Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: gerdz am 14.02.2017 10:09
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Moin moin,
nachdem mein erstes DIY Tube Amp Projekt im letzten Jahr doch relativ erfolgreich war ( Dr.Z / Mini-Z bzw. Gibson GA-5) wollte ich mir als zweites Projekt etwas nachbauen was ein wenig mehr zerrt. Also, eine weitere 12AX7 Röhre musste her und ich habe mich an der Schaltung eines Marshall 2504 orientiert, wobei ich die bewährte 5W Endstufe aus dem ersten Projekt im wesentlichen beibehalten habe. Als Power Supply nutze ich die bewährte TT Mini PSU Unit mit einem TT 30VA Ringkern Trafo. Ich habe die Schaltung beigefügt und auch recht erfolgreich aufgebaut - wenn hier bitte jemand 'vom Fach' nochmal drüber schauen und auf eventuelles Verbesserungspotential prüfen könnte ? Klang ist ja sowiso immer etwas subjektiv aber m.E. sind die Verzerrungen ein wenig - wie soll ich sagen - 'unharmonisch' ... ich habe leider keine Idee, ob das einen schaltungstechnischen Hintergrund hat bzw. haben könnte ?
Vielen lieben Dank vorab für jedwedes Feedback.
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Moin,
c4 würde ich nicht einsetzen und ein Marshall Tonestack würde ich empfehlen ;)
Gruß,
Andy
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Hi
was meinst Du denn genau mit unharmonisch?
Was gleich auffällt ist, dass Du keinen Tone-Stack hast. Marshalls aber auch Fender-Tone-Stacks produzieren beide ein Mittenloch. Der Sinn dieses Mittenlochs ist, dass die Frequenzüberhöhung in den Mitten, die vom System "Gitarrenelektronik" (Details dazu findest Du zuhauf, zum simulieren nimm den Duncan Tone-Stack Calculator) produziert wird, ausgeglichen wird. Deine Schaltung wird einen Mittenberg haben, der, wenn verzerrt, durchaus unschön klingen kann. Auf Mittenberg stehen, wenn überhaupt, nur Jazzer, die dann aber nicht verzerrt. Mit dem Amp hast Du genau einen Grundsound und keine Möglichkeit, was dran zu ändern (du spielst mal in einem anderen Raum, mit einer anderen Gitarre,...).
C4 lässt alle Bässe durch und erhöht die Verstärkung der Stufe insgesamt. Bei Marshall ist an der Stelle meist gar kein C, um den Sound nicht zu vermatschen. Hi-Gain und viel Bass verträgt sich nicht gut. Wie Andy sagt, teste mal ohne.
Ich finde kein Modell 2504. Poste doch mal den Originalschaltplan.
Grüße
Robert
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Danke für das schnelle erste Feedback. Sorry, die Basis ist natürlich eine 2204 und nicht 2504 - orginal Schaltplan beigefügt. Also sollte ich erstmal das Original Tonstack usw. nachbilden und komplett 1:1 aufbauen ? Besten Dank & VG
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Moin,
Und hier im ersten Thread für Marshalls findest du auch ganz viele Tipps zum modden.
Ich kann dir bereits sagen, dass du viel ausprobieren wirst ;D
Gruss,
Laurent
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Moin,
Der 2203/2204 Preamp hat viele Stellen an denen du ansetzen kannst,
Ein paar gute Anregungen finden sich beim ToneLizard:
http://tone-lizard.com/the-ultimate-jcm800/
Mein persönliches Lieblingsrezept (Bauteilnummerierungen lt deinem ersten Plan):
-C3 raus, R5 220K
-C4 schaltbar mittels überbrücktem 2M2 und auf 1uF reduziert
-C2 auf 1uF hoch
-R8 auf 4K7
-R12 auf 1K
...und auf alle fälle das originale Tonestack, bei EL84PP mit 47K slope-R, ansonsten 33K
just my recipe ;)
Grüße,
Stefan
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Danke für die vielen Anregungen innerhalb der ersten 10 Stunden - ich glaube ich heize dann mal den Lötkolben an :-) Tonestack ist drin und C4 ist draussen - klingt schonmal besser. Reduziere dann mal mal den Kathoden R8 an V1B auf 4k7 und R5 runter auf 220k ... Ich habe leider nur platz für 2 Tonestack Potis in meinem Gehäuse (Bass / Treble) auf was reduriere is das Mitten Poti am besten 2x 10k ..quasi feste Mittelstellung ? Macht das Sinn ? VG !
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Warum nicht, gibt es bei vielen Fenders auch so und funktioniert bestens.
LöD
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Der obere 10k kannst du dir schon mal sparen. Mit 10k zur Masse passt es. Oder du packst ein kleiner Trimmer und legst es nach Hoerprobe fest.
Gruss,
Laurent
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Moin,
gerade die Mitten finde ich wichtig. Ich würde eher das Bass-Poti durch nen Trimmer ersetzen. Probiers einfach mal aus.
Gruß,
Andy
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Moin,
Ein cooles Ding ist auch einen 250k Lin Pot mit eingebautem DPDT Schalter (wie für Gitarren) für den Höhen - Pot einzusetzen. Mit dem Schalter kannst du den Wert vom Drop-R verändern und so das Mittenloch verschieben. Habe einmal besten Erfahrungen damit gemacht.
Gruss,
Laurent
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Moin, moin, nochmals besten Dank für alle eure Anregungen. Das mit den schaltbaren Potis ist eine tolle Idee :-) Ich habe meine Schaltung wie folgt geändert und kommt recht gut damit ... Tonestack rein, mit 47k Slope-R und 12k anstelle des Mitten Potis. R5 hinter dem 22n der ersten Anode von 470k auf 220k, alles andere habe ich so gelassen und bin erstmal zufrieden damit .. habe eine 12AX7 GT als V1 und eine JJ ECC83 als V2 - werde jetzt erstmal eine Zeitlang damit rumspielen und ggfs finetunen. Besten Dank und VG aus HAM
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Moin,
Schön, dass es dir gefällt!!
Hast du Bilder?
Gruss,
Laurent
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...anbei ein Bild meines vorläufigen Aufbaus, allerdings werde ich das nochmal komplett mit neuen passiven Bauteilen und Turretboard sauberer aufbauen, wenn ich meine für mich finale Version gefunden habe. Ich möchte auch nochmal versuchen einen high/low Umschalter einzubauen, denke da an Gate V2a (7), also der dritten Röhrenstufe in der jetzigen High Position alternativ direkt hinter die erste Sufe V1a an den Mittenabnehmer des Volume Potis schaltbar zu machen - würde das passen ?
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OK, ich hab's jetzt nochmal neu aufgebaut und kommt für meinen Geschmack sehr gut. Jetzt nur noch ein paar Kleinigkeiten, ein vernünftiger Power Schalter und noch ein Gehäuse. Besten Dank für euren Support an dieser Stelle und besten Gruß, Gerd
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Hallo, nur nochmal zur Vervollständigung, ich habe noch eine kleine Änderung eingebracht und den Ringkerntrafo gegen ein TT-T50 getauscht. Die Spannungen sind jetzt höher und entsprechen ein wenig mehr dem Original - klingt subjektiv auch besser. Schaltung anbei, vieleicht hilfts dem ein oder anderen als Ausgangspunkt eines eigenen Projektes für einen 5W Marshall Clone. Also für mich ist das jetzt DIE Schaltung genauso wollte ich es haben - keine Änderungen mehr. Faceplates sind auch gekommen und angebaut, jetzt muss ich nur ein passendes Gehäuse finden und dann bin ich durch. Mal sehen entweder etwas eigenes oder etwas hier aus dem Shop. Nach meinem anfänglichen Mini-Z Projekt im letzten Jahr (der klingt zwar gut aber ich finde die 2204er Schaltung besser) habe ich richtig Blut geleckt. Jetzt ist erstmal Frühling, aber der nächste Winter kommt bestimmt. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle Kommentare und die Unterstützung und beste Grüße aus Norddeutschland, Gerd
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Moin, vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen. Wenn ich den Amp so ca 60% aufdrehe (was ich seltenst mache) bekomme ich recht leise im Hintergrund ein gewisses ‚motorboating‘ Geräusch. Ich gehe nicht davon das dies mit dem TT Netzteil und den dortigen Kondensatoren zusammenhängt eher vielleicht mit den Koppelkondensatoren der verschiedenen Stufen ? Wie gehe ich denn jetzt am besten vor ? Koppelkondensatoren austauschen oder von 22n auf 10n ändern ? Ground/Masse Verdrahtungen überprüfen. Was könnte es denn noch sein ? Besten Dank vorab für jedwedes Feedback, Gerd
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Hallo,
leider ist so etwas auf die Entfernung immer schwer zu beurteilen, ich gehe aber davon aus, dass die Ursache hierfür NICHT in der Spannungsversorgung selbst liegt sofern dort nicht ein Fehler eingebaut wurde. Sowohl der verwendete Trafo, also auch die PSU kommen problmelos mit diesem Leistungsbedarf zurecht , auch ist der richtige Widerstand in Verwendung.
Idealerweise mal mit einem Oszi nachprüfen, ob diese Störgeräusche wirklich erst ab 60% Potistellung auftreten oder nicht schon vorher vorhanden aber nicht hörbar sind, weil zu leise.
Gruß, Dirk
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Besten Dank, Dirk. Problematik ist, dass ich leider gerade kein Oszi zur Hand habe. Ja, die PSU ist es nicht, die hatte ich auch schon in anderen Aufbauten ohne vergleichbare Probleme. Was kann es denn sein ? Werde mal die Röhren tauschen ... , die Koppelkondensatoren ? oder die Masse - Führung ? .. ich versuche mich mal vorzutasten. Was ist, wenn der Effekt auch schon bei kleinen Lautstärken <60% vorhanden ist , dann kommt das aus der Vorstufe, oder ? irgend ein Kondensator ? Ich mach mal lustiges tauschen. VG, Gerd
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Bei mir hatte ich neulich in einem Amp ab einer gewissen Volumestellung ein Ticken, das ähnlich klang. Habe dann nach langem Suchen ein neu installiertes Power LAN als Ursache identifiziert. Seitdem ziehe ich denn LAN Stecker bevor ich den Amp einschalte. Wenn ich mal Zeit habe, versuche ich mal einen Netzfilter einzubauen.
Gruß Axel
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.... Danke, das Ticken bei mir war übrigens auch das Power LAN :topjob: