Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: kopflos am 3.08.2006 16:36

Titel: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: kopflos am 3.08.2006 16:36
Kam mir heute so in den Sinn:

Print-Netztrafos sind ja in diversen Größen / Leistungsklassen zu haben.
Wie wäre es denn, einen Trafo mit z.B. 2x12V sek. als OT für eine PP-Schaltung als Ausgangsübertrager zu verwenden?
Klingt das dann dumpf oder nur besch****eiden?
Gedacht für eine Mini-Endstufe für die Gitarre mit z.B. ECC82.

Ideen, Erfahrungen?

Viele Grüße
Anton
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: hofnar am 3.08.2006 16:47
Hab hier was gefunden.
http://www.b-kainka.de/roehren/trafos.htm
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: El Martin am 3.08.2006 18:10
Hi!

Ich wollte mal testweise ne Drossel mit einer Primärwicklung versehen und als SE OT für kleine Leistung (<EL 84) nehmen.
guggstu hier, ist vielleicht interessant:
http://hometown.aol.de/radiobasteln/trafo/trafo.htm

Ciao
Martin
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Hannes am 3.08.2006 18:19
Hi!

Ich hab's noch nicht ausprobiert, man liest aber immer wieder, dass die Ergebnisse sehr schlecht sein sollen. Nicht nur, dass die Bandbreite sehr schmal ist, der Frequenzgang sehr wellig (was sich in gewissen Grenzen durch starke Gegenkopplung noch ausgleichen lässt), die NTs geraten auch recht schnell in die Sättigung und produzieren recht heftige Eisenverzerrungen.

Aber andererseits: Wenn Du noch 'nen NT rumliegen hast, probier's aus! Von SE rate ich ab, da sich hier die Gleichstrombelastung nicht aufhebt. Für Hallspiralen reicht der sicherlich auch und vielleicht gibt's ja auch genau den Klang, den Du immer suchtest?!

Grüße,
Hannes
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: sjhusting am 3.08.2006 18:37
Hab hier was gefunden.
http://www.b-kainka.de/roehren/trafos.htm


In sein buch, "Roehren 6 bis 60V" schreibt er in mehr Detail über Netztrafos als Aü. Interessante Buch.

steven
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: extrem-harter-bass am 4.08.2006 22:15
In sein buch, "Roehren 6 bis 60V" schreibt er in mehr Detail über Netztrafos als Aü. Interessante Buch.

hey! das buch hab ich auch!  :) is wirklich gut!
hast du schon mal den teslatrafo daraus probiert?
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Stephan G. am 5.08.2006 18:40
Hi, Folks!
Für den SE-Betrieb würd ich auf jeden Fall von den Netztrafos abraten.
Die Betriebsart fährt fast nur um die bzw. in der ("magnetischen") Sättigung rum, da der für SE-Betrieb wichtige Luftspalt fehlt. Außer Hitze hat man keinen Nutzen...

Für PP müsste man mal probieren, aber obs der Bringer ist ... ??

PLAY LOUD!!  :guitar:
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Pharos am 7.08.2006 13:42
Ich habe am Wochenende mal ein bisschen rumgespielt und ein paar Steckernetzteile zerlegt. Man kann mit relativ wenig Aufwand mit einem Dremel die Verschweissung am Kern öffnen und ihn Zerlegen. Dann ist es kein Problem ein Stueck Papier zwischen den "E" und den "I"-Teil zu legen, so dass man Sättigung verhindert. Leider weiss ich nicht wie ich die Wicklugszahl anpassen muss, darum habe ich noch nichts ausprobiert.

Ich bin zwar kein spezialist fuer Audio-Trafos, habe mich aber anderweitig mit der Materie beschäftigt. Es gibt eigentlich keine Design-Parameter, mit der man einen Trafo auf einen bestimmten Frequenzbereich beschränkt. Es ist nur so, dass bei einer höhreren Frequenz der Kern weniger magnetisiert wird, darum kommen hochfrequenz-Trafos in Schaltnetzteilen mit so kleinen Kernen aus. Bei einer zu niedrigen Frequenz (Extremfall: Gleichstrom) wird der Kern gesättigt, und es zerrt wie blöde.
Das obere Ende ist dagegen wesentlich weniger Klar definiert, hier geht es in erster Linie um thermische Verluste. Durch das schnelle Magnetisieren und Demagnetisieren wird der Kern warm, und muss ausreichend dimensioniert sein. Ausserdem entstehen bei hoher Frequenz mehr Wirbelströme, um die zu verhindern bestehen Trafokerne ja aus Blechen, und nicht aus massiven Blöcken.

