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Technik => Tech-Talk Materialien => Thema gestartet von: Stone am 18.09.2016 12:47

Titel: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 18.09.2016 12:47
Hallo

Ich bin etwas hilflos ...

Ich möchte eigentlich mal ein Headshell selbst herstellen - als günstige Alternative für zu Haus, wenn man so will. Nun beschäftige ich mich gerade mit dem Abrunden der Kanten.

Ich bin relativ sicher, dass die Marshall Headshells aufgrund der Stärke des Holz (800er auf jeden Fall) mit einem Radius von rund 25 mm gefräst sind, die Soldano mit rund 12 mm.

Sicher bin ich mir aber nicht - kann das jemand ggf. bestätigen?

Im Handel gibt es nun eine Reihe von Fräsern für Oberfräsen. Wenn ich die Radien oben zugrunde lege, so müsste ich einen Fräser mit 12,x mm Radius kaufen (meist 12,4 oder 12,7) und einen mit 25,x (meist 25,4).

Doch welche Höhe nehme ich? Und welche Rolle spielt der Durchmesser des Fräsers?

Bei der Höhe würde ich mal auf rund 13 oder 16 tippen für 18 mm Holz (Soldano) und bei Marshall auf 25 bis 28 ... aber ich bin mir halt nicht sicher.

Bin für jede Hilfe, inkl. Bezugsquelle der Fräser, dankbar.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Holzdruide am 18.09.2016 13:21
Hallo

Ein Radiusfräser mit z.B. radius 12mm ist auch 12mm hoch, plus ein wenig "Fleisch", die Höhe kannst Du also nicht auswählen.
Der Durchmesser hängt vom Radius ab, den kannst Du auch nicht wählen, der ergibt sich aus Durchmesser des Schaftes plus Radius der Schneiden des Fräsers.

Den Durchmesser des Fräserschaftes kann man natürlich schon wählen, größer ist stabiler, und dann gibt es die Variante mit oder ohne Lager, ohne Lager brauchst Du einen anschlag auf der Fräse - der muss eine ausreichend große Freistellung haben in die der Fräser passt. Mit Lager ist zwar teurer aber etwa bequemer zu arbeiten.

Wenn Du eine kleinere Fräse hast und große Radien fräsen möchtest, dann mach das in mehreren Arbeitsgängen, einfach den Fräser nicht gleich auf volle Tiefe stellen, die Fräse wird es Dir danken wenn Du die Lager nicht überlastest.

Gruß Franz

Edith sagt noch - eigentlich ist die genaue Bezeichnung Abrund oder Viertelstabfräser  ;)
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: doctormolotov am 18.09.2016 13:48
Tag,

je nach dem, wie oft du die Fräser potentiell brauchst ... vielleicht freut sich ein Schreiner-Spezl von Dir über nen guten Kasten und schiebt Dir dein Headshell nach Feierabend über die Tischfräse. Aus dem Bauchgefühl raus wird besonders der 25er nicht billig werden.. Ca. 60mm Durchmesser bei 30000 Umdrehungen wollen halt zusammengehalten werden.. Da muß das Material passen, damit der Fräser nicht davonfliegt.

Im Baumarkt mit der abstreußlichen Farbkombi bist Du z.B. beim 12,7er mit nem Fuffi dabei.. aus genannten (Sicherheits-)Gründen gibts Fräser ab nem Durchmesser von ca. 20mm halt nur noch in "gut" ...

Gruß Bernhard

Edit: Grob mit der Maschine hinschleifen und von Hand die Rundung organisch machen ist keine Lösung für Dich, oder? Kostet statt viel Geld halt viel Liebe.. wird aber evtl. mit ner Radienschablone genau genug..
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 18.09.2016 14:03
Hallo

Danke für die Antworten.

Die manuelle Bearbeitung mit der Feile fällt aus ... dafür bin ich a) zu faul, b) zu ungeduldig und c) schlichtweg zu blöd - ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass die gesamte Meisterriege der Metallwerkstatt nach meiner Teilnahme am Metallkurs seinerzeit erstmal in psychologische Behandlung musste ;)

Bei den Durchmessern bin ich etwas verwirrt - klar ergibt sich ein gewisser Mindestdurchmesser, so werden aber z.B. einige Fräser mit einem Durchmesser von (sagen wir mal fiktiv) 35 mm bei Radius 12,7 angegeben, wieder andere nur mit 27 oder so.

Die Erklärung bzgl. der Höhe ist schlüssig - hätte ich auch selber drauf kommen können, dass der Fräser bei Radius 12,7 z.B. nicht 4 mm vertikal weiter ausläuft  :facepalm:

Bezugsquellen sind irgendwie schwierig, an die lokale Schreinerei hatte ich auch schon gedacht (für 'nen 5er in die Kasse kann ich da 10mal vorbei oder vice versa, wenn man einen Fräser mit rund 50.- Euro ansetzt).

Die Baumarktware beschränkt sich auf kleinere Radien, wie ich gesehen habe - selbst der 12er Bereich ist da schon die Ausnahme, wie auch 9,5 ... darunter schon eher.

