Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: headcrash am 25.02.2007 15:51

Titel: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: headcrash am 25.02.2007 15:51
Wir hatten gestern die Ehre, in Erfurt für Ten Years After zu eröffenen.
Bisher habe ich meinen 20W Eigenbau Prototyp ja nur in kleinen Clubs mit, und abgenommen wird sowieso meistens. Ein bisschen Angst hatte ich schon, dass ich mit den 20W nicht nicht laut genug sei, denn auf einer etwas größeren Bühne in einem 800 Mann Saal muss man ja durchaus den Amp mal bisschen kitzeln...
Beim bzw. vorm Soundcheck dudelt man ja kurz etwas rum, um zu checken, ob alles geht, ob die Schaltungen und die FX tun. Und ich habe mit meiner Proberaumeinstellung angefangen, und noch ein Mini-Schippchen am Mastervolume drauf gelegt - reicht dicke!! Das Ende der Fahnenstange ist der Headroom im Cleankanal, der wäre auch erst schätzungsweise 3-4dB Pegel vor der Box später erreicht gewesen.
Was ich sagen will: Wenn Ihr Clubs spielt, oder maximal solche Hallen, baut 20Watter oder weniger !!!
Baut sie mit 2x EL84 in PP Class AB, midifiziert sie und dimensioniert Netzteil und AÜ kräftig genug, wenn Ihr (wie ich) auf straffe moderne Rock bis HiGain Sounds mit vielen Schaltmöglichkeiten abfahrt. Macht meinetwegen die Bässe dick mit nem Resonance Kreis, baut Euch Scoop-Schaltungen rein; auch für modernere Metal Sounds würde ich meinen Proto einsetzen können.
Oder macht sie noch schwächer, macht sie puristisch, wenn Ihr es lieber so mögt.
Aber macht keine 50 W oder 100W oder 150W Amps (außer Ihr seid Bassisten), und Ihr kommt bei vernünftiger Lautstärke in den Genuß von Endröhrenkompression.
Eure Ohren, Euer Rücken, Euer Geldbeutel, Eure Tonmenschen, Eure Mitmusiker werden es Euch danken!!
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Kpt.Maritim am 25.02.2007 16:13
Hallo

:bier: so ist es :bier:

:guitar:

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: MichaelH am 25.02.2007 16:41
Moin,

jetzt bin ich aber mal gespannt, was ACY hierzu meint. ;D

Ich sehe das aber ganz ähnlich wie du. Alternativ zur EL 84 kann man ntürlich auch mal 6V6 verwenden  ;)

Grüße

Michael
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 25.02.2007 16:53
Ich bin auch ein neue Konvert. Kleine Verstaerkern sind die Grossten.

RtWD
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Feierabendklampfer am 25.02.2007 19:50
N'amp!

Dass hier unterschreib ich mit einem brauchbaren LS auch, es reichen bei mir meistens 5Watt. Es sei denn mann hat die Ohren an den Knien oder will mit der Gitarre Bass spielen.

Klampfergruß
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Hatti am 25.02.2007 21:32
Genau, auch meine Meinung!

Ich habe 2 kleine 15Watt Madamp, die je eine halbe 412er befeuern, und die reichten bisher immer und überall!  ;D  http://freenet-homepage.de/stratihatti/page108debe662e.html

Grüße, Hatti  8)  :guitar:
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: BuggyAndy am 26.02.2007 07:48
20W ;D
was hätte wohl  O0 dazu gesagt ???

Weicheier :devil:
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: blaublaublau am 26.02.2007 09:12
Im Prinzip stimmt das schon, dass 20 Watt ausreichen. Wenns aber auch mal richtig Clean und richtig laut sein soll (ich habe mal Ska gespielt...) finde ich 50 Watt doch wieder angemessen.

Gruz Blau
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Tube_S_Cream am 27.02.2007 08:27
Ich schließ mich hier auch an...

Mein TWreck ist auch durch zwei 6V6 "gezähmt". Mit einem guten Speaker ist er aber immer noch so laut, daß ich auch mit Cleansounds die Ohren zum klingeln bringe.
Irgendwie cremiger und nicht so hart wie mit den "Winged C" EL34.
Außerdem kann ich mir jetzt bald eine Box mit 1x12" Greenback 16 Ohm fertigmachen, ohne Angst zu haben, den Speaker mit einer EL34-Endstufe zu zerblasen.
Dann hätt' ich noch ein paar dB weniger, aber umso mehr Charakter.
Ursprünglich hatte ich mal an einen Jensen oder Eminence AlNiCo gedacht, aber ich befürchte, daß der Sound dann unten herum deutlich dünner wird.

Schön ist bei meinem TWreck-Setup, daß ich die Röhren einfach umwechseln kann. Komischerweise passt das mit dem BIAS einwandfrei...