Was ich mir also vorstellen kann, was einen Audio-Trafo vom Netzteil unterscheidet ist
a) duennere Trafobleche, oder andere Legierungen, um Wirbelstromverluste bei 20kHz gering zu halten.
b) andere Legierungen um Hystereseverluste bei 20kHz gering zu halten.

Sonst kann bei Audiouebertragern eigentlich auch nur mit Wasser gewaschen werden.
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: El Martin am 7.08.2006 14:59
Hi Pharos!

Guck doch mal bei dem von mir gegebenen Link, da findet sich alles Nötige zum Basteln/berechnen/Modifizieren von Trafos. Für kleine Tests mit wenig Watt sollte es schon gehen.
Bei Jogi ist auch noch was (oder war das schon gepostet?):
http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulen/AUe/AUe.htm

Ma guckn wann da einer mit viel Muße  :smoke: was testet und postet.

Ciao
Martin
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Hostettler am 7.08.2006 17:31
Hi Kopflos

Der folgene Link könnte eine kleine Anregung sein. Leider ist er polnisch...
Auf dem unteren Drittel der langen Seite:
http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/misc.htm

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: sjhusting am 7.08.2006 18:33
hey! das buch hab ich auch!  :) is wirklich gut!
hast du schon mal den teslatrafo daraus probiert?

Nah. Ich habe es benutzt, mein Röhren-Angst zu überwinden, und die Deutschsprachige Tube-Vokabel zu lernen. Ich habe einige von die Anfangs-sachen gemacht, und will irgendwann den Köpfhörer Verstärker probieren. Aber ich lese es immer wieder durch, es ist gut geschrieben und ich lerne jedes mal etwas was ich letzte mal verpasst habe.

stëvën
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: kopflos am 8.08.2006 07:38
Hallo Hoschi

das sieht ja interessant aus, wenn der Text jetzt noch in engl/dt. wäre...
Leider sind meine Polnisch-Kenntnisse = 0.

Danke für den Link
mfG kopflos


Hi Kopflos

Der folgene Link könnte eine kleine Anregung sein. Leider ist er polnisch...
Auf dem unteren Drittel der langen Seite:
http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/misc.htm

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: El Martin am 8.08.2006 09:07
Hallo Freunde der thermionischen Emission!

HAbe mal auf der poln. Seite rumgeguckt: NICHT SCHLECHT!

Dann nach einem Tool zum Übersetzen gesucht (Babelfish geht net)
http://www.yucca.de/online-uebersetzung/mehrsprachig.html
liefert poln.->deutsch
zack! und dann:(auszugsweise)
"Orang-Utan Trübsinn Gain Switch"
...paar allenfalls Interesse global
...tranzystory FET als Drücker Ensprechung sorglos, mühelos und przyjemnie

Klasse. Ich schmeiss mich weg ;D

Ciao
Martin
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Pharos am 9.08.2006 10:40
Ich habe es gestern ausprobiert, und den Trafo aus einem 9V Netzteil mit einem Blatt Papier als Luftspalt (weil SE) statt originalem AUe in meinem Cream Machine gehängt. Klanglich konnte ich erstmal gar keinen Unterschied feststellen! OK, ich habe es mir vorher nicht nochmal mit dem originalen Trafo angehört, im A/B Vergleich merkt man vielleicht was. Es viel nur auf dass das Ding merklich leiser war als sonst, es muss also eine ganz schöne Fehlanpassung gewesen sein - vielleicht sind 230V:9V, ein Impedanzverhältniss von 650:1, also 5kOhm an 8Ohm  nicht ganz das was eine ECC81 so verlangt.

Als nächstes habe ich dann einen alten 40VA Trenntrafo genommen, und ihm eine zusätzliche 5V Wicklung verpasst; eigentlich sollten es ja 6.3V werden, aber mir ging dann der Platz aus... Aber ich denke wenn ich das gleichrichte und stabilisiere... Mist! Hat jemand einen L7806.3 ??? Ich abe nur 5V und 12V Stabilisatoren!!
... naja, wie auch immer, irgendwas werde ich damit schon heitzen können. Und wenn ich gross bin wickele ich dann alle meine Trafos selber  :guitar:
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Dirk am 9.08.2006 11:42
Mist! Hat jemand einen L7806.3 ??? Ich abe nur 5V und 12V Stabilisatoren!!

nimm einen 7805 und statt der direkten Ground-Verbindung (mittleres Pin) schaltest du eine 1N4007 dazwischen also: Ground-Diode-Pin 2 da müsstest du im grünen Bereich für die Heizung sein.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: loco am 9.08.2006 12:06
 
Bei 5V AC bekommt die Stabilisierung zuwenig "Futter",das lässt sich bestenfalls per Spannungsverdopplung und dementsprechend  schlechten
 Wirkungsgrad realisieren.