Hm ... ok, mal sehen - die Woche ist lang und einsam.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: doctormolotov am 18.09.2016 14:13
Der Gesamtdurchmesser ist für Dich glaub ich gar nicht so wichtig. Zumindest beim 12,x er sollte's da keine Probleme geben.
Wenn Du einen 25er Fräser findest und kaufst, dann muß er eben kleiner sein als die Aussparung im Tisch deiner Oberfräse - der "gerade Teil" muß ja im Tisch (der Auflage) verschwinden...

Wenn Du nen Fräser kaufst, müssen 2 Sachen passen:

-Der Radius
-Der Schaftdurchmesser, damit der Fräser in deine Maschine passt (eh klar).

Und wenn der Fräser nen Anlaufring hat, erleichtert das die Arbeit ungemein - hat ja Franz schon gesagt.

Hoffe, das hilft Dir weiter...

Gruß Bernhard

Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 18.09.2016 14:17
Hallo

Ja, auf den Anlaufring achte ich - hatte ich irgendwo schon gelesen, dass es eine Erleichterung ist man eben direkt am Objekt ansetzen kann.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: smid am 18.09.2016 14:27
Hi Stone,

die verschiedenen Durchmesser kommen von verschiedenen Durchmessern der Anlaufringe. Ein 12mm Abrundfräser mit einem 10mm Anlaufring in der Mitte ist ca. 34mm im Gesamtdurchmesser, ist der Anlaufring nun nur 6mm, ist der Fräser entsprechend nur ca. 30mm. Radius+Radius+Anlaufring=Dgesamt.
Ich nehme an Du hast eine "normale" Oberfräse mit 8er Spannfutter. Dann kommst du mit einem 12er Fräser in der 25 Euro Klasse schon weit. Ich hab so Kram schon bei Amzn gekauft, da hast Du die Qual der Wahl. Bei Markenprodukten (Bosch, Festool, Edessö,...) bekommt man zumindest nichts lebensgefährliches (20 Oberfräser für 10 € in edler Holzkassette.......)
Wichtig ist, vorher die Eckbeschläge anzuschauen, falls Du welche verwenden willst. Deren Innenradius muss zu Deinem Fräsradius passen. Wenn Dein Fräsradius mehr als 1mm kleiner als der Beschlaginnenradius ist, dann passt die Ecke schon nicht mehr schön.


Schönen Sonntag
Andreas
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 18.09.2016 14:42
Hallo Andreas

Danke für die Erklärung.

 :topjob:

Der Daumen gilt aber auch für die anderen ... :) Bevor ich die ersten Tests überhaupt starte möchte ich schon recht sicher sein, das richtige Werkzeug zur Hand zu haben.

Wenn es dann nicht klappt, weiß ich, dass es zu 99% an mir liegt.

Ich habe eine gewöhnliche Fräse, überlege aber, ob ich nochmal bei Bosch & Co. schaue, was es da aktuell gibt - meine Fräse ist schon ein Weilchen alt, allerdings auch mehr oder weniger unbenutzt und von Lux.

Den Gedanken an die Ecken hatte ich schon verschwendet, ja ... allerdings findet sich da selten eine exakte Angabe, sondern immer nur der Hinweis "Fender-", "Marshall-" oder auch mal "Soldano-" und "Vox-"Style.

Daher auch meine initiale Frage nach den Radien, ob ich mit 12 und 25 richtig liege.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Doublecut am 18.09.2016 14:52
Hallo Stone,
Ich kaufe meine Fräsen und Zubehör bei sautershop. Als kleine Handfräse empfehle ich die kleine Perles OF3. Das ist eine Kopie der früher bei Tischlern sehr verbreiteten ELU MOF96, die nutze ich auch selbst und bin sehr zufrieden.
Fräser erst kaufen, wenn feststeht, welche Fräse Du nimmst, damit legst Du dich nämlich auch auf die Schaftdurchmesser der Fräser fest.
Und beim Radius des Fräsers solltest Du vorab ünerlegen wie stark Dein Korpusmatrrial ist, der Radius empfiehlt sich etwas kleiner :-)
Grüsse, Robert
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Holzdruide am 18.09.2016 16:27
Hallo

Wenn Du eine Fräse kaufen möchtest dann teste das Stück auf Stabilität, stell die Tiefe so dass der Fräskorb nicht beidseitig voll eingefahren werden kann, drücke mit beiden Händen wechselseitig und schau ob das stabil ist, vergleiche mit teuren Geräten, die sind normal stabil.

Was z.B. gar nicht stabil ist sind die grünen Bosch, die wackeln grausig.

Selber habe ich ein Ausstellungsstück zum halben Preis ergattert, ich steh auf Makita, empfehlen kann ich auch Mafell, blaue Bosch, Dewalt, Elu, Festool, sicher gibt es noch mehr brauchbare, mit den aufgezählten habe ich schon gearbeitet und war damit zufrieden.

Unter 1000 Watt würde ich nicht raten, schon gar nicht wenn Du an 25mm Radien denkst, mindestens Spannzange 8mm
Besser ist die Maschine spielt sich und wird nicht gequält, hörst Du seltsame Geräusche im Leerlauf dann sind meist die Lager im A.

