Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Martino am 6.02.2020 12:26
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Ahoi Röhrengemeinde!
Gerade entdeckt: Sucht mal auf yt nach "hook wizard amp" und seht Euch den Beitrag von Paul Davids an. Das Konzept gefällt mir wahnsinnig gut,
weil ich übersichtliche Amps mag; ich mag diese 4 Tonstacks mit Gain, Master usw so garnicht, bin also Anti-JVM410 ::)
Zwei Fragen tun sich bei mir sofort auf:
* Welche Potis machen das mit ( - zum Geier! ;) ;D), ich kenne Motorpotis nur von Alps und die sind langsam und nur in 10k, 50k, 100k verfügbar.
* Vorsicht: Midi-Anfängefrage, als Grobmotoriker hab ich keine Erfahrung damit und bin nie über "1/2-Button Footswitch stellt Relais" hinausgerudert: Kann mir jemand Literatur empfehlen, die mir Hilft das Speichern von Poti-Stellungen in der Praxis zu verstehen?
Gruß, M
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Hi,
ich glaube der Yamaha DG-1000 Preamp hatte auch so schnelle Motorpoties und ist schon etwas älter.
Kannst Du ja auch mal schauen
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Hi!
Interessant, den Preamp kannte ich garnicht. Dessen MotorPotis sind vergleichsweise langsam. Erinnern mich eher an ALPS mit 12Sek für 300°
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Alps ist ja einer der führenden Anbieter.
Die haben bestimmt neuere Motorpotis im Programm, welche schneller regeln.
Viele HiEnd Verstärker besitzen ja aus klanglichen Gründen immer noch "analoge" Poi's und einige haben auch eine Fernbedienung.
Da hat Alps bestimmt passende Motorpoti's.
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Vermutlich auf Anfrage. Das Standardlieferprogramm umfasst RK168 in 10k oder 100k mit 2 oder 4 Schleifern.
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Hallo,
gerade nochmal bei Alps geschaut. Deren Geschwindigkeit bei allen möglichen angebotenen Poi's bei 12 Sekunden für 300 Grad Winkel liegt.
Definitiv zu langsam und nicht im Hook eingesetzt.
Wenn ich so darüber nachdenke, wie ich es lösen würde, fällt mir folgendes ein:
1.) Nutzen eines Schrittmotors mit aufgeschraubtem Poti als Motorpoti. Ist auf jeden Fall schneller (je nach Schrittmotor) als 12 Sekunden
2.) Dann Steuerung per Mikrocontroller (brauche ich eh für Midi)
Wie könnte die Realisierung noch aussehen?
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Hallo,
ich habe mir auf Facebook mal die Bildergalerie des Herstellers angesehen. Im Bild (Anhang) sieht man ganz gut, dass es sich nicht um reguläre Potis handelt. Das scheinen tatsächlich Schrittmotoren zu sein.
René
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Hi!
Interessant, den Preamp kannte ich garnicht. Dessen MotorPotis sind vergleichsweise langsam. Erinnern mich eher an ALPS mit 12Sek für 300°
Nee, 12 Sekunden brauchen die nicht, aber schon einige Sekunden. Das ist beim Yamaha DG-1000 aber eigentlich kein Problem, da der ja digital ist (nicht analog wie Soldano o.ä.) und die Sounds beim Umschalten sofort zur Verfügung stehen (naja, sofort auch nicht, sondern mit einer kurzen Mute-/Umschaltpause von einigen Millisekunden). Die Potis hängen dann sozusagen etwas dem Echtzeit-Sound nach und gehen dann allmählich auf die gespeicherte Position.
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Gibts eine alternative Poti-Bauweise zur Hohlwelle, wenn man eine Schrittmotor-Ankopplung bewerkstelligen möchte?
Ich hab da einige Produkte gefunden. Allerdings scheitert es soweit daran, dass ich kein einziges A taper gefunden habe.
Für eine Art Versuchsobjekt wären nach meinen Vorstellungen zumindest die Werte 25kA, 25kL, 250kL, 250kA, 1MA nötig.
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Hi Martino,
was meinst Du mit "Hohlwelle"? Beim Schrittmotor oder beim Poti?
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Es könnte auch ein Servomotor sein.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Servomotor
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Ich vermute hier dass man von der Frontplatte her den Stellmotor bewegt und das Poti da hinten dran hängt.
Für solche Applikationen gibts von Vishay die Serie 157, das sind extra für so einen Einsatz gedachte Potis, die aber auch einen netten Pricetag haben, die liegen bei ca 80€/Stück.
