Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: Den_nis am 31.08.2016 14:29
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Hallo,
ich bin Dennis und neu hier im Forum. Ich habe einen 1975er Fender Twin Reverb mit zwei JBL d120f. Der Verstärker klingt toll aber der Reverb funktioniert nicht. Habe schon die Suchfunktion benutzt. Dort gab es auch drei Themen aber die konnten mir leider nicht weiterhelfen bzw. haben nicht genau mein Problem widergespiegelt.
Mit oder ohne angeschlossener Hallspirale tritt folgendes auf:
https://www.youtube.com/watch?v=7IkzJe2BPYY
Wenn ich das Potentiometer weiterdrehe, hört man ab Stufe 9 bis 10 ein lautes wummern. (Nicht auf der Aufnahme)
Dadurch, dass der Fehler unabhängig von der Hallspirale auftritt, könnte man doch auf einen Fehler in der Elektronik schließen?
Eventuell kann mir ja jemand weiterhelfen und weiß, worum es sich hierbei handelt.
Danke und schöne Grüße,
Dennis
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Moin Dennis!
Es könnten die Zuleitungen zum Röhrensockel sein, die sich gelockert haben.
Das Poti könnte einfach nur verdreckt sein.
Der Röhrensockel, die Röhre selbst könnten defekt sein.
Die Wiederstand/Kondensator Kombi, üblicherweise 3,3M/10pF. Das ist dort wo der Hall dem Signal zugeführt/abgezweigt wird.
Was machst Du denn sonst so? Hast Du ne Band, was für Musik machst Du, wie doll kennst du dich aus?
Viel Spaß!
Gruß,
Nigel
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Hi Dennis,
schau Dir mal das Video an, das erklärt die prinzipielle Funktionsweise des Reverbs. Evtl hilft Dir das weiter.
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,21571.0.html
Deinem Video nach könnte es vieles sein. Ich hatte was ähnliches, plötztliches Gebratze bei immer der selben Stellung des Potis und dann Mördernoise, ebenfalls unabhängig ob Tank dran oder ab. Bei mir wars Tweed Disease >:(
Ist es ein Spätsiebziger Twin? Push-Pull Master-Volume und hintern unterm Speaker-Jack 135 Watt aufgedruckt? Ist das Board innen schön wellig? Das wäre dann ein Kandidat für Tweed-Disease...
Ist aber nur eine Vermutung.
Kannst Du selbst irgendwas tun, um den Fehler einzugrenzen oder zu beheben (Amp aufschrauben ohne Dich umzubringen, am offenen Herzen messen mit Multimeter und/oder Oszi ohne Dich umzubringen, Löten ohne Dich umzubringen...) oder bist Du im Zweifelsfall auf einen Techniker angewiesen?
VG
Andreas
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Guten Abend ihr beiden. Freut mich sehr, dass gleich so ausführliche Antworten kommen :topjob:
Ich gehe das alles mal Schrittweise durch:
Erstmal zu mir:
Primär spiele ich Saxophon und Piano in mehreren Bands und Ensembles. Eine Soulband, eine Funk/Fusion-Band, Saxophonquartett, ein Beatlesprojekt uvm. :guitar:
Zuhause spiele ich aber mit sämtlichen Instrumenten herum. Und jetzt bin ich an diesen Twin Reverb gekommen, über den ich momentan mit meinem Hohner Clavinet spiele.
Ich habe ne Ausbildung als Elektroniker hinter mir und studiere momentan Elektrotechnik. Oszilloskop habe ich leider keins zuhause aber Fehlersuche funktioniert ja auch ganz gut mit dem Multimeter. Löten kann ich auch. Von eventuell geladenen Bauteilen auf dem Board weiß ich bescheid. Ich habe mich aber bisher mit Amps und Röhrentechnik weniger auseinander gesetzt. Spezialisten/Techniker habe ich bisher in allen Bereichen immer versucht zu vermeiden, da man dabei nichts lernt.
Zu dem Amp:
Durch die Seriennummern auf den Bauteilen konnte ich schließen, dass er von 1975 ist. Er hat ein Master-Pott zum rausziehen. Ich hatte das Board bis vorhin noch draußen. Aber eine auffällige Welligkeit ist mir nicht aufgefallen. Ich werde morgen nochmal nachschauen.
Das Poti habe ich schon mehrfach mit Kontaktspray gesäubert. Da kam auch ein bisschen Dreck mit raus. Hat aber am Effekt nichts verändert.
Dem "Schaltplan" in dem Video nach zu urteilen muss es sich ja dann wohl um den Return Tube handeln, da ich ja den Tank draußen habe und der Fehler nur auftritt, wenn ich das Poti aufdrehe.
Habe hier einen Schaltplan von einem älteren Twin Reverb:
http://www.thevintagesound.com/ffg/schem/twin_reverb_aa270_layout.gif
Kann man den für das Grundlegende benutzen oder hat sich da über die Jahre sehr viel verändert?
Also auf den ersten Blick auf das Board, sah alles sehr fest und unangetastet aus.
Wie prüfe ich am besten, ob eine Röhre / Sockel defekt ist?
Die Widerstand/Kondensator Kombi habe ich gefunden. Ist dort, wo die Leitungen vom Reverb Poti ans Board gehen oder?
