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Technik => Tech-Talk Soldano => Thema gestartet von: The Tube-Factor am 22.11.2025 11:21

Titel: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: The Tube-Factor am 22.11.2025 11:21
Hallo zusammen!
Es ist fast 18 Jahre her, dass ich meinen Slo-Clone mit Hilfe der Unterstützung des Forums gebaut habe. Dann habe ich ihn ungefähr 5 Jahre gespielt und die letzten 10 stand er im Keller, das Musikhobby war so gut wie nicht mehr vorhanden. Ganz losgelassen hat es mich nie, hab immer mal wieder die Videos vom Treffen im "wilden Süden" geschaut.. Naja und letztens dachte ich mir, dass ich den Slo ja mal wieder reaktivieren könnte. Das hat soweit ganz gut funktioniert. Ich denke die Endstufenöhren sollten mal neu...
Ein  Problem gibt es beim Switching, da passen meine Werte nicht ganz.
Hab vom Trafo 7v Ac (anstatt 6,3V), dann nach dem Brückengleichrichter OD=6,5/N= 5,3.
Könnte das ursächlich für mein Problem des Übersprechens von OD nach Clean sein?
Grüße Jogi (der gespannt ist, wer sich von damals noch hier rumtreibt)
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: carlitz am 23.11.2025 15:08
Treffen im wilden Süden, da war ich dabei.

Ich tippe auf die Optokoppler (falls Du welche verbaut hast).

Gruß
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: The Tube-Factor am 23.11.2025 21:43
Hey! Ich erinnere mich daran! Allerdings nicht mehr an deinen Amp den du dabei hattest. Es gab auf jeden Fall noch einen weiteren Slo-Clone, ein Bad cat, eine Röhrenendstufe und natrürlich Marcs Amps. Ich erinnere mich noch an den Netzstecker-Vergleich im Keller. Konnte es kaum glauben-aber hören.
Zu meinem Slo: Tatsächlich hatte eine der Drahtbrücken auf der Platine zu LDR 1 eine kalte Lötstelle, deswegen wurde der Lead nicht runtergezogen. Danke für deinen Tipp! Jetzt funktioniert es alles, aber dennoch sind die Spannungen deutlich zu hoch im Vergleich zu Joachims Plan.  Kann ich mir nicht erklären, allerdings ist die Wechselspannung vorm Brückengleichrichter schon deutlich höher als die erwarteten 6,3V. Ich liege da bei ca. 8V.
Evtl. tausche ich noch den Gleichrichter, man weiß ja nie.
Würde es Sinn machen R80 zu vergrößern um auf die passenden/angegebenen Spannungen an den LDR's  zu kommen?
Grüße Jogi
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: Stahlröhre am 24.11.2025 01:02
Hallo, wie hoch ist denn deine Netzspannung? Durch die zunehmenden PV-Einpeisungen liegt heutzutage die Netzspannung auch schnell mal bei 235V oder mehr.
Wobei das nicht die einzige Ursache für 8V auf der AC Seite sein kann. Wie verhalten sich denn die anderen Wicklungen, stimmen dort die AC wie auch DC Spannungen?
Und wie genau ist das verwendete Messgerät, auch teurere Multimeter weisen im AC Bereich noch merkliche Abweichung auf. Auch sollte die verwendete Batterie frisch sein, ansonsten wird tendenziell eine vermeintlich zu hohe Spannung angezeigt.
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: carlitz am 24.11.2025 08:57
Hey! Ich erinnere mich daran! Allerdings nicht mehr an deinen Amp den du dabei hattest. .........
Grüße Jogi

WAAAS, das kann doch nicht sein. Mein schöner Amp.........

Alles gut, habe den Amp tatsächlich immer noch. Ab und an kommt er im Proberaum zum Einsatz.
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: Röhre69 am 25.11.2025 09:44
Und wie genau ist das verwendete Messgerät, auch teurere Multimeter weisen im AC Bereich noch merkliche Abweichung auf.

da stimme ich voll zu. Meiner Erfahrung nach sind die Ungenauigkeiten bzw. Unterschiede zwischen unterschiedlichen Multimetern gerade im Niedrigvolt-AC-Bereich besonders hoch. Am meisten vertraue ich da immer noch einem Oszi.

