Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Bierschinken am 4.08.2017 20:56
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Moin,
ich habe bei einem Amp 2 Kanäle, welche gleichzeitig genutzt werden sollen.
Beide Kanäle haben eine Emitterschaltung am Ausgang und gehen von dort auf zwei passive Loops.
Die Returns sind hart zusammengelötet und gehen direkt auf die Treiberstufe der Endstufe.
Das Problem; Liegt im einen Loop ein Effektgerät mit niederohmigem Ausgang (z.b. runter gedrehtes Vol-Poti) dann wird entsprechend der zweite Kanal auch runter gezogen. Das müsste beseitigt werden.
Als Versorgungsspannung stehen +26V bereit. Der Pegel beträgt max 1V.
Hat jemand eine elegante Minimal-Lösung parat?
Meine Idee: Einen TL072 mit beiden Hälften als Impedanzwandler beschaltet. Jeden Return in einen Impedanzwandler und die Ausgänge über 100Ohm zusammenlegen und in den Treiber der Endstufe.
Den OP müsste ich doch dann direkt mit den +26V Single-Supply betreiben können?
Hat jemand eine simplere Lösung parat?
Danke!
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Zwei Mischwiderstände (wie z.B. in diversen Fender- und Marshallamps)?
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Ich habs mal aus der Hüfte geschossen mit 220k versucht, das zieht den Nutzpegel aber zu sehr runter, da der Eingang des Treibers bei 15kΩ liegt.
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Na das wäre ja auch echt zu einfach gewesen 8). Soviel zum Thema "Der erste Gedanke ist der Beste".....
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google mal nach "summierverstärker"
phasenlage der signale könnte ein Problem werden
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Hallo Swen,
Ich denke um ein aktives glied kommst du nicht umher wenn es vernünftig werden soll.
Mein vorgehen wäre ein geclampter 1:1 single supply opamp statt eines LoZ buffers. Da kannst du im handumdrehen einen attenuator oder auch booster draus machen.
Wenns ein Buffer werden soll, dann reichen theoretisch auch handelsübliche JFets die am ende summiert werden.
Zum summieren, egal ob op oder buffer bist du zwangsläufig aber auf die Eingangsimpedanz danach angewiesen.
Die beiden Stufen sollten jeweils mit der doppelten Ausgangsimpedanz behaftet sein, damit sie sich minimal irritieren, oder du bufferst auf sehr niedrige impedanz, damit jeder op in der lage ist einen override herzustellen. Ersteres wäre mir immer am liebsten.
Was für eine stufe kommt danach?
Wir hatten ja gerade das Thema Gruppenlaufzeit und phasing. Hier wäre jetzt zum Beispiel so ein Fall wo ich mir darüber auch gedanken machen würde.
Lg Geronimo
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Moin,
bei dem Amp geht es zum Glück einfach darum, dass er läuft. Gruppenlaufzeit oder Signalgüte etc sind völlig zweitrangig.
(Altes Transistorteil das einfach nur "geretttet" werden soll).
Ich habe mal die Ausgangsstufen der Kanäle aufgezeichnet und die Eingangsstufe des Endstufentreibers.
Dazu eine passende Bufferschaltung mittels TL072. Das müsste ich auf einem Mini-Lochraster sogar so aufgebaut bekommen, dass ich es an einer Returnbuchse montieren kann.
Schaut doch mal bitte, obs da etwas einzuwenden gibt oder ob das so laufen sollte.
Skizze hier: https://www.dropbox.com/s/1fcb163pnrqa1rw/Skizze.pdf?dl=0
Danke!
Swen
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Wenn du die möglichkeit hast einen OP zu nutzen dann klar.
Ggf würde ich je nach qualität der 26 Volt noch ein RC glied zum filtern vorsehen.
Lg
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Die Möglichkeit muss ich mir schaffen...
Die Loops sind schon nachgerüstet, da werde ich eine Buchse gegen eine Printbuchse tauschen und dann darauf ein Stück Lochraster befestigen, welches dann den OP mit Spannungsversorgung beherbergt.
Die +26V sind okay, das ist die Spannungsversorgung des Preamps. Vermutilch leg ich nur über den OP noch 100n oder sowas.
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So, ich habe die Schaltung wie gezeichnet implementiert und das Prolem, dass der Pegel drastisch zusammenbricht.
Gebe ich ein Signal auf den Eingang des Amps und messe direkt am Eingang des Koppelkondensators habe ich einen Pegelunterschied von 20mV zu 2V, wenn der OP aufgeschaltet ist.
Mit der Gitarre ist es ganz leise, bis auf Momente wo ein starker Pegel erreicht ist, dann kommt sprunghaft hoher Pegel und es zerrt kurz.
Klingt wie ein Bias-Problem. Die Ub beträgt 22V, am Eingang des OP liegen 11V.
Hat da jemand Ideen zu?
Grüße,
Swen
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Blöde Frage; kann es sein, dass es nicht ausreichend ist, die Ausgänge mittels 100Ohm zu trennen, sondern, dass jeweils hinter den Impedanzwandlern ein Koppelkondensator folgen müsste?
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Erledigt...
Warum sagt denn keiner, dass der Impedanzwandler falsch gezeichnet ist?! :facepalm:
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Hallo Sven,
uebrigens der Impedanzwandler ist falsch gezeichnet ... :devil:
Haette dir auffallen koennen, denn dein Eingangssignal geht am OP vorbei auf den Ausgang. Da wird es schwierig mit der Wandlung der Impedanz....
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Wald … Bäume … ;)