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Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: Joker am 22.03.2007 13:41

Titel: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 22.03.2007 13:41
Hallo,

ich brauche ein paar Empfehlungen für 2 Bassboxen, die ich an einen Hiwatt 200 anschließen möchte.

Die Boxenkombination sollte auf jeden Fall klare knackige Tiefbässe und knurrende Mitten bieten. Die höheren Mitten dürfen auch gerne zum Komprimieren neigen. Insgesamt, sollte sie eher ein Allrounder werden. Zu teuer dürfen die Speaker allerdings auch nicht sein. Ich weiß, ziemlich viel verlangt. ::)

Zu schwer darf die Box auch nicht werden. Welches Holz eignet sich am besten (Gewicht/Klang/)?
Ich habe hier schon ein Gehäuse mit den Massen 60x60x40 one Schallwand (welches ich aber nicht unbedingt benutzen) muß.

Ich habe nun jetzt des öfteren gehört, daß es sich empfiehlt Speaker der selben größe zu verwenden. Is tda was dran? (sehr beliebt ist allerdings 4x10 + 1x15)

Freue mich über alle Erfahrungen und Tips von 10" über 12" bis 15"

Gruß  O0



 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.03.2007 14:23
Hallo

Ich würde 2x Monacor SPA-30PA nehmen. Das ist ein 12"er, damit kommst du bei 120l in Bassreflex auf einen unteren -3dB Punkt von  50Hz ohne Dröhnen und Wabbern.  Sondern knackig und sauber definiert. Das ist für ein hartes Chassis sehr tief. Das Chassis geht auch sehr hoch un linear in den Miteltonbereich, nämlich 5000Hz. So dass du dir sogar das meist obligate Hochtonhorn sparen kannst. Zweimal 12" ist ein guter Kompromiß zwischen der etwas träge ansprechenden 1x15" und der knackigeren aber dafür nicht ganz so tief reichenden 4x10" Bestückung.

http://www.monacor.com/int/de/produktseite_suche.php?artid=3571&spr=DE&typ=full (http://www.monacor.com/int/de/produktseite_suche.php?artid=3571&spr=DE&typ=full)

Viele Grüße
Martin


Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 22.03.2007 23:23
Danke Kpt.

Der Speaker sieht ja von seinen Werten bis auf den Schalldruck sehr vielversprechend aus. :)

Ich habe eigentlich keine Erfahrung im Boxenbau. Vielleicht sollte ich es einfach mal wagen   ::)

Du meinst also, 2 16 Ohm Boxen mit jeweils 2x12" Speakern ohne Horn wären eine gute Lösung. Eine Box würde ich dann eventuell aber mit Hochtöner bauen wollen (Braucht man zum gelegentlichen Slappen kein Horn?).
Mein jetziges Gehäuse hat allerdings schon 144 l. Wäre das auch noch in Ordnung, oder verlieren die Lautsprecher vermutlich an Druck? 120 l kommt mir sehr klein vor für 2 Lautsprecher!?

Hat jemand noch ein Tip für gutes, aber leichtes und stabiles Holz?
Und weil ich immer gerne zwischen mindestens 2 Möglichkeiten entscheide, freue ich mich auch noch auf nen 2. Lautsprechertip!

 :gutenacht:  O0
 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.03.2007 10:36
Hallo Joker,

Der Schalldruck ist doch Ok. Du könntest zwar einen Lautsprecher mir mehr Schalldruck nehmen, konstruktionsbedingt, hättest du dann wahrscheinlich nicht so einen tiefen Bass wie jetzt. Und was nützen dir lautere Mitten? Es gibt aber noch ein paar gute Lautsprecher die auch so tief können und etwas lauter sind, Der Preisunterschied wird dann aber ganz schnell ganz groß.

Ob du zwei oder eine Box brauchst überlasse ich dir. Mir würde eine reichen. Jede Verdoppelung der Anzahl der Lautsprecher bringt einen zusätzlichen Schalldruckgewinn bei den Frequenzen deren Wellenlänge überhalb der Lautsprecherabstände liegt (vom Zentrum aus gemessen).

Zum Horn: Wenn du slappst ist ein Hochtöner schon ganz gut. Wenn du Probleme mit der Weiche hast helfe ich dir. Die Tieftönder müssen wir nicht extra abtrennen, aber den Hochtöner würde ich mit 12dB bei 5kHz trennen, er wird dann belastbarer. Ich würde einen Ringradiator empfehlen, der bündelt nicht so stark, wie ein normales Horn. Vielleicht sollte man auch einen Schalter vorsehen um im Bedarfsfall den Hochtöner abtrennen zu können.

120Liter sind schon in Ordnung 144 sind auch wunderbar, ich habe mir das nicht ausgedacht, dieses Volumen ergibt sich Rechnerisch bei Bassreflexabstimmung aus den Lautsprecherdaten. Zwischen 120 und 200Liter ist ein guter Bereich.

Als Material empfehle ich Birke Multiplex. Das Zeug ist stabild und nicht zu schwer, es quillt im gegensatz zu MDF nicht auf wenn es feucht wird und die Ecken ramponieren auch nicht so schnell. Bei einer Bassbox dröhnt es etwas, wenn man keine weiteren Maßnahmen ergreift. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, die beide gleich gut funktionieren. Wenn man viel Geld hat, klebt man einfach Schwerschaumplatten an die Wände. Wenn man nicht ganz so viel hat, dann nimmt man einfach halbwegs passend zurechtgeschnittene Faserplatte in 5mm Dicke (1€ Restekiste im Baumarkt) und klebt diese mit irgendeinem dauerelastischem Kleber, wie z.B: Silikon oder Neopren (Tesa Alleskleber - der der wenn er trocken ist wie Popel aussieht), von innen an die Sperrholzplatten. Das enstandene Sandwich hat wegen des verschiedenen Dichten des Materials und weil die elastische Klebeschicht die Vibrationsnergie sofofort aufnimmt und in Reibung umwandelt, eine extrem schlechte Schwingneigung. So ein Sandwich ist noch viel besser als eine gleichstarke MDF-Platte. Ich habe damit schon erfolgreich stabverleimte Fichtenholzplatten ruhiggestellt und Fichte schwingt sonst wunderbar, weswegen sie auch die Decken von Streichinstrumenten ziert.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 23.03.2007 20:41
Hallo Kpt.,  :)

die ganze Idee mit dem Boxenbauen ist eigentlich hauptsächlich desshalb entstanden, weil ich urspringlich überlegte mir zwei von unseren Deutschen Boxenbauern fertigen zu lassen. Speziell dachte ich erst einmal an FMC.
Nun, dachte ich, da die auch nur mit Wasser kochen und ich auch gerne ne neue Herausforderung annehme probiere ich es vielleicht einfach selbst. Vorallem verwenden die Boxenbauer auch nur Lautsprecher in dem Preisbereich des von Dir vorgeschlafgenen Speakers. Bei Verwendung von besseren Speakern wird das Ergebnis hoffentlich auch besser.
Die Arbeitszeit ist bei der Herstellung doch noch das teuerste. Ich habe gerade Zeit genug, mein Buget ist nur etwas begrenzt. Würde das Geld lieber in Hochwertige Speaker investieren.
Ich habe allerdings noch nicht angefragt, was eine custom Anfertigung kosten würde. 
Wenn ich dort eine Box bestellen würde, ist es die selbe Lotterie, als wenn ich es selbst probiere. Du kannst mir ja auch nicht sagen, wie in etwa die geplanten Boxen klingen werden.

In meiner Träumerei habe ich schon 2 Boxen gebaut!  ;D
Sie sind mit Alu-Kanten bestückt und künstlerisch bemahltem Holz, das mit Botslack geschützt ist. 
Oder aber ich beklebe sie mit Fotos und streiche ebenfals Botslack drüber. ;D
 

2 Boxen sollten es schon sein. Manchmal spielt man ja auf 2 Baustellen und so ist´s praktischer einfach mal eine stehen lassen zu können.
Schließt du dich der Meinung an, daß grob gesagt, die Verwendung von verschiedenen Speakergrößen eher schlecht ist?

Zitat
Es gibt aber noch ein paar gute Lautsprecher die auch so tief können und etwas lauter sind, Der Preisunterschied wird dann aber ganz schnell ganz groß.

Was wäre denn Dein nächst teuerer Vorschlag.
Wenn man sich schon die Mühe macht, soll es sich schließlich auch lohnen!  ;)


Zitat
Jede Verdoppelung der Anzahl der Lautsprecher bringt einen zusätzlichen Schalldruckgewinn bei den Frequenzen deren Wellenlänge überhalb der Lautsprecherabstände liegt (vom Zentrum aus gemessen).

das würde in unserem Falle wohl grob geschätzt das ganze Frequenzspektrum betreffen. Also würden bei 4 Lautsprechern die Frequenzen zwischen Eigenresonanz und 100 HZ ziemlich stark abfallen, oder liege ich total daneben mit meiner leienhaften Annahme?


Zitat
120Liter sind schon in Ordnung 144 sind auch wunderbar, ich habe mir das nicht ausgedacht, dieses Volumen ergibt sich Rechnerisch bei Bassreflexabstimmung aus den Lautsprecherdaten. Zwischen 120 und 200Liter ist ein guter Bereich.

Wie berechnet man den optimalen Wert? Spielt den nicht auch das Maß der längsten Seite eine entscheidende Rolle für die Basswiedergabe?
Wäre für den SP30A 160 Liter das optimale Volumen, oder ist es so zu verstehen, daß jedes Volumen was sich in diesem Bereich befindet einfach Geschmacksache im Sinne des Klanges ist.
Ich habe mal gelesen geschlossene Boxen seien definierter im Tiefbassbereich. Wäre es nicht eine Überlegung wert, 2 Boxengehäüse von jeweils etwa 100 Litern für jeweils 2 12" Speaker zu bauen? Die Gehäuse wären dann kleiner und leichter und damit perfekt zu transportierer! Ein Manko hätte es allerdings: die Optik würde leiden unter dem breiten Hiwatt Verstärker, mit ca. 70cm Breite. Falsch, stimmt gar nicht! Man kann ja die Boxen aufrecht stellen!  ;) etwa so: 40x70x40 = 112 Liter.
Wie wäre schätzungsweise der Unterschied zwischen geschlossenen und Bassreflex Gehäusen?
Gibt es bestimmte Regeln oder Faustformeln?


Zitat
Zum Horn: Wenn du slappst ist ein Hochtöner schon ganz gut. Wenn du Probleme mit der Weiche hast helfe ich dir.

Danke für Dein Angebot! Das wird auch wirklich nötig sein! Und an dieser Stelle möchte ich mich auch schon mal für Dein Interesse für meine Sache danken!  ;)
Slappen ist auch nicht gerade meine Stärke, aber ich werde daran arbeiten!  :)
Ich könnte mir Vorstellen eine der beiden Boxen mit einem zumindest schaltbaren (sowas wie full / -6db / off) Hochtöner zu bestücken. Aber ich vermute, dann bekommen wir mit dem Gesamtwiderstand Probleme.
Allerdings in einer kleinen Box wird mit 112 Litern wird wohl kaum noch Platz für nen Hochtöner sein!  :(

OK. das ist echt ein interessantes Thema  :)

bis denne  O0




Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.03.2007 21:38
Hallo Joker

Zitat
Nun dachrte ich, da die auch nur mit Wasser kochen und ich auch gerne ne neue Herausforderung brauche könnte ich es einfach selbst probieren. Vorallem verwenden die Boxenbauer auch nur Lautsprecher in dem Preisbereich des von Dir vorgeschlafgenen Speakers.

Klar kannst du das auch. Zunächst einmal lade dir Winisd alpha (besser als die beta) runter. Das ist eine Gratissoftware, die es dir erlaubt das Verhalten deines Lautsprechers im Tiefbassbereich in verschiedenen Gehäusen zu simulieren.

Zitat
Zitat
Es gibt aber noch ein paar gute Lautsprecher die auch so tief können und etwas lauter sind, Der Preisunterschied wird dann aber ganz schnell ganz groß.

Was wäre denn Dein nächster teuerer Vorschlag.
Wenn man sich schon die Mühe macht, soll es sich auch lohnen!  Wink

2x SP12/100PA oder SP30/200PA jeweils bei 200Liter. Die gehen genau so weit runter. Bei 180Liter wäre der SP-300/200NEO sehr gut, und vor allem ginge der noch wesentlich tiefer. Zugleich hätte er eine sehr gute Gruppenlaufzeit, die erst bei sehr tiefen Frequenzen ansteigt. Und er wiegt nur 1,2kg.

Zitat
Zitat
Jede Verdoppelung der Anzahl der Lautsprecher bringt einen zusätzlichen Schalldruckgewinn bei den Frequenzen deren Wellenlänge überhalb der Lautsprecherabstände liegt (vom Zentrum aus gemessen).

das würde in unserem Falle wohl grob geschätzt das ganze Frequenzspektrum betreffen. Also würden bei 4 Lautsprechern die Frequenzen zwischen Eigenresonanz und 100 HZ ziemlich stark abfallen, oder liege ich total daneben mit meiner leienhaften Annahme?

Nö, die Formel für die Wellenlänge ist L=c/f, wobei c die Schallgeschwindigkeit mit 345m/s und f doe Frequenz ist. Bei einem Normalen Montageabstand, kommt man auf etwa 40cm. Das sind dann 850Hz. da drüber ist auch beim bass noch einiges los.

Zitat
Wie berechnet man den optimalen Wert? Spielt den nicht auch das Maß der längsten Seite eine entscheidende Rolle für die Basswiedergabe?
Wäre für den SP30A 160 Liter das optimale Volumen, oder ist es so zu verstehen, daß jedes Volumen was sich in diesem Bereich befindet einfach Geschmacksache im Sinne des Klanges ist.

Das Maß der längsten Seite spielt für die Basswidergabe von Bassrefdlex oder geschlossenen Boxen in etwa die selbe Rolle wie die Farbe des Bezugsstoffes. Man unterscheidet bei Bassreflexboxen verschiedene Abstimmungen. Worauf es ankommt ist zu verstehenb was passiert. Im Prinzip ist eine Bassreflexbox eine Pferife und wie diese auf eine Frequenz gestimmt. Man stimmt die Basspfeife so ab, dass sie dem Lautpsrecher unter seiner Resonanzfrequenz hilft. Denn hier beginnt er abzufallen. Die optimale Anpassung der Pfeife und ihre Frequenz ergibt sich aus den Daten des Lautsprechers. Welche Pfeife zu einem lautsprecher gut passt, hängt ein bisschen vom geschmack an. Man kann den Bass eher stramm und dünn oder etwas wärmer und aufgebauschter aber unpräziser abstimmen. Es gibt gute Erklärungen dazu im Internet, google mal unter "thiele small". Die beiden sollte man für Arbeit jeden tag drei mal hailen. Vor ihrer Arbeit war der Bau von Lautsprecherboxen oft ein Glücksspiel.

Ich schreibe in Foren nicht gerne: "Ließ erstmal dies und das und dann darfste nochmal angekrochen kommen, und eventuell nochma fragen, jetz hab ich aber kein Bock zu antworten und will dir nur sagen, dass ich es weiß und du nicht." In vielen Foren ließt man sowas, hier nicht. Ich möchte dich aber trotzdem auf ein Buch hinweisen, anstatt dir alle Details zu erklären, einfach weil es dort zigmal besser erklärt ist, als ich es könnte:

Berndt Stark: LAUTSPRECHER-HANDBUCH, Pflaum

Das Buch ist nicht ohne Grund in der 8. Auflage.

Zitat
Also würden bei 4 Lautsprechern die Frequenzen zwischen Eigenresonanz und 100 HZ ziemlich stark abfallen, oder liege ich total daneben mit meiner leienhaften Annahme?

Ja liegst du. Bei vier lautsprechern hast du bei den Frequenzen deren Wellenlänge unterhalb der lautsprecherabstände ließt einen gewinn von 3dB gegenüber der verwendung von 2 Lautsprechern.

Zitat
Ich habe mal gelesen geschlossene Boxen seien definierter im Tiefbassbereich. Wäre es nicht eine Überlegung wert, 2 Boxengehäüse von jeweils etwa 100 Litern für jeweils 2 12" Speaker zu bauen? Die Gehäuse wären dann kleiner und leichter und damit perfekt zu transportierer! Ein Manko hätte es allerdings: die Optik würde leiden unter dem breiten Hiwatt Verstärker, mit ca.

Dafür müßtest du dich aber mit fehldenem Tiefbass abfinden. Der -3dB Punkt läge bei allen bisher aufgeführten Chassis bei 80Hz. Deine Idee funktioniert und der Bass ist auch definierter und Straffer. Aber PA-Chassis haben wegen ihrer festen Einspannungen selten eine ausreichend tiefe Resonanzfrequenz um in geschlossenen Boxen tief zu spielen. Das ist der Bereich wo Hifi Chassis wie das SPH-170 spielen. Man kann sowas machen, aber der Tiefbass wird relativ dünn.

Versuche mit WinISD mal verschiedene Eminence Chassis durchzuixen, du bekommst dann ein gefühl dafür wie Abstimmfrequenz, Volumen und Lautsprecher zusammenwirken. Und wie SPL (Wirkungsrad) und Tiefbassiwdergabe mit dem Preis des Lautsprechers zusammenwirken.  ;)

Die Weiche und den Hochtöner passen wir dann an den ausgesuchten Tieftöner an.

Viele Grüße
Martin






Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 23.03.2007 23:04
Zitat
Versuche mit WinISD mal verschiedene Eminence Chassis durchzuixen, du bekommst dann ein gefühl dafür wie Abstimmfrequenz, Volumen und Lautsprecher zusammenwirken. Und wie SPL (Wirkungsrad) und Tiefbassiwdergabe mit dem Preis des Lautsprechers zusammenwirken.  Wink

Jawohl Kpt. das werde ich!  :laugh:
Damit werde ich sicherlich mit Vergnügen ne Menge herumprobieren! :)

Sind die von dir genannten Speaker alle von Emminence?

Ich hatte mir vorher schon mal den SP-12/200PA für nur 74.- EUR unter www.dieboxhifische herausgekuckt.

 :gutenacht: O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.03.2007 23:17
Hallo

Viel Spass, die von mir genannten sind alle Monacors. Eminence ist also die Konkurenz, deswegen sollte man die zum Vergkeich mal testen. RCF, Beyma und Evoice haben bestimmt auch was passendes im Angebot.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 25.03.2007 20:17
...die SP30 PA schneiden doch recht gut ab!  ;)

was hälst du von dem Eminence Deltalight ?

Die anderen Fabrikanten sind ja viel zu teuer!!!

Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 25.03.2007 21:03
Hallo

Der Deltalite ist insgesamt etwas lauter und kann auch tiefer, aber guck dir mal den Frequenzschriebs an.

http://www.adamhall.com/de/media/products/EDL/EDL22512L-f1.pdf (http://www.adamhall.com/de/media/products/EDL/EDL22512L-f1.pdf)

Die Überhöhung von 2,5 bis 3,5kHz ist ziemlich heftig und der SPA-30 kann auch höher und ohne diesen Buckel. Diese Überhöhung spricht dafür dass die Mambran hier aufbricht. D.h. sie beginnt hier nicht wie ein Kolben rein und raus zu schwingen, sondern verhält sich wie eine Wasseroberfläche in die du einen Stein wirfst. D.h. sie macht viele Partialschwingungen die erstens ein schlechtes Einschwingverhalten mit sich bringen und zweitens auch ordentlich Zerren dürften.

D.h. wir müßten den Deltalite oben Abtrennen oder wenigstens bedämpfen. D.h. eine Frequenzweiche im Tieftonweg zu benutzen, die bringt wiederum Verluste mit sich, was den Vorteil beim Wirkungsgrad, den der Delalite bringt sofort wieder auffrisst.

Was mich am Deltalite auch etwas stört, ist dass man mit zwei Stückern erst bei 250 Litern richtig gute Ergebnisse bekommt. Dann kann er aber sehr tief. Aber der Vorteil des Neodymmagneten, nämlich das leichte Gewicht des Chassis wird adurch wieder voll aufgehoben. Denn eine 250Liiter Box mit Neodymtöpfen wigt mehr als eine 120Liter Box ohne solche. Der Eminence Delta 12 LF ist in jeder Hinsicht außer Wirkungsgrad besser. Und den Typen SP-300/200NEO, SP12/100PA oder SP30/200PA von Monacor ebenbürtig.

Bemerkenswert finde ich den Beyma 12k200, zwei Stück davon gehen zwar nicht so tief, kommen aber mit 70 Liter aus.

Wieviel Watt hast du eigentlich zur Verfügung? Musst du dir über Wirkungsgrad überhaupt so viele Gedanken machen? Wenn ja, dann sollte man sich über eine 2x15" Box gedanken machen. ich spiele selbst so eine, da imein verstärker nur 25Watt bringt. Trotzdem schiebe ich Schlagzeug und Gitarre von der Bühne, wenn ich will.

Ich möchte noch was zur Info nachschieben: Dein bassbox muss die Parundvierzig Hertz der E-Seite nicht unbedingt bringen können. Das hat mehrere Gründe. Erstens kannst du so eine Frequenz auch nicht mehr so besonders gut hören. Das ist eher Körperschall. Zweitens können die meisten Räume garnicht mit so tiefen Schall bestrahlt werden. Der Raum spielt bei der Basswidergabe nämich eine ebenso große Rolle, wie die Box selbst. Stelltest du die draußen im unendlich großen Raum auf, dann würde der ganze Bass verpuffen. Stellst du sie in ein klines Kabäuschen, dann sind sowieso nur 80 Hz drinne die dröhnen dann aber wie ein Hirsch in der Brunst.

Es wird aber noch komplizierter. Denn wenn du die Box auf den Boden stellst und das Bassreflecloch ebenfalls dicht am Boden ist, bekommst du wieder mehr Bass, und stellst die Box vor eine Wand auf den Boden, dann wird es noch mehr und in einerRaumecke noch wieder mehr.

Aber selbst wenn deine Box die 40Hz garnicht bringen würde, also dort schwiege wüürdest du deine E-Saite bestens hören, und du würdest sie wohl nicht einmal leiser als die restlichen Saiten empfinden. Denn bei der E-saite überwigen die Obertöne im Gesamtspektrum des Tones. Unser gehirn erkennt aber trotzdem den echten Tonwert. Bassboxen wie die vom fender Bassman können auch nicht besonders tief.

Gehe mal zu http://www.bassbacke.de (http://www.bassbacke.de)

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 26.03.2007 00:38
Hallo Kpt.

habe den Delta Light auch nur mal ins Rennen geworfen, da FMC die auch für seine Gehäuse gebraucht. Finde den Frequenverlauf auch nicht gerade prickelnd.
Vielleicht kann man eben den Sound nicht einfach so leicht mathematisch berechnen!? und an dieser Stelle setzt der Geschmack ein.

Von den Daten hast Du mich wirklich von dem SPA 30PA überzeugt.
Höchstens gute 10"ler können Ihn vom Tron stoßen. Fällt Dir da einer ein? 

Die Bassbacke fasst das Einsteiger-Knowhow schön vereinfacht nochmal zusammen. Das kann man auch verstehen, ohne ein Physikstudium absolviert zu haben!  ;)
Du hast ja wahnsinnig umfangreiches Wissen über E-Technik, die die Akkustik betrifft!  ;) Verdienst Du damit dein Geld?

mit dem Winisd alpha bin ich noch nicht so sehr zurecht gekommen. Konnte die Projekte noch überhaupt nicht anhören. Ist das überhaupt möglich? Schön wäre es den sound über die Boxengröße bzw. Speakeranzahl simmulieren zu können.

Hatte mir gedacht vielleicht eine Box zu bauen, deren Volumen variabel einstellbar ist. Damit wäre das Risiko einer Fehlkonstruktion minimiert.  :) Es gibt dann nur leider Probleme mit der Verdichtung der Platten an der variabelen Wand.

Gruß und  :gutenacht: O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 26.03.2007 09:26
Hallo

Ich verdiene mein Geld teilweise mit der E-Akustik, leider kann ich nicht gänzlich davon leben, aber es wird zunehmend besser.

WinsISD Alpha dient nur dazu dir zu helfen das optimale Volumen usw. zu berechnen. Anhören kannst du die Box nicht. Das wäre auch völlig unrealistisch, denn WinsISD müsste ja die berechnete Box emulieren, da ginge ja vielleicht noch, aber dann kommt dein verstärker und deine Heimlautsprecher, wie soll WINISD die berücksichtigen?

Aber Das Programm gibt dir alles raus, was du wissen musst. Du bekommst den Frequenzgang. Da ist die Frequenz interessant, bei der der Schalldruck um -3dB abgesunken ist. Das ist deine untere Grenzfrequenz. Alles darunter wird bei Bassreflexboxen sehr leise wiedergegeben.

Der nöchste interessante Punkt ist die Cone Excursion, also Membranauslenkung. Die sollte so klein wie möglich sein.

Auch interessant ist die Gruppenlaufzeit (Group Delay) diese sollte bis zur unteren Grenzfrequenz klein sein (<15ms).

Eine Box mit verstellbarem Volumen zu bauen ist kein Problem, ich würde mir dabei garnicht die Mühe machen die Wand zu verstellen. Mache einfach eine Wand so, dass man sie mit Inbus Schrauben lösen kann. Willst du das Volumen verringern, dann schmeisse einfach einen Styroporblock in die Box.  Deine Idee ist übrigends hervorragend. Ich würde mir aus billigen Faserplatten im Baumarkt für 15€ einen Zuschnitt für eine etwas zu groß geratene Box machen lassen. Den zusammenspaxen und noch ein verstellbares Bassreflexrohr rein (gibs bei jedem Lautsprecherversand) und dann so lange rumexperimentieren bis alles Optimal passt. Dann wird eine optisch schöne Box mit dem perfektem Volumen und dem Perfekten Bassreflexkanal gebaut.

Ich muss gleich los, heute Abend simuliere ich mal ein paar 10"er.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 26.03.2007 13:46
Hallo Kpt. Martin,

Zitat
Wieviel Watt hast du eigentlich zur Verfügung? Musst du dir über Wirkungsgrad überhaupt so viele Gedanken machen?

Der Hiwatt 200 müßte etwa auch 200 Watt ausspucken. Jemand sagte mir bei Impulsspitzen können fast 400 Watt anliegen! Das ist ne Menge, aber mann will ja immer das optimale ...  ::)

Der Proberaum, in dem wir mit meiner letzten Band rockten, war recht groß recht verwinkelt und sehr stark abgedämmt (ein ehemaliges Tonstudio). Der war klanglich ideal, wobei er förmich den Schall aufsaugt. Mit einem SWR 350x (Box 240Watt an 8 Ohm) und einer 4x10er (96dB) bin ich damals gegen 2 Gitarren und Schlagzeug gänzlich untergegangen. Die Gitarrenverrückten haben aber auch zusammen sage und schreibe 600 Röhrenwatt aufgeboten!!!  verrückt aber war!
Na, und aus dieser Erfahrung heraus mag ich lieber für die nächste Band vorsorgen!  ;) Live hat der SWR immer gereicht.

Bei einer Box ist es doch sehr wichtig, daß die Seitenwände sehr fest verzahnt sind und daß vorallem keine weiteren Luftlöcher neben den Reflexöffnungen entstehen?
Muß es eigentlich ein Reflexrohr sein? Viele moderne Boxen haben doch einfach an der Fontseite einen Reflexspalt. Dieser wäre doch viel einfacher und dazu noch kostengünstiger zu bauen!

Ab 60Hz wird der Bass allerdings beim SP30 etwas dünn! ... ja, ich weiß, für den Preis kann man aber auch nicht alles
haben!  :)

Zitat
Der nöchste interessante Punkt ist die Cone Excursion, also Membranauslenkung. Die sollte so klein wie möglich sein.

bedeutet daß, der SP30A wird zu träge und eher unpräzise mit seiner maximalen Auslenkung von 3cm? (besonders in bei hohen Pegeln in den tiefen Frequenzen?


Schönen Tag,  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Lupinello am 27.03.2007 00:26
Servus,

nur mal ganz nebenbei:
Das Problem mit dem Bass ist sowohl im Übungsraum als auch im Studio, oftmals auch auf der Bühne, dass er allen zu laut ist.
Also tun alle alles um dagegen zu wirken.
Das grenzt in begrenzten Räumen möglicherweise gar an gegenseitiger Körperverletzung!
Grund ist die Wellenlänge der tiefen Frequenzen!
Ich weiss nicht genau wann die erste Schwingung des durchschnittlichen Basssignals erstmalig das Ohr erreicht.
Denke mal nach ca. 18 Metern!
Im begrenzten Studio erreicht diese m.E. das Ohr nie!
Was man hört, sind nur Reflexionen von den Wänden...im Studio gar abgedämpft.
Drum ist es nicht unbedingt angesagt, in begrenzten Räumen die Lautstärke (insbes. des Basstons) zu erhöhen, sondern eher eine Erfahrungssache des Bassisten aus leiseren, reflektierten Tönen das Optimum herauszuhören und dabei seinen Mitstreitern möglichst wenig Anlass zu geben, das Vol-Poti zu öffnen.
Recht viel mehr kann man als Akteur im Raum nicht tun!

Zur Erweiterung des Themas wie ein solcher Röhrenverstärker auch bedient werden könnte, eine Verlinkung:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=5254.0

Ich selbst spiel eine relativ moderne 300W Röhrenverstärker/4x10-er-Reflexschlitzkombination. Bin zufrieden im Bereich meiner Wünsche!

Ob "4x10" für Deinen Verstärker die richtige Kombination ist, hängt von Deinen Vorlieben ab!
Der HIWatt 200 ist doch ein Relikt aus längst vergangener Zeit!
Die haben sicher erstmals modifizierte Gitarrenspeaker (12-er) eingebaut und mal geschaut, ob das passt.
Wenn Du also den Vintage-Sound haben möchtest, solltest Du erst mal nach der ursprünglichen Speaker-...wohl 4x12-er-Konfiguration suchen.
Der Vintage-Sound ist sicher geprägt von Eigenverzerrungen der ursprünglichen (gitarrenähnlichen) Lautsprecher!

Wenn du Eigenverzerrungen der Lautsprecher vermeiden möchtest, hast Du die Wahl:
In moderneren Bass-Boxen werden seltener 12-er verbaut...aber auch. Ich hab` keine positiven Erfahrungen mit modernen 12-ern Ceramik: ALU-bedämpfte Eminence-Speaker von Bass-Tech fanden nicht meine Sympathie!
Eine 4x10-er ist bei Bassreflex-Bau ein Alleskönner. Ein regelbares Horn ist für mich "a must".
Eine 15-er ohne Horn könnte als Zusatzbox dienen.
Standallone ist auch eine 15-er mit Horn je nach Geschmack geeignet.
Die modernen Speaker haben i.d.R. eine so große Leistungsreserve, dass Eigenverzerrungen kaum noch hörbar sind.
Und: Neos ganz egal welcher Größe sind leicht und damit bandscheibenfreundlich. Sie übertragen nicht nur sauber, sonder haben auch einen mittig-knurrigen Sound was sich bei 12-ern noch stärker ausprägen dürfte. 

Vielleicht hilft`s

Viele Grüße

da Woifi

PS: Zum HiWatt würde ich mir wegen der Tragbarkeit zwei 2x12-Boxen im Originalstil bauen oder bauen lassen.
      Zudem würd ich dann Neodym-Speaker einbauen. Mit den Monacor-Neos hättest Du wohl jede Lautstärken-
      reserve.
      Wenn das Tragen keine so große Rolle spielt, dann 4x12-HIWatt-Style-Box-gerade mit ebensolcher Bestückung
      oder eventuell Originalbestückung! Da muss man einfach Flagge zeigen :police:!
      Das muss nach was aussehen und es kann (aber muss nicht) Vintage drin sein!
      Wenn das Geld gerade nicht aussreicht...sparen!
      Vielleicht nimmst Du auch einfach die: http://www.city-sound.de/product_info.php/refID/5/info/p819_Hiwatt-Maxwatt-Bassbox-B-410--4x10--34---400-Watt.html
      Ob die gut ist weiss ich nicht...aber schön-schwer ;D ;D ;D!
      Am Ende wirst Du die Speaker gegen Neos tauschen müssen...aber immerhin: das äusserliche Design stimmt!
      Ganz blöd werden die neuen HiWatter beim innerlichen Design auch nicht sein!
 


Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 27.03.2007 02:29
Hallo,

Zitat
Die haben sicher erstmals modifizierte Gitarrenspeaker (12-er) eingebaut und mal geschaut, ob das passt.
Wenn Du also den Vintage-Sound haben möchtest, solltest Du erst mal nach der ursprünglichen Speaker-...wohl 4x12-er-Konfiguration suchen.
Der Vintage-Sound ist sicher geprägt von Eigenverzerrungen der ursprünglichen (gitarrenähnlichen) Lautsprecher!

...so eine schöne Box originale habe ich sogar zuhause stehen!  ;)

Und die klingt echt fantastisch, vorallen in den Mitten! Für Gitarre gibt es nichts besseres!!!

allerdings hat sie auch nachteile:

1. sie ist schnel an Ihrer Leistungsgrenze-das ding ist viel zu schade um durchzuföhnen!
2. ist sie sehr schlecht zu transportieren
3. sie ist mir für Bass zu sehr Vintage - sprich, vor allen ind den tiefen Bässen nicht definiert genug.

12"ler sind schon recht interessant, aber ich befürchte richtig gute sind auch extrem teuer!

habe auch noch ne SWR Bigfoot, die es leider nur als 4 Ohmige Version gibt. Desshalb kann ich keine 2 davon verwenden. Aber auch alleine ist sie schon ganz gut und hält auch den Hiwatt 200 aus. Obwohl sie bei hohen Pegeln auch schon anfängt zu "rumpeln". Vielleicht sollte ich doch mal etwas moderneres ausprobieren. So etwas wie 4x10er Eden wäre mal ein Test wert. Allerdings kosten die auch gebraucht noch ne gute Stange Geld!

Welchen Amp+Box spielst Du denn?

Gruß





 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 27.03.2007 09:39
Wenn schon Neos, dann schaut doch mal bei den Neodymium-Pionieren von http://www.bcspeakers.com/ vorbei. Die sind unter anderen auch in den Tech21 -produkten vertreten.
Die Jungs von B&C bauen nicht nur spitzenmäßige Hochtontreiber...

Zum Thema Monacor möchte ich mich hier überhaupt nicht äußern. Die Qualität kann man leider überhaupt nicht pauschalisieren.
Einige Hifi-Chassis sind sehr gut. Anderes absolut für die Tonne. Wir hatten hier mal 15" PA-Tieftöner, die waren "dead on arrival". Die zweite Lieferung hatte schabende Schwingspulen  >:(Ein 6,5" PA- Bass-Mitteltonchassis erwies sich als völlig unbrauchbar. Für Mitten/Höhen viel zu schwere Membrane und der Wirkungsgrad in der Praxis unter 90dB! 
Man weis nicht, aus welchem Stall die China-Ware kommt....

Das wird bei Eminence nicht passieren. Teurer sind die auch nicht....


Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 27.03.2007 10:01
Hallo Joker,

Lupinello hat glaube ich schon Recht. Bis auf die Vintage Sache. Die haben damals Gitarrenlautsprecher reingebaut, nicht weil die so toll sind, sondern weil sie die im Lager hatten und durch den Einkauf größerer Posten gute Staffelpreise bekamen. Verstärkerbaufirmen haben wie alle Firmen die Aufgabe möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen. Wenn das Produkt nicht das bestmögliche war, dann musste der Musiker eben lernen damit umzugehen. Der hat seine Spielweise dann angepasst und versucht mit dem Material einen guten Klang zu erreichen. Das kennen wir heute als Vintage-Sound.

Ich würde wie Lupinelle sagt, was richtig gutes verbauen. Der SP 30PA ist schon ziemlich gut, aber wenn du mehr wirkungsgrad brauchst, dann nimm den SP12A/300neo.

Außerdem solltest du DRINGEND mal mit deinen Bandkollegen betreffs Lautstärke sprechen. Zum 27. mal:

1. Wer zu laut spielt tut seiner Gesundheit nichts gutes.
2. Wer zu laut spielt hat immer einen schlechteren Sound, weil erstens alles im Raum mitvibriert und zweitens das Gehör selbst, also die Mechnik des Ohres, bei hohen Pegeln einen dermaßen hohen Klirrfaktor hat, dass der beste Sound der Welt nichts nützen würde.
3. Wer zu Laut spielt verstellt sich ein Großteil der musikalischen Ausdrucksmittel, nämlich Dynamik. Man soll nicht unterschätzen welche musikalischen Effekte man einfach durch Lautstärkeunterschiede erreichen kann. Wenn man aber nur zwei Stufen hat, nämlich sehr laut und noch lauter, dann verschenkt man sich sinnlos musikalisches Potential.

Normalerweise müssen deine 200Watt am SP-30/PA mehr als ausreichen. Die Verstärker deiner Bandkollegen sind mit 300Watt völlig übermotorisiert. So ein verstärker soll kling und kein verlängerter Penis sein, dazu gehört auch, dass er die anderen Instrumente auch klingen lassen muss.

Bevor du weiter an Lautsprechern laborierst, solltest du das Lautstärkeproblem lösen, wenn das nicht zu lösen ist, wird deine Box sehr teuer, weil due richtig viel Wirkungsgrad brauchen wirst.

Viele Grüße
Martin



Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 27.03.2007 10:08
Hallo Tubescream,

ich will Monacor garnicht verteidigen, sowas mit schabenden Schwingspulen darf nicht passieren, und fällt auch unter Garantie. Und gegen Fehlkäufe hilft das Studium der Datenblätter. Monacor liefert eben das gesamte Preis- und Qualitätsband. Im wesentlichen werden sie aus Fernost und Tschechien beliefert, soweit ich das beurteilen kann.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 27.03.2007 11:35
So ein verstärker soll kling und kein verlängerter Penis sein, dazu gehört auch, dass er die anderen Instrumente auch klingen lassen muss...


