Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: paululus am 14.05.2017 12:42
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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bzgl. meines ABY Umschalters. Und zwar habe ich meine Gitarre über einen Umschalter an zwei Amps angeschlossen. Die mehrfache Masseverbindung führt jetzt leider zu einer doch etwas nervigen Brummschleife. Ich weiß, dass man das Problem durch einen Umschalter mit galvanisch getrennten Ausgängen beheben kann.
Aber ich habe mich gefragt, ob man das Problem nicht auch lösen könnte, wenn man bei einem (!) der beiden Kabel vom Umschalter zum Amp die Abschirmung durchtrennt. Dadurch nimmt man eine Masseverbindung raus, aber über das andere Kabel ist man ja dennoch mit der Schutzerde verbunden.
Würde das funktionieren und wenn ja: Gibt es dabei Risiken?
Danke schonmal!
Schönen Gruß
Julian
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Gegenfrage:
Und worin besteht dann für diesen Amp der Rückleiter für das Gitarrensignal?
mfg ernst
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Gegenfrage:
Und worin besteht dann für diesen Amp der Rückleiter für das Gitarrensignal?
mfg ernst
... aus der Verbindung über den PE....
Grüße
Jochen
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Danke Jochen,
ich mußte es mir erst mal skizzieren.
Wenn dieser Massebezug "sauber" genug ist und die Abschirmung des Kabels angeschlossen ist (die Trennung soll ja erst an der Buchse des ABY passieren), dann müße es funktionieren. Hab ich noch nie so gemacht.
mfg ernst
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Okay danke. Ich werds einfach mal probieren und dann berichten.
Würdet ihr die Abschirmung des Kabels dann an der Seite vom Amp oder auf der Seite vom ABY-Switch loslöten? Funktionieren müsste ja eigtl beides.
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Normalerweise heißt es "die Quelle bringt die Masse - und damit die Schirmung - mit".
Aber beim Gitarren-PU, der von Natur aus erst mal "in der Luft hängt" und erst durch die fragwürdige Masse des Bedieners geerdet wird,
würde ich die Masse aus dem Amp - als vom PE her - nehmen.
Aber das Feld der Praxis ist auch hier von mir unbetreten.
mfg ernst
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So ich habs jetzt mal probiert. Verbesserung hab ich keine festgestellt. Ist der Schirm abgetrennt brummt dafür der andere Amp mehr. In der Summe brummts also immer noch genau so laut...
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Darf man mal erfahren welche Verstärker im Spiel sind ? Und die hängen beide im gleichen Stromkreis ?
Gruß, Dirk
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Klar!
Das eine ist ein Cream JTA 45. Das ist ein Marshall JTM 45 Klon. Und das andere ein Fender Vibrolux. Der Stromkreis ist derselbe.
Ich könnte mit dem Brummen einigermaßen leben. Zumal es sowieso nur bei absolut cleanen Passagen durchkommt. Aber ich mach mir halt Sorgen, dass ich mal an ne Location komme, bei der das mehr ins Gewicht fällt. Wir haben z.B. mal in einer Halle gespielt, die direkt neben nem Hauptbahnhof gelegen ist. Da hat eh schon alles gebrummt.
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kann es sein, dass Du etwas durcheinander wirfst ? Die Ursache von Brummschleifen und externe Störquellen sind zwei Baustellen.
Kannst Du einen Übertrager in den ABY einbauen, idealerweise auch noch puffern ?
Gruß, Dirk
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Naja. ich glaub bevor ich da dran rumbau hol ich mir dann doch was fertiges :D
Ich hab jetzt gerade nochmal gespielt und durch Zufall eines der Kabel vom ABY Schalter zu einem Amp durch ein anderes ersetzt. Und siehe da. das Brummen war deutlich leiser. Nicht weg, aber wirklich sehr sehr leise. Vielleicht lags ja wirklich nur an einem billigen Kabel.
Eine Frage hätte ich aber noch: Treten solche Brummschleifen generell immer auf wenn man über zwei Amps spielt oder ist es nur möglich, dass sie auftreten?
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Hallo,
bei Brummschleifen sind unterschiedliche Potentiale die Ursache, daher auch meine Frage nach den Verstärkern und dem Stromkreis.
Wenn die Masse überall das gleiche Potential hat entstehen keine Brummschleifen, sind unterschiedliche Potentiale vorhanden, dann Brumm.
Da die von Dir genannten Verstärker eigentlich alle auf dem gleichen Potential liegen sollten - also die Masse - schließe ich nicht aus, dass wir von zwei verschiedenen Störungen reden. Mach doch mal eine kleine Aufnahme von Deinem Brumm.
Gruß, Dirk
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Naja. ich glaub bevor ich da dran rumbau hol ich mir dann doch was fertiges :D
Ich hab jetzt gerade nochmal gespielt und durch Zufall eines der Kabel vom ABY Schalter zu einem Amp durch ein anderes ersetzt. Und siehe da. das Brummen war deutlich leiser. Nicht weg, aber wirklich sehr sehr leise. Vielleicht lags ja wirklich nur an einem billigen Kabel.
Eine Frage hätte ich aber noch: Treten solche Brummschleifen generell immer auf wenn man über zwei Amps spielt oder ist es nur möglich, dass sie auftreten?
Ist es ein alter Vibrolux?
Meiner (76) läßt sich mit Ausnahme einer gepufferten Übertragerbestückten DI-Box durch nichts vom Brummen abbringen. Es langt, wenn er andere Amps nur sieht, oder riecht.
Fast wie mein alter Kater mit anderen Katzen ;)
Grüße
Jochen
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Moin Jochen,
jetzt macht mich das Thema auch neugierig ...