Gruß

Stefan
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Kpt.Maritim am 27.02.2007 10:08
Hallo

Das das Bias bei dir passt ist garkein Wunder, ein Blick ins Datenblatt erklärt auch völlig warum. Die EL34 ist viel Steiler als die 6L6 und läuft mit kleineren Gittervorspannungen und Anodenspannungen als die 6L6, es kommt gerade so hin, dass sie da mit der 6V6 übereinstimmt. Nur der Strom ist bei der 6V6 geringer und damit die Leistung, die Anpassung des AÜ mal außer Acht gelassen. So wird man beim Wechsel von 6L6 auf die 6V6 das Bias viel stärker korrigieren müssen, als beim Wechsel von der EL34 auf die 6V6. In deinem besonderen Fall, war der Arbeistpunkt so gewählt, das sogar alles schon passte.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: dukesupersurf am 27.02.2007 12:57
Hi,
den letzten Amp,den ich für einen Kunden gebaut habe,war 2xJJ6v6 & 1x12"Jensen-Neodym(der AÜ hatte aber mehr Eisen als der 18Watter).Er hatte vorher alles gehabt,vom Classic30 bis zum Twin und will jetzt nie wieder was anderes haben.
Schade nur,daß es keine(günstigen) gitarrentauglichen 25W AÜ gibt,für kräftige Cleansounds wäre schon ein bischen Eisen angesagt.
Und ich will noch etwas weiter freveln:
von dem berühmten Deluxe-Reverb(hab mal ein RI gehört) halte ich gar nichts,jedenfalls keinesfalls als Allrounder.Ich find den total mulmig und nur für Bluessolos geeignet.

tschüß,Thomas
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 27.02.2007 13:20
von dem berühmten Deluxe-Reverb(hab mal ein RI gehört) halte ich gar nichts,jedenfalls keinesfalls als Allrounder.Ich find den total mulmig und nur für Bluessolos geeignet.
Ich stimme nicht ganz zu; die DR(RI) ist nicht selten von Jazzers benutzt, mindestens in America. (HRDeluxe auch). Allerdings in die Jazz newsgroups ist es ein Thema wie mann ein gute Clean bekommt. Aber dann muss ich zugeben, ich schau es auch hauptsaechlich als Blues-Amp an (wie 5e3 auch).

Ich bin gespannt wie ein Tweed Pro klingt; ein bisschen ueber die 20-Watt Grenze, aber ganz anders als ein Deluxe ausgelegt. Ich denke, ich hoffe, wir werden bald eine Moeglichkeit haben, das zu erfahren. Ich erwarte keine Twin-Clean, aber trotzdem ein amtliche Clean.

steven
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: bazookajoe am 7.03.2007 20:20
passt nur am rande hier rein ist aber eine gelegenheit das mal loszuwerden:

ich hab das lange zeit nicht verstanden wenn im zusammenhang mit jazz von cleanen sounds
gesprochen wurde.
für mich ist jazz sound charlie christian oder tiny grimes - gott sei dank gabs damals noch keine
transistorverstärker (oder sonstige cleane jazz-amps) die musikgeschichte wär um ein kapitel ärmer.

noch eine anekdote in diesem zusammenhang - von einem sehr bekannten wiener bluesgitarristen
(der da offenbar auch einen anderen geschmack hat) kam mal die aussage daß die verstärker auf
den alten bluesaufnahmen so klingen, weil die eigentlich fast kaputt waren - jedenfalls nicht dafür
gemacht so laut zu spielen.
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Feierabendklampfer am 7.03.2007 22:38
Hi!

Da Röhrenverstärker ja eigentlich unvollkommen sind, ändern sie ihren Sound deutlich je nach Belastung. Und zwar so das wir es mit Transistors kaum simulieren können. Mein Konzept ist halt die Ganze 5W-Einheit plus LS als Effektgerät zu betrachten und das Signal bei Bedarf mit einem größeren Amp hoch zu drücken. In der Praxis ändert sich der Sound zwar doch weil 2x50Watt sind subjektiv auch bald zu Ende. Aber zum Glück klingts trotzdem supi :guitar:


Klampfergruß
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Kpt.Maritim am 8.03.2007 01:47
Hallo

Absolut richtig :bier:, und wenn es laut sein muss, dann sauber mikrofonieren und über die PA ziehen. Der ganze Livesound wird besser, weil die Monitoranlage auf der Bühne die 100Watt Boliden nicht mehr übertönen muss. Damit überwiegt im Saal der Sound von den Fronboxen, dadurch klingt es auch für das Publikum sauberer, weil die Reflektionen von der Bühne relativ zum Fronschalll viel kleiner sind. Man ist auch wenn der eigene Verstrker mit über die PA kommt nicht ganz so sehr auf die Raumakustik angewiesen, weil das vom FOH aus angepasst werden kann. Natürlich verlässt man sich auch auf die Qualifikation des Mannes an den Knöpfen. Aber meistens können die schon was. In kleinen Räumen reicht ein kleiner Verstärker ohnehin.