Meine 4ma hat die in der Positionsrückmeldung für Vakuumkondensatoren im HF Bereich benutzt weil optische Encoder durch Einstrahlungen Probleme machten, der Kondensator selber wurde damals von einem SmartMotor getrieben...
Gruß
blues
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Nabend zusammen! ;)
was meinst Du mit "Hohlwelle"? Beim Schrittmotor oder beim Poti?
Ich dachte an ein Hohlwellen-Poti. Dazu einen Schrittmotor, welcher über eine Kupplung eine abgeflachte Welle durch das Poti und die Amp-Front führt.
Für solche Applikationen gibts von Vishay die Serie 157, das sind extra für so einen Einsatz gedachte Potis, die aber auch einen netten Pricetag haben, die liegen bei ca 80€/Stück.
Hmm, wenn ich mir die Beschreibung der 157er so durchlese, würde ich interpretieren, dass der "Servo mount" für Anwendung in einem Servo gedacht ist, nicht gesteuert von einem Servo. Ist aber vielleicht nur meine Interpretation. Nach meinem Verständnis müsste so ein Motorpoti, oder Holwellenpoti für Schrittmotoranschluss doch für unsere Anwendung mindestens zwei Schleifer haben; Einen für das Signal, den Anderen für um die Poti-Stellung für eine Speicherposition messen zu können, ohne das Audiosignal zu beeinflussen.
LG, M
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Nach meinem Verständnis müsste so ein Motorpoti, oder Holwellenpoti für Schrittmotoranschluss doch für unsere Anwendung mindestens zwei Schleifer haben; Einen für das Signal, den Anderen für um die Poti-Stellung für eine Speicherposition messen zu können, ohne das Audiosignal zu beeinflussen.
Dem ist auch so, das vordere (zum Moto zeigende) Poti hat immer 10k - der hintere den üblichen
für die Schaltung wichtige Wert ( 1M log / 1M log / 25k lin u.s.w.)
Der Schrittmotor sitzt hinter der Frontplatte auf einer Platine, die Verbindung zum Poti
ist ein Gummischlauch der mit Kabelbindern festgestrapst ist (wie schäbig unzivilisiert ;) )
Hier mal ein auseinander gerupfter X99
(http://img-cdn.jg.jugem.jp/07a/2939945/20131215_400635.jpg)
(http://img-cdn.jg.jugem.jp/07a/2939945/20131215_400634.jpg)
(http://spinoo.free.fr/projetG5/Images%20Amplis/Soldano/X99/xg0oip55253idqrjw54p5t45_x99_1.jpg)
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Hallo Piero!
Danke für die Fotos! :danke: Das bringt natürlich Licht in die Sache; Der verbaute Schrittmotor hat eine durchgehende Welle :facepalm:, dadurch ist auf einer Seite der Potiknopf, auf der anderen die Kupplung zum Poti. Um für den einfachen Hobbyisten die Problematik des Sondertandempotis und dessen evt späteren Ersatzes zum umgehen, könnte man nun ein 10k Hohlwellenpoti für die Position verbauen und am Ende der Kupplung den gewünschten Wert für Volume, Tonestack, Master, whatever und somit auf das geliebte und gewohnte Sortiment zurückgreifen. Ich mach mich mal and die Planung ... ein schönes Wochenende allen! ;D
LG, M
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:topjob:
Interessant. Danke fürs Teilen.
Der Hook Wizard ist schon ein feines durchdachtes Konzept, finde ich. Einzig ist, dass man mit der Schaltung fest bleibt.
Ich werde es Mal sacken lassen und schauen, was man damit veranstalten könnte.
Gruß
Laurent
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Uiii, ganz geile Idee! Die Hooks Amps hören sich sehr amtlich an! Lovely! Hatte schon mal einer einen auf der Werkbank? Gibt es Schemas? Mit was kocht der Herr Haaksma?
Hat da jemand eine Idee?
Merci und Sorry für reinplappern!
Raffa
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Hallo
Ich selbst habe mal eine Idee bzgl. der motorisierten Poti in 'nem Röhrenamp gehabt und bin über einen Bekannten auf den Gallien Krueger Fusion 550 aufmerksam gemacht worden - in einem alten Video des ersten (Proto)Typs sieht man die Bewegung der Poti: hier (https://youtu.be/ofKQw-yOi8Y?t=46)
Die Poti sind von Alps und sind bei div. Anbietern in verschiedenen Werten erhältlich, z.B. hier (https://www.conrad.de/de/p/alps-rk16812mg-10kdx2-motor-potentiometer-staubdicht-stereo-0-05-w-10-k-1-st-442056.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=EAIaIQobChMIw4DS097f5wIVWuJ3Ch0kWgwfEAQYBCABEgJ1-_D_BwE:G:s&gclid=EAIaIQobChMIw4DS097f5wIVWuJ3Ch0kWgwfEAQYBCABEgJ1-_D_BwE&hk=SEM&s_kwcid=AL!222!3!298515913647!!!g!!)
