geht's aufwärts. Wie beim Wohnung renovieren: erstmal den alten Kram raus und Tapeten runter. Wenn dann der Dreck draußen ist und die erste Wand gestrichen.....
Die Hunde haben schon ein neues Haus und die neuen Boards passen rein. Licht am Ende des Tunnels.
Danke an alle, die mir bisher geholfen haben.
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Schönen Abend allerseits,
der Aufbau geht voran, gestern Abend habe ich die Heizung verlegt und heute mit der Stromversorgung begonnen. Die Bauteile habe ich aus dem alten Gleichrichter recycelt, in der Hoffnung das das Dioden und Keramikscheibchen nicht an Altersschwäche sterben.
Ich habe jetzt mal getestet, gemessen und Spannungen notiert. Obwohl die Kiste gänzlich unbelastet läuft, also nur Gleichrichter und sonst nichts, fehlen mir fast hundert Volt. Hm.
Ich hab jetzt mal den Oszi drangehängt und Wellenformen gesehen, die ich so nicht erwartet hätte.
Die Heizspannung passt mit 6.2V und ist schön sinusförmig, aber die Hauptspannung sieht an den beiden Eingängen des Gleichrichters aus wie aus den Bildern, also eher unschön, und das gleichgerichtete Ergebnis ist das eigenartige Haifischgebiss im dritten Bild.
Kann mir jemand sagen, was das sein könnte? Sind da doch Keramikkondensatoren hinüber? Und warum ist der Einganssinus so deformiert?
Danke für jede Hilfe,
Andreas
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Hm, ich hab jetzt mal raus und reingelötet und gemessen. Aus dem Trafo ohne Gleichrichter kommt eine schöner Sinus. Die fehlenden hundert Volt fehlen nur auf dem Multimeter. Auf dem Oszi sind sie da. Kein Wunder, es fehlt ja der Reservoir-Cap. Da misst das Multimeter zu wenig DC. Sobald ich gleichrichte, egal mit welchen Dioden (hab mal zum Spass N4007 eingelötet) werden die Wellen krumm/unten platt. Wenn ich jetzt noch die Cs drüberlöte kommt eben dieser eigenartige Sägezahn raus. Muss wohl so. Kommt ja noch die Siebung dran.
Schönen Morgen,
Andreas
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Ok, wer falsch misst misst erst recht Mist. Eigentlich hatte ich die Erklärung selbst schon geschrieben:
Obwohl die Kiste gänzlich unbelastet läuft, also nur Gleichrichter und sonst nichts
Da fange ich mir natürlich allen möglichen kapazitiven Phantome ein :facepalm:
Mit ein wenig DummyLoad klappts auch mit dem Messen ;D und alles ist eitel Sonnenschein.
Schöne Grüße
Andreas
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So, neues vom ProReverb:
Kiste läuft wieder ;D
Habe gerade die letzten Strippen angelötet und in Betrieb genommen. Ich musste die Endröhrensockel noch ein bisschen nachbiegen wegen Gekrissel und hatte zwei Fehler bei der Kabelage, die waren aber schnell gefunden, ansonsten lief alles und das Turret-Board passt so.
Das Massekonzept ist eng an Hoffman angelehnt - Danke nochmal an Steven für die Ermutigung, das so zu versuchen. Ich habe bisher kein Brummen feststellen können. Wenn ich das nochmal machen müsste, würde ich wohl auch die Elkos mit nach oben nehmen, die meterweisen Strippen zum Doghouse haben mich etwas genervt.
Ich habe zwar noch vernehmbares Rauschen, konnte das aber wegen schlafender Familie noch nicht richtig austesten. Meine Verkabelung zu den Potis ist wahrscheinlich suboptimal. Vielleicht teste ich mal noch die Variante mit den kürzesten Wegen.
Ansonsten nochmal vielen Dank an alle, die mir bei dem Projekt geholfen haben. Wenn die Kiste fertig ist, gibt es noch ein paar Fotos vom Ganzen, bis dahin schöne Grüße,
Andreas
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Hallo Andreas,
schöne saubere Arbeit!
Braucht es die geschirmten Zuleitungen zur Rö1? Wie sind da Deine Erfahrungen?
Ich habe die bei mir mittlerweile alle wieder rausgeworfen, da mir der Höhenverlust zuviel war. Gerade bei Fender-Amps ist mir der "Brizzel" abgegangen. Habe auch keine HaiGain Amps, deswegen gabs keine Probleme.
Gruß
Stephan
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Hi,
ich hab's nie mit ungeschirmten Leitungen versucht, deshalb fehlt mir der Vergleich.
Schönen Abend
Andreas
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ich hab's nie mit ungeschirmten Leitungen versucht, deshalb fehlt mir der Vergleich.
Dann waere das vielleicht mal einen Versuch wert...
Viele Gruesse
Stephan
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Hi Andreas -
Sieht gut aus. :topjob:
In die Regel braucht man in ein Fender Schaltung kein geschirmte Leitung. Also, Aufbau ohne, und wenn es probleme gibt, kann man das immer einbauen.
Steven
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Das werde ich mal probieren, wenn ich den Amp wieder offen habe. Es gibt eh noch ein paar Sachen, die ich an der Schaltung testen möchte, z.B. die Input-Sektion, mit den kleineren Rs und dem C, die der Wizard auf seiner Website vorschlägt.
Aber jetzt muss das Ding erstmal Bühnenluft schnuppern O0
Anbei noch ein Bild, wie er jetzt aussen aussieht. Eigentlich wie sein kleiner 1x12 Bruder.
Schönes langes Wochenende,
Andreas
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Hallo Andreas,
das sieht schon gar nicht mehr nach Fender aus, so ordentlich ist es da drinnen. :topjob:
Gruß, Peter
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Naja, an die Amps auf Deiner Website reicht der noch lange nicht ran. Ist aber auch mein erster mit eigenem Board. Man muss sich ja schliesslich noch verbessern können..... ;)
VG
Andreas
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Alles nur eine Frage der Auflösung, in der man die Fotos reinstellt. ;D
Gruß, Peter