Wie bekomme ich raus, wie hoch die Spannungsfestigkeit der Bauteile sein muss, falls ich etwas tauschen muss?
Eventuell sitzt ja auch nur die Röhre nicht richtig? Hatte die bisher noch nicht raus gemacht.
Nochmal Danke für die schnellen Antworten :gutenacht:
Liebe Grüße,
Dennis
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Hi Dennis,
erstmal einen korrekten Schaltplan für Deinen Amp:
http://ampwares.com/schematics/100W_Mast_Vol_SF_Twin_Rev.pdf
Wegen Tweed-Disease: Mit dem Multimeter bei eingeschaltetem Amp von Masse an verschiedenen Punkte auf dem Board messen, Meßspitze ruhig ein wenig andrücken. Wenn Du Spannung auf der Pappe hast, ists schlecht.
Miß mal hinter den Koppelkondensatoren. Wenn du da Gleichspannung hast, ebenfalls schlecht.
Hm. Du drehst den Reverb Return hoch, dann krachts und es oszilliert tieffrequent. Der Return-Poti geht unten auf Masse. Meine erste Vermutung: am Poti liegt oben DC an, miß mal nach dem Koppel-C hinter der Reverb Return Röhre.
VG
Andreas
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Und noch zu Deinen Fragen:
Wie prüfe ich am besten, ob eine Röhre / Sockel defekt ist?
Du kannst die Röhre der Reverb-aufholstufe einfach gegen mal mit der ersten Vorstufenröhre tauschen. Sind beides ECC83/7025/12AX7.
Wenn dann der Dry-Kanal immer noch geht, ist die Röhre ok.
Defekter Sockel ist mir noch nicht untergekommen, ich hatte sowas auch schon manchmal als Problemlösung vermutet und die Kontakte zur den Röhrenstiften vorsichtig wieder enger gebogen und ein wenig Oszillin reingehaucht, das Problem war aber immer woanders :-)
Die Widerstand/Kondensator Kombi habe ich gefunden. Ist dort, wo die Leitungen vom Reverb Poti ans Board gehen oder?
Siehst du auf dem neuen Plan noch besser. Auch da mal hinter dem Koppelkondensator auf DC prüfen.
Wie bekomme ich raus, wie hoch die Spannungsfestigkeit der Bauteile sein muss, falls ich etwas tauschen muss?
Bei Koppelkondensatoren: Ich nehm günstige Plastikdinger hier aus dem Shop, die haben 630V, das reicht aus. Prinzipiell ist die max. Ausgangsspannung ja aus der Röhrenversorgungsspannung ableitbar. Beim SF-Twin ist das alls unter 500V, Ausnahme der Halltreiber, der ja als Eintaktendstufe an einem Übertrage bis zur doppelten Versorgungsspannung erzeugen kann. Der hat aber keinen Koppelkondensator, sondern hängt direkt am Übertrager.
Eventuell sitzt ja auch nur die Röhre nicht richtig?
Rausziehen, Benichen und Kontakte in der Fassung anschauen. Wenn da nichts krumm ist und sich die Röhre wieder sauber reinstecken lässt, ist das eher unbedenklich.
Du kannst auch mal den Eingang der Hall-Aufholstufe mit einem Kroko-Kabel auf Masse legen und messen, ob Du hinter dem Koppel-C am Ausgang DC misst.
Dann leg mal den Ausgang hinter dem Koppel-C per Klemme auf Masse. Dann sollten am Reverb-Pot oben und unten Masse anliegen. Wenn das Pronblem dann immer noch gleich ist, liegt es evtl. an der Aufholstufe nach der Mischstufe von Hall und Vorstufe, also die andere Hälfte des Doppeltriode prüfen.
VG
Andreas
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Hallo Andreas :) Vielen Dank für die Ausführlche Antwort! Ich werde das alles mal durcharbeiten und mich dann melden.
Gruß,
Dennis
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Du kannst auch mal einge Bilder vom Inneren posten. Eventuell sieht man auch optisch schon etwas.
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Hallo,
hat doch etwas länger gedauert. Ich habe jetzt mal ein bisschen gemessen. Mir ist aber noch nicht ganz genau klar, was du jetzt mit dem Koppelkondensatoren meinst. Die Röhren habe ich so ausgetauscht, wie du es beschrieben hast. Das hat alles funktioniert, deswegen schließe ich die Röhre aus.
Messungen wurde bei eingeschaltetem Twin Reverb gemacht. Alle Potts stehen auf 1.
Hier meine Messergebnisse:
Masse gegen Pappe: Habe links auf der kleinen Pappe angefangen und dann stückweise nach ganz rechts zur großen pappe durchgemessen.
Das ging links mit 0,8VAC los und endete ganz rechts mit etwas 1VAC
Die Pappe ist Tatsächlich etwas gewellt (werde gleich nochmal Bilder von allem machen)
Dann habe ich über den .003=3nF Kondensator, der direkt an die Grüne Leitung (die vom Reverb Poti kommt) etwa 224VDC gemessen (Im Datenblatt steht direkt hinter diesem Kondensator +225V deswegen nehme ich an, das soll so sein?)