          Gruß loco
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Pharos am 9.08.2006 13:39
Mensch Dirk, die Idee ist super! Hätte ich doch selber drauf kommen können :)

Loco, du hast recht, ein Doppler wird da das sinnvollste sein. Warum der den Wirkungsgrad schlecher machen soll sehen ich allerdings nicht, schau mal in deine Microwelle, da kommen 800W aus einem Spannungsverdoppler. Ich habe die Heizung mit 1mm Draht gewickel, also sollte da schon genug rauszuholen sein. Oder meinst du mit dem Wirkungsgrad die Spannung die ich dann im 7805 verbrenne, auch die sollte sich in Grenzen halten, da der Spannungsverdoppler unter Last je nach Kondensatoren nicht sooo viel Spannung bereitstellen sollte.
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: loco am 9.08.2006 14:07
Hallo
Die bei Spannungsverdopplern eingesetzten Einweggleichrichtungen haben
nunmal von allen Gleichrichtungsarten her den schlechtesten Wikungsgrad.
Die Mikrowelle ist ja eigentlich ,zumindest was gutes Essen betrifft,auch nur
ne 800W Notlösung.
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Pharos am 9.08.2006 14:30
Ich dachte auch an eine Full-Wave Verdopplung mit zwei Dioden und zwei Kondensatoren, also nicht ganz so Notlösung wie in der Mikrowelle. Ich kann das Ding aber auch ganz einfach mit etwas duennerem Draht nochmal neu wickeln, das wäre wohl der geringere Aufwand.  ;)

Eigentlich ging es ja hier um Ausgangsübertrager, also komme ich nochmal dazu: Was bei den HiFi-Teilen praktiziert wird ist wohl dass abwechselnd Lagen von Primär und Sekundärspule gewickelt werden, um die parasitäre Kapazität gering zu halten und hohe Frequenzen nicht zu sehr zu bedämpfen. Ob das bei Gitarren-OTs auch so gemacht wird weiss ich nicht, der Speaker schneidet ja eh bei 5kHz ab, also ist es eigentlich egal. Es spricht also nach wie vor nichts gegen Netztrafos, ausser Impedanz-Problemen. 
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: maxinferno am 15.08.2006 13:50
Hallo,
hab da auch mal eine interessante Seite zum Thema Trafowickeln gefunden.
Ist auch mit Wickeldaten versehen,etc.

http://hometown.aol.de/radiobasteln/trafo/trafo.htm
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Pharos am 15.08.2006 14:43
Hatten wir den Link nicht schon? Na wie auch immer, nicht schlecht was hier so zusammenkommt (auch wenn es auf Polnisch ist  ;D)

Ich spiele inzwischen immer ernsthafter mit dem Gedanken meinen SLO mit folgenden Trafos aufzubauen:
ich bin ja mal gespannt wie das klingt, falls ich das echt machen sollte *Griiiins!*
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Stephan G. am 16.08.2006 19:47
Hi, Folks!

Wird das dann ein POL-SLO?  ;D

PLAY LOUD!!  :guitar:

P.S.: Iss kein Zufall, dass der Scheiss auf polnisch ist ...  :devil:
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Pharos am 17.08.2006 12:13
Ich dachte eigentlich an Spar-SLO, aber POL-SLO ist sicher auch nicht schlecht. Noch mehr Vorschläge wie ich das Ding nennen könnte?
Ach ja, um die 20€ für's Hammond-Chassis zu sparen, ob ich da eine Tupperware-Dose nehmen soll?  ;D
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Masterkraft0r am 18.08.2006 15:45
funzt der dann auch mit glühbirnen statt der röhren? (http://www.ugly-smilies.de/data/ugly.gif)
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Kpt.Maritim am 19.08.2006 19:33
Hallo,

bei Pollin gibts nen Netztrafo mit 6V Sek und 2x110Primär, der geht für Gegentakt mit 2xEL84 an 8Ohm, ansonsten kannste jeden Netztrafo mit 2x110V und Sekundär zwischen 6 und 8Vnehmen.

Als Chassis würde ich eine pulverbeschichtete Backform aus irgendeinem Sonderangebot nehmen.

