Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: logkr am 19.11.2016 18:16

Titel: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: logkr am 19.11.2016 18:16
Hallo Zusammen,

nachdem ich letztes Jahr bereits einen Wild13 gebaut habe und absolut begeistert bin soll jetzt noch einer fürs Studio her.

Geplant ist den Wild13 in ein 2HE 19" 300mm ventiliertes Rack einzubauen. Hat das schonmal jemand versucht? Im Forum konnte ich dazu nichts finden.

Mein bisheriger Aufbau des Wild13 neigt etwas zum Rauschen, das wollte ich bei meinem neuen Aufbau verbessern.

Geplant sind bisher:
 * Stern-Erdung zur vermeidung von Masseschleifen
 * Röhrensockel mit Abschirmbecher
 * Netz-Entstörfilter

Hat noch Jemand weitere Verbesserungsvorschläge?

Das nächste Update folgt in kürze
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: sev am 19.11.2016 20:04
Warum 2he?
Mit etwas planung passen auch 18Watter in 1he...  ;)
Gruss,
Stefan
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: Thisamplifierisloud am 19.11.2016 22:25
Ich brauche neue Augengläser.
Hab ich doch gelesen : Röhrensockel mit Aschenbecher. :facepalm:
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: mr.bassman am 19.11.2016 23:30
Ich glaube, Du verwechselst Brummen mit Rauschen!  :devil:

LG - Bernd u.  :gutenacht:
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: logkr am 20.11.2016 13:08
Hallo Zusammen es freut mich, dass sich noch Weitere für mein Projekt interessieren.

@stefan: 2HE da zum einen noch ausreichend Platz in dem Rack ist und zum anderen war ich mir unsicher ob die Höhe für Ausgangsübertrager und Mini PSU reicht.

@Bernd: Rauschen war wohl etwas zu allgemein. Ich meine natürlich nichtnormalverteilte Störgrößen, die sich durch gute Schirmung reduzieren lassen. Bei diesem Aufbau würde ich tippen, dass sich diese durch Schwebungen äußern und sowohl von den Trafos als auch dem eigentlichen Netz stammen werden

Was mir gerade noch im Schaltplan aufgefallen ist, was ich mir nicht erklären kann ist die Kopplung von der V1B zur V1A. C3 der Koppelkondensator ist mit 1nF recht klein gewählt. Daraus resultiert doch, dass ich einen großteil der tieferen Frequenzen "aussperre" quasi ein treble boost. Das allein scheint mir nicht ungewöhnlich, nur macht es für mich dann keinen Sinn bei der V1A, C7 ,als treble bleed, parallel zum Anodenwiderstand einzubauen. Übersehen ich dabei etwas ? Ist es um zusätzlich distortion zu erzeugen?

Viele Grüße
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: Striker52 am 20.11.2016 22:00
C7  liegt nicht im Signalweg. Er überbrückt den Anodenwiderstand und leitet damit hohe Frequenzen am Widerstand vorbei. Dadurch erzeugen diese Frequenzen keine Spannungsänderung am Anodenwiderstand und werden deshalb  auch nicht verstärkt.
Gruß Axel

Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: logkr am 21.11.2016 11:11
Hallo Axel,

das ist genau der Punkt der mir unlogisch erscheint. Zuerst blockiere ich einen großteil der tieferen Frequenzen durch die Dimensionierung von C3 nur um dann im nächsten Schritt mit C7 das was ich an Höhen dazugewonnen habe wieder zu reduzieren.

Wäre es da nicht sinnvoller C3 etwas größer zu dimensionierenund C7 dafür wegzulassen?
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: Stone am 21.11.2016 11:43
Hi

Es passt nicht ganz, aber sieh es mal unter dem Stichwort "Bandpass" ...

Du könntest in der Theorie so dimensionieren, dass nur Frequenzen zwischen 1kHz und 2,5kHz verstärkt werden; darunter und darüber findet eine entsprechende Absenkung statt.

Das ist jetzt extrem vereinfacht ausgedrückt, hilft aber ggf. für 's Verständnis, warum man zu einem kleinen Koppelkondensator auch noch einen Anodenwiderstand setzt.

Gruß, Stone
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: Nils H. am 21.11.2016 12:46
Hallo Axel,

das ist genau der Punkt der mir unlogisch erscheint. Zuerst blockiere ich einen großteil der tieferen Frequenzen durch die Dimensionierung von C3 nur um dann im nächsten Schritt mit C7 das was ich an Höhen dazugewonnen habe wieder zu reduzieren.

Wäre es da nicht sinnvoller C3 etwas größer zu dimensionierenund C7 dafür wegzulassen?

Ich würde sagen: Nein. Die beiden Cs haben völlig unterschiedliche Aufgaben: C3 räumt die Bassanteile auf, damit die darauf folgende Stufe untenrum nicht komplett überfahren wird und matscht und mulmt. Die erste Stufe ist durch den 25µ (für Gitarren) "fully bypassed", wenn man das Signal so in eine Zerrstufe schickt, ergibt das nur Basschaos.

C7 macht im Prinzip dasselbe, nur für die hohen Frequenzen: Das auslöschen, was stört - Hiss und Fizz. Wie schon erwähnt leitet C7 höhere Frequenzanteile nach B+ (was wechselspannungsmäßig Masse ist) ab.

Anders gesagt: Du gewinnst mit C3 nichts an Höhen hinzu, sondern die Bässe werden beschnitten. Bei einer linearen Verstärkerstufe im Ergebnis dasselbe, aber nicht, wenn es darum geht, welche Frequenzen in die Verzerrung gefahren werden sollen und welche nicht.

Gruß, Nils
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: logkr am 21.11.2016 13:46
Hallo Stone, Hallo Nils,

Vielen dank für eure Antworten.

Ich glaube jetzt kann ich es langsam nachvollziehen. Aufgrund der Dimensionierung von C2 müssen die Bassanteile mit C3 reduziert werden und C7 dient dann dazu die zu hohen Frequenzanteile rauszufiltern.
Titel: Re: PROJEKT: WILD13 Rackversion
Beitrag von: logkr am 21.11.2016 14:11
Ich arbeite mich nun langsam im Schaltplan voran :).

Momentan ist noch geplant zusätzlich Distortion via zweier antiparaller Dioden mit parallem Kondensator zuschaltbar zu machen.

Ich bin mir nur unsicher, an welcher stelle ich das am geschicktesten Platiere. Mein erster gedanke war am Knoten zwischen R11 und C8. Spricht da etwas dagegen? Hat das schonmal Jemand ausprobiert?