Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Peavey => Thema gestartet von: vp-zero am 7.02.2006 21:30
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Hi,
ich kann auf keinem 5150 Plan die zwei (hier sieht man nur einen) grünen 10 Ohm Widerstände finden bzw weiß ich net, was die bezwecken.
Gruß, Markus.
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???
Ich stelle mir grad die selbe Frage.
Sicher das es 10 Ohm sind?
ich würde meinen es ist : 155 Ohm 5% (braun grün grün gold)
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Servus,
der grüne oben rechts könnte kein Widerstand sondern eine Null Ohm Brücke sein, ansonsten würde ich auch auf 10 Ohm tippen.
Allerdings sind die beiden 2.2k Schirmgitter auf dem Foto bereits jenseits von Gut und Böse und sollten unbedingt erneuert werden, am besten einen 1 Watter da verbauen...
just my 2c
bluesfreak 8)
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Hallo Markus,
die "grünen Aliens" sind 100 pF Keramik-Kondensatoren (braun/schwarz/braun/Toleranzring gold).
C201/C202 (siehe Schaltplan-Anhang) dienen zum Abschneiden von hohen Frequenzen/Störspitzen
und verhindern u.a. Schwingneigungen der Endstufe!
Gruß
Bernd
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Hi,
also, das ist ja nun wirklich Blödsinn, keramische Kondensatoren dieser Bauform sind mir überhaupt noch nie untergekommen. Für mich ist das ein 100 Ohm Widerstand, 5%, wofür auch immer.
Grüße,
Rolf
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Hallo Rolf,
es gibt Keramikkondensatoren in dieser Bauform(such mal nach multilayer, axial und leaded ceramic c's), Bernds Beitrag ist also absolut kein Blödsinn
Nur als Beispiel:
http://www.yuden.co.jp/cs/release/pdf/pdf_20.pdf
Grüße,
Mathias
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Hallo
Kodensatoren dieser Bauart werden in diversen Peavey-Modellen eingesetzt. Gruß aus Hamburg --.-loco
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OK, dann entschuldige ich mich hiermit. Vermutlich sind sie mir deswegen nicht begegnet, weil sie aus qualitativen Gründen sowieso nicht in Frage kamen (berufsmäßig). Für Abblockzwecke oder als Schwingschutz mögen sie durchaus gehen, für Audio-Anwendungen aber wohl kaum, sind ja offenbar auch nicht dafür gedacht. Jetzt frage ich mich nur, woran soll man dann noch einen Kondensator von einem Widerstand unterscheiden können? ???
Grüße,
Rolf
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Jetzt frage ich mich nur, woran soll man dann noch einen Kondensator von einem Widerstand unterscheiden können? ???
Servus Rolf,
-messen :P - Müßte eigentlich gut gehen. Meßbereich des Ohmmeter auf den "Verdachtswert" einstellen - Zeigt es ca. 0 an, ist es ne Induktivität, bei Unendlich ein Kondensator und beim Wunschwert eben ein Widerstand. Geht nur, wenn man andere Exoten schon ausschließen konnte... Mit nem C- und L-Meter ist man noch feiner raus.
-Schaltplan :P
-ein Anhaltspunkt ist auch die Korpusfarbe. Alles, was nicht blau oder braun ist (also grün oder weiß), könnte ein Kondensator oder ne Induktivität sein. Bei sehr alten Bauteilen werden die Korpusfarben bunter und unzuverlässiger...
Gruß Bernhard
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Hallo Rolf,
auch wenn ich in eurem Forum als "Newbie" geführt werde, ich bin seit seit über 40 Jahren in meinem Beruf
(Radio- und Fernsehtechniker) tätig und habe die Röhrentechnik noch in der Berufsschule erlernt!
Ich traue mir zu, Widerstände, Keramik-Cs und Induktivitäten in gleicher Bauform (auch messtechnisch) zu unterscheiden - Dank an Bernhard und Loco für die Unterstützung! - So, das wars zur "Ehrenrettung" >:D !
Du hast durchaus recht, im (NF-)Signalweg haben Keramik-Cs nichts zu suchen (Klang = :(), aber diese "Teile"
haben auch Vorteile: sie stellen kaum eine Induktivität (XL) dar, da diese Kondensatoren ja nicht gewickelt werden
(Spule für hohe Frequenzen)!
Übrigens sind Keramik-Kondensatoren nicht nur bei Peavey, sondern auch bei Vox, Echolette, Dynacord usw. verbaut worden! Aber was man nicht sieht.... hört man auch nicht unbedingt! :devil:
mit vorweihnachtlichem Gruß
Bernd
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Danke für die Aufklärung. :) Ahem, ich bin übrigens Entwickler für HF-Elektronik, setze aber kaum noch bedrahtete Bauteile ein, eben wegen der Induktivitäten. 1 cm Draht sind immerhin schon so etwa 10 nH ... was im Audiobereich natürlich keine Rolle spielt.
Grüße,
Rolf
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Servus,
um zur kompletten Konfusion beizutragen:
Es gibt in dieser Bauform nicht nur Widerstände und Kondensatoren sondern auch (die bereits oben erwähnte) NullOhmbrücke und auch noch Sicherungen!
Bei den Sicherungen (vorwiegend bei Platinen aus USA) sind mir schon welche mit Zahlenaufdruck als auch mit Farbcode untergekommen, wenn man also keinen Schaltplan hat kann das ziemlich irreführend sein. IMHO Grund für die Entwicklung solcher Bauteile war das die damaligen (80er Jahre) Automaten widerstandsähnliche Bauteile gegurtet besser bestücken konnten, auch sparte man sich die aufwendige Um- und Einrüstung für andere Korpusformen wenn alles gleich ist...
just my 2c
bluesfreak 8)