Sag, hast du den Kater mal etwas näher untersucht ? Das kommt mir jetzt doch etwas komisch vor. Mein Vibrolux zickt zwar auch hin und wieder etwas (das Tremolo läuft immer noch nicht zuverlässig an) - aber eine DI am Eingang ?
Klingt und klingelt das denn dann noch nach Vibrolux wenn da ne Strat dranhängt ? Mich stört schon die Einbusse des einen oder anderen Treters - aber ne DI ?
Gruß
Stoffel
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Moin Jochen,
jetzt macht mich das Thema auch neugierig ...
Sag, hast du den Kater mal etwas näher untersucht ? Das kommt mir jetzt doch etwas komisch vor. Mein Vibrolux zickt zwar auch hin und wieder etwas (das Tremolo läuft immer noch nicht zuverlässig an) - aber eine DI am Eingang ?
Klingt und klingelt das denn dann noch nach Vibrolux wenn da ne Strat dranhängt ? Mich stört schon die Einbusse des einen oder anderen Treters - aber ne DI ?
Gruß
Stoffel
Hallo Stoffel,
den Kater kann ich leider nicht mehr untersuchen... Der ist 1993 über die Regenbogenbrücke gegangen...
Interessanterweise war er wohl das gleiche Baujahr wie der Vibrolux... Wo ist der ALuhut?
Dem Amp fehlt meines Erachtens gar nichts. Im Gegenteil - er klingt super. Hat auch eine Superverbindung zwischen Chassis und PE.
Ich glaub das mit der DI am Eingang hast Du nicht richtig interpretiert. Hatte es ja etwas überspitzt dargestellt. Allein gespielt funzt er natürlich ganz normal. Sobald Verbindung zur Masse eines anderen Amp vorliegt brummt er halt...
Die galvanische Trennung mit einer passiven DI beendet den Spuk. Damit meine schwachbrüstige Strat einen Chance hat, brauchts noch nen Buffer, der sie von der DI entkoppelt.
Bezüglich deiner Wehwehchen: Meiner kratzt Null - Speaker sind Jensen RI P10R - die klingen den alten CTS sehr ähnlich. Die CTS sind gerade im Urlaub.
Bias ist irgendwo bei 42mA oder so.
Hast Du bei deinem Tremolo schomal die .01 und .02 Kondensatoren am Oszillator getauscht?.
Wie gut ist die Verbindung bis zum Fußschalter?.
Du Könntest ja probeweise einen kurzgeschlossenen Chinch-Stecker anschließen und schauen, ob es dann besser anläuft...
Grüße
Jochen
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Hi,
m.E. ist das alles Humbug, da hilft nur eine galvanische Trennung, dann ist man auf der sicheren Seite. Und bevor man rumbastelt, wenn man sich die Materie nicht 100% reingezogen hat, sollte man auf etwas Verläßlichliches Fertiges zurückgreifen.
Wenn man auf Qualität Wert legt, dann Lehle. Der "Little Dual" z.B. ist ideal für so etwas und macht das dann ein Leben lang zuverlässig.
Ich habe den selbst (und einige andere ABY, auch selbstgebaute) und der ist unschlagbar. Wen der Betrag zurückschreckt, der sollte mal überlegen, wieviel Ärger der kleine Treter erspart, dann relatieviert sich das mit der Zeit.
Gruß
Häbbe
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Moin,
Häbbe hat wohl recht.......
Und wie wäre es mit nem Umschalter, der auch die Masse(n) schaltet?
Weiß nu nicht, könnte knacksen......
Gruß Burkhard
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Hi,
das geht schon (auch ohne Knacksen)...ABER nur bei AB, leider nicht bei Y...
Gruß,
Volka
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Jo :facepalm: übersehen....sorry
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Genau
A oder B geht auch ohne Übertrager/galvanische Trennung, wenn man nämlich die Masse mit umschaltet bzw. beim nicht benutzten trennt und schön sauber lötet und bastelt.
A und B (= Y) geht jedoch meist nur mit galvansicher Trennung.
"meist" schreibe ich, weil es manchmal tatsächlich auch ohne funktioniert. Aber es ist halt immer Lotterie. Im Übungraum klappt es z.B. und auf der Bühne brummt es dann doch.
Da hat Dirk schon recht .... Potentialunterschiede erzeugen Brummen, gleiches Potential nicht.
Aber ich habe auch schon erlebt, dass zwei total identische Amps auch brummen, wenn man sie zusammenschaltet, auch am gleichen Stromkreis, sogar mit 2 exakt gleich langen Kabeln ... sowohl Netzkabel als auch Instrumentenkabel. Und sogar im selben Raum brummten sie mit demselben Equipment am nächsten Tag weniger.
Da sind extrem viel Unwägbarkeiten und verrückte Zusammenhänge im Spiel.
Deshalb: Ganz sicher kann man nur sein, wenn man galvanisch trennt.... wie gesagt: beim A und B (= Y) Betrieb.
Gruß
Häbbe
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Ich benutze seit Jahren den ABY von Thomann für knapp 20 Euro. Im Proberaum, auf der Bühne, zum Unschalten zwischen zwei Amps, manchmal auch beide gleichzeitig. Funzte bis jetzt immer ohne Brumm.
Gruß Axel
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Moin,
Häbbe hat wohl recht.......
Und wie wäre es mit nem Umschalter, der auch die Masse(n) schaltet?
Weiß nu nicht, könnte knacksen......
Gruß Burkhard
Hallo Burkhard,
das wollte das letzte Mal, wo ich es probiert hab auch nicht funktionieren...
Hab es dann ignoriert und auf die galvanische Trennung zurückgegriffen.
Grüße
Jochen