Pin 8 und Pin 3 der Revere-Röhre sind miteinander verlötet. Von da aus geht eine Elko-Widerstand-Kombi an die Masse vom Reverb Pedal. Darüber messe ich konstante 1,66VDC
Zwischen dem Eingang und der Masse vom Reverb Output ist ein .002K Kondensator. Darüber messe ich 0VDC
Im Schaltplan ist eine Widerstand-Kondensator-Kombi an einen Punkt [Z] angeschlossen.Ist 3.3M-Widerstand und 10pF-Kondensator. Darüber messe ich AC-Spannung zwischen etwa 10mV und 45mV
Zwischen Grün und Weiß vom Poti messe ich 0,5VDC. Das selbe messe ich zwischen Grün und Masse.
Ich hoffe damit kann man etwas anfangen. Danke nochmal für die ausführliche Hilfe! :topjob:
Hier ein paar Bilder:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6011f29vp634dg.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6012p7sq6gym4w.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img60137yh2ame03l.jpg
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http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img601540z65hpv2l.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6016jlw2mvdth7.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6017egw4x32vk1.jpg
Gruß,
Dennis
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Also erstmal: Sai bitte extrem vorsichtig, wenn du an dem Amp Messungen durchführst.
Ich würde auf jedenfall mal kurz das Poti komplett auslöten ausbauen und dann das Poti durchmessen. Hast du das schon ordentlich gemacht?
Zudem hast du den Röhrensockel gereinigt? Also zumindest mit eine Röhre immer raus und rein.
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Das 100k Reverb Poti habe ich vorhin mal genauer angeschaut. In jedem anderen Poti sind Gravierungen im Potigehäuse. Aber genau in diesem waren keine. Habe dann das Poti mal ausgelötet und durchgemessen. Ab etwa 1kOHM habe ich gar nichts mehr gemessen. Habe das Poti dann geöffnet und gesehen, dass die komplette Schleifspur, also dort wo der Schleifkontakt entlang geschoben wird, fast gar nicht mehr vorhanden war. Wahrscheinlich ist es ein billig Poti und die Schleifspur hat sich durch aggressives Kontaktspray mit der Zeit abgelöst. Ich habe hier im Shop ein neues bestellt. Das werde ich die Tage einbauen und einen neuen Versuch wagen! Ich lade auch noch ein paar Bilder hoch.
Danke für die Hilfe :topjob: :gutenacht:
Gruß,
Dennis
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Ja, genau sowas in der Art habe ich vermutet. Ich drücke die Daumen, dass es das war. :danke:
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Hi,
das kaputte Poti zu ersetzten ist eine gute Idee.
Koppelkondensatoren sind die rel. dicken Kondensatoren, die jeweils zwischen zwei Röhrenstufen sitzen. Die Verstärkung durch die Röhre fügt dem Signal einen DC-Offset hinzu, der durch den Koppelkondensator wieder ausgekoppelt wird. Nach dem KoppelC sollte also das Signal keinen DC-Anteil mehr enthalten. Ist da einer, lecht entweder der C oder DC kommt durch des Board angeschlichen.
zu Den Messergebnissen:
Masse gegen Pappe: Habe links auf der kleinen Pappe angefangen und dann stückweise nach ganz rechts zur großen pappe durchgemessen.
Das ging links mit 0,8VAC los und endete ganz rechts mit etwas 1VAC
Bei einem leitenden Board würdest du eigentlich nach DC Spannung suchen.
Wenn der Austasuch des Potis das Fehlverhalten beseitigt würde ich es dabei bewenden lassen.
Eigentlich sollten nirgends auf der Pappe DC messbar sein, aber ein Austausch des Boards bei einem soweit zufriedenstellend funktionierenden Amp hielte ich für unnötig.
Dann habe ich über den .003=3nF Kondensator, der direkt an die Grüne Leitung (die vom Reverb Poti kommt) etwa 224VDC gemessen (Im Datenblatt steht direkt hinter diesem Kondensator +225V deswegen nehme ich an, das soll so sein?)
Passt
Pin 8 und Pin 3 der Revere-Röhre sind miteinander verlötet. Von da aus geht eine Elko-Widerstand-Kombi an die Masse vom Reverb Pedal. Darüber messe ich konstante 1,66VDC
Das ist der Kathodenbias vom Halltreiber. hier sollten eigentlich nach Schaltplan 6V sein. Hast du an Pin 2 und 7 einen DC-Offset? Hat der KathodenR noch den richtigen Wert? Evtl. auch mal den Elko tauschen.
Wenn da im Ruhezustand nur 1,6V sind hast müsste der Hall eigentlich hörbar zerren.
Zwischen dem Eingang und der Masse vom Reverb Output ist ein .002K Kondensator. Darüber messe ich 0VDC
Passt auch
Im Schaltplan ist eine Widerstand-Kondensator-Kombi an einen Punkt [Z] angeschlossen.Ist 3.3M-Widerstand und 10pF-Kondensator. Darüber messe ich AC-Spannung zwischen etwa 10mV und 45mV
Bin ich blind? ich finde kein Z. Du meinst glaube ich den Punkt, wo Dry-Signal über 3.3M und 10pF und Rev-Signal über 470k gemischt werden, vor der Aufholstufe V4B. Ich wundere mich ei wenig, woher da im Leerlauf ein AC kommen soll. Kannst Du mal messen, ob da DC ist? Sollte eigentlich nicht sein.