Gruß Franz
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: smid am 18.09.2016 16:42
Hi,

sollte mit dem Ansinnen, sich ein günstiges Gehäuse zu bauen, die Notwendigkeit einhergehen, sich eine ordentlichen Oberfräse zu kaufen, wird das aber ganz schnell ein teures Gehäuse  ;)

Mein neues Turretboard hat bisher gekostet:
- eine neue Bormaschine, die alte hatte einen leichten Schlag und war somit ungeeignet
- einen Staubsauger für den Werkstattschuppen, weil das Glasfaserzeug so eklig ist
- das Material für Board, Turrets und Montage
Gut, das sind Sachen, die sowieso fällig waren und die ich für andere Dinge auch brauche. Trotzdem erstmal ein teures Board. Dabei wäre das mit ner Lötleiste für 15 € genauso gegangen.

Wenn ich den letzten Combo nehme, den ich komplett selbst gebaut habe, ist unterm Strich im Vergleich zu einem fertigen Teil von Dirk kaum was um. Bis man alles zusammenhat (Holz, Plattenzuschnitte, Tolex, Ecken, Griff, Bafflebespannung, evtl noch Werkzeug) ist man doch schnell nen Hunderter los, und dann fängt die Arbeit erst an.

"Rechnen" tut sich das nur, wenn man das ganze hauptsächlich aus Spaß an der Freude macht. Aber das trifft wohl auf viele der hier im Forum Mitschreibenden.

Schönen Abend
Andreas 
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 18.09.2016 16:51
Hallo

Nun - wirtschaftlich betrachtet macht es bei ein oder zwei Headshells kaum Sinn oder es amortisiert sich ggf. beim zweiten; hängt aber auch von der Berechnungsgrundlage ab bzw. vom Vergleichsobjekt.

Ich betrachte es aber auf einen etwas längeren Zeitraum hinweg und habe aktuell mindestens zwei Anwendungen im "Soldano"-Stil, welche ich für mich selber bauen möchte.

Spaß am Selbermachen ist es irgendwo auch, wobei nach der Wickelung von Trafos in meiner Ausbildung da mit Sicherheit nicht wieder ansetzen werde ;)

Was soll ich sagen - ich habe auch für den Bau eines Bettrahmens aus 120x60 mm Balken extra eine Säge mit 66er Schnitttiefe angeschafft ... das kam in Summe auch günstiger als den Rahmen bauen zu lassen (eben weil meine Arbeitszeit nicht berechnet wird) und die Säge kann ich a) wieder verkaufen oder b) zu meiner Säge mit 55er Tiefe legen (dann können die miteinander reden) ;-)

Sieht man es wirklich rein wirtschaftlich, stellt sich die Frage, warum wir z.B. überhaupt unsere Amps selber bauen ... da würde 'nen Bugera, wo man das Board ggf. tauscht, auch tun.

Danke auch für die Empfehlungen.

Bei den Radien gilt - denke ich - eine (die) 2/3 Regel: bei 18 mm und 36 mm Material sind 12 mm bzw. 24 mm Radius 2/3 der Materialstärke; ich glaube das so auch recht gut nachmessen zu können.

Hinsichtlich der Handhabung denke ich über die Montage der Fräse kopfüber in einer Arbeitsplatte nach (Arbeitsplatte einer Küche, stabil verschraubt), sodass ich das Werkstück halten und bewegen muss und nicht die Fräse (im vorliegenden Fall).

Gruß, Stone

Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 18.09.2016 17:01
[...]
Wenn ich den letzten Combo nehme, den ich komplett selbst gebaut habe, ist unterm Strich im Vergleich zu einem fertigen Teil von Dirk kaum was um. Bis man alles zusammenhat (Holz, Plattenzuschnitte, Tolex, Ecken, Griff, Bafflebespannung, evtl noch Werkzeug) ist man doch schnell nen Hunderter los, und dann fängt die Arbeit erst an.
[...]

Ich gestehe, dass ich ja immer wieder - mehr oder weniger - die gleichen Sachen bestelle; in den Shop schaue ich nach Neuigkeiten eigentlich zu wenig. Ich fasse mir da teilweise schon an den Kopf, warum ich mir z.B. 'nen 12 Volt Spannungsversorge aufbaue, Lötleiste, Kondensatoren, Spannungsteiler etc. pp., wenn es den Bausatz auch zu kaufen gibt - auf PCB, platzsparender usw., gleiches gilt z.B. für div. andere Sachen auch.

Beim Selbermachen fällt auf jeden Fall die Arbeitszeit nicht in den Preis - auch, wenn manche Sachen bei den Herstellern direkt von der CNC Fräse o.ä. kommen, solche Maschinen wollen ja auch angeschafft und gewartet werden.

Sagen wir, im vorliegenden Fall ist es ein Versuch. Wenn es nicht so funktioniert, wie ich es mir vorstelle, kann ich es als Lehrgeld verbuchen - nicht schön, aber zu verschmerzen.

Beim Tolex ist es so, dass ich von alten Projekten noch viel übrig habe - und auch die Verarbeitung macht mir im gewissen Sinne Spaß, da ich es fertigbringe, ruhig und konzentriert zu arbeiten, was mich gleichzeitig entspannt. Ich betreibe das Hobby eh als starken Ausgleich zum eigentlichen Job, warum also nicht "ganzheitlich" (ich hasse so Begriffe).

