Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: saitenschrott am 11.06.2007 18:10
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Hallo,
ich habe ein neues Projekt und zwar einen alten MV3 zu restaurieren.
Alle Bauteile sind noch original und der Amp funktioniert im Großen und Ganzen.
Klingt gut und ist verhältnismäßig laut für seine 12 Watt.
Allerdings brummt er moderat und hat ein unregelmäßiges Knistern, unabhängig davon, ob die Eingänge belegt, die Klangregler bzw. Lautstärke auf oder zu sind. Als erstes hatte ich die Röhren (bis auf die EF 86) getauscht, kein Erfolg.
Der nächste Schritt wird sein, die Elektrolytkondensatoren nacheinander zu tauschen,
da der Amp mittlerweile fast 35 Jahre auf dem Buckel hat.
Ersetzen möchte ich C16 (10µ, 350/385V), C23 (100µ, 15V) und C7 (1µ, 350 V).
Für den C16 und den C23 habe ich Elektrolytkondensatoren mit passenden Werten bekommen.
Nur für den C7 habe ich nichts Identisches da. Entweder einen Elektrolytkondensator mit 2,2 µF, 450V
oder einen Folienkondensator von Solen Fast mit 1µF, 630V.
Einen Schaltplan habe ich beigefügt, mehr Details finden sich bei Jogis Röhrenbude.
Meine Fragen:
1) Gegen was sollte ich den C7 tauschen, Elyt 2,2 µF oder Folie 1µF?
Was passiert wenn ich den ursprünglichen Wert von 1 µF mehr als verdopple?
2) Wenn es nach den getauschten Kondensatoren immer noch brummt, was sollte ich noch
tauschen?
3) Knistern: Was könnte die Ursache sein und wie kann ich diese „einkreisen“?
Eine letzte Frage: Zur Sicherheit habe ich bisher solange gewartet (und gemessen!), bis die Ladeelkos leer waren.
Ich würde sie aber gern wie bei meinem Fender dry sucken. Geht das am besten über den Pin 6 der ersten ECC 83 Röhre oder was schlagt Ihr vor?
Vielen Dank im Voraus,
Saitenschrott
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das ist ja mal echt ein vorbildlicher schaltplan wo auch P für die Rs und Umax für die Cs mit angegeben wird! das sieht man selten.
ich verstehe nicht ganz, warum der C7 350V abkönnen muß wenn da doch nur 76V anliegen?
der c7 ist so weit ich weiß der glättungskondensator für die schirmgitterspannung.
1µ ist hier wohl üblich. ob 2µ2 da evtl. des guten zuviel wäre, weiß ich nicht.
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Hallo
Direkt nach dem Einschalten ist die Spannung an C7 bedeutend höher ,da die EF86 erst mal aufgeheizt
werden muß um die Betriebswerte zu erreichen! 2,2 µ Elkos sind auch in Ordnung an der Stelle.
Gruß aus Hamburg --.-loco
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Hallo,
vielleicht lohnt es auch, wegen des Knisterns, mal die Gleichrichterdioden zu tauschen?
Der Sieb- und Ladeelko ist nach 35 Jahren bestimmt auch nicht mehr fit - der MV3 ist
ja sehr kompakt aufgebaut und die kriegen bestimmt gut Hitze ab...
Zumindest kannst Du dann hinterher das Netzteil als Fehlerquelle weitestgehend ausschließen.
Grüße, Peter
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Hallo Peter,
vielen Dank. Hast Du einen Tip, wo man die Gleichrichterdioden herbekommt?
Die genaue Typenbezeichnung lt. Schaltplan ist 5 Y 104.
Den Lade-/Siebelko würde ich auch tauschen wollen, das Original gibt es noch bei Jan Wüsten.
Zum Entladen der Elkos: Ich wollte unten an die Leiterplatte am Pin 6 der 1. ECC83 eine kleine Lötöse anbringen,
um dann mit einem Klemmkabel auf Masse die Restladung zu eliminieren. Geht das so?
// Dirk
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Hallo
Die Gleichrichterdioden heißen SY104. Sind Siliziumdioden und können durch 1N4107 ersetzt werden.