Zwischen Grün und Weiß vom Poti messe ich 0,5VDC. Das selbe messe ich zwischen Grün und Masse.
Miss doch mal nach dem Wechsel des Potis, da sollte eigentlich auch kein DC sein, da das Poti ja hinter einem Koppel-C sitzt.
VG
Andreas
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Hallo zusammen,
hier mal das Innere des alten Potis:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6030jz5pnx1rws.jpg
Poti und Hallspirale sind eingebaut und es ist kein knacken oder sonstiges unerwünschtes mehr zu hören. Die Hallspirale reagiert auch auf das Poti. Sprich: Je mehr ich das Poti aufdrehe, desto mehr ist von der Hallspirale zu hören. Das nächste Problem ist nun:
Die Hallspirale hört man nur, wenn man gegen sie klopft. Es ist kein Hallsignal zu hören, wenn ich die Saiten der Gitarre anschlage.
Angeschluss Hallspirale: Input an Input und Output an Output (Anders rum habe ich auch ausprobiert, bringt mich aber auch nicht weiter)
Die Hallspirale ist neu. Ist also nicht die Originalhallspirale. Stand aber im Shop hier, sie sei für Fender Twin reverb. Die Spirale sieht auch optisch in Ordnung aus.
Normalerweise müsste ich ja, (bei aufgedrehtem Reverb Poti) wenn ich Reverb Input am Amp abmache und an den Stecker fasse ein lautes Brummen hören oder nicht? Da tut sich aber gar nichts.
Die Hallspirale funktioniert nur, wenn Reverb Pedal geöffnet ist also anders herum als beim Vibrato Pedal. Soll das so sein?
Ich könnte mir vorstellen, dass es an dem Halltransformator liegen könnte, da ja das "an Spirale Klopf"-Signal hörbar ist.
Ich danke schonmal für die tollen Antworten! :topjob:
Liebe Grüße,
Dennis
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Also bei deinem Amp muss der Reverb auch gehen, wenn du garkein Reverb-Pedal angeschlossen hast.
Da du ja das Scheppern hörst, wenn du auf den Tank klopfst, heißt es, dass die Outputsektion funktioniert, aber kein Gitarrensignal in den Reverbtank kommt.
Welchen Tank hast du bestellt? Es muss einer mit den Buchstaben AB sein. Alles andere ist im Prinzip variabel.
Wenn du den richtigen hast, dann gilt es jetzt an der V3 Röhre zu schauen. Das muss eine 12AT7 sein. Oft ist aber auch nur das Cinchkabel zum Reverb defekt, bzw. hat schlechten Kontakt. Stecke das mal immer wieder raus und rein, dass es sauber wird. Anschließend würde ich kurz eine andere 12AT7 probieren. Du kannst hier die V3 mit der V6 (PhaseInverter) tauschen. Das sind beides 12AT7. Ich gehe aber davon aus, dass es nicht die Röhre ist. Danach miss mal die Spannungen an der V3. Messgerät auf DC schalten und immer im Vergleich zur Gehäusemasse messen. Und bitte sei extrem vorsichtig.
Pin1/6:
Pin2/7:
Pin3/8:
Hier sind immer zwei Pins miteinander verbunden, weil die beiden Trioden der 12AT7 parallel geschaltet sind.
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Also der Tankname ist: 4AB2A1B von accutronics & Belton
Die beiden Cinchbuchsen habe ich überprüft und ein wenig mit Kontaktspray + Rein raus gesäubert. Das hat leider nichts gebracht.
Die Röhren V3 und V6 habe ich getauscht. Leider auch das selbe wie vorher.
Die Messergebnisse:
V3 Pin1/6 gegen Masse: 430VDC
V3 Pin2/7 gegen Masse: 52,4mVDC
V3 Pin3/8 gegen Masse: 13,24VDC (Steht im Schaltplan 6VDC scheint etwas hoch oder nicht?)
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Ich könnte mir vorstellen, dass es an dem Halltransformator liegen könnte, da ja das "an Spirale Klopf"-Signal hörbar ist.
Das wäre auch mein nächster Ansatzpunkt.
Beschaltung:
Rot = Hochspannung
Blau = an Pin 1 + 6 der 12AT7
Grün = Input Hallspirale
Schwarz = Ground nahe der 12AT7
Reverbtrafo durchmessen:
AMP ist aus und vom Netz getrennt!
Die ELKO sollten entladen sein!
Zum Messen 12AT7 aus dem Sockel ziehen und die Stecker der Hallspirale abziehen.
Gleichstromwiderstand zwischen Rot und Blau um 1kOhm
Gleichstromwiderstand zwischen Grün und Schwarz um 1Ohm
Wenn der Reverbtrafo OK ist, dann die Röhre checken - da kann man zum Testen auch mal eine 12AX7 stecken - davon geht nichts kaputt.
Cheers
Jürgen
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Okay. Elkos habe ich alle durchgemessen, da war keiner geladen. 12AT7 (also V3) hab eich rausgezogen und die Hallspirale vom Amp getrennt.
Folgende Messergebnisse:
zw. rot und blau: 3,48kOhm (Ist wohl etwas hoch?)
zw. grün und schwarz: 1,3Ohm (Der Wert scheint in Ordnung)
Meinst du, es liegt nun an dem Halltrafo oder liegt der Wert noch im Funktionsbereich?