Wenn du von den 2x110/6 Trafos drei bekommen kannst, dann nimm einem für die Heizung, die Transformier mit dem Dritten wieder hch und du hast schon mal eine Anodenspannung.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Kpt.Maritim am 21.08.2006 18:15
Hallo

ich war eben bei Aldi (nord), da gibts schöne Verstärkergehäuse für 2,79€ das Stück. Bohrungen fehlen noch, aber sonst sind es schöne tiefgezogene Stahlgehäuse mit beschichtung und Effektlack!

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Eugen L. am 22.08.2006 09:58
Moin pt.Martin sage mal könntest mal die artikelnummer durchgeben für die Trafos die sie bei pollin haben.

Zur not kann man ja ein gehäuse bei mama/frau schnell umfunktionieren :guitar: O0 der berühmte zitat: Bei risiken und Nebenwirkungen wenden sie sich nicht an mich ;) alles basiert auf eigene gefahr.

Gruß

Eugen
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.08.2006 12:26
Hallo

ich habe gerade geguckt, die haben sie nicht mehr. Das ist M..., ich wollte hn nämlich auch Probieren. Nun müßte man auf einen Printrafo oder ähnliches umsteigen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: El Martin am 15.09.2006 12:44
Hi!

Link zu topic:
http://www.dietrich-drahtlos.de/roehren/trafos.htm
(weil Hoschi den gerade in anderem threat nannte)

Hier ein Beispiel für ein leichtes Umbau-Opfer für einen Netztrafo, der als SE OT (hoffentlich) funktioniert.
Stammt aus einer Sprechanlage. Das Spannband presst den aus zwei U-förmigen Teilen bestehenden Kern zusammen. Eine Auflagefläche habe ich mit Tesa beklebt, das bildet den Luftspalt. OK, durch die Winkelung entsteht auch an der anderen Auflagefläche ein kleiner Spalt. Reicht hoffentlich für EL84 SE.

Ciao
Martin
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Pharos am 15.09.2006 13:29
Hiho! Ich habe auch noch eine ganz interessante Sache gefunden, hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Benndorf-Gegentakt-Parallel-PL84/Beschreibung.htm

Aus dem Text geht hervor dass "mit hohen Wicklungskapazitäten und Streuinduktivitäten bei normalen Netztrafos zu rechnen ist." aber wir als Gitarristen wollen ja eh kein HiFi!

Ich wiederhole nochmal, ich habe es an meiner Cream Machine mit einem kleinen Netztrafo ausprobiert, und es klang astrein.
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Hannes am 15.09.2006 13:49
Hallo!

Die PL84 entsprechen den EL86. Beide haben recht niedrige Innenwiderstände, sie wurden von Philips als OTL-Endstufe benutzt und auch als Regler in diversen Netzteilen. Hier machen sich die Probleme der Netztrafos nicht so bemerkbar.

Ich weiß nicht, warum hier immer wieder diskutiert wird: Netztrafos kann man als Ausgangsübertrager benutzen, genauso, wie man mit einem Traktor von A nach B fahren kann. Funktioniert alles, die Resultate sind suboptimal.
Auch wenn es sich bei Gitarrenamps nicht um Hifi handelt, sind die AÜs sicherlich immer noch besser als die Netztrafos, die sich auch nur für Gegentakt eignen. Besonders in Hiwatt-Amps sind richtig gute AÜs drin.

Und dass es in der Cream Machine klappt wundert mich auch nicht, da wird ein halbes Watt übertragen und die Sättigung klingt sicherlich nach netter Zerre...

Grüße,
Hannes

PS: Ein AÜ von Marshall für 4xEL84 kostet 34EUR...
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: El Martin am 16.09.2006 11:57
Moin Hannes!

Vielleicht, weil es die Leute aus verschiedenen Gründen INTERESSIERT:
1. manche wollen "sparen"
2. manche wollen es selber ausprobieren
3. manche wollen auf diese Weise ihr Verständnis vom OT verbessern; dem Ding auf die Spur kommen.

Aktuell habe ich ja nen Test mit einem speziellen Trafo für SE auf dem Tisch. Ich will das selber sehen/HÖREN und auch mal messen.

Viele der mit fast 800 V laufenden deutschen Amps mit EL 34 hatten recht gute Übertrager, die auch für andere Audioanwendungen (Hifi) taugten.

An den AÜTrafo vom Marshall 401 habe ich auch schon gedacht, aber der sieht so winzig auf Fotos aus.
Beim übernächsten Projekt HiGain (PP 2xEl84) werde ich evtl. mal den 125 E und den JTM45 vom Ingo gegeneinander testen.

Vermutlich ist der Trafo von Hammond sogar derjenige, der mir im Amp besser gefällt (Endstufenübersteuerung finde ich doll).

Ich weiss, das wird nie Dein Lieblingsfred - ist doch nicht soo schlimm ;) :-* 8)

Ciao und schönes WE!
Martin

...
Ich weiß nicht, warum hier immer wieder diskutiert wird: Netztrafos kann man als Ausgangsübertrager benutzen, genauso, wie man mit einem Traktor von A nach B fahren kann. Funktioniert alles, die Resultate sind suboptimal.
Auch wenn es sich bei Gitarrenamps nicht um Hifi handelt, sind die AÜs sicherlich immer noch besser als die Netztrafos, die sich auch nur für Gegentakt eignen. Besonders in Hiwatt-Amps sind richtig gute AÜs drin.

Und dass es in der Cream Machine klappt wundert mich auch nicht, da wird ein halbes Watt übertragen und die Sättigung klingt sicherlich nach netter Zerre...

Grüße,
Hannes

PS: Ein AÜ von Marshall für 4xEL84 kostet 34EUR...
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Hannes am 16.09.2006 12:13
Moin Martin!

Vielleicht, weil es die Leute aus verschiedenen Gründen INTERESSIERT:
1. manche wollen "sparen"
2. manche wollen es selber ausprobieren
3. manche wollen auf diese Weise ihr Verständnis vom OT verbessern; dem Ding auf die Spur kommen.

Zu 1. kann ich sagen, dass man im Endeffekt nicht sonderlich spart, da das Ergebnis zumeist bescheiden ausfallen wird und große Netztrafos auch richtig Geld kosten. Die Hammond PP-Universal-AÜs kosten zwischen 17,50 und 29,40, nicht wirklich viel teurer als ein NT.
Wenn man's selber ausprobieren möchte, dann nur zu, hab ich doch nichts gegen ;). Fragt sich nur, warum man sich dann hier im Forum die Bestätigung holen möchte, dass es ganz toll ist.
Ich glaube dem Verständnis eines AÜs kommt man am Besten mit einem Buch auf die Spur, danach kann man immer noch rumtesten.

Man kann sich sicher sein: Hätte man Netztrafos als Ausgangsübertrager brauchbar verwenden können, die Hersteller hätten es schon zu Röhrenhochzeiten gemacht.

Aktuell habe ich ja nen Test mit einem speziellen Trafo für SE auf dem Tisch. Ich will das selber sehen/HÖREN und auch mal messen.

Viele der mit fast 800 V laufenden deutschen Amps mit EL 34 hatten recht gute Übertrager, die auch für andere Audioanwendungen (Hifi) taugten.

An den AÜTrafo vom Marshall 401 habe ich auch schon gedacht, aber der sieht so winzig auf Fotos aus.
Beim übernächsten Projekt HiGain (PP 2xEl84) werde ich evtl. mal den 125 E und den JTM45 vom Ingo gegeneinander testen.

Vermutlich ist der Trafo von Hammond sogar derjenige, der mir im Amp besser gefällt (Endstufenübersteuerung finde ich doll).

Naja, geht ja nix übers Probieren. Vielleicht findest Du auch genau Deinen Klang. Für kleinste Leistungen mag das mit NTs auch noch relativ problemlos klappen, speziell wenn sie nur eine Hallspirale treiben sollen, da braucht man ja eh keine üppige Bandbreite.

Ich weiss, das wird nie Dein Lieblingsfred - ist doch nicht soo schlimm ;) :-* 8)
:( :P ::) ;D

Ach, ist doch fein, wenn man hier mit diskutieren kann. Ich kann und will doch niemanden davon abbringen es mit 'nem NT zu probieren. Nur vor Enttäuschungen wollte ich bewahren.

Grüße,
Hannes
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Stephan G. am 16.09.2006 16:54
Hi, Folks!

Netztrafo als Ausgangsübertrager +  Pollin  =  reiner Geiz!!  :devil:

PLAY LOUD!!  :guitar:
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: El Martin am 16.09.2006 17:39
das erinnert mich an die eine Werbung...wie war das nochmal?

SCHWEIZ ist GEIL oder so... ;D 8)
(der war für Hoschi und die anderen Eidgenossen)

Ciao
Martin
Titel: Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
Beitrag von: Hostettler am 17.09.2006 13:06
@ Martin

"Wer hat's erfunden?...." kann ich leider hier nicht anbringen. Aber was solls, das mit dem Geiz ist doch mehr den Schotten zuzuordnen oder? ;D

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi