Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: aggi am 23.05.2006 17:04
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Moin, liebe Leute & Spezialisten! Ich hab ne Frage zu meinen 2203 & 2204: beide Amps haben für meinen Geschmack zu harsche Höhen und zu aggressive obere Mitten. Das bedeutet, dass ich für meinen Sound das Treblepoti völlig zu und das Mittenpoti zwischen 9-11Uhr am 100Watter und 11-12Uhr am 50Watter drehe. Selbst dann habe ich schon mehr Höhen, als ich eigentlich brauche.
Kurz zum Set Up: der 100er hängt an einer Marshall 1960 Vintage 4x12, der 50er an einer 1960A. Ich fahre die Amps parallel via Lehle P-Split. Für Solosachen hab ich ´nen H&K Tube Factor davor. Das Signal kommt von ´ner Gibson ES 333, und zwar richtg fett.
Mastervolume (9-10Uhr) als auch Gain (12-14Uhr) sind eher moderat eingestellt. Habe die Amps mit unterschiedlichen Röhrensätzen bestückt, jedoch das Phänomen ist permanent da. Nicht, dass ich den Sound nicht mag; ganz im Gegentum; allerdings würde ich gern Mitten- und Höhenpoti richtig nutzen wollen. Wie kann ich also möglichst einfach die Arbeitsbereiche der beiden Potis etwas tiefer legen?
Aggi
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Wenn der Gainregler so weit unten steht, kommen mehr Höhen als Bässe rüber, weil dem ein 1n-Kondensator parallel geschaltet ist, der gegenüber den Bässen einen höheren Widerstand aufweist, als gegenüber höheren Frequenzen. Vielleicht hilft es schon den Gain etwas weiter aufzudrehen und dafür den Master zurückzunehmen.
Aber hier gibt es 'ne Menge anderer Mitglieder, die da mehr und vor allem praktischere Erfahrung haben! :)
Was noch wichtig ist:
Wie steht dein Presence-Poti?
Welchen Eingang (Hi/Low) benutzt Du?
Tschö, Peter
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Moin Peter, also das Signal läuft in den Hi Input. Presencepotis sind, abhängig von Bühne/Location, max. bis 10Uhr. Mehr Gain als im ersten Thread beschrieben brauch ich eigentlich nicht, da geht mir etwas der Punch flöten, es wird zu metalmäßig.
Ich brauch wohl ne Lösung für den Mittenregler, der dem von dir beschriebenen Effekt entgegenwirkt. Kann mich in dem Zusammenhang dunkel an das Wort Centerfrequenz erinnern.
Oder gehts auch anders???
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Hi!
Alte (Eingänge übereinander) oder neuere 2204er Version?
Meine Tipps: Den Cap überm Gain-Poti weg (wie du schon gemacht hast), und den Ein-und Ausgang des Potis brücken! - Dann die 470p/470k Kombination mit nem 470K brücken, da wird´s noch bauchiger und milder!
Das soll für´s erste mal reichen, probiers mal aus (kein großer Aufwand) und wenn´s nicht langt geht´s eben weiter! Gibt noch ein paar Möglichkeiten!
Nice day, Grüsse: "ACY"
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Moin,
ich lasse eigentlich den 1000pF über dem Poti drin, cutte aber den 470pF überm 470k und löte ebenfalls einen weiteren 470k rein (also 235k statt 4707/470pF). Nimmt man den 1000pF verliert man zuviel Gain IMO.
Aufwärmen kann man den Amp ziemlich einfach, egal ob 2203 oder 2204 (habe beide, einen 80er und einen 76er): das violette Kabel vom Impedanzschalter ablöten und dorthin einen 2n2 Cap, violet an die andere Seite - fertig.
Zusätzlich noch den 10k auf 5k (weiteren 10k parallel) einbauen - und (für mich) bitte keine weiteren Kathodencaps, die matschen nur.
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Moin liebe Gemeinde!
Erst mal vielen Dank für die Tipps. Folgendes haben wir nun beim 2203 getan: der 470k Widerstand (lt. Plan R5) wurde erst gegen einen 68k, dann gegen einen 10k ausgetauscht. Der 470pf Cap wurde entfernt. Wat soll ich sagen, klingt echt erwachsen, großartig. Kann das Treblepoti zwar immer noch auf Null lassen (vermisse ich auch nicht), aber diese harschen und fiesen Britzelarien sind Geschichte, jetzt regiert der Ton! Selbst bei voll aufgedrehten Höhen und Mitten hab ich nicht das Gefühl von Nadeln im Ohr.
Gefunden haben wir das bei schematicheaven. Leider krieg ich den Originallink nicht mehr zusammen, deshalb kurz das Zitat:
1. Replace the 470kOhm resistor that is tied to the input tube grid with either a 68k, 34k or 10kOhm resistor. The lower the resistance, the darker the tone, but 68k is the classic value.
2.Remove the 470pF cap which bridges the 470kOhm resistor you just removed.
Von "Dark Tone" würde ich zwar nicht unbedingt sprechen (dat is auch eher was für die matamps), aber irgendwie ist mehr Kraft im Ton - und dat alles für´n paar cents.
Ich schätze, morgen ist der 2204 dran. Anschließend is Lauschlappen durchpusten angesagt.
Also dann, hey ho - let´s go
Aggi
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Lauschlappen durchpusten!!!!!!!!!!!!!! ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
"ACY"
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Moin, liebe Leute & Spezialisten! Ich hab ne Frage zu meinen 2203 & 2204: beide Amps haben für meinen Geschmack zu harsche Höhen und zu aggressive obere Mitten. Das bedeutet, dass ich für meinen Sound das Treblepoti völlig zu und das Mittenpoti zwischen 9-11Uhr am 100Watter und 11-12Uhr am 50Watter drehe. Selbst dann habe ich schon mehr Höhen, als ich eigentlich brauche.
Kurz zum Set Up: der 100er hängt an einer Marshall 1960 Vintage 4x12, der 50er an einer 1960A. Ich fahre die Amps parallel via Lehle P-Split. Für Solosachen hab ich ´nen H&K Tube Factor davor. Das Signal kommt von ´ner Gibson ES 333, und zwar richtg fett.
Mastervolume (9-10Uhr) als auch Gain (12-14Uhr) sind eher moderat eingestellt. Habe die Amps mit unterschiedlichen Röhrensätzen bestückt, jedoch das Phänomen ist permanent da. Nicht, dass ich den Sound nicht mag; ganz im Gegentum; allerdings würde ich gern Mitten- und Höhenpoti richtig nutzen wollen. Wie kann ich also möglichst einfach die Arbeitsbereiche der beiden Potis etwas tiefer legen?
Aggi
Für mich ein ganz klarer Fall : Du hast dir den falschen Amp gekauft ;D
Mein Tipp : Sozo Kondensatoren in der Klangregelung nehmen ein wenig den Biss aus dem Sound
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Moin, Denimboy,
hab auch schon mal über nen neuen Amp nachgedacht, allerdings bin ich sehr froh, dieses Forum entdeckt zu haben, Fragen zu stellen, Lösungen zu finden und mir unterm Strich keine Gedanken mehr um nen neuen Amp machen zu müssen!
Generell mochte ich den Basissound vor den Mods. Aber Abstriche am Sound nerven auf die Dauer. Also wurde nun gehandelt! Endeffekt (nachdem beide Tops bearbeitet wurden): Der Sound hat dicke, pelzige Eier, ohne dieselben zu zerschneiden! Sozusagen mein persönliches rund-um-sorglos-Paket.
Wollte ich irgendwann einen anderen Sound, na denn brauch ich nen anderen Amp, weil wirklich flexibel sind 800 Marshalls nie gewesen. Außerdem kostet ein Matamp nicht gerade wenig....Aggi
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Den Cap überm Gain-Poti weg (wie du schon gemacht hast), und den Ein-und Ausgang des Potis brücken!
??? Hä??? Empfiehlst du ernsthaft, den Eingang des Gainpots nach Masse (Ausgang) zu brücken?
Der Amp müsste 'danach' ja nahezu unendlich Gain haben ;D
Larry
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Aufwärmen kann man den Amp ziemlich einfach, egal ob 2203 oder 2204 (habe beide, einen 80er und einen 76er): das violette Kabel vom Impedanzschalter ablöten und dorthin einen 2n2 Cap, violet an die andere Seite - fertig.
Da wird der Amp aber ordentlich 'warm', so warm, dass das Presence Pot nur noch rudimentäre Wirkung zeigt ;)
Eine brauchbare Lösung 'zwischendrin' wäre z.B., in die violette Leitung eine Parallelkombi mit 220K/2n2 einzubringen - ist dann nicht ganz so heftig.
Diese Kombi lässt sich auch am (alten) Wahlschalter direkt verlöten, sofern der Anschluss (#4) unten rechts (bei upside down stehenden Amp) noch unbelegt sein sollte (manchmal hängt da aber schon der 2,7K für den D.I. dran).
Larry
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Hallo!
Weiß denn jemand, wie ich den matschenden Bass (bei Basseinstellung 6-10) etwas definierter (klarer) hinbekomme? Ich finde die Basswiedergabe beim 2203 ist schon etwas zu Boomig.
Gruß
Jimmy
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Hallo Jimmy,
auch hier steht die Lösung im Thread "800er-Schaltung, die pumpt". Absolut lesenswert!
Viele Grüße
Stephan
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Moin Peter, also das Signal läuft in den Hi Input. Presencepotis sind, abhängig von Bühne/Location, max. bis 10Uhr. Mehr Gain als im ersten Thread beschrieben brauch ich eigentlich nicht, da geht mir etwas der Punch flöten, es wird zu metalmäßig.
Ich brauch wohl ne Lösung für den Mittenregler, der dem von dir beschriebenen Effekt entgegenwirkt. Kann mich in dem Zusammenhang dunkel an das Wort Centerfrequenz erinnern.
Oder gehts auch anders???
Hallo Aggi,
probier mal, einen 1000pf zwischen Mittelabgriff des Mittenpotis und Masse zu löten. Das bewirkt, dass bei aufgedrehtem Mittenregler die Höhen weniger angehoben werden. Der Effekt ist recht subtil, aber hörbar. 4700pf wirkt deutlicher und für meinen Geschmack etwas zu viel.
Viele Grüße
Stephan
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Ok, danke!
Hallo Jimmy,
auch hier steht die Lösung im Thread "800er-Schaltung, die pumpt". Absolut lesenswert!
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Jimmy,
abgesehen von den möglichen Schaltungsänderungen - von denen ja schon eine Mende angesprochen wurden, gibt es natürlich noch den riesigen Einfluß der Lautsprecher auf den Sound. Hast Du mal über eine andere Box (mit anderen Lautsprechern bestückt) gespielt ??? So wie ich Deine Klangvorstellungen einschätze, sind bestimmte Celestion Speaker, die auch in sehr vielen Marshall Boxen verwendet wurden, denau das Gegeteil von dem, was Du wahrscheinlich brauchst.
Die Marshall 2204/2203 betonen ohnehin schon einen sehr aggressiven Klang mit harten oberen Mitten. Wenn man dann noch Speaker dranhängt, die genau diese Schärfe betonen, muß man sich über aggressiven, beißenden Sound nicht wunder. Das war aber der verbreitete Hardrock-Sound der 80 ziger Jahre und viele Leute stehen bin heute darauf. (der Ohrenschaden dämpft die Schärfe mit der Zeit zunehmend).
Wenn Du den Treble Regler immer noch auf 0 hast und den Presence Regler auch weit unten, würde ich mal eine andere Box mit weniger aggressiven Speakern verwenden. Wenn das auch nicht hilft, hast Du definitiv den falschen Amp für Deine Klangvorstellungen. Mit etwas mehr Modifikation kann man aber auch den 2203/2204 auf die richtig sahnige - und trotzdem offen klingende - Overdrive-Schiene bringen. Dazu müßtest Du allerdings fast die gesamte Vorstufe von den Bauteilwerten umdimensionieren.
Ich würde aber erstmal mit der Box und den Speakern variieren.
Gruss,
DocBlues
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Hallo Jimmy und Aggi,
da war ich wohl gerade mit den Namen durcheinandergekommen.
Mein vorstehender Kommentar war primär an Aggi gerichtet, der ja den Thread gestartet hat.
Sorry für die Verwirrung - Jimmy.
Gruss,
DocBlues
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@DocBlues:
Macht nichts. ;)
Die Greenbacks sind doch wohl der richtige Speaker für den 800er oder? G12H65?
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@DocBlues:
Macht nichts. ;)
Die Greenbacks sind doch wohl der richtige Speaker für den 800er oder? G12H65?
Hi Jimmy,
der "richtige" Speaker ist derjenige, der den Sound bringt, den du dir vorstellst und die Power des Amps aushält!
Soweit ich weiß, waren die JCM 800 Boxen erst mit G12-65, dann G12M70 und zum Schluss mit den G12T75 bestückt. Nachdem was ich gelesen habe, sägen die 75er am meisten. >:D
Die 70er waren etwas weniger beliebt als die 65er, aber ich habe nie einen Direktvergleich gehabt, auch nicht zu den 75ern.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
Ja klar, den "richtigen " Speaker für jeden gibt es natürlich nicht. Ich meinte nur weil die Greenbacks doch eben etwas milder sind als die Vintage 30 oder der G12T75 und daher wohl nicht schlecht zum 800er passen um diesen etwas zu mildern falls gewünscht. Natürlich mit der Leistung muß man schon aufpassen.
Gruß
Jimmy
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Hi Jimmy,
4 Greenbacks sollten den JCM 800 2203 verkraften. Da dreht man ja auch nicht alles auf 10, oder? >:D
Die Greenbacks haben in der Tat nicht so viele bissige Frequenzen und könnten deshalb für deine Soundvorstellung funktionieren. Am besten ausprobieren!
Viele Grüße
Stephan