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Ne. Also ich glaub nicht, dass es am Halltrafo liegt. Die Werte passen. Es ist immer schwer einen Trafo mit einem normalen Multimeter zu messen. Also Pin 3/8 ist doch zu hoch. Das ist die Kathode. Checke mal da den 470Ohm Widerstand, ob der noch gut ist.
Ansonsten käme nur noch der 500pF am Eingang zur 12AT7 in Frage, aber der ist normalerweise nicht kaputt. Ich denke, dass der Kathodenwiderstand hinüber ist. Erstmal durchmessen. Also bei ausgeschaltenem Amp eine Widerstandmessung machen. Andererseits müsstest du zumindest etwas Reverbsound hören. Bist du sicher, dass die Cinchkabel und dein Reverb Tank in Ordnung sind?
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Meinst du, es liegt nun an dem Halltrafo oder liegt der Wert noch im Funktionsbereich?
Der hohe Wert liegt wohl eher am Multimeter...
Du kannst jetzt noch folgendes machen, den Trafo unter Spannung messen.
Die 12AT7 bleibt gezogen und den Wert von Pin1+6 = Blaue Seite vom Reverbtrafo gegen Masse ermitteln.
Der sollte ca. 15 bis 20V geringer sein als am Roten Anschluß vom Reverbtrafo.
Wenn das stimmt, dann den 500pF Kondensator in der Zuleitung zu Pin 2+7 der 12AT7 prüfen.
Cheers
Jürgen
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@Jürgen. Also ich glaub der Reverb Trafo ist in Ordnung. ich vermute, dass irgendwas an den Cinchbuchsen bzw der Input Seite des Reverbtanks ist. Ich hatte auch schon ein loses Kabel innerhalb des Reverbtanks zum Beispiel.
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@Jürgen. Also ich glaub der Reverb Trafo ist in Ordnung. ich vermute, dass irgendwas an den Cinchbuchsen bzw der Input Seite des Reverbtanks ist. Ich hatte auch schon ein loses Kabel innerhalb des Reverbtanks zum Beispiel.
Wenn wir das korrekt machen wollen, dann gehört es auch dazu, das man komische Messwerte gegenprüft.
3,48kOhm ist das dreifache, was der Trafo haben sollte.
Also müssen wir das mit einer zweiten Prüfung ausschließen.
Kostet nix außer ein wenig Zeit, aber dann weiß man was Sache ist.
Aber das muß der gute Dennis für sich entscheiden, ich bin jetzt raus.
Cheers
Jürgen
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@ Basskind:
Also an V3 Pin3/8 sehe ich im Schaltplan einen 2,2kOhm Widerstand auf dem Board. Einen 470Ohm finde ich gar nicht. Wo soll der sein
Aber jetzt mal zu dem 2,2kOhm Widerstand (soll doch ein 2,2k sein oder?) Dort ist nämlich bei mir ein 1MOhm Widerstand gelötet wurden (Sieht auch so aus, als ob der nachträglich dort hin gelötet wurde, da die Beinchenlänge nicht passt) Hier mal ein Photo:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6031axgw1u9qo3.jpg
@ Athlord:
Ich messe bei beiden genau 431VDC bei rausgezogener 12AT7. Habe also keine Differenz.
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Ich messe bei beiden genau 431VDC bei rausgezogener 12AT7. Habe also keine Differenz.
Das ist korrekt..
Meine Werte sind mit gesteckter 12AT7... :facepalm:
Da muss in der Tat ein 2k2 hin oder 470Ohm, siehe Pläne im Anhang.
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Sorry. Es gibt verschiedene Pläne und ich dachte, dass du den Amp mit dieser PushPull beschaltung hast und der hat an der Kathode des Reverbtreibers eben 470Ohm. Aber ok. Du kannst hier einen 2,2kOhm und dazu einen 22uF Elko einbauen. Zumindest wäre das Blackface Style und der Reverb klingt da immer ganz cool. Ja der 1M ist totaler Quatsch. Also der geht ja an Pin3/8 oder?
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Damit hat jemand den Reverb tot gelegt...
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Jetzt nochmal ordentlich. Wenn du den Plan nimmst, den du gepostet hast, dann ist doch da ein 470. Schau doch nochmal.
Ok. In deinem anderen Plan ist ein 2,2k mit dem von mir angesprochenen Elko. Welches von beiden du nimmst ist erstmal egal. Hauptsache der 1M kommt raus.
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Also ich benutze den von Smid geposteten Schaltplan:
http://ampwares.com/schematics/100W_Mast_Vol_SF_Twin_Rev.pdf
Der ist mit Push/Pull master Poti 100W.
Also haben wir jetzt 3 Möglichkeiten:
Entweder
1. 470Ohm
2. 2,2kOhm
3. 2,2kOhm mit Kondensator parallel
Welches ist die beste Lösung? Welche Leistung muss der Widerstand haben? Habe eigentlich nur diese 0,6W Widerstände in sämtlichen größen. Würde mir dann provisorisch erstmal was für die Leistung basteln und mir dann parallel dazu einen bestellen.
Ist der Kondensator bei dem 2,2kOhm zwingend notwendig, bzw. verbessert er irgend etwas? Theoretisch könnte ich doch einfach erstmal den 1MOhm gegen ein 2,2kOhm bzw 470Ohm austauschen?