Ich kann mir aber kaum vorstellen, das die defekt sind.
Die Ursache des Knisterns könnte ich mir in den Koppelkondensatoren vorstellen, die waren in der DDR nicht so besonders.
Eine andere Möglichkeit wäre, das Feuchtigkeit in das Leiterplattenmaterial eingezogen ist.
In diesem Verstärker gibt es kein Teil, welches man nicht mehr ersetzen kann.
Ich benutze zu Hause immer noch zwei MV3 Boxen (mit zusätzlichem Hochtöner) als Heimboxen. Die
haben nur 12,5 Watt, aber mit einem Wirungsgrad von 100 db!
Gruss Diedie
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Hallo miteinander,
leider war der Kondensatorentausch nicht erfolgreich.
Ich habe gestern die Kondensatoren C7, C16 und C 23 getauscht und es brummt und knistert immer noch.
Dioden und Sieb/Ladeelko sind noch nicht getauscht.
Allerdings habe ich gesehen, daß der C 23 mittlerweile aufgeplatzt war. Dazu ist zu sagen, daß ich vor dem Kondensatortausch
den Amp mal 1 Stunde vor sich hin brummen und knistern ließ und dabei der C 23 Schaden offensichtlich genommen hat.
Das Foto ist beigefügt. Hat jemand eine Vermutung, was die Ursache sein kann?
// Dirk
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Je nach Bauart der Sieb-/Lade-Cs (Elkos) kann das Elektrolyt der Kondensatoren mehr oder weniger schnell austrocknen.
Neuere Becher-Elkos sind relativ "dicht" - bei alten DDR Genossen bin ich mir da nicht so sicher ;D
Folge kann sein, daß es zu "Kriechströmen" zwischen den Kondensator-Platten kommen kann. D.h. der aufgenommene Strom aus dem Netztrafo kann ansteigen und im schlimmsten Fall die NT-Wicklungen beschädigen (wenn nicht eine Sekundär-Sicherung - die lt.Schaltplan nicht vorhanden ist - vorher auslöst)
Am Besten solltest Du C24 und 25 mal noch ersetzen (siehe hier im Shop 50+50µ Elko) und Dir die (Kohle-) Widerstände mal anschauen (spannungsfrei "abklopfen" mit Platik-Kuli z.B.) um deren einwandfreien Zustand sicher zu stellen.
Wird der NT ungewöhnlich heiß ?
Wo kriegt man eigentlich sollche Geräte noch her ? In IBÄH hab ich sowas noch nicht entdeckt. Vom Schaltplan her ist der Amp recht interessant. Falls Du noch so ein Teil auftreiben könntest, würde es mich interessieren (als Bastel/Experimentier-Amp). :laugh:
Gruß
TL
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Zum Entladen der Elkos: Ich wollte unten an die Leiterplatte am Pin 6 der 1. ECC83 eine kleine Lötöse anbringen,
um dann mit einem Klemmkabel auf Masse die Restladung zu eliminieren. Geht das so?
// Dirk
Also ich bin ja Anfänger, desshalb denk ich, dass es einen Grund gibt, warum du nicht einfach über C24 einen wohldimensionierten Entladewiederstand anbringst. Falls ja würd ich den Grund gerne erfahren!
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Hey!
Ich lese schon die ganze Zeit in dem Fred hier mit;
könntest du vielleicht mal ein paar Fotos von dem Verstärker machen?
Würde mich mal interressieren!
Gruss, Arno
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Hi Dirk,
hast Du mal die Spannungen gemessen? Das knistern kommt oft von Röhren, die mit zu hohen Spannungen betriegen werden. Der geplatzte Elko ist ebenfalls ein Zeichen für Überspannung. Die alten Trafos sind noch für 220 Volt gewickelt. Vielleicht liegt es schon daran?
Grüße Patrick
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könntest du vielleicht mal ein paar Fotos von dem Verstärker machen?
Würde mich mal interressieren!
