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Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: Meikel am 18.10.2016 11:40

Titel: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 18.10.2016 11:40
Hallo zusammen,

ich habe einen BD auf der Werkbank, bei dem sich der Drive-Kanal (Normal läuft einwandfrei) mit einem schrillen Pfeifen oder Fiepen meldet.

Das Schwingen beginnt bei Stellung 8 oder 9 des Drive-Reglers und lässt sich mit den Tonestack-Reglern M oder insbesondere T in seiner Tonhöhe beeinflussen. Ebenso ein wenig mit dem Bright-Taster. Passt man mit dem Master nicht auf, so ist sehr schnell Ohrenbluten angesagt! Der Reverb-Regler hat wie der Bass-Regler keinen Einfluss.

Kennt jemand von Euch diese Fehlerursache? Da es sich um ein Baujahr 1993 lt. Platinenaufdruck handelt, will ich ohnehin alle Siebelkos tauschen, da ich erst einmal eine Instabilität in der Spannungsversorgung und damit verbunden die Selbsterregung vermute. Anschließend möchte ich neben der obligatorischen Spannungsmessung an den Stufen deren Signalverstärkung messen.

Für Hinweise bedanke ich mich herzlich!

Gruß Michael
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: stephan61 am 18.10.2016 13:46
Hi Michael,

ich kann mich dunkel erinnern, dass ich mal einen BD mit dem gleichen Problem (neben anderen Problemen) bei mir hatte.
Ich meine mich zu erinnern, dass dieses Problem auch mit diesen blöden 5W-Zementwiderständen zusammenhing. Die werden als "Standard-Fix" auf mehr Abstand zur Platine, d.h. mit ziemlich langen Beinen, abgeändert. Zwecks der Hitze. Die langen Beine machen die Lötstelle empfindlich auf Erschütterungen.
Damals war bei diesem BD eine solche Lötstelle defekt.
Nagel mich nicht fest, aber ich habe es irgendwie im Hinterkopf, dass das Oszillieren dann nicht mehr aufgetaucht ist.
Justin Holton hat sowas ähnliches mal auch für den Hotrod beschrieben (hotroddiy.com).
Vielleicht hilfts Dir weiter.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 18.10.2016 15:12
Hallo Stephan,

ja, die zwei Kokelwiderstände sind mir gut bekannt. Allerdings habe ich noch nie daran herumgelötet; "komischerweise" lief der Amp bis dato einwandfrei.  ;D

Ich schaue mir das gern an, danke sehr für den Hinweis!

Gruß Michael
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: cca88 am 18.10.2016 22:34
Hallo Stephan,

ja, die zwei Kokelwiderstände sind mir gut bekannt. Allerdings habe ich noch nie daran herumgelötet; "komischerweise" lief der Amp bis dato einwandfrei.  ;D

Ich schaue mir das gern an, danke sehr für den Hinweis!

Gruß Michael


Hallo Michael,

die neigen bei den "Alten" zur Selbstentlötung....

daher wäre eine Verhaltensänderung - logisch.

Ich glaub die Ursprünglichen waren 330K. Der Fix sagt glaub 470k....

Müßte die SBs suchen...

Grüße

Jochen



Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: bluesfreak am 18.10.2016 23:03
Andersrum, zuerst 470 dann 330 um die abfallende Leistung zu reduzieren und das Aufheizen zu minimieren. Die Dinger sind eine Dauerbaustelle in diesen Amps, nur noch von den Elkos übertroffen.
Ich denke auch das nach Tausch der Elkos und der Widerlinge die Mühle wieder läuft...

Gruß
Blues
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 19.10.2016 10:24
Hallo zusammen,

Stefan, dann macht es ja Sinn, bei dieser Gelegenheit die 470er gegen welche mit 330 Ohm zu tauschen, denn im Schematic dieses "Alten" stehen die ja auch so als solche mit diesem Wert drin (habe noch nicht nachgeschaut, welche Werte im Amp verlötet wurden).