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Wenn du diesen Plan benutzen willst brauchst du einen 470Ohm. Ich hab dir nochmal die entsprechende Stelle abfotographiert. Ich hatte nämlich das gefühl, dass wir ein bisschen an einander vorbeigeredet haben. Weil du ständig von dem 2,2kOhm redest und dann doch wieder auf diesen Plan zeigst.
Ich würde sagen, dass die 2,2kOhm + 22uF Elko Version die gängigste Lösung ist. Aber jeder hat da seine eigenen Gedanken. Der 22uF Elko verbessert die Basswiedergabe. Sprich es wandert dann mehr Bass Signal in den Tank.
Zur Leistung: Ich nehme da immer 2W, aber das ist übertrieben. Du kannst dies berechnen. Also laut dem von dir gezeigten Plan mit dem 470Ohm Widerstand würde die Rechnung folgendermaßen sein:
Laut Plan sind hier 6V. Diese fallen an dem 470Ohm Widerstand ab. Das ergibt einen Strom von (U = R * I umformen auf I = U / R): I = 6V / 470Ohm = 0,013A (etwas gerundet)
Danach kannst du die Formel P = U * I benutzen um die Leistung auszurechnen:
P = 6V * 0,013A = 0,076W
Natürlich könnte man auch direkt die Formel P = U^2 / R benutzen. Der Mathelehrer würde sich freuen, weil man dann nicht mit gerundeten Ergebnissen weiter gerechnet hätte.
Also du kannst deinen 0,6W Widerstand ruhig verbauen.
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Okay also ich werde jetzt erstmal den 470Ohm 0,6W verbauen. Was mich aber echt stutzig macht:
Oben in dem Plan ist ein 470Ohm eingezeichnet. Unten im Plan ist aber ein 2,2kOhm eingezeichnet oder schaue ich jetzt komplett falsch?
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Doch, du schaust komplett richtig. Aber es sind halt verschiedene Pläne. Und dadurch, dass mehrere gepostet wurden, war mir nicht mehr klar, welchen du jetzt bauen willst.
Komm mach dir mal keinen Kopf und löte den 470er kurz rein. Dann schaust du erstmal ob der Reverb wieder geht. Und dann kannst du im nachhinein auch noch eine andere Lösung probieren. Ich will jetzt wissen, ob es geht. :bier:
Ich würde den 1M so auslöten, dass die originalen Beinchen von dem 470 noch drin bleiben. Also den neuen Widerstand würde ich quasi so einlöten, wie dein 1M jetzt auch ist. Dann kannst du ohne große Probleme auch die anderen Kombinationen einbauen.
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Das ist schon richtig so. Bei einem Silverface aus den 70ern ist es wichtig, dass er innen ziemlich unordentlich verdrahtet ist und dass Schaltplan und Layoutplan voneinander abweichen. Das ist das Geheimnis des legendären Fender Sound. O0
Spass beiseite, die sind die Pläne inkonsistent. Ich halte die 470 für etwas wenig und würde 2k2 nehmen. In den älteren Silverfaces sind oft 2k2, teilweise mit Kondensator, in den neueren mit PushPull 470 oder 680. Gehen tut das alles. In fast allen Black- und Silverfaces mit Reverbs (Deluxe, Bandmaster, ProReverb, TwinReverb,...) ist der Aufbau des Reverbs ziemlich identisch. Mal etwas andere Werte, mal ein C hier oder da.
VG
Andreas
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Haha ;D O0
Das wars! Was ein Sound. Wahnsinn! Warum macht man da denn ein 1Mohm Widerstand rein? Man hätte den Reverb ja auch einfach ausschalten können.... Ich würd euch allen ja jetzt echt gerne ein Bier in geselliger Runde anbieten aber ich glaube das gestaltet sich schwierig. Na dann stoßen wir online an auf einen super funktionierenden Fender Twin Reverb an! Dank euch. :bier: Prost!
welchen Effekt hätte ich, wenn ich mit dem Widerstand jetzt noch höher gehen würde? Nach meinem Geschmack könnte nämlich ruhig noch ein bisschen mehr Hall kommen, wenn es auf 10 steht.
:topjob: :topjob:
Super Forum.
Gruß,
Dennis
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Freut mich. Dann hat sich das Getippe gelohnt.
Probier die 2,2kOhm + 22uF Variante aus. Größerer Wert verringer bisschen das Gain, aber durch den Elko hast du eine bessere Frequenzbandbreite. Ich würde es ausprobieren.
Natürlich spielt auch die 12AT7 ne Rolle. Wenn du da eine richtig geile mit ordentlich Power drin hast, kommt auch mehr Hall raus. Aber natürlich würde ich erstmal an dem Kathodenwiderstand rumspielen.
:bier: Bier ist gut.
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Das werde ich auf jeden fall noch ausprobieren! Muss mir aber erstmal den Kondensator bestellen.
Was mir jetzt auch noch aufgefallen ist, wenn wir schon dabei sind:
Oben links ist ein Poti "Balance 10k-LT". Im Schaltplan geht von dem Beinchen, welches allein auf der einen Seite hängt ein Elko gegen Massen und ein 3,3k Widerstand auf das kleine Board. Bei mir ist dort aber gar nichts angeschlossen. Wenn ich das Master Poti auf 10 habe, hört man schon ein etwas stärkeres rauschen (Im Netz habe ich gelesen, dass viele das Master Poti auf 10 haben, damit der Silverface sich dann genauso wie ein Blackface bedienen lässt).