Man sollte das Lautmachen vom Klangmachen trennen. Klar sollte der Klangmacher auch was hören lassen, aber das ist garnicht so erstrangig.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 8.03.2007 08:24
ich hab das lange zeit nicht verstanden wenn im zusammenhang mit jazz von cleanen sounds
gesprochen wurde.
für mich ist jazz sound charlie christian oder tiny grimes - gott sei dank gabs damals noch keine

Natuerlich darf man die Wichtigkeit von Charlie Christian nicht unterschaetzen - er war der erste bekannte Spieler der begriffen hat, das ein E-Gitarre ein andere Instrument ist, und hat uA T-Bone Walker, BB King, Wes Montgomery, und zahllose anderen entscheidend beeinflusst. Dadurch, direkt oder indirekt, hat er jeder der die elektrische Gitarre spielt beeinflusst, auch jeder einzeln hier in diesen Forum, ob ihr das wissen oder nicht.

Charlie's Klang entspricht nicht die heutige "jazz Klang." Es war, vermutlich durch den Verstaerkern bedingt, alles anders als "clean." Ich mag sein Ton und seine Spielweise.

Aber zu sagen das er massgebend ist fuer jazz Tone ist als ob du Scotty Moore auf die Sun-Aufnahme nennen wurdest, als massgebend fuer Rock Ton. Es ist eine Menge passiert seit Charlie vor ~65 Jahren gestorben ist. Modern "mainstream" Ton, wie von Leute wie Jimmy Bruno, Lorne Lofsky, Howard Alden, und viele andern, ist grundsaetzlich von Wes Montgomery gepraegt (der uebrigens auch mal ein angezerrt Ton hat, aber nicht in die Regel).

Es gibt auch ausnahmen, Kenny Burrell und Howard Roberts sind (waren, Howard ist tot) zwei, die leicht angezerrt (Howard) bis fast crunchy (Kenny) gespielt haben. Aber die meisten Sterblichen wollen wie Wes, Joe, oder George klingen.

Der Kendrick Jazz Specialty ist vielleicht die beste Beispiel. Immense Trafos, kein Uebersteurung irgendwo, die Tone-Stack fuer Jazz ausgelegt. Alles ueberdimensioniert. Auch die letzte Amp der Gerald Weber selber noch baut. Aber auch der ist 40 watt.

steven

uebrigens sind "Charlie Christian - Genius of the Electric Guitar" und "Swing to Bop" (Minton sessions) sehr empfehlenswerte Aufnahmen.
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: blaublaublau am 8.03.2007 09:11
Da kann ich mich nur anschliessen. Charlie Christian hatte gar keine Wahl ob er clean spielen will oder nicht. Die Auswahl an Gitarren mit Tonabnehmer war noch sehr übersichtlich. Und die wenigen Amps, dies schon gab waren wohl alle zu klein um gegen eine Bigband mit cleanem Sound anzutreten...

Andererseits gibts ja auch Jungs wie Scofield....

Gruz Blau
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 8.03.2007 09:32
Andererseits gibts ja auch Jungs wie Scofield....
Ja, oder Mike Stern, aber ich habe von den "mainstream" gesprochen -- so zu sagen, die direkt Linie Charlie-Barney-Wes-George-usw. Komischerweise alle die ganz Grossen die _nicht_ auf diese Linie sind, haben irgendwann fuer Miles gespielt (Sco, McLaughlin, Stern, etc.) Ok, Frisell nicht.

Und diese orignal Gibson "Charlie Christian" pickup, das war etwas ganz speziell. Es gibt eine Firme in die UK der ziemlich genaue Kopien macht, fuer stolze Preise, und Jason Lollar hat ein mehr-oder-weniger Kopie, aber sonst niemand. Auch nicht Harry Hauessel - ich habe ihn mal auf eine Messe gefragt.
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: blaublaublau am 8.03.2007 09:45
Ist nicht ein P90 sehr nah an einem Charlie C. Pickup? Jimmy Raney hatte früher auch diese Charlie C. Pickups (und eine ES 150 oder so..), klang aber viel cleaner...
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 8.03.2007 09:53
kann nicht wirklich sagen, es gibt nicht wirklich viel CCs da, ich habe nie eins gespielt. ccpickups  www...co.uk hat interessante Info da.