Gruß Michael

#Stratspieler
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: bluesfreak am 19.10.2016 11:25
Servus Michael (ahh etz! ;) )

das macht defintiv Sinn, vor allem wenn Du das Mainboard wegen des Elko Tausches es schon heraussen hast...
Im gleichen Schritt würde ich über eine eventuelle Sockelung des ReverbTreiber OpAmps nachdenken, Drive Channel Mod wie die HotRods braucht der Amp ja normalerweise nicht....

Gruß
Stefan

Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 19.10.2016 12:34
Hi Blues,

Im MB war der Meikel seinerzeit schon vergeben, daher der Stratspieler.  ;D

OT

Ursprünglich hatte ich vor, den Amp, weil es mal mein eigener (gebraucht erworben) war, rückzukaufen und zu behalten. Das hatte ich dort im MB ja auch so geschrieben.

Inzwischen habe ich mein Ansinnen dazu geändert.

Denn zusammen mit diesem Amp kam auch ein H&K Edition Tube 20, die Erstausgabe, auf die Werkbank. Der klang zuerst ziemlich komisch. Ich konnte mit ihm vergleichsweise zum BD klanglich einfach nichts anfangen, ahnte aber irgendwie aus dem Anlieferungszustand heraus bei Tests, dass der Amp scheinbar richtig Potential haben muss - bis ich ihn dann fertig repariert hatte (und ihm im Zuge dessen auch ein Paar JJ EL84 spendiert habe).

Und hier muss ich sagen, dass für meinen Geschmack der H&K den BD klanglich sowohl clean als auch verzerrt regelrecht an die Wand spielt. Da klingt der BD einfach nur gequetscht dagegen (mit dem Stock-Speaker). Der H&K hat einen Ton, bei dem ich mit meiner Strat dran, fast niederknien könnte. Da muss ich nicht mal groß was modden an der Kiste, der ist "einfach so schon richtig da". :)

Naja und so werde ich dem Besitzer nun nicht den BD zurück-, sondern den H&K abkaufen, zumal der H&K preislich ja auch deutlich geringer gehandelt wird.  ;)

Deshalb also auch "nur" eine Standard-Reparatur für den BD, so dass der Besitzer ihn wieder sauber funktionierend verkaufen kann.

/OT

Gruß Michael
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: cca88 am 19.10.2016 20:16
Andersrum, zuerst 470 dann 330 um die abfallende Leistung zu reduzieren und das Aufheizen zu minimieren. Die Dinger sind eine Dauerbaustelle in diesen Amps, nur noch von den Elkos übertroffen.
Ich denke auch das nach Tausch der Elkos und der Widerlinge die Mühle wieder läuft...

Gruß
Blues

Hi Blues,

hab mir das SB kurz angeschaut... TN94-7

Stock: R85/R86 330 Ohm 5W >>> austauschen gegen 470 Ohm 5W.


Der einzige Haken ist, daß das von Fender beschriebene Symptom anders ist. "Random Switching of the Drive Select circuit And/or intermittent output from the preamp" Bei mir war es damals exakt so wie von Fender beschrieben.

Grüße

JOchen

PS: die Zementis sollten sich durch "dran Klopfen/Rütteln" recht eindeutig als Fehlerquelle eingrenzen lassen - oder eben nicht.
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: bluesfreak am 19.10.2016 21:40
Und hier muss ich sagen, dass für meinen Geschmack der H&K den BD klanglich sowohl clean als auch verzerrt regelrecht an die Wand spielt. Da klingt der BD einfach nur gequetscht dagegen (mit dem Stock-Speaker). Der H&K hat einen Ton, bei dem ich mit meiner Strat dran, fast niederknien könnte. Da muss ich nicht mal groß was modden an der Kiste, der ist "einfach so schon richtig da".

Nen Edition Tube hatte ich auch mal und hab (deppert wie ich bin) den verkauft... besonders der 2te Kanal tut mit LP (wenn Bias und Röhren passen) echt himmlisch. Es ist auch der einzige Amp in dem für meine Ohren ein V30 super klingt...Einziges Problem waren gebrochene Lötstellen an den (End)Röhrensockeln die durch die horizontal liegenden Röhren verursacht wurden, nachdem ich die ordentlich nachgelötet hatte was das auch Geschichte... Falls mir mal wieder einer über den Weg läuft werd ich mir wieder einen zulegen...
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: bluesfreak am 19.10.2016 21:42
hab mir das SB kurz angeschaut... TN94-7
Stock: R85/R86 330 Ohm 5W >>> austauschen gegen 470 Ohm 5W.

