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Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: FloPoeKo am 4.09.2025 22:48

Titel: 6P6S im Princeton
Beitrag von: FloPoeKo am 4.09.2025 22:48
Hallo Allerseits,

hat hier irgendjemand einen Erfahrungswert, die russischen 6P6S befriedigend in einem Amp wie dem Princeton-Reverb zu verwenden? Es wäre ok, Teile der Schaltung zu ändern.

VG Florian
Titel: Re: 6P6S im Princeton
Beitrag von: Showitevent am 5.09.2025 09:56
Hallo FloPoeKo,

ich kann nicht sagen, dass die minderwertiger wären, als eine 6V6. Jahrelang hatte ich ein Quartett 6P6S auf der Werkbank, mit dem ich immer Initialchecks in allen möglichen Amps gemacht habe - auch 100 Watter  ;D. Die Röhren haben dabei zu hohe Spannungen / Ströme gesehen und funktionierten zum Schluss immernoch.

Die Load Parameter sollten relativ identisch sein - ich meine, dass die maximale Ub+ in der 6P6S niedriger angegeben ist. Bin mir aber gerade nicht sicher, ob diese Max waren oder die quasi Idealbedingungen abbildeten - finde gerade kein geeignetes, für mich lesbares Datenblatt.

Mit dem Princeton Reverb habe ich jetzt nicht explizit Erfahrung mit 6P6S. Aber es sollte erwähnt werden, dass der Princeton Reverb das Vibrato auf die Bias Vorspannung moduliert. Entsprechend höher ist die Belastung für die Endstufenröhren. Ehrlich gesagt würde ich mir darüber aber garnicht sonderlich viel Gedanken machen und die 6P6S wie eine 6V6 behandeln - sofern Du so experimentierfreudig bist.
UB+ kannst du nur schwer herabsetzen. Aber zumindest könntest Du dem Amp Schirmgitterwiderstände gönnen. 2x470 Ohm sollten ausreichend sein, 2x1K tut auch nicht weh.

Bias 70% max, vielleicht lieber etwas weniger - eben wegen des Vibrato und dann Langzeitversuche starten.

Beste Grüße,

Geronimo

EDIT:
Jetzt habe ich es doch gefunden:

Limiting Values:
Uf 7V
Ufk 180 V
Pa 13W
Pg2 2W
Ua 350V
Ug2 310V
 
 
Titel: Re: 6P6S im Princeton
Beitrag von: Röhre69 am 5.09.2025 10:17
https://tone-lizard.com/wp-content/uploads/2015/08/6p6s-6%D0%9F6%D0%A1.pdf
Titel: Re: 6P6S im Princeton
Beitrag von: Showitevent am 5.09.2025 10:33
Man sollte noch dazu sagen, dass die Röhre auch in Vertikalablenkungs Endstufen verwendet wurde, wo es durchaus Impulsspitzen um 1kv, wenn nicht sogar mehr gibt.

Die 6V6 - zumindest nach original spezifikation - dürfte keine höhere Ua haben.