Grüße
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: The Tube-Factor am 25.11.2025 12:18
Hallo zusammen!

Vielen Dank für den Tipp!!
Ich war tatsächlich erfolgreicher. Hab in meinem Mastech mal die Batterie gewechselt- und siehe da AC-seitig messe ich nun 7v. Eigentlich sollte das so passen. Auf der DC-Seite hab ich jetzt 6,1V im OD und 5,7 im Crunch/Clean. Das Verhältnis stimmt zueinander, jedoch gibt Joachim in seiner PSU-Schem 5,7/5,3V an. Könnte natürlich auch die Messgenauigkeit sein, ich checke aber nochmal den Gleichrichter und die Widerstände im Schaltstrang.
Ansonsten sind meine Spannungen vom Trafo höher als von Joachim angegeben, ich habe damals aber auch einen anderen Trafo verwendet, ich glaube der kam von TAD und ist mit 365V sekundär angegeben. Das liefert er auch. Plates liegen bei ca 480V, die Spannungen im preamp sind so 15-20V über Joachims Werten. Ich nehme die Preampplatine aber sowieso nochmal raus und überprüfe nochmal alles.
Grüße Jogi
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: Stahlröhre am 25.11.2025 16:32
Hallo, wie hoch liegt denn die Heizspannung der Röhren? Danach würde ich mich in erster Linie orientieren, wenn der Trafo noch weitere Primärabgriffe hat dann ggf. darüber etwas korrigieren.
480V an der Anode ist aber recht passend, der alte Plan der zum SLO im Netz herumgeistert gibt da 497V an und für die Preampspannungen dann zwischen 350V und 380V. So würde ich es auch halten, bischen mehr Spannung schadet beim SLO Preamp meiner Meinung nach nicht.
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: The Tube-Factor am 1.12.2025 19:19
Hi!
Heizspannung liegt bei 6,2-6,3V. Am Standbyschalter mess ich allerdings 380V AC. Ich glaube, das ganze wird ein größeres Projekt. Switching funktioniert wieder, aber da sind noch mehr Bugs im Amp. Es knistert immer mal wieder ziemlich....
Grüße Jogi
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: The Tube-Factor am 2.12.2025 17:15
Hallo!
Ich bin wieder dran.. Zwischendurch hatte ich ja überlegt, den Amp wieder in die Ecke zu stellen...
Ich denke ich muss das systematisch angehen. Die Spannungen im Preamp passen zu der Schematic die Stahlröhre gepostet hat, Switching funktioniert, jedoch mit minimal zu hohen Spannungen.
Als nächstes hab ich mich an die Messung der Heizung gemacht; An allen AC geheizten Röhren hatte ich 6,4xV, aber jetzt kommts: V1 und V2 werden ja DC-geheizt, da messe ich vorm BrGlr eben die 6,4xV und danach passt es auch, ca 6,3V. Wenn ich jetzt aber Röhren in den Amp stecke, fällt die Spannung auf 5,6 bis 5,7V. Wenn ich nur eine Röhre stecke, hab ich noch 6,1 V. Habe auch mehrere Röhren ausprobiert, um einen Defekt auszuschließen, es ist jedoch immer das selbe Spiel. Ich frage mich gerade ob das am Gleichrichter liegen kann, dass der einen Defekt hat, wenn er "Last" bekommt. Oder ob (wie ich meine mal hier gelesen zu haben) Zuleitungen mit höherem Querschnitt zu V1 und V2 zu verwenden sind...
Ich hatte letztens auch mal einen Totalausfall, also kein Ton mehr- da waren die Spannungen bei V1 und V2 bei 400V- also vermutlich die Röhren komplett ausgefallen, oder?
Grüße Jogi
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: cca88 am 2.12.2025 22:58
Servus jogi,
ich würde da eher auf eine Ausfall der (DC)-Heizung schauen... Daß beide Röhren spontan ausfalleen - meines Erachtens wohle
eher unwahrscheinlich...

Grüße
Jochen

Hallo!
Ich bin wieder dran.. Zwischendurch hatte ich ja überlegt, den Amp wieder in die Ecke zu stellen...
Ich denke ich muss das systematisch angehen. Die Spannungen im Preamp passen zu der Schematic die Stahlröhre gepostet hat, Switching funktioniert, jedoch mit minimal zu hohen Spannungen.
Als nächstes hab ich mich an die Messung der Heizung gemacht; An allen AC geheizten Röhren hatte ich 6,4xV, aber jetzt kommts: V1 und V2 werden ja DC-geheizt, da messe ich vorm BrGlr eben die 6,4xV und danach passt es auch, ca 6,3V. Wenn ich jetzt aber Röhren in den Amp stecke, fällt die Spannung auf 5,6 bis 5,7V. Wenn ich nur eine Röhre stecke, hab ich noch 6,1 V. Habe auch mehrere Röhren ausprobiert, um einen Defekt auszuschließen, es ist jedoch immer das selbe Spiel. Ich frage mich gerade ob das am Gleichrichter liegen kann, dass der einen Defekt hat, wenn er "Last" bekommt. Oder ob (wie ich meine mal hier gelesen zu haben) Zuleitungen mit höherem Querschnitt zu V1 und V2 zu verwenden sind...
Ich hatte letztens auch mal einen Totalausfall, also kein Ton mehr- da waren die Spannungen bei V1 und V2 bei 400V- also vermutlich die Röhren komplett ausgefallen, oder?
Grüße Jogi
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: Helmholtz am 3.12.2025 01:37
Ich kenne die Schaltung der DC-Heizung nicht, aber wenn die Siebung nur noch wenig Kapazität hat, könnte das die Lastabhängigkeit erklären.
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: carlitz am 3.12.2025 08:56
Ich würde eher davon ausgehen, dass die Spannung vor dem Spannungsregler zu niedrig ist und daher die Röhren zu wenig Spannung bekommen.

Abhilfe kann schaffen:

- anderen Netztrafo mit passender, höherer Wechselspannung für die DC Versorgung der Vorröhren
- den Gleichrichter durch Schottky Dioden ersetzen, die haben eine niedrigere Durchflusspannung und daher geht nicht so viel vor dem Spannungsregler verloren
- zusätzlich einen Low-Drop Spannungsregler einsetzen, der kommt mit einer kleineren Eingangsspannung zurecht.
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: The Tube-Factor am 3.12.2025 10:54
Vielen Dank für den Input!

Aktuell gehe ich tatsächlich davon aus, das etwas in der DC- Versorgung von V1 und V2 nicht passt. Entweder Gleichrichter oder die Filter Caps (sind 3x 4700uf). Die Teile tausche ich mal und messe wieder. Ich hatte ja auch den kompletten Ausfall der DC-Heizung und gestern habe ich nochmal in unterschiedlichen Betriebszuständen gemessen (warm/kalt) und teilweise waren die Spannungen auch bei 4V, 3V...
Wenn das nichts bringt, bleibt mir immer noch die Option, alle Röhren mit AC zu verdrahten (also V1 und V2 an den AC- Strang zu hängen).
Da es aber mal funktioniert hat- siehe "Treffen im wilden Süden", bin ich guter Hoffnung, dass da einfach ein Bauteil hinüber ist.

Grüße Jogi
Titel: Re: Slo-Clone Wiederinbetriebnahme nach >10 Jahren
Beitrag von: Röhre69 am 3.12.2025 11:56
Hallo Jogi,

weiß nicht, wie Du die Spannungsmessung durchgeführt hast (mit Adapter, mit ohne Röhre, von unten an der Platine...). Wie sieht´s mit den Röhrenfassungen aus? Kontaktspray kann helfen.

Grüße