Gruss, Arno
Details von einem gut erhaltenen Stück gibts hier (meiner ist mitgenommener!):
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/MV3.htm
// Dirk
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Zitat Patrick:
.... hast Du mal die Spannungen gemessen? Das knistern kommt oft von Röhren, die mit zu hohen Spannungen betriegen werden. Der geplatzte Elko ist ebenfalls ein Zeichen für Überspannung. Die alten Trafos sind noch für 220 Volt gewickelt...
Hi Patrick,
das könnte eine Erklärung sein. Als ich ihn das erste mal in Betrieb hatte (noch mit den Originalröhren) war meiner Erinnerung nach nur das Brummen. Alle Röhren habe ich aber mittlerweile getauscht, die EL 84 gegen ein Paar vom Doctor.
Das Messen werde ich aufs Wochenede verlagern, aber wenn ich einen Variac (auf 220V eingestellt) davorhänge, müßte doch das Knistern auch verschwinden, oder?
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Zitat: patrick schrieb:
...hast Du mal die Spannungen gemessen?
Hallo,
gestern habe ich die Spannungen lt. Schaltplan geprüft und konnte nichts auffälliges finden. Vielleicht ist mir etwas entgangen, daher die Meßwerte untenstehend.
Soll Ist
Trafo
primär 220 226
sek. 240 253
Heizung 6,4 6,4
Sieb/LadeEelko
C 24 310 325
C 25 300 314
ECC 83 (Rö1)
Pin 1 140 140
Pin 6 140 136
ECC 83 (Rö1)
Pin 1 160 179
Pin 6 230 240
EF 86
Pin 6 70 78
EL 84
Pin 7 (Rö4) 300 312
Pin 7 (Rö5) 300 310
Pin 3 (beide) 11 11,5
Als nächstes waren die Koppelelkos der EL 84 dran, auch getauscht. Danach war das Knistern deutlich geringer, d.h. es klang weniger scharf und auch nicht so intensiv. Das Brummen war auch deutlich geringer. Ich würde sagen 60% Verbesserung.
Weiterhin habe ich festgestellt, daß die Nebengeräusche verschwinden, wenn die Volumenregler beider Kanäle zu sind. Sind ggf. die K-Elkos der Vorstufenröhren noch auszutauschen? Den Sieb/Ladeelko habe ich auch noch nicht gewechselt, da warte ich noch auf das Ersatzteil.
Fragen:
Was könnte die Ursache für die noch vorhandenen Nebengeräusche sein und wo sollte ich suchen?
Beim Spannungenmessen habe ich festgestellt, daß der Sieb/Ladeelko nach auschalten sehr schnell die Spannung verliert, ist das normal bei dieser Art von Amp. (das geszielte Elko-Entladen scheint nicht nötig zu sein)?
Anbei noch etwas Fotodoku.
Danke im Voraus,
Dirk
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Hallo
dank deines guten Fotos von der Unterseite der Platine ist es klar wo die Probleme liegen. ;)
1. Besorge dir Aceton oder Isopropyl Alkohol und wasche das alte Flussmittel gründlich ab. Das DDR Dreckzeug ist elektrisch leitend wenn es soviel Staub gezogen hat wie auf den Bildern zu sehen.
2. Die Platine scheint eine einzige kalte Lötstelle zu sein ;D. Vor allem an den Röhrenfassungen sieht es übel aus. Entlöte die Fassungen (Pumpe oder Entlötlitze) und verlöte sie neu mit bleihaltigem Lot.
Dann müsstest du die restlichen Brumm und Knister Probleme los sein. :headphone:
Salu Hans
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Hallo Dirk,
zuerst würde ich die Platine wie von Hans empfohlen reinigen. Ich vermute aber mal, dass das Knistern, da es erst nach einer gewissen Betriebszeit auftritt, durch etwas anderes kommt:
- Ausdehnung an den Fassungen der Röhren durch Erwärmung/Kontaktprobleme an den Stiften der Röhren
- Knistern wird meistens durch Übergangswiderstände an den Enden von Widerständen verursacht. Ganz hiesse Kandidaten sind in deinem Fall die Anodenwiderstände der Vorröhren. Hier könnte man solange die Röhren ziehen bis das Knistern weg ist. Der Fehler wäre dann in dieser Stufe zu suchen.
Weiteres zu deiner Message per PM ;)
Grüße
Michael
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Hi Michael,
Knistern wird meistens durch Übergangswiderstände an den Enden von Widerständen verursacht.
Das habe ich bisher noch nie gehört, was aber nichts heißen muss. Ich entwickle mehr und bin im Reparieren eine Niete. Erläutere doch bitte genauer was Du mit Übergangswiderstände meinst. Eine kalte Lötstelle meinst Du nicht, oder?
Ich lerne gern dazu :)
Gruß Patrick
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Hallo Michael
Patrick will dir sagen das die Lötstellen oder die Widerstände Kontaktprobleme haben können. Damit wären wir wieder bei dem Thema kalte Lötstellen ;) .
Salu Hans
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Hey Cool diese Box auf der,der Verstärker in der Betriebsanleitung abgebildet ist habe ich hier stehen im Orginalzustand und funktionstüchtig.
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Hallo Dirk,
so wie ich in der /Vox Rubrik gelesen habe, bist Du noch nicht am Ziel angelangt.
Hast Du C24 und 25 schon mal ersetzt ?
Hast Du alle Lötstellen mal nachgelötet (die Beiden s.u. sehen sehr verdächtig aus) ?
Hast Du die Widerstände (Kohlepress- ?) mal mechanisch gecheckt.
Bei den Temperaturen sind die Widerstände nach 30-40 Jahren dann langsam durch (oder gar ;D )
Also nochmal viel Erfolg !
Gruß
TL
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Hallo ihr alle! hätte jemand zufällig noch nen mv3 abzugeben?
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Hallo!
Ich hatte auch schon einige alte DDR Röhrenverstärker auf dem Tisch,die auch ein brummen bzw vielmehr so ein grispeln hatten.
Dort hatte ich Erfolg ,in dem ich die alten Kohleschicht Anodenwiderstände gegen Metallschicht getauscht habe.
Vielleicht ist es eine Überlegung wert.
Gruß Jens!
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@röhrenheini: kuck mal regelmäßig bei dem bekannten Internet-Auktionshaus nach. Da gehen die MV3s (und MV2s) für ca.150 euros weg - ein echtes Schnäppchen - wenn die Kiste technisch noch OK ist. ;D
Hallo Dirk,
ich habe meinen MV3 mal etwas restauriert (neue Röhren, Leiterbahnen nachgelötet, Signalweg checken, Klinkenbuchsen einsetzen, ...) und bin auf lose Röhrensockel-Kontakte der beiden Endröhren gestossen:
Am Besten alle Lötstifte von der Unterseite mal antippen - die losen "klappern" beim Tippen.
Danach neue Endröhren rein und getestet: Man hört der Kiste die ca.40 Jahre echt nicht an !! Mit Vorschalt-Zerre ein echter Geheimtipp - nicht nur für 6 Saiter - denn wenn ich richtig informiert bin, wurde der MV3 unsprünklich als Bassamp gebaut - der halt echt Bumms (für seine angeblichen 12W) :headphone:
Gruß
Thomas
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Danke! hab bei ---- auch ein im visier! was sollte man denn als erstes bei einem so alten verstärker tun? bzw. ich hatte vor mir nen neues gehäuse zu bauen, hab aber bis jetzt noch net viel mit elektronik zu tun gehabt!
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"Dort hatte ich Erfolg ,in dem ich die alten Kohleschicht Anodenwiderstände gegen Metallschicht getauscht habe."
Hallo Jens,
Danke für den Tipp. Das könnte noch eine Möglichkeit sein. Was ich bisher -auch bei anderen MV's- gesehen habe ist, daß meistens die Platine "fertig" ist.
Ich meine damit, Leiterbahnen lösen sich kaum sichtbar ab, das Platinenmaterial zieht Feuchtigkeit usw. Röhrensockel sowieso. Nachdem ich einen ausgetauscht und die Kolophoniumreste mit Isoprop abgewaschen hatte, gab es beim Check eine Knisterorgie ohnegleichen. Verzweifelung!!!