Da stimme ich absolut zu! Laut spielen hat nur den Vorteil, daß die Wahrnehmungsfähigkeit stark beeinträchtigt wird und man auch mal derberes Danebengreifen nicht hört..  :guitar:

Was Schalldruck angeht, kann ich zu meinem aktuellen Projekt nur sagen "Es war kalt... und ausserdem hatte ich Angst :angel:" (O-Ton Christian Anders, nachdem man ihn nackt angekettet fotografiert hat), was den Schniedelfaktor angeht. Dafür habe ich meine Doppelzehner so hindesignt, daß mit meinem 5-Saiter auch die Low B richtig satt rüberkommt. (geschlossenes Gehäuse). Ich muß aber auch nicht gegen Doppelbassdrums und Fullstack-Wände anprügeln... :)

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 27.03.2007 15:35
Zitat
Normalerweise müssen deine 200Watt am SP-30/PA mehr als ausreichen. Die Verstärker deiner Bandkollegen sind mit 300Watt völlig übermotorisiert. So ein verstärker soll kling und kein verlängerter Penis sein, dazu gehört auch, dass er die anderen Instrumente auch klingen lassen muss.

ja, das sehe ich genauso !  :police:

Das Problem stellt sich in der Form auch gar nicht mehr, da ich mit den Knaben schon seit 2 Jahren keinen Lärm mehr mache!  :)
Überdimensionierte Röhrenverstärker klingen für Gitarre auch recht schlecht, wobei ich für Bass darin weniger ein Problem sehe. Etwas mehr Headroom kann nicht schaden.  ;)

Ich glaube selbst mit dem SPA30 wird das locker reichen. Dennoch habe ich nun schon gehört, daß er in den Tiefbässen wegen der stark erhöhten Gruppenlaufzeit und anderen Daten wie fs und Resonator (?) für Basreflex sehr unpräzise sein wird.

Zitat
Dafür habe ich meine Doppelzehner so hindesignt, daß mit meinem 5-Saiter auch die Low B richtig satt rüberkommt. (geschlossenes Gehäuse). Ich muß aber auch nicht gegen Doppelbassdrums und Fullstack-Wände anprügeln... Smiley

Das klingt ja sehr interessant! Ich dachte allerding geschlossene Boxen sind eher zu dünn in der Tiefbasswiedergabe ??? Welche speaker hast Du denn verwendet, die selbst das B in einer geschlossenen Box gut rüberbringen?


Ich vermute, ne gute Box zu bauen ist eher unwarscheinlich im ersten Versuch !?!?
Ich habe mitlerweile die Befürchtung, daß gute Lautsprecher mindestens ein gut berechnetes Gehäuse benötigen, um einigermaßen ordentlich zu klingen!
Das ganze Vorhaben wird ja schon bei der Lautsprecherwahl kompliziert!  ::)


gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 27.03.2007 15:46
Hallo

Den 10er, der Geschlossen so tief runter geht, würde ich auch gerne kennen. Der muss unglaublich tiefe Resonanzfrequenz haben. Oder aber das ganze wird passiv oder aktiv entzerrt.

Eventuell wäre auch ein Horn oder ein Karlson eine geeignete Boxenvaraiante für dich?

Viele Grüße
Martin
 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Lupinello am 27.03.2007 20:33
Servus Joker,

ich spiel eben Eden 300W Röhre mit Eden 4x10-er (die Kleinere).
Ich komm gut damit klar.

Viele Grüße

da Woifi 

PS: Die SWR-Boxen sind mit den Eden verwandt. Eden war glaub ich mal dort beschäftigt.
      Wenn Du Dir ein kleines "Seriell-Kästchen" baust kannst Du zwei Boxen mit je 4 Ohm gemeinsam mit 8 Ohm
      betreiben.
      Recht viel anders läuft es bei den 4x10-Boxen schließlich auch nicht.
      @ Stefan: Die B&C sind wohl wirklich die erste Adresse bei Neos...wenn es denn solche sein sollen.
      Ich würde bei heutiger Entscheidung unabhängig vom gebotenen Sound dazu tendieren, weil ich der
      Schlepperei...ganz egal wohin...mittlerweile eine entscheidende Bedeutung beimesse. Eine 2x2x10er-Lösung
      würde ich evtl. auch anstreben...tja es sind die Knie und die Bandscheiben ;D ;D ;D.
      Frage: Welche 10-er hast Du drinne?
      @ Martin: Vielleicht hab´ ich mich bei "Vintage" missverständlich ausgedrückt...aber in etwa meinen wir
      schon das Gleiche. An die Entwicklung von Basslautsprechern hat man -der Bedeutung des Bassisten in der
      Band entsprechend- erst später gedacht ;D ;D ;D.
      Als Boy hab´ ich die gespielt, weil es halt nichts anderes gab (die Günstig-Variante von Winston ;D).
      Das war ja nur ein Vorschlag für reine Vintage-Fans mit Warnung bezüglich der Eigenschaften ;D ;D ;D!
      @ Joker: wenn` s um "Vintage" geht, würd` ich angesichts Deines "Schätzchens" unbedingt das optische
      Design der HiWatter berücksichtigen. Das wär mir die Liebe wert :)! Der Inhalt sollte schon "Modern" sein!
      Ein netter Vergleich zur neuen Vintage/Modern-Serie von Marshall...gell ;D?

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 27.03.2007 21:21
Zitat
Eventuell wäre auch ein Horn oder ein Karlson eine geeignete Boxenvaraiante für dich?

hm, ich glaube ich bin noch nicht so weit, daß ich Dir die Frage beantworten könnte ...  ;) , aber der Tag wird kommen ... 8)

Ne, aber mal ehrlich, ich finde eine ganz schlichte Box zu berechnen und die Speakerdaten zu interpretieren schon schwierig genug, und da kommst du mir mit dem Horn von Karlson ... ;D .

 :) hätte ich das mit der Kritischen Gruppenlaufzeit nicht erfahren, wäre mir die Idee ne Box nur mit 2 Monacor SP30 zu bestücken schon sympatisch.

Aber wie wäre es Beispielsweise 2 Boxen zu Bauen und sie mit ner Frequenzweiche zu trennen. Eine Box für die Bässe und die andere für die tiefen bis hohen Mitten? Das wäre quasi ein 2 Wegesysthem, aufgeteilt in 2 Boxen. Als Leie würde ich erwarten, daß dadurch weniger Überlagerungen auftreten würden. Oder ist das physikalisch gesehen völliger Blödsinn?

... der Super 10"er wäre mir allerdings am liebsten!  :)


gruß  O0 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 27.03.2007 21:44
Hallo

So schlecht ist Gruppenlaufzeit des SPA-30 nicht, vor allem nimmt sie erst nach sehr tiefen Frequenzen hin zu. Gib doch mal seine Daten in WinISD ein, dann kannst du dir das selbst angucken. Der SP30 wird bei 50Hz anfangen abzufallen mit etwa 12dB je Oktave, da erst nimmt auch die Gruppenlaufzeit zu. Meine Simulationen sowohl mit WinISD als auch mit dem Eminence Designer ziegen, dass die Gruppenlaufzeit bis runter nach 40Hz unter 15ms blaibt, das ist meiner Erfahrung nach noch nichts störend. darunter kann sie ansteigen soviel sie will, der lautsprecher produziert unterhalb von 40Hz ohnehin keine nennenswerten Pegel mehr.

Der SP-30/200PA bleibt im gesamten Widergabebereich unter 12ms. Viel was besseres wirst du nicht bekommen, dann musst du auf Bassreflex verzichten. Und eine geschlossene Box bauen, die ist in diesem Bereich aber auch nicht zwingend besser. Das Chassis muss schon stimmen. Der nachteil der geschlossenen Box ist, dass sie die Resonanzfrequenz des Chassis erhöht und zweitens ab der Resonanzfrequenz ein Abfall von etwa 6dB je Oktave eintritt.

Zitat
Aber wie wäre es Beispielsweise 2 Boxen zu Bauen und sie mit ner Frequenzweiche zu trennen. Eine Box für die Bässe und die andere für die tiefen bis hohen Mitten? Das wäre quasi ein 2 Wegesysthem, aufgeteilt in 2 Boxen. Als Leie würde ich erwarten, daß dadurch weniger Überlagerungen auftreten würden. Oder ist das physikalisch gesehen völliger Blödsinn?

Das wäre unnütz. Du bekommst nur Probleme damit.
1. Brauchst du für solche Tiefen Trennfrequenzen Fette Spulen und Elkos, die müssen noch viel fetter als fett sein, damitr sie nur geringe Verluste machen.
2. Erzeugen die Weichenbauteile Phasendrehungen, so dass du beim Übergangsbereich mit Auslöschungen und dergleichen zu rechnen hast.
3. Ist das ganze sehr teuer.
4. Was du mit Überlagerungen meinst sind wohl Intermodulationsverzerrungen. Denen kannst du aus dem Weg gehen in dem du vieeeeeel Membranfläche benutzt und die Lautsprecher so wenig hub machen müssen. das ist übrigends einer der großen Vorteile von Bassreflexboxen, die Membranauslenkungen werden bis zur Abstimmfrequenz sehr klein, kleiner als bei sehr tief reichenden geschlossenen Boxen.

Karlson und Horn sind übrigends verschiedene Sachen. Ich hätte da irgendwo erprobte Baupläne zum Karlson, leider kann ich die nicht posten, da 10MB groß. Unten ist ein Abbildung des K12. Per email aber gerne. Google: Karlson Coupler.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 28.03.2007 00:31
@Kpt. Maritim

Das ist ja nett von Dir, die Bilder vom Karlson Systhem reinzusetzen, aber das wäre ja ein Lebenswerk!!!  :o

Zitat
So schlecht ist Gruppenlaufzeit des SPA-30 nicht, vor allem nimmt sie erst nach sehr tiefen Frequenzen hin zu. Gib doch mal seine Daten in WinISD ein

Ich hatte Ihn auch einmal in einem anderen Programm mit seinen Daten reingeladen, daß mir eine Warnung anzeigte. Muß das nochmal machen, damit ich genaueres berichten kann.

Zitat
Der SP-30/200PA bleibt im gesamten Widergabebereich unter 12ms. Viel was besseres wirst du nicht bekommen, dann musst du auf Bassreflex verzichten.

Wenn ich mich recht erinnere, nimmt ist sein Frequenzverlauf allerdings eher bis nur 3KHz brauchbar und somit wäre noch was für die Höhen/Mitten einzubauen. Leider ist der SP-30/200PA nicht so billig!  :-\ 
Aber ich glaube Dir natürlic, daß ich mit Bassreflex gut bedient bin.

bin jetzt etwas zu müde, aber werde die Speaker nochmal genauer checken. Irgendwas muß ja an den Monacors dran sein, wenn Du die immer wieder ins Gespräch einwirfst. Für was hast du sie denn verwendet?


@Wolfi: - habe Deinen letzten Beitrag erst jetzt entdeckt !?!?

Zitat
ch spiel eben Eden 300W Röhre mit Eden 4x10-er (die Kleinere).
Ich komm gut damit klar.

Das klingt doch traumhaft!
Habe die SWR Goliath schon angespielt und die hat mir ganz gut gefallen. Sie klingt doch sehr klar. Ist schon lange her, daß ich ne Eden gehört habe und ich weiß auch nicht welche. Ausgehend von der SWR Goliath würde ich mir "nur noch" knurrende Tiefmitten und etwas mehr wums bei untenherum wünschen. Und genau da will ich soundtechnisch gesehen hin. Ich glaube die Eden 4x10"er geht schon ziemlich in diese Richtung, oder. Aussehen tut sie auch recht gut, allerdings ist sie für den Hiwatt zu schmal und zu schwer als 4x10"er. Ich brauche schon etwa 70cm Breite, damit sie nicht popelig wirkt. Aufgeteilt in 2 Boxen, damit ich 10 Jahren nicht am Stock gehe!  ;D (habe keine Lust mehr, mehr als 30 Kg zu schleppen!  ^-^

Leider kann man den Sound nicht einfach so schnitzen! Und die Speaker sind sicherlich teuer. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß das auch mit einem Budget von max 600.- EUR drin sein müßte. Wenn ich die Hoffnung verliere, muß ich mir eben eine auf dem Gerauchtmarkt besorgen oder eine Bauen lassen.  :-\
So, und sowas traue ich mir allerdings noch nicht ganz zu, bauen zu können ... aber wer weiß ...
mit Eurer Hilfe geschehen vielleicht ja Wunder!  ;D
 

Zitat
Wenn Du Dir ein kleines "Seriell-Kästchen" baust kannst Du zwei Boxen mit je 4 Ohm gemeinsam mit 8 Ohm
      betreiben.
      Recht viel anders läuft es bei den 4x10-Boxen schließlich auch nicht.

Ich ging davon aus, daß der Wiederstand bei Röhrenverstärkern keinen Einluß auf die "Wiedergabeleistung" des Systems (Verstärker + Box) hat! Somit ist es doch am Ende egal wieviel Wiederstand ich dranhänge hauptsache er bewegt sich zusammen gerechnet zwischen 4 - 16 Ohm!? 

Ahhhhhhhhch, jetzt verstehe ich erst, was Du mit dem "seriellem Kästchen" meinst!  habe jetzt erst das Foto erspäht! ::)  dann könnte ich mir ne 2. Bigfoot dranhängen. Ich bin leider kein Techniker, wie nennt man so ein "Kästchen" und was würde sowas denn kosten?

Zitat
@ Joker: wenn` s um "Vintage" geht, würd` ich angesichts Deines "Schätzchens" unbedingt das optische
      Design der HiWatter berücksichtigen. Das wär mir die Liebe wert Smiley! Der Inhalt sollte schon "Modern" sein!
      Ein netter Vergleich zur neuen Vintage/Modern-Serie von Marshall...gell Grin?

Vintage Design selbst Bauen, das wäre mir zu langweilig und ich glaube, daß würde ich auch nicht so gut hinbekommen.
Da werde ich es mir einfach aber funktionell und stabil machen. Wenn wirklich Vintage, würde ich sie mir bauen lassen.

Bin auch für nen moderneren Inhalt. Hast du vielleicht einen Speaker zu empfehlen. Mein genaues Ziel habe ich ja oben schon beschrieben.  ;D 




Gruß  O0

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Lupinello am 28.03.2007 01:23
Hi Joker,

wie schon gesagt, hat Eden imo das Know-How von SWR in seine Produktion übernommen.
Er war meiner Meinung der Lautsprecherentwickler.
Das Ergebnis hört man in seinen Boxen.
Kenne keine bessere und kann somit auch keine andere (4x10-er) empfehlen.
Möglicherweise gibt es bessere!
Jedoch:
Wenn es Dir gelingt eine solche mit Deinem Budget zu erstehen, könnte ich Dich nur beglückwünschen.
Ob Tiefmitten/Mittelmitten oder Hochmitten spielt bei einer Röhrenverstärkerkombination nicht mehr die Rolle.
Durch die Röhrenkompression hast Du halt keinen HIFI-Sound mehr und es wird so manches relativ.
Hauptsache sind eben Mitten...nicht unbedingt Hochmitten!
Hier (Eden 4x 12 klein): wohl eher die Tiefmitten bis Mittelmitten.
Eine ausgeprägte Höhenwiedergabe ist nicht feststellbar...lediglich mit dem Horn zuregelbar...wobei dieses bei Verzerrung noch nie unangenehm aufgefallen ist.
Ein Knurren kann ich jetzt nicht unbedingt entdecken.
Verzerrung kommt vom Amp (Zerrstufe eingebaut) und das wird dann einigermaßen als knurren von der Box übertragen.
Man darf nicht verkennen, dass die Boxenserie nicht für Röhrenamps konzipiert wurde.
Eden und SWR stellen i.d.R. nur Transen mit Vorstufenröhren her.
Dementsprechend sind die Boxen konzipiert.
Der Eden Röhrenverstärker wird von Koch (Holland) hergestellt. Den gibt es auch mal als Sadowski.
Eden hat bestenfalls den Equalizer beigesteuert (sehr effektiv!)
Ursprünglich hatte Koch den Verstärker im eigenen Programm. Heute nicht mehr.

Um das Knurren noch einmal zu beleuchten: Neodym-Speaker tun das in der Regel (laut mehrfachen Statements von G&B)!

Zu dem Kästchen:
Dein Amp wird sicher nicht 2 Ohm am Ausgangsübertrager zur Verfügung stellen.
Drum ist das Kästchen nützlich wenn Du zwei 4-Ohm-Boxen hast und die über das Kästchen seriell (4+4=8) auf 
8 Ohm bringst.
Würdest Du die beiden 4-Ohm-Boxen parallel an Deinen Amp anschließen hättest Du ein Ergebnis von 2 Ohm.
Das würde dem Ausgangsübertrager an Deinem Amp wegen Fehlanpassung schaden und möglicherweise kostenintensive Reparaturen zur Folge haben.
Einen 8-Ohm-Ausgang am Amp hast Du aber sicher.
Hopperla:
Jetzt hab´ich´s auch erst erspäht, dass Du es erspäht hast.
Kosten: ca. 10 € im Selbstbau.
Das Kästchen hat auch keinen Namen, sondern ist ein Ergebnis von gutem Zureden und hilfreichen Beiträgen der
Freunde hier im Forum: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=2901.0
Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Beteiligten ob ihrer "Arschtritte"  und sonstigen Motivationen bedanken!
Es hat geholfen ;D ;D ;D!

Andere 10er-Speaker ausser die in der oben genannten Box kann ich mangels eigener Erfahrung nicht wirklich empfehlen. Ich könnte höchsten eine negative Erfahrung mit Carvin-Speakern zum Besten geben.
Ich hab`aber Stefan oben nach seinen Vorlieben gefragt.
Wenn ich hier Speaker mal gelegentlich nenne, dann nur zwecks Aufzeichnung von Möglichkeiten und Nötigkeiten (Gewicht).
Ich hab`noch eine RCF15/Beyma8-Kombination - zusammengestellt nach Glockenklang-Spezifikation.
Die gefällt mir als voll und runde Bassbox ohne Rockambinationen auch sehr gut.
(Übrigens verwendete Glockenklang zur Innendämpfung einfach angetackerten Noppenschaumstoff...zumindest in meinem Set: Der Typ war übrigens total nett, hat mir meine Box ausgerechnet, die nötigen Manipulationen daran genannt und schließlich seine Weiche mit RCF-Speaker zugesandt. Die 2 Beymas waren aus kostengründen meine eigene Kreation.
Es handelt sich übrigens nicht um eine Weiche, sondern lediglich um einen Hochpass für die Beymas. Der RCF läuft völlig frei und ungedämpft...das war damals eine neue Idee...und die ist nach wie vor gut!)

Man muss halt wissen, wofür man`s braucht.
Welche Art von Musik willst Du eigentlich mit Deinem Schätzchen spielen?
Ist die schöne Vintage-Box zuhause eine HiWatt? wenn ja: dann bau die Gitarrenspeaker in jedwede Box ein, bau gute 4x12 Neos in die HiWatt und nimm die mangelnde Bassfähigkeit der 4x12-Gitarrenbox einfach hin.
Das passt dann schon.
Darauf hin bist Du jedenfalls ein Typ mit Stil, der seinen Klang jederzeit aus der Hüfte schießt O0!
Wenn die Box keine HiWatt ist, dann lass eine stilgerechte, zunächst mal 2x12(10) -ern mit Neos oder anderen Empfehlungen bauen.
Ich will, dass der HiWatt auf einer adäquaten Basis steht, zum :devil:!

Viele Grüße

da Woifi

PS: Ein Techniker bin ich beileibe nicht :(.
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 28.03.2007 08:58
Hallo Joker

Bevor wir dich ganz kirre machen, solltest du dir überlegen welchen Sound du willst.

Wenn du willst, dass deine Box im Bassbereich perfekt saueber und kontrolliert klingt, dann solltest du dir einen Tranistorverstärker zulegen. Dein  Röhrenteil hat einen zu großen Innenwiderstand damit wirst du keinen guten Dämpfungsfaktor erhalten.

Um das bestmögliche an Kontrolle rauszuholen würde ich folgendes Vorschlagen: Egal ob 15, 12 oder 10" eine geschlossene Box mit großem Volumen muss her, die Bewegte Masse (mms) der/des Lautsprechers muss klein, der QTS etwa zwischen 0,4 und 0,8 liegen die Resonanzfrequenz sollte so klein wie möglich sein. Mit dem Mangel an Tiefbass musst du dich dann abfinden. Es sei denn Tube S Cream verrät uns seine Wunderbox.

Dier Bassreflexbox wird immer etwas weicher und einen Tick unpräziser klingen, dafür hast du genug Tiefbass.

Ein Horn wird knackig und dynamisch und vor allem LAUT klingen, wenn es transportable Ausmaße haben soll, aber ebenfalls einen ähnlichen Tiefbassmangel wie die geschlossene Box aufweisen.

Der Karlson klingt irgendwie zwischen Horn und Bassreflex, obwohl er etwas anders funktioniert. Ein Hingucker ist er aber. Leider etwas komplizierter zu bauen als 'ne Kiste.

Du solltest dich für eines der Grundkonzepte entscheiden. Dann suchen wir den dafür passenden Lautsprecher aus.

Ich würde folgendes machen:

Ich würde ein Bassreflexbox mit etwa 10cm tiefen schlitzförmigen Reflexkanälen bauen. Dann würde ich sie anfangen zu testen, wenn sie zu schwabbelig klingt kann man einfach Dämmwolle in die Schlitze einbringen, je mehr und dichter gestopft desto weiter geht die Box in Richtung auf ein geschlossenes Gehäuse zu, je weniger desto bassreflexiger klingt das Ganze. Ich mache das bei Hifilautsprechern grundsätzlich so.

Viele Grüße
Martin




Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 28.03.2007 12:01
Hallo

Den 10er, der Geschlossen so tief runter geht, würde ich auch gerne kennen. Der muss unglaublich tiefe Resonanzfrequenz haben. Oder aber das ganze wird passiv oder aktiv entzerrt.

Eventuell wäre auch ein Horn oder ein Karlson eine geeignete Boxenvaraiante für dich?

Viele Grüße
Martin
 


Schau dir mal die TS-Parameter des Eminence Legend BP102 an.Die gibt's ja sehr detailliert auf deren Homepage. Kurz Fs = 35Hz, QTs 0.43, VAS 92 Liter. Xmax = 6,2mm !
Solche Chassis werden oder besser wurden auch von David Eden verwendet.

Größter Pferdefuß des BP102: Der Wirkungsgrad und das für einen 10" recht große VAS!
In einer geschlossenen Box ergibt sich bei einer Butterworth-Abstimmung eine Fb von rd. 70Hz.
Das klingt recht hoch, aber der Pegelabfall ist berechenbar. Das witzige ist, daß der Speaker in der geschlossenen Box bei 30 Hz mehr Energie abstrahlen kann als in einem Reflexgehäuse, das in einer B4-Abstimmung um die 45Hz getunt wird.
Genügend Verstärkerleistung vorausgesetzt kann man eine geschlossene Box mittels "Linkwitz-Korrektur" weiter herunterziehen. Praktikabel sind da Werte bis von 1/3 bis 1/2 Oktaven. Das geht allerdings auf kosten des Maximalschalldrucks. Für Bassgitarre mache ich da aber rein gar nix. Der sanfte Abfall ist mir sogar absolut willkommen.
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 28.03.2007 12:27
Hallo

Das ist wirklich ein interessantes Chassis, für eine Einbaugüte von 0,7 braucht man etwa 50Liter, mit viel lockerere Dämmung gehen vielleicht auch 40. Bei 80 Liter hat man dann schon eine FB von 60Hz. Leider ist bei 2kHz schon Sense. Dafür gibt es aber noch das Legend B102 das hat einen Schwirrkonus und kann bis 4kHz und ist auch glatter im Frequenzgang, ansonsten aber gleich.

Das B102 ist ab 90€ zu bekommen das BP102 ab 70€. Das BP102 braucht auf jeden ein ein schönes Horn um die oberen Mitten abzudecken. Ich würde den BP102 mit 6dB abkoppeln und zwar schon einen haucht tiefer ab etwa 1,5kHz damit sich der Höcker bei 2kHz noch etwa glättet, das Horn sollte dann mit 12dB angekoppelt werden. Im Falle des B102 wäre es etwas einfacher, da würde ich den Tieftöner garnicht abgkoppeln, sondern nur das Horn bei 3kHz reinziehen mit 12dB reinziehen. Für einen altmodischen Klanng brauchts man mit beiden Chassis keine Hörner, da kann der Buckel des BP102 bei 2kHz sogar recht nützlich sein.

Das mit dem Linkwitz Filter und den Frequenzgang zu spreizen sehe ich ganz genau so, da würde ich auch nichts machen, immerhin hat man ja eine Klangreglung am Verstärker. Zur not kann man da etwas anpassen um mit der Box nicht in extremen Potieinstellungen am verstärker spielen zu müssen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 28.03.2007 14:32
Wo ich gerade die Bauvorschläge für die Exoten ein paar Beiträge weiter oben gesehen habe...
das gute alte hochgehyte Carlson-Bin, das so Mitte der 80er Jahre mal voll angesagt war ... ()damals oft in Verbindung mit Bose 802-Brillengesichtern als Bassbox...
Ich hatte damals kurz bevor die Erdkruste erkaltete mal solche Dinger gebaut, bestückt mit 15" Gauss. Voll für die Tonne das ganze... Das Teil ging nicht mal so tief runter wie eine alte Eliminator (falls die hier noch einer kennt). War mehr so mulmiger Midbass ohne Tiefgang. Habe anschließend das Innenleben und die Holzgardinen entfernt und das ganze als normale Reflexbox betrieben. Das klang wesentlich besser (vor allem bässer  ;) ) Irgendwie sind diese Teile nicht ganz zu Unrecht von der Bildfläche verschwunden.
Von der Theorie her sollte die Holzgardine eine schwingende Luftsäule mit sehr vielen Resonanzfrequenzen darstellen , so als Analogie zu einer Orgelpfeife.
Bei Hochtönern wurde das Prinzip auch mal angewandt (BEC Audio), ist aber bald wieder in der Versenkung verschwunden, weil die Richtwirkung undefinierbar blieb.

Eine der wenigen Erfindungen auf dem Boxensektor, die sich nicht lange gehalten hat..

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 28.03.2007 14:38
Hallo

Ich habe mal bei einer kleineren Beschallung zwei K12 mit Evoice drinnen gehört, oben drauf war je ein Mittenhorn und darüber noch ein paar Hochtonzwiebeln. Ich weiß jetzt nicht ob passiv oder aktiv getrennt wurde. Jedenfalls haben die K12 ganz gut geschoben ohne zu mulmen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 28.03.2007 17:39
Hallo,
erst einmal ein riesen Dankeschön für die vielen Tips!  ;)
Ich bin hoch erfreut, daß Euer Interesse so sehr durch dieses Thema angesprochen wird!  :)

Zitat
Das Kästchen hat auch keinen Namen, sondern ist ein Ergebnis von gutem Zureden und hilfreichen Beiträgen der
Freunde hier im Forum

Das Kästchen selbst zu bauen ist mir zu mühselig als absoluter nicht E-Techniker. Muß mann denn 2 genau identische Boxen anschließen? Ich Frage, da meine SWR Bigfoot (2x12") ein Goliath Horn eingebaut bekommen hat, welches eigentlich nicht dorthin gehört.

Zitat
Man muss halt wissen, wofür man`s braucht.
Welche Art von Musik willst Du eigentlich mit Deinem Schätzchen spielen?
Ist die schöne Vintage-Box zuhause eine HiWatt? wenn ja: dann bau die Gitarrenspeaker in jedwede Box ein, bau gute 4x12 Neos in die HiWatt und nimm die mangelnde Bassfähigkeit der 4x12-Gitarrenbox einfach hin.
Das passt dann schon.

Insgesamt brauche ich einen flexiblen Sound. Ich plane gerade eine Ska Band mit Punk-Einflüssen aber auch Dub-Geschichten sollten zur Abwechslung einfließen. Der Bass sollte teils Melodieführend (eher "knurrend" pregnant) sein und teils Tiefe Subbässe für die Dubigen Raggae-Klänge ermöglichen.
Mit dem Mex Preci bekomme ich schon das Knurren hin. Für die Tiefbassigen Sachen habe ich noch einen MM S.U.B 4.

Die Hiwattbox mit original Fane´s will ich überhaupt nicht verändern, das wäre eine Sünde und dazu ein enormer Wertverlust!
Allerdings habe ich auch noch eine ähnliche Box aus 21mm Schichtholz (68x69x30 Innenmaß) und meines erachtens geschlossen. Die würde sich anbieten. Die schönen Creambacks müßten dann raus. Im Endeffekt müßte mein Rücken in diesem Falle allerdings immer noch leiden!

Zitat
Darauf hin bist Du jedenfalls ein Typ mit Stil, der seinen Klang jederzeit aus der Hüfte schießt Afro!
  ;D ;D ;D
... allerdings aus ner Kaputten Hüfte! 
 

Zitat
Wenn du willst, dass deine Box im Bassbereich perfekt saueber und kontrolliert klingt, dann solltest du dir einen Tranistorverstärker zulegen. Dein  Röhrenteil hat einen zu großen Innenwiderstand damit wirst du keinen guten Dämpfungsfaktor erhalten.

Das habe ich direkt mal mit meinem SWR 350x (Hybrid) und der Bigfoot probiert. Der Verstärker hat noch einen brauchbaren Sub-Octaver. Habe mal alles bassige aufgerissen und an dem Hiwatt (mit nachgerüstetem Effektweg) ne 4x10" SAD rangehängt und neutral eingestellt. Die Verstärker habe ich über ein Y-Kabel angesteuert. 
Das Ergebnis war gut. Besonders die Tiefen haben mir zugesagt. Allerdings gefällt mir die SAD nicht so gut. Sie klingt etwas pappig oder platt. Knurren tut sie schon.
Das Systhem hat den Nachteil, daß man sehr viel schleppen muß!  :-\
Außerdem sind die beiden Verstärker eigentlich in Phase? Ich vermute nicht wirklich und ne Menge Leistung geht flöten. Zu dem sind die Schallwellenüberlagerungen (habe den Fachbegriff wieder vergessen) bestimmt auch nicht zu vernachlässigen.

Zitat
eine geschlossene Box mit großem Volumen muss her

Der überwiegende Teil der Hersteller verwendet doch Bassreflex und daß doch sicherlich mit gutem Grund.
... lieber einen unsauberen Tiefbass, als gar keinen!  :)
Eine geschlossene kommt für mich nur in Frage, wenn der Tiefbass nicht zu sehr abfällt! (habe keine Vorstellung, wie stark er abfällt und sich das dann anhört)

Zitat
Ich würde ein Bassreflexbox mit etwa 10cm tiefen schlitzförmigen Reflexkanälen bauen. Dann würde ich sie anfangen zu testen, wenn sie zu schwabbelig klingt kann man einfach Dämmwolle in die Schlitze einbringen, je mehr und dichter gestopft desto weiter geht die Box in Richtung auf ein geschlossenes Gehäuse zu, je weniger desto bassreflexiger klingt das Ganze. Ich mache das bei Hifilautsprechern grundsätzlich so.

das finde ich eine sehr gute Idee, um seinen Sound zu finden. Die Speaker müssen trotzdem schon mal grob stimmen.

Zitat
Das klingt recht hoch, aber der Pegelabfall ist berechenbar. Das witzige ist, daß der Speaker in der geschlossenen Box bei 30 Hz mehr Energie abstrahlen kann als in einem Reflexgehäuse, das in einer B4-Abstimmung um die 45Hz getunt wird.

Das hört sich für jeden Dub -Freak sehr sympathisch an!  ;D :headphone:
Ich weiß nicht genau wieviel Herz eine E-Seite eine Octave tiefer stimmt. Aber ich schätze das ist so die gegend. Und für diese Töne braucht mann auch ne menge Energie eines Verstärkers... 


Zitat
Im Falle des B102 wäre es etwas einfacher, da würde ich den Tieftöner garnicht abgkoppeln, sondern nur das Horn bei 3kHz reinziehen mit 12dB reinziehen.

Diese Variante klingt recht interessant und nicht so kompliziert!  :)
Wären dann eine Box mit etwa 160 l Volumen mit 2 Speakern?

Menschenskinder, da kommt man ja mit dem SChreiben gar nicht mehr nach  ;D

Zitat
Wo man aufpassen muss, ist die Parallelschaltung geschlossener und Bassreflexboxen, denn Bassreflexboxen haben einen stark Frequenzabhängigen Phasenverlauf.

Schlag mich nicht, wenn ich sage, daß ich diesen Vorschlag auch schon unterbreiten wollte!  ;D
Heißt denn daß, daß die Parallelschaltung zweier geschlossenen Boxen unterschiedlicher Lautsprecherbestückung leichter gute Ergebnisse bringen können?
Eins verstehe ich allerdings immer noch nicht:
Mann hat doch immer noch das Problem dieser Überlagerungen!  :-\



Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 28.03.2007 17:49
Hallo

Nein du mußt nicht zwei identische Boxen nehmen, die Sache mit dem Horn ist zudem vernachlässigbar.

Unter Umständen kann es sehr schlau sein, mit Absicht zwei völlig verschiedene Boxen zu benutzen, wenn diese parallel geschaltet werden.

Jeder Lautsprecher hat bei seiner Resonanzfrequenz ein Maximum der Impedanz, so dass der Verstärker hier fehlangepasst ist. Nehmen wir als primitives Berechnungsbeispiel einen 12" 8Ohm Lautsprecher mit einer Resonanzfrequenz von 60Hz. Der hat bei dieser Frequenz eine Impedanz von 60Ohm. Der 10" Lautsrecher aus der selben baureihe hat ebenfalls 8Ohm, aber eine Resonanzfrequenz von 100Hz, wo er dann 60Ohm hat. Für die Parallelschaltung beider lautsprecher ergibt sich dann folgende Impedan.

60Hz 10"=8Ohm, 12"=60 Ohm, Parallelschaltung aus beiden: 7Ohm
100Hz 10"=60Ohm, 12"=8Ohm, Parallelschaltung aus beiden: 7Ohm.

Die Mittlere Impedanz bei den anderen Frequenzen lieget dann bei etwa 4Ohm. Die Maxima der Parallelschaltung liegen mit 7Ohm nun viel weniger über dem Mittel von 4Ohm, als die Maxima von 60Ohm gegenüber dem Mittel von 8Ohm bei nur einem Lautsprecher. Ganz so gut wird man es in der Praxis nicht hinbekommen, aber bringen tuts was.

Es kann deswegen durchaus klug sein zwei kleine Böxlein zu baen und spe parallel am Verstärker zu bteriben. Warum also nicht 2x12" mit hohem Wiorkungsgrad und zweimal 10" nach Tubescreams Vorschlag?

Wo man aufpassen muss, ist die Parallelschaltung geschlossener und Bassreflexboxen, denn Bassreflexboxen haben einen stark Frequenzabhängigen Phasenverlauf.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 28.03.2007 19:09
Hallo Kpt.

mein letzter Betrag war noch in Bearbeitun, als Du schon auf den ersten Teil antwortetest.
Siehe unten.

bye the way, nutzen sich Basslautsprecher eigentlich sehr ab? Ich meine ist ein 10 Jahre alter häufig gespielter Speaker überhaupt noch knackig?

 Gruß O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 28.03.2007 20:49
Hallo Joker.

Welche Art Überlagerung meinst du, was überlagert sich womit und zu welchem Problem soll das im Detail führen.

Hallo der Tiefbasabfall liegt bei geschlossenen Boxen unterhalb der Resonanzfrequenz bei etwa 6dB je Oktave. Eine Oktave ist jeweils einmal die Halbe Frequenz. Der B102 hat geschlossen eine Resonanzfrequenz von etwa 70Hz, und etwa 90dB, d.h. bei 35Hz hat er noch 84dB usw. 3dB Abfall sind gerade eben deutlich hörbar. 12dB ist Regelbereich am Klangregler eines Mischupultes. D.h. der bassregler dort erlaubt dir den Bass 12dB anzuheben, und auch 12dB abzusenken. D.h. du musst bei einem Mischpult das Basspoti zwischen Mitte und linksanschlag haben, dann hat du 6dB Abfall. Den hast du wie gesagt aber nicht bei allen bässen, sondern erst bei 35Hz.

Welche Weiche du nimmst ist Würstchen, da wird nicht einfacher oder komplizierter. Ich berechne idr die und gut. So oder so musst du etwas mit den Kondensatorwerten rumpielen, bis es perfekt klingt.

2xBP102 macht 80Liter, 160Liter brauchst du für vier.

geschlossen Boxen kann man in der Regel problemlos parallelschalten. Warum nicht zwei mal BP102 geschlossen in eine Box und in die andere zwei 12"er.

Warum die meisten hersteller Bassreflex bauen kann ich nicht bestimmt sagen. Was ich aber weiß ist, wie die Herren dort denken. Die denken nicht, hmmm wie können wir eine gute Box machen. Sondern die denken, hmmm wie können wir unseren Kunden überzeugen unser Boxen zu kaufen. Dann berlegen sie wer ihre Kunden sind. D.h. wieviel technisches knoff-hoff haben die, wie alt sind sie, wieviel Geld geben die aus usw. Dann machen sie ne Box, vermutlich sind sie zu dem Ergebnis gekommen, dass der Ottonormalkunde will, dass dat teil wummert in die Magengrube.

Mir macht der Thread hier viel Spass, weil bei mir im Nächsten Winter auch der Bau eiuner Bassbox anstehen wird, ist ein nettes Ideensammeln. Ich werde mir wohl zuwei Stück 1x15" Bassreflexkisten Kisten bauen. Da ich auch nicht gerne im Stehen spiele, werden die auf Sitzhöhe gebaut.

Viele Grüße
Martin



Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 29.03.2007 09:05
...der Tiefbasabfall liegt bei geschlossenen Boxen unterhalb der Resonanzfrequenz bei etwa 6dB je Oktave....

Ein Abfall von 6dB gilt leider nur für Dipolstrahler bzw. unendliche Schallwand. Bei einer geschlossenen Box ergibt sich bei Butterworth-Abstimmung ein Hochpass 2. Ordnung. Das würde auf 12dB / Oktave hinauslaufen.

Wenn es wirklich mal um Subbässe geht, habe ich mal ein Datenblatt in den Anhang gestellt, was für sowas richtig Spaß macht (ganz dicke Endstufe vorausgesetzt). Dieses Chassis schiebt mehr Luft als ein 18" und ermöglicht Bassreflex-Konstruktionen bis 20Hz hinunter und interessante Bandpassgehäuse mit etwa 100 Liter Gesamtvolumen, die einen Frequenzbereich von 30 - 70Hz (-3dB) abdecken. Früher gab es von Adire mal eine LSP-CAD-Vollversion (allerdings auf Adire-Treiber beschränkt) zum kostenlosen Download. Dieses Tool dient auch gleich zur Konstruktion und Dimensionierung aktiver Filter und Entzerrungen. 
Das interessante ist, daß man diesen Bass durchaus auch für Compact-PAs oder Kinotechnik einsetzen kann. Mittlerweile bauen Eminence, Beyma RCF und JBL ja auch solche 12", die ungeheure Luftmengen verschieben können... und das nicht nur für Gabba-Gandalf's 5000W-Bassmachine...
Aber ehrlich... solche Subbässe braucht man nicht mal bei Dub.. zumindest nicht bei Gitarrenbass.
Die untere Grenzfrequenz sagt wenig über einen fetten Bass aus. Ne 8x 10" Ampeg ist mit 55Hz angegeben und man kann sich damit die Religion aus dem Balge prügeln  :guitar:#
Das Bass-Empfinden hängt stark von den Harmonics bis ca. 500Hz ab. Und wenn die nicht richtig rüberkommen, wird auch der tiefste Bass langweilig und regt höchsten die invertierte Nahrungsaufnahme an... in diesem Sinne  :bier:

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 29.03.2007 15:48
Hallo Tubescream,

du hast Recht, das mit den 6dB habe ich gerade falsch aus dem Gedächntnis gekramt. Habe es gerade nochmal nachgelesen.

Die Daten des Chassis bei dir im Anhang sind ziemlich interessant. Das teil wird dann ziemlichen Hub machen, wofür es auch gebaut wurde. Saubere Miteltonanwendung ist mit solchen Chassis dann ausgeschlossen. Sie sind reine Subs. Das bedeutet vernünftiger Weise aktiv zu trennen.

Zitat
Die untere Grenzfrequenz sagt wenig über einen fetten Bass aus.

Das habe ich Joker ein paar beiträge früher auch schon zu sagen versucht. Bei einer Tiefen E-Saite sind die harmonischen wichtiger als der Grundton. Der eigentlich schon garnicht mehr wirklich gehört wird. Ich habe hier einen EQ und eine PA-Box mit ein 15" und bisschen Mittelhochtonkram drin, die kann bis 60Hz, dann fällt sie ab, ich habe mal meinen Bass über Preamp - EQ und Box rumpeln lassen um mal zu testen auf welche Frequenzen es  bei der E-Saite ankommt. Interessant war, dass die Subbässe garnicht so wichtig waren für einen runden tiefen fetten klang. Wichtiger waren dafür die Frequenzen von 80-100Hz, die haben die E-Saite richtig laut und voll bis dröhnend gemacht. Das spricht dafür, dass hier die zweite Harmonische den Auschlag gibt und nicht der Grundton so geht es dann tatsächlich weiter mit k3 und k4 usw. Sehr interessant ist, die Frequenzen über 800Hz machen dann die Durchhörbarkeit und den Draht im Klang aus. Nimmt man die Raus, dann hat man brummen in verschiedenen Tonhöhren und man erkennt praktisch garnicht, um welches Instrument es sich handelt.

Vielleicht sollte Joker sich auch mal hinsetzen und den Bass über einen 30 Band EQ in eine halbwegs lineare PA-Box ziehen. Dann merkt er worauf es ankommt um einen bestimmten und insbesondere seinen Ton zu erreichen.

Das Zerfallspektrim über 1kHz eines standart 15"ers würde mich echt mal interessieren und auch dasjenige des BP102. Ich vermute der BP102 wird da aus der Hifibrille gesehen bei 2kHz nicht so gut aussehen, was aber für die Instrumentenanwendung kein Schaden sein muss.

Um noch weiter vom Thema abzuschweifen. Ich habe vor ein paar Wochen mal aus Spieltrieb die Gitarre über meine 2x15" Bassbox laufen lassen, natürlich mit Klampfomat. Das ganze klang sehr gut und irgendwie zurückhalten mit viel understatement, nicht so bissig und direkt, wie mit dem 12"er und war natürlich sehr laut. Das 15"er für Klampfen gut klingen können, wußte ich ja, aber in Bassreflex, das ist mir neu.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 30.03.2007 11:17
Nun ja... für das Tonspektrum der Gitarre ist die Reflexöffnung wohl fast egal, da es bei der Klampfe erst ab 80Hz losgeht.
Ansonsten... 15" für Gitarre hat schon was... Ich selbst hab' den Legend 151 in einem Open Back (siehe Bilder im Trainwreck Thread). Sehr schön für Blues und Clean-Sachen. Das Teil wirft mehr Höhen raus, als man vermutet... Ich habe den Speaker leider noch nie in einem geschlossenen Gehäuse probiert, aber er dürfte mit E-Bass auch einen besonderen Charme entwickeln. Mit geschlossener Rückwand betrieben (leider nur mit ca. 35l.) kam der Soud richtig fett 60ies-mäßig. Leider geht er erst ab 80Hz (aber dann gleich richtig) los. Da das Chassis aber selbst schon einen Qt um 1 hat, würde selbst ein geschlossenes Gehäuse riesig werden, wenn ich keine riesen Anhebung zwischen 100-150Hz haben möchte. Daher der Neuerwerb der beiden BP102. Vom Lautstärkeunterschied sind es gefühlte Welten. Klar, vom Bass kann der Legend151 mit seinem Verschiebevolumen nicht mit dem hier 6x überlegenen Doppel-Langhubzehner mithalten, aber im Mid/Highrange ist das ein Unterschied wie mit und ohne Oropax.
Zum Shiva nochmal. Das Teil ist wirkich ein reiner Subwoofer, den man wirklich spätestens bei 100Hz abkoppeln sollte. Bei einem ausgenutzen Hub von gut +/- 14mm! sollte da wirklich nix anderes mehr mit rüberkommen. Angetrieben mit einer 600W-Endstufe kann das Teil prima als Kompakt-Subwoofer für eine 12/2-PA-Box arbeiten. Hier sind mit einem einzelnen Chassis Schalldrücke über 110dB bei 30 Hz machbar. Klingt nicht sehr hoch gegenüber Werten von 120dB und mehr für eine 12/2 oder 15/2-Box. Nur in diesen Frequenzbereichen können auch die nur einen Bruchteil der Energie liefern.
Sollte der 12" nicht reichen, gibt' s von denen auch noch wahre Horrorchassis mit diesem XBL2-Antrieb mit 15" und bis zu +/-40mm Hub. Solche Teile werden aber mehr von irgendwelchen reichen Berufssöhnen für Car-Hifi-Drag-Wettbewerbe eingesetzt, wo sie dann mit 1000W rms pro Stück angetrieben werden und das gleiche pro Stück in Euro kosten.
Der Shiva ist hingegen recht preisgünstig, eher so in der Riege wie ein Greenback. Für normale Musik nutze ich das Teil nicht, dazu habe ich vernünftige Standboxen, aber für den LFE-Kanl von Dolby / DTS ist das Ding super und meiner Erfahrung nach auch den wesentich teureren Peerless- Subbass-Chassis XLS12 überlegen, deren schwere Membran nicht einmal den sog. Downfire-Einbau ermöglicht.

Mann... jetzt sind wir aber wirklich weit abgedriftet....

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 30.03.2007 12:13
Hallo

ja, aber es ist spannend. Ich hoffe wir haben Joker nicht verjagt, das täte mir wirklich sehr leid.

Am besonderen Ton von 15" für Gitarrenboxen dürfte das Träge Wasserfallspektrum von diesen Lautsprechern im Bereich ab 2kHz wohl eine deutliche Rolle spielen. Kriegt man sowas mit schwirrkonus? >:D

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 31.03.2007 00:49
Hallo, ihr lieben Bassboxenbastler  :)

Zitat
ja, aber es ist spannend. Ich hoffe wir haben Joker nicht verjagt, das täte mir wirklich sehr leid.

... ne, so schnell lasse ich mich nicht verjagen!  ;D

Ich war heute mal beim Baumarkt, um mal nach Holz zu schaun ... Birke Multiplex ist recht teuer!  :o

Nicht daß ich am Holz unbedingt so dehr sparen möchte, aber 18mm sind 5x teurer als beispielsweise 19mm normale Spanplatte! Gestern erst habe ich sogar gelesen, daß Spanplatte übreaschender Weise einen besseren Dämmfaktor hat als Birkenmultiplex, und darauf kommt es beim Boxenbau an.
Die restlichen Bauelemente sind gar nicht so teuer. Nur, wo bekommt man ein ordentliches Gitter her? Besonders gut würden mir solche gewellten groben Metallgitter gefallen. 

Zitat
Welche Art Überlagerung meinst du, was überlagert sich womit und zu welchem Problem soll das im Detail führen.

Was ich meine sind Interferenzen, oder so ähnlich. Ich dachte, da die Speaker untrschiedlich schnell reagieren und somit die Schallwellen zeitversetzt abgestrahlt werden, verändert sich das gesamte Frequenzspektrum. Ich hatte so etwas ähnliches mal in einer Tontechnikschule gelernt, aber warscheinlich verwechsel ich da etwas.

Ist es also unbedenklich gleichzeitig verschiedene Lautsprecher für die Wiedergabe der gleichen Frequenzen zu verwenden?

Wenn ja, dann finde ich diese Kombi wirklich ganz interessant:

Zitat
Warum nicht zwei mal BP102 geschlossen in eine Box und in die andere zwei 12"er.

Sind die Probleme groß, die bei der Mischung geschlosseneer und offener Boxen auftreten?
Wenn nicht, würde ich glatt eine offene 2x12er bevorzugen.  :)

Oder 4x BP102 geschlossen + so etwas ähnliches wie den 115 legend als Bassreflex.
Oder 4x 10er neos (fürs Kreuz) + ne 15"er.
Oder einfach doch nur 2 Böxen mit 2x BP 102, wenn die genug Schalldruck bringen, finde ichs sympathisch. Stelle mir den Sound relativ "klar" vor.
... es gibt definitiv zu viele Möglichkeiten!  :devil:
und das schlimme dabei ist, daß es mir mangels Erfahrung einen Touch von einer Lotterie hat. :-\

Was mir allerdings wichtig ist, ist daß beide Boxen 70cm breit werden...für die   8)

Die günstigere alternative wäre wirklich 4 neue 12"er in das geschlossene Hiwattähnliche Gehäuse zu bauen.
Könnte mir dann noch überlegen zusätzlich eine kleinere Box für Gigs zu bauen. 

Zitat
Klar, vom Bass kann der Legend151 mit seinem Verschiebevolumen nicht mit dem hier 6x überlegenen Doppel-Langhubzehner mithalten, aber im Mid/Highrange ist das ein Unterschied wie mit und ohne Oropax.

Heißt daß, du nimmst den Legend 115 eher als Rockiges Element und die 10" er für den "Bass schub"? Hast du gleich 6 Stück in ein geschlossenes Gehäuse gebaut :o?  Ich dachte erst es sei von 2x BP102 in nem kleinen Gehäuse die Rede gewesen?

Zitat
Horrorchassis mit diesem XBL2-Antrieb mit 15" und bis zu +/-40mm Hub. Solche Teile werden aber mehr von irgendwelchen reichen Berufssöhnen für Car-Hifi-Drag-Wettbewerbe eingesetzt, wo sie dann mit 1000W rms pro Stück angetrieben werden und das gleiche pro Stück in Euro kosten.

...und dann mir ihrem Automobil über die Straße hüpfen ... ne, ne, ne sowat brauche ich wirklich nicht.
Gut, also der Schwerpunkt sollte wirklich nicht unbedingt auf den Subfrequenzbereich liegen. Wenn ich mal genauer darüber nachdenke sind sie nicht so wichtig, denn wann brauche ich das eigentlich?
Life kommen die Urtiefen (hoffentlich) aus der PA und im Proberaum hört man sie sowieso wenn nur als Wummern.
Trotzdem sollte schon etwas bei Anfang 40Hz dabei sein. So rein fürs Gefühl und die wehenden Hosenbeine  ;D

Alla gut,   O0 sagt erst einmal  :gutenacht:


PS: würde sich dieser hier eignen?

Einence EM 15300 L
300 Watt, 8 Ohm
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 31.03.2007 09:07
Hallo

Mal was zum Birkenmultiples. Diresen Winter hat es in einigen Forstgegenden nicht richtig gefrohren. Dirk schrieb das breits und ich habe das selbe von meinem Bruder gehört, der in einem Holzgewerk arbeitet. Dadurch kam man diesen Winter in manche Wälder nicht um das Holz rauszuholen. Das Angebot an Birke ist also geringer und teurer.

Aber selbst wenn nicht ist sie teurer als Faserplatte. Ich würde für Liveboxen trotzdem keine Faserplatte nehmen:

1. Faserplatte ist nicht sehr wiederstandsfähig gegen Dings und Dongs, das gilt besonders an den Ecken. Richtig gegengebollert und das Teil verhält sich wie Keks.

2. Wie Keks verhält es sich auch, wenn es nur leicht feucht wird. Schon der Regelmäßige Transport in einem Kalten Winternassen Auto macht dem Zeugs schwer zu schaffen. Es quillt auf.

3. Es ist sau schwer.

Jetzt musst du noch zwei sachen Unterscheiden DÄMMUNG und DÄMMPFUNG.  Etwas Dämmt, wenn es etwas nicht durchläßt oder reflektiert sondern die Energie an der Oberfläche vernichtet. Schalldämmung liegt also vor wenn ein material den Schall weder durchläßt noch ihn reflektiert. Die Schallenergie also an seiner Oberfläche vernichtet oder in Wärme umwandelt. Das kann weder Biorke noch faserplatte. Die Oberflächen sind zu glatt.

Dämpfung liegt vor, wenn ein material nicht zum Schwingen neigt. Es ist das Gegenteil von Schwingungsgüte. Schalldämpfung sagt etwas über die Fähigkeit eines Materials als Schallleiter, wieviel Schallenergie also im Material drinnen verlohren geht. Die Dämpfung ist bei Faserplatte besser als bei Birke.

4. Der einzige echte Vorteil der Faserplatte ist ihre Schalldämpfung.

Diesen einzigen Nachteil der Birke kann man so lkeicht kompensieren, wie nur irgendwas. Es gibt Matzten umd as zu erledigen, die besorgen dann die im Innenraum ohnehin notwendiger Dämmmung. Das Zeug wiegt nicht viel und tut seinen Job. Eine ordentliche gedämmte und bedämpfte Birkenbox ist stabiler und leichter als die Faserplattenbox.

Was ich meine sind Interferenzen, oder so ähnlich. Ich dachte, da die Speaker untrschiedlich schnell reagieren und somit die Schallwellen zeitversetzt abgestrahlt werden, verändert sich das gesamte Frequenzspektrum. Ich hatte so etwas ähnliches mal in einer Tontechnikschule gelernt, aber warscheinlich verwechsel ich da etwas.

Interferenzen treten auf, wenn du mehrere Quellen hast, die sich in einem größeren Abstand voneinander befindet als die Wellenlänge der Frequenz bvei der Interferenzen aufterten. Daraus folgt, dass sie im Bassbreich nicht die große Rolle spielen, dazu müßtet du die Boxen weit entfernt voneinader aufstellen. Aber selbst wenn doch würde ich mich damit nicht verrückt machen. Interferrenzen und Auslöschungen hast du sowieso selbst nur mit einem Lautsprecher, durch die Reflektionen im Raum usw.


Zitat
Sind die Probleme groß, die bei der Mischung geschlosseneer und offener Boxen auftreten?
Wenn nicht, würde ich glatt eine offene 2x12er bevorzugen.

Wenn du mit Offen Bassreflex meinst wird es Probleme geben. Bei der Abstimmfrequenz dreht die BR-Box die Phase um 180° die geschlossene Nicht. Das ist dann als betriebest du zwei verpolte Boxen.

Zitat
und das schlimme dabei ist, daß es mir mangels Erfahrung einen Touch von einer Lotterie hat.

Ließ mal, was ich zum EQ schrieb. Oder gehe doch einfach mal in einen Laden und teste verschiedene Arten von Boxen durch. Eventuell leihe dir mal welche für ein paar Proben. OK das kostet Geld, aber immer noch weniger Geld  als das, dass du in eine Konstruktion versenkst, die dich am Ende nicht zufreiden stellt.

Zitat
Die günstigere alternative wäre wirklich 4 neue 12"er in das geschlossene Hiwattähnliche Gehäuse zu bauen.
Könnte mir dann noch überlegen zusätzlich eine kleinere Box für Gigs zu bauen. 

Wenn ich eines Gelernt habe beim Umgang mit Werkzeug, und dazu gehören Boxen, verstärker und auch Musikinstrumente. Sie sind Werkzeuge dein Musikalisches Innenleben auszudrücken, sei dass nun voller Disharmonien, oder Pentatoniken oder Rock'N'Roll, so wie der Maler mit dem Werkzeug Pinsel seine Bilderwelt malt. Also wenn ich eines gelernt habe, dass ist es sich ordentliches zuzulegen und keine Kompromisse zu machen. Mit einem einem unpassenden Kreuzschlitzschraubenzieher gnaddelst du jede Schraube über. Mit einer an deine Bedürfnisse nicht richtig angepasste Box wirst du nicht Glücklich. Wenn du also was baust, dann baue etwas, das so gut ist, dass du es ohne Verlust verkaufen könntest. Das schließt Faserplatte definitiv aus. Warum verkausft du deine jetzigen Boxen niccht. Okj es sind teure seltene Teile, mir wäre Sentimentalität aber völlig egal. Auf den Ton kommt es an, und nicht auf die Farbe des Tolex.

Darum finde erstmal raust, was du wirklich für einen Ton willst. Dann gucke mal ob es eine Box im laden gibt, die den mit deinem verstärker kann. Wenn ja, dann orientier dich an ihrer Konstruktionsweise.

Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber mit verlaub, was habt ihr in der Tontechnikschule gemacht, was macht man dort überhaupt? Ich empfehle dir nochmals jenes Buch Berndt Stark zu lesen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 31.03.2007 11:42
Heißt daß, du nimmst den Legend 115 eher als Rockiges Element und die 10" er für den "Bass schub"? Hast du gleich 6 Stück in ein geschlossenes Gehäuse gebaut :o?  Ich dachte erst es sei von 2x BP102 in nem kleinen Gehäuse die Rede gewesen?

... nee, ich rede immer noch von 2 Stück BP102. Für die Tiefbasswiedergabe ist das verschobene Volumen ausschlaggebend. Ein Legend151 verschiebt mit seinen 0,8mm Hub etwas über 60cm3. Ein BP102 allein verschiebt schon etwa 220cm3, da er 6,2mm linearen Hub hat. Kombinieren kann man BP102 und Legend 151 wohl kaum. Es sei denn, man nehme getrennte Endstufen. Um im Mitteltonbereich gleich laut zu sein, müsste man die beiden BP mit vollen 300W fahren, während der Legend 151 mit 20-30W dort den gleichen Radau macht.

Naja, wäre im Studio ganz witzig... eine Batterie Langhub-Zehner für den fetten Schub, angetrieben mit einer dicken PA-Endstufe und den Legend open Back über einen schönen Röhrenamp dazu für "Grind" und Charakter. Ich hatte meinen Bass nur gelegentlich über die Open Back laufen lassen, als die andere Box noch nicht fertig war.
Unten herum war nicht viel, aber der Sound war schon gefällig.

@Kpt. Maritim: Nen 15" mit Schwirrkonus gibt's glaub ich gar nicht mehr auf dem Markt. Zur Höhenwiedergabe dieses 151 kann ich nur sagen, daß man ihm einen Beam Blocker gönnen sollte. Er produziert ideale Höhen für Strats und Teles, für Heavy-Sachen sogar schon etwas zu viel, weil dann das Amp-Gekratze schon etwas mit durchkommt. Naturgemäß beamt er im Hochtonbereich schon deutlich. Bei mir reichte allerdings reichte der Bespannstoff auch aus. Der Legend151 ist vergleichbar mit den 15"-Speakern der Fender Concert Amps oder dem Blue Marvel Speaker des Peavey Delta Blues (mag sogar sein, daß sie sich nur durch's kundenspezifische Etikett unterscheiden).

Hier mal ein Link zu dem Teil, bei dem auch der Preis super ist: www.jh-akustik.de/shop/pd-201061573.htm?categoryId=128

Noch ein'n für Joker... Wenn Du gerne Dub /Reggae-Sachen machst und insgesamt universell sein willst, dann bau dir eine hübsche 2x12 oder 2x10 und den fetten Bass-Schub erledigst Du mit einer am Line-Out angeschlossenen aktiven 18" Bass-Box, die nur bis max. 150Hz arbeitet. Die Teile gibt's ja schon zu Spottpreisen beim großen T. Es ist noch nicht einmal notwendig, die normale Box aktiv zu trennen. Der Sub wird lediglich dazugeregelt. Er sollte nur einen integrierten Tiefpass haben und einen Phasenschalter, damit die Boxen im Bass nicht gegeneinander arbeiten.
Die normale Box über einen Hochpass zu filtern wäre zwar der technisch korrekte Weg... in der Praxis klingt's aber besser, wenn sie Fullrange läuft. Sonst geht eine Menge Punch verloren und die Box klingt kalt. Das kann ich zumindest aus eigener Erfahrung dazu beitragen.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 31.03.2007 17:56
Zitat
Jetzt musst du noch zwei sachen Unterscheiden DÄMMUNG und DÄMMPFUNG

Ich meinte auch keine MDF-Faserplatte, sondern ganz ordinäre Spanplatte.

Ich meinte schon Dämmung. Die Leuts, welche die Testreihe durchführten ware selbst überrascht von dem guten Abschneiden der gewöhnlichen Spanplatte.  :o  Meine SAD ist übrigens auch aus Spanplatte. Sie wirkt desshal schon etwas billig, daß muß ich zugeben, allerdings soll die mal UVP 711.- EUR gekostet haben! (angeblich sind PAS Speaker drin, allerdings ohne MagnetDeckelbeschriftung)  Im Vergleich zu der Goliath III klingt sie trotzdem Pappig. Kann eventuell vom Holz kommen.
Ich weiß nicht wie schwer Spanplatten im Vergleich zu Birkenmultiplex ist, das wäre natürlich noch ein Entscheidungskriterium.

Zitat
Interferrenzen und Auslöschungen hast du sowieso selbst nur mit einem Lautsprecher, durch die Reflektionen im Raum usw.

Das ist wohl war.  ;) Relevant sind diese Verschiebungen wohl nur bei Open Airs. Ich weiß nicht wie der Begriff heißt, den ich meine.
Trotzdem, ist es nicht gleich, ob der Schall verzögert abgestrahlt wird, oder die Schallquellen in verschedener Entfernung zum Hörer stehen?
Zitat
Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber mit verlaub, was habt ihr in der Tontechnikschule gemacht, was macht man dort überhaupt?

 ;D Na hör mal!!!  >:(  ...bist ja schlimmer als die Lehrer von damals! ;D ...man sollte eigentlich auch viel Theorie lernen, was wohl an mir vorüber ging :-[. Der Dickreiter steht bei mir heute noch eingestaubt im Bücherregal, vielleicht sollte ich ihn noch mal rausholen. Da werde ich wohl nicht drumherumkommen!
Ach, habe die Schule auch schon nach 3 Monaten geschmissen ... und daß ist schon fast 15 Jahre her!
Jetzt bin ich schon etwas interessierter an der Theorie. Trotzdem brauche ich den Bezug zur Praxis.

Zitat
Also wenn ich eines gelernt habe, dass ist es sich ordentliches zuzulegen und keine Kompromisse zu machen.

Da hast Du sehr recht! Allerdings kann eine 4x12"er auch sehr gut klingen.
Ich finde die Idee von Tube S gar nicht so abwegig: mit einer Box für Allroundseite abzudecken und eine für die Subs seperat anzusteuern.
Die 12"er wäre die Allroundbox vom Hiwatt angesteuert und mit dem SWR 350x mit vollen Bässen + Octaver aber runtergeregelten Höhen wird ein ordentliche Subwoofer gefeuert.  ;D (Vom LineOut Hiwatt in LineIn SWR)
Es befürchte es wird allerdings nicht so leicht sein, einen geeigneten Speaker für die 4x12"er zu finden.
Mit dem Berechnen habe ich es leider nicht so drauf, 
Phasenprobleme könnten doch mit nem Phasendreher geregelt werden. Ist das ne größere Sache?


Zitat
Darum finde erstmal raust, was du wirklich für einen Ton willst. Dann gucke mal ob es eine Box im laden gibt, die den mit deinem verstärker kann. Wenn ja, dann orientier dich an ihrer Konstruktionsweise.

Na klar, die Ohren offen halten ist immer wichtig! Ich muß auch erst einmal rumprobieren und im zusammenspiel die Kombinationen hören. Ich denke bald ist auch der Proberaum beziehbar und dann wird auf teufel komm raus getestet!


Zitat
den fetten Bass-Schub erledigst Du mit einer am Line-Out angeschlossenen aktiven 18" Bass-Box, die nur bis max. 150Hz arbeitet.

Noch was Neues zu kaufen hatte ich eigentlich nicht vor. Gibt es Schwierigkeiten, wenn ich den SWR für den Sub Bass benutzen würde? Wäre so absolut flexibel.  ;)
Ich bräuchte in diesem Falle was 4 Ohmiges, um die volle Leistung auszunutzen. Irgend eine Idee? Wie wäre es, wenn mann noch etwas höher gehen würde so etwa 300 Hz?
Wäre der PB 102 hierfür geeignet?

Gruß  O0

 

 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 31.03.2007 19:56
Hallo Joker,

Ich meinte auch ordinäre Faserplatten. Wieso sollen die Dämmen. Ich wußte, dass das Zeug den Schall nicht gut Weiterleitet, aber nicht, dass es auch gut dämmt und den Schall an seiner Oberfläche vernichtet. Wie geht das, die Oberfläche ist doch Glatt un der Dichteunterschied zu Luft recht hoch, ich habe eher vermutet, dass vor allem die mittleren und hohen Frequenzen bestens reflektiert werden also nicht gedämmt?

Nimm Birke, du wirst es nicht bereuen. Es gibt wirkliche preisgünstige Tricks die zu beruihgen. Man kann z.B. 5mm Faserplatte mit dauerelastischem Kleber draufpappen, das Sandwich dröhnt garantiert nicht.

Zitat
Das ist wohl war.  Wink Relevant sind diese Verschiebungen wohl nur bei Open Airs. Ich weiß nicht wie der Begriff heißt, den ich meine.
Trotzdem, ist es nicht gleich, ob der Schall verzögert abgestrahlt wird, oder die Schallquellen in verschedener Entfernung zum Hörer stehen?

Natürlich ist das nicht ganz gleich und das wirt auch ganz oft bei der Beschallung von Gastronomischen Einrichtungen missachtet, wie ich heute hörte. Um dem Effekt zu entkommen, fliegt man heute die Oben AIrs stark gerichtete Boxen und hängt sie in Bögen auf, so dass alle die selbe Laufzeit haben. Muss man woanders Zusatzboxen aufstellen, dann werden die mittels Delay dann verzögert angesteuert, so dass esy immer bei einer Wellenfront bleibt.

Wenn du zwei 12er nimnmst und die Im Abstand von 50cm Postierst, und der Zuhörer im Publikum 10m weit weg ist, dann bilden die beiden Schallquellen un das Ohr des Höreers ein extrem spitzwinkliges Dreieck. Die Abweichung beider langer Seiten voneinander ist irrelevant klein. Live spielt dein Problem wie gesagt eine Rolle, da fliegt man die Boxen in bögen, damit die Zuhörer zu jeder Box etwa die selbe Enmtfernung haben. Aber auch da gibt man sich mit einer Näherung zufrieden. das der Effekt nicht so störend ist, siehst du daran, dass du auch noch alle Frequenzen bei deiner Hausanlage hörst, wenn du dich außerhalb des perfekten Stereodreiecks der Boxen befindest, also zu beiden Boxen eine je leicht verschiedene Laufzeit besteht.

Zitat
Also wenn ich eines gelernt habe, dass ist es sich ordentliches zuzulegen und keine Kompromisse zu machen.

Da hast Du sehr recht! Allerdings kann eine 4x12"er auch sehr gut klingen.

War auch nicht als Gegenargument gegen die viermal 12"er an sich gedacht, sondern ein Argument dafür eine perfekt angepasste Lösung zu nehmen. D.h. die 4x12er nicht nur zu nehmen um feddich zu sein.

Wie mir scheint brauchst du die Eierlegende Wollmilchsau. Es soll Tiefbässe liefern, aber trotzdem knackig und trocken unten rum klingen, es soll Wirkungsgrad haben und auch noch Mitten bringen. - Ach ja, teuer soll es auch nicht sein.

das sind Eigenschaften die einander teilweise Widerstreiten. der BP102 kann tief, ist aber etwas leiser. Der 15"er kann Laut aber nicht so tief. Der SPA-30 kann nur mit bassreflex sehr tief hat zwar auch noch einen brauichbaren Wirkungsgrad, aber klingt wohhöl nicht mehr so trocken und knackig, sondern wohl eher warm und weicher. Das deine Vorstellung so schwer umzusetzen sind, rührt daher, dass sie einander der physik nach auschließen. Das ist ungefähr so, wie mit dem Spritsparen und der PS-Zahl. Dennoch gibt es heute einige wenige Autos die nicht mehr sooo viel verbrauchen und doch ein paar PS haben.

Es ließen sich auch für dich einige teuere Lautsprecher finden, die das können. Z.B. ein SP-38/300NEO:

In 160Liter geschlossen liegt der bei 60Hz bei -3dB und50Hz bei -5dB. Die Gruppenlaufzeit liegt immer unter 5mS, und der mittlere Schalldruck bei 98dB.

So teuer wäre das auch nicht, wenn man es mit dem Preis von 2x richtig guten 12"ern vergleicht. Mit einem kleinen Hörnchen sollte so eine Box ein guter Kompromiß zwischen allen von dir genannten Anfodderungen sein. Sie liegt eben irgendwo in der Mitte. Aristotele sagte schon, dass es bei jeder Kunst auf das selbe Maß ankommt und man stets maßhalten soll, auch beim Maßhalten!

Viele Grüße
Martin









Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 2.04.2007 15:19
Zitat
Nimm Birke, du wirst es nicht bereuen

OK. Du hast mich überzeugt, schließlich hast Du ja genügend ERfahrung im Boxenbau!

Zitat
Wie mir scheint brauchst du die Eierlegende Wollmilchsau. Es soll Tiefbässe liefern, aber trotzdem knackig und trocken unten rum klingen, es soll Wirkungsgrad haben und auch noch Mitten bringen. - Ach ja, teuer soll es auch nicht sein.

 ::) ... ich weiß, ich bin schwierig, sorry ... ich bin ne "dämliche" Jungfrau   ... am Ende werde ich auch merken, daß meine Traumbox nicht ür ein Appel und ´n Ei zu realisieren ist.  :-\

Zitat
Aristotele sagte schon, dass es bei jeder Kunst auf das selbe Maß ankommt und man stets maßhalten soll, auch beim Maßhalten!

Das hast du schön zitiert.  :)

Wenn deiner Meinung der SP 30A warm oder gar weich klingen würde wird ist er mir nicht so sympatisch.

Irgendwie haben mich Tube S Versuche und  Ergebnisse mit dem BP 102 im geschlossenem Gehäuse angesprochen.
Das einzige Manko scheint mir sein geringer Schalldruck von 91db.
Ich hoffe die Verdoppelung der Membranfläche hat auch bei geschlossenen Boxen eine Anhebung von 3db die Folge.
So würden sich bei 2 Boxen mit 2 BP102 ein Schalldruck 97db ergeben. Ich denke mit meinen 200 Röhrenwatt kann ich doch genug Saft reinpumpen um die Lautsprecher ordentlich zu bewegen. Nach Tube S Aussage würden die Mitten auch ordentlich Knurren in Verbindung mit seinem Röhrenverstärker. Das ist ja genau das was ich suche. Wenn benötigt klarer Tiefbass und/oder knurrende Mitten.
Wenn ich zwei davon in der 4 Ohm Variante baue (müßte ja möglich sein) wäre ich absolut flexiebel. Ich könnte eine Box am Hiwatt an 4 Ohm, oder beide Boxen seriell  an 8 Ohm anschließen (ich gehe davon aus, daß man nur exakt baugleiche Boxen seriell schallten darf. Allerdings fällt dann das Vorhaben, ein Horn - ab 3 KHz - in nur einer der beiden Boxen schaltbar einzubauen, flach). Falls nötig könnte ich gar die Variante mit 2 Verstärkern fahren und den SWR zusätzlich für die Sub Bässe mit 350 Watt an 4 Ohm heranziehen.  ;D

Was meinst Du? Hast Du irgendwelche Bedenken oder Einwände?
(Der BP102 hat sich ja schon ausreichend Bewährt, was schon für Ihn spricht. Die Gehäuse werden auch nicht allzu schwer oder groß.)

Ich merke schon Du tendierst eher zu den Monacors, aber dieser Emminence 10"er scheint doch auch ne recht gute Lösung zu bieten.

Gruß  O0   
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.04.2007 15:57
Hallo Joker

Ich mag Monacor wie Eminence wie Beymas wie RCF und Evoice alle gleich gerne. Die Monacöre liegen mir nur nahe, weil deren Katalog gerade auf dem Schreibtisch liegt. Es gibt ja bestimmte Anwendungen die immer Auftauchen, wie z:b. den Wirkungsgradstarken 15"er der bis 50Hz geht oder der 12"er für Monitore usw. Für diese Anwendungen haben alle dieser hersteller was im Angebot, das sich meistens auch nicht sehr unterscheidet. Die behaupten sich alle schon ein par Jahre am Markt, so dass man davon ausgehen kann, dass man nicht die Katze im Sack kauft.

Man kann pübrigends auch verschiedene Boxen in Reihe schalten. Was du nun brauchst scheinen mir Hörner für den bereich über 2kHz zu sein. Ich würde dazu den BP102 auch ein bisschen (paralleles C) abtrennen um den Buckel wegzubekom, das Horn muss dann mit 12dB angekoppelt werden, wenn nicht noch steiler um die ganze Kiste schön belastbar zu machen. Brauchst du Hilfe zur berechnung der Weiche?

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 2.04.2007 18:28
Zitat
Brauchst du Hilfe zur berechnung der Weiche?

... auf alle Fälle!!! Ich bin darin dumm wie Brot!!!  ::) Ich wäre Dir sehr dankbar. Andernfalls kann ich wohl die Kiste gleich in die Mülltonne schmeißen!  ;D

Ich war zufälligerweise gerade beim Holzhandel um nochmal nach Birkenmultiplex zu fragen.
Das ist ja wirklich war, daß das Holz auf Grund des schlechten Winters gerade so teuer ist. (35.- Eur / qm)

Mal schauen, ob der Preis in ein paar Wochen/Monaten wieder auf Normalpreis fällt.
Wieviel hat denn ein qm letztes Jahr gekostet?
Wo bekommt man ein schönes Gitter her? Warscheinlich muß man es sich am besten beim örtsansässigen kleinen Spengler anfertigen lassen.

in dem anderen Thread fragst Du nach einem Hochmitteltöner. Das wäre doch eine optimale Ergänzung für den PB 102!?  ;) Ich denke auf Frequenzen jenseits der 12 Khz kann ich gerne verzichten. Ohne Hörgeräte nehme ich die sowieso nicht mehr war!  ;D

Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.04.2007 19:02
Hallo

Ja aber in dem anderen Thread ging es mir eher um Hifi, da werden ganz andere Hochtöner gebraucht und benutzt. Du brauchst ja nicht bis 20kHz. Wenn dein Horn die 12kHz noch kann, würde das locker ausreichen.

Am besten du guckst mal wo du den BP102 kaufen möchtest, dann suchen wir beim selben Händler ein schönes Hörnchen aus, so brauchst du nicht zwei mal Porto zahlen.

Vor nächstem Frühjar wird Birke wohl überhaupt nicht billiger, und Daumen drücken, dass es ordentlich friert nächsten Winter. Wenn du den Preis für 18er meinst, das hat sonst immer zwischen 25 und 30€ gekostet. Hier jedenfalls. Beim Holzhändler bekommt man es zur Zeit nur teurer, Im Baumarkt gibt es macnhe Stärken gleich garmnicht mehr. Hier ist zur Zeit über 12mm Schluss und das kostet jetzt 25€.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 2.04.2007 19:54
Zitat
Am besten du guckst mal wo du den BP102 kaufen möchtest, dann suchen wir beim selben Händler ein schönes Hörnchen aus, so brauchst du nicht zwei mal Porto zahlen.

Ich habe mir eben noch mal den Legend B102 angeschaut und der kann glatt bis 9 KHz.
Mit dem B102 würde ich mir glatt den Hochtöner sparen und habe insgesamt 4 db mehr Schalldruck. Das wären mir die zusätzlichen 35.-EUr / Speaker wert.
Was meinst Du, bekomme ich mit dem einen ähnlich sauberen Tiefbass hin? Ich denke er ist dem PB102 ansonsten recht ähnlich.

