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Technik => Tech-Talk Soldano => Thema gestartet von: Firebird am 6.02.2007 00:14

Titel: Das Decatone Bias Rätsel
Beitrag von: Firebird am 6.02.2007 00:14
Hallo Freunde des gepflegten Soldano-Overdrives,

ich habe ein Problem beim Einstellen des Bias an meinem Decatone. Die Röhren sind Sovtek 6L6.
Zuerst habe ich die Anodenspannung gemessen, ist 484V unter Last. Anschließend kurz die Minimal- und Maximalwerte berechnet:
min = (25W*500)/484V = 25,8 mA
max = (25W*700)/484V = 36,1 mA

Zum Einstellen verwende ich den Meßadapter aus dem TT-Store mit dem 1 Ohm Widerstand in der Kathode. Ich habe als Ausgangsbasis erst mal für die Mitte zwischen Min. und Max. entschieden und 31mA eingestellt.
Allerdings hatten die Röhren eine ziemlich ungesunde, stark orange-glühende Farbe angenommen, so daß ich den Amp gleich ausgeschaltet habe.  :-\

Naja, da der Amp sowieso zum Techniker sollte, wegen einer kleinen Modifikation, habe ich bei der Gelegenheit gleich den Bias mit einstellen lassen. Als ich den Amp zurück hatte, habe ich gleich noch mal gemessen und komme auf 13,2mA  :o. Ich habe das mit einem weiteren Multimeter bestätigt und auch den Meßadapter noch mal gecheckt, der ist ok.

Jetzt bin ich ziemlich ratlos, wo mein Fehler ist. Zumal ich demnächst die schon bestellten KT66 einbauen will...

Hat jemand Rat für mich?

Danke schonmal
Firebird
Titel: Re: Das Decatone Bias Rätsel
Beitrag von: Duesentrieb am 6.02.2007 08:56
Misst Du immer mit Adapter oder hast Du die 13 irgendwas am OT gemessen - ich meine damit: bist Du sicher, dass Du nicht ein Paar misst.
Wer Mist misst, misst Mist oder so . . .
Titel: Re: Das Decatone Bias Rätsel
Beitrag von: Joachim am 6.02.2007 09:28
Hallo, Firebird,

Du schreibst oben "mA" beim Messwert. Das ist soweit korrekt, zur Ermittlung des Ruhestroms wird aber der Spannungsabfall über dem 1Ohm-R gemessen, d.h. Du musst dein Meßgerät auf Spannungsmessung einstellen. War das bei der Messung so?

Gruß,
Joachim
Titel: Re: Das Decatone Bias Rätsel
Beitrag von: jacob am 6.02.2007 10:29
Hi Firebird,

wenn Du tatsächlich richtig gemessen hast (Messgerät auf 200 mV DC für die Messung über den Kathodenwiderstand), dann liegt es für mich sehr nahe, dass Deine Sovtek 6L6 nichts taugen. Die qualitative Streuung gerade bei diesem Typ ist meiner Erfahrung nach extrem hoch!
Wo hast Du die Dinger denn überhaupt her, kannst Du sie zurückgeben/umtauschen?
Hast Du zu Vergleichszwecken vielleicht noch die Röhren, die ab Werk in Deinem Amp drinwaren (vermutlich 5881)?
Mit den chinesischen KT66 wirst Du da aber bestimmt keine Probleme haben, die verkraften die hohe Anoden- und Schirmgitterspannung problemlos.

Gruß

Jacob
Titel: Re: Das Decatone Bias Rätsel
Beitrag von: Firebird am 6.02.2007 10:51
Hallo,

ups, das ist mir jetzt aber peinlich, ihr habt völlig recht :bier:, ich hatte den Strom gemessen, :-[. Dabei nimmt man ja genau deswegen den 1Ohm Widerstand, weil der bei der Rechnung so schön rausfällt...
Bin jetzt auf der Arbeit, aber ich werde heute Abend noch mal richtig messen und dann meine Ergebnisse kundtun.

Vielen Dank für die Hilfe!

Firebird
Titel: Re: Das Decatone Bias Rätsel
Beitrag von: Duesentrieb am 6.02.2007 15:14
Ach, dann poste doch auch mal ein paar Clips von dem Dodecatone :D
Titel: Re: Das Decatone Bias Rätsel
Beitrag von: Firebird am 6.02.2007 21:02
'N Abend zusammen,

ich habe jetz noch mal richtig (hüstel, hüstel) gemessen und komme prompt auf sinnvolle 34,2mA. Rätsel gelöst, vielen Dank noch mal!

Zitat
Ach, dann poste doch auch mal ein paar Clips von dem Dodecatone  :laugh:
Eigentlich doch eher Undecatone, die Regler gehen ja schließlich bis 11 ;D . Aber "un" und "tone" in der Bezeichnung paßt irgendwie nicht zu dem Amp  ::). Wie auch immer, ich habe leider gerade nichts zuhause (Mikro, Preamp) um ein paar Clips aufnehmen zu können, wird aber irgendwann nachgeholt ;).

Viele Grüße!!