Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: mquitt am 18.04.2025 20:32
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Hallo zusammen!
Kurze Frage zum DC Heater Kit von TT:
Spielt es eine Rolle woher ich die 6.3V AC abzapfe? Ich werd ja nur V1 mit dem Kit betreiben und kann ich somit einfach von V2 die 6.3V zum Kit führen oder gibt es da was, das ich beachten muss?
Ich bin noch im Lernprozess. :-)
Vielen Dank für euere Hilfe!
Lg
Melchior
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6,3 V AC (effektiv) hat eine Scheitelspannung von 6,3 * 1,4 = 8,8 V. Am Brückengleichrichter fallen ca. 1,2 V ab. Wäre dann 7,6 V DC. Meiner Meinung nach zu viel für eine 6,3V-Heizung. Würde da eine Schaltung mit Festspannungsregler bevorzugen.
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Hallo Melchior,
auf dem 2. Bild von der Artikelbeschreibung im Shop sieht man wie es für die V1 gemacht wurde: da wird die 6.3 V Wechselspannung auch von V2 bezogen.
Falls deine Heizung bereits an anderer Stelle symmetriert wurde lässt du die beiden 100 R (Bild3 ,Schaltplan) weg.
Gruß,
Volka
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Die 7.6Vdc erhält man nur im Leerlauf.
Bei Belastung sinkt die Spannung.
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Hallo Helmholtz,
auf welche DC-Spannung kommst Du bei 300 mA Laststrom?
frohe Ostern
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Das kann ich aus dem Stand nicht sagen.
Poste bitte mal die Schaltung des Kits mit Bauteiledaten.
Dann kann ich eine Simulation mit PSUD2 versuchen.
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Moin,
bei 6.3 Volt AC kannst du in etwa wie folgt rechnen:
Leerlaufspannung = 6.3 * 1,414 = 8.9 V.
Davon ziehst du nun den Spannungsabfall 2er Dioden ab, etwa 2x0.7
Es bleibt eine Leerlaufspannung von etwa 7.5 Volt.
Bei der Klemmspannung zählen viele Faktoren.
1.) Der Trafo, welcher hier vermutlich aber nicht signifikant einbrechen wird, da ja noch andere Röhren geheizt werden
2.) Die Restwelligkeit, die wir nicht wirklich kennen im Moment
3.) Art der Dioden, diese werden unter Belastung durchaus einen höheren Spannungsabfall haben
Geh erstmal davon aus, dass der Spannungsabfall über die Dioden 2x0.8 Volt ist.
Somit bleibt eine Kemmspannung von 7.3 Volt. In der Praxis liegt die Spannung meist um 7.0 bis 7.2 V, sofern die AC Speisespannung nicht signifikant höher liegt.
Man kann sich jetzt noch die Mühe machen und die Restwelligkeit brechnen, das artet aber in wilder Theorie aus.
Das ist die obere Grenze für eine arme ECC83. Nach Datenblättern 6.3 Volt +10% = 6.93 Volt
Ein serieller Widerstand könnte hier noch helfen 1Volt zu droppen.
LG Geronimo
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Mit 6.3Vac , 10mF, 4x1N4007 und 300mA ergibt sich mit PSUD2 eine DC Spannung von 6,5V bis 6.8V abhängig vom ESR des Elkos sowie vom Quellwiderstand der AC Spannung, wo ich nur schätzen kann.
Der Spitzenstrom der Dioden ist etwa 1,8A und die Flussspannung etwa 1V pro Diode.
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Hallo,
Die Röhrenheizung benötigt nicht genau 6,3 V, Toleranzbereich liegt bei +/- 10% mindestens.
Die Netzspannung schwankt je nach Tageszeit und Lager bzw. Entfernung zum nächsten Umsetzer sowie in der Zwischenzeit auch stark in Abhängigkeit zum Wetter (viel Sonne, wenig Sonne), hat somit auch Auswirkung auf die Heizspannung.
Wer es ganz genau haben will muss noch einen Spannungsregler einbauen, was das in der Praxis dann aber bringen soll ist ein anderes Thema.
Gruß, Dirk
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Hi,
ich hatte vor ca. 20 Jahren mal einen, wenn auch etwas anders gearteten Fall, und hab das mit einem Low Drop Regler Typ 1086 probiert…alles nur für Vorstufen-Doppeltrioden…
Dem Regler war dann aber die gleichgerichtete Spannung der 6,3V Heizwicklung trotzdem nicht genug, und ich hab dann, weil in dem Fall relativ einfach realisierbar, ca. 1,5V zur außen liegenden Heizwicklung dazugewickelt, und alles war gut.
Das erscheint mir aber im hier gegebenen Fall mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Wenn dem so ist dass eine Gleichrichtung der Heizung von V1 brummmäßig Vorteile bringt, dann rein damit und Ruh iss…
Und dann mal messen was an der Röhre unter realen Bedingungen tatsächlich ankommt, und nicht auf den Spannungseinbruch vom Stenkelfelder Kraftwerk zur Adventszeit warten… ;D
Je nach Lage der gegebenen Situation favorisiere ich hier Geronimo‘s Vorschlag, ein eventuelles(?) „Zuviel“ mittels eines seriellen Widerstands zu verbraten…falls es einer ungestörten Nachtruhe zuträglich ist.
Ich verdrahte meine sämtlichen (Wechselstrom) Heizungen schön brav mit 1,5 Quadrat aus dem nahegelegenen Elektrofachhandel (aka Solid Core) und zweifarbig, schön verdrillt…und in der Vorstufe schön brav „phasengleich“ 4+5 an 4+5 und 9 an 9, das ist schon die halbe Miete.
Frohe Ostern
Rainer
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Ich hätte keine Bedenken, den DC Kit hier zu verwenden.
Die Abweichung von der Nennspannung dürfte kleiner als 10% sein.
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Nachmessen macht sicherlich Sinn, evtl. liegt die AC-Spannung nicht bei idealen 6,3 V (effektiv), sondern auch schon höher bzw. zu hoch. Wie sich eine "falsche" Heizspannung auf Sound oder Lebensdauer der Röhre auswirkt wäre ein anderes Thema.
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Hi,
ich hatte vor ca. 20 Jahren mal einen, wenn auch etwas anders gearteten Fall, und hab das mit einem Low Drop Regler Typ 1086 probiert…alles nur für Vorstufen-Doppeltrioden…
Dem Regler war dann aber die gleichgerichtete Spannung der 6,3V Heizwicklung trotzdem nicht genug, und ich hab dann, weil in dem Fall relativ einfach realisierbar, ca. 1,5V zur außen liegenden Heizwicklung dazugewickelt, und alles war gut.
Das erscheint mir aber im hier gegebenen Fall mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Statt der 1N4007 könnte man auch Schottkydioden verwenden. Mit Low Drop Regler könnte es dann auch hinhauen, ohne den Trafo zu modifizieren. Zugegebenermaßen: Es könnte knapp werden.