Vor- und Nachteile der Poti kann sich jeder selbst ausmalen ... ich habe u.a. von einem Servicecenter für GK Poti in verschiedenen Werten bekommen (zu etwas weniger, als o.a.), sowie auch in Log und nicht nur in Lin, neben der Vorstufenplatine für den Fusion selbst ...
Ein "Fehler" ist es, aus meiner Sicht, die Geschwindigkeit der Poti über den gesamten Stellbereich zu sehen: ich drehe jedenfalls nicht von z.B. Bass 0 auf Bass 10 in einem Zug, sondern immer nur wenige Grad auf der Achse und bin dabei auch nicht schneller als so ein Poti, weil ich ja die Änderung hören möchte.
Den Aufwand, den Soldano bei der 99 Vorstufe betrieben hat, war (und ist) mir zu hoch - zu der damaligen Zeit aber mit Sicherheit die einzige Möglichkeit, auf Halbleiter im Signalweg weitestgehend zu verzichten.
"Programmierbare" Widerstände (der Fachbegriff fehlt mir ... Register?) sind problematisch, da der anliegende "Pegel" meist die Versorgungsspannung nicht übersteigen darf (+/- 5 oder +/-15 idR).
Mal so als Denkanstoß - das "Prinzip" der motorgetriebenen Poti ist nicht neu, aber immer noch recht aufwendig und unüblich; "Boutique" Hersteller werden eher darauf zurückgreifen, als Massenhersteller; selbst bei GK war ich überrascht, aber im Original verfügt der Amp mWn nur über zwei Speicherplätze.
Gruß, Stone
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Hallo
Hook will wohl suggerieren, das sei etwas ganz neues.
Soldano und Caswell haben das ja schon mal vorgemacht vor einigen Jahren.
Und auch wieder verworfen, denn das war dann auch der einzige Amp (Preamp) in dieser Form.
Wenn wir sonst mit dem Latenzthema kämpfen werden diese Stellzeiten wohl interessant.
Innerhalb eines Songs mal kurz von Hi Gain auf besonders Clean ....?
Meine Meinung.
Stone,
hat Hughes&Kettner nicht das Prinzip mit der Widerstandsdekade pro Poti in seinen Tubemeister Amps drin?
Trotzdem ein interessantes Teil für einen Techniker.
dombi
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Hi
Ich glaube dieses Rad wird regelmäßig neu erfunden ;-)
Die Stellzeiten werden interessant, wenn wir Extremstellungen / Werte betrachten: Gain auf 10, dann in den Cleanchannel und bis auf Gain 5 sind es dann 2 Sekunden (fiktive Annahme) - innerhalb eines Songs mitunter nicht wirklich tragbar, wenn wir annehmen, Gain 10 ist im Clean dann auch nicht mehr Clean.
Die Stellzeiten rücken deutlich in den Hintergrund, wenn wir zumindest für Gain und Volume jeweils eigene Poti pro Kanal mit eigener Ansteuerung nutzen.
Die Stellzeiten rücken noch weiter in den Hintergrund, wenn wir auch das Tonestack separat aufbauen ... und dann könnte man auch noch von der Trennung in Clean, Crunch, Rhythm, Lead sprechen ;-)
Das ist aber eben ein Aufwand, der wohl kaum in der Serienfertigung zu rechtfertigen und treffen sein wird - zumal der Preis dann auch nicht unbeträchtlich wächst.
@Dombi: ich muss passen ... ich kenne von den Amps der letzten 10 Jahre wohl kaum ein Modell ... ich würde sagen mit dem Peave 6505 ist die Obergrenze meiner Kenntnis gezeichnet (ggf. noch den zuletzt angetesteten Engl Invader, aber dann ...).
Gruß, Stone
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Soldano und Caswell haben das ja schon mal vorgemacht vor einigen Jahren.
Und auch wieder verworfen, denn das war dann auch der einzige Amp (Preamp) in dieser Form.
Nah, der Caswell hat auch ein Top Namens Number 39 auf dem Markt geworfen,
ob er davon viele verkauft hat? Keine Ahnung. Gibts auch bei You Tube zu sehen.
(https://www.studioelectronics.com/caswellamps/images/39-730.jpg)
Und von Masotti aus Italien gab es das Monster Topteil
(https://images.reverb.com/image/upload/s--PEQRyG5i--/f_auto,t_large/v1575296588/odrb9y2b6iib4ks1knlr.png)
Kann man ebenfalls bei You Tube finden.