Zitat
Wenn du den Preis für 18er meinst, das hat sonst immer zwischen 25 und 30€ gekostet

Den Preisanstieg werde ich dann wohl hinnehmen. 
Tube S war ja schon mit seinem 15mm Multiplex hoch zufrieden.

gruß  O0

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.04.2007 20:18
Hallo

Simulier doch mal durch.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 2.04.2007 21:10
Der B102 ist wirklich ein  anderes Kaliber. Die Aussage, daß es sich um einen BP102 mit Schwirrkonus handelt, stimmt nicht. Der Antrieb ist anders aufgebaut, die ganze Membran deutlich leichter. Dafür macht er auch nur den halben Hub.
Anfänglich schwebte mir sogar mal vor, ein Gehäuse zu bauen, was zwei BP102 in Bassreflex-Anordnung und einen B102 mit einem recht kleinen, aber stark bedämpften geschlossenen Teilgehäuse zu betreiben. Das wurde mir dann aber etwas zu sperrig.
@ Kpt. Maritim... Den kleinen 6,5" Audax, den ich neulich mal erwähnte könnte man auch einsetzen. Ein Mini-Volumen dahinter und gut. Das Chassis kann ja mit Saugkreis linearisiert bis 16KHz hochgehen. Ohne Saugkreis hat es eine Anhebung um 8KHz. Könnte einem E-Bass ja recht sein. Zur Entkopplung genügt sogar ein schlichter 10µF MKP-Kondensator.Den "komischen Buckel" würde ich beim BP102 nicht wegfiltern. Dieser Bereich ist beim Bass enorm wichtig und zeichnet auch den Klangcharakter des Chassis aus. Was würde denn dabei herauskommen, wenn wenn man einen G12H mit Saugkreisen linearisiert. Dann klingt er fast genau so tot wie ein Hifi-Basslautsprecher. Ich muß mir wohl mal 'nen Kondensator-Mikro besorgen und ne MP3-Demo von diesem Sound machen, dann wird hoffentlich verständlich, was ich damit meine.


Sorry... ich steh' halt auf den klassischen Ampeg-Sound. :guitar: :bier:

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.04.2007 21:41
Hallo Tubescream,

Zitat
Der B102 ist wirklich ein  anderes Kaliber. Die Aussage, daß es sich um einen BP102 mit Schwirrkonus handelt, stimmt nicht.

Du hast völlig recht. Ich war mir aber absolut sicher beide Chassis simuliert zu haben und einen ähnlichen F-Gang bekommen zu haben. ich muss mich verklickt haben und habe den BP102 mit dem BP102 verglichen. das tut mir sehr leid, so eine Grütze verzapft zu haben. Geschlossen kommt man mit dem B102 bis -3dB bei 150Hz und 10Liter.

Zitat
Was würde denn dabei herauskommen, wenn wenn man einen G12H mit Saugkreisen linearisiert. Dann klingt er fast genau so tot wie ein Hifi-Basslautsprecher.

Den Vergleich finde ich nicht so passend. Eine Bassbox ist linearen PA-Box sehr viel ähnlicher als eine Gitarrenbox. Über eine gute PA-Box kann man vortrefflich bassen, aber nicht sehr gut klampfen. Aber ganz unrecht hast du nicht. Meine A priori Entscheidung den Buckel zu Bügeln ist etwas voreilig. Man sollte es erstmals so hören, wenn es nervt kann man Bügeln. Ich würde es dann auch nur mit einem parallelem C machen. So dass die Übernahmeferquenz zwischen Horn und Tieftöner durch den antürlichen Abfall von letzterem gegeben ist.

Der Audax könnte gehen. Eventuell könnte man auch den Eminence Alpha 6 nehmen. Dann bleibt man in der Familie. Mit dem Alpha 6 ein bisschen Pappelsperrholz und einem Eimer voll Pappmaché kann ganz b :devil: se laute Sachen machen. ich hänge mal was an die Mail.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 2.04.2007 22:50
Zitat
Sorry... ich steh' halt auf den klassischen Ampeg-Sound.

bedeutet daß, daß deine Box einer klassischen 2x10" Ampeg gleichkommt, oder zumindest sehr ähnlich klingt?
 - nur eben etwas leiser, tiefbassiger, aber die Mitten sind sehr ampegig?
Ich hatte mir nach Deiner ursprünglichen subjektiven ;) Sounbeschreibung erst einen eher Hifi- mäßigen Sound vorgestellt. Ampeg empfand ich in den Bässen eher etwas undefiniert und wummerig.

Ja, mal etwas von Eurem Know-How angewendet habe selbst ich mitlerweile erkannt, daß der B102 für geschlossene Anwendungen nichts taugt.

Angenommen, ich würde auch eine geschlossene Box mit 2x BP102 bauen, müßte doch eine weitere Box auch geschlossen sein, oder nicht?
Ich überlege gerade, ob es Sinn machen würde den von Tube S so angepriesenen Sound mit einer 2. "lauteren" Box zu überlagern?
 

@ Tube S: Ist das jetzt die ultmative Box, die Du nach jahrzentelangem Testen gebaut hast? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, da 1. es sicherlich hochwertigere Speaker gibt und 2. wenn wirklich sehr Ampeg ähnlich eher ein Klassiker ist, für den man nicht lange herumprobieren muß (wenn mann nicht gerade purer Anfänger ist  ::) )
Oder sind manchmal doch die einfachen günstigen Projekte doch die genialen.

@ Kpt. : Ist das Kunstwerk dort unten aus Deinen Händen entsprungen? 

gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.04.2007 23:39
Hallo

Wenn du zwei Boxen parallel betreibst musst du darauf achten, dass die Phasenlage möglichst gleich ist, dass mit mit Bassreflex nicht gegarantiert ist aber bei geschlossenen Boxen halbwegs hinzubekommen.

Die Tröte hat meine Liebste mit mir zusammen gebastelt. Auf den Bildern sieht man nicht, dass das Teil ziemlich groß ist, es hängt in meiner Rumpelkammer, oben in der Ecke und spielt die Rolle des Gitarrenlautsprechers. Das Teil hat einen enormen Wirkungsgrad.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 2.04.2007 23:50
...das gibts ja nicht!  :o

Ich dachte, daß Ding sei vielleicht mal 10cm im Durchmesser!

Vor dem Ding bekommt man ja Angst :-\. Das hat bestimmt schon den ein oder anderen schlechten Gitarrero gefressen und wird immer größer und gefräßiger.

Gruß  :-\
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 3.04.2007 00:05
@Joker... sagen wir mal so.. für meinen Anwendungsfall ist es die optimale Box. Ansonsten könnte ich ja gleich in die PA reinspielen und mir einen dicken Sidefill-Monitor daneben stellen lassen.

Übrigens... daß Ampeg undefiniert und wummerig klingen sollen, finde ich schon etwas seltsam. Mag sein , daß das für einen alten 15" Portaflex gilt (die Motown-Legende), aber die 4x10 oder 8x10 sind da schon etwas anders, egal ob es nun der typische Basssound von Green Day, Blink 182, David Bowie, Metallica oder Jazzer wie Victor Wooten sind (hier mal zu hören unter www.youtube.com/watch?v=iYlNlz4MagA ) .

Ich persönlich mag z.B. den Sound von Hartke-Alus und SWR-4x10 + Tweeter-Boxen überhaupt nicht. Aber es ist eben alles Geschmackssache...  :angel:
Also nimm mich hier nicht als Maßstab :)
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 3.04.2007 00:13
Hallo

Wenn man da schon 1Watt drauf gibt muss man in Deckung gehen. Die Maße sind etwa 75x75cm. Aber das Teil ist nicht nur laut, es klingt auch richtig gut.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 4.04.2007 20:42
@ Tube S:

Zitat
sagen wir mal so.. für meinen Anwendungsfall ist es die optimale Box

also ausschließlich zuhause vorm Kamin bei gehobener Zimmerlautstärke?

Könntest Du also nicht deine Boxe für Bühnen (dein Beispiel mit direktem Eingang in die PA + Monitorbox) oder Proberaumeinsatz empfehlen, selbst wenn man 2 davon an einen 200 Watt röhrenverstärker anschließt?

@ Kpt. :
Ist das Gerät Teil Deines Forschungsgebietes bzw. Deiner Dr. Arbeit: "Die Suche nach dem fleischfressenden Speakers"?
... klar, daß die Leute laut schreien, wenn Sie das Ding sehen!  ;D

Ne, das Freut mich, daß die mühselige Arbeit einen tollen Klang zum Ergebnis hat.
Hast Du damit schon einmal Live gespielt?  :laugh:

Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 4.04.2007 22:51
Hallo

ich spiele ja selbst keine Gitarre, wenn dann muss meine Liebste es einsetzen. Ich bin Basseur, dafür ist das aber Teil nicht gut geeignet. Ansonsten ergibt sich Live ein Aufstellungsproblem. Ich habe kein Stativ dafür gebaut. Vielleicht benutzen wir es aber mal.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 4.04.2007 23:03
also ausschließlich zuhause vorm Kamin bei gehobener Zimmerlautstärke?

Wenn du etwa 115dB bei 200W als gehobene Zimmerlautstärke empfindest, wird das wohl so sein.
Also gegen eine Wand aus Fullstacks oder einen völlig durchgeknallten Drummer oder im Fernfeld werde ich mit der 2x10" einzeln wohl Probleme haben.
Das interessante an der Box ist halt, daß sie klingt wie eine große, nur nicht so laut. Bei Bedarf könnte man solche Teile ja auch stapeln.
Zwei davon an dem Hiwatt dürften eigentlich so ziemlich jedes bewegliche Teil im Proberaum zum Rappeln bringen.

Das ist übrigens auch ein Grund, so einen Speaker nicht in eine Spanplattenkiste zu setzen. Wer das tut, spart am falschen Ende. Schon gar, wenn sogar die Schallwand aus dieser Presspappe ist. Selbst das Befestigen mit normalen Spax oder Holzschrauben kann man da vergessen. Das Teil "arbeitet", und zwar heftig. Jede kleinste Öffnung bei meiner geschlossenen Box musste abgedichtet werden. Das Innenleben wird bei einer recht kleinen geschlossenen Box bei großen Pegeln zu einer richtigen Druckkammer.
Auch wenn das Chassis so klein und unscheinbar aussieht, verschiebt es einzeln doch so viel Luft wie ein EV15L im Bassbereich, auch wenn es dafür "mehr Strom" braucht.

EV15L ist auch ein hübsches Thema. Ende der 80er Jahre hatte ich meine erste selbstgebaute Bassbox damit bestückt. Ein 120 Liter-Reflexsystem, auf 60Hz getunt.
Damals kostete ein EV15L bei Musik Provokativ ganze 295 DM... Das waren noch Zeiten. War damals eigentlich die ultimative Rockbass-Box.
Einfach fett und rund, richtig punchige Mitten und geile Höhen. Ein Dynacord Eminent II mit 70Watt reichte damals aus, um gegen den Drummer anzustinken.
Heute sind die EV-Teile ja abartig teuer geworden. Hätte ich das Teil man damals behalten...  :-[ :-\ :'(
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 4.04.2007 23:29
Zitat
Wenn du etwa 115dB bei 200W als gehobene Zimmerlautstärke empfindest, wird das wohl so sein.

 ;D ne, so hätte nur mein Großpappa empfunden ... der ist nicht mal aus seinem Mittagsschlaf aufgewacht, wenn man direkt neben dem Bett gestaubsaugt hat.
Ich komme diesbezüglich ganz nach ihm ...  :-\

wie kommst Du auf 115dB?
Nach Kpt. Maritims Schule dachte ich, einer leistet durchschnittlich 91db. Daraus ergibt sich bei einer Verdpoppelung der Speakeranzahl, eine Anhebung von 3dB. Also bei 4 Speakern sind wir dann bei 91dB + 6dB = 97dB. Das fand ich dann doch etwas zu knapp um gegen nen wild handwerkenden Drummer anzukommen. Oder verhält sich daß bei der geschlossenen Box anders?
Mit 115dB ist sie bei mir wieder obenauf und bekomme wieder richtig Lust auf das/die Bauwerke  :laugh:! Und daß für den Preis! Ich habe noch keinen 12"er gefunden, der in der geschlossen Box (Voraussetzung für relative lineare und punchige Wiedergabe im unteren Bassbereich) in einer solchen Konstruktion dem PB102 Parolie bieten könnte.

Was für Mucke machst Du heute in Deinen alten Tagen  ;D ?

Kann man die Box auch in ein fast 70cm breites Gehäuse bauen, ohne Resonanzprobleme zu riskieren.
Bedeutet dieser imense Druck, daß außschließlich alle Platten gedübelt/geschraubt und verleimt werden müssen?
Wie kommt man später an das "Innenleben" dran?

Zitat
Mit dem Alpha 6 ein bisschen Pappelsperrholz und einem Eimer voll Pappmaché kann ganz b Back in Red se laute Sachen machen. ich hänge mal was an die Mail.

...und mit dem Monster oben drauf, werde ich sicher noch berühmt. Wenn man nicht spielen kann, muß man sich schon was anderes einfallen lassen ...  :laugh:

über den Alpha 6 habe ich schon mal was schlechtes gehört, der soll ziemlich mittelmäßig sein (ohne berechnetes Kunstwerk natürlich) Es gibt bestimmt was besseres auf dem Markt, wobei mir ein 6" Zöller oder ein 8" ler mir lieber als ein Horn ist.
Ich selbst brauche keine "zirpenden Höhen" im Bass nicht  :headphone:. (Wie gesagt, ich habe erblich bedingte Lauscherprobleme ab 3/4000 Hz. Naja, der Lärm in jungen Jahren hat sein übriges zu dem übel beigetragen  :headphone: ) Bis 12000 reicht mir dicke! Sonst würde ich die Kollegen mit dem Zirpen sicher nerven und ich selbst kenne noch nicht einmal den Grund für die misgünstigen Blicke.

Der zukünftige Proberaum ist jetzt schon mal leergeräumt. Wir müssen nur noch checken, ob er auch trocken genug ist. Leider sind es relativ kleine Räume. Der größere der beiden ist etwa 25qm. Das gute allerdings ist, am Ende des 2. länglichen Raum (7m) befindet sich ein kleines Schallgedämpftes Aufnahmeräumchen ;).   
Bräuchte noch nen Tip für die Dämmung von Fenster und Türen. Ok, ok -  das gehört in ein neuen Thread

Gruß  O0
 

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 5.04.2007 00:02
Hallo

Ohhhh, das mit den 98dB ist der Schalldruck bei 1Watt in 1m Entefrnung bei vier Töpfen, die 115dB bekommst du in 1m Entfernung wenn du (ich (üb)erschlage mal im Kopf) um die 50Watt draufgibst. Mit 200Watt bekommst du etwa 120dB.

Alle Teile müssen bei einer geschlossenen Konstruktion mit der BP102-Luftpumpe am besten Schwalbengezinkt und verleimt werden. Am besten nocht Dreikantleisten in die Ecken kleben. Zur Not tun es auch Dübel oder Lamellos. Dann aber Fette Leisten in die Ecken- Der Rückplatte würde ich eine Fase anfräsen, so dass sie hinten genau passt, dann ein Filzband als Dichtung dazwschenlegen und mit vielen Schrauben einschrauben. Eventuell kann man die Töpfe auch von der Front einschrauben und die Rückwand auch verleimen, ich weiß aber nicht genau ob das beim BP102 geht. Es gibt Chassis, die den Anpressdruck der Montage brauchen. Tubescream weiß das bestimmt.

das mit den Resonanzen an der Frontplatte würde ich nicht überbewerten, du baust eine Basss- und keine Hifibox. Aber zu Info hänge ich unten mal was dranne.

Zitat
Was für Mucke machst Du heute in Deinen alten Tagen

Da ich erst 1980 geboren bin, bin ich wohl nicht gemeint.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 5.04.2007 09:08
Bei einem Gehäuse mit 70x70cm Front gibt's eine recht einfache Methode. Wenn es schon eine 4x10 ist, kann man auch das Innenleben in 4 gleichgroße Volumina vierteln, am besten durch eine waagerechte und senkrechte Trennwand. Zudem würde ich hier keine "rear loaded" Box bauen, sondern die Frontbespannung abnehmbar machen und die Chassis von vorne einbauen. So ein 4-Kammer-Gehäuse kann dann sogar als 15mm Multiplex gebaut werden. Die Zwischenwände, die mit Schall- und Rückwand fest verleimt sind, stabilisieren ungemein. Die große Front von 70x70cm hat zudem noch 2 Vorteile: Die breite Schallwand bewirkt einen volleren Sound und die Tiefe der Box hält sich in einem gut transportabelen Rahmen. Bei einer 4x 10 sollten die Teilvolumina etwa 28 Liter pro Chassis betragen und mit Dämmflies ausgekleidet werden. Die Stehwellen, die sonst im Gehäuse entstehen würden, sind bei solch kleinen Volumina recht hoch und klingen beim Bass etwas "honky", weil sie um 500HZ und höher liegen. Bevor Trennbretter ins Gehäuse eingebaut werden. sollte man in der Mitte der Schallwand einen Kasten von etwa 15 x 15x 12cm vorsehen, der 45° verdreht zwischen den 4 Speaker sitzt. Dort kann man bei Bedarf dann noch später oder gleich einen Hochtöner unterbringen.

Sicher, Schwalbenschwanzverzahnung ist das optimale...vor allem optisch schön. Aber so wichtig wie bei Vollholz ist das bei Birke Multiplex nicht. Wenn das Gehäuse mit Tolex überzogen wird, kann man die Platten neben der Verleimung auch noch verschrauben, was vor allem dann interessant ist, wenn man nicht gerade 16-20 800mm-Schraubzwingen der kräftigeren Sorte sein Eigen nennt. Die Schrauben werden natürlich versenkt und später später zugespachtelt.
Was da allerdings auch noch geht: Wenn der Leim abgebunden ist, Schrauben wieder raus, Löcher auf 8mm aufbohren, Leim rein und Holzdübel einschlagen. Löcher so anlegen, daß die Dübel noch 2mm herausschauen. Nachher überstände per Schleifmaschine oder noch besser Oberfräse mit Bündigfräser glattziehen. Wenn man das ganze sauber ausführt, sieht da Ergebnis garnicht mal so hässlich aus, daß man es unter Tolex verstecken müsste. Zudem kann man die Kanten später mit einem Radiusfräser schön abrunden.
Mit Spax drin würde ich da keine Fräser ranlassen  :o
Wenn Du im Tech-Talk Forum hier man meinen alten Trainwreck Thread ausgräbst, kannst Du dir mal die Pics von meiner 15" Open Back Gitarrenbox anschauen. Auch wenn sie ziemlich wuchtig aussieht, besteht sie doch nur aus 15mm Birke und wiegt komplett mit dem Speaker keine 10 Kg!
Das Aussehen der Multiplexplatten wir duch den aufgedoppelten Rahmen unterstrichen, sodaß die Box frontal nach 30mm Holstärke aussieht. An diesem so entstandenen Rahmen ist die Schallwand von innen befestigt (eingeleimt und verschraubt). Abgeschlossen wurde das Ganze mit einer Öl / Wachsversiegelung und gut ist...
Hatte damals keine Lust, das Ding tagelang zu lackieren  :guitar:
Wenn meine Doppelzehner mal präsentationsfähig ist, stelle ich aus mal ein paar Pics rein.

gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 5.04.2007 19:12
Hallo,

eine 4x10"er wiegt in dieser Bauweise bestimmt weit mehr als 30 Kg. Das Gewicht würde ich dann doch lieber auf 2 Boxen verteilen, wobei mir eine der beiden mit Hochtöner reicht. Die andere bekommt 4 Rollen darunter gesetzt. Auf diese Weise bin ich auch flexiebler. Oder spricht noch was gegen 2 Boxen?
Wäre der Sound so viel dünner, weil die Schallwand in 2 kleinere aufgeteilt wäre?
Ich denke mit 70x35x25 wird das in etwa ok sein. Sind die 28l pro Kammer reines Innenvolumen oder werden dort noch die 5mm Faserplatte eingeklebt?

Zitat
Wenn das Gehäuse mit Tolex überzogen wird, kann man die Platten neben der Verleimung auch noch verschrauben, was vor allem dann interessant ist, wenn man nicht gerade 16-20 800mm-Schraubzwingen der kräftigeren Sorte sein Eigen nennt. Die Schrauben werden natürlich versenkt und später später zugespachtelt.

Die Schwalbenschwanzverzahnung ist mir auch zu aufwendig. Außerdem, habe ich das noch nie gemacht und die Schraubzwingen besitze ich auch nicht. Desshalb muß einfach das gute verleimen und Spaxen ausreichen.
Ich hatte mir vorgestellt Alukanten zu verwenden, so daß die hesslichen Löchelchen auch verschwinden. Ich Lackiere lieber die Platten, als daß ich mir die Mühe mit Tolex mache. Ich denke mehrfacher Bootslackanstrich wird es tun und darunter kann ich mich künstlerisch austoben!  ;)

Zitat
Wenn meine Doppelzehner mal präsentationsfähig ist, stelle ich aus mal ein paar Pics rein.

prima, da freue ich mich jetzt schon darauf! Ich dachte Du spielst sie schon fleißig ???

Zitat
Mit 200Watt bekommst du etwa 120dB.

damit kann ich gut leben ... kurz vor Schmerzgrenze ... aua

gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 5.04.2007 20:47
Hallo

Noch mal ein paar Tippse zu den Holzarbeiten:

Spaxen und Leimen ist OK. Drehe die Spaxe dann wieder raus, nimm nen scharfen 6er Boher und ziehe die Löcher nach. Dann 6er Dübel rein (habe ich gerade eben gekauft 50 Stück kosten 1,29€).

Da ich am Wochenende Boxen baue (2x SPH176 in D'Appollito), mache ich mal ein paar Bilder. Ich mache das aber ganz ohne Spaxe. Dafür aber mit Schraubzwingen.

Bootslack lass man liber. Das Problem ist, dass jede Schramme hässlich macht und nur zu reparieren ist, wenn du alles wieder abschleifst. Nimm Leinölfirnis und Wachs. Dazu folgende Methode meines Opas:

1. Leinölfirnisanstrich dick und fett
2. Rest abwischen.
3. Wachsen mit einer harten Naturbürste.
4. Polieren mit Baumwolllappen (heutzutage kann man dazu einfach den Lappen auf einen Schwingschleifer spannen, mein Opa hatte den noch nicht, die Reibung erhiztzt das wachs und schmiert es in alle Poren)
5. Ab nächsten Tag Nachpolieren, nach folgender Anleitung:
Einen Tag jede Stunde,
dann eine Woche jeden Tag,
dann einen Monat jede Woche,
dann ein Jahr lang jeden Monat
und den Rest des Lebens einmal im Jahr.

Das Nachpolieren ist garnicht schlimm, einfach einen Lappen und etwas Wachs nehmen und mal kräftig drüberwischen. Bei meinem Tisch bin ich stets in 15 Minuten mit durch und der ist ganz schön verwinkelt. Mit 10 Minuten solltest du also Locker hinkommen.

So und nu Opas Wachsrezept:
Zutaten
1 Teil reines Bienenwachs (war zu Opas Zeiten teuer, heute wissen die Imker nicht wohin damit, 5kg kosten 10€)
1 Teil leinöflirnis (spottbillig)
Bei Wurmstichigen Holz noch ein bisschen scharfe ätherische Öle, wie Mentol oder Terpentin oder dsowas zugeben.

Alles in einem Topf einschmelzen und dann in ein Flaches Behältnis tun, z.B. in eine alte Schuhcremedose. Halt irgendwas, wo man mit einer Bürste rankommt. Das Wachs wird mit einer mittelharten Bürste mit Naturborsten, z.B. eine harte Schuhputz- oder Filzbürste oder mit einen Schrubber aufgetragen. Das ganze wird dann bei Einhalten der Polituranleitung wie Lack, weil das Firnis mit dem Wachs polimerisiert) aber seidiger und ist immer leicht durch nachwachsen zu reparieren, wenn es mal kaputtgeht. 

Der Vorteil von Opas Wachs ist, dass es schützt, leicht zu reparieren ist, im Gegensatz zu Lack nicht statisch anzieht und so den Dreck nicht aufsammelt und dass man es sich im Prinzip auf eine Stulle schmieren und aufessen kann. Über Laufnasen und son Zeugs muss man sich auch keine Gedanken machen, ach ja Wachsen geht auch viel schneller als Lackieren.

Viele Grüße
Martin





Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 5.04.2007 22:02
Hallo Martin,

vielen, vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.  ;)

Die Versiegelung, die Du beschreibst klingt einfach hervorragend.  :) Funktioniert diese Technik auch, wenn das Holz vorher mit Farbe versehen wurde, oder gibt es keine Bedingungen für die Anwendung der Technik?

Genau so werde ich es wohl machen. Dein Opa war wohl auch Boxenbauer!?

Ich freue mich auf die Bilder ...

Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 5.04.2007 22:21
@Joker... Bevor ich einen Haufen Kohle in Birkenmultplex blind investiere, baue ich notfalls ein Dummygehäuse. Da reicht sogar 22mm Fußbodenverlegeplatte aus'm Baumarkt (ist das billigste und auf Optik und Gewicht kommt's hier auch nicht an). Im Falle der BP102 habe ich da ganze mit einem Einzelchassis in einem 30 Liter Wedge-Gehäuse (ehemaliger Hughes & Kettner Lightline-Monitor) erprobt, bevor die insgesamt 75 Euro für die zugeschnittenen 15mm Birke-Multiplex fällig wurden. Die Shice ist gegenüber dem Vorjahr um 30% !!!! teurer geworden. Das Holz für meine 1x15" Open Back hat man gerade etwa 18€ den m2 gekostet. Jetzt sind es 26€ + Märchensteuer...
Wegen des Transports gebe ich dem Käpten recht. 2 Stück 2x10" sind kaum schwerer als eine 4x10".

@Kpt. Maritim...Sowas, und ich dachte, ich hätte mir mal was neues ausgedacht mit dem Zusammenschrauben, nachher Spaxe raus und dann Dübel rein...
Auch das mit dem Öl- Wachs-Finish kommt mir bekannt vor. Ich habe allerdings Clou Antikwachs verwendet und gehe dann gelegentlich mit einem guten Holzöl drüber.
Damit habe ich das Massiv-Eiche-Top meines Trainwreck-Clones auch bearbeitet. Ergibt eine angenehme und pflegeleichte Oberfläche. Eine frühere 2x10, die ich 2003 gebaut habe (damals mit den Beta 10) habe ich mir auch die Mühe gemacht, das Gehäuse dunkel mahagony zu beizen und bin anschließend auch mit Glanzlack drüber gegangen. Nie wieder! Super kratzempfindlich und man sieht jeden Finger bzw. Handabdruck drauf. Bin sie aber bei ---- damals gut losgeworden.
Ich darf eigentlich gar nicht darüber nachdenken, wieviele Hamsterkäfige ich schon zusammengezimmert habe und wieviel Kohle da über den Jordan gegangen ist..  ::)
Für Bass wird dieses Teil jetzt meine dritte. Die schöne mit dem EV15L , die ich nach Bandauflösung vertickert hatte. Die Doppelzehner mit den Eminence Betas und jetzt die BP102. Im PA-Bereich waren da u.a. Wedge Monitore mit Beyma 12XT Coax, 15/3 mit EV-Bestückung und Beyma CP25 oben drauf und anfänglch sogar weil ich mal Disco-kramz gemacht habe, eine 18/3 Box (80er-Jahre-Sünde), die mit EV18, Audax PR170 Midrange und Ringradiator einem damaligen Design von Musik Produktiv nachempfunden wurde. 250 Liter brutto... Noch Fragen wegen der Schlepperei? Irgendwann habe ich den ganzen PA-Boxenkram vertickert und und wir in unserer Combo bin auf eine HK Linear Pro 12/20-Anlage umgestiegen inclusive Audioprocessor und Dynacord 2450 Endstufen.
Jaja.. ich oute mich hier... ich habe jahrelang Tanzmucke und Top40-Krams gemacht. Was soll man tun , wenn man die Wahl hat: Musik machen die einem gefällt, oder Musik die Asche einbringt.... Hätte ich heute absolut keinen Bock mehr zu sowas. Normalerweise wäre es heute einfacher, zuzugeben, daß man Damenunterwäsche tragen würde als zu sagen, daß man damals so alles über Wolle Petry über Spastelruther Katzen bis zu Roger Whittaker gespielt hat... Furchtbar rotwerd.....
Seit Familie angesagt war, hatte ich damit aufgehört und fast alles verscheuert. Seit etwa 2 Jahren mache ich hobbymässig wieder ein bisschen (Rock) Mucke, mag Sache wie SRV, Thin Lizzy,Gary Moore, Kraan (kennt die noch wer?) aber auch Dream Theater (da lass ich's aber lieber beim Zuhören) und kümmere mich auch ein bisschen um eine Schulrockband, damit man nicht ganz einrostet.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 5.04.2007 22:54
Hallo

@Joker: Wenn du Beize mienst ist das kein Problem, alles andere könnte Probleme geben. Eventuell könnte es auf Lasur gehen, ich habe das aber noch nicht ausprobiert.

@Tubescream: Das mit den Spaxen und Dübeln hast du ja schon ein oder zwei Beiträge vor mir beschrieben. Ich hab's nochmal betont, damit der Joker sich die Arbeit macht, weil sie sich 100%ig lohnt, dann kann er sich die teuren und nach meinem Geschmack wenig zierenden Klapperleisten sparen, zumal das Dübeln nicht ein Bisschen mehr Arbeit macht. Ich habe die Schraubenersetzungsethode in einem alten DDR-Buch das erste mal gelesen. In dem Buch hießen die aber nicht "Spax" und zu kaufen gab es das Zeug auch nicht. Deswegen gab es dort auch den Rat sie später zu ersetzen. Die Methode ist wirklich gut, weil man durch das Spaxen zügig weiterarbeiten kann, da ja eine Feste Verbidnung bereits besteht. ich empfehle aber Würth ASY, die lassen sich auch mit schräg sitzendem Bit verschrauben und gnaddeln nicht über, leider sind sie nicht ganz billig. Am nächsten Tag, wenn der Leim trocken ist, werden die Spaxe dann einfach allesamt ersetzt.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 6.04.2007 00:24
Zitat
damit der Joker sich die Arbeit macht, weil sie sich 100%ig lohnt, dann kann er sich die teuren und nach meinem Geschmack wenig zierenden Klapperleisten sparen, zumal das Dübeln nicht ein Bisschen mehr Arbeit macht.

Hat die Technik mit den Dübeln auch Soundvorteile / stabilisierende Vorteile? Oder geht´s nur um die Optik?
Ich dachte mit den Alukanten wird das Holz geschont und stabilisiert. Sonderlich schön sind sie wirklich nicht. Neigen die Kanten wirklich zum Klappern? Dann würde ich auch die Dübel-Variante praktizieren.
Ich hatte mir die Box eigentlich im "Chrom-Look" vorgestellt. OK Alu ist noch kein Chrom aber immerhin silberfarbig. Dazu habe ich mir ein stabiles Chromgitter ala - neue SWR Goliath oder Mesa vorgestellt. - Oder besser noch ein rustikales verzinktes "gewelltes" Gitter. Nur wo bekommt man solche Gitter her? Im Baumarkt habe ich nur relativ dünnes Zeug gesehen, was bei einem Fußtritt sofort das Gitter erheblich einbeulen würde.

Zitat
Normalerweise wäre es heute einfacher, zuzugeben, daß man Damenunterwäsche tragen würde als zu sagen, daß man damals so alles über Wolle Petry über Spastelruther Katzen bis zu Roger Whittaker gespielt hat... Furchtbar rotwerd.....

... ganz schön mutig!!!  :laugh: ... ich meine, das auch noch offen zuzugeben  ;D 

Zitat
@Joker... Bevor ich einen Haufen Kohle in Birkenmultplex blind investiere, baue ich notfalls ein Dummygehäuse.

hm ... bin gerade sehr müde und die Vorstellung, auch noch ein Testgehäuse zu bauen klingt für mich nicht gerade toll !  :(  ...aber sicherer wäre es ja schon. Ansonsten würde ich ja deinem Geschmack blind vertrauen ... aber bei Wolle Petry und Konsorten sollte ich schon vorsichtig  werden...  :police: ??? ;D :-\ :-\ :-\

Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.04.2007 08:16
Hallo

Auf jeden Fall ist Dübeln extrem stabil und sieht besser aus und ist vieeel billiger und garantiert leichter in der Verarbeitung als Aluprofile passen auf Gehrung zu schneiden. Die Aluprofile werden übrigends auch nicht lange gut aussehen. Das Zeug zerkratzt schnell und wird grau. Und wenn sich beim Transport mal eines Löst, dann ist dein Sound für den Abend echt Ohrenfeindlich. Wozu müssen die Alukanten das Holz schonen? Damit es nicht schlecht aussiehet. Alukanten die das Holz schonten sehen auch nicht gerade gut aus. Lass dir doch von einem Sattler oder einem Planenmacher eine genau passende Transporthaube machen. Die Schützt dann alles und kostet nicht so viel.

Für die Gitter gibt es gute und günstige Lösungen

http://www.pollin.de/shop/tabelle.php?ts=0&pg=OA==&a=OTk4OTA5OTk=&w=MDA3OTg5 (http://www.pollin.de/shop/tabelle.php?ts=0&pg=OA==&a=OTk4OTA5OTk=&w=MDA3OTg5)

1,50€ Pro stück. Die Haltelammern dazu gibts auch bei Pollin. Ich habe das Zeug selbst schon paarmal verbaut, es ist recht stabil und ich mußte noch keines wechseln. Und wenn schon - für die paar Kröten. Die Teile sind pulverbeschichtet. Das ist eine gute Grundierung für alleilei Lacke ähnliches Zeug. Man kann es aber auch so lassen.

Viele Grüße
Martin




Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 6.04.2007 14:42
Hallo,

danke für den Link, aber ich möchte der Optik wegen schon viel lieber ein Gitter verbauen, daß die ganze Front abdeckt.

Ich befürchte, soetwas muß ich mir dann wohl schon anfertigen lassen.  :-\

Gruß und rohe Ostern  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 7.04.2007 00:02
Ja ja, lästert nur über die (ehemaligen) Tanzmucker....
Immerhin habe ich zu der Zeit noch Electro-Voice und Co verbaut. Ist heute nicht mehr dran zu denken (kann auch an der Familie liegen  :devil:)

Für uns galt wenigstens nicht der alte Witz: "Was macht'n Jazzmusiker, wenn er eine Million im Lotto gewinnt? ---- Er kann noch ein paar Jahre weiterspielen... >:D :angel:"

Egal, zurück zum Thema...
Über Ostern wird eine BP102 Doppelzehner- Bassreflex fertig... Bilder, vor allem vom Innenleben , folgen in Kürze. Das ganze Teil besteht wieder mal aus nur 15mm Birke Multiplex, aber entsprechend verstrebt, daß da nix rüttelt. Bin mal gespannt, was die Waage sagt, wenn das Ding fertig ist.
Klein ist das Ding nicht gerade. Hat 114 Liter netto. Hätte auch für ne geschlossene 4x10 gereicht...
Was mich hier reizt, ist der -3dB-Punkt bei 40Hz! Das komme ich sonst nur mit nem 18-Zöller hin...
Als ich mit dem einen Chassis neulich bei Audax-Proraum war, wo wir das Wasserfalldiagramm aufgenommen haben, wurde der BP102 in ein 60-Liter Referenzgehäuse gepackt, das mit Reflextunneln auf 35Hz gestimmt war.
Da bewegt sich schon ordentlich was im Basskeller, deutlich druckvoller als mein geschlossenes 30 Liter-Teil. Dasher jetzt die V2.0 mit Reflextunneln...
Notfalls gibt das nen schönen Subwoofer. Durch die Membranbedämpfung im Resonanzbereich steigt die Belastbarkeit auf 250W ohne daß was anschlägt...


Man ist ja schon ganz schön bekloppt.....   ;D :guitar:

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 9.04.2007 22:29
Hallo Stefan,

Zitat
Da bewegt sich schon ordentlich was im Basskeller, deutlich druckvoller als mein geschlossenes 30 Liter-Teil. Dasher jetzt die V2.0 mit Reflextunneln...
Notfalls gibt das nen schönen Subwoofer. Durch die Membranbedämpfung im Resonanzbereich steigt die Belastbarkeit auf 250W ohne daß was anschlägt...

Blicke gerade nicht mehr ganz durch bei Deinen Bauarbeiten  ???
Hattest Du nicht schon eine mit 2x PB 102 im geschlossenen Gehäuse gebaut? Oder hast Du die Speaker dem Gehäuse wieder geklaut und in das neue Basreflexgehäuse eingebaut?
Die erste Variante im geschlossenen Gehäuse klang für mich schön sauber und klar - so etwas Hifi - mäßig angehaucht.
Die 2. Variante im Bassreflexgehäuse rummst wohl extrem unten herum.

Wie würde es klingen beide Varianten parallel anzuschließen? Ich vermute, die geschlossene Box würde besonders in den Bässen total untergehen, oder liege ich damit falsch?

Bin sehr gespannt auf die Fotos!
Und wenn Du die geschlossene Doch noch hast, würden mich Fotos von ihr auch brennend interessieren!!!

Oder hast du sie gar in Eierform gebaut?  ;D

Zitat
Man ist ja schon ganz schön bekloppt.....   Grin

... ach  ::), nicht nur Du ...   :laugh:

Gruß  O0 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 9.04.2007 23:25
Hallo Joker,

hier die ersten Bauschritte der Bassreflexbox...
Entgegen vieler anderer bin ich mit der Schallwand angefangen. Hier finden sich schon die Fräsungen für die beiden BP102, die für die Reflextunnel und das rechteckige für das Hochtonhorn. Dahinter angesetzt die Zwischenwand mit Ausbrüchen für die später das hineinragenden Marshallgriffe und das Horn.
Gegeneinander abgedichtet müssen die Kammern ja nicht sein.
Baumaterial ist durchweg 15mm Birke Multiplex. Da die Chassis frontseitig versenkt sind, habe ich an allen Stellen, wo die Chassis verschraubt werden, Sperrholzklötze aufgeleimt. So kann ich mir zumindest Einschlagmuttern oder Rampamuffen sparen, da jede Schraube mindestens 25mm "Fleisch" findet.
Zwischen Chassis und Tunneln wurde die Schallwand durch Querbretter verstärkt, ebenso die (hier noch nicht gezeigte) Rückwand (siehe Bild 4).
Um die Front etwas aufwändiger zu gestalten habe den über die Schallwand überstehenden Rand zweifach aufgedoppelt. Frontal schaut man jetzt auf die Struktur von 45mm Multiplex. Obwohl das ganze recht komplex aussieht, wiegt das Teil im Moment soviel wie eine Kiste Bier (komplett mit Rückwand, allerdings noch ohne Chassis).