Nach zwei Tagen war alles verdunstet und ok. Ergo: Eine Restaurierung lohnt nur, wenn die Platinenunterseite einigermaßen ok ist.
Gruß,
Saitenschrott
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Hallo! ich habe jetz einen mv3 und habe versucht die orig. ausgangsbuchse gegen klinke zu tauschen. ich weiß allerdings nicht wie bzw. an welcher stelle der bucse ich welches kabel anbringen soll. immoment ist der verstärker wenn er an ist leiser als die gitarre aber es kommt trotzdem was an der box an. i vermute das etwas verkehrt gelötet ist. bitte stellt mal ein eindeutiges bild o. ä. rein. ich brauche hilfe!
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Hi
Meinst du es ist das richtige für dich in einem Röhrenamp rumzubasteln, wenn du nicht ein Buchse austauschen kannst?
Das soll kein Angriff sein, sondern ein gut gemeinter Rat!
Gruz
Yves
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Mei o mei!
...so langsam muß man sich Sorgen um dich machen, Röhrenheini!
Vielleicht hast du den Film gesehen: ...Denn sie wissen nicht was sie tun!
Hoffentlich geht es wie im Film am Ende nicht noch schlecht für dich aus!
Die Hochspannung in solchen Röhren-amps kann unter Umständen das Leben Kosten!
Lass Dir doch von einem erfahrenen Radiotechniker in deiner näheren Umgebung helfen!
Wir hier im Forum geben gerne Tips, aber wir sind weit weg, wenn es für dich ernst wird.
Toi,toi,toi
Alberto ;)
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jaja is ja gut. ich mach das zum 1. mal.... aber da hat man doch dann diese 3 kabel, die vom trafo kommen, bei mir 2 weiße und ein rotes, da hab ich dann rot als masse und die 2 weißen. wenn ich dann die buchse einbaue, und zwischen das gehäuse und der buchse kein gummi o.ä. zwischenlege, kann ich doch eig. die masse weglassen (funktioniert ja auch). dann hab ich nur noch die 2 weißen übrig die dann an die buchse gelötet werden oder nicht? wenn ihr euch damit auskennt, obwohls ja nur ne buchse is, könnt ihr mir doch n tipp geben oder nicht? vllt. hat es ja auch eine andere ursache, das es so leise ist, und i das mit der buchse richtig gemacht hab. was wäre denn dann noch evtl. kaputt oder falsch?
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@röhrenheini:
bitte den Amp wieder schnell ausschalten !!
Ich werde heute abend eh mal Fotos machen von meinem MV3 (der hat schon 3 Klinkenbuchsen - die allerdings nicht sehr fachmännisch verlötet waren, als ich ihn gekauft hab - keine Schaltbuchse am Eingang, ...).
Also vielleicht schaff ich's heute abend noch die Bilder einzustellen, dann kann ich Dir helfen.
Wäre schade, wenn der geniale OT Deines MV3 Schaden nimmt :)
Gruß
Thomas
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Ja is net, aber ich habs doch schon ohne größere probleme ganz gut hinnbekommen. da war nachher nur noch n defektes lautsprecher kabel, das hab ich nun aber auch behoben. gestern hab i nun zum 1. mal drüber gespielt, und der klingt ja hammer geil!! ich hab zwar bei einigen tönen n kleines klappern aber das liegt an den bässen die ich noch nicht eingestellt habe und der box... welche boxen empfielt ihr denn da so? im moment spiele ich über meine mg100dfx eminence box, aber die hat viel zu viel watt. heute habe i dann eine rft 12" bekomm, aber erstmal nur 1. wen ich 2 habe will ich mir ne schön fette box bauen.
mfg
thomas
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So Männers, da bin ich wieder.
Also der, den ich hab, der hat 3 Klinkenbuchsen (noch vom Vorbesitzer):
(http://MV3#1.jpg)
Ist hat praktischer als diese DIN Buchsen und Dioden-LS Ausgang.
Also ist keine Hexerei die Ausgangsanschlüsse des OT an die Klinