Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Sicherheit => Thema gestartet von: Bierschinken am 25.06.2006 20:41
-
Da ich nun meinen gefallen am arbeiten mit E-Technik gefunden hab möchte ich mich nun ein wenig einrichten.
Und zu einem ordentlichen Arbeitsplatz gehört nun mal auch dessen Sicherung, aber wie!?
Trenn-Trafos sind ja für gewerbliche Techs Pflicht, und eig auch nützlich. Allerdings kosten die Jungs eine Menge Geld.
Aber eig liesse sich solch ein Trenn-Trafo durchaus doch selber bauen!?
Ist davon generell abzuraten oder ist das eine durchaus gute Möglichkeit sicher(er) zu arbeiten?
-
Benutz mal die Suchenfunktion, die hilft dir in jedem Forum weiter :)
cu :)
-
Benutz mal die Suchenfunktion, die hilft dir in jedem Forum weiter :)
cu :)
Hi,
ja hab ich genutzt, habe mich auch durch den kompletten "Sicherheitsbereich" gelesen.
Dabei ist mir aufgefallen dass um solche Trenn-Trafos eine große Kontroverse herrscht. Die sind doch nicht umsonst Vorschrift in Werkstätten!?
Sicherlich ist das kein absoluter Schutz, aber in gewissen Situationen ist er doch einfach praktisch und in manchen ist eben ein einzelner FI praktitscher.
Daher wollte ich mich nun vergewissern das man einen Trenn-Trafo auch Selbstbauen kann, schließlich sind "standard Trafo´s" ja nichts anderes als Trenn-Trafos.
-
Hallo
Trenntransformatoren wurden in Werkstätten erstmalig benutzt ,als die meisten
Geräte wie z.B. Fernseher und Radios keinen Netztrafo besaßen.Jedes Stück
Metall im Gerät(Anschlußdrähte ,Lötstellen,das Metallchassis etc.) war ohne
galvanische Trennung mit dem Stromnetz verbunden.Der Trenntransformator
gab dem Reparaturtechniker einen gewissen Schutz , die Gefährdung durch die
zum Teil extrem hohen Betriebsspannungen blieb permanent vorhanden!!!
Bei der Reparatur von Git. Amps sollte der Trenntrafo ebenfalls verwendet
werden,da man unabhängig von zu Recht bestehenden Sicherheitsvorschriften
nicht ausschliessen kann das die galvanische Trennung an irgendeiner Stelle
aufgehoben ist.(z.B.Wicklungsschluss des Netztrafos von der Primär-zur
Sekundärseite.)Trotzdem kann man jederzeit sowohl auf der Netzseite des
Amps(z.B.zwischen Phase und Null)als auch an den sekundärseitigen
Betriebsspannungen(z.B.,je nach Schaltung ca 300-800V!! DC) dermaßen
eine gedonnert bekommen ,das im schlimmsten Fall selbst der Notarzt nicht
mehr helfen kann.
Alls Trenntrafo sollte man nur einen dafür zugelassenen verwenden,da nur
bei diesem sichergestellt ist das die dafür vorgeschriebenen Bedingungen wie
Isolation,Durchschlagfestigkeit etc. eingehalten werden.
Immer jedoch sollte sich der vor dem Amp(Gerät) Sitzende der Gefahr bewußt
sein.
Der FI Schalter macht in Verbindung mit dem Trenntrafo keinen Sinn,
sollte aber weder im Übungsraum noch auf der Bühne fehlen.
Alles hier geschriebene ersetzt nicht die VDE ,ist meine private Meinung und
somit ohne Gewähr.
Gruß loco
-
Hallo loco,
danke für deine Ausführungen das ist mir schon bewusst.
Es geht mir darum dass es ja solche Trenn-Trafos einzeln gibt, solch einen wollte ich dann in ein Gehäuse setzen mit einer zusätzlich Verteilerliste mit integriertem FI.
Meine Frage geht nun dahin ob da etwas gegen spricht.
-
Hallo.
Auch wenn ein Fi nicht fehlen sollte, macht er nach dem Trafo nicht viel Sinn. Weil wo soll der Fehlerstrom abfließen. Ich würde ihn vor den trafo setzen. Oder sehe ich das falsch.
-
Hallo Bierschinken
Da mich der obige Roman schon mental ziemlich ausgelaugt hat,möchte
nur noch sagen das an einen Trenntrafo nur ein Gerät angeschlossen
werden darf!
Gruß loco
-
Jaja Jungs iss klar...
ich meinte dann einen galvanisch getrennten Netzausgang und dann weil ich einmal dabei bin den Trafo in ein Gehäuse zu setzen könnte ich 3 zusätzliche Netzdosen reinpacken, die ich einzeln an/ausschalten kann und diese drei hängen annem FI....annem galvanisch getrennten System isser ja nutzlos.
-
Stimmt. Netzdosen reinpacken, die man einzeln an/ausschalten kann. Find ich gut. So muß man zur Not nicht den (brennenden)Amp anpacken. Allerdings sollten die Schalter meiner Meinung nach zwar in der Nähe aber nicht hinter dem Gerät sein. Oder vielleich nen großen Not-Aus Buzzer.
Ach ähh. Ist ein Not-Aus nicht sowie so Pflicht???
-
Not-Aus ist,meines Wissens, nicht Pflicht...
Aber richtig, direkt über die Dosen ein/ausschalter denke ich mir sehr praktisch.
Evt. könnte man auch noch zusätzliche Sicherungen reinpacken (die 16A Haussicherungen sind ja doch was "groß"), die Frage ist wie dimensioniert man diese!?
-
So etwas läßt sich errechnen (Nur wie war das nochmal), oder man nimmt einfach nen flinken 6A oder 2A Automaten oder so. Bei nem direckten Kurtzschluß kann es allerdings dann trotzdem sein das die 16er fliegen geht. kommt unter anderem auf die Länge der leitung auch an. Wenn mir demnächst mal mein altes Tebellenbuch in die Finger fällt werde ich mal nachschauen.
Mir fällt gerade ein, daß es etwas dunkel im Keller werden könnte und dann am besten in die geladenen Elkos packen. Mmh
-
Hallo Bierschinken,
habe diesen Fred, weil Sommerpause in allen Foren ;), eben gerade gelesen.
Der Trenntrafo gehört, wie Ioco schon sagte, eher der Werkstatt-Geschichte an.
Frührer Röhrenfernsehempfänger und auch viele Röhrenrundfunkempfänger wurden nach dem "Allstrom-Prinziep" konstruiert.
(Bei Fernsehern war das aber mehr eine Frage des Gewichtes. Ein Netztrafo für so viele Röhren hatte richtig was auf die Waage zu bringen. Die ersten Röhrenfernseher liefen auch noch mit E-Röhren und wurden parallel geheizt!!! ::)
Dann begann der Siegeszug der P-Röhren für Serienheizung und die Monstertrafos entfielen. )
Das heißt, sie hatten keinen Netztrafo.
Zu damaligen Zeiten verfügten nicht alle Haushalte über einen "modernen" Wechselspannungs-Anschluß. Die überwiegende Mehrheit wurde noch mit Gleichspannung versorgt. Leider ghörte auch ich damals noch dazu, so daß ich die schönen Trafo-Bauweisen meiner Kumpels nicht realisieren konnte und all meine Spannungen, inclus. Heizspannung, noch dierekt aus dem Netz gewinnen mußte.
Aus dieser Zeit stammt die Trenntrafo-Vorschrift, die damals noch nicht einmal von allen Werkstätten realisiert werden konnte. Gleichstrombehinderte Werkstätten verwendeten damals "Zerhacker-Schaltungen", die die Gleichspannung mit hoher Geschwindigkeit ein- und ausschaltete, um sie transformierbar zu machen, und so auch "moderne" Wechselstrom-Geräte reparieren zu können. War schon ne abenteuerliche Zeit ;) und ich mitten drinn ;D ;D ;D
Heute verwendet man grundsätzlich Fi-Schalter in Verbindung mit einer leitenden Gummimatte, die mit dem Potentialausgleich verbunden ist.
Das hört sich brutal an, weil der Hammer den Du kriegst heftiger ausfällt ;D,
Dein Leben aber dadurch besser geschützt ist, weil der Fi blitzschnell auslöst. :D Servicepersonal trägt deshalb auch Sicherheits-Schuhe mit leitfähigen Sohlen!!!
Für Arbeiten an der Sekundärseite des Amps gilt weiterhin äußerste Vorsicht.
Auch eine galvanisch vom Netz getrennte Spannung hat zwei Pole zwischen die Du besser nicht geraten solltet. :o
Einpolig hast Du zwar den "Trenntrafoeffekt" und wirst es überleben. :D Recht unangenehm kann es aber dennoch sein.
P.S. Not-Aus-Taster gehören heute ebenfalls zum Standard an Arbeitsplätzen
Gruß
Peter
-
Hallo Rockopa58!
Das mit dem "Trenntrafoeffekt" interessiert mich jetzt aber! Weil ich es, wieder einmal, nicht verstehe.
Ich habe auch einen aktuellen Anlaß: Habe einen Lorenzallstromverstärker geschenkt bekommen. Wollte den über einen Trenntrafo betreiben da kam mir folgende Frage:
Wo ist der Unterschied ob ich direkt ins Netz greife und über die Erde einen gewischt bekomme oder ob ich nach dem Trenntrafo auf die Phase greife und dann, über den Massenullpunkt, der ja mit Erde verbunden sein sollte, auch wieder einen gewischt kriege?
Versteh den Nutzen für die Gesundheit des Trenntrafos nicht so richtig!
Viele Grüsse!
Doas
-
Hallo Doas,
da hatte ich bei meiner letzten Änderung vergessen "einpolig" einzusetzen :-[ Habe es jetzt geändert, weil sonst ja ein sehr fragwürdiger Zusammenhang rauskam ;) ;D Immer gut, wenn jemand aufpaßt !!!! :D
Gruß
Peter
-
Hallo Peter,
danke für den, zugegeben späten aber guten, Beitrag.
Mittlerweile sehe ich das genauso. Mit größtmöglicher Vor- und Umsicht umgeht man Fehler, und im falle eines "Unfalls" bekommt man auch mit nem Trenntrafo eine gesetzt,und dieser schaltet dann nicht den Strom ab, also ziehe ich derweil auch den FI vor.
-
Hallo Alle,
da diese Fragen jetzt ja schon zahlreiche Threads durchwandern und immer noch nicht allgemeinverständlich, auf einer Stelle, erklärt zu sein scheinen, habe ich mich daran gemacht, dazu auch noch mal ne *.pdf mit vielen möglichst verständlichen Zeichnungen zu machen. ( Mit grünen, blauen, orangenen und roten Männchen :D) Ich hoffe, daß niemand von Euch zu den Roten zählen wird!!! Das dauert etwas und ich stelle sie dann in einen eigenen Thread, damit Fragen direkt beantwortet werden können. Hoffe aber, daß ich die so hin bekomme, daß kaum Fragen offen bleiben (Optimismus-Aus) ;) ;D
Gruß
Peter
-
Hallo Bierschinken,
habe diesen Fred, weil Sommerpause in allen Foren ;), eben gerade gelesen.
Der Trenntrafo gehört, wie Ioco schon sagte, eher der Werkstatt-Geschichte an.
Hallo Leute;
Ich bin neu hier und will trotzdem dazu paar Anmerkungen machen, bitte nicht als Besserwisserei oder Stänkerei auffassen........ :angel:
Trenntrafo als "Werkstatt-Geschichte" kann ich als Informationselektroniker so nicht unterschreiben.
Fast alle Fernseher, DVD-Player, Sat-Receiver und noch anderes "Gelumpe" ist mit einem Schaltnetzteil ausgestattet. Bei Reparaturen kommt man nicht selten in die Verlegenheit, im Primärteil des Wandlers messen zu müssen. I.d.R. wird die Netzspg. mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet, der "GND" des Oszi ist dann mit "-", also der Primärmasse zu verbinden. Weil nun das Oszi geerdet ist, muss eine Potentialtrennung mittels Trenntrafo erfolgen, um die Messungen durchführen zu können. Das Trennen des Schutzleiters von besagtem Messgerät wäre grob fahrlässig und ist daher auch dem Bastler dringend abzuraten....
@ "Bierschinken":
...
Mit größtmöglicher Vor- und Umsicht umgeht man Fehler, und im falle eines "Unfalls" bekommt man auch mit nem Trenntrafo eine gesetzt,und dieser schaltet dann nicht den Strom ab, also ziehe ich derweil auch den FI vor.
Die Sache mit dem "Abschalten des FI" ist so auchnicht immer richtig. Wenn man an Allstromgeräten, also jene ohne Netztrafo arbeitet, wäre diese "Schutzfunktion" gegeben....
Aber auch die meissten Röhrenamps besitzen einen Trafo. Dieser wirkt genauso wie ein vorgeschalteter Trenntrafo. Die gewonnene Betriebsspg. ist ja sekundärseitig. Werkelt man nun in solchem Gerät, stützt sich vielleicht dabei noch am Chassisrahmen ab und berührt gleichzeitig ein spannungsführendes Teil, wird man gebraten, unweigerlich!... :o :o :o
Auch wenn die Sekundärmasse mit dem Schutzleiter verbunden ist, hilft es nicht; der FI wird nicht auslösen, weil ja netzseitig kein Fehlerstrom fließt...
Das bitte immer beachten....
Gruß
Thomas
-
Hi!
Also ich mein'
nach 10 Jahren InfEl-Erfahrung habe ich Arbeiten unter Spannung vermieden und trotzdem schon einiges zum Laufen gekriegt.
Messstrippen ansetzen - Regeltrafo hochfahren- nach Rauchzeichen gucken- Regeltrafo runterfahren - Überlegen was man gesehen hat :o
Ganz am Anfang hab ich mal unter Spannung ein paar Erfahrungen gemacht- so ein Elektroblitz und flüssiges Metall im Auge ist neben dem Strom auch gefährlich.
:devil: Pfoten weg bei Teilen die unter Spannung stehen. :devil:
Das ist meine erste Sicherheitsregel.
Man kann damit jedenfalls einen Verstärker trotzdem zum Laufen bringen.
Bastlergruß
-
Hey Bierschinken!
Mein Tipp wäre einfach mal nen Leserbrief an die Fachzeitschrift "DE" schicken! Die können und werden dir deine Frage mit sicherheit VDE gerecht beantworten. Ich hab irgendwie den Eindruck das hier manche nicht SELF von PELV unterscheiden können, was auch einiges über die RCD-Schutzschalter aussagen in zweifel stellen lässt! Also ist nicht böse gemeint an die anderen, aber ich könnt nich mit dem gewissen leben dass jemand den Abgang macht zwecks Fachlich teilweise unkorrekter Tipps ;) . Die Jungs vom DE sind da mit Sicherheit ein wenig Präzieser mit ihrem Fachwissen! Ich hoffe das bekommt jetzt niemand in den falschen Hals! :-\
-
Hmm, das is ja nu schon ne Weile her und ich bin mittlerweile informiert.
Weiss nich wie der Thread wieder hochgekommen iss...
-
Hi
Bräuchte da auch mal eine gültige Antwort zum Thema Trenntrafo.
Es heißt immer wieder das man an einem Trenntrafo nur ein einzelnes Gerät anschliessen soll.
Warum? Das verstehe ich nicht. Wenn ich also mit dem Oszi am Röhrenamp hantieren will
müsste ich einen zweiten kaufen?
Gruß Helmuth
-
Hallo Helmuth,
lies doch bitte mal Seite 1 dieses Threads.
Gruß
Peter