Gruß, Stone



Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: smid am 18.09.2016 17:08
Hi Stone,

die "Kopfüber"-Montage ist beim allseitigen Abrunden von Korpuskanten eine gute Idee. An den Ecken ist es oft besser, erstmal das Ende der Strecke von hinten im Gleichlauf anzufräsen, bevor man von vorne im Gegenlauf die Strecke fräst. Sonst reißt einem gerne mal die Hinterkante aus. Kann man gut mit einem Probestück üben. Dabei will die Fräse immer losrasen und man muss ziemlich aufpassen und gut dagegenhalten. Das geht besser wenn man das große Werkstück in der Hand hat und dieses über einen Tisch geführt wird, als die Fräse übers Werkstück zu schieben. Handgeführtes Gleichlauffräsen würde ich allerdings auch max. bis 12mm Radius machen. Bei handgeführter Fräse geht das auch nur mit gut festgespanntem Werkstück, sonst flitzt das nämlich auch los... Eine 1000W Oberfräse mit den 25er Abrundfräser reißt einem schnell das Werkstück aus der Hand. Bei so viel Spanabnahme nur Gegenlauf. Oder in Stufen fräsen. Bei "großen" Tischlermaschinen ist Gleichlauffräsen mit Handvorschub nicht ohne Grund verboten.

Was die Kostenrechnung betrifft: mir geht es da nicht anders als Dir :-)

Grüße
Andreas
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 18.09.2016 18:38
Hallo Andreas

Bei der 66er Kreissäge habe ich auch erstmal div. Quellen bemüht - sie hat sich denn auch einmal festgefressen; das ruckt schon ganz gut, wenn man nicht gerade 'nen 50 Watt "Fuchsschwanz" benutzt ;-)

Bis dato habe ich nur diverse Pickupfräsungen mit dem Teil erweitert, was schon gereicht hat - ich überlege eh gerade, ob ich nicht wirklich die Einzelteile säge und dann damit mal in der örtlichen Schreinerei auflaufe.

Für den Bettrahmen habe ich übrigens satte 6 Stunden die Säge benutzt und die Montage inkl. bohren und z.B. Stifte setzen etc. hat nochmal 7 Stunden gedauert - wenn ich also von 10 Stunden Arbeitszeit in einem Betrieb ausgehe (weil die schneller und sicherer bzgl. des Sägens sind) und das dann mit einem fiktiven Satz aufschlage, habe ich deutlich den Kürzeren gezogen ;)

Das Probieren mit 'nem Lehrobjekt versteht sich übrigens von selbst ...

Gruß, Stone

edit: habe parallel mal beim referenzierten Shop geschaut, sowie hier bei Dirk, der die Innenradien der Ecken angibt :) 12 und 25 sind es demnach
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Holzdruide am 18.09.2016 19:22
Hallo Stone

Als Platte für den Frästisch würde ich eine Siebdruckplatte nehmen, die ist um vieles dünner, so eine 38mm Platte ist für den Zweck recht heftig. Bzw, kriegt man oft gebrauchte Frästische samt Anschlag günstig.

Gruß Franz
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 19.09.2016 08:26
Hallo Franz

Danke für den Tip mit der Platte. Wie ich das mache, muss ich mir am Objekt noch ansehen und überlegen.

Hinsichtlich Material etc. ist das etwas missverständlich:

Die Fräse möchte ich in einer Arbeitsplatte, wie man sie in der Küche verwendet, "einlassen" - rund 35 mm Material haben die Headshells von Marshall aus der 800er Serie (zumindest an drei Seiten), 18 mm sind die meisten anderen in der Regel.

Beginnen werde ich mit einigen kleineren Resten aus Holz des gleichen Materials - geplant sind erstmal zwei Headshells in Soldano-Style mit 18 mm ...

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Doublecut am 19.09.2016 09:44
Hallo Stone,

eine fest eingebaute Untertischfräse ist natürlich eine ganz andere Nummer als eine kleine, händisch geführte. Du solltest darauf achten dass die Höheneinstellung der Fräse von oben vorgenommen werden kann und das der Fräskopfwechsel ebenfalls von oben, in eingebautem Zustand, stattfinden kann.
Ich nutze für diesen Zweck eine Casals und bin höchstzufrieden damit.
Herzliche Grüsse, Robert
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 21.09.2016 08:05
Hallo

So, ich habe mir jetzt aus dem referenzierten Sautershop einen Fräser mit 12 mm Radius bestellt, da die meisten Boxenecken, die nicht Marshall sind, einen Innenradius von 12 mm aufweisen (lt. dem, was ich gefunden habe).

Zum WE hin werde ich mal das Headshell sägen und dann am Verschnitt die ersten Übungen machen. Ob ich die Fräse nun im Tisch montiere oder per Hand führe entscheide ich anhand der Übung.

Bilder werde ich auf jeden Fall mal einstellen.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Holzdruide am 21.09.2016 08:25
Hallo,

Pass aber gut auf in welche Richtung Du fräst, und bei kleineren Werkstücken auf Deine Finger, nimmst Du z.B. ein schmales Reststück, hast die Fräse im Tisch montiert und kommst mit dem Werkstück von der falschen Seite dann frisst der Fräser das Werkstück, Deine Finger sind dann in Sekundenbruchteilen beim Fräser ....

Bei kleinen Stücken verwende eine Schubstange, ein Stück Leiste dem Du vorne eine Ecke heraussägst, das verhindert dass Deine Finger in gefährliche Nähe zum Werkzeug kommen.

Ein Federkamm ist bei kleinen Teilen auch sehr hilfreich, gleichfalls um die Hände zu schützen.

Schutzbrille verwenden.

Viel Erfolg

Gruß Franz

PS: Auf Youtube findet man etliche Beispiele wo man die beschriebenen Hilfsmittel sieht bzw erklärt bekommt.
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 21.09.2016 08:55
Hallo Franz

Der Hinweis auf die Schubstange ist Gold wert.

Schutzbrille und Gehörschutz verwende ich sowohl beim Bohren als auch Sägen - Kleidung entsprechend, Uhr abgelegt, keine Ringe etc. Habe ich in der Ausbildung gelernt und da gab es auch ordentlich was zu hören, wenn man z.B. bei langen Haaren kein Haarnetz getragen hat (an der Bohrmaschine).

Diverse Videos und auch 'nen Meister, dem der Ringfinger rechts fehlt, sind da Lehre genug gewesen.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Manfred am 21.09.2016 10:31
Bilder sagen mehr als tausend Worte:

http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Gleichlauf-Gegenlauf-ganz-schoen-verwirrend (http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Gleichlauf-Gegenlauf-ganz-schoen-verwirrend)

Ich habe eine Dewalt-Oberfräse mit Sanftanlauf, da hat man nicht den Anlaufruck.

Wenn ich viel zu fräsen hätte, wie z.B. auch andere Gehäuseteile würde ich mir einen CNC-Fräse als Bausatz anschaffen,
ist gar nicht mehr so teuer.
Ich weiß, daß leidige Budget.

Gruß
Manfred
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Doublecut am 21.09.2016 10:44
Hey Stone,
welche Fräse nutzt Du denn jetzt?
und wie baust Du die Kanten des Headshells, verzapft oder mit Lamellos?
Wird das Shell mit Tolex überzogen?
Fragen über Fragen, sehr interessiert,
Robert
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 21.09.2016 11:58
Hallo Robert

Hey Stone,
welche Fräse nutzt Du denn jetzt?
und wie baust Du die Kanten des Headshells, verzapft oder mit Lamellos?
Wird das Shell mit Tolex überzogen?
Fragen über Fragen, sehr interessiert,
Robert

Ich versuche die Testläufe erstmal mit meiner alten Fräse, Hausmarke eines ehemaligen Baumarktes - müsste ich nachschauen. Im Prinzip "Lux", wenn man so will. Ist mit 880 Watt angegeben - ich denke, dem Motor kann man dann durchaus 850 Watt zumessen. Das Headshell säge ich vorher nach Maß eines Freundes - im ersten Durchlauf soll ein Headshell im SLO-Style rauskommen.

Eigentlich soll das Ganze nicht so schwer / aufwendig werden. Eine Verzahnung der Ecken / Kanten schließe ich mal aus - das wird zu aufwendig und wahrscheinlich mache ich dann mehr kaputt als alles andere. Also setze ich die Einzelteile des Headshells zusammen, wobei ich plane, Decke und Boden auf die Seitenteile aufzusetzen und nicht die Seitenteile an Decke und Boden.

Dort will ich dann Holzdübel setzen - Anzahl pro Ecke / Kante weiß ich noch nicht - und diese verleimen. Durchmesser wohl 8 mm, wenn ich mal 5 mm neben dem Dübel noch "Fleisch" haben will.

Sollte das nicht so stabil sein, wie ich es mir vorstelle, kann ich in den oberen Innenecken des Headshell immer noch Versteifungen einsetzen und diese sowohl von oben als auch der Seite verschrauben.

Im o.g. Fall kommt dies für die Bodenplatte natürlich nicht in Frage, aber ich gebe mal zu bedenken, dass z.B. Peavey und Bugera uem. die Chassis oftmals seitlich mit Schrauben im Headshell fixieren. Das wäre dann eine Variante, dass Chassis an den Seitenteilen des Headshell zu halten.

Unklar ist im Augenblick, ob ich erst das Headshell komplett verleime und dann fräse oder ob ich lediglich die Bohrungen für die Holzdübel zuerst setze und dann die Einzelteile fräse, bevor ich sie verleime. Bei letzterer Variante müsste ich anschließend die Holzdübel von Hand angleichen, hätte aber den Vorteil, dass ich jedes Einzelteil separat einspannen bzw. bearbeiten kann.

Ich bin halt nicht so der Schreiner, aber ich denke, viele Wege führen nach Rom und mir kommt es in erster Linie darauf an, einen Arbeitsweg zu finden, der mir liegt und nicht, der so rational als möglich ist.

Gruß, Stone


Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 21.09.2016 11:59
[...]
Wenn ich viel zu fräsen hätte, wie z.B. auch andere Gehäuseteile würde ich mir einen CNC-Fräse als Bausatz anschaffen,
ist gar nicht mehr so teuer.
[...]