Von der geschlossenen haben keine Pics gemacht. Ist im Verhältnis dazu eher langweilig (simple Kiste, aber mit zwei Kammern à 30 Liter, mit Dämmmatten an den Wänden).

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Lupinello am 9.04.2007 23:28
Sauber :)!
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 10.04.2007 02:31
Wouw!!!  ... ohne Worte ... ;)

Hoffentlich schaffst Du es noch bis Samstag? - habe nämlich dann einen Gig.  ;) Hatte ich Dir schon meine Adresse durchgegeben ... ?  ;D

ein riesen Kompliment! Jetzt fehlen nur noch die Soundbeschreibungen...

 :gutenacht:  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 10.04.2007 21:19
So, der erste Check lief heute schon... allerdings noch ohne Tweeter. Der ist zwar drin, damit kein Loch entsteht, aber da muß noch einen neue Schwingspule rein.
Mit den gleichen Einstellungen getestet, böllerte die Box im untersten Register richtig böse los. Beim tiefen D ist der Punkt, wo die Membranen sich kaum bewegen und man mit den Reflextunneln eine Torte ausblasen kann  >:D.
Ich musste den Bass ein gutes Stück am Amp zurückdrehen, damit der Subbass-Bereich nicht dominiert. Naja, so spart man in diesem Bereich wenigstens Verstärkerleistung...
Wenn man richtig Druck machen möchte, geht das Ding als BR schon gut ab. Ist schon fast ein wenig zu viel des Guten. Wenn man keinen Riesenlärm machen will, fährt man sicher mit der geschlossenen Version besser bedient. Der sanfte Bassabfall wird meist durch Fußboden und Ecken des Proberaums wettgemacht.
Bei lautem Spiel zeigt die BR-Abstimmung aber ihre Vorteile: Im Bereich von 40 - 100Hz braucht man nur noch die halbe Leistung gegenüber der Closed und der Membranhub verringert sich deutlich. Dadurch klingt sie etwas sauberer und offener. Dämmmaterial habe ich im Moment gar keins drin. Irgendwie unlogisch, aber die Resonanzen in den oberen Mitten harmonisieren ganz gut mit meinem Aria-Bass (ähnlich Stingray 5 String). Ob ich das so lasse, zeigt sich , wenn der Hochtöner mitspielt. Da werde ich auch noch etwas tricksen. Statt einem simplen L-Regler werde ich einen Mehrfach-Umschalter einbauen, der die Box 1. Ohne Tweeter, 2. Mit Tweeter und 5Khz Tiefpass (zum Erreichen der "normalen" Höhenwiedergabe anderer 10"-Lautsprecher) , 3. Fullrange Flat, 4. vielleicht SWR Treble-Boost  ;) mit aggressiven Höhen...
Der Hochtöner ist übrigens eine Beyma "Arschbacke" alias CP25. In großen System soll man ihn zwar erst ab 4KHz betreiben, allerdings hat er schon eine recht lineare Wiedergabe ab 2KHz. Gegenüber den BP102 wird er um rund 10dB abgeschwächt, sodaß es kaum möglich ist, das Horn thermisch zu killen. Nebenbei strahlt er recht breit ab...
und ich hatte ihn noch hier rumliegen  8)

Hier nun die Gegenüberstellung:

2x10" Closed (2x30Liter netto, mit Dämmfliess an den Innenwänden):
+ Box geht enorm weit runter, wenn man den Bassabfall leicht entzerrt.
+ Sehr kompaktes Gehäuse
+ Sehr gleichmäßige Übertragung ohne großartige Peaks und Einbrüche
- Wirkungsgrad
- Etwas mulmende Wiedergabe bei sehr hohen Lautstärken (vermutl. der Dopplereffekt des Membranhubs)

2x10" Bassreflex (2x57Liter Netto)
+ Höhere Belastbarkeit
+ Geringere Verzerrungen bei hohen Pegeln
+ Fast die doppelte Leistung zwischen 40 und 100Hz.
- Viel größeres (fast doppelt so großes) Gehäuse


Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 11.04.2007 22:28
Hallo,

erst einmal ein Dankeschön für die Soundbeschreibung!  ;)

Allerdings will ich es mal wieder genauer wissen!  ::)

Zitat
- Etwas mulmende Wiedergabe bei sehr hohen Lautstärken (vermutl. der Dopplereffekt des Membranhubs)

Jetzt bin ich doch etwas überascht!  :o Das wollte ich ja gar nicht hören!  :-\
Mit was hast Du die Boxen denn getestet? Ab wieviel Leistung verliert die geschlossene gegen die BR-Box in Punkto saubere, klare, offene Wiedergabe?
Normalerweise sagt man ja, daß geschlossenen Boxen definierter und klarer klingen als BR. Der große Hub zeigt wohl an dieser Stelle seine Schattenseite.

In meinem Falle würden maximal 240 Watt an 8 Ohm (350Watt an 4 Ohm, Transistor) an tiefsten Bässen anliegen. Kann die geschlossene das klar wiedergeben, oder wird es schon kritisch.
In einem anderen Anwendungsfall mit meinem Hiwatt 200 würden fast 200 Röhrenwatt anliegen. Was meinst Du, würden allerdings 2 von den geschlossenen Boxen einen klaren, röhrenden Sound wiedergeben können.

Zitat
+ Box geht enorm weit runter, wenn man den Bassabfall leicht entzerrt.

wie funktioniert das leichte Entzerren? 

Nach deinem Soundcheck zu urteilen, scheinen ja 2 BR-Boxen zu viel des Guten zu sein.
Oder besser gesagt eine reicht vollkommen aus. Ich meine herausgelesen zu haben, das Deine Sympathie eher der BR 
zugeneigt ist.

Wäre es denkbar beide Boxen parallel laufen zu lassen, oder dürften mit großer Wahrscheinlichkeit Phasenprobleme auftauchen. Schon probiert?  :)
Hast du auch vor sie in der Bandprobe auszutesten, oder arbeitest Du zur Zeit auch als Solo-Künstler an Deiner Solo-Kariere?  ;D

Gruß  O0

   
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 12.04.2007 01:06
Im Moment ziehe ich eher die Fäden im Hintergrund... O0, mehr so als Soundtech  backstage. Es juckt mir ja schon wieder in den Fingern, richtig was zu machen, aber da bleibt beruflich wenig Zeit zu  :'(
Halt nur ein wenig Krawall mit Kumpels oder halt Bassunterricht und Schulbandsupport...
 
Zum Thema Entzerrung... Bei der geschlossenen Box musst Du die tiefsten Bässe etwa 3-4 Strich weiter aufdrehen (ca. 6dB)
Durch den im Vergleich zur BR höheren Hub ist die effektive Belastbarkeit im Bassbereich bei geschlossener Box auf 150W und bei Bassreflex auf 250W reduziert. Thermisch, bzw. über 100Hz verträgt die Box 400W. So dürfte die BR-Variante auch mit dem Hiwatt 200 nicht kaputtzukriegen zu sein. Zudem gehen Röhrenverstärker unter 40Hz sowieso derbe in die Knie.
Die Endstufe, die hier zum Testen genutzt wurde war eine Dynacord PCA2450, 2x400 W, bzw. ein Kanal davon.

Die Sache mit dem etwas niedrigen Wirkungsgrad ist auch relativ zu sehen. Im Bereich unter 100Hz gibt es keinen halbwegs normalen 10" , der so einen Druck macht wie der BP, zumindest keinen hart aufgehängten . Im Mitten- und Höhenbereich wären Betas oder Deltas klar lauter. Der Einsatz kommt auf die Situation an. Im Proberaum ohne unterstützende PA hat der BP102 die Nase vorn, weil er nach unten nicht schlappmacht und PA-ähnliche Bässe abliefert und zwar richtige Bässe für Hose und Magen. Wer auf extrem lauten Bühnen spielt, wo einen der Tiefbass der PA sowieso erschlägt, der braucht eher den Mitten- und Hochtonbereich zum Monitoring.
Bei genügend Verstärkerpower auch kein Problem. Da kann man live auch den Tiefbass etwas rausnehmen und die volle Leistung in die Box prügeln.

Beim Austesten mit einem Kollegen haben wir noch einen ganz anderen Einsatzbereich für die 2x10" festgestellt... Subwoofer für mobile Disco-Anwendungen. Man könnte damit recht kompakte Boxen bauen, die sich gut stapeln lassen. Wir haben die Box mal in die PA reingehängt und bei 80Hz abgekoppelt und mein Kumpel war heftigst überrascht. Bei gleicher Wattleistung war sie nicht wesentlich leiser als seine 160-Liter-Bins (nur daß diese halt auch noch 600W vertragen, wo bei meiner wahrscheinlich die Membranen das Gehäuse verlassen  :-\ ). Es drängt sich daher für ein superflexibles System die Idee auf, so eine 2x 10"- Einheit auf 16 Ohm zu verdrahten. Seine dicke Hitec Audio Endstufe liefert 2x 1KW / 4 Ohm. So kann man bis zu vier 2x10" Einheiten pro Seite für große Gigs stapeln und für die kleine Kneipenparty nimmt man halt nur eine pro Seite. Bei 16 Ohm bekommt sie auch nur 250W ab und nix kann kaputtgehen. Zudem kann man so eine Kiste noch gut alleine tragen - auch durch Türen und über Treppen... Im Vergleich zu einer großen 15" bzw. 18" fällt auf, daß der Subbassbereich absolut trocken und knackig ist.

Ist schon witzig...
HK-Audio z.B. setzt für das Cohedra-System (Top-Range von HK für Großbeschallungsanlagen im Stadionformat) Subwoofer mit 2x10" Precision Devices Bestückung ein (natürlich in Riesenmengen). Muß wohl doch Vorteile gegenüber trägen und voluminösen 15" und 18"-Monstern haben  ;)

Früher haben sie ja mal im Rahmen der Linear-Pro-Serie für Klein-PAs die LP20-Subs gehabt. Die Dinger waren erstaunlich... Belastbarkeit 250W rms, Chassis Eminence "designed for Hughes & Kettner". Klingelt's ?
Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 12.04.2007 19:17
Hallo,

...aber genügend Zeit für das Boxenbauen bleibt scheinbar noch ... ;)

Stefan, mir ist doch noch etwas unklar.

Zitat
Durch den im Vergleich zur BR höheren Hub ist die effektive Belastbarkeit im Bassbereich bei geschlossener Box auf 150W und bei Bassreflex auf 250W reduziert. Thermisch, bzw. über 100Hz verträgt die Box 400W. So dürfte die BR-Variante auch mit dem Hiwatt 200 nicht kaputtzukriegen zu sein. Zudem gehen Röhrenverstärker unter 40Hz sowieso derbe in die Knie.

Sprichst Du von einer kompletten Box mit 2 Speakern ( oder nur einem Lautsprecher) bei den Wattangaben und benennst Du die Dauerbelastbarkeit oder nur die Belastbarkeit für kurze Impulse?
 
Zitat
Die Endstufe, die hier zum Testen genutzt wurde war eine Dynacord PCA2450, 2x400 W, bzw. ein Kanal davon.

Das ist ja auch kein Wunder, daß die geschlossene bei 400 Watt etwas schwammig wird. Ab welcher Leistung wird sie geschlossene unsauber? Wenn sie schon bei 200 Watt unsauberer ist als die BR-Version, wäre die geschlossene für mich uninteressant. Wenn es später wäre, ist es nicht so schlimm, da ich ja gerne auch 2 Boxen bauen würde.
Ich habe allerdings durch Dein Review den Eindruck gewonnen, daß die BR-Version insgesamt sogar sauberer, klarer, offener rüberkommt. Ist dem wirklich so? Welche Box ist knackiger? Mag so tiefes wischiwaschi Gebrummel nicht so gern.
Mit dem geringerem Schalldruck der geschlossenen Version könnte ich gut leben, da ja wirklich jeder Proberaum nen festen Boden und schöne Ecken bietet... ;D und ich auch genügend Verstärkerleistung zur Verügung habe. Allerdings schlampige Bässe verzeihe ich nicht!  >:D
Das große Volumen der Bassreflexbox ist noch tragbar.

Zitat
Da werde ich auch noch etwas tricksen. Statt einem simplen L-Regler werde ich einen Mehrfach-Umschalter einbauen

Ich denke mir würde ein einfacher Schalter mit - off, -6dB, full range - absolut reichen. ...ist ja auch meine erste Box!  ;)

So, jetzt weiß ich aber immer noch nicht was ich bauen soll ... :-\

...aber es soll ja auch alles erst mal gut durchdacht sein.


Gruß  O0

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 12.04.2007 22:57
Die Leistungsangaben, die ich genannt habe, beziehen sich immer auf die ganze Box mit Doppel-Zehner-bestückung. Bei der geschlossenen ist da bei 150W Schluß im Basskeller. Diese Angaben kann man übrigens auch gut tabellarisch ablesen im Eminence Design Guide. Es gibt da noch eine Variante mit einem extrem kleinen Volumen von ca. 30 Liter für BEIDE Chassis. Die ist bis 400W belastbar, weil die Membranauslenkung durch das geringe Volumen stark bedämpft wird. Dazu gibts dann noch ne fette Pegelanhebung zwischen 100 und 200Hz. Weiß der Geier, wozu das gut sein soll. Für Mini-Combos vielleicht... oder Eden-Sound  ;D

Wenn Du jedenfalls deine Amps richtig treten willst und richtig Lautstärke brauchst, nimm die Bassreflex . Dadurch dass die Bässe von Natur aus kräftiger sind, kann man sie am Amp etwas zurückregeln und hat mehr Gain über für Mitten und Höhen, wenn's mal punchen soll. Das mit dem übermäßigen Subbass hat sich auch erledigt... die Dynacord PCA2450 hat einen "Processor" der bei kleinen bis mittleren Lautstärken die ganz tiefen Bässe loudnessmäßig noch einmal puscht. Seitdem der Switch jetzt auf "Off" steht, sieht die Welt viel besser aus. Bei den 15" Woofern, die da sonst dranhängen , ist diese Option immer drin, weil es sonst ein wenig an Wärme und Druck fehlt. Bei den BP102 ist halt keine Gewalt mehr nötig, dem Teil richtige Tiefen zu entlocken.

Ich habe heute neue Schwingspulen für meine Beyma-Hörner bekommen.
Nach einigem Messen und Probieren hängt der CP25 jetzt über einen Hochpass 2,2µF / 1mH und einem 15 R-Vorwiderstand in der Box. Dadurch ergibt sich unter Berücksichtung des Treiberfrequenzgangs selbst ein Filter 4. Ordnung bei 2Khz und eine Abschwächung um rund 10dB. Würde ich das gehäuse nun noch etwas bedämpfen, wär's beinahe Hifi. Aber ohne Dämmung klingst für Bass einfach fetter in den Mitten. Die BP102 haben keine weiteren Filter davor. Als Schaltvarianten habe ich jetzt nur Horn Aus / Ein. Das schöne am CP25 ist, daß er gar nicht nach Tweeter klingt und sehr breit abstrahlt. Ich habe gar keinen Beam-Effekt. Kann ich nur empfehlen, die Dinger (sofern man sie mit ihren etwa 140 x 160mm unterbringen kann).
Nylon-Gitarre mit Fishman-Pickup klingt absolut natürlich darüber und mein Aria IGB68 klingt jetzt auch passiv schön rund und voll. Das CP25-Horn  ist einfach da, aber drängt sich nicht in den Vordergrund.
Mein Bekannter aus dem Meßlabor meinte zwar, der CP25 in 'er Muckerbox wäre wie "Perlen vor die Säue werfen". Für so ein paar Schmatzhöhen recht doch auch was billiges.... Dem kann ich nun absolut nicht zustimmen. Habe heute bald noch 3-4 Stunden gespielt (jaja.. Urlaub) und bin nie in versuchen gekommen, den Tweeter abzuschalten... naja ausser wenn man einen Verzerrer dazuschaltet  :guitar:

Kurzum.. wenn du eine EWS-Box suchst (eierlegende Wollmichsau) , dann bau die Bassreflex-Variante mit einem guten Hochtöner. Eine davon reicht meiner Meinung nach voll aus, falls Du nicht gerade gegen ACY anspielen musst  :devil:
Gegen 100er Marshalls mit Fullstacks helfen nur Doppelfuffzehner oder 8x10er mit nem 1000W-Top.
Bauzeichnungen und Schaltplan der Weiche kann ich ja bei Bedarf mal posten.

Gruß

Stefan

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 13.04.2007 19:14
Zitat
Bei der geschlossenen ist da bei 150W Schluß im Basskeller. Diese Angaben kann man übrigens auch gut tabellarisch ablesen im Eminence Design Guide.

Leider befindet sich dieses Programm nicht in meinem Besitz. Das einzige mit was ich mich durchkämpfe ist das WinISD, was mir der Kpt. empfohlen hat. Apropo Kpt. ... ahoi, wo ist unser unser Kapitain geblieben? Ein Leichtmatrose, wie ich ,kentert schnell! ??? Normalerweise verläßt er doch zuletzt das Schiff!!!  ;) So, die 150 Watt sind definitiv zu wenig und 250 Watt finde ich auch recht knapp. Mußte schon des öfteren gegen 2 Halfstacks ankämpfen und da würden sicher 2 solche BR-Boxen von Nöten sein!
Im WinISD könnte ich sehr schön sehen, daß von 40 bis 500Hz der Frequenzgang sehr linear ist. Was mich allerdings stutzig macht, ist, daß ein Volumen von sage und schreibe 214l für ein Pärchen als BR angegeben wurde!  ??? Habe ich da was übersehen? Das fände ich absolut übertrieben, für eine 2x10" Box!  :police:

Gruß Joker
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 13.04.2007 22:50
Hallo Joker,

dieser Eminence Design Guide ist gar keine Software! Es ist ein PDF-Dokument mit für den BP102 vorgeschlagenen Gehäuseabstimmungen. Ich arbeite, was Speakerberechnungen angeht übrigens mit Bassyst. Das ist ein Pro-Tool aus dem Hause Adam Hall. Hier komme ich auf recht ähnliche Ergebnisse wie mit dem Eminence Designer. LSP-CAD kommt auch in die Richtung.... allerdings immer nur bei Closed Boxes.
Das Problem bei den meisten 08/15 Speaker-Tools, ist daß sie meist nach einer idealisierten Abstimmung suchen wie B4, BB4, QB3 etc. Ber BP102 macht diesen Tools einen Strich durch die Rechnung , weil er eigentlich einen viel zu hohen Qes für eine Standard BR-Applikation mit sich bringt. Um das auszugleichen, rechnen sich diese Tools zu Tode und kommen zu dem Ergebnis, daß das Gehäuse gigantisch sein muß oder es überhaupt nicht funktioniert. Thiele & Small und Musikerspeaker passen nicht immer zusammen. Andererseits lassen Berechnungstools auch solche Spielerein zu, daß man ein superkleines Gehäuse mit einem Q von 100 und einem 2m langen Reflextunnel als Ergebnis herausbekommt, oder halt Tunnellängen im negativen Bereich.
Diese Berechnungstools sind äußerst sinnvolle Hilfsmittel, wenn es um die Abstimmung eines Systems geht, aber es sie ersetzen nicht ein paar wesentliche Grundlagen. Das Riesengehäuse, was WinISD da ausgerechnet hat, dürfte eine Gehäuseresonanz unterhalb der FB des Speakers haben, dazu vermutlich auch einen sehr hohen Q-Wert. Das funktioniert theoretisch zwar, ist aber praktisch in diesem Fall unbrauchbar. Manchmal merkt man schon ,daß sich das Rechenmodell mehr einer open Baffle (irrsinnige Volumen) oder Closed Box (überlange BR-Tunnel) nähert.

Es gibt eine recht simple Faustformel: Die Tuningfrequenz der Box sollte immer oberhalb der Chassisresonanz liegen (mind 20%).
Der Reflextunnel sollte bei etwa 1/5 Fläche der Speakermembrane ca. 15cm nicht überschreiten. Sonst ist das Gehäuse zu klein oder der Speaker zu weich. Das Gehäusevolumen sollte auch grob in der Richtung VAS/2 liegen.
Wenn eine Speakersimulation dort irgendwie völlig ausreisst, sollte man sich ein anderes Konzept oder eine andere Abstimmung überlegen... oder der Speaker ist nicht zwingend dafür geeignet.

Bei meiner Kiste sieht's so aus (pro Speaker!):
Fs = 35Hz, FB = 45Hz
VAS = 91.23L, VB = 57L
BR-Tunnel D= 100mm, L = 110mm

Ergebnis: That shice really kicks ass  :guitar: :devil:

Zu den 250W nochmal: Das hat man nun davon, wenn man ehrlich an die Sache rangeht. Auf jedem Fertigprodukt würde für diese Doppelzehner 400W rms (!!!) deklariert sein. Nach der üblichen IEC- Meßmethode mit einem Rauschsignal steckt die Box das auch locker weg. Nur dass die Belastbarkeit ALLER Systeme mit tiefer werdender Grenzfrequenz sinkt, weil irgendwann mal der Punkt mit Membranauslenkung = Xmax erreicht ist, das erzählt einem der Verkäufer bestimmt nicht.

Hier ist übrigens der Link zu den Design Guides:
www.eminence.com/resources_cabinets.asp

Meine Box entspricht dem Vorschlag für die BP102, Seite 7 im Manual.

Nimm dir einfach mal so einen 800W-Boliden wie den Omega Pro15 vor. Der bewegt im übrigen die gleiche Luftmenge wie 2x BP102. In einem normalen Bassreflexgehäuse, das auch 53Hz (nee wat hoch!) ist der Punkt der mechanischen Begrenzung im Bassbereich auch schon bei 250W erreicht. Vergleich da einfach mal die Max. Akustic Power - Diagramme in Punkto Schalldruck um 40 - 60 Hz. Das wird sehr ernüchternd. Selbst der Kilomax15  mit ca. 170 Liter Volumen und 400W erreicht im Mittel dort 120dB. O.K. bei der Doppelzehner ist 120dB das Limit über den gesamt bereich, während so ein Omega oder Kilomax sich über 100Hz auf fast 130dB 800-1000W hochjagt.
Soviel zu demThema... schlechter Wirkungsgrad des BP... Er hat halt um die 92dB 1W/1m, aber über seinen gesamten Übertragungsbereich. Was nutzt mir da ein Speaker, der 100db/1W/1m hat, aber erst ab 200Hz...
Fakt ist: Es gibt keinen 15", der linear so weit runtergeht (außer reine Hifi-Chassis mit Schaum- oder Gummisicke). Vom Schalldruck im Kellerbereich kann die Doppelzehner es mit einem 18" aufnehmen.

Andererseits ... Viele Basstops sind Kummer gewöhnt und heben diesen Bereich, wo ein harter 15" oder normale 10" schlappmachen noch ordentlich an. Antesten mit dem eigenen Amp sollte man sowas immer. Es ist auf jeden Fall nicht mehr erforderlich, den Bass extra aufzureissen oder irgendeinen Sub-Boost noch reinzubringen. Das schafft die Kiste schon von allein  :). Bei Röhrenamps würde ich mir auch nicht so extreme Sorgen machen. 200 Röhrenwatt sind schon ein richtiges Wort... aber unter 100Hz rollt's langsam ab. Man müsste an einem Hiwatt mal spasseshalber mit Sinusgenerator und Dummyload nachmessen, wieviel da noch maximal bei 40Hz rauskommt.
Auch beim SWR würde ich mir nicht unbedingt Sorgen machen. Ein guter Bass-Amp hat immer irgendwo ein Hochpassfilter, um Subsonic-Sachen fernzuhalten, sonst würde der Sound schnell schwammig werden. Sofern der Bursche nicht clippt, sehe ich kein Problem.

Oh mann, schon wieder 'nen Roman geworden....

gruß

Stefan



Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 14.04.2007 10:09
Hallo

ich klinke mich mal wieder ein, hatte viel um die Ohren die Woche.

Ich habe gerade den Diskussionverlauf gelesen und möchte mal meinen Senf auf ein paar Details schmieren.

Tubescreams Box: Sieht Geil aus, schön gemacht. Was mir besonders gefällt ist die gefakte Dicke des Gehäuses durch die Aufdoppelung an der Front. Bei den Versteifungen solltem man keine übermäßigen Probleme durch Schwingungen bekommen.

Unsauberkeit im geschlossenen und Bassreflexgehäuse: Bassreflexgehäuse klingen unpraziser im Tiefbass, das stimmt auch ABER sie begrenzen auch sehr schön den maximalen Hub der Membran, was die Widergabe der anderen Frequenzen wieder sauberere macht. Das wird der Grund sein, warum bei Tubescream Bassreflex doch wieder etwas sauberer klingt. Wichtiger als das Konzept selbst ist wohl, dass alles sorgfältig abgestimmt ist.

Eminence Design Guide: Die Software die Joker meint heißt Eminence Speaker Designer, die kostet Geld ist aber nicht schlecht, in mancher Hinsicht besser als Winisd in mancher aber auch nicht ganz so gut. Sie liefert exakt die Ergebnisse des Designguides. Am besten ist wohl Horncalc, das ist in der Vollversion aber kaum zu bezahlen. Der Designguide ist ein Service von Eminence der sich wohltuend von der teureren gelobhuddelten Konkurrenz von Celestion abhebt, der Service der Bude ist unterste Schublade.

Nötige Basswidergabe: Es wäre nicht nur interessant zu wissen wie tief der Orange kann, sondern auch das Klirrspektrum in Tiefbassbereich ist ebenso wichtig. Das Obertonspektrum ist bei derart tiefen Frequenzen für das Lautheitsempfinden viel wichtiger als der Grundton selbst. Ein zupfer der E_Saite bringt nämlich kein Sinus von um die 40Hz sondern ein Gemisch in den der K2 also die 80Hz extrem stark vertreten sind. Wenn der Verstärker in den Tiefbässen schon zerrt dann trägt er auch seinen Anteil dazu bei. das ist aber nicht als Verzerrung hörbar, sondern als tiefer lauter warmer Bass. Unsere Wahrnehmung von Verzerrungen ist extrem Frequenzabhängig. In den Bässen nehmen wir sie nur als Tonfülle und Lautheit nicht als Verzerrung war. In den Mitten klingen sie, wie wir es von den Gitarren kennen. Verzerrte höhen in der letzten Oktave über 8kHz kligen auch nicht wirklich verzerrt. In Maßen machen sie die höhen frisch im übermaß kalt und kratzig. Ich will garnicht wissen in wieviel Aufnahmen, die für die Klarheit der Becken und die frischen Höhen gelobt werden, die Höhen nachträglich angezerrt wurden. Der Trick ist uralt und funzt bestens. Wenn ich wieder zurückschweife würde ich zusammenfassen: Es kommt garnicht so sehr auf den Frequenzgang der Box an, immerhin btreibst du sie nicht über einen Sinusgenerator. Ich würde mich nicht verrückt darum machen ob die Box bei 50Hz oder bei 40Hz ihren -3dB Punkt hat.

Viele Grüße
Martin

PS: heute abend ziehe ich mal die Bilder von meiner Kamera, dann schreibe ich wie versprochen eine kleine Anleitung zu Holzdübeln.

 




Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 14.04.2007 13:58
Hallo Kpt. ... wieder auf See? :)

So ebbes... viel kann ich da auch nicht zu sagen. Außer, daß ich neulich fast 5 Stunden am Stück rumgedudelt habe, weil ich mich von dem Teil nicht losreissen konnte.
Es klingt einfach nur warm, rund, mit fast Hifi-Höhen und immer durchsetzungsfähig.
Ich hätte nicht gedacht, daß aus so einem "cheap trick" ein Teil geworden ist, was mir im Endeffekt besser gefällt wie meine etwa gleich große EV15L Bassbox aus alten Tagen.

Zu dem Thema Speaker Simulation Tools kann ich auch nur sagen, daß der Eminence Speaker Design sehr, sehr rudimentär ist. Bassyst ist da schon einige Nummern drüber, leider auch a...teuer.
Wenn man allerdings in Kauf nimmt, die TS-Parameter immer wieder neu einzutickern , innerhalb einer Stunde fertig zu werden, und das Ergebnis dann auszudrucken, wird man auch mit der Demo-Version glücklich. Sie hat keine Limits, kann nur halt nicht speichern und beendet sich nach 1 Stunde. Sie kann natürlich immer wieder neu gestartet werden. Bassyst kann MLSSA-Frequenzgänge importieren und Mehrwegsysteme und Passivweichen zu simulieren
Das große LSP-CAD ist auch ein wirklich geiles Tool (kein Vergleich mit der Abspeck-Shareware), vor allem, weil es auch die Berechnung aktiver Frequenzkorrekturen und Weichen ermöglicht.
Ich habe meine Version von Adire-Audio bekommen. Hier allerdings der Pferdefuß. daß man nur deren Chassis-Modelle benutzen kann.

Das wirklich unmöglichste Tool, von dem ich mal gehört habe, ist ABACUS. Das erstreckt sich auch auf Berechnung akustischer Filter, komplexer Hörner, Raumakustik usw. usw.  Schätze mal, das kostet so viel wie eine '59 Les Paul in Mint Condition...  :o

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 14.04.2007 14:07
Hallo

Weichen, Filter und ähnliches berechne ich immer in Excel mit selbstgeklöppelter Riesentabelle. Die Tabelle kann ich dann je nach Bedarf und Annwendungsfall auch noch umschreiben und erweitern. Damit mache ich dann auch meine Weichen.

Der Eminence Speaker Designer reicht für geschlossen und BR allemal. Für alle komplexen Sachen ist Jorncalc sehr interessant und liefrt hervorragende Ergebnisse.

LSP-CAD in der Vollversion hat mir auch mal jemand gezeigt, ich hab nicht durchgesehen. Liegt aber wohl an mir. TQWTs und TMLs berechne ich händisch wenn es sein muss. Aber um die Teile wird sowieso nur unnütz viel wind gemacht. Die meisten Exmplare sind eigentlich BRs nur die Erbauer und Benutzer wissen das nicht - pssst! Würden sie den Z-Verlauf messen würden sie es aber merken.

http://www.speakerbuilding.com/software/ (http://www.speakerbuilding.com/software/)

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 14.04.2007 14:40
... die Bedienung von Abacus ist ohne Tutorial und abgeschlossenes Fachstudium fast unmöglich....
Offensichtlich legt man bei vielen High-End Tools überhaupt keinen Wert auf eine intuitive Bedienung.

LSP-CAD erschlägt einen zwar mit einer Fensterflut, aber nach 1-2 Tagen kommt man damit gut zurecht.

Was die TML etc. angeht  ;D ;)  sehe ich das auch so. Der Rest ist Voodoo! Für solche Projekte, sollte man immer die Zeit haben, vorher ein Huhn zu opfern  :devil:

By the way... ich glaube mein Weib hat den Grill angeworfen... also  :bier: :urlaub:

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 14.04.2007 14:44
Hallo

Na dann guten Appetit ich muss noch ein bisschen über Aristoteles Metapherntheorie brüten :P

viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 22.04.2007 16:27
Hallo Leute, da bin ich wieder  ;)

Ok, ich habe lange hin und her überlegt und sage mal, ich probier das erst einfach mal mit der BP 102 Kiste und dann mache ich mich an die 2x12" er. Da müßt ihr mir aber helfen, sonst bin ich aufgeschmissen.
Am Mittwoch gehts erst mal für 10 Tage in den Urlaub. Vielleicht klappts ja mit der Betellung der Materialien bis dahin.
Dann könnte ich gleich nach der Rückkehr loslegen! Wenn nicht, ist auch nicht schlimm.
Die BP´s gibts ja schon für 60.- Piepen. Da kann man sich doch relativ gefahrlos an das Boxen-Abenteuer heranwagen.


Zitat
Bei Röhrenamps würde ich mir auch nicht so extreme Sorgen machen. 200 Röhrenwatt sind schon ein richtiges Wort... aber unter 100Hz rollt's langsam ab

Also, das heißt für mich, daß sich der Mangel an Sub Frequenzen des Röhrenverstärkers mit dem enormen Tiefbassverhalten der BP 102 Box ergänzt.  :)

Zitat
Nötige Basswidergabe: Es wäre nicht nur interessant zu wissen wie tief der Orange kann, sondern auch das Klirrspektrum in Tiefbassbereich ist ebenso wichtig. Das Obertonspektrum ist bei derart tiefen Frequenzen für das Lautheitsempfinden viel wichtiger als der Grundton selbst.

Der Hiwatt (nicht Orange) ist bekannt für seine relativ unverzerrte Wiedergabe mit reichlich Bass und Höhen mit enormen Headroom besonders im Bertieb mit KT88 Röhren. Ich denke, der riesige ausgangsübertrager macht dies möglich. Meßtechnisch kann ich leider gar nichts über den Amp sagen. Da die Vorstufe allerdings sein Gain erzeugt relativiert sich die "klare" Wiedergabe natürlich. Ich denke aber für einen Röhrenamp
bietet er sehr viel Bass. ... ok, das sind wiedermal solche schwammigen Aussagen von einem Leien, die ähnlich wenig Aussagekraft haben wie, der Amp Rummst ordentlich untenherum.  ::)  .. naja, vielleicht kommt ja doch was rüber  ;)
die verzerrten Höhen und Mitten sind bei dem Röhrenverstärker in der Tat sehr sehr angenehm. Die möchte ich genauso angenehm wiedergegeben wissen. 

Zitat
Es kommt garnicht so sehr auf den Frequenzgang der Box an, immerhin btreibst du sie nicht über einen Sinusgenerator. Ich würde mich nicht verrückt darum machen ob die Box bei 50Hz oder bei 40Hz ihren -3dB Punkt hat.

hm... das ist wohl ein Seitenhieb gegen den BP 102 !  ;D

mir bereitet eher Sorge, daß das Horn schon ab 2 KHZ einsetzt - ob ein Horn so geeignet für die Wiedergabe der "Röhrenhochmitten" ist  ??? 

... und überhaupt, habe ich nur ne Wage Vorstellung, wie ich den Mitten bis Hochtonbereich gestallten soll.

Ich könnte mir aber Vorstellen, die BP 102 Box mit einem schaltbaren Horn auszustatten, mit dem Ergebnis in Richtung HIFI zu geraten. Habt ihr einen Vorschlag für ein geeignetes Horn? (Oder wie wäre es mit einem EM Beta RC 8" in einer seperaten geschlossenen Kammer).
Sind denn die Frequenzweichen komplett fertiggestellt und müssen nur noch mit den geeigneten Lautsprechern verkabelt werden. Ich befürchte dem ist nicht so, sondern es badarf etwas mehr Rechen und Lötarbeit!?
Da die BP´s nur in 8 Ohm erhältlich sind, wird die Box dann warscheinlich 4 Ohmig.
Ich hatte mal gehört, daß der selbe Box mit weniger Wiederstand unprezieser ist, als eine mit höherem Wiederstand (Bsp.
Goliath III, 8 Ohm vs Goliath III, 4 Ohm) ist da was dran?

Die 2. Box wird dann eine simple klassische Rockkiste mit 2x12", die bis 4 KHZ hochgeht. Hierfür kommt dann so etwas wie der Monacor in Frage.
Ist das so einfach kombinierbar, oder gibt es größere Probleme mit möglicher Phasenverdrehung, selbst, wenn beide Boxen als BR betrieben werden?

Um beide Boxen seriell betreiben zu können muß die 2. Box auch 4 Ohmig sein. Und das wäre dann auch ohne Problem so am Hiwatt zu betreiben.
16 Ohm wäre für die SWR-Alternative nicht sinnvoll.


So, und wie schauts aus - gibts noch ein Foto von der fertiggestellten Box?  ;)
 

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.04.2007 19:18
Hallo

Zitat
Der Hiwatt (nicht Orange) ist bekannt für seine relativ unverzerrte Wiedergabe mit reichlich Bass und Höhen mit enormen Headroom besonders im Bertieb mit KT88 Röhren. Ich denke, der riesige ausgangsübertrager macht dies möglich. Meßtechnisch kann ich leider gar nichts über den Amp sagen. Da die Vorstufe allerdings sein Gain erzeugt relativiert sich die "klare" Wiedergabe natürlich. Ich denke aber für einen Röhrenamp
bietet er sehr viel Bass. ... ok, das sind wiedermal solche schwammigen Aussagen von einem Leien, die ähnlich wenig Aussagekraft haben wie, der Amp Rummst ordentlich untenherum.  Roll Eyes  .. naja, vielleicht kommt ja doch was rüber  Wink
die verzerrten Höhen und Mitten sind bei dem Röhrenverstärker in der Tat sehr sehr angenehm. Die möchte ich genauso angenehm wiedergegeben wissen.

Wenn die Mitten und Höhen zerren, dann tun die Bässe das schon lange, weil die Amplituden hier noch größer sind, nur nimmt man verzerrten Bass eben nicht als Verzerrung wahr. Sondern als lauteren udn volleren Bass. Der Trick wurde schon massiv in alten Röhrenradios benutzt und findet auch heute noch in den Bassboostern der Gettoblaster Verwendung.

Zitat
mir bereitet eher Sorge, daß das Horn schon ab 2 KHZ einsetzt - ob ein Horn so geeignet für die Wiedergabe der "Röhrenhochmitten" ist  Huh

... und überhaupt, habe ich nur ne Wage Vorstellung, wie ich den Mitten bis Hochtonbereich gestallten soll.

Horn und Weiche - wo ist das Problem?

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 22.04.2007 20:56
Hallo Kpt.  :)

Zitat
Horn und Weiche - wo ist das Problem?