Servus Jochen,

ich hatte das andersrum im Kopf (und so würds für mich auch Sinn machen) aber wenn das TM sagt 330 gegen 470 tauschen dann wirds wohl so sein...

Gruß

Stefan
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 20.10.2016 12:10
Hallo zusammen,

in meinem Schematic Rev. D vom Februar '94 sind 2x 330 Ohm drin.
Im nachfolgenden Schematic Rev. G vom Mai '96 sind 2x 470 Ohm drin.

Stefan, Du hast Elektropost. ;)

Gruß Michael

Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Nils H. am 20.10.2016 13:09
Der einzige Haken ist, daß das von Fender beschriebene Symptom anders ist. "Random Switching of the Drive Select circuit And/or intermittent output from the preamp" Bei mir war es damals exakt so wie von Fender beschrieben.

So hatte ich's auch im Kopf. Die Zementwiderstände sitzen doch in der Spannungserzeugung für die Kanalumschaltung - das war auch das Symptom bei meinem BD damals, zufälliges Umschalten und Verstummen, wenn der Verstärker warm wurde. Mit dem Aufschwingen hat das, glaube ich, nix zu tun, tauschen ist trotzdem sinnvoll.
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: georgieboy am 20.10.2016 13:15
der Drive-Kanal (Normal läuft einwandfrei) mit einem schrillen Pfeifen oder Fiepen meldet.
Das Schwingen beginnt bei Stellung 8 oder 9 des Drive-Reglers

Hi Meikel, wenn das Problem weiterhin entsteht, versuch mal provisorisch das Zusatz-Elko etwa 22uF-47uF 500V an C46 anzulöten.
Klappt das, wird das Alte zu ersätzen.

Grüsse Georg
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 21.10.2016 10:22
Hallo Georg,

also im Prinzip die Kapazität des Siebelkos verdoppeln bzw. vergrößern.

Ich werd's im Auge behalten, wenngleich ich vermute, dass bereits ein Austausch des Originals (Illinois?) zusammen mit den anderen Elkos gegen F+T den gewünschten Effekt bringt.

Gruß Michael
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: georgieboy am 21.10.2016 14:57
Hi Meikel,
es geht nicht um die Elko-Kapazität zu vergrößern!
Die innere Hitze im Chassis macht den Elkos allgemein schlechtes Leben. Dadurch verlieren die öfter ihre Kapazität. Und angewandte 22uF ist eben nicht besonders großzügig. Mag sein, dass dieses C46 fast leer ist, was dürfte eben zum von dir beschriebenen Phänomen kommen. Das Elko ist eben für die Entkopplung der Vorstufe verantwortlich.
Also sinnvoll wäre dies mit einfachem Mittel festzustellen.
Gruß
Georg
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 22.10.2016 16:52
Hallo Georg

Lies bitte mal aufmerksam, was ich in meinem Eingangsposting bzgl. der Siebelkos und meiner Vermutung schrieb. ;)

Anbei noch ein Foto von den beiden Kokelwiderständen. Es sind welche mit 470 Ohm. Schade, der Postbote lässt mich hängen, denn sonst hätte ich sie bereits tauschen können, Dirks Päckle ist ja unterwegs.

Ich habe inzwischen die beiden Dinger entfernt. Die Platine sieht an den Lötpunkten ziemlich grauslich aus: leicht braun, keine richtige Verbindung mehr, ein Leiterzug ist bereits so gut wie ab.

Im Hintergrund sieht man auf der Platine bereits die getauschen, schwarzen F+T-Elkos. Die Eingangsbuchsen sind ebenfalls entfernt (ich tausche die Grackeldinger gegen klassische Switchcraft aus) ebenso, wie ich bereits die beiden Lautstärkeregler ausgetauscht habe. Dieser Rohs-Mist von Lötzinn macht es mir dieses Mal sehr leicht: Es scheint, als wären die Bauelemente überhaupt nicht richtig verlötet. Ruck zuck, waren sie ab (bis auf die angeklebten Elkos, da musste ich mit einem Schraubenzieher als Hebel etwas nachhelfen).

Gruß Michael


Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: cca88 am 22.10.2016 20:40
Hallo Georg

Lies bitte mal aufmerksam, was ich in meinem Eingangsposting bzgl. der Siebelkos und meiner Vermutung schrieb. ;)

Anbei noch ein Foto von den beiden Kokelwiderständen. Es sind welche mit 470 Ohm. Schade, der Postbote lässt mich hängen, denn sonst hätte ich sie bereits tauschen können, Dirks Päckle ist ja unterwegs.

Ich habe inzwischen die beiden Dinger entfernt. Die Platine sieht an den Lötpunkten ziemlich grauslich aus: leicht braun, keine richtige Verbindung mehr, ein Leiterzug ist bereits so gut wie ab.

Im Hintergrund sieht man auf der Platine bereits die getauschen, schwarzen F+T-Elkos. Die Eingangsbuchsen sind ebenfalls entfernt (ich tausche die Grackeldinger gegen klassische Switchcraft aus) ebenso, wie ich bereits die beiden Lautstärkeregler ausgetauscht habe. Dieser Rohs-Mist von Lötzinn macht es mir dieses Mal sehr leicht: Es scheint, als wären die Bauelemente überhaupt nicht richtig verlötet. Ruck zuck, waren sie ab (bis auf die angeklebten Elkos, da musste ich mit einem Schraubenzieher als Hebel etwas nachhelfen).

Gruß Michael

Hallo Meikel,

gegen was tauscht Du die Kokelwiderstände jetzt aus? Doch nicht etwa gegen 330er - oder?

Grüße

Jochen
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 23.10.2016 14:23
Nee, gegen 470er. (http://www.tube-town.net/ttstore/Widerstaende/Metalloxid-Widerstaende-2-Watt/Metalloxid-Widerstand-5-Watt-470-Ohm-kleine-Bauform::1287.html)

Gruß Michael
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 29.10.2016 16:52
So, der Amp läuft nun wieder, aber ich bin noch nicht ganz zufrieden:

1. Zwar habe ich die Stifte der Röhrenfassungen alle nachgelötet, aber dennoch macht der Amp im Ruhelauf noch die einen oder anderen Knack- und Knistergeräusche. Mikrofonisch ist keine der Röhren, die Sifte ihrer Sockel sind alle sauber.

2. Der Amp hat nun einen etwas erhöhten Brumm im Ruhelauf. Der Grund ist klar, denn die Switchcraft-Eingangsbuchsen sind ja nicht vom Chassis isoliert, wie die originalen Plastikbuchsen das waren - ich habe mir jetzt eine kleine Brummschleife eingebaut. Grundsätzlich störend ist sie nicht, das ist wieder eher diese "Psycho-Hinhörgeschichte" - weil man's weiß, stört es. Mal schauen, ob ich das Brummen doch noch wegbekomme. Doch lieber wieder die Fender-Plastikbuchsen verwenden?

Zu den Fotos: Die alten Kokelwiderstände haben ziemlich ganze Arbeit geleistet - die Platine sieht verheerend aus. Das, was an Leiterzügen noch verwendbar ist, habe ich schon mal mit dem Glashaarpinsel blank gemacht.

Das nächste Foto zeigt die beiden neuen Widerstände, die mich bei der Erstinbetriebnahme gleich mit einem Mief nach Kokelwiderstand begrüßt haben.

Das letzte Foto zeigt den Amp bei der Erprobung und Spannungsmessung. Die Versorgungsspannungen hauen alle soweit hin: Sollbereich.

Gruß Michael



Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Volka am 29.10.2016 17:55
Hallo Michael,

da nimmst du (falls die Bohrung im Chassis groß genug ist) die Iso- und die Kragenscheibe von Switchcraft hier aus dem Shop...

Gruß,
Volka
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 29.10.2016 18:24
Hallo Volka,

Mensch, ich wusste gar nicht... Muss nur mal nach dem Bohrungsdurmesser schauen, denn der ist vergleichsweise riesig: 13 mm etwa. Das wäre ja prima, wenn das passen würde, ich könnte die Buchsen einfach mit jeweils einer Kragen- und einer Iso-Scheibe vom Chassis isolieren? Danke vielmals!

 :topjob:

Punkt 1 sieht auch so aus, als würde er sich möglicherweise erledigen: V1, eine alte Sovtek 12AX7 zickt rum. Ich habe sie probeweise gegen eine JJ 5751 aus meinem Excelsior augetauscht und momentan scheint schon Ruhe im Karton zu sein.

Gruß Michael
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: bluesfreak am 29.10.2016 18:36
Punkt 1 sieht auch so aus, als würde er sich möglicherweise erledigen: V1, eine alte Sovtek 12AX7 zickt rum. Ich habe sie probeweise gegen eine JJ 5751 aus meinem Excelsior augetauscht und momentan scheint schon Ruhe im Karton zu sein.

Das kenn ich vorwiegend von den serienmäßigen GT Röhren mit denen die 7ender Amps ausgestattet sind, und da die auch meist SovTeks sind ist die Wahrscheinlichkeit also hoch dass Du den Übeltäter gefunden hast...
BTW; Die JJ 12AY7 finde ich in klassischen 7ender Amps sehr gut klingend in V1...

Gruß
blues
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 5.11.2016 10:43
Sooo, jetzed!

Das Pfeifen und Fiepen ist weg und nachdem ich die beiden Eingangsbuchsen nun isoliert angebracht habe, hat der Amp jetzt nur noch einen kaum hörbaren Brumm - offenbar einer ab Werk doch etwas geschluderten Masseführung geschuldet? Aber das Brummen ist nun wirklich vernachlässigbar.

Mit meiner Classic 60 Strat mit ihren Palisandergriffbrett und Kloppmann ST60 drin, kann man jetzt dem Amp selbst on Stock und nicht weiter gemoddet tatsächlich relativ passable Töne entlocken. Im Drive-Kanal geht mit der JJ 5751 als V1 nun nur noch leichtes Crunch, wenn man Drive voll aufreißt und mit dem Master entsprechend vorsichtig zu Werke geht. Laut kann die Kiste allemal! Nehme ich meine Classic 50 Strat mit Ahorn-Griffbrett und Texas Specials drin, so wird das Ganze im Clean schon etwas unangenehm klingeliger - nun sind die Regler am Amp gefragt, speziell Treble und Presence. Im Drive cruncht es etwas mehr, jedoch ohne zu matschen. Geht sogar!

OK, ein "amtlicher" 7enderton ist was anderes, aber er klingt vor allem nun längst nicht mehr so gequetscht und fürchterlich, wie vor der Reparatur. Es ist ein moderner Ton und er stellt die angeschlossenen Gitarren mit ihrer Hardware gut heraus.

Der Hughes & Kettner, den ich derzeit noch da habe, den ich nun auch fertig repariert habe und der spaßenshalber zum (hinkenden) Vergleich mitläuft, löst feiner und filigraner auf, klanglich ein anderes Kaliber. Da kommt der Blues Deluxe nicht mit und im Zerrkanal schon gar nicht. Interessant, wenn man bedenkt, welche Preise für gebrauchte Blues Deluxe aufgerufen werden ("ist schließlich ein 7ender, Mythos und Marke und überhaupt") und was man vergleichsweise dazu für einen gebrauchten Hughes & Kettner Edition Tube 20 nur hinblättern muss.  ;)

Danke nochmals für alle Eure Hinweise und Tipps.  :)

Gruß Michael

Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Volka am 5.11.2016 14:00
Hallo Michael,

falls noch der original Speaker drin ist: das ist der Punkt um wirklich etwas zu verbessern. Oft wird der WGS ET65 empfohlen...und für "den Fender-Sound" der Private Jack.

Gruß,
Volka
Titel: Re: Blues Deluxe mit Selbsterregung im Drive-Kanal
Beitrag von: Meikel am 5.11.2016 16:30
Hallo Volka,

danke für den Hinweis!  :)

Ich mache mal hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,21756.0.html) weiter. Bin grad' etwas verwirrt...

Gruß Michael