Ich habe ein '58 ES125 mit ein original P90, und der treibt mein Amp nicht so hart wie die Neck-Pickup meine '76 Tele, was auch relativ low-output ist. Moderne P90s sind wahrscheinlich heisser.

wir sind weit abgewandert ....
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: blaublaublau am 8.03.2007 10:12
'58 ES 125 klingt ja sehr geil!

Ich habe eine '94 Ibanez AS 80 mit P94. ;)  Der Sound ist sehr Grant Greenish...
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 8.03.2007 17:55
Der Kendrick Jazz Specialty ist vielleicht die beste Beispiel. Immense Trafos, kein Uebersteurung irgendwo, die Tone-Stack fuer Jazz ausgelegt. Alles ueberdimensioniert. Auch die letzte Amp der Gerald Weber selber noch baut. Aber auch der ist 40 watt.

Hi Steven,
gibt es davon irgendwo ein Schaltbild? Würde mich u.a. schon mal interessieren, wie so ein jazzmäßiges Tone-Stack dimensioniert ist. Vielleicht könnte ich ja dem Sound meiner Jazzmaster damit noch den letzten Schliff geben. Bin sowieso wohl der einzige, der Jazz auf einer Jazzmaster spielt. ;-)

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 8.03.2007 18:07
Hi Steven,
gibt es davon irgendwo ein Schaltbild? Würde mich u.a. schon mal interessieren, wie so ein jazzmäßiges Tone-Stack dimensioniert ist. Vielleicht könnte ich ja dem Sound meiner Jazzmaster damit noch den letzten Schliff geben. Bin sowieso wohl der einzige, der Jazz auf einer Jazzmaster spielt. ;-)

Grüße,
Rolf

Hab keine gefunden, nur daruber gelesen. Schau mal ein Benson schematic an, das war von Howard Roberts entworfen.

In ein Interview mit Johnny Smith die ich gelesen habe, hat er gesagt, in die Amps die fuer ihn gebaut waren, hoert die Treble auf, wo es bei Fender anfaengt.

Jazz auf ein Jazzmaster?? ?? ?? Leo waere stolz auf dich gewesen. Joe Pass hat ein Jaguar benutzt.
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 9.03.2007 14:08
Tja, die Benson-Schaltung sieht schon etwas anders aus, die Grenzfrequenz vom Hochpass scheint auch tiefer zu liegen. Ich werde das gelegentlich mal simulieren oder vielleicht sogar praktisch ausprobieren. Treble bei Fendern ist wirklich ganz schön heftig, über 5 brauch ich's kaum, dann wird es nur hart und kalt. Dann schon lieber Bright dazu, das bringt den Glanz. :-) Im Roland JC 120 heißt das Hi-Treble und ist regelbar, auch nicht schlecht.
Und da es nun sowieso schon off-topic ist, ja, Leo hatte mit der Jazzmaster wohl wirklich die besten Absichten, sehr schade, dass sie zur Surf-Gitarre verkommen ist. Vielleicht hätte er das Vibrato weglassen und ihr einen besseren Steg spendieren sollen statt diesem dünnen Blechding. Ich habe einen sehr massiven Messingsteg drauf, selbst angepasst. Damit hat sie sehr viel Sustain und die Akkorde kommen wirklich perlend ohne jedes Klirren, sogar ohne Verstärker.

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: headcrash am 9.03.2007 16:30
Huch, da wurde mein Thread gekapert  ;D Ich kann da als Rocker nicht wirklich mitreden  :guitar:
Wollte nur erwähnen, dass ich den Hammond 1650F AÜ benutze. Der ist auch mit 25W spezifiziert. Ich bin damit eigentlöich zufrieden, wobei ich auch keinen anderen ausprobiert habe, zugegebenermaßen. Wirklich billig ist der auch nicht...
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 9.03.2007 17:13
Mach Dir nichts draus, wir können auch gern wieder zum eigentlichen Thema kommen. Ich suche nämlich auch immer noch was hübsches kleines mit allerhöchstens 20 W. Aber die kleinen im Handel gibt's nicht als Top (das ist für mich aber unabdingbar), somit kommt wohl auch nur Selbstbau in Frage. Wenn nur die Blecharbeit nicht wäre ... :-)
Diese Hammond Übertrager haben z.T. untere Grenzfrequenzen von 150 Hz, wie ich meine gesehen zu haben. Sollen die trotzdem für Gitarre geeignet sein?