Ich weiß nicht so recht, nach welchen Kriterien ich beides aussuchen soll?
Was passt zum BP 102?

Fest steht für mich nur, das Horn muß mindestens bis 2 KHZ runtergehen. Welche Eigenschaften muß die passende Frequenzweiche mitbringen?


schönen Gruß  O0 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.04.2007 21:17
Hallo

Die Weiche berechnen wir, die besteht aus einer Spule einem Kondensator und eventuell noch zwei Widerständen. Endgültig mussd das sowoeiso mit dem Ohr abgestimmt werden, dass erkläre ich dir dann aber schon. Erstmal brauchen wir ein passendes Horn.

Du solltest ein Horn, Ringradiator oder ähnliches nehmen, das eine Resonanzfrequenz von 1,5kHz oder weniger hat. Der Frequenzgang gang oben hin sollte bis etwa 8kHz gehen, mehr schadet nicht nützt aber auch nicht mehr viel. Die Belastbarkeit sollte 30Watt oder mehr sein. Der Schalldruck (SPL) sollte höher als des Tieftonanteils sein.

Eventuell könnte man statt des Hornes auch einen Eminence ALpha6 in ein Minigehäuse bauen, der würde die Anforderungen auch allesamt erfüllen. Wahrscheinlich genügt es sogar den nur mit 6dB anzukoppeln, das vereinfacht die Frequenzweiche.

Ich wäre dafür Tubescreams Ratschlag zu folgen und die Tieftöner nicht extra abzukoppeln, das brint nur Verluste. D.H. die Frequenzweiche ist nur für den Hochtöner da und soll verhindern, dass der Schall tiefr Frequenzen abbekommt, die ihn zerstören könnten.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 22.04.2007 22:30
Danke für die Hilfe!  ;) :angel:

Zitat
Eventuell könnte man statt des Hornes auch einen Eminence ALpha6 in ein Minigehäuse bauen, der würde die Anforderungen auch allesamt erfüllen.

Daran hatte ich auch schon gedacht. Worin liegen denn die Unterschiede zwischen Horn und "normalem" Papplautsprecher, wie der Alpha 6? (Über den Alpha 6 habe ich auch schon negative Stimmen gehört)
Ich vermute der Alpha 6 bündelt den Schall mehr als ein Horn.
Was für Vorteile haben Hörner?

Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.04.2007 08:23
Hallo

Zunächst einmal gibt es erschiedene Hörner. Die wichtigsten Typen sind Exponentialhorn und Tractrix.

Die TRcatrix ist ein Horn mit einer schleppkurve als Kontur. Eine Schleppkurve ist eine funktion, die G. W. Leibniz entdeckt hat. Sie gleicht der Kurve die entsteht, wenn man eine gerade auf dem Tisch ausgelegte Uhrkette oder ähnliches an einem Ende Festhält und an dem anderen Ennde von der geraden wegbewegt. Es entsteht ein eigentümlicher Bogen. Das Horn mit so einer Kontur strahlt den Schall kugfelförmig ab. D.h. die Schallwellen sind breiten sich Kugelförmig vom Uhrsprung aus. Deswegen nennt man dieses Horn auch "Kugelwellenhorn".

Exponentialhörner haben eine Kontur, die sich darauis ergibt, dass der Flächeninhalt der Hornöffung exponential zum Abstand vom Hornbeginn zunimmt.

Exponentialhörner in Verbindung mit Druckkammerlautsprechern erhöhen den Wirkungsgrad des Druckkammerlautsprechers enorm, dafür neigen sie zu Verfärbungen des Klangbildes. Sie erhöhen den Wirkungsgrad aber nicht durch Bündelung des Schalls, wie man oft hört und ließt, sondern durch akustische Impedanzanpassung.  Kugelwellenhörner verfärben nicht so stark, dafür sind sie nicht so laut. Bei klugem Aufbau der Hörner, wie z.B. im Ringradiator oder mit einem Bippus in der Mitte haben Hörner eine relativ breite Richtcharakteristik.

Ich weiß nicht was du düber den Eminence Alpha6 gehört hast, aber den Mitteltonbereich trifft das nicht. Das Chassis ist extrm gut verarbeitet und gut durchdacht. Die Dustcap (Runder Buppel in der Mitte) ist recht groß und guckt sehr viel weiter vor als bei anderen Lautsprechern, ich vermute das soll eben die enge Richtchrakteristik aufweiten, was ich nur bestätigen kann. Der Alpha6 bündelt nämliuch reativ wenig. Da ich ihn als Gitarrenlautsprecher in meinem Monsterkogelwellenhorn (ein Freund nennt es Pausaudon) benutze, wo die oberen Mitten und Höhen noch wichtiger als beim Bass sind, weiß ich auch, dass der gerade dort besonders gut klingt. Im Gegensatz zu manchem Horn piekt es nicht im Ohr, sondern klingt recht klar und geschmeidig. Es kann sein, dass der weiche Klang aus einem hörfreundlichen Spektrum an Verzerrungen ensteht. Ich habe das nicht gemessen, weil es mir egal ist - hauptsache es klingt und das tut es. Das Chassis ist auch sehr viel robuster als ein Horn, was es Überlastung betrifft und dürfte auch preislich viel günstiger kommen. Ich hab es für 30€ gekauft. Dafür bekommst du gerade mal einen guten Horntreiber und hast noch längst kein Horn. Vom Wirkungsgrad her passt es sehr gut zu zwei BP102.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 23.04.2007 09:27
Tach auch... dann will ich  mich hier auch mal wieder einklinken...
Wenn's schon ein Alpha 6 sein soll, dann kann man ihn auch schon viel tiefer ankoppeln.
Evtl. schon ab 600-800Hz. Das macht die Weiche allerdings schon etwas aufwändiger, weil es dann keinesfalls ausreicht, den BP102 "nach oben ausrauschen" zu lassen.

Ein anderer Tipp für einen "Mittel-Hochtöner" wäre u.a. der Celestion Truvox 5". Der ist auch recht günstig zu bekommen.

Bei den BP102 braucht weder der Alpha noch der TruVox irgendwie einen Hornvorsatz. Absolut überflüssig. Bevor ich das Beyma-Horn das einegbaut habe, habe ich mal mit einem 4" Car-Speaker herumgedamelt (aus einem Daimler E-Klasse Armaturenbrett) und selbst der hätte zumindest für ein Chassis gereicht.
Bevor man sich hier wahnsinnig viel gedanken über wahnsinnige Konstruktionen macht, würde ich in der Box zwar Raum für einen Tweeter o.ä. reservieren, aber erstmal würde ich ausprobieren, ob ÜBERHAUPT ein Tweeter benötigt wird. Die Labormessschriebe, die ich hier mal gepostet habe, zeige graphisch, was ich auch so gehört habe. Bei 2Khz ist die Welt keineswegs zu Ende, genaugenommen ist im Kreischbereich von 2-4HKz ein Einbruch, aber darüber wird das Teil wieder aktiv. Man kann ihm also durchaus etwas "sparkle" entlocken.

Noch mal zum Thema Schalldruck...
Ich hatte mal die Gelegenheit, meine Doppelzehner gegen einen vom Volumen etwa gleichgroßen Peavey 115 TNT Black Widow Combo, der im Schul-Übungsraum steht,  anzutesten und war erstaunt, wie Die Zehner den 15" im Tieftonbereich "niedermachten".
Die Mitten des 15" waren natürlich wesentlich giftiger, aber irgendwie ist das der Bereich, den man meist gerne etwas wegdreht. Um hingegen die Tiefenwiedergabe der BPs einigermaßen hinzubekommen, musste ich beim Black Widow 60Hz  im EQ voll reindrehen. Zum Testen wurde wahlweise der interne Speaker (4 Ohm) und die BP102-Box (4 Ohm) angeklemmt. Dort leistet der Amp 150W. Laufen beide parallel (250W, 2 Ohm), dominiert zwar der 15" aber das Zuschalten der BPs bewirkt ein deutlich dickeres Fundament, gerade im Tiefstbereich, wo der 15" etwas pappig wird.

Gruß

Stefan


Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.04.2007 10:11
Hallo

das mit dem tiefem Ankoppeln wäre zwar möglich, ich würde es aber lassen. Man braucht für den Tieftönder doch schon eine saftige Spule in Reihe.  Deren ohmscher Widerstand bringt Verluste und verschlechtert den Dämpfungsfaktor des Gesamtsystems, wenn es irgend geht - weglassen. Oder willst du mit 6dB ankoppeln?

 Der Alpha 6 wird dann zwar unter seinen Möglichkeiten betrieben, aber was soll das schaden? Ob man den Truvox oder den Alpha nimmt aoder andere Pa 6"er ist nicht wichtig, so lange sie im entscheidenen Bereich gut klingen und das tut der Alpha 6 wirklich hervorragend und er bündelt eben nicht besonders stark, jedenfalls weniger als diverse 6" Breitbänder, die ich besitze.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 23.04.2007 12:48
Beim Alpha 6 könnte es u.U. mit einem simplen 4,7µ bis 10µF Polypropylen CAP klappen.
Bei den höheren Frequenzen hat der Speaker ja deutlich mehr als 8 Ohm.

Bipolare Elkos würden's auch tun, aber wenn da ein richtig fetter Amp vorhängt, traue ich denen nicht lange über den Weg. 63V AC müsste der mindestens verkraften. Hinter dem Alpha dann einen 1-Liter-Pott mit guter Dämmwätte gefüllt und gut ist... Es gibt ja auch so fertige Domes für Mitteltöner zu kaufen, wenn man selbst nix basteln will. Zur Weiche kann ich eigentlich sagen, daß es das beste ist, Bass und "Tweeter" erstmal über eigene Buchsen herauszuführen, statt jedesmal an der Kiste zu schrauben. Eine 12dB-Hochpass würde ich mir hier schenken... Wenn der nicht exakt dimensioniert ist, gibt's u.U. Resonanzpeaks und Verfärbungen  im Übergabebereich und unnötige Phasenschweinereien.
Den BP könnte man noch eine hochwertige kleine Induktivität vorschalten (0,8 - 1mH), um dessen Höhen wegzufiltern (siehe die Resonanzen zwischen 5 und 10 KHz im Waterfalldiagramm), damit das nur über den Alpha kommt. Auf Hifi-Kramz wie Impedanzkorrekturen etc. kann man hier getrost verzichten.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 23.04.2007 15:02
Hallo ihr beiden!  :)

Zitat
Ein anderer Tipp für einen "Mittel-Hochtöner" wäre u.a. der Celestion Truvox 5". Der ist auch recht günstig zu bekommen.

Den habe ich gestern auch gefunden. Ich fand das relativ lineare Frequenzspektrum und das er bis 13 KHz hochgeht sehr gut. Allerdings reichen die 35 Watt, wenn man ihn bei 2 Khz ankoppelt aus? Im Preis geben sich der Alpha und der Truvox nicht viel.

Das relativ gute Abstrahlverhalten und seine Belastbarkeit spricht für den Alpha 6 ...

Ich würde doch gleich mit einem Hochtöner rechnen und ihn Schaltbar machen, wenn es nicht allzu kompliziert ist.

Die Frequenzweiche sollte auch so simpel wie möglich gestaltet sein. Einerseits wegen Verlusten, aber in erster Linie glaube cih, werde ich schon genug mit der Konstruktion einer einfachen Weiche zu kämpfen haben.  ;)

Na, jetzt sind wir ja schon ein ganzes Stück weiter gekommen.  :)

Einkaufsliste:

- 2 BP 102
- einen Alpha 6 oder Truvox 0510
- 8 Metallschutzecken
- 4 Gummifüße
- Anschlussblech mit 3 Löchern (Input, out, Tweeter schaltung)
- 2 Marshall Tragegriffe
- 2 Reflexrohre a` 10cm x 20cm
- 2 6,3" Monoklinken
- Tweeter Schalter
- Teile für die Weiche (???)

- 18mm Birke Multiplex für ca. 120l + kleines Innengehäuse + Verstärkungsinnenwand
- Beize, Oel+Wachs

- das Gitter lasse ich mir später anfertigen

fehlt noch etwas vom Elektrohandel?

Mit welchem Onlineversand habt Ihr die besten Erfahrungen gesammelt?


Ach, eine Frage habe ich noch: Wie ist es mit einem Basreflexspalt nach forne heraus statt der Rohre, wie es bei so vielen modernen Boxen heute gemacht wird? Ist das nicht einfacher?

gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.04.2007 17:37
Hallo

die 13kHz brauchst du nicht, die brauchst du nichtmal für die Gitarre. 35 Watt des Truvox würden aber genügen. Kurz: Der Truvox geht wie zig andere PA Mitteltöner auch. Ich habe keine Erfahrungen mit dem Teil.

Den Hochtöner schaltbar zu machen ist überhaupt kein Problem. Selbst ihn stufenlos zublenbar zu machen wäre machbar, wenn auch etwas teurer als ein Schalter.

Wegen der Frequenzweiche mach dir mal keine Gedanken, die baust du erst extern auf und testest sie richtig durch und dann kommt sie drinnen rein. Bei den Genannten lautsprechern wird sie sich ohnehin auf einen Kondensator in Reihe beschränken. Da nimm aber einen guten. Ich würde es so machen:

Folien C mit 4,7uF und einige Weitere Foliencs von je 1uF. Ich würde dann so lange noch weitere Kondensatoren zum ersten großen Parallel schalten bis es klingt. Feddich.

Oder aber folgender Perverse Lösung: Wir brauchen einen Drehschalter mit 12 Stellungen, die gibts überall bei Elektronikversendern.

Stellung 1, kein Kondensator in Reihe - Hochtöner tot
Stellung 2, 1uF Hochtöner zwirbelt oben irgenwo ganz leicht mit
Stellung 3, 2uF Trennfrequenz schon etwas tifer Hochtöner bringt mehr
...
Stellung 12, 11uF der Hochtöner macht richtig Aua.

Ein Zwölfach Drehschalter ist leich zu bekommen 11 Stück 1uF FolienCs sind auch kein Problem.

Die Reihenspule für den Tieftöner könnte man nehmen. 0,8-1mH scheinen mir aber etwas zuviel zu sein. Ca. die Hälfte also 0,4-0,5mH sind wohl völlig ausreichend, das zeigt auch ein kleiner rechnerischer Überschlag. Falls du diese Spule einsetzen willst, sollte sie einen kleinstmöglichen Drahtwiderstand haben. Sonst macht sie mehr Schaden als Nutzen.

In deiner Teileliste sehe ich zwar Monoklinken, aber kein Blech, wo die eingeschraubt werden, dafür gibt es vertiefte Terminals ins Multiplex wirst du sie schlecht einbauen können. Was ich schon oft sah, war einfach ein Loch mit 25mm Forstnerboher geschinnten, an das Loch von innen ein Blech mit Buchse geschraubt. Geht auch - ist billig un dschützt die Buchse.

10x20er Reflexrohre wirst du bestimmt nicht gut zu kaufen kriegen. Evtl. schlitze mit dem selben Flächeninhalt wie ein 10er Kreis machen und 20cm Tiefe Kanäle bauen. Der chlitz kann sich theoretisch über die Gesamte Länge der Frontwand erstrecken. Ich würds so machen.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 23.04.2007 22:12
Noch ein kleiner Hinweis: Die Reflextunnel sind im Originalvorschlag 4,5" lang, also grob 11,5cm. 20cm sind schon sehr viel.

Mach das Gehäuse lieber eine Idee zu kein, als zu groß... Anders als bei geschlossenen Boxen bewirkt ein kleines Gehäuse kleine QT-Werte.
114 Liter brutto innen für zwei Chassis sind absolut genug. Wer es hier gut meint, und das Gehäuse noch größer macht, bekommt das Problem, daß die Gehäusegüte stark ansteigt und es zu einer recht schmalbandigen Resonanz kommt. (Booooomy Bass)
Wenn die Box sehr klangneutral sein soll, kann man die Rückwand und eine Seitenwand mit Polyester-Dämmwattematten (ca. 50mm stark) bekleben.
Nur Finger weg von diesem Noppen-Shice... Selbst der dicke 60mm-Schaumstoff wirkt erst ab etwa 2Khz. Diese Fliesmatten sind da wesentlich effizienter und schonen zudem das Budget. Weichfaserplatten sind ebenfalls Mumpitz... sie helfen, ein Problem zu beseitigen, daß man eigentlich gar nicht haben dürfte: Starke Gehäusevibrationen im Mitteltonbereich... Zudem stellen sie ein Feinstaubproblem dar, wenn man sie nicht gerade mit irgendeinem Lack versiegelt.
Meine Kiste ist überhaupt nicht mehr gedämmt, weil sie so etwas lebendiger klingt... ist also immer Geschmackssache...


Gruß

Stefan

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 24.04.2007 18:29
Hallo  :)

Habe gerade meinen Hiwatt mit den neuen KT 88´s abgeholt. Klingt toll auf 45 mA gebiased!  :)

Zitat
114 Liter brutto innen für zwei Chassis sind absolut genug.

was meinstDu mit brutto - Volumen? Das komplette Innenvolumen ohne das, was die Speaker vereinnahmen?


Also zum Bestellen komme ich beim Besten willen nicht mehr vor dem Urlaub.
Ich verabschiede mich schon mal für die nächsten 10 Tage und wünsche Euch ... Sonniges Wetter ... und  :bier:

gruß  O0


Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 24.04.2007 19:37
Hallo Joker, 114 Liter sind das Innenvolumen inclusive des Raums, der von den beiden Chassis und den Reflextunneln "verdrängt" wird.
Das macht die Berechnung des Innenraums dann sehr einfach.

Nen schönen Hiwatt mit KT88... würde ich auch mal gerne über meine Box jagen. Ansonsten bin ich schon überrascht, was mein Trainwreck-Clone schon an Bass hergibt... Habe jetzt extra mal gefrevelt und die komplette dritte Gainstage des Wreck, die zudem den Basscut bewirkt, per Schalter überbrückt. Für Gitarre wirds da zu fett und der Overdrive fehlt... Für Bass-Playing zu hause kommt das richtig geil. Im Gegensatz zu der Dynacord-Geschichte surrt da kein Lüfter mit und das Teil ist "sandfrei" (o.k. bis auf die Gleichrichter...). Daß die Trafos meines Wrecks aus einem Dynacord Eminent kommen, merkt man deutlich. Für den Original-Trainwreck-Leadsound ist der AÜ eigentlich viel zu breitbandig und bei der Eisenmenge denken die Trannies gar nicht an Sättigung. So habe ich per "flick of the switch" den Trainwreck zum "Bass-Wreck" gemacht. Wenn ich bedenke, daß mit den etwa 35W clean letztes Wochenende eine Blumenvase (Rutsch / Vibrierfaktor Sssst x Aufprallfaktor Bummms) gehimmelt habe, die auf einem Sideboard ca. 4m entfernt von der Box gestanden hat.... (Frau war ausser Haus, das musste ausgenutzt werden  :guitar: ), möchte ich nicht wissen, was man mit einem 200W Amp da für Schaden anrichte kann  :devil:
Bin echt am überlegen, mal alternativ einen Satz 6L6GT EH oder vielleicht sogar zwei dicke KT66 oder 88 da reinzupacken....
Immerhin ist meine kleine "Eichenholzbrotkiste" (siehe Avatar) schon etwas dekorativer als ein 19" Rack, wenn' s im Wohnzimmer steht.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 8.05.2007 19:40
Hallo, da bin ich wieder!  :)

frisch erholt von der sonnigen Ostsee zurück, allerdings nicht von der Rostocker Küste, sondern der Lübecker Bucht.

Zitat
Nen schönen Hiwatt mit KT88... würde ich auch mal gerne über meine Box jagen.

Ich komme aus Darmstadt im Südhessenlande - wo wohnst Du denn?  ;) ... mich würde das auch brennend interessieren!

Wieviel Ohm hat denn nun Deine Box und wieviel bringt sie auf die Wage?


OK... ich muß gestehen, bin mir immer noch ziemlich unsicher, ob ich der richtige Mann für das Boxenprojekt bin, da ich schon Probleme beim Einkauf der Komponenten habe. Mein selbstsicheres Erscheinungsbild trügt!  ;D
Am liebsten wäre mir natürlich ein Händler, der alle Notwendigen Artikel anbietet und daß natürlich zum fairen Preis. Ich denke, so werde ich wohl ne Menge Porto sparen. Könnt Ihr wirklich keinen Tip geben?

Oder aber, ich Bestelle erst einmal die Speaker und ziehe dann erst mal los, um das Holz zu besorgen.
Im Baumarkt kostet der qm von 1,5cm Birkenmultiplex knapp 19 EUR, da sollte ich wohl zuschlagen.
Um mir Arbeit zu sparen, dachte ich sogar mir das Holz zuschneiden zu lassen. Ich kann leider auch keine Fräse mein Eigen nennen

Zitat
In deiner Teileliste sehe ich zwar Monoklinken, aber kein Blech, wo die eingeschraubt werden, dafür gibt es vertiefte Terminals ins Multiplex wirst du sie schlecht einbauen können


Wieso kann ich diese Terminals nicht einbauen. Ich dachte mit einem rechteckigem Loch in der Rückwand und das Blech von außen daraufgeschraubt ist´s schon getan. Am besten ist auch noch gleich eine Öffnung für den Tweeter Schalter/Regler vorhanden. Und eigentlich dachte ich an einen zusätzlichen seriellen Boxenanschluß.

Zitat
Wegen der Frequenzweiche mach dir mal keine Gedanken, die baust du erst extern auf und testest sie richtig durch und dann kommt sie drinnen rein.

wie kann ich mir denn so eine Externe Testreihe vorstellen? Die Box muß doch geschlossen sein, um sie klingen zu lassen!

Zitat
10x20er Reflexrohre wirst du bestimmt nicht gut zu kaufen kriegen. Evtl. schlitze mit dem selben Flächeninhalt wie ein 10er Kreis machen und 20cm Tiefe Kanäle bauen. Der chlitz kann sich theoretisch über die Gesamte Länge der Frontwand erstrecken. Ich würds so machen.

Ok, bei den 20cm Länge habe ich mich wohl verguckt. Trotzdem gefällt mir die Konstruktion mit dem Schlitz an der Unterkannte besser als die Rohre. Der Nachteil ist allerdings, daß mann die Länge ins Innere der Box nachträglich schlecht vergrößern kann.

Zitat
Den Hochtöner schaltbar zu machen ist überhaupt kein Problem. Selbst ihn stufenlos zublenbar zu machen wäre machbar, wenn auch etwas teurer als ein Schalter.

Mir geht es darum, daß ich den Hochtöner zumindest aus/ein schalten kann.
Da meine e-technischen Erfahrungen gleich -1 sind, soll die konstruktion auch dementsprechend einfach sein!  ;)
Wenns nicht allzu teuer ist, nicht viel mehr kostet,und leicht zu verbasteln ist, ist mir ein stufenloser Regler auch recht.
Auch die perverse Lösung ist Ok (bin offen für -fast- alles ;D) vorausgesetzt es steht im angemessenen Rahmen zum Aufwand.

Ist es denn denkbar eine 15"er in einer 2. Box mit der ersten zu kombinieren. Ich meine für den eher rotzigen Rock´n Roll Sound, der der 1. box wohl eher fehlen wird.
Das ist wäre dann doch sehr interessant, wenn die 10er für den tiefen Bass zuständig wären und der 15er für die Mitten.
- sehr individuell  ;D 
Eine 2. Box muß auf jeden Fall her, um den Wiedergabepegel zu erhöhen! Oder wäre es wahrscheinlich, daß sich die Boxen "stören" würden?

Am günstigsten wären dann die 2 Boxen in 4 Ohm in Serie geschaltet.
Beeinträchtigt die Ohmzahl eigentlich den Klang sonst Baugleicher Lautsprecher?

Ach ja, und zum Schluß will ich meine Lieblingsbassssssounds der Rockigen Richtung zum Besten geben:

frühe Stranglers, Motörhead und No Means No knurren alle sehr angenehm.

... oh, mich hat´s wieder ... und die Frau beschwert sich ... , dabei habe ich noch gar keine Vase vom Sideboard gewummert  ;)

schönen Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 9.05.2007 14:49
Hallo erstmal, schönen  :urlaub: gehabt zu haben...

Also zu 1. Ich komme aus Porta Westfalica, das ist westlich von Hannover, in Bezug auf Darmstadt mehr so Königreich Weit Weit Weg...

Meine Box wiegt um die 20Kg komplett.
Was bei mir nur irgendwann mal ansteht... Ich werde den CP25 da wieder rausnehmen.

Warum habe ich ihn überhaupt eingesetzt? Antwort.. Ich hatte ihn hier noch liegen  :)
Die Höhen sind zwar super, aber leider gibt er auch Frequenzen wieder, wo der Bass gar nix mehr tut und was sich nur durch hörbares Amprauschen entblöst. Ich werde mir da demnächst den den geschlossenen Celestion TruVox Mitteltöner reinbauen, den ich dann ab etwa 1.5KHz ankoppel. Dieser Mitteltöner ( www.jh-akustik.de/shop/pd1079348407.htm?categoryId=168 ) hat gegenüber dem "offenen" Truvox oder dem normalen Alpha 6 einen sehr hohen Wirkungsgrad, sodaß ich ihn entsprechend abschwächen und so auf einfachste Weiche vor Überlast schützen kann. Ab etwa 6KHz geht dieser MT wie ein Guitar-Speaker auch recht schnell in den Keller und aus dem Growl der Röhrenvorstufe wird kein fieses Kratzen.
Nebenbei kann ich mir ein extra Gehäuse dafür auch schenken, weil er dicht ist.
Und glaube mir: Du WILLST keine Box, die über 6KHz noch richtig was rausbläst. Das macht sich wirklich nur als Rauschen bemerkbar.

Zur Impedanz meiner Kiste: Ich hab die BP102 auf 4 Ohm verdrahtet. Wenn du zwei oder mehr später mal stacken willst, schalte sie lieber in Reihe auf 16 Ohm. Alternativ kannst Du dir da aber auch die Ampeg SVT810-Ersatzspeaker vom großen T holen. Die haben 32 Ohm, kosten aber über 70 Euro das Stück. Dat gibt dann 16 Ohm parallel.

Eine Blechplatte für die Buchsen ist ja soweit o.k., nur würde ich sie dann von innen montieren, damit später keine Buchse übersteht. Dazu kann man am besten mit einer Lochsäge ein rundes Loch anbringen und falls Oberfräse und Halbrundfräser vorhanden, schön abrunden.
Und.... Nimm um Gottes Willen keine Klinkenbuchsen, das Pfeifen dadurch klingt wie'n kaputter Speaker! Am besten Speakon oder halt Klinke mit einem luftdichten Gehäuse dahinter.

Eine spätere Kombination mit einer 15" ist hier übrigens völlig fehl am Platze. Der Wirkungsgrad wäre viel zu unterschiedlich, sodaß du nur noch das Gedröhne des 15" hören wirst. Würdest Du sie über separate Endstufen oder Verstärker so betreiben, daß sie gleich laut sind, wirst Du feststellen, daß die Bässe aus den BP kommen und der 15" da kaum in die Pötte kommt.
Für rotzigen Rock'n Roll würde ich folgendes machen. Tweeter aus, Höhen am Amp rauf und die Endstufe ein bisschen in die Sättigung jagen. Das was in anderen Boxen als Gekratze hörbar wird, filtert der BP102 schön steil ab etwa 2KHz weg. Es macht mir richtig Spaß, mein kleines Röhrentop (2x EL34) über die Box zum crunchen zu bringen und das bei Levels, die einem noch  nicht das Gehirm wegpusten  :guitar: (.. abgesehen von Vasen auf Sideboards  :devil::angel:).

19€ für Birkensperrholz ist gar nicht mal teuer und wenn es der Zuschnittpreis ist, dann ist es sogar sehr günstig. Oft werden aber die m2-Preise auf eine Tafel (1.5m x 3m) bezogen.

Bis denne

STefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 10.05.2007 00:42
HI !

Zitat
Meine Box wiegt um die 20Kg komplett.

Das ist echt wenig.  :o  was schätzt Du, wieviel würde eine 4x10er auf die Waage bringen? wohl schon 35 Kg.
hm... aber nee, erst mal eine hören und dann kann ich ja immer noch ne 2. kleine bauen.

Zitat
Du WILLST keine Box, die über 6KHz noch richtig was rausbläst

... aber da ich vorangig mit dem Plektrum Punk Rock  :devil: runterschrettere mag ich schon den Anschlag deutlich hören. 

Zitat
Dieser Mitteltöner ( www.jh-akustik.de/shop/pd1079348407.htm?categoryId=168 ) hat gegenüber dem "offenen" Truvox oder dem normalen Alpha 6 einen sehr hohen Wirkungsgrad, sodaß ich ihn entsprechend abschwächen und so auf einfachste Weiche vor Überlast schützen kann.

Das hört sich doch prima an, aber das müßtest Du mir dann bitte noch mal genauer erklären. Ich meine, wie ich das machen soll - wie diese Frequenzweiche zusammengelötet wird.
Und Du willst jetzt doch den "Buckel" des BP 102 killen?

Der geschlossene Truvox kostet zwar 20.- EUR mehr, aber dafür spart man sich das extra Gehäuse. Danke, ich schätze, daß ist ein sehr Guter Tip!  ;) Der hält auch etwas mehr aus als der offene mit 30 Watt. Kpt. Maritim meinte zwar 30 Watt reichen aus, aber ich glaube er berechnete mit einer Trennung bei 2000 Hz. Mit ein Paar Reserven im Revolver hat man auch ein besseres Gefühl.  8)

Zitat
Wenn du zwei oder mehr später mal stacken willst, schalte sie lieber in Reihe auf 16 Ohm.

Was spricht gegen 2 der 4 Ohm Boxen in Reihe zu schalten? Ne 16 Ohm Box könnte ich nicht an den SWR anschließen, wogegen er an 4 Ohm seine ganze Power 350 Watt entfaltet. Wenn ich mal was transportables brauche, ist diese Kombi optimal!
Oder sollte ich den SWR verkaufen!?  ??? Mein Herz schmerzt, wenn ich den Wertverlust bedenke :-\ aua! Außerdem hat er mir in den wildesten Shows zur Seite gestanden.  :devil: Ich glaube er muß in meiner Nähe bleiben ...  :-\
Du hast jetzt so sehr von dem BP 102 geschwärmt, daß ich schon von seinen Rundungen träume!!!  ;D Von dem bin ich mitlerweile schwer abzubringen. Sehe die Membran dynamisch vor und zurück schnellen und ... ach ja, ich muß bald mit der Arbeit anfangen ... was muß ich als erstes tun?

Zitat
Es macht mir richtig Spaß, mein kleines Röhrentop (2x EL34) über die Box zum crunchen zu bringen und das bei Levels, die einem noch  nicht das Gehirm wegpusten 

Das mit der Sättigung ist beim Hiwatt gar nicht so einfach  ::)  ...aber das macht gar nichts, es darf ruhig ein bischen lauter werden  ;D  Bei 95 dB habe ich noch gar keine Bedenken mein taubes Gehör zu überlasten.
Mein 3,5  monate altes Töchterlein hat wohl schon eher etwas dagegen  :devil: und die Mama  :police: erst!!!

Zitat
19€ für Birkensperrholz ist gar nicht mal teuer und wenn es der Zuschnittpreis ist, dann ist es sogar sehr günstig. Oft werden aber die m2-Preise auf eine Tafel (1.5m x 3m) bezogen.

Ich habe den Preis aus einer Tabelle warauf etwa stand 48.- EUR / 242mm x 122 und 19.- / qm
Ich befürchte, das ist nicht der Zuschnittpreis.  ???
Also muß die ganze Platte her und ich baue damit 2 Kisten  :guitar:

 :gutenacht: wünscht   O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 10.05.2007 08:14
Hallo Joker

Zitat
>>Du WILLST keine Box, die über 6KHz noch richtig was rausbläst<<

... aber da ich vorangig mit dem Plektrum Punk Rock  Back in Red runterschrettere mag ich schon den Anschlag deutlich hören.

Der liegt noch unter 6kHz.

Zitat
Das hört sich doch prima an, aber das müßtest Du mir dann bitte noch mal genauer erklären. Ich meine, wie ich das machen soll - wie diese Frequenzweiche zusammengelötet wird.

Eine Spule in Reihe zum Mitteltöner und einen Kondensator parallel, ebventuell dann noch mit Widerständen rumspielen. Die genaue Weichenschaltung würde ich erstmal grob berechnen und dann am lebenden Objekt genau austesten. Dazu ziehst du aus den Bassreflexschlitzen erstmal ein Kabel für die Tieftöner und eines für den Hochmitteltöner raus. Extern auf einem Brettschen mit ein paar Lüsterklemmen drauf häkelst du dir dann deine Weiche, wegen der Klemmen kannst du daran nach Herzenslust rumändern, bist du dann zufreiden, dann baust due die Weiche, da du ein Anfänger bist, am besten auf einer Streifenrasterplatine auf, und klebst die Bauteile mit Heißkleber fest. -  Feddich

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 10.05.2007 12:59
Öha.. jetzt uff ehmal Punkrock... :guitar:

Wenn das Thema Ultratiefbass nicht wäre, würde ich sagen 2x Legend 151 (15") in ein geschlossenes Gehäuse mit 120 - 150 Liter. Die sind auf jeden Fall knackig und drücken gewaltig. Einen davon habe ich in einem kleinen Semi-Openback-Koffergehäuse für die Klampfe. Zu den Höhen kann ich nur sagen, daß eine Single Coil Strat absolut sahnig da rüberkommt. Im Bereich Top End tut sich bei diesem Speaker wirklich einiges.
Das Teil ist lauter als ein Vintage 30!
Bevor ich die BP zusammengebaut hatte, habe ich anfänglich mit dem Bass auch mal über dieses Böxchen gespielt. Tiefste Tiefen waren da nicht, weil hinten offen, aber wenn man zwei davon in ein geschlossenes Gehäuse baut, das etwa 50x80cm Schallwandgröße hat und etwa 30cm Innentiefe (~120 Liter) , am besten mit zwei Kammern, dann dürfte das Ding für Rock und gerade Plectrum Bass furchtbar abgehen. Immerhin verträgt das Ding dann 300W an 4Ohm Dauerlast. Da so eine Kiste etwa 103dB /1W, 1m abliefert, dürftest du da mit dem Hiwatt schon Hörstürze verursachen  :devil:. Da die Box aber erst bei 80Hz so richtig losgeht (nicht daß darunter nix wäre...) dürfte sie für Subsonic-Freaks nicht so ganz das wahre sein.
Bassreflex ist übrigens bei dem hohen QT des Speakers nicht angesagt.
So'n Teil ist eigentlich das richtige für die Shortscale-Fraktion unter uns, wo die knüppelharte Aufhänge die sonst entstehenden Wummerbässe im Zaum hält.
Zudem ist dieser Legend alles andere als klangneutral. Entweder man findet ihn absolut  :sex: oder man kann nix damit anfangen (zumindest für E-Bass).
Bei dem Ceriatone/Trainwreck-Top habe ich zumindest bei Gitarre das Problem, daß ich alles niedermähe, wenn ich den Amp mal im "natürlichen Bereich", also Endstufenclipping  :guitar: fahre. Selbst eine EL84 Single Ended dürfte mit dem Speaker ordentlich rocken....

Immerhin brauche ich an der Box mit den BP102 satte 250 Watt um gegen den aufgedrehten Trainwreck-Clone mit dem Legend 151 überhaupt anzukommen....

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 15.05.2007 00:24
Hallo!

Ich bekomme zur Zeit den Stranglers Basssound der späten 70`s nicht mehr aus dem Ohr!  :headphone:

Zitat
Immerhin brauche ich an der Box mit den BP102 satte 250 Watt um gegen den aufgedrehten Trainwreck-Clone mit dem Legend 151 überhaupt anzukommen....

Ja, das ist ein Problem des BP102. Allerding, wenn Punk geschrubbelt wird, kann ich ja Mitten und Höhen ordentlich reindrehen, um mich durchsetzen zu können.
Das Größere Problem ist allerdings, daß der Speaker nur in 8 Ohm erhältlich ist und ich die Box als 16 Ohm Version nicht mit dem  SWR gebrauchen kann.    :(
Nach eurem feedback zu Urteilen, ist es wohl nicht angebracht 2 4 Ohm Boxen seriel anzuschließen. Den Grund habe ich allerdings immer noch nicht verstanden. Ich habe allerdings schon mal gehört, daß wenn die erste Box durchföhnt, die zweite gleich mit über den Jordan geht. Ist das richtig?
Das wäre schade, wenn das Projekt nur an dem Ohm´schen Widerstand des Chasis scheitern würde!  :-\

Nur 2 Legend 151 wäre mir doch zu einseitig.
Was Ich mir noch als Zusatzbox vorstellen könnte, wäre ein 15" ler, der einen nicht allzuhohen Schalldruck bietet und dem Gesamtsystem (mit den 2 oder 4 BP´s +Truvox) den Mitten etwas mehr Durchsetzungskraft schenken würde.
Dies ist allerdings nur mit 4 BP 102 Chasis in einer Box = 8 Ohm realisierbar und einem 15" ler in 8 Ohm in einer 2. Box.
Oder habt Ihr eine bessere Lösung? 

Zitat
Der liegt noch unter 6kHz.

Dann steht dem Truvox nichts im Wege. Ich finde, das geschlossene Gehäuse vereinfacht den Bau doch auf angenehme Weise. Ich glaube Kpt., Du meintest, es könnte bei der Kombi von Bassreflex Chasis und geschlossenen Systemen zu Phasenproblemen kommen. Ist hier auch diese Gefahr gegeben?

Zitat
Die genaue Weichenschaltung würde ich erstmal grob berechnen

OH HA ...  :-[    Ich glaube das wird ne schwere Geburt. Deine Hilfe ist ja wirklich nett, aber die grobe Weichenbau Anleitung hat mir leider keinen Mut gemacht  :-\  Das hat mir so viel Licht in die Materie gebracht, wie etwa ein Glühwürmchen als Wegweiser im Dunkeln  ;)

Zitat
Zitat
Eine Spule in Reihe zum Mitteltöner und einen Kondensator parallel, ebventuell dann noch mit Widerständen rumspielen


Zitat
wegen der Klemmen kannst du daran nach Herzenslust rumändern
wat wird denn mit den Klemmen ausprobiert? Die Widerstände?

Zitat
Eine Spule in Reihe zum Mitteltöner und einen Kondensator parallel, ebventuell dann noch mit Widerständen rumspielen
Ich werde mir wohl erst einmal ein Paar Weichen im Nett anschauen, um mir das besser Vorstellen zu können. Allerdings wird es schwierig werden welche mit Lüsterklemmen zu finden  ;D
Die Weiche, wenn Sie dann erst mal fertiggestellt ist, kann dann folglich nur noch durch eine Speakeröffnung eingesetzt werden, da ja das Gehäuse schon verleimt ist. Oder kommt der Leim besser erst ganz zum Schluß ins Spiel?
Gibt es einen predestinierten Platz im Gehäuse?

Leider steht jetzt erst noch eine Renovierung an, aber dann wird es wohl losgehen, so lang noch Geld im Sparstrumpf sreckt.  8)

So dann erst einmal  :gutenacht: und schöne Grüße nach Rostock und Porta Westfalica aus Darmstadt

 O0


Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 15.05.2007 09:04
Hallo

Zitat
Ja, das ist ein Problem des BP102. Allerding, wenn Punk geschrubbelt wird, kann ich ja Mitten und Höhen ordentlich reindrehen, um mich durchsetzen zu können.
Das Größere Problem ist allerdings, daß der Speaker nur in 8 Ohm erhältlich ist und ich die Box als 16 Ohm Version nicht mit dem  SWR gebrauchen kann.    Sad
Nach eurem feedback zu Urteilen, ist es wohl nicht angebracht 2 4 Ohm Boxen seriel anzuschließen. Den Grund habe ich allerdings immer noch nicht verstanden. Ich habe allerdings schon mal gehört, daß wenn die erste Box durchföhnt, die zweite gleich mit über den Jordan geht. Ist das richtig?
Das wäre schade, wenn das Projekt nur an dem Ohm´schen Widerstand des Chasis scheitern würde!  Undecided

Also das ist die Impedanz des LS nicht sein Ohmscher wiederstand, die Tage müßte eine Mappe über diesen Unterschied auf meiner heimseite zu sehen sein. Sie wird in der kategorie "Bauteile " auftauchen.

Wenn die Boxen gleich sind, kannst du auch zwei mit 4Ohm in reihe schalten, warum nicht. Mit etwas Hinrschmalz und einem Schalter kann man die Boxen auch von 4 auf 16 Ohm Umschaltbar machen.

Zitat
Zitat
Die genaue Weichenschaltung würde ich erstmal grob berechnen

OH HA ...  Embarrassed    Ich glaube das wird ne schwere Geburt. Deine Hilfe ist ja wirklich nett, aber die grobe Weichenbau Anleitung hat mir leider keinen Mut gemacht  Undecided  Das hat mir so viel Licht in die Materie gebracht, wie etwa ein Glühwürmchen als Wegweiser im Dunkeln  Wink

Macht nichts, wir rechnen die Weiche, wenn es soweit ist. Was du ausprobeiern kannst ist ne Menge, die größe der Kondensatoren und diverse Widerstände. Keine Angst du kannst dabei nichts kaputt machen, du brauchst auch beim Testen nichts löten und es wird die eine Menge SPass machen. Die Gefahr etwas zu versauen ist -30%.

Was du brauchst sind ein paar Folienkondensatoren, zwei Drei Spulen (zum testen) von 0,2 bis 0,4mH, eventuell reicht auch eine mit 0,4mH, man kann den Draht ja abwickeln. Und vielleicht noch ein par 10W Widerstaände zwischen 0 und 20Ohm. Die Lüsterklemme(n) kaufst du im Baumarkt und schraubts sie auf ein Brettchen. Die Weichenbauteile werden damit einfach zusammengeklemmt. Der vorteil ist, dass man schnell umbauen kann. So probierst einfach mal ein paar bauteilwerte aus, und wenn es deinem Ohr passt, dann lötest du alles auf eine Streifenrasterplatine und schraubst diese in Box für immer und entgültig ein. Mach dir keine Sorgen!!!! das ist von allen Etappen beim Bau wohl die harmloseste.

Kombinationen verschiedneer Bassreflexboxen oder Bassreflexboxen mit geschlossenen sind problematisch. Denn Bassreflexboxen drehen die Phase im Bassbereich und zwar von Box zu Box verschieden, so dass es shnell zu Auslöschungen kommen kann.

Viele Grüße
Martin





Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 15.05.2007 13:02
Hallo!

Ok, vielen Dank, bin schon viel zuversichtlicher.  ;)

Das heißt für mich: die Chasis bestellen, das Holz besorgen und die Elektronikkleinteile beim ortsansässigen E.-Händler besorgen.
...und dann sägen, schrauben, leimen und löten ...  :)

Zitat
Denn Bassreflexboxen drehen die Phase im Bassbereich und zwar von Box zu Box verschieden, so dass es shnell zu Auslöschungen kommen kann.

Also ist es eher ungünstig verschiedene Boxen bzw Chasis für ein sich überschneidenden Frequenzspektrum zu kombinieren.
Aber innrehalb einer Box dürfte es doch keine Probleme geben, wenn die verschiedenen Speaker bzw. Systheme (BP102 BR + Truvox geschlossen) durch die Weiche getrennt werden. Oder etwa doch?


schönen Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 15.05.2007 13:14
Hallo

Im Mitteltonbereich geht das, eben wegen der Weiche, eventuell kann man den Truvox umpolen. Das gehört eben alles zum spielen mit Lüsterklemmen und Weichenbauteilen. Da baust du dir deinen Ton hin.

Bau das Teil erstmal auf und den Truvox ein, dann kümmern wir uns um die Weiche. Es wird bestimmt für die anderen hier spannend sein mitzulesen, was Veräderungen bringen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 15.05.2007 13:22
Ah... Stranglers... hab's mal kurz mit meinem Röhrenamp an der BP102-Box ausprobiert und versucht, einen ähnlichen Sound wie z.B. "nice'n sleazy" (dreckig) reinzubekommen.
Dafür brauche ich gar keinen zusätzlichen Mittelhochtöner. Wenn man am Amp ein bisschen Höhen reinfeuert und ein bisschen Röhrensättigung dazupackt, dann brüllt die Kiste nice'n sleazy. "Golden Brown" oder "Always the sun" sind ja einfach nur tief und rund. Gar kein Problem. Sicher, mit dem Truvox kommt dann noch eine Prise "Rotz" dazu und man braucht die Höhenregler weniger weit aufdrehen.
"Green Day"-Sachen kommen auch so, wie ich es mir vorstelle - und zwar schon ohne Tweeter. Noch habe ich das CP25-Horn da drin, aber für richtige "Dirty"-Sounds schalte ich es lieber ab. Gut, der BP102 alleine ist kein Höhen-Strahlemann, aber er bringt schon einiges raus, wenn man ihn in den A.... tritt   :devil: :guitar:

Gruß

Stefan

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 15.05.2007 14:13
Na prima !

Zitat
Sicher, mit dem Truvox kommt dann noch eine Prise "Rotz" dazu und man braucht die Höhenregler weniger weit aufdrehen.

...und genau den Dreck möchte ich. Rausdrehen kann man ja immer noch. "Something better change" ist auch noch ein sehr gutes Beispiel.

Der Sound von den neueren Sachen wie "Golden Brown", "Olways the sun" and so on ist Sound Technisch nicht so meine Geschmacksrichtung. Trotzdem "Golden Brown" ist schon ein top Klassiker!
Wenn schon Tief, dann richtig Raggae - Stile bis hin zu Dub Sounds.  Desshalb ist "nice´n sleazy" ein gutes Beispiel.
Das etwas schneller gedreht (Ska) oder aber auch schnellere aggressivere Plek-Bassläufe und ab und an richtigen Dub-Schub für den Magen  ;D :devil:  Das müßte ich mit 2 Amps, wenn nicht nur mit Tretmienen schon irgendwie hinbekommen.
Ich denke, mit Eurer Hilfe - kein Problem!  ;)

schöen Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 29.05.2007 23:07
Hallo,

ich kam leider immer noch nicht zum Bauen, aber ich habe heute mehr als genug 19mm feine Presspanplatte geschenkt bekommen. Um nicht gleich zu viel teures Holz zu verschneiden, probiere ich es erst einmal damit, nachdem ich bin dem Renovieren fertig bin.
Spanplatte schwingt auch weniger, aws mich über die häßliche Optik hinweg tröstet. ...allerdings sind die Platten schon Sack schwehr!   :-\ Kann man die Kanten rundschleifen, und dann das Gehäuse mit Struckturlack "veredeln"? -sieht dann nicht mehr ganz so hässlich aus.

Hast schon den Truvox eingebaut?

schönen Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 30.05.2007 10:58
Bei normalen Spanplatten brauchst Du schon eine Menge Spachtelmasse, um das Grobe an den Kanten wegzubekommen. Autospachtel tut's da ganz gut.
MDF ist fein genug, sodaß eine Grundierung reicht.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 30.05.2007 11:58
Hallo

Die Spachtei nervt bei Spanplatten wirklich, im Prinzip darf an der Sägekante kein Holz mehr zu sehen sein, sonst sieht man es.  Normale Spanplatte würde ich mit einer Mischung aus Holzleim und Schleifstaub, der unweigerlich anfallen wird, spachteln. Dann nochmal  glatt schleifen und mit irgendwas beziehen. Wenn du lackieren willst, dann nimm Autospachtel, wie Stefan schon schrieb.

Ich würde aber immer so überlegen: Deine Arbeitszeit ist deine Lebenszeit, was kostbareres hast du nicht. Wenn du in irgendwas viel davon reinsteckts, dann sollte das, woran du arbeitest, auch in einem adäquaten Verhältnis zum Wert der Arbeit stehen. Deine Arbeit veredelt das Material zu etwas das mehr Wert ist. Bei Spanplatten musst du sehr viel Arbeit reinstecken und doll wird es trotzdem nicht. Es bleibt schwer, feuchtigskeitsanfällig und bröselig. Bei gutem Multiplex brauchst du weniger Arbeit und das Ergebnis ist wertvoller. Spanplatten würde ich nur für Versuchsaufbauten nehmen, oder wo es nicht anders geht, oder was besseres keinen Vorteil bringt. Wie z.B: Innenverstrebungen usw.

Dazu kommt, dass du dir mit den Spanplatten dein Werkzeug gründlich versauen kannst. Der Kleber von dem Zeug schmilzt beim Sägen oder Fräsen und lagert sich dann als schwarze Schicht sehr schön auf dem Werkzeug ab. Mit Multiplex hatte ich das noch nie. Lass aber die Finger von billigem Gabun-Multiplex oder Tischlerplatte aus diesem Material. Gabun ist ein extrem silikathaltiges Holz.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 30.05.2007 14:09
Ich muß auch sagen...

Wenn man am Ende die Kosten für Spachtelmasse, Grundierungen, Lack, Schleifmittel, Arbeits- und Wartezeit + versaute Klamotten usw. aufrechnet, ist ein profanes Spanplattengehäuse genau so teuer, als wenn man gleich Birken- oder Buchenmutilplex genommen hätte, das nach einem simplen Öl- Wachs-Finish schon super aussieht.

Wenn man nicht gerade mit Rallye-Black zufrieden ist, kostet ein guter Lack + Grundierung bzw. Spachel mindestens soviel wie ordentliches Tolex samt Schutzecken!

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 31.05.2007 00:43
Hi !  :)

Zitat
Ich würde aber immer so überlegen: Deine Arbeitszeit ist deine Lebenszeit, was kostbareres hast du nicht

... nach der Überlegung, müßte ich mir die Box lieber bauen lassen. Die Bauarbeiten werden mich sicherlich einige Tage viel Schweiß und  Gribsgymnastik kosten.
Meine überlegung ist, daß meine erste Box, auch wenn ich mir Mühe gebe, nicht so perfekt wird, wie ich es gerne hätte. Desshalb sehe ich die Presspanvariante als Prototyp an. Wenn ich dann zufrieden mit dem Soundergebnis bin, werde ich das Geld für das nächste Gehäuse in Multiplex investieren.
Die Spanplatte werde ich einfach nur schrauben und Leimen und die Reste der Sprühdosen finden auch Verwendung.  ;D
Ich sehe das als eine Art Training an.
Ich habe auch noch OSB Platten im Keller. Wie sind die denn geeigent? Ich glaube sie sind jedenfalls leichter als Spanplatten.
Wenn ich mir erst einmal keinen Truvox einbaue, kann ich dann einfach die 2 BP 102 an eine Buchse verkabeln, und gut is ? ... die Rafinessen mit der Weiche erfrage ich dann warscheinlich erst bei der 
Für 56.- EUR gibt´s die ja schon. Die 112.- EUR sind zu verkraften, wenn der Bau absolut nichts wird... aber ich glaube an einen bahnbrechenden Erfolg !  :)

schönen Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 31.05.2007 09:40
Hallo

Du traust dir zu wenig zu. Folgendes schickte mir ein Freund per Mail, als ich jammerte mein letztes Projekt hätte mich beinahe überfordert:

Zitat
Ich würde mir aber nicht so viele Gedanken machen, weil es fast eine Nummer zu groß ist. Das muß es ja sogar sein. Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, heißt es doch. Im Zustand der leichten Überforderung ist man in der Regel am produktivsten und lernt auch am meisten. Das ist das gute an Projekten, v.a. wenn die Aufgabe schwieriger ist als erwartet oder jemand anderes sie stellt. Damit wird ganz sicher ausgeschlossen, daß Du nur das tust, was Du ohnehin schon kannst: ergo wirst Du immer besser. [...] Ich vergleiche das gerne mit Wildwasser-Kajak: Man steigt mit voller Absicht ins Boot und paddelt in schnelles Wasser. Von da ab gibt es kein Zurück mehr, es entwickelt sich eine Eigendynamik, die nicht mehr zu stoppen ist. Man kann nur noch steuern und auf Kurs halten oder höchstens mal eine Minute im Kehrwasser verschnaufen, bis man doch wieder weiter muß. Am Ende ist es aber glücklich geschafft und eine ordentliche Leistung erzielt, denn Kentern is nich. Und es ist ein unglaublicher Thrill dabei, wenn ein anspruchvolles Projekt mit vielen scheinbaren Schwierigkeiten dann mehr oder weniger rechtzeitig fertig wird. Viele Sachen könnte ich gar nicht anders bewältigen, sonst hätte ich vorher schon viel zu viel Schiss.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 31.05.2007 10:06
Das ist die richtige Einstellung!

OSB-Bord verhält sich klanglich eher wie Leimholzplatte, ist also deutlich schwingfreudiger.
Andererseits hat früher Electro Voice sogar Boxen damit gebaut. Wenn man bei einer 15/3 durch das Reflexloch schaute, sah das Zeug zumindest so aus...

Siehe zu, daß der Proto mechanisch vernünftig stabil wird und gut ist...
Kein Aufwand mit Finishing usw.

Noch ein Tip zum "Rapid Prototyping"
Grobe Spanplatte oder gar OSB-Board nicht mit Holzleim, sondern mit Pattex  Montagekleber verkleben (Achtung NICHT der Montagekleber Super, sondern der normale für Holz und Stein. Das "Super"-Zeugs ist nur gut für Metall und nichtsaugende Materialien und für unsere Zwecke unbrauchbar, da dauerelastisch)

Dieser Montagekleber ist zähflüssiger im Verhältnis zu Holzleim und füllt dadurch auch Spalten und Unebenheiten. Gerade, wenn man kein High-End-Holzsägeequipment hat, ist das hilfreich.
Die Klebekraft ist enorm. Ich habe mal eine Bruchprobe gemacht, indem ich ein 18mm Spanplatte-Brettchen hochkant auf ein anderes gleiches Brettchen geklebt habe (nur angedrückt und aushärten lassen) . Eine Tag später habe ich das "hochkante" Brett abgebrochen, d.h. ich hab's mit einem Hammer abschlagen müssen. Und siehe da: Aus der liegenden Platte ist die obere Schicht herausgerissen worden. Die Klebestelle ist ganz geblieben.
Seitdem ist das Zeug meine erste Wahl für Spanplattenbauten.
Bei meine endgültigen Boxen oder dem Verstärkertop im Avatar fand dann der gute Propeller-Holzleim wieder Verwendung.

Zu Pattex Montage (Standard)

Vorteile:
Enorme Endfestigkeit, wird steinhart.
Gleicht unideale Oberflächen aus und schafft luftdichte Verbindungen.
Ist im nicht ausgehärtetem Zustand wasserlöslich, ausgehärtet natürlich wasserfest. Reste lassen sich einfach abwaschen, Fugen können wie bei Acryl-Dichtmasse behandelt werden.
Hohe Anfangsklebkraft, Leisten oder Stabilisierungsbrettchen können ohne Einsatz von Schrauben oder Zwingen einfach angedrückt werden und es hält.
Nur Teile unter Zug / Biegebelastung müssen fixiert werden.

Nachteil:
Abbindezeit trotz hoher Anfangsklebkraft länger als bei Holzleim. Schraubzwingen sollten schon 6-8 Stunden dranbleiben, wenn das Gehäuse verpresst wird.
Preis pro Kartusche ca. 7 Euro...

Es gibt auch noch Montagekleber auf PUR-Basis (z.B. Elch)
Der hat auch eine enorme Endfestigkeit, allerdings eine sehr geringe Anfangsklebkraft, ist nicht wasserlöslich und quillt beim Aushärten etwas aus. Was Klebereste etc. angeht verhält sich das Zeugs wie PU-Schaum, nur viel härter. Nacharbeit und Resteentfernung nicht sehr spassig... Daher nicht für sichtbare Klebestellen beim Massivholz oder Multiplex zu empfehlen.

Gruß
Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 31.05.2007 23:51
Hallo!

Yes! ich habe die 2 BP´s und den Truvox MR 6" bestellt!  :sex:
So ein großer Angsthase bin ich nun auch wieder nicht, oder sehe ich so aus?  ;D  ...aber trotzdem ein Dankeschön für die ermutigenden Worte! Bald kann es losgehen!

Stimmt daß, wenn mann Lautsprecher seriell anschließt, daraus eine frühere Absenkung der Höhen folgt?
Wenn das war wäre, müßte man den Truvox doch schon spätestens bei etwa 1500 Hz ins Spiel bringen, oder nicht?

Zitat
OSB-Bord verhält sich klanglich eher wie Leimholzplatte, ist also deutlich schwingfreudiger.

Sprichst Du aus eigener ERfahrung?
...denn, ich habe nun des öfteren schon von Tests gelesen, wobei die OSB-Platte ganz passabel in Punkto Dämm- und Dämpungsfaktor abschnitt. Sogar mindestens so gut wie Birkenmultiplex bzw. Sperrholz! Nur die Optik gefällt den wenigsten.
Also, ich were es mal damit versuchen. Für die SChallwand habe ich 23mm starkes zur Verfügung und für den Rest nehme ich 15mm starkes. Buntig gebeizt, stelle ich es mir gar nicht so hässlich vor!  ;)
Keine Angst, zur Versteifung kommen noch jede Menge Verstrebungen ins Innere.
Ich habe noch so Trittschalldämmung. Meint Ihr, es macht Sinn dieses von Innen anzubringen? Um die Polyesterwolle werde ich wohl nicht drumherum kommen. Wie war daß noch, an einer Seite, oben und hinten etwa 5mm stark.
Ich habe auch schon was von Bitumen gehört, allerdings würde es bei der Ausdünstung die Speaker angreifen!?

Würdet Ihr auch ein Reflexrohr benutzen, wenn keine Oberfräse zur VErfügung steht?

schönen Gruß  O0   
 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 1.06.2007 19:23
 ;D habe den Truvox doch erst noch mal abbestellt.

Den gibt´s wo anders günstiger. Vielleicht entscheide ich mich am Ende doch noch für den Celestion 6" ler !?
Wenn das Basteln sehr Spaß macht, gibt´s das kleine Extragehäuse als Extra-SChmankerl

schönes WE  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 1.06.2007 19:43
Hallo

Das mit dem Extragehäuse ist keine Schlechte Idee. das kann dann eine Wewiche eingebaut bekommen und muss auf Wundsch nur parallel zur Bassbox abgeschlossen werden, so hat man sie, wenn man sie braucht.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 7.06.2007 21:36
Hallo,

bin mir immer noch nicht ganz sicher welchen Gehäusetyp ich wählen soll und habe noch ein paar Fragen hierzu.

Ich gehe mal von den Bauvorschlägen auf der Eminence Hompege aus.

Ich finde immer noch sowohl die BR als auch die geschlossene Variante für den BP 102 interessant.

allerdings haben wohl beide Vor + Nachteile. Beide Boxen, also 2 Boxen mit 2 Lautsprechern zu kombinieren ist wohl leider schwehr möglich (Phasenproblem etc.), oder doch?

Die BR Variante finde ich mit 113l schon sehr groß und damit auch relativ schwer.
Den Vorteil habe ich allerdings im Tiefbassbereich, wenn sie auch etwas "schwammiger" klingen wird.

Die geschlossene Box wird schön handlich und leicht.
Das Impulsverhalten wird vorausichtlich um einiges besser sein.
Sie ist allerdings im Tiefbassbereich eher schwach.

Nun die Fragen zu den Abweichungen von den Bauvorschlägen:

1. Ist es möglich die F3 Freuenz der geschlossene Version durch ein größeres Gehäuse (ca 80-90l) nach unten zu verschieben, oder besteht dann eine größere Gefahr zusätzliche Gehäuseresonanzen zu reskieren?

2. Wenn ich die BR Box mit einem Volumen 90-100l baue und gleichzeitig den BR-Kanal relativ verkürze, wird die Box doch einfach nur etwas höher abgestimmt,  der Wirkungsgrad wird dort leicht angehoben und das Impusverhalten verbessert sich.   

So ganz habe ich den Zusammenhang von Größe der Boxe und ihrem Klangverhalten bei gleichen Lautsprechern noch nicht verstanden.


Und noch was anderes ... bitte nicht steinigen ... , da die Speaker zwar bestellt, aber noch nicht bezahlt wurden ... noch eine Frage zu einem alternativen Speaker nämlich den Oberton 10b100. Habe den Frequengang nicht finden können, allerdings habe ich in einem Forum gelesen, daß er "bis 5KHz sauber hochgeht".
Er liefert folgende Daten:

    *  Belastbarkeit (Nenn/Musik) = 100 / 200 W
    * Resonanzfrequenz fs = 44 Hz
    * Impedanz R = 8 Ohm
    * Kennschalldruck SPL = 93 dB (2,83V; 1m)
    * Gleichstromwiderstand Re = 5,2 Ohm
    * Kraftfaktor BL = 11,85 N/A
    * Schwingspuleninduktivität L = 1,09 mH
    * Effektive Membranfläche Sd = 317,3 cm2
    * Bewegte Masse incl. Luftlast 45,7 g
    * Äquivalentvolumen Vas = 40,5 l
    * Freiluftgesamtgüte Qts = 0,45 (Qms=9,13, Qes=0,47)
    * Lineare Auslenkung xlin = +/- 4,5 mm
    * Einbaudurchmesser d = 228 mm
    * Aussendurchmesser d = 262 mm
    * Einbautiefe (nicht eingefräst) t = 107 mm

und als Bauvorschlag:

61 Liter BR-Box
mit HP100 der Länge 16 cm
ab 38/31 Hz (-3dB/-8dB).

Ich finde Ihn sehr interessant! Vor allem, kann ich mir dann getrost den Mittel/Hochtöner mit der Zusatzarbeit/Frequenzweiche und den damit entstehende Kosten sparen. Ziemlich groß wird das Gehäuse trotzdem.
Was haltet Ihr von dem Knaben?

Er ist dem BP102 schon etwas ähnlich, allerdings gefällt mir der geringere VAS und der ausgedehnte Frequenzgang bis 5 KHz (wenn das stimmt!) Weiß jemand wo ich das Frequenzspektrum herbekomme?
Das einzige Manko, was ich direckt erkennen kann, ist seine schwache Belastbarkeit. Allerdings wird´s bei 4 Lautsprechern warscheinlich schon tolerabel (weiß nur nicht, wie das auszurechnen ist... ).



lieben Gruß  O0 

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 14.09.2007 00:54
Hallo Jungs!

Da bin I wieder!  :)

Ich hoffe Ihr hattet einen schönen Sommer!?

Bei mir stehen nun die 4 Emi legend BP102 herum und warten darauf in ein Gehäuse eingebaut zu werden.

Ich habe die Möglichkeit eine Box mit etwa 85 l Volumen günstig zu erwerben und habe daraufhin nochmals wild mit WinISD herumgespielt. Ich konnte kaum Nachteiliges an einem "kleineren" Gehäuse feststellen. Natürlich ist nur Platz für 2 Lautsprecher. Mit diesem Gehäuse würde ich mir die Bauerei erst mal sparen und wenns gar gefällt, würde ich eine 2. Box , ähnlich dieser hier bauen. 
Mit den 2 Reflexrohren von 7cm Durchmesser, die gerade verbaut sind,  kommt die Box auf eine Tuningfrequenz von ca. 43Hz. Ok, sie spielt nicht mehr ganz so tief, aber bis ca. 47 Hz (-3db) wird sie schon kommen. Das recicht auch fürs erste. Denn gerade der Frequenzbereich zwischen 55-120 HZ erfährt bei dieser Abstimmung noch mal einen Bonus von über +2 dB (das Spart etwas Verstärkerpower).

Sehr positiv ist das sinkende Groupdelay bei der kleineren Box .  :P
Ich habe ja keine Ahnung, aber ich hoffe 9ms im Tiebassbereich sind in OK.
Leider steigt das Groupdelay etwas in dem oben erwähnten angehobene Frequenbereich.

Ich glaube ich probiere es dann auch erst einmal ohne Hochtöner. Mit dem Höhenregler kann ich sicherlich noch
mindestens +12 dB auf das etwas magere Höhenverhalten des BP 102 rauskitzeln.   

Gibt es irgendwelche Einwände? Gerade, weil die Abstimmung vom Eminencevorschlag stark abweicht, wollte ich ich nochmal Eure Expertenmeinung hören.

Können die schmalen BR-Rohre zum Problem werden?

 :gutenacht:  O0

PS, was meint Ihr, der Threat ist ja riesig - soll ich nicht lieber einen 2. aufmachen?

 
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 14.09.2007 10:24
Hallo

Mach bloß keinen neuen Thread auf. Erstens weil man die Entwicklungsgeschichte so viel schöner verfolgen kann und zweitens bracht 1 Thema nicht 2 Threads.

9ms sind schon in Ordnung.

Der Flächeninhalt der Massbreflexöffnungen soll 1/3 der Membranfläche nicht unterschreiten. Sonst ist es sehr wahrscheinlich, dass es zu Strömungsgeräuschen Bassrfelexrohr kommt. Bei dem verschiebevolumen der Töpfe ist es sogar wahrscheinlich.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 14.09.2007 21:43
Hallo,

der Kollege sagte mir, daß das Gehäuse doch kleiner ist, als ich dachte. Also zimmere ich selbst ne Kiste zurecht.

Der 10" er hat etwa ne Fläche, von etwa 330 cm hoch 2  ;)  - das würde ja bedeuten, ein BR Rohr müßte einen Durchmesser von mindestens 12cm haben!  :o .
Der Vorschlag auf der EMi Seite beinhaltet ein Rohr mit 10cm Durchmesser. ... OK sicher ist sicher und ich werde warsch. die Breitere Variante wählen.

CU

 O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 18.09.2007 11:02
Öööhm... Der Bauvorschlag von EMi bezieht sich auf 2 Tunnel à 100mm (zumindest was die Doppelzehner angeht). Tief abgestimmte Tunnel dürfen aber auch auf der Rückseite montiert werden, was bei kleinen Gehäuse schon Sinn machen kann.

Gruß
Stefan

(der hier sich lange rausgehalten hat :) )
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 8.02.2008 19:10
Hallo,

so nun kanns endlich losgehen - Zeit ist vorhanden und die Emi´s stauben sonst noch ein!

Ich habe nun vor 2 Stück in ein 100l Gehäuse zu basteln und dies auf 38Hz abzustimmen. Die BR-Öffnung soll laut WinISD alpha knapp 80 Kubikzentimeter bei einer Länge von knapp 9cm betragen. Die Öffnungsresonanz liegt dann bei gut 1900 Hz (was auch immer das in der Praxis bedeuten mag).
Ich habe mich nun für einen Reflexspalt auf der unteren Forderseite entschieden. Kann es auch zu diesen Strömungsgeräuschen kommen, wenn der Spalt sehr schmal wird? Denn der würde ja nur wenig mehr als einen cm breit ausfallen. Ab wo wird die Länge gemessen? 
Die zweite Box werde ich mit nem zusetzlichen Truvox MR 0615 bestücken und ab etwa 1500 Hz mit Hochpassfilter ansetzen. Nur davon habe ich keinen Plan. Ich denke eine vertige Frequenzweiche wäre zur Vereinfachung sinnvoll.
Was für eine brauche ich?

Habt Ihr irgendwelche Bedenken was mein Vorhaben betrifft?

SChönen Gruß Joker O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 8.02.2008 19:27
Hallo

Zitat
Die BR-Öffnung soll laut WinISD alpha knapp 80 Kubikzentimeter bei einer Länge von knapp 9cm betragen. Die Öffnungsresonanz liegt dann bei gut 1900 Hz (was auch immer das in der Praxis bedeuten mag).

80cm³? Das verstehe ich nicht. Meinst du Quadratzentimter? Die Öffnungsfläche des Reflexschlitzes sollte  1/3 der membranfläche sein. das kannst du bei bei WINISD gut einstellen. Du stellt einen rechteckigen Tunnel ein. Dann nimmst du eine Kante als die Breite deiner Frontplatte das andere Maß ergibt sich dann aus deinem Flächeninhgalt, nämlich 1/3 der membranfläche. WINISD sagt mir z.B. das ein 50cm breiter und 1cm Hoher Tunnel 4,5cm lang sein muss.

Wenn du unter 1/3 der Membranfläche gehst kommt es mit sicherheit zu Strömungsgeräuschens, besser ist 1/3 oder sogar etwas mehr, wenn dein Gehäuse die daraus resultierende größere Tunnellängehergibt.

Den Truvox anzusetzen ist kein Problem. Da wird schon ein C in Reihe zum Truvox genügen. Ein komplettes LC-Filter frisst zuviel vom Wirkungsgrad. Probiere einfach verschiedene Folien- oder bipolare Cs zwischen 5 und 50uF aus. Ich vermute du schaltest die Eminence parallel, dann schalte den die Reihenschaltung aus Truvox und dem C auch noch parallel dazu. Kommen die Eminence in Reihe, dan genügt es den Truvox parallel zu einem von beiden zus chalten. Sollte der Truvox insgesamt zu laut sein (nicht unwahrscheinlich) dann schalte ihm nochmal 4....10Ohm in zusätzlich in Reihe davor.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 9.02.2008 23:19
Vielen Dank! @Kpt. Maritim

Zitat
80cm³? Das verstehe ich nicht.

... das war auch Blödsinn! Ich meinte natürlich Quadratcentimeter!

Zitat
Den Truvox anzusetzen ist kein Problem. Da wird schon ein C in Reihe zum Truvox genügen. Ein komplettes LC-Filter frisst zuviel vom Wirkungsgrad. Probiere einfach verschiedene Folien- oder bipolare Cs zwischen 5 und 50uF aus
Da mir das als Anfänger schon nach Hitech klingt  ::) und ich sowas noch nicht gemacht habe, wäre es mir lieber ich kaufe mir eine fertige Weiche und lasse mir mit Deiner Info vom ortsansässigen Fachhandel eine verkaufen. An dieser kann ich dann später ja immer noch herumdoctorn. So teuer kann so ne Weiche doch nicht sein!?

Zitat
Kommen die Eminence in Reihe, dan genügt es den Truvox parallel zu einem von beiden zus chalten. Sollte der Truvox insgesamt zu laut sein (nicht unwahrscheinlich) dann schalte ihm nochmal 4....10Ohm in zusätzlich in Reihe davor.
Eigentlich hatte ich geplant die Emi´s seriell zu schalten, damit ich auf 16 Ohm pro Box komme, damit ich beide an meinen Hiwatt Röhrentop seriell anschließen kann - also dann bei 8 Ohm betreibe. Oder eine einzelne bei 16 Ohm.
Ich hatte mal davon gehört, daß ein Röhrenamp hochohmige Boxen besser kontrollieren kann (oder ist das nur ein marginaler unterschied).
Desweitern hatte ich gelesen, daß eine Reihenschaltung ausschließlich für exakt identische Boxen in Frage kommt.
Der Truvox mit seinen 98db kommt ja nur in die 2. Box. Also habe ich 4 Emi´s, die zusammen etwa 97db bringen (sehr ähnliche Effizienz).
Aber zur Sicherheit, gibt´s noch nen Regler oder Schalter vor den Truvox, da der Hiwatt ja ziemlich starke Höhen liefert.   


Was macht eigentlich Deine geplante 15" Box?

 schönen Gruß nach Rostock O0



Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 10.02.2008 07:13
Hallo

Zitat
Was macht eigentlich Deine geplante 15" Box?

Kommt zeit kommt Box, ist auch nicht wichtig im Moment.

Zitat
Da mir das als Anfänger schon nach Hitech klingt  Roll Eyes und ich sowas noch nicht gemacht habe, wäre es mir lieber ich kaufe mir eine fertige Weiche und lasse mir mit Deiner Info vom ortsansässigen Fachhandel eine verkaufen. An dieser kann ich dann später ja immer noch herumdoctorn. So teuer kann so ne Weiche doch nicht sein!?

Nun trau dir mal was zu. Was soll daran kompiliziert sein and as Anschlusslötfähnchen des Truvox einen Konbdensator zu löten? Tausche mal auf einer Platine 4..5mal den Kondensator, ehe es gut klingt. Ich will nicht wissen wie die dann aussieht. Wie gesagt brauchst du auch garkeine Komplette L-C Weiche. Wozu also son Ding kaufen wenn es nur nachteile hat.

Zum Rumpropieren kannst du den Kondensator auch in eine Lüsterklemme einspannen. Dann kannst du ihn ganz leichtw echseln. Wenn der optimale Wert ermittelt ist, wird er fest eingelötet.

Eine Regelung für den Truvox aufzubauen ist auch ganz leicht, einfach einen veränderlichen Widerstand von sagen wir mal 20Ohm in Reihe dazu, logarithmische Kennlinie wäre hilfreich. Mit einem Drehschalter wäre das auch machbar.

Zitat
Ich hatte mal davon gehört, daß ein Röhrenamp hochohmige Boxen besser kontrollieren kann (oder ist das nur ein marginaler unterschied).

nein, völliger Blödsinn. Wenn ein Verstärker die möglichkeit bietet 16Ohm Einzusetzen, weil der Übertrager den Abgriff hat, und wenn er einen weiteren Abgriff für 4Ohm hat, dann kontrolliert er die einen so gut wie die anderen. Wenn du die 16Ohm Box am 8Ohm Abgriff des Verstärkers anklemmst, dann hast du mehr Verzerrungen und weniger Leistung, eventuell tut sich was beid der Bedämpfungh aber wohl nicht viel, weil die Gegenkopplung sich durch die andere Lastgerade auch ändert.

Deine Aussage stimmt nur einem ganz Speziellen Fall. Nämlich bei Trioden Wenn du da an den sagen wir mal 4Ohm Abgriff 8Ohm oder 16Ohm Lautsprecher anschließt, dann wird die Dämpfung besser und die Leistung nebst Verzerrungen kleiner. Das liegt daran, dass Trioden im Gegensatz zu Pentoden keine Fehlanpassung haben, man kann (fast) so hochohmig anpassen, wie man Lust hat. Aber das ist überhaupt nicht dein Anwendungsfall.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 10.02.2008 13:54

Zitat
Eigentlich hatte ich geplant die Emi´s seriell zu schalten, damit ich auf 16 Ohm pro Box komme, damit ich beide an meinen Hiwatt Röhrentop seriell anschließen kann - also dann bei 8 Ohm betreibe.
ach, habe schon wieder was total falsches geschrieben!  >:(
Ich meine natürlich, daß ich die beiden 16 Ohm Boxen parallel an den Verstärker anschließe, um diesen dann bei 8 Ohm zu betreiben. 2-Ohm-fähig ist er ja nicht, also kann ich auch keine 2 von 4-Ohmigen Boxen anschließen.

Zitat
Nun trau dir mal was zu.
OK, Du hast es so gewollt!  ;D Dann wirst Du aber noch Deine Finger blutig tippen müssen! ;D
Aber bei Deiner bisherigen Hilfsbereitschaft habe ich keine Bedenken, daß Du zumindest Blasen riskierst!  ;)

Zitat
Was soll daran kompiliziert sein and as Anschlusslötfähnchen des Truvox einen Konbdensator zu löten?
Ich habe noch nie nen Kondensator in der Hand gehalten! :o
Also gut, scheint ja wirklich nicht so schwierig zu sein.
Ich habe das jetz so verstanden, daß vor den Truvox der Kondensator gelötet wird, um die Frequenz festzulegen, ab der er tönt. Und davor noch nen Regler, der den Widerstand regelt, um die 97db abzusenken.   
Die Emi´s laufen nach oben wie nach unten unbegrenzt. Durch den Umstand des hohe X max, und der rel. schwachen Tiefbassleistung eines Röhrenamps ist das auch relativ unbedenklich. Zumal WinISD auch bei meiner Abstimmung etwa 175 Watt Belastbarkeit errechnet. Nach oben hin stört der Emi den Truvox kaum, da er rasannt abfällt.

