Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: verheyen am 29.11.2016 19:28
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Moin,
ich möchte alte Teile von mir verbauen ohne was neues zu kaufen. Und ich hätte Lust einen 6L6 Single Ended Amp zu probieren. Leider habe ich nur noch einen OT von 'nem alten Champ Projekt und überlege gerade wie ich das Problem mit der Load Resistance lösen könnte.
Der OT hat Pri:7000k Sec:4Ohm
Könnte ich nicht Lautsprecher mit einer Impendance von 2 Ohm anschließen und die 7000k würden sich dann halbieren? Das würde dann besser zur 6L6 passen.
Oder die 6L6 als Triode betreiben?
Gruß
Phil
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Mit was für ein Ua0 planst Du denn? Wo soll der AP liegen? Denk an die 30W max. Verlustleistung. Zeichne sie Dir ein (IA = 30W/Ua). 3500 OHM (nicht KILO Ohm) ist nicht viel, die Lastgerade wäre sehr steil, da könntest Du evtl. nur mit geringem Ua0 fahren.
Gruß
Stefan
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Die Nummer mit der rechnerisch passenden Last für die Röhre halte ich inzwischen für absoluten Unsinn im Instrumentenbereich.
Bau das Ding einfach mit 6L6 und dem OT auf und hör's dir an.
Grüße,
Swen
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Genau das würde ich auch tun. Was soll passieren?
Es klingt oder nicht!
Gruß Germy
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Wenn der Arbeitspunkt stimmt, also safe ist, gebe ich Euch recht. Vergesst nicht dass man meistens Single ended mit class A verbindet ( was eigentlich nichts miteinander zu tun hat), und wer danach seinen Arbeitspunkt bestimmt landet bei diesen Röhren dann oft im zu heissem Bereich wenn er auch noch einen Standard-Netztrafo von einem 50 o. 100Watter irgendwo rauszieht.
Aber man muss ja nicht class A einstellen, der Peavey Valveking "class A" Marketing Gag bzw. Poti legt ja praktisch nur eine der PP Röhren lahm - manche waren vom Ergebnis durchaus angetan. Ich kann mich gar nicht an so dramatische Unterschiede erinnern, außer dass es etwas leiser wurde logischerweise. Letztlich hat man eine Art Marshall cold bias 10k Rk Effekt in der Endstufe.
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Moin,
selbst da muss ich mittlerweile sagen "Grenzwerte"?? So What...
Schau dich mal in den kommerziellen Produkten um, da wird kaum eine EL84 oder 6V6 in einem "sicheren" Arbeitspunkt betrieben.
Die kriegen eigentlich immer zu viel Spannung drauf und dann ist der AP noch so, dass sie bei 110-130% Anodenverlustleistung des Datenblatt liegen.
Ich weiss das gutes Design anders geht. Aber in so einem Fall von "Ich hab da was rumliegen, kann ich das zusammenhauen" würde ich das einfach machen, da die Praxis bereits tausendfach gezeigt hat, dass es funktioniert.
Grüße,
Swen
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Moin,
selbst da muss ich mittlerweile sagen "Grenzwerte"?? So What...
Schau dich mal in den kommerziellen Produkten um, da wird kaum eine EL84 oder 6V6 in einem "sicheren" Arbeitspunkt betrieben.
Die kriegen eigentlich immer zu viel Spannung drauf und dann ist der AP noch so, dass sie bei 110-130% Anodenverlustleistung des Datenblatt liegen.
Ich weiss das gutes Design anders geht. Aber in so einem Fall von "Ich hab da was rumliegen, kann ich das zusammenhauen" würde ich das einfach machen, da die Praxis bereits tausendfach gezeigt hat, dass es funktioniert.
Grüße,
Swen
Genau das meine ich ja auch. Wie oft habe ich aus Langeweile ein paar Trafos und Röhren aus der Bastelkiste genommen und nach ungefähren Werten gearbeitet und die Ergebnisse waren fast immer positiv.
Einfach mal machen.....
Schönes WE
Gruß Germy
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Hallo
Ich schätze Röhrendatenblätter sind das Klopapier der Designer :devil:
Zumindest schaut es bei vielen Amps sehr danach aus.
Gruß Franz
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Moin,
ich möchte alte Teile von mir verbauen ohne was neues zu kaufen. Und ich hätte Lust einen 6L6 Single Ended Amp zu probieren. Leider habe ich nur noch einen OT von 'nem alten Champ Projekt und überlege gerade wie ich das Problem mit der Load Resistance lösen könnte.
Der OT hat Pri:7000k Sec:4Ohm
Könnte ich nicht Lautsprecher mit einer Impendance von 2 Ohm anschließen und die 7000k würden sich dann halbieren? Das würde dann besser zur 6L6 passen.
Oder die 6L6 als Triode betreiben?
Gruß
Phil
Hallo Phil,
Hier findest du den Schaltplan einer 18W SE-Endstufe mit 3,5kOhm Ra:
http://diyaudioprojects.com/Tubes/6L6-5881-SE-Tube-Amp/ (http://diyaudioprojects.com/Tubes/6L6-5881-SE-Tube-Amp/)
Gruß
Manfred
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Es gibt doch da eine Faustformel für die Abschlussimpedanz im SE-Betrieb. Die kann man umstellen und zu einer gegebenen Abschlußimpedanz die passende Anodenspannung abschätzen. Damit dann ins Datenblatt und schauen, ob man wirklich eine sinnvolle Konfiguration erhält.
So aus dem Bauch heraus würde ich bei 7 kOHM und 6L6 auf sowas an die 400V bei entsprechend geringem Anodenstrom tippen. Was auch zum Trafo passen könnte, falls der nicht allzu viel Strom abkann.
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Hallo Phil,
Hier findest du den Schaltplan einer 18W SE-Endstufe mit 3,5kOhm Ra:
http://diyaudioprojects.com/Tubes/6L6-5881-SE-Tube-Amp/ (http://diyaudioprojects.com/Tubes/6L6-5881-SE-Tube-Amp/)
Gruß
Manfred
Hat der den Trafo spezifziert? Naja, Siebelkos 400V - das ist dann wohl ein typischer 2x el84 Trafo, ca. 330V vielleicht. Dann gehen die 3.5k auch ganz gut wohl.
Zu den anderen Kommentaren, kundgetan in einem Einsteigerforum (auch wenn der TO sein Anliegen als wahrscheinlicher Nicht-Einsteiger auch in Amps/Design wohl posten hätte können) fällt mir ehrlich gesagt nix mehr ein.. außer: verantwortungslos
Gruß
Stefan
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Hat der den Trafo spezifziert? Naja, Siebelkos 400V - das ist dann wohl ein typischer 2x el84 Trafo, ca. 330V vielleicht. Dann gehen die 3.5k auch ganz gut wohl.
Hallo Stefan,
hat er, siehe Netzteilschaltplan rechts unten.
250VAC@150mA + 9VAC@2,5A
Gruß
Manfred
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ja thx - komisch, für einen Stereo-Amp? Die Stromleistung reicht für Stereo doch hinten und vorne nicht ... aber achso ist ja egal, man wurschtelt halt zusammen was man so rumliegen hat, ´s tut schon. Es kommt immer schon was raus (hoffentlich aus den Speakern..)
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Die Stromleistung reicht für Stereo doch hinten und vorne nicht .. ???
Was jetzt Strom oder Leistung, oder was meinst du, der Ausdruck "Stromleistung" sagt mir nichts?
Gruß
Manfred
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Hallo Jungs,
sorry, dass ich nichts mehr kommentiert habe. Bei mir gab es gerade andere Baustellen (zeitlich).
Danke schon mal für das Feedback. Zum basteln bin ich jetzt noch nicht gekommen, werde aber dran bleiben. Pt ist der 50VA hier aus dem Shop. Dir Teile sollen nicht rumliegen, also wird in jedem Falle etwas entstehen. Ich bericht dann.
Gruß
Phil
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Die Stromleistung reicht für Stereo doch hinten und vorne nicht .. ???
Was jetzt Strom oder Leistung, oder was meinst du, der Ausdruck "Stromleistung" sagt mir nichts?
Gruß
Manfred
jaja ich wusste da kommt was deswegen...aber ich weiß jetzt auch net was man sagen soll wenn die Spannung passt aber er zu wenig Strom bringt
@Phil: ähnlich, aus den 0.12 werden gleichgerichtet so 0.09, class A heisst konstante Leistung, also I0 nicht mehr als 90mA. Davon muss man dann noch Screengridströme, Preamp usw. abziehen. Knapp genäht sag ich mal
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So,
es hat etwas gedauert, aber ich habe einen kleinen Amp gebaut.
Der Preamp ist im Prinzip ein leicht modifizierter Trainwreck-Verschnitt mit 3 Gainstufen und in der Endstufe habe ich jetzt den OT 7k Prim/4Ohm Sek (Champ-Ersatz) benutzt und eine Sovtek 5881.
Der PT ist der 50VA hier aus dem shop.
Bias und Spannung seht Ihr im Anhang.
Zuerst dachte ich das Gleiche, wie Beate, Spannung Hoch = Loadresistance hoch.
Der PT gibt das aber nicht her und so habe ich die Sovtek bei 300V angepeilt.
Der Sound ist noch nicht so Bombe, alles klingt sehr belegt und mid-betont. Volumepoti bis zur Hälfte klappt gut, danch wird der OT (8W) wohl von der 5881 überfahren und die Bässe und Tiefmitten machen nur bedingt Spaß. Ich habe zwei Soundfiles angehangen: kurzes Telegeplänkel und Es-335 (Solo-Spur) über einen Backingtrack.
Eine von vielen Fragen habe ich mir unter anderem beim bauen gestellt:
Macht es einen Unterschied, ob ich einen fertigen Brückengleichrichter nehme oder mit Dioden selber aufbaue? In Amps sieht man meistens einzelne Dioden und nicht als Bauteil vergossen.
Klar, unterschiedliche Dioden unterschiedliche Wirkung aber...?
Gruß Phil
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jaja ich wusste da kommt was deswegen...aber ich weiß jetzt auch net was man sagen soll wenn die Spannung passt aber er zu wenig Strom bringt
Hallo Stefan,
verstehe, bringt nicht genügend Leistung ist in diesem Fall passend.
Gruß
Manfred
Macht es einen Unterschied, ob ich einen fertigen Brückengleichrichter nehme oder mit Dioden selber aufbaue? In Amps sieht man meistens einzelne Dioden und nicht als Bauteil vergossen.
Hallo Phil,
macht eigentlich nicht wirklich einen Unterschied, mag sein dass die vier Dioden preiswerter sind als ein Gleichrichter.
Wegen der anderen Dinge, wäre es gut wenn du den Schaltplan mit Spannungswerten Anhängen würdest.
Welche Speaker verwendest du?
Gruß Manfred
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Hallo Phil,
Du schreibst es doch schon selbst:
Volumepoti bis zur Hälfte klappt gut, danch wird der OT (8W) wohl von der 5881 überfahren und die Bässe und Tiefmitten machen nur bedingt Spaß.
Welche Leistung erwartest Du denn theoretisch bzw mit einem hinreichend groß dimensionierten OT?
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Hi,
als Speaker für die Clips benutzte ich den WGS Reaper. Wobei der Sound über andere Speaker die gleichen Tendenzen hatte. Schaltplan müsste ich machen :-\ Wenn ich 'ne Stunde Zeit habe, nutze ich die meist zum basteln und kritzel mir das Notwendigste auf ein Blatt Papier. Sollte ich ändern.
@Bea
Ich hatte irgendwie gehofft zu einer guten Kompromisslösung zu kommen. Evt. hole ich mir nächstes Jahr einen passenden OT und dann erhoffe ich mir einen offneren Sound, welcher nicht so mittig wie ein Champ klingt und länger stabil bleibt bei moderater Bandlautstärke.
Ich glaube es lohnt sich nicht dieses Projekt tot zu quatschen. Ich habe probiert und gute Erkenntnisse gesammelt und hebe mir Details mit zukünftigen Schaltplänen ;) für ander Projekte auf. Bei der offensichtlichen Fehlanpassung würde ich mich wohl nur im Kreise drehen.
Danke für's Feedback
Gruß