Der Fender Cyber Twin hatte Motorpotis, aber wie beim Yamaha DG1000 dienten die
nur zur optischen Anzeige, Klangerzeugung war ja digital.
Programmierbar ist schon ein Nischenprodukt, so gab es den Jet City JCA20 FLEX
nur als Prototyp zu bestaunen
(https://images.reverb.com/image/upload/s--BlYL9Dza--/a_exif,c_limit,e_unsharp_mask:80,f_auto,fl_progressive,g_south,h_620,q_90,w_620/v1424123434/f9cipkok07sjux7cfka1.jpg)
(https://i.ytimg.com/vi/TP2CJAKBpR0/maxresdefault.jpg)
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Hi
Das es dann doch noch Heads mit der Art der Steuerung gab, war mir auch nicht bewusst / bekannt - man muss aber die X99 mal in den Kontext der Zeit setzen: da gab es haufenweise programmierbare Vorstufen, die aber in der Regel nur irgendwo eine Röhre für den Namen integriert hatten (aber jetzt nicht unbedingt schlecht geklungen haben).
Ich erinnere mich aber, dass da gerade der Umschwung von programmierbare Solid State Technik hin zu Full Tube stattfand und somit zwar einerseits die Programmierung etwas vermisst wurde, die Generierung des Tons mit Röhre aber wieder im Vordergrund ( ( ich erinnere mich an mein eigenes Rack, wo so gerade eben die Beleuchtung und das Hush IICX nicht programmiebar waren ;-) ) stand - somit war die X99 zwar zeitlich richtig positioniert, aber preislich ... ich meine bei Erscheinen waren es über 10k DEM, später dann 9k oder 9k5.
Carlitz und ich hatten z.B. mal die Idee "Endlos"-Poti zu nutzen, welche eine beleuchtete 270° Skala haben, die dann je nach Stand im Speicherplatz beleuchtet war, um den Wert anzuzeigen (ähnlich JC also) - ist aber bei der Überlegung geblieben, da wir kein für uns befriedigendes Konzept zur Realisierung der Widerstandswerte (Poti) gefunden hatten ... oder vielleicht nicht lang genug überlegt.
In Spanien (oder so) gibt es einen Studenten, der - so meine ich - für seine Abschlussarbeit einen SLO gebaut hat, der sich dann programmieren läßt und wo z.B. der Fußschalter eine "realtime" Bearbeitung der Werte zuläßt, wobei der über Bluetooth mit dem Head gekoppelt ist.
Ich habe mir mal die Dokumentation zu dem Projekt angesehen und auch mit dem Menschen Kontakt aufgenommen; der hat z.B. die Potiwerte über je zwei VTL (ich müsste nachsehen, um sicher zu sein) nachgebildet, die er dann eben entsprechend ansteuert.
Bei den ALPS Poti im GK dient der Spannungsfall über einem Referenzpoti für die Ermittlung der Position des Poti und eben auch zum setzen, indem der Motor so lange entsprechend angesteuert wird, bis die Referenz passt - ich müsste nochmal nach dem Typen schauen, sowie in die Dokumentation dazu, um eine Aussage zur Ansteuerung für Links- und Rechtsdrehung zu machen (ich meine, der Motor hat ebenfalls drei Anschlüsse). Ich meine aber, im Datenblatt waren nur wenige Sekunden für 270° angegeben.
Gehen wir noch mal in der Zeit zurück: ich hatte u.a. als erste programmierbare Vorstufe eine Roland GS6 - da konnte man beim Programmwechsel noch locker eine Tasse Kaffee trinken gehen ... ich meine gut 1 Sekunde, mindestens aber 500 oder 600 ms, da die Umschaltung mit einer deutlich wahrnehmbaren Pause verbunden war.
Das hat mich damals auch veranlasst, die Vorstufe wieder zu verticken und dann "aufzurüsten". Ada konnte sich damals damit rühmen, keine hörbaren Umschaltzeiten zu haben, war aber auch sündhaft teuer (um 1800 Tacken, meine ich).
Nun ja ... ich gestehe, das Thema reizt mich jedesmal auf's neue, aber der Umbau der GK Vorstufe ist leider recht aufwändig (sodass man eine Bearbeitung des Signals für Gitarre erhält) und ich müsste auch zwei Poti tauschen ... das ist nicht ganz so einfach, wenn man den entsprechenden Lötaufsatz nicht besitzt ;-)
So, genug hijacked ...
Gruß, Stone