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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: SIYNTAKS am 7.04.2025 12:06

Titel: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 7.04.2025 12:06
Hi,
Ich bin neu hier in dem Forum und habe folgendes Problem: Mein gebraucht gekaufter Peavey 6505 MH brummt (55 Hz mit Öbertönen, also 155 Hz, 205 Hz, usw). Ich habe schon etwas Erfahrung mit Röhrenverstärkern und kann eine Brummschleife definitiv ausschließen. Folgende Tests habe ich durchgeführt: Das Brummen tritt an allen meinen Boxen, sowie meinem Torpedo Captor auf und auch an FX Loop Send, Headphone out und dem XLR Ausgang (Auch bei allen Steckdosen im Haus). Ebenfalls tritt es auf, wenn ich die Vorstufe umgehe, indem ich eine (Mit Volume Poti auf 0) Gitarre in den FX Return stecke. Das Brummen verändert sich durch keinen Regler, außer dem Resonance Regler. Interessanterweise wird das Brummen bei gedrücktem Crunch Schalter bei BEIDEN Kanälen lauter. Bei meiner Recherche fand ich einigen Foren ein ähnliches Problem, jedoch war dort das Brummen nicht im FX-Loop Send, was bei mir der Fall ist. Durch diese ganzen Tests ist meine Vermutung, dass die Elkos defekt sind, obwohl sie optisch nicht die typischen Anzeichen dafür haben. Was mich aber wundert ist die Frequenz von 55 Hz. Wenn die Elkos defekt wären und die Netzfrequenz nicht gefiltert werden würde, wäre das Brummen ja bei 50 Hz. Ich habe einen Screenshot von einem Graphic Equalizer angehangen, der die Frequenzen des Brummens zeigt (Keine Kabel in Input oder FX Loop, nur Strom und Lautsprecherkabel zum Captor, von da mit XLR ins Audio Interface). Vielleicht hat oder hatte jemand von euch ein ähnliches Problem, oder hat eine Vermutung, was das Brummen auslöst. Die Erdung habe ich auch überprüft und ist so, wie es laut Schaltplant sein sollte. Den Schaltplan habe ich ebenfalls angehengt.
Liebe Grüße
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 7.04.2025 12:28
Hallo SIYNTAKS,

hast Du eine Vergleichsmöglichkeit (z.B. Trafo 6 VAC), um zu überprüfen, ob das wirklich 55 Hz sind? Ich würde hier eine Messunsicherheit vermuten.

Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 7.04.2025 12:32
Ich habe mithilfe eines Frequenz-Erzeugers mir 100 und 105 Hz angehört und die Frequent die hauptsächlich zu hören ist, ist 105 Hz. Wie meinst du, könnte ich das noch überprüfen?
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 7.04.2025 12:39
Laut Schaltplan werden die EL84 mit 6,3 VAC beheizt. Kannst Du da einmal die Frequenz messen?
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 7.04.2025 12:42
Ah verstehe, du meinst den Strom für die EL84 Heizung. Dafür bräuchte ich bestimmt ein Scope, leider habe ich keins.
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 7.04.2025 13:18
Um Missverständnisse auszuschließen: Du hast ein schönes Bild vom Frequenzspektrum gemacht. Da ist ein Peak, der bei 55 Hz liegt, was dich etwas irritiert, weil Du 50 Hz erwartest. Ich gehe auch davon aus, dass die Netzspannung ziemlich genau bei 50 Hz liegt, weshalb ich hier eine Unsicherheit deines Messgeräts vermute.
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Rene2097 am 7.04.2025 13:28
Hallo,

Das Brummen hast du ja überall festgestellt. Die zwei Systeme, welche über den gesamten Verstärker reichen, sind auf den ersten Blick die Hochspannungsversorgung und die +15V aus der Gleichspannungsversorgung der Vorstufenheizung. Aus dem Bauch heraus würde ich die Vorstufenheizung als erstes Prüfen.

Die Hochspannung dann erst als zweites. Selbst wenn der große Elko nach dem Trafo kaum noch Kapazität hätte so sollte doch die restliche Kapazität der Siebstrecke ausreichen um die Spannung an den Vorstufenröhren genug zu glätten. Die ziehen ja kaum Strom.

Schaltplan anbei. EDIT: hab' nicht gesehen, dass du den Plan schon angehangen hast.