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sleen am 10.03.2007 17:58
Hallo!
Gegen wenig Leistung an sich ist glaub ich nicht viel einzuwenden. Ich habe neulich an meinem 100Watter ein paar Messungen gemacht, wobei sich rausstellte, dass ich bei der Probe, und wir proben schon recht laut denke ich, mit rd. 6 Watt auskomme. Bei Auftritten (klein Jugendzentren und so..) drehe ich die Kiste nicht so weit auf, also sollten 20Watt schon genug sein. Trotzdem kommt man wohl nicht um einen dicken AÜ herum, wegen der tiefen Frequenzen. Zudem sind die Leistungsschwächeren Röhren leider keinen Deut billiger, nur bei den Trafos spart man vielleicht 50 Euro. Also kann man sich besser nen 50er oder 100er bauen und den mit ner Leistungsreduktion ausstatten. Da hat man dann für alle Fälle immernoch den Overkill in der Hinterhand  ;)
Soweit, Gruß,
Nils
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Kpt.Maritim am 11.03.2007 23:29
Hallo

Es entstehen noch ein paar weitere Spareffekte nicht nur beim Preis:

- Der Netztrafo wird leichter und billiger
- Der Übertrager wird leichter (billiger wird er auch, aber das nanntest du schon)
- Meist kann eine Gainstufe gespart werden, da kleinere Endröhren weniger Steuerspannung brauchen, das verbessert den Rauschabstand deutlich
- Durch den gerineren Bauteilbedarf und kleinere Trafos kann das Chassis verkleinert werden, was wiederum Platz, Gewicht und Geld spart.
- Weniger bauteile gehen auch weniger kaputt
- Die geringere Versorgungsspannung kleinererer Röhren schlägt sich beim Preis der Elkos wieder

Durch den insgesamt geringeren Aufwand eines kleineren Verstärkers, die geringeren Spannungen usw. wird der Nachbau erheblich leichter, das gilt besonders für Anfänger. Die meisten bauen ja nicht alle viertel Jahr ein neues Teil, deswegen bleibt die Bauerfahrung bei den meisten immer relativ gering. Wenn ich da an mich denke, kann ich nur sagen, dass ich das gefriemel erst beim vierten oder fpnften Aufbau so weit hatte, dass ich in jedem Fall die Übersicht behalten habe. Die Meisten bleiben aber unter fünf selbstgebaute Verstärker im Leben, einer oder zwei tun es ja auch locker. Damit ist die Nachbausicherheit für die Meisten auch ein erheblicher Punkt. Und die ist bei kleinen Geräten nun mal wesentlich besser.

Viele Grüße
Martin



Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sleen am 12.03.2007 14:10
Hi!
Aber ist denn bei all diesen Veränderungen noch ein Klang zu erwarten, der mit einem konventionellen großen Verstärker vergleichbar ist? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Du führst an, dass die Betriebsspannung geringer ausfallen kann. Damit geht doch direkt ein weicherer Klang einher, oder ist das mit geschickter Anpassung einfach zu umgehen? Ich denke nur beispielsweise an die (pseudo-) 50W-Marshalls. In denen ist die Anodenspannung an den Endröhren nur knapp 400V (statt knapp 500 bei den 100ern). Die klingen sehr unterschiedlich. Also bei meinem derzeitigen Kenntnisstand ist die geringere Spannung ein deutliches Manko!
Gruß,
Nils
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Kpt.Maritim am 12.03.2007 15:21
Hallo

Zitat
Aber ist denn bei all diesen Veränderungen noch ein Klang zu erwarten, der mit einem konventionellen großen Verstärker vergleichbar ist? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Du führst an, dass die Betriebsspannung geringer ausfallen kann. Damit geht doch direkt ein weicherer Klang einher, oder ist das mit geschickter Anpassung einfach zu umgehen? Ich denke nur beispielsweise an die (pseudo-) 50W-Marshalls. In denen ist die Anodenspannung an den Endröhren nur knapp 400V (statt knapp 500 bei den 100ern). Die klingen sehr unterschiedlich. Also bei meinem derzeitigen Kenntnisstand ist die geringere Spannung ein deutliches Manko!

Ja der Klang ist mit den großen verstärkern vergleichbar. Nimm doch mal die EL84, die ist mit 360V schon sehr gut bedient und klingt nichtw eicher, wie z.B. eine El34, die nur mit dieser Spannung auskommen muss. Man merke: Die Versorgungsspannung macht nicht den Ton!!! Den macht der Arbeitspunkt. Und der ist immer auf die verwendeten Röhren zu beziehen. Die geringere Spannung ist bei richtiger Wahl der Endröhren überhaupt kein Manko, sondern ein Vorteil. Du hättest recht, wenn man einen 20Watt EL34 Verstzärker mit einem 50Watt Verstärker der gleichen Röhre  vergleicht. Doch ein 20Watt EL84er ist dem 50Watt EL34 viel ähnlicher und braucht weniger Spannung.

Es ist immer und grundsätzlich falsch, die Anodenspannung, Schrimgitterspannung, oder die Röhrenauswahl oder den Anodenstrom oder die Gittervorspannung oder die Impedanz des AÜ einzeln für den Klang verantwortlich zu machen, wie du es in deinem letzten Beitrag tust. Für den Klang ist immer der Anodenstrom, die Anodenspannung, die Schrimgitterspannung und Gittervorspannung und eine Primärimpedanz bezogen auf eine Röhre verantwortlich. Also alles zusammen.