Alla, dann ziehe ich am Montag mal zum Händler, um die Utensilien (Kabel, Platine, Kondensatoren, und Regler zu besorgen und bestelle den Truvox.)
Mit der ersten Box fange ich das Basteln schon mal an, die soll ja ohne Truvox laufen.

bis dann
schönen Gruß  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 10.02.2008 14:34
Schacka!
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 7.04.2008 01:18
Hallo,

war noch nix mit CHAKA - einfach zu viel um die Ohren.

Dehhalb habe ich gerade eine geschlossene Box aus 18mm Buche MPX aus der Bucht gefischt. Sie wird um die 80l fassen (angeblich original Ampeg Kühlschrank - Maß) und soll mit Watte gefüllt sein.

Dort möchte ich meine BP 102 einbauen. Falls sie nicht klingt bleibt mir noch die Möglichkeit hinten ein BR Loch zu bohren und ein 10cm Durchmesser x15cm Länge BR-Rohr einzubauen. Ist sie mit somit 35 Hz tief genug abgestimmt, um das BR-Rohr hinten einzusetzen? Forne ist kein Platz; auch nicht für einen kleinen Speaker.

Hat jemand sonstige Bedenken?

gute Nacht  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 6.05.2008 02:14
Also gut...,

ich habe endlich doch selbst Hand angelegt und das Grundgerüst der Box aus 1,5cm Birken MPX gefertigt.
Mir gefällt es soweit gut, auch wenn ich im nachhinein gelesen habe, daß meine Maße mit 73 x 34,5 x 39cm akustisch nicht optimal sind. Alles ist fest verleimt und passt genau trotz meiner bescheidenen Mittel.
Wegen meiner Masse und meinem Ziel nicht weit über die 10ms Gruppenlaufzeit zu kommen muß meine BR -Rohre/Kanal um die 27/28cm lang werden (bei Abstimmung auf 37Hz) ! :o  Naja, sowas solls ja geben. Allerdings wird er dann recht weit an die Rückwand reichen.
Gibt es Bedenken bei einer Konstruktion, bei der ich einen Kanal in die Mitte der Schallwand vertikal baue? Ich habe sowa noch nicht bei Bassboxen gesehen. Die Luft würde dann von beiden Seiten in die Mitte durch ca. 7cm breite Schlitze in den 27cm langen Kanal verlaufen (die Breite muß ich noch ermitteln). Der Gehäuseboden und Deckel wäre dadurch stark gedämft. Wie würde sich das halbkreismäßige ausrunden der Schlitze bemerkbar machen?
Die geteilte Schallwand würde ich als Sandwich mit etwas Bitumen Kleber, den ich noch in der Garage habe, und MDF
bedämpfen.
Dämmvlies habe ich im Baumarkt nicht finden können. Wie wäre es mit Weichfasermatten oder Tepich mit Filzboden?

Gute Nacht an Alle und gutes Gelingen Eurer Konstruktionen!  ;)  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 6.05.2008 10:10
Ich weiss ja nicht, nach welchen Gesichtspunkten ihr hier Musikerboxen konstruiert. Gruppenlaufzeitoptimierung in Ehren, eventuell Phasenausgleich zum Hochtöner über Allpässe oder gleich teure Prozessortechnik...
Eine Tunnellänge von 27cm zeugt davon, daß entweder die untere Grenzfrequenz viel zu tief oder der Querschnitt viel zu groß oder das Gehäuse viel zu klein ist.
Man kann sich bei solchen Systemen wirklich zu Tode optimieren und vor allem Leute, die sich nicht ständig mit so etwas beschäftigen, gehörig durcheinanderbringen. Bei dem obengenannten Gehäuse würde ich eher schon die geschlossene Variante bevorzugen. In der Praxis hat sich bei Musikerboxen immer herausgestellt, daß so gut wie nie Reflextunnel mit mehr als 100mm Länge erforderlich sind. Ausnahme nur Langhubsubwoofer für PA-Technik.
Mathematisch ist es nun einmal so, daß man für fast jedes Gehäuse irgendeine Abstimmung unter gewissen Bedingungen hinbekommt, und sei es ein Reflextunnel von 1m Länge etc. Praktisch ist das oft Humbug!
Irgendwo muß man auch die Grenzen kennen!

Bei dem Gehäuse, was Du beschrieben hast, würde ich erstmal ÜBERHAUPT KEIN Bassreflexrohr einbauen. Es ist für eine BR mit 2x10" einfach zu klein oder Du müsstest die Fb bei 60Hz herum ansetzen.
Die ganze Berurteilung rein auf das Übertragungsverhalten im Resonanzbereich zu reduzieren ist der falsche Weg.
Einfach mal den Ar.. in der Hose haben, das Teil zusammenzubauen, anzuschließen, Amp dran und spielen. Sandwich-Bauweise ist nicht einmal für PA-Boxen erforderlich. Vernünftige Gehäuseversteifungen bringen mehr und wiegen weniger. Dämmung sollte nur mit Bedacht vorgenommen werden. Zuviel und die Box klingt nur noch tot und leblos.

Niemand würde eine Ampeg SVT-Box oder eine SWR kaufen, weil sie ultralinear ist und optimale Impulswiedergabe nach Hifi-Definition liefert. Hier zählt nur, was rauskommt. Dein eigener Geschmack entscheidet.  Mache auch niemals den Fehler, daß Du den Klang nur danach beurteilst, daß du den Bass einsam und solo über die Box spielst. Wenn man sich dort einen Sound einstellt, so ist der auf der Bühne im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten zu 100% nicht zu gebrauchen. Viel zu viel Bässe und Höhen... Der grottige Tiefbass, den meine Doppelzehner liefern kann, nützt mir nur insofern, daß ich am Verstärker Bass wegdrehen kann und mehr Leistung für die wichtigen Mitten zur Verfügung habe.

Netter Tip für zuhause (aber nicht lachen): Wenn man einen durchsetzungsfähigen Basssound einstellen will und kein Band-Playback etc. hat... einfach mal beim Soundcheck 'nen ollen Staubsauger laufen lassen. Da merkt man schnell, welche Frequenzen zu kurz kommen oder zu stark erscheinen. Der Technik-Freak könnte natürlich auch einen Tongenerator mit Rosa Rausen mitlaufen lassen. Das menschliche Ohr hat leider die lausige Eigenschaft, sich ständig dem Tonspektrum anzupassen, ist aber in der Lage, wenn man eine A/B-Referenz (in diesem Falle ein Breitbandrauschen) hat, auch sehr kleine Differenzen wahrzunehmen.

Langsam wird's Zeit, daß das Baby mal 'n Amp spürt  :guitar:

Gruß

Stefan



Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.05.2008 10:39
Hallo Stefan

 :bier:

Recht haste. Die ganzen sorgen, die der Joker sich macht, sind typischer Anfänger sorgen. Er hat noch kein Gespür dafür, welche Optimierung an welcher Stelle wie viel bringt. Wenn er diese Box zusammengenagelt hat, dann baut er garantiert noch viele weitere. Erfolgserlebnisse machen süchtig. Der Treiber ist auch nicht sehr kritisch.

Phasenausgleich zum hochtöner ist sicher nicht nötig. Ein Horn mit 12dB oder einen kleinen PA-Mitteltöner evtl. bloss mit 6dB ankoppeln und gut. Eventuell kann man noch gucken, ob man den Hochtöner verpolt anschließt, falls es besser klingt.

Ich fahere übrigends eine 2x15" Bassbox mit einem Bassreflexschlitz rückseitig, der ist 50cm breit und 3cm hoch. Die Tunnellänge ist null. Das Volumen der Box geht in Richtung Kühlschrank. Da zwei völlig verschiedene 15"er drinne arbeiten, habe ich erst garnicht versucht eine theoretische Optimierung vorzunehmen und einfach ein garantiert ausreichend großes Grehäuse genommen und bisschen dranne rumgespielt.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 6.05.2008 12:00
..ist doch der normale Weg. Bei BR-Boxen mit einem QTS um 0.4 herum (große Gehäuse) kommen meist Tunnelkonstrukte dabei heraus, die in der Größenordnung der Schallwandstärke schon ausreichend Querschnitt haben. Da ich meine Box (die übrigens jetzt mit einem bei 2KHz angekoppelten 1" Horn mit RCF N270-Treiber läuft) schon hinreichend ausprobieren konnte, habe ich festgestellt, daß das Tuning auf die supertiefe Grenzfrequenz in der Praxis fast nix bringt (ausser natürlich der Membranbedämpfung...)
Ansonsten gilt bei Muckerboxen: Lieber einen sanften Bassabfall der bei 100Hz ansetzt als einen ultrasteilen bei 40Hz.
Der Speaker ist halt ein Hochpassfilter und steilflankige Filter haben ein zu starkes Eigenleben. Vom Sound her hatte mir der BP damals schon in einem Minigehäuse sehr gut gefallen, nur daß man damit nicht gerade eine Halle beschallen kann. Wenn man sich also 'nen Minicombo mit 30 Liter netto bauen will, gibt's nix alternatives , was so groß und rund klingt in einem geschlossenen Gehäuse. Nur ist da halt bei rund 75W pro Chassis Schluß, wenn er nicht anschlagen soll.

Superlaut, superklein und supertief geht nur in der Phantasie... oder der BOSE-Werbung  :devil:

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.05.2008 13:19
Hallo

ich habe den SP6/100Pro von Monacor im Minigehäuse getestet, der geht auch richtig gut. Der ist zwar weich aufgehängt und kein Wirkungsgradwunder hält denselben aber bis in den Keller konstant. Eigentlich habe ich an Hifiboxen rumgespielt, bin dann aber der versuchung erlegen, ihn mal mit den 12Watt meines Minibassverstärkers zu kitzeln.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 6.05.2008 15:10
Warum auch nicht... für den Bass-Roll-Off sorgt der Verstärker selber und die Leistung kann der Monacor noch in PU-Schaum verpackt aushalten :D und wie gesagt: Bei deiner Box ist ein allzu hoher Wirkungsgrad dann wohl auch nicht erwünscht. Habe ja nix gegen kleine Böxchen gesagt. Da gibt's exzellentes... wenn man vor einem Wirkungsgrad unter 85dB/1W nicht abgeschreckt wird :)

Zu Joker's Box kann ich im Moment als Resümee nur sagen:

1.
Trennwand rein, um zwei Kammern zu schaffen. Trennwand evtl. schräg einbauen um Stehwellen zu mildern.
Geschlossenes Gehäuse, Hiwatt drann, Preci oder JB dran und gib ihm  :guitar: Du wist feststellen, daß mehr Bass da ist , als du vermutest...


2.
Punkt!!!

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.05.2008 16:01
Hallo

wegen der unteren Grenzfrequenz würde ich mich auch nicht uneneldich verrückt machen. Wer schon mal Bassgitarren aufgenommen hat, wird sich wundern, wie wenig 42Hz selbst aus einer leer gespielten E-Saite kommen. Es kommt wesentlich mehr k2 also 84Hz raus. Kein wunder, wenn man bedenkt, wo die Tonabnehnehmer montiert sind.

Über 85dB kommt der SP6 schon, und zwar problemlos, meine Messungen zeigen, dass die Daten von Monacor in diesem Fall nicht schön gerundet sind.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 7.05.2008 22:26
Heyho,

erst füttert ihr mich mit technischen Details und jetzt soll die Theorie eher zweitrangig sein!? - Hätte ich mal lieber die Tube " - Box nachgebaut! Aber vielleicht klingt meine am Ende ja doch noch gut! -oder bässer als die S Tubesche!  ;D
... Ich dachte, mit Win Alpha bin ich auf der sicheren Seite!  ::) ...und habe nächtelang theoretisch herumgespielt.
Ok-ich habe mich auch etwas für die Theorie begeistern lassen, dummerweise auch bei den Hifi´s gelesen und vor dem Anpacken gedrückt.
- Mit 96l Innenvolumen habe ich sie, wenn auch etwas versehentlich, laut Win alpha etwas zu groß für eine  geschlossene Variante gezimmert. Meine Sorge gilt für diesen Fall, dem doch sehr niedrige Wirkungsgrad im tiefbassbereich und der sehr schwachen Belastbarkeit (80 Watt  ::). Oder mache ich einen Gedankenfehler?

Seit kurzem spiele ich wieder in einer Band und spiele den Hiwatt an meiner SWR - Bigfoot (2x12 + Horn/ 500 Watt).
Die Lautstärke reicht eben gerade so, da die Box nur nen Wirkungsgrad von 95db hat (wenn auch -3db bei 40Hz). Wenn ich den Gainregler über 3/4el aufdrehe, fängt der Amp schon enorm an zu komprimieren und rockig zu Zerren. Clean geht einfach nicht laut. Die Endstufenröhren sind neu und komprimieren später, allerdings kleinen Röhren sind warscheinlich schon uhralt. Vielleicht schafft ein Röhrchenwechsel Abhilfe und mehr "Headroom"?   
Ich plane ja 4 von den BP´s zu verbasteln, also 2 pro Box, wobei eine den Truvox gespendet bekommt. Geschlossen gibts somit auch gerade mal 97db - also kaum mehr Lautstärkegewinn und auch keine eingesparten Bassreserven.  ???
Habe ich das nun richtig verstanden, dass ein 27cm Kanal problematisch ist? Mit etwas Dämmaterial bekomme ich doch auch eine BR-Box "voluminöser", oder gilt das nur für geschlossene Gehäuse? Eventuell kann dan der Schlitz etwas schmaler und kürzer. Was spricht gegen einen langen Kanal? - eventuell ausgeprägte Resonanzen?
Etwas höher (40 Hz) könnte ich auf kosten der Gruppenlaufzeit sicherlich abstimmen. 2ms mehr scheinen ja nicht so tragisch zu sein. Das mit dem Bassregler runterregeln und trotzdem genug Tiefbass zu haben klingt einfach zu verlockend!

Ich denke, ich kann die Front ja mal geschlossen lassen und erstmal nur schrauben. Mal sehen wie es klingt. Nachboren kann ich ja immernoch.
Ich habe ja schon eine geschlossene Variante, allerdings mit nur 50l Volumen. Mir gefällt der Klang, doch schon bei mitlerer Lautstärke bekommt man Angst um die Speaker. Ich habe nen alten Baumwoll-Schlafsack reingestopft ... :-\ vergrößert sich dadurch virtuell das Volumen etwas? - oder ist der Schlafsack zu dicht/fest? Die Phasenverschiebung im Tiefbass ist wohl dann eher zu vernachlässigen. Die fertige Box ist auf 4 Ohm verkabelt. Baue ich meine auch mit 4 Ohm  kann ich sie ja seriell dazu verdraten.
Fehlen Höhen bei der Kombi, werde ich den Truvox nachrüsten. Allerdings dürfte doch bei einem nur schwach bedämften Gehäuse durch Resonanzen ab Hochmitten für ausreichend Höhen sorgen. Leider sind sie nicht vom Speaker produziert und mikrofonisch aufzunehmen.

So, mal wieder ein großes Dankeschön

und versprochen der Amp hängt bald dran  ;)


 O0

Alla dann
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Tube_S_Cream am 8.05.2008 09:29
Die Theorie ist nun wirklich nicht zweitrangig, aber nur Mathematik reicht nicht. Das Tool wirft auch meterlange oder sogar negative Tunnellängen heraus, nur um ein Ergebnis zu liefern.
Abgesehen davon liefert Eminence alle möglichen Boxenbauvorschläge mit bewährten Abstimmungen.

Gerade, wenn Du auf der Bühne mehr Druck haben willst, dann verabschiede dich von diesen Super Low Tunings.
Berechnung per Computersimulation ist eine feine Sache, nur man muß wirklich sehr genau wissen, was man da tut und in welchem Umfang man was darf. Vom Hiwatt ist eh keine nennenswerte Power im Ultratiefbassbereich zu erwarten. Da kann man es schon eher so machen, daß die BR auf 50 - 60Hz abgestimmt wird. Der Hifi-Man würde jetzt stöhnen: Uaaaargl... Zu hoher Gehäuse QT, Überschwinger, Restwelligkeit... Wie äussert sich das in der Praxis: Bass Boost! Und das können mal eben bis zu 3dB (sprich Leistungsverdopplung) in diesem Bereich sein. Da dieser Boost sich aber nur über einen schmalen Frequenzbereich erstreckt, kann es einerseits sein, daß man den Bassabfall eines Röhrenamps ausgleichen (Idealfall)... oder du hast eine störende Anhebung im Bereich um das tiefe A herum.

Wenn das Gehäuse für Geschlossen etwas zu groß ist, bedeutet das in der Praxis STÄRKERE Bedämpfung der Membrane (QT <0,7). Sanfterer aber etwas höher einsetzender Bassabfall als bei einer Standard Butterworth-Abstimmung. Gutes Impulsverhalten. Stärkere Bedämpfung der Membrane bedeutet zudem etwas geringere Membranauslenkung, etwas mehr Belastbarkeit. Der Sound ist kontrollierbarer. Mach dir mit der Verstärkerleistung keine zu großen Sorgen. Beim Low B wird der Hiwatt auch nur noch höchstens die Hälfte der Ausgangsleistung haben, wenn überhaupt.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 8.05.2008 17:45
Hallo

Tubescream beschreibt es an dem beispiel schön plastisch. Man kann kurz sagen:

Mathematische Modelle erlauben dir, wenn sie gut sind, vorherzusagen wie sich bestimmte Paramter ändern, wenn du andere Parameter änderst. Man könnte so sagen, das dieser teil der Theorie beschreibend ist.

Nun gibt es aber noch mehr Theorie als beschreibende. Nämlich bewertende. Diese Theorie sagt dir nichgt wie sich größen verhalten, sondern sie bewertet bestimmtes Verhalten als für den Anwendungsfall gutes verhalten.

Du brauchst immer beide Theorien. Erst musst du dir den Anwendungsfall überlegen. dann folgt daraus, wie sich die Paramter verhalten sollten. Und dann guckst du mit der beschreibenden Theorie wie du da hinkommst. Du hast dich mit der beschreibenden Theorie befasst aber irgendwie die bewertende Theorie ausgelassen, bzw. sie nicht gut angewendet. Das ist auch nicht schlimm, denn Tubescream sprach von Erfahrung, und die gehört in die bewertende Theorie. Erfahrung sagt dir, das ist wichtig, das nicht, das ist gut und das sollte man lieber lassen.

Deswegen hatte ich dir ganz am Anfang empfohlen mal versuchsaufbauten zusammenzunageln, wenn ich mich recht enstinne. Was meisnt du, wieviele Konstruktiuonen ich vor allem in früheren Jahren versemmelt habe. Zu schwammig, zu dröhnig, zu dünn ....

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 8.05.2008 23:59
Zitat
Wenn das Gehäuse für Geschlossen etwas zu groß ist, bedeutet das in der Praxis STÄRKERE Bedämpfung der Membrane (QT <0,7)

Win Alpha sieht das aber genau umgekehrt. Vergrößere ich das Volumen wird die Auslenkung schnell auch größer. (Für mein Gehäuse doch eher unbrauchbar.)
Auch ein Eminence Vorschlag für ein großes geschlossenes Gehäuse sieht ca. 50l vor (Ampeg Maß). Da schieße ich mit meinen 98 Litern weit drüber hinaus! 

Die Eminence Vorschläge der BR-Varianten haben bis auf die Tube S Box (große 2x10") Kanäle ab 10cm bis hin zu 34cm Länge! Warum sollte ich dann Probleme bekommen?
OK, daß die sehr tiefe Abstimmung einer BR-Box auf 35 Hz für den Lifebetrieb besonders im Rock-Bereich eher kontraproduktiv sein kann sehe ich ein. Ein Reggaebassist hätte sicherlich nichts gegen etwas Wummern untenherum.
Ich werde es dann mal mit ner Kompromisabstimmung um die 45 Hz probieren.

SChönen Gruß und ein erholsames WE
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 9.05.2008 08:30
Hallo

wer sagt denn, dass eine stärker bedämpfte Membran weniger Auslenkung macht. Natürlich wird die Membranauslenkung in einem größerem Volumen größer weil die Federsteifigkeit abnimmt. Aber genau das führt auch zu einer stärkeren Dämpfung. Dämpfung hat nämlich garnuscht mit Auslenkung zu tun. Die Q werte (Qc, Qts, Qms, Qes, Qlc ...) heißen Güte. Es gibt diese  Werte auch in der Radiotechnik. Dort beschreiben sie die Flankensteilheit von LC-Filtern. Ein hoher Q wert heißt, dass ein System leicht auf seiner Resonanzfrequenz zum schingen zu bringen ist. Wiviel Hub und Auslenkung es macht, spielt keine Rolle. Der Q-Wert sagt nur, dass das System wenig Schwingungsnergie in Wärme oder sonstige Energie vernichtet, statt sie als Schwingung zu speichern. Das gegenteil von Güte ist Dämpfung, ein gedämpftes System wird immer mehr zugeführte Energie in Wärme umwandeln als ein ungedämpftes.

Hoher Q-Wert (besonders Qts) bedeutet in der praxis einen lauten satten Bass, weil der lautsprecher auf seiner Resonanzfrequenz schön wabbert. Er schwingt aber auch bei dieser Frequenz lange nach, weil die Energie noch als Scwhingung erhalten bleibt und er schwingt auch träge ein. Den Nachteil der etwas besseren basswidergabe durch hohes Q erkauft man sich durch etwas geringere Präzision bei eben derselben.

Vielöe Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 9.05.2008 21:57
Hallo,

Zitat
wer sagt denn, dass eine stärker bedämpfte Membran weniger Auslenkung macht

Ja, ich!  ::) und habe dabei voll daneben gelegen. Danke für die weitere Erklärung. Jetzt ist mir das geschlossenes System schon verständlicher.

Mein Gehäuse ist am Ende so klein (für BR) geworden, weil ich versehentlich lange Zeit mit einer "halben BR-Fläche" gerechnet hatte, was die Länge des Kanals trotz kleinem Gehäuse im erträglichen Mass hielt.

Also mit dieser Box als geschlossenes Sytem habe ich also hohe Dämpfung, das einen prezisen Bass und niedrigeren Wirkungsgrad mit sich bringt. Also wird der Bass noch etwas mehr abgeschwächt. Wie Du schon vermutetest, es wird nicht die Erste und Einzige bleiben! ;) Geschlossen würde ich sie auch eher um die 50l bauen.

Ist die Faustformel Ok: BR - Fläche = Membranfläche / 4  bei einem BR-Kanal?
oder sollte ich mehr Fläche einplanen?

schönen Gruß O0


Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 10.05.2008 00:00
Hallo

die Fläche des Tunnels sollte etwa 1/3 der membranfläche betragen, sonst kann es zu Luftgeräuschen kommen, mit abgerundetem Tunnelenden geht es evtl. auch kleiner.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 5.06.2008 01:17

Hallo,

habe mich nun auf eine Abstimmung auf ca 50 Hz entschieden. Ich habe den Bassreflexschlitz in die Mitte vertikal gelegt.
Leider ist das Gehäuse nicht mehr so schön, desshalb dachte ich nun es mit Comics zu bekleben und dann Treppenlack als Versiegelung zu benutzen.
Ist klanglich gesehen von einer sehr starren Lackierung abzusehen, oder ist der Einfluß eher gering? In der Regel sind die heutigen Boxen ja mit Nadelfilz beklebt, was sicherlich den Klang eher etwas dämpft.

... und demnächst bekommt die Kiste auch den Amp zu spüren - versprochen!  ;D

Denn die SWR gefällt mir auch nicht mehr so gut. Das ist mir bewußt geworden, als ich gestern eine 15er testen konnte ...


gutes Nächtle  O0   
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Kpt.Maritim am 5.06.2008 07:19
Hallo

wenn alles stabil genug ist, sollte da mit oder ohne Filz nichts schwingen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Mywatter am 30.06.2008 11:36
Dieser Thread startete am 22. 3. 2008. Letzter Post von Joker: 5. 6. 2008. In der dazwischenliegenden Zeit ist hier viel philosophiert worden. Ist denn jetzt endlich mal was passiert???  ::)   ;D
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 7.07.2008 20:43
ENDLICH !!!!!!!!!!!!!!!! Die erste Box meines lebens habe ich gestern Abend fertiggestellt!   :guitar:

Sie klingt etwa so, wie ich es mir vorgestellt hatte und das A ist auch nicht dominant!!!

Also sie ist ausgewogen und doch nicht tot im Klangbild. ... noch mal Glück gehabt   ;)
Das ist erst mal nur das Ergebnis im wohnzimmer bei moderater Lautstärke, aber ich vermute, da die Box etwas kleiner geworden ist, als "der große Eminence-Vorschlag, wird Sie schon um die 200 Watt vertragen.
Allerdings glaube ich nicht, daß sie sich gegen meine Gitarristen alleine durchsetzen kann und 200 Röhrenwatt möchte ich Ihr auch nicht gleich zumuten.
Morgen ist Probe. Danach werde ich mehr berichten können.
Ich habe die Speaker letztendlich so verkabeln, daß ich von der Speakon 1+ und 1- zu dem 1. Lautsprecher (+ und -) und von diesem ein Kabel zum zweiten Lautsprecher (+ und -) gelegt habe. Vom ersten bin ich auch mit + und - zurück zum Speakon 1+ und 1-. Die speaker sind 8 Ohm also müßte ich doch nun eine 4 Ohm Box haben, oder nicht?  ::)
Ist es richtig, wenn ich nun von Speakon 1+ und 1- ein kurzes Kabel zum 2. Speakon setze, damit ich eine 2. Box seriell anschließen kann? Beispielsweise die geschlossene mit ebenfalls BP102 oder die SWR Bigfoot mit ebenfalls 4 Ohm?

Wenn Die Box Ihr äußeres Kleid bekommt, gibts Fotos

Eins kann ich schon vorwegschicken, sie wird total anders aussehen, wie die schöne 2 15er, die der kollege gerade vertiggestellt hat.

An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle die mir mit guten Ratschlägen geholfen haben und bis zum Schluß an mich geglaubt haben.  - an aller erster Stelle der Kapt. und Tube S :bier:



freudigen Gruß von  O0
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Mywatter am 8.07.2008 14:01
Zitat
Ich habe die Speaker letztendlich so verkabeln, daß ich von der Speakon 1+ und 1- zu dem 1. Lautsprecher (+ und -) und von diesem ein Kabel zum zweiten Lautsprecher (+ und -) gelegt habe. Vom ersten bin ich auch mit + und - zurück zum Speakon 1+ und 1-. Die speaker sind 8 Ohm also müßte ich doch nun eine 4 Ohm Box haben, oder nicht?  ::)
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann sind die Speaker in deiner Box jetzt PARALLEL verdrahtet.
Zwei mal 8 Ohm parallel macht 4 Ohm gesamt - richtig geraten!  :)

Zitat
Ist es richtig, wenn ich nun von Speakon 1+ und 1- ein kurzes Kabel zum 2. Speakon setze, damit ich eine 2. Box seriell anschließen kann? Beispielsweise die geschlossene mit ebenfalls BP102 oder die SWR Bigfoot mit ebenfalls 4 Ohm?
Falsch geraten. :(
Wenn Du die beiden Speakonbuchsen "Plus mit Plus" und "Minus mit Minus" verbindest, wie Du es beschreibst, dann sind die beiden Buchsen PARALLEL geschaltet. Wenn du also eine zweite 4-Ohm-Box anschließt, bekommst Du 2 Ohm gesamt.

Ich möchte Dir dringend nahelegen, bitte DAS HIER (http://www.musiker-board.de/vb/attachments/f3-musik-instrumente-knowhow//f76-bass//f182-faq-workshop//71604d1203592894-faq-grundwissen-verst-rker-boxenverkabelung-boxenverkabelung141.pdf) mal durchzulesen und zu verinnerlichen, bevor Du die Box an den Hiwatt anschließt.
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Lupinello am 8.07.2008 20:45
Servus,

jetzt bin ich aber froh ;).
Gratulation!

Welche Seaker sind jetzt drinne?
Wenn Du noch `ne zweite 4-Ohm-Box seriell an Deinen Amp hängen willst (gesamt 8 Ohm), mein Vorschlag:
bastel Dir eine kleine Seriell-Schaltbox (siehe Bild).
Da kannst Du auch Speakon reinsetzen und fette Kabel.

Bin ja gespannt wie die Box schließlich aussieht und sich im Bandkontext durchsetzt.

Vile Grüße
da Woifi
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Joker am 9.07.2008 00:32

Nun zur Probe:

Ich muß vorweg schicken, daß meine Bandkollegen den Sound der vorletzten Probe klasse fanden, also hatte meine DIY-Box schon harte Vorraussetzungen vorgefunden. Bei der Vorletzen Probe habe ich meinen MM Sub ausprobiert und habe festgestellt, daß er zusammen mit den anderen Komponenten sich bestens ins Bandgefüge plaziert hat. Ich konnte mich schön unter die Gitarren setzen und habe mich dadurch bestens gehört. Verspieler waren allerdings sofort zu hören!  :-[

hm ... ich weiß jetzt auch nicht was ich von der DIY-Box halten soll ... naja, eins ist klar, alleine ist sie zu schwach, um gegen Drummer und 2 Gitarren bei schwerem Rock anzukommen. Bei hohem Input ist sie zu unpreziese in den Tiefen Tönen  ??? Aber eigentlich war mir das auch schon vorher klar.
Die Mitten sind schön durchsetzungsfähig. Ab dem 2. C klingt sie recht ordentlich, wenn auch nach oben hin etwas zugeknöpft - da nutzt auch kein Treble-Boosting am Hiwatt. Trotzdem haben sich besonders die höheren Töne schön durchsetzen können. Schrille Höhen kann ich im Moment sowieso nicht gebrauchen. Wummern durch stehende Wellen konnte ich keine feststellen. 
Solo, bei moderater Lautstärke, klang alles einfach ausgewogener und sauber. Ich habe den Hiwatt bei Gain und Master auf 12.00 Uhr gefahren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Limit der Box bei dem Pegel schon erreicht ist. Verspieler (Wir proben erst seit 2 Monaten und haben eine schwer zu durchschauende Songstrukturen  ;D) im Tiefbassbereich waren kaum noch zu hören.

Was mir sehr unangenehm auffiel, war ein merkwürdiges Verhalten beim tiefen Ais auf der E-Seite. Das klang total "rausgewürgt"-kraftlos, ja gar verzerrt  ???  Was kann das sein? Vielleich ist es der exotische Reflextunnel als Spalt zwischen den Lautsprechern? Um die Rückwand zu versteifen, habe ich die beiden Bretter des Kanals in der Mitte in etwa 5 cm Breite an die Rückwand verleimt und gedübelt. Somit ist der Kanal in dieser 5 cm Breite nicht mehr "nur" 18-22 cm Lang (ich habe waghalsig auch die Länge des Kanals etwas ansteigen lassen). Das war vielleich zu viel der Exotischen Experimente. Ja, ja, ich kanns einfach nicht lassen ... :-\ -schlimm mit mir. 
Was mir noch auffiel, ist, daß die speaker kaum Luft nach forne verdrängt haben, sondern unglaublich viel Luftdruck aus dem Reflexkanal kam.
Wir spielen einen Halbton tiefer gestimmt und unterhalb des H auf der E-Seite (also Ais) fehlt einfach der Druck, den die Bigfoot leifert. Der Sound hat sich mit den verzerrten Gitarrensound sehr vermischt und war nicht mehr richtig zu orten.
Also der Emi BP102 im Bandkontext scheint nicht unter 4 Speakern für lauten Rock brauchbar zu sein.
Ich versuche dann mal die Kombi mit der kleinen geschlossenen Box mit den selben speakern. Mal schauen was passiert...

Wenn ich Zeit finde, werde ich die Höhe des Reflexkanals etwas verkleinern, wodurch die Grenzfrequenz etwas sinken sollte. Ich erhoffe mir dadurch etwas mehr Volumen im Tiefbassbereich. Ich hoffe der rest bleibt vom Klangverhalten ähnlich wie jetzt.

... hätte ich mal gleich auf Stefan gehört ...  dann hätte ich mehr Zeit zum proben   ;D 

schöne Grüße  O0       
Titel: Re: Lautsprecher für Bassbox
Beitrag von: Lupinello am 10.07.2008 21:48
Servus Joker,

das klingt jetzt schon etwas ernüchternd :-\...schade, dass es so auf Anhieb nicht passt!

Ausgangslage:
-der Hiwatt ist traditionell ein Gitarrenverstärker, der lediglich mit geringfügigen Änderungen zum Bassverstärker
 umfunktioniert wurde
-ihm fehlt imo die moderne Bassklangregelung, die heutzutage den Ton schon dramatisch verbiegen kann
-seine Hauptaufgabe liegt in der reinen Verstärkung
-mit der etwas schwachbrüstigen Leistung für Bass ( 200 W ohne aktive Verbiegung) beginnt er für Bassansprüche
 auch sehr schnell an, zu verzerren (die Antwort damals war Ampegs 300-er Röhrenbolide mit neuartiger
 Klangregelung)!
 Was die Klangregelung nicht hergab, glich man früher immer mit Lautstärke aus!
-Die Ansicht des neuen Hiwatt mit Brilliant-Eingang, deutet ja schon darauf hin, dass eher eine Eigenschaft des
 VOX AC30 nachgeahmt werden sollte, als dass ein ordentlicher Bassverstärker gebaut werden sollte
-Bei Gitarrenverstärkern evtl. gewünscht, bei Bassverstärkern nur bedingt gewollt ist die schnelle Verzerrung in der
 Vorstufe.

dafür hätte ich die Jack-Bruce-Option gewählt, nämlich:
2x4x12 gerade und nebeneinander mit Celestion Heritage jew. 30 W, 55 Hz Resonanzfrequenz.
Modernere Bassreflexöffnungen würden die traditionelle Gitarrenbox gut ausgerechnet noch aufpeppen!
Das wäre ein Zerrgetöse geworden...klassisch...man wüsste nicht woher die Verzerrung käme:
-von der Vorstufe?
-von der Endstufe?
-von den Speakern?
Das scheint aber leider nicht nach Deinem Geschmack!

Mir tut sich der Verdacht auf, dass evtl. auch ein anderer Verstärker ins Auge zu fassen wäre, der durch aktive Klangregelung und evtl. zusätzlichem graph. EQ die gewünschten Klangverbiegungen auch zerrfrei kann.
Vielleicht sogar `ne Transe!
Und:
Imo kann der Bassspeaker von der Stange, der noch nicht so bekannt ist (was die Eigenschaften anbelangt) nicht unbedingt auf Anhieb für Deine Konstellation passen.
MyWatt empfiehlt eine bestimmte Fa.
Ob das dann wirklich passt, weiss ich auch nicht. Am Ende ist dann derselbe Speaker drinne.
Wir haben hier schließlich noch kein Forum für Bassisten hinsichlich der Eigenschaften der handelsüblichen Bassspeaker!
Dirk hat mich z.B. vor den verschwommenen Eigenschaften der Basslite-Serie von Eminence gewarnt!
Das ist bisher eine einzelne Meinung!
Das geht auch schon mal los bei Celestions Green and Orange-Lable Neodym/Ferrite-LS. Wer kennt die schon?
Gitarrenspeakereigenschaften kann man mittlerweile viel besser einschätzen.

Du kannst mich aber auch verbessern. Ich geh` davon aus, dass auch im neu aufgelegten HiWatt lediglich die in Gitarrenverstärkern übliche interaktive passive Klangregelung enthalten ist. Da konnte man mangelndes Klangverhalten bisher nur durch Aufdrehen verbessern!
Das hat Verzerrungen zur Folge.
Die Verzerrung kann durchaus bereits in der Vorstufe aber auch in der Endstufe (bei KT88 eher weniger) passieren.
Das kann man dann evtl. durch niedrigere Vorstufenansteuerung und höheres Master-Volumen auspegeln.
Man kann auch schwächere Vorstufenröhren (12AT,12AU) wählen, wenn die Schaltung es hergibt.
Ein gutes Bassvorschaltgerät evtl. von EBS wäre auch eine Alternative!
Wie gesagt: verbessere mich, wenn ich falsch liege :)!

Viele Grüße
da Woifi

PS: ich hab` einige Generationen der Bassverstärker schon durchgemacht:
      1. Semer (50W, zwischendurch mal durchgebrannt, ohne Charakter und schnell zerrend)
      2. Winston (100W EL 34, stabil aber ohne Charakter, auch zerrend...ein abgekupferter Git-Amp)
      3. Ampeg (300 W abgebrannt, wohl wegen amerikanischem Modell und laienhaft gebasteltem Umwandlungstrafo,
          der Sound war schon mal ganz dramatisch verbiegbar!, kaum zerrend, eine Wucht! Das war einer der ersten
          spezialisierten Röhrenbassverstärker ohne besonders merkbare Vorstufenverzerrung)
      4. Marshall Dynawatt (400 W, hab i no, Arbeitstier, keine Vorstufenverzerrung...lediglich Wärme hinzugfügbar)
      5. Eden VT 300 (hab i no, mein bester Amp: Verzerrung ist nicht, es sei denn ich schalte die gewollte Zerrstufe
         zu! Die Vorstufe beinhaltet auch eine besonders schwache Röhre!)
      Mit Ausnahme von 4. (immerhin dort Vorstufenröhre) waren/sind alle Vollröhre!
      Drum bin ich auch hier ;D.
      Zu Boxen: beste 4x10 ist für mich eine Eden
                    gutes Ergebnis erziele ich auch mit 1x15 RCF + 2x8-er Breitbandlautsprechern (Umfunktionierung
                    einer PA-Box nach vorgegebenem Glockenklangsystem...ein raumfüllendes Ereignis ;D!)
                    beide ferrite...mit Neodym hab` ich noch keine Erfahrungen...hätte ich aber gerne mal!

     Und zum Abschluss: einen guten Bassamp und eine gute Bassbox mit geeigneten Speakern zu entwickeln, bedarf
                                wesentlich mehr Aufwand, als die Bedeutung des Bassisten im Volksmund erscheint ;)!
                                Der Aufwand ist gleichgewichtet mit der Wirkung des Basses in der Musik, den der
                                Volksmund mangels Erkenntnis einfach nicht zum Ausdruck bringen kann ;D!
                                Man spürt ihn...erkennt ihn...weiss aber nicht woher er kommt!