Gruß René
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 7.04.2025 13:47
Um Missverständnisse auszuschließen: Du hast ein schönes Bild vom Frequenzspektrum gemacht. Da ist ein Peak, der bei 55 Hz liegt, was dich etwas irritiert, weil Du 50 Hz erwartest. Ich gehe auch davon aus, dass die Netzspannung ziemlich genau bei 50 Hz liegt, weshalb ich hier eine Unsicherheit deines Messgeräts vermute.
Messgerät ist wohl eine etwas zu professionelle Beschreibung. Das "Messgerät" ist einfach nur das Signal des Lautsprecher Ausgangs, dass über meinen Torpedo Captor in einen Graphic Equalizer ging. Da meine Messung jedes mal gleich bei 55 Hz liegt, gehe ich wenn ein Messfehler vorliegt, von einem systematischen Fehler aus. Wahrscheinlich verfälschen irgendwelche Komponenten aus Vor- oder Endstufe das Brummen. Mir fällt auch keine andere Möglichkeit ein, wieso die Netzfrequenz bei 55 Hz liegen sollte. Ich werde auf jeden Fall entweder den Amp zum Techniker bringen, oder versuchen ein Scope irgendwo aufzutreiben, vielleicht lässt meine Physik Fachschaft mir eins ausleihen, die stehen da überall rum  ;). Vielen Dank aber an die schnellen und Kompetenten Antworten.
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 7.04.2025 13:51
Selbst wenn der große Elko nach dem Trafo kaum noch Kapazität hätte so sollte doch die restliche Kapazität der Siebstrecke ausreichen um die Spannung an den Vorstufenröhren genug zu glätten.
Der Verstärker ist auch erst 5 Jahre alt, daher fand ich die Diagnose "Elkos kaputt", die mir sowohl ChatGPT als auch Gemini sagte, für eher unwahrscheinlich (Wer hätte gedacht, dass KI Chatbots keine Ahnung haben  :o). Weißt du zufällig, wie man sowas repariert oder wie viel solch ein Eingriff kostet?
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 7.04.2025 14:36
Hallo,

Selbstreparatur nur, wenn man sich da auskennt (Lebensgefährliche Spannungen!!!).

Bei den Preisen auf dem Gebrauchtmarkt ist eine Reparatur vom 6505 MH beim Fachmann wahrscheinlich unwirtschaftlich. Dein Brummgerät kann dann immer noch als Röhrenspender dienen.
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 7.04.2025 14:49
Mit den Sicherheitsrisiken solcher Arbeiten bin ich vertraut und habe auch gelernt, mit Hochspannung zu arbeiten, jedoch nicht an PCBs. Welche Komponenten müssten höchstwahrscheinlich getauscht werden? Und eine Reparatur beim Fachmann würde somit über 400 Euro kosten?
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Rene2097 am 7.04.2025 15:09
Hallo,

Der Verstärker ist auch erst 5 Jahre alt, daher fand ich die Diagnose "Elkos kaputt", die mir sowohl ChatGPT als auch Gemini sagte, für eher unwahrscheinlich (Wer hätte gedacht, dass KI Chatbots keine Ahnung haben  :o). Weißt du zufällig, wie man sowas repariert oder wie viel solch ein Eingriff kostet?

Eine Sache reparieren ist meist ganz einfach, den Fehler zu finden schon schwieriger. ;) Das Brummen kann viele Ursachen haben und muss nicht unbedingt an dem Ort sein den ich dir in meiner ersten Vermutung nannte. Mit einem Oszi kann man das Signal sicherlich verfolgen. Alternativ kann man auch Stück für Stück die Signalleitung auf Masse legen und schauen wo es herkommen könnte.
Du hast schon recht gut angefangen die Ursache zu finden aber die Art deiner Fragestellung lässt mich vermuten, dass deine Kenntnisse jetzt ausgeschöpft sind. (nicht böse gemeint)

Ich denke, ein erfahrener Techniker kann der Sache recht zügig auf die Spur kommen. Ich habe jetzt einfach mal bei Captain geschaut. Da bist du bei 40€ für Hin- und Rücktransport per Post und 77€ für die Erstdiagnose welche dir auf die tatsächliche Reparatur angerechnet werden. Zwischen 120€ - 160€ bei einem professionellen Techniker halte ich daher für realistisch. Nur Bauchgefühl!

Gruß, René
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 7.04.2025 15:20
Du hast schon recht gut angefangen die Ursache zu finden aber die Art deiner Fragestellung lässt mich vermuten, dass deine Kenntnisse jetzt ausgeschöpft sind. (nicht böse gemeint)
Man sollte immer wissen, was man kann und was man nicht kann  ;),  und ja so langsam komme ich an meine Grenzen. Trotzdem würde ich mir sowas zutrauen und es versuchen, nur so kann man über sich hinaus wachsen. Aber wenn du (Grob aufgerundet) 200 Euro kostet schätzt macht eine professionelle Reparatur doch deutlich mehr Sinn. Ich habe schon bei zwei Technikern angefragt, der eine hat fast nicht mehr aufgehört sein können zu loben und meinte, die Inspektion kostet 160 Euro, die Reparatur dann 160 Euro pro (angefangene) Stunde natürlich ohne Teile. Vom anderen Techniker warte ich noch auf eine Antwort. Die Preise von Captain sehen da schon deutlich besser aus, nur würde ich ungerne den Amp per Post verschicken und München ist doch etwas zu weit weg. Kennst du zufällig gute Techniker im Rhein-Main Gebiet?
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 7.04.2025 15:27
Habe mal in Kleinanzeigen geschaut --> 300 €
Als Ersatzteillager kann dein Brummer auch noch dienen --> "Schlachtfest" veranstalten. In Einzelteilen evtl. mehr wert.
Auch nur Bauchgefühl --> Reparatur beim Profi wird dann ab ca. 150€ unwirtschaftlich.
Natürlich alles deine eigene Entscheidung.
Sonderlich reparaturfreundlich soll der 6505 MH auch nicht sein.

Hinweis:
Habe selbst einen 6505 MH. Der hat ein sehr seltsames Groundliftkonzept. Meinen persönlichen Sicherheitsvorstellungen entspricht das nicht, weshalb ich das Teil ausschließlich kabellos betreibe.
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Helmholtz am 7.04.2025 15:37
Ich denke, es geht weniger um 50Hz vs. 55Hz, sondern darum, dass die Grundfrequenz des Brumms nicht 100Hz ist.
>Wenn die Elkos defekt wären und die Netzfrequenz nicht gefiltert werden würde, wäre das Brummen ja bei 50 Hz. <
Das stimmt nicht. Bei Vollweggleichrichtung ist die Rippelfrequenz 100Hz.
Ein Siebproblem (Filterelkos) scheint es also nicht zu sein.

Nebenbei: Eine Frequenz um 50Hz kommt mit Sicherheit aus dem Netz.
Da die Netzfrequenz gut geregelt ist und ein Verstärker keine Frequenzen verändert, dürfte ein Kalibrierfehler bei der Software vorliegen.

Sind die Widerstände R18/R19 (Symmetrierung der Endröhren-Heizung) in Ordnung?
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Rene2097 am 7.04.2025 17:14
Sind die Widerstände R18/R19 (Symmetrierung der Endröhren-Heizung) in Ordnung?

Die hatte ich auch erst vermutet aber das Brummen am FX-Send hat mich davon angebracht.

Könntebetwas mit der Gleichrichtung nicht stimmen und das Brummen ist nur pseudo-50hz?

Gruß René
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Helmholtz am 7.04.2025 17:24
Könntebetwas mit der Gleichrichtung nicht stimmen und das Brummen ist nur pseudo-50hz?
Gruß René

Wenn eine Gleichrichterdiode der Brücke offen bzw. nicht kontaktiert ist, ergibt sich Halbwellengleichrichtung mit 50Hz Grundfrequenz.
Hat eine Diode einen Kurzschluss, sollte die Sicherung durchbrennen..
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Rene2097 am 7.04.2025 18:11
Wenn eine Gleichrichterdiode der Brücke offen bzw. nicht kontaktiert ist, ergibt sich Halbwellengleichrichtung mit 50Hz Grundfrequenz. [...]

Eben Jensen.

Mal schauen was der Kollege berichtet.
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: cca88 am 7.04.2025 20:28
Hi,
Ich bin neu hier in dem Forum und habe folgendes Problem: Mein gebraucht gekaufter Peavey 6505 MH brummt (55 Hz mit Öbertönen, also 155 Hz, 205 Hz, usw). Ich habe schon etwas Erfahrung mit Röhrenverstärkern und kann eine Brummschleife definitiv ausschließen. Folgende Tests habe ich durchgeführt: Das Brummen tritt an allen meinen Boxen, sowie meinem Torpedo Captor auf und auch an FX Loop Send, Headphone out und dem XLR Ausgang (Auch bei allen Steckdosen im Haus). Ebenfalls tritt es auf, wenn ich die Vorstufe umgehe, indem ich eine (Mit Volume Poti auf 0) Gitarre in den FX Return stecke. Das Brummen verändert sich durch keinen Regler, außer dem Resonance Regler. Interessanterweise wird das Brummen bei gedrücktem Crunch Schalter bei BEIDEN Kanälen lauter. Bei meiner Recherche fand ich einigen Foren ein ähnliches Problem, jedoch war dort das Brummen nicht im FX-Loop Send, was bei mir der Fall ist. Durch diese ganzen Tests ist meine Vermutung, dass die Elkos defekt sind, obwohl sie optisch nicht die typischen Anzeichen dafür haben. Was mich aber wundert ist die Frequenz von 55 Hz. Wenn die Elkos defekt wären und die Netzfrequenz nicht gefiltert werden würde, wäre das Brummen ja bei 50 Hz. Ich habe einen Screenshot von einem Graphic Equalizer angehangen, der die Frequenzen des Brummens zeigt (Keine Kabel in Input oder FX Loop, nur Strom und Lautsprecherkabel zum Captor, von da mit XLR ins Audio Interface). Vielleicht hat oder hatte jemand von euch ein ähnliches Problem, oder hat eine Vermutung, was das Brummen auslöst. Die Erdung habe ich auch überprüft und ist so, wie es laut Schaltplant sein sollte. Den Schaltplan habe ich ebenfalls angehengt.
Liebe Grüße

Servus,
vom Symptom her ist das Problem in der Niederspannungsversorgung angesiedelt...

Hatte genauso einen mit der selben Symptomkette hier.

Der ging unrepariert zurück. Das Teil zu zerlegen und ohne Kollateralschäden wieder zusammenzubauen ist schwierig.
Peavey hat dem Kunden dann das Teil für sehr viel Geld repariert.

Ich hätte ihn als wirtschaftlichen Totalschaden abgeschriben. Irgendo hier im Forum guibt es noch die Story.

Sorry für diese Antwort...

Grüße
Jochen
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Helmholtz am 7.04.2025 20:46
Natürlich kann auch eine defekte or schlecht kontaktierte  Gleichrichterdiode in der Niederspannungsversorgung einen 50Hz Brumm bewirken.
Ist auch wahrscheinlicher hier.
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: cca88 am 7.04.2025 21:58
Natürlich kann auch eine defekte or schlecht kontaktierte  Gleichrichterdiode in der Niederspannungsversorgung einen 50Hz Brumm bewirken.
Ist auch wahrscheinlicher hier.

oder ein Spannungsregler, der wegen eines tauben Kondensators regelmäßig unter seine Regelspanung fällt und dann weißgottwas stromabwärts anrichtet...
Ab dem Zeitpunkt, wo das Relais seinen Strom gezogen hat, war Unordnung auf der Gleichspannung

Die Dioden waren ok...

Grüße
Jochen
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Helmholtz am 7.04.2025 22:47
oder ein Spannungsregler, der wegen eines tauben Kondensators regelmäßig unter seine Regelspanung fällt und dann weißgottwas stromabwärts anrichtet...
Ab dem Zeitpunkt, wo das Relais seinen Strom gezogen hat, war Unordnung auf der Gleichspannung

Die Dioden waren ok...

War das wirklich ein 50Hz Brumm?
Ich hätte hier entweder 100Hz oder Chaos erwartet.
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: cca88 am 8.04.2025 08:17
War das wirklich ein 50Hz Brumm?
Ich hätte hier entweder 100Hz oder Chaos erwartet.

 es war ein Brumm mit überlagertem Sirren

Grüße
Jochen
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 8.04.2025 09:52
Ich hab mich jetzt entschieden meine Aufnahmen erstmal mit CODEX zu machen und wenn ich irgendwann der Amp reparieren lasse, kann ich, falls ich noch nicht fertig bin, die Aufnahmen reampen. Vielen Dank an alle für die Hilfe, wenn ich den zur Reparatur gebe spart das dem Techniker sicher ne menge Arbeit (und mir Geld  ;)). Liebe Grüße
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 30.06.2025 14:15
Update: Ich hatte wieder mal wieder Lust mich um meinen 6505 MH zu kümmern und als ich ein  günstiges Angebot für zwei EL84 im TT Shop gefunden hatte, habe ich mal die Endstufenröhren getauscht. Ich hab den Bias auf 22 mA gestellt und voller Vorfreude alles angeschlossen, gewartet bis die Röhren aufgewärmt sind und... Brummen. Na toll. Ich dachte mir dann, vielleicht müssen die Röhren eingespielt werden und hab einfach mal voll aufgedreht. mein Captor hat den Ventilator aber so aufgedreht, oh man. Aber gut, brummen war immer noch da. Nach einigen Tagen hab ich es dann nochmal versucht und das Brummen war weg. Das erste mal seit dem ich den Post hier geschrieben habe. Manchmal tritt es immer noch auf, nach ca. einer Stunde Spielzeit im 5 W Modus mit dem Post-Gain auf 2. Im 20 W Modus geht es schneller. Jetzt aber das Kuriose: Wenn das Brummen auftritt und ich den Standby auf On lasse und den Power Switch kurz aus mache, ihn dann wieder an mache, verschwindet das Brummen. Hat irgendwer eine Idee, was da los ist? Meine Theorie wäre das TSI System, da dies angeblich die Bias Spannung anpassen kann, wenn diese nicht ideal ist. Aber was wäre denn die ideale Bias-Spannung?
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 1.07.2025 08:58
Zitat
Jetzt aber das Kuriose: Wenn das Brummen auftritt und ich den Standby auf On lasse und den Power Switch kurz aus mache, ihn dann wieder an mache, verschwindet das Brummen.

Ist das reproduzierbar? Was bedeutet "kurz"?

Grüße
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 1.07.2025 09:25
Ist das reproduzierbar? Was bedeutet "kurz"?
Ja ist es. Es klappt jedes mal wenn es anfängt zu brummen. Mit kurz meinte ich 1 - 3 Sekunden ungefähr. Grüße zurück
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 1.07.2025 10:54
Hallo SIYNTAKS,

der Röhrentausch hat offensichtlich irgendetwas bewirkt. Wäre interessant, ob der "heilende" Ein-Ausschalt-Effekt auch bei den "alten" EL84 auftritt.


Zitat
nach ca. einer Stunde Spielzeit im 5 W Modus mit dem Post-Gain auf 2. Im 20 W Modus geht es schneller.

Öfters liest man von Temperaturproblemen beim Peavey 6505 MH. Manche entfernen dann die Holzplatte, die hinter dem Front-Waben-Gitter angeordnet ist.

ziemlich verzwickte Angelegenheit

Grüße
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 1.07.2025 10:57
vergessen zu fragen: hast Du nach Röhrentausch viel am BIAS verändern müssen?
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: SIYNTAKS am 1.07.2025 16:01
Öfters liest man von Temperaturproblemen beim Peavey 6505 MH. Manche entfernen dann die Holzplatte, die hinter dem Front-Waben-Gitter angeordnet ist.
Das hab ich schon gemacht. Wie viel das letztendlich gebracht hat kann nicht sagen.

Der BIAS war mit den neuen Röhren bei 8 mA (Soweit ich mich richtig erinnere).  Die Röhren die ich benutzt habe: TT EL84 - Classic Series - PAIR
Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 9.07.2025 15:19
Zitat
Meine Theorie wäre das TSI System, da dies angeblich die Bias Spannung anpassen kann, wenn diese nicht ideal ist

T.S.I. steht für Tube Status Indication, also nur Anzeige (LED rot bzw. grün), ein Nachregeln beinhaltet diese Bezeichnung nicht.

Meine Interpretation der Schaltung: Die Messpunkte K4 und P4 registrieren den Spannungsabfall über F104 (PTC) und die Auswerteelektronik (U4/Q11/Q12) schaltet dann die LED (D42) auf rot oder grün.

Vermute also, dass das T.S.I. die BIAS Spannung nicht anpassen kann. Dafür ist das Poti VR14 zuständig.

Grüße

Titel: Re: Brummen Peavey 6505 MH
Beitrag von: Röhre69 am 10.07.2025 07:50
Zitat
Aber was wäre denn die ideale Bias-Spannung?

Meiner Meinung nach gibt es keine ideale Bias-Spannung, sondern nur einen "idealen Bias-Strom". Die Bias-Spannung wird so eingestellt, dass sich der "ideale Bias-Strom" einstellt (verstärkerabhängig, d.h. Hersteller A stellt bei Modell B einen anderen Bias-Strom ein als Hersteller C bei Modell D). Das ist wiederum abhängig von der Kennlinie der jeweiligen Röhre (EL84 ist nicht gleich EL84).

Du hattest 22 mA eingestellt. Wo hast Du den Wert her?

Grüße