Ein Beispiel aus einem anderen Bereich zur Verdeutlichung. Bunsen und Kirchhoff waren die Erfinder der Spektralanalyse. Aber weder Bunsen war der Erfinder noch Kirchhoff alleine, es waren beide zusammen. Genau so ist das mit Daten wie Anodenspannung. Nicht die Anodenspannung ist Urheber eines bestimmten Klanges, sondern die Anodenspannung zusammen mit ..... Man kann sagen, der Klang ändert sich bei erhöhung der Anodenspannung, wenn alles andere gleich bleibt so und so. Aber so liegt die Sache hier nicht. Es werden auch die Röhren, der AÜ und alles andere geändert.

Viele Grüße
Martin


Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Feierabendklampfer am 13.03.2007 00:07
Hi! Aber ist denn bei all diesen Veränderungen noch ein Klang zu erwarten, der mit einem konventionellen großen Verstärker vergleichbar ist? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Gruß,Nils

Hi!
Da liegt ein Missverständnis vor. Mann kann nicht mit dem Kleinen so klingen wie mit dem Großen. Überhaupt meine ich das KEIN Amp so klingen kann wie ein anderer. Wozu auch. Selbst wenn ich den Kleinen aufblase klingt er allein aufgrund der Lautstärke und dem Bassanteil anders; Aber zum Glück auch gut ;D
Was wir behaupten ist dass man mit einem Kleinen auch rocken/jazzen kann. Dazu muss man halt etwas am Ast üben. O0

Klampfergruß

Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sleen am 13.03.2007 12:49
Hä!?
Moin erstma! Also wie jetzt? Muss ich mir jetzt für "Vollaufefresse"-Rock-KLANG 100Watt bauen, oder gehen nun auch 20? Gehen wir mal davon aus, dass ich die Kiste im Studio mikrofonieren will, Lautstärke an sich ist also nicht so von Belang (außer, dass die Lautsprecher bei leise nicht zerren). Kann ich mit nem 2xEL84er (oder 2x6V6er) in Sachen Wucht und Druck ein Ergebnis erreichen, das dem mit einem 4xEL34er (oder 4x6L6er) erreichten ebenbürtig ist?
Vielleicht hat einer von euch "Freak" von Silverchair im Ohr (oder auf Scheibe..): das schwebt mir vor wenn ich "Vollaufefresse" meine, nicht dieses süße Metal-Gesülze :devil:. Bei der Aufnahme ist ein weit aufgerissener SLO (evtl. mit Treter davor) zu bestaunen. Oder ich häng mal nen Schnipsel an, so ein paar Sekunden sind doch legal, oder? Txt in das übliche ändern :)
Gruß,
Nils
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: blaublaublau am 13.03.2007 13:11
Hi

Ich habe eine THD Univalve, das ist ein SE Class-A Amp mit EINER Endröhre. Voll aufgedreht und in Kombination mit einer 4*12 Box rockt das Teil wirklich sehr geil! Und das ist Laut!

Von daher würde ich schon sagen, das mit 2*EL84 ein richtig "böser" Sound möglich ist. Kommt aufs Gesamtpacket an. Vorstufe, Box, Gitarre... Nur mit Cleanreserven ist's dann halt nicht so.

Gerade in Studio machen kleine Amps einen guten Job. (Der Univalve wurde ja genau dafür gebaut.)


Gruz

Blau
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: bazookajoe am 13.03.2007 14:43
muß wohl jeder selbst ausprobieren,
20 W ist für mich schon "Stadionlautstärke",
nachdem ich frustriert war daß mein 5 W Fender Champ viel zu laut fürs Wohnzimmer ist,
habe ich nach ausgiebigen Internetrecherechen eine Low Voltage Version davon gebaut,
die absolut geil klingt und das bei weniger als 1 Watt und Anodenspannungen von ca. 100 Volt.

Was eher rockigen Ton betrifft, nach soundsamples zu urteilen hat der Firefly (AX84) einen absolut
amtlichen Metal Ton, bei ca. 1-2 Watt angeblich aber auch viel zu laut fürs Wohnzimmer.
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sleen am 13.03.2007 17:14
Hi!
Sieht interessant aus mit diesem Kaskaden-Booster davor. 2W sind dann aber wieder nur fürs Studio, für laute Probe könnts arg knapp werden...
Najo, werde bei zeiten wohl mal sowas probieren.
Gruß,
Nils
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Kpt.Maritim am 13.03.2007 17:39
Hallo

Meinst du Cascode oder Kaskade?

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sleen am 13.03.2007 22:40
Hallo

Meinst du Cascode oder Kaskade?

Viele Grüße
Martin

Cascode ::)
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 14.03.2007 07:42
El_Martin hat viel mit diesen Cascode-Boost gearbeitet und konnte sicher ein Erfahrungs-Bericht abgeben.

steven
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Kpt.Maritim am 14.03.2007 09:54
Hallo

Das wäre toll, wenn El_Martin das täte.

Ich mag Cacsode in Gitarrenverstärkern nicht besonders. Und zwar aus mehreren Gründen.

1. Taugt sie nicht als Verzerrerschaltung, denn sie klingt wegen des harten Verzerrungseinsatzes und des Klirrspektrums grausig in meinen Ohren, überhaupt nicht richtig nach Röhre. Dieses Problem umgeht der Firefly, denn hier wird die Cascode als Eingangsstufe benutzt und keineswegs übersteuert.

2. Die höhere Verstärkung ist ein Scheinvorteil. Man setze einfach zwei Standartstufen mit jedem der zwei für die Cascode verwendeten Triodensysteme hintereinander. Die Verstärkung ist nun knapp 3000fach bei der ECC83 an Stelle von etwa 100fach als Cacsode, und das ohne eine Röhre mehr verbaut zu haben. Außerdem ist der Schaltungsaufwand bei verwendung einer EF86 keinesfalls größer auch das Rauschen ist bei Verwendung der EF86 nicht größer, dabei bringt die EF86 noch mehr Verstärkung als die ECC83 in Cascode.

3. Es kommt schnell zu Problemen mit der Isolationsspannung zwischen Heizfaden und Kathode, wenn man nicht aufpasst.

Das erste und das Dritte Probem lassen sich Lösen bzw. umgehen. Das zweite wird dadurch nicht beseitigt. Ich sehe keinen echten Vorteil der Cascode Schaltung. Würde diese Vorteile aber gerne einsehen, es muss ja einen Grund geben warum man die Cacsode benutzt.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 14.03.2007 19:39
Hi Martin,
Cascode könnte rauschmäßig gegenüber zwei konventionellen Stufen etwas im Vorteil sein, da es nur einen Anodenwiderstand gibt und auch keinen rauschmäßig relevanten Gitterableitwiderstand, denn der am Eingang wird ja sowieso vom (wesentlich niederohmigeren) PickUp bestimmt. EF 86 ist in der Tat auf niedriges Rauschen hin gezüchtet, könnte aber zumindest in Combos problematisch sein wegen Mikrophonie.

Nochmal zum UniValve, das Konzept gefällt mir, wenn ich auch Hall vermisse, der einzige Effekt, den ich brauche ... Eine Schaltung davon scheint wohl noch nicht im Umlauf zu sein? Hat denn jemand vielleicht die Spur einer Idee, wie diese Noise Reduction mit der Glühlampe funktionieren soll???

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Kpt.Maritim am 14.03.2007 20:07
Hallo Rolf,

die Cascode hat aber immerhin noch den Gitterableitwiderstand der oberen Stufe (1Meg) der durchaus rauscht. Bei einer Pentode wäre da nur der der normale durch die Tonabnehmer gebrückte Gitterableitwiderstand. Mikrofonieproblem mit der EF86 sind mir völlig fremd und unbekannt. Die EF86 ist auf geringe Mikrofonie gezüchtet.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 14.03.2007 20:17
Ach herrje, habe ich doch glatt den oberen Gitterableitwiderstand übersehen ...  :o
Ich selbst habe keine Erfahrung mit der EF 86, hatte nur mal irgendwo den Hinweis auf Mikrophonie gelesen, aber Du magst recht haben.

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: blaublaublau am 15.03.2007 09:14
Hi

Auf der Website von THD kann man den Univalve-Testbericht vom Guitarplayer runterladen. Da ist die Funktionsweise der Glühlampen-Noisereduction beschrieben.

Meine Meinung zu diesem Feature ist: Das Flackern zum Gitarrenspiel sieht sehr, sehr geil aus! Ansonsten ists ziemlich überflüssig...

Gruz

Blau
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 15.03.2007 14:55
Aha, wer hätte das gedacht, im Prinzip ein alter Hut, und daher auch eine bestechend siliziumfreie Lösung!  8)
Besten Dank für den Hinweis!