Gab es dazu nicht auch vor langer / längerer Zeit mal einen Beitrag? Meine ja ... hm ... schauen wir mal.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: corne am 21.09.2016 12:22
moin  ;)

also da einer headshell nicht soviel steifigkeit abgefordert wird wie einer box zum beispiel sollten die holzdübel ausreichen. zu bedenken gebe ich aber, in welche richtung die kräfte (gewicht des amps beim anheben) wirken. senkrecht nach oben bzw. unten sollten die dübel also vielleicht nicht auf zug, sondern auf scherung wirken (also seitenteile an die seite und die dübel durch die seitenteile in die ober/unterteile). holzdübel haben den vorteil, das man sie mit abfräsen kann, von daher würde ich empfehlen, erst alles zusammenzubauen, und dann zu fräsen. damit erledigt sich dann auch die gefahr mit den kleinen teilen und den fingern.
mann kann auch schrauben, aber dann müssen die schrauben gut versenkt werden, wenn man nicht reinfräsen will. anschliessend werden wie schraublöcher verspachtelt. beide versionen habe ich schon erfolgreich durchgeführt. gefräst habe ich mit handfräse und fräser mit anlaufring. durch das tolexen (je dicker tolex/kunstleder, desto besser) verschwindet einiges an kleinen unebenheiten, mag man gar nicht für möglich halten. achja, 12mm fräser ist optimal  ;)
lg corne
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: DerDomze am 21.09.2016 12:34
Hi Stone,

zum dübeln kann ich dir die Vorrichtung "Meisterdübler" von wolfcraft bzw Die "DübelFix" Pins empfehlen damit hab ich schon einiges gebaut aun war um ettliches Schneller Genauer als zuvor mit per Lineal Anzeichnen und "freihand" Bohren.

das ganze gibts auch oft im Set recht günstig im Baumarkt.

Gruß
Dominik
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 21.09.2016 12:41
Hallo

Ob nun senkrecht oder waagerecht eingesetzte Dübel hatte ich nach Bauchgefühl entschieden, vertraue da aber gern auf entsprechende Erfahrungen. Das setzen der Dübel ist nicht das Problem - ich verfüge u.a. über eine große Standbohrmaschine :-)

Tolex soll natürlich auch rum, klar :-)

Mal sehen - im Augenblick bin ich ein wenig faul, vielleicht beginne ich aber mal gegen Nachmittag - alternativ bleibt eigentlich nur der Ausbau der Spülmaschine in der Küche :-(

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Doublecut am 21.09.2016 14:07
Hallo Stone,
tolexen ist schon mal gut, das lassen sich alle Bearbeitungsfehler drunter verstecken  ;D
Wenn ich nur Einzelstücke baue mache ich es ziemlich faul. Zuerst gebe ich Leim auf die Kanten und dann spaxe ich das Gehäuse einfach zusammen. Wichtig dabei ist ein rechtwinkeliger Anschlag zwischen den Brettern sonst wirds schief.
Wenn der Leim abgebunden hat, schraube ich die Spaxe wieder raus und bohre die Schraublöcher auf Dübelquersxhnitt. Dann ein wenig Leim auf die Dübel, mit dem Hammer reingehauen und fertig ist die Laube.
Anschliessend werden die Rundungen gefräst, wenn Du das vorher machst wirst Du es sehr schwer haben die Passung genau zu fügen.

Viel Erfolg :)

Grüsse, Robert
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Manfred am 21.09.2016 14:12
Hallo,

vielleicht noch als Ergänzung, es gibt von Ponal diesen tollen Leim,
der nach kurzer Presszeit von 10 Sekunden keine Zwinge mehr erforderlich ist.

http://www.ponal.de/produkte/kategorien/subkategorien/produkt-detailseite/?tx_commerce_pi1%5BshowUid%5D=123&tx_commerce_pi1%5BcatUid%5D=56&cHash=6299f5a9f8d71514448f01d4f7daecb3 (http://www.ponal.de/produkte/kategorien/subkategorien/produkt-detailseite/?tx_commerce_pi1%5BshowUid%5D=123&tx_commerce_pi1%5BcatUid%5D=56&cHash=6299f5a9f8d71514448f01d4f7daecb3)

Gruß
Manfred
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: corne am 21.09.2016 19:47
Danke für den Tip mit dem Dübeln... das klingt sehr vernünftig  ;D werde ich auch mal probieren...
gruss, corne
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 1.10.2016 19:33
Hallo

Leider hatte mich 'ne satte Erkältung die letzten Tage fest im Griff, sodass ich mir den Umgang mit Kreissäge und Fräser nicht unbedingt zugetraut habe ...

Die ersten Erkenntnisse bzgl. des Headshells liegen aber nun vor (Bilder folgen, wenn es denn fertig ist) und auch die ersten "Probleme":

Die Annahme, für Holzdübel entsprechend bohren zu können, erwies sich als schwieriger als gedacht, denn zu bohren, während die Decke auf den Seitenteilen ruht, funktioniert nicht (zu wackelig) und die Bohrungen separat abzumessen ist einfach zu ungenau ... ich werde dazu übergehen, Vierkanthölzer zu benutzen, um das Headshell einmalig zusammenzusetzen und werde dann bohren, um die Holzdübel zu setzen.

Die Kreissäge benötigt mal 'nen neues Blatt ... ;) ... aber auch mit festgeschraubtem Anschlag ist einige Sorgfalt geboten, um einen sauberen, geraden Schnitt zu landen. Dennoch - alle vier Holzteile gleichen sich und stimmen in den Längen überein. Darauf bin ich echt ein wenig stolz (ich habe alle vier Teile aus einer 1200x800 mm großen Platte gesägt).

Der Versuch, die abzumessen und zu bohren, erwies sich auch hinsichtlich der gewählten Drehzahl als "schwierig" - zunächst erschien mir die Drehzahl zu gering, dann war sie definitiv zu hoch - gut, der Bohrer ist jetzt unrund, die Bohrungen dafür durch Hitze gehärtet ... vielleicht sollte ich mir beim nächsten Lauf wirklich die Mühe machen, die Drehzahl mal auszurechnen und dementsprechend an der Ständerbohrmaschine einzustellen.

Wie man sieht ... die meisten Punkte weiß man ja vorher, aber unterschätzt einfach deren Bedeutung und Tragweite - gut, um den Bohrer ist es nicht so schade, aber hätte auch nicht sein müssen.

Auf jeden Fall sind genug Reste in ausreichenden Abmessungen angefallen, um mal mit dem Fräser zu üben.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Doublecut am 1.10.2016 20:02
Hey Stone,
egal welche Methode (Dübeln, Schrauben oder sonst etwas) Du verwendest, am Anfang steht immer das rechtwinklige, unverrutschbare zusammen zwingen des Korpus :devil:
Grüsse, Robert
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 1.10.2016 21:53
Hi

Ja, ich habe auch schon überlegt, ob ich mir Schraubzwingen in entsprechender Länge zulegen sollte. Der Nachteil ist allerdings, dass ich dann nicht mehr wirklich gut unter die Standbohrmaschine komme bzw. es wird mir zu umständlich.

Ich denke, die Seiten- und Deckenteile mit Vierkantholz und kurzen Spax-Schrauben zu fixieren ist ein guter Kompromiss bzw. hinterläßt nur kleine Löcher an der Innenseite, die man ggf. gut kaschieren kann.

Mal schauen - wenn ich jetzt nochmal loslege, wecke ich den Rest der Familie ;)

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Manfred am 1.10.2016 22:14
Hallo,

wie wäre es damit:
http://www.holzwerken.net/Wissen/Tipps-Tricks/Werkstatt/Lange-Werkstuecke-mit-kleinen-Zwingen-verleimen (http://www.holzwerken.net/Wissen/Tipps-Tricks/Werkstatt/Lange-Werkstuecke-mit-kleinen-Zwingen-verleimen)

oder gleich mit Eckzwingen:

http://www.marcianer.de/2014/04/05/erfahrungsbericht-wolfcraft-spannmobil/ (http://www.marcianer.de/2014/04/05/erfahrungsbericht-wolfcraft-spannmobil/)

Gruß
Manfred
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: smid am 1.10.2016 22:21
Hey Stone,

wenn Dir der Bohrer zu heiß wird hilft es, in Stufen zu bohren. Der Bohrer wird heiß, weil er die Späne nicht abtransportiert bekommt und dann die Reibung und ergo die Hitze groß werden. Also: 5-10mm reinbohren, dann wieder raus mit dem Bohrer, damit die Späne aus den Schlangengängen weg können, dann wieder 5-10 mm rein und so weiter...

VG
Andreas

Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 1.10.2016 22:44
Hi

Also die Spannmobile von Wolfcraft gefallen mir wirklich gut :-) Danke für den Tip - ich glaube, davon werde ich mir mal zwei leisten.

Den Bohrer (8 mm) habe ich aber auch zu hoch drehen lassen; den Span habe ich mehrfach abreißen lassen, indem ich den Bohrer angehoben habe - insgesamt ist da, glaube ich, einfach die Ungeduld mit mir durchgegangen.

Da ich fürchte, dass Wolfcraft mir morgen nichts liefern wird, versuche ich mich ggf. doch mit meiner Vierkantholzmethode - mal sehen, wie es zeitlich aussieht.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: smid am 1.10.2016 23:17
Hm, wenn das Werkzeug zu heiß wird ist gerne auch das Verhältnis Drehzahl zu Vorschub nicht optimal. Passiert oft beim Oberfräsen, dann fängt der Fräser an zu "brennen", sprich das Holz wir schwarz und es fängt an zu stinken...
Entweder Drehzahl runter oder schneller fahren. Schneller Fahren ist die besserer Alternative, da Holzbearbeitung ziemlich hohe Schnittgeschwindigkeiten verträgt.
Wer aus der Metall-Ecke kommt ist oft etwas zögerlich bzgl. Vorschubgeschwindigkeit beim Holz. Du kannst als Faustregel so schnell fahren, bis Du merkst, dass Du "gegen die Drehzahl arbeitest", sprich bei noch mehr Vorschub die Drehzahl einbricht.

VG
Andreas
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 1.10.2016 23:38
Hm ... dann denke ich tatsächlich, dass ich mit dem Vorschub irgendwie zu langsam war; egal, ich werde mal mit der Drehzahl wieder deutlich runtergehen.

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Manfred am 2.10.2016 00:48
Hallo Stone,

zum Bohren könntest Du Dir eine Vorrichtung mit langen Bohrbuchsen anfertigen,
dann wäre der Bohrer geführt, so dass Du keine Ständerbohrmaschine mehr brauche würdest.
Ich denke da zwei winklige Bretter das eine zum spannen und das anderen mit den Bohrbuchsen.
Bei uns im Werkzeuggeschäft, nicht im Baumarkt, gibt es präzise Hochleistungsholzbohrer.
Diese sind gerade und schärfer, ich hadere zwar mit dem Preis, aber so nach und nach,
werde ich mir die verschiedene Größen anschaffen.

Gruß
Manfred 
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Manfred am 2.10.2016 07:52
Hallo Stone,

ich habe zwar noch kein Headshell gebaut aber einige andere Holzkonstruktionen,
und habe nachgedacht wie ich die Sägerei für mich Effektiv gestalten würde.

Ich würde zunächst die Bretter für die Breite zuschneiden, aber wenn sich um Schichtholz handelt, direkt den Zuschnitt im Baumarkt;
letztere haben die bessere Maschinen.
Für das Ablängen der Bretter würde ich meine Zugkappsäge verwenden, da kann man immer zwei Bretter zusammenspannen und bekommt exakt die gleiche Länge.
Ich habe da eine richtig gute Zugkappsäge eines Herstellers aus dem Schwabenland mit Laseranzeige für die Schnittkante.
Wichtig sind gute Sägeblätter mit möglichst vielen Zähnen für einen sauberen Schnitt.
Um ein Ausreisen zu verhindern klebe ich gern den Bereich der untere Schnittkante, die Seite welche auf dem Sägetisch aufliegt,
mit dünnem Papierklebeband ab.

Gruß
Manfred

   
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Doublecut am 2.10.2016 08:04
Hallo Stone,

mach das mit dem Kantholz, wenn Du ohne Zwingen arbeitest. Dann alles zusammenspaxen, bis der Korpus "steht". Dann erst eine Seite abschrauben, Leim aufgeben und wieder festschrauben. Mit den Spax erzeugst Du genug Druck auf die Leimstelle, die ersetzen dann faktisch die Zwingen. Wenn die erste Seite geleimt ist mit der zweiten Seite genau das gleiche machen. Wenn Du Ponal-Express nimmst kannst Du nach einer Stunde die Spaxe wieder rausschrauben, die Löcher freihand mit einem 8er-Bohrer aufbohren und, mit ein wenig Leimzugabe, die Dübel einschlagen. Eigentlich brauchts bei den kleinen Abmessungen einer Headshell gar keine Dübel, die zusätzlich Stabilität schadet aber auch nicht. Die überstehenden Dübel mit einer Zange abzwicken, den Rest macht das Schleifpapier.

Grüße, Robert
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Holzdruide am 2.10.2016 08:13
Hallo

Ich empfehle Holzbohrer, die mit den 2 kleinen Schneiden außen und der Zentrierspitze.
Holz ist kein homogenes Material, Jahresringe oder gar Äste verändern die Materialdichte gewaltig, das wirft Bohrer mit dem üblichen Schliff für Metall aus der Bahn, überhaupt kleinere Durchmesser, da nützt dann auch keine Führungsbüchse.

Angenehme Nebeneffekte - mit der Spitze kann man schön nach Anriss bohren, die Oberfläche des Holzes reißt nicht aus.

Tipp zum Nachschleifen, eine Trennscheibe und eine kleine Verstellbare Auflage, nett wäre noch ein Helferlein dass dafür sorgt dass der Bohrer exakt um 180 ° gedreht wird, ich benutze dafür ein Windeisen für Gewindebohrer, das hilft auch bei normalen Bohrern wenn man nicht sehr geübt ist und nur manchmal einen Nachschleifen muss.

Gruß Franz
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 2.10.2016 08:25
Hallo

Ich empfehle Holzbohrer, die mit den 2 kleinen Schneiden außen und der Zentrierspitze.
Holz ist kein homogenes Material, Jahresringe oder gar Äste verändern die Materialdichte gewaltig, das wirft Bohrer mit dem üblichen Schliff für Metall aus der Bahn, überhaupt kleinere Durchmesser, da nützt dann auch keine Führungsbüchse.

Angenehme Nebeneffekte - mit der Spitze kann man schön nach Anriss bohren, die Oberfläche des Holzes reißt nicht aus.

Tipp zum Nachschleifen, eine Trennscheibe und eine kleine Verstellbare Auflage, nett wäre noch ein Helferlein dass dafür sorgt dass der Bohrer exakt um 180 ° gedreht wird, ich benutze dafür ein Windeisen für Gewindebohrer, das hilft auch bei normalen Bohrern wenn man nicht sehr geübt ist und nur manchmal einen Nachschleifen muss.

Gruß Franz

Hi

Ist schon so, dass ich Holzbohrer für Holz verwende ;)

Ich hänge später mal ein Bild meines letzten "Holzprojektes" an, wo man sehen kann, dass ich nicht ganz ungeübt bin, aber eben jedes Projekt ein wenig anders ist und eben ein anderes Vorgehen erfordert (aus meiner Sicht).

Gruß, Stone
Titel: Re: Abrundfräser und Radien Headshells
Beitrag von: Stone am 2.10.2016 09:47
Hi

Anbei mal Bilder vom Bau des Bettrahmens (hatte ich weiter oben erwähnt):

- Balken 1200x600 mm
- Holzdübel im "Eigenbau" aus 18 mm Rundholz
- geschraubt sind nur die Winkel / Auflagen für die Lattenroste
- angeliefertes Rohmaterial waren 6 Meter Balken
- die Balken sind mittels der Holzdübel miteinander verzapft, ohne Leim etc. (wackelt auch nicht)
- Abmessung (innen) 200x220 cm

Eine Woche nach dem Rahmen habe ich dann noch die entsprechenden Füße gebaut ...

Gruß, Stone