Kann das Rauschen etwas mit dem fehlenden Elko/Kondensator zu tun haben? Oder ist das normal?
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Zeig mal kurz ein Bild davon.
Du sprichst von der Bias Schaltung. Die hat erstmal mit dem Rauschen nichts zu tun. Es ist normal, wenn du das Mastervolume auf 10 hast, dass es etwas rauscht.
Ein Mastervolume ist schon alleine deswegen für meine Begriffe sinnvoll. Es ist nicht immer so, dass alles, was Blackface war gutist und alles neue scheiße ist. Aber auch hier streiten sich die Geister. Der 3,3 und der Elko sind normal Standard.
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Ahoi,
ich hab da im Hintergrund ein bisschen mitgelesen ... freut mich, dass die Kiste wieder läuft - ich trink dann mal ein Bierchen mit.
:bier:
Btw. Wellige Pappe und Tweed Desease...
Ich habe den Eindruck, dass das in meinem 7ender Amp über die letzten Monaten etwas schlimmer wurde ...
Seit letzter Woche hängt ein kleines Hygrometer in meinen Musik- und Hobbykeller - ui ui - da ist es deutlich feuchter als ich dachte :-[
Jetzt steht der Amp wieder im Wohnzimmer.
Gruß
Stoffel
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Ich hab neulich wegen Tweed Disease und auch weil ich einfach Bock hatte es mal auszuprobieren einen Amp komplett auf Turret Board umgebaut. Einen Deluxe Reverb. Ist schon cool, aber naja. Dieses alte verwellte Board hat ja schon auch Charm ::)
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Hi, erstmal fein dass die Kiste wieder läuft!
Dass das Bias Poti abgeklemmt ist, ist ein kleines bisschen interessant. Wäre evtl. gut, mal den Bias zu überprüfen. Anscheinend hat jemand mal an dem Amp gemodded. Mehr oder weniger sinnvoll (1M Rc am Halltreiber.....).
Falls du Bock hast, dem auf den Grund zu gehen: Kannst Du mal auf den blauen Layout-Plan mit Deinem ist-Zustand vergleichen und die Unterschiede in der Bias-Versorgung (also kleines Board mit Diode und C, 10k-Balance Poti und dem Weg zum rechten, V-förmigen-Aufbau mit den zwei Widerständen und deren Wert) im PDF anmerken?
Es gibt bei Hoffman (el34world.com) eine Tutorial dazu, sehr empfehlenswert, wie der ganze Rest der Website.
http://el34world.com/charts/Biascircuits.htm
Ich baue gerade einen ProReverb wegen TweedDisease auf Turret um. Sehr lehrreich, ganz gewiss, und ordentlich Arbeit. Viele Abende. Würde ich jetzt nur nochmal machen, wenn der Amp wirklich anfängt zu zicken. DC-Offset ist sicher weder gut noch schön, aber so ein Fender ist als Low-Gainer schon auch ein tolerantes Vieh, ein bisschen verträgt er schon.
Wenn Du noch mehr Hall willst: du kannst mal eine Hall-Tretmine davorhängen. In Kombination mit dem eingebauten Reverb ist das gar nicht so übel, besser als nur die Tretmine allemal. Ich hab lange den Boss FRV benutzt, gibt aber etliche brauchbare Pedale.
VG
Andreas
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Was? Das Bias Poti ist abgeklemmt? Wie ist die momentane Beschaltung? Wo kommt die negative Spannung her?
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Oben links ist ein Poti "Balance 10k-LT". Im Schaltplan geht von dem Beinchen, welches allein auf der einen Seite hängt ein Elko gegen Massen und ein 3,3k Widerstand auf das kleine Board. Bei mir ist dort aber gar nichts angeschlossen.
Ich hab das mal so interpretiert, auf dem einen Foto sind aber schon Leitungen am Poti. Deshalb die Frage, wie das jetzt da konkret aussieht.
VG
Andreas
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http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6012p7sq6gym4w.jpg (http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6012p7sq6gym4w.jpg)
Ok, ich hab mal die Fotos studiert, nicht angeschlossen ist der 4. Fuß des Potis, der für die Bias-Balance Schaltung verwendet wird. Das hier ist auf Fixed Bias umgebaut. Ist ok so, benötigt jetzt halt abgestimmte Endstufenröhren. Ist hoffentlich ein abgestimmtes Quartett drin. Werte der Rs hab ich jetzt nicht nachgeschlagen.
VG
Andreas
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silber gelb braun rot : 220k, ist ok.
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sieht aus wie nach dieser Anleitung gemacht:
http://www.premierguitar.com/articles/20025-ask-amp-man-better-biasing-for-silverface-twin-reverbs (http://www.premierguitar.com/articles/20025-ask-amp-man-better-biasing-for-silverface-twin-reverbs)
Grüße
Andreas
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Und der blaue Layout-Plan von der Ampwares-Seite hat da nen Fehler:
Die eine weisse Leitung hängt nich am Plus-, sondern am Minus-Pol des Elkos, also da wo auch der 3k3 hängt.
nAbend
Andreas
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Bei meinem Silverface Deluxe Reverb Neuaufbau habe ich eine Kombination gemacht. Also eine "adjustable balanced bias control". Damit kann man finde ich noch besser einstellen. Könnte man theoretisch auch hier machen.
Baut sonst noch jemand so etwas in seine Fender Blackface Style Amps?
Nächste Frage: Weiß jemand wo es genau diese Potis gibt? Also mit diesem zweiten Mittenanschluss. Ich habe sie im Shop hier nicht gefunden. Danke.
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Das mit der Adjustable Bias Balance, also ein Poti für Balance und eins für den Bias insgesamt habe ich in einem Bandmaster, den ich aber schon so gekauft habe. Wer den Einbau gemacht hat, kann ich nicht mehr zurückverfolgen.
Schönen Abend
Andreas
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Ahhh! Jetzt verstehe ich. Ja das mit dem "better bias for silverface" kann gut sein. So in etwa sieht das bei mir auch aus. Dann wurde der 3,3k und der Elko von Pin 4 auf Pin 3 gelegt. Na wenn das fürs "biasing" Sinn ergibt dann werd ichs natürlich so lassen. Sind auch nicht mehr die originalen Röhren drin. Die vier großen sind Tube Amp Doctor Röhren. Das mit dem Bias, betrifft das alle Röhren (einschließlich der Treiberröhren für Effekte) oder nur die vier Großen?
Ja also war auf jeden Fall mal ein Techniker dran, zumal ich aber den Nutzen vom 1MOhm Widerstand nicht Blicke.
Gruß
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Das mit Pin3 und Pin4 verstehe nicht. Ich weiß nicht was du damit sagen willst.
Also das biasing über dieses Bias Poti wird "nur" für die 4 Endstufenröhren gebraucht. Die kleinen Vorstufenröhren sind anders gebiast, eben über die Kathodenwiderstände.
Mein Tipp: Erstmal noch nichts ändern, solange du dich nicht 100%ig damit auskennst. Brummt der Amp denn oder haben die Endröhren rot glühende Bleche? Wenn nicht, dann lass erstmal die Finger von der Sache. Bzw. wir müssten dir kurz erklären, was es mit dem Biasing von Endstufenröhren auf sich hat. Google mal nach "Tube Town Bias". Dann findest du ein PDF Dokument, was schonmal ziemlich viele Infos enthält. Lies dir das mal durch und frag uns dann nochmal. :-*
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Das mit Pin3 und Pin4 verstehe nicht.
Gemeint sind die Pins am Bias Pot.
Ich würde das auch lassen wie es ist. Wenn 4 T_A_D Endröhren drin sin, dann sind die ziemlich wahrscheinlich gematched und das mit dem Umbau von Balance auf Fix ist dann auch ok.
Wie Du schon schreibst, solange die Anodenbleche nicht glühen passt das schon.
Schönen Abend
Andreas
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Guten Abend!
Habe jetzt ein bisschen auf dem Twin Reverb gespielt. Bisher haben die Anodenbleche nicht geglüht. Ändern wollte ich da sowieso nichts. Funktioniert ja! War nur interessant, weil es so vom Schaltplan abweicht. Momentan habe ich noch den 470Ohm Widerstand in der Reverbeinheit. Jetzt habe ich beobachtet: je mehr ich das Reverb-Poti aufdrehe, desto mehr wird ein Brummen mit auf das Ausgangssignal gegeben. Den 22uF/25V Elko habe ich bestellt. Meint ihr, dass das Brummen durch diese Schaltung mit dem 2,2kOhm Widerstand evtl. etwas unterdrückt wird? Oder ist so ein Brummen eher untypisch und es ist noch irgendetwas defekt? Das Brummen hört man wenn man spielt so gut wie gar nicht. Aber es ist trotzdem da. Und man hört es dann, wenn man nicht spielt.
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Hi,
wenn du den Reverb Pot aufdrehst addierst du ja das Signal der Reverb-Aufholstufe zum Dry-Signal. Die Reverb Aufholstufe selbst verstärkt ja den ziemlich kleinen Output des Tanks und ist dementsprechend empfindlich. Dass da ein wenig Dreck mitkommt ist jetzt nicht so ungewöhnlich. Ich vermute das sind Einstreuungen den Output-Trafo der Hallpfanne. Irgend ein Seuchenherd in der Nähe? Sockel der Halogenlampe neben dem Amp? Im Head, wo Hallpfanne und Netztrafo nahe beisammen sind, gibt es oft solche Probleme.
Also grundsätzlich eher normal das ist.
Die Schaltung mit dem 2k2 und dem 25u am Halltreiber wird daran nichts ändern. Du veränderst damit den Arbeitspunkt der Halltreiberröhre und machst den Frequenzgang nach unten breiter. Der Treiber verträgt mehr Input-Swing, zerrt also später an und überträgt mehr Bass. Insgesamt sollte sich das als "mehr" Hall bemerkbar machen. Natürlich hast du dann auch mehr Nutzsignal am Ausgang der Pfanne und das Verhältnis Nutzsignal zu unerwünschter Brummeinstreuung verbessert sich (in der Theorie...)
Gut Nacht
Andreas