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 15.03.2007 22:15
Nochmal an blaublaublau,

wie sieht es denn aus mit dem Clean Sound vom UniValve bei Zimmerlautstärke (alleinstehendes Haus ohne Mieter ... :)) , bei den Sound Files war leider nur eins dabei, was man als clean bezeichnen könnte. Zerre ist zwar toll, aber eben auch nicht alles. Oder gibt es da prinzipbedingte Einbußen? Ich meine, in frühen Jugendjahren habe ich noch über alte Röhrenradios gespielt (Vorteil gegenüber heutigen HiFi-Geräten war der hochohmige Kristalltonabnehmereingang) und das war auch durchaus clean und dynamisch bei nur geringer Leistung ...
Hmm, steht THD nicht eigentlich für Klirrfaktor, oder sollte das in diesem Fall doch eine andere Bedeutung haben?  ;)

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: blaublaublau am 16.03.2007 08:42
Der Univalve kann durchaus auch clean sehr gut klingen, und das nicht nur leise. Je nach Endröhre liefert da Teil ja auch 10-15 Watt. 6V6 und 6L6 finde ich für Cleansounds super.(was für eine überraschende Erkenntnis :-\)

Was willst du noch wissen?

Gruz

Blau
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 16.03.2007 15:43
Danke, reicht erstmal soweit. Werde mal schauen, wer den hier schon im Programm hat in zumutbarer Entfernung.

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: 7enderman am 16.03.2007 16:24
moin,
also mein neuer amp ist von der basis ein 18 watt marshall, dem eine doppelte endstufe verpasst, pt und ot vom ingo, ef86 in einem kanal und tmb im anderen. halfpower switch und switch für negative feedback on oder off.
das ganze steht auf einer 2x12er mit weber alnico blue dogs und selbst bei 18watt kenne ich keinen club wo ich den voll umlegen kann.
viel lauter ist er in 36watt stellung auch nicht. aber der sound wird harmonisch dichter... schöner irgendwie.
paula davor, master und volume auf 7, hearsafes rein und das stressbrett zu hause gelassen.... nur geil.
da ich schon einen JTM45 und einen alten superbass mein eigenen nannte hab ich einen ganz guten vergleich.
auf 36 watt ist mein plexi projekt lauter als ein jtm, hat weniger cleanreserven, aber eine harmonischere zerre.
gut... gegen das superbassmonster fehlt ein hauch tiefbassdruck, aber das merkt kein mensch.
was  O0 dazu sagt interessiert heute keine sau mehr, da heute in kleinen clubs bei einem fullstack eh andauernd die  :police:im saal steht und zudem gibt es für´s stadion heute pa´s.
ich spiel gerne laut,aber einen 100er braucht´s vielleicht für dropped trallala tunings und finster-metal power-riffing.

für bedroomblues ist jedenfalls mein plexi schon zu laut.
da täten es auch 5watt zur not
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: Ramarro am 17.03.2007 13:32
Hi,

was bedeutet tmb? Sorry, mit Abkürzungen habe ich oft Assoziationsprobleme, selbst wenn ich die Bedeutung (in manchen Fällen) eigentlich kenne.  :)

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: jacob am 17.03.2007 13:50
TREBLE-MIDDLE-BASS

Gruß

Jacob
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: 7enderman am 17.03.2007 14:15
hi,
exakt - man hat sich in dem Layout einfach den Vibratoschaltkreis gespart und dafür die Klangeglung erweitert und einen Master (nur für den TMB Channel) dazu gepackt.
Zudem hat der Amp erheblich mehr Gain als ein klassischer 18Watt Marshall... wo man ihn also aufreissen kann bleibt das Stressbrett gerne zu Hause.
Jetzt muss ich nur noch dem konsequent auf CC aufgebauten Amp das Rauschen abgewöhnen dann wird alles gut.
So an sich sind für den Bereich Blues - Classic Hardrock echt keine Wattmoster nötig... kein Spaß und es trägt sich auch besser ;-)
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sleen am 17.03.2007 15:01
Aber wer spielt schon Blues und Classic-Rock ;D
Was ich eigentlich fragen wollte, wer ist denn das Streßbrett? Die Spielwiese mit den Tret-Zerrern?
Gruß,
Nils
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: 7enderman am 17.03.2007 15:23
naja, wenn so 80´s hardrock noch unter classic rock zählt.... den bereich deckt er dreimal ab.
und stressbrett... klar das treterfeld, das den ausdruck bei mir aber eh nicht mehr verdient... wah, tuner, zerrer - fertig
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 17.03.2007 17:24
Aber wer spielt schon Blues und Classic-Rock ;D
Lots of us

steven
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: sjhusting am 18.03.2007 23:31
Hey you deleted something.

I wanted to say: It's what happens when you get to be an old fart.
Titel: Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
Beitrag von: tommyboy am 27.03.2007 13:37
Also ich finde das mit dem 20 Watt hängt von der Mucke abhängt und an welchen orten ma sich damit rumtreibt.
Aber zum Thema :


am Anfang ging es mal um Kompression. Welche Art ist da gemeint, die durch die Aussteuerungsgrenzen oder die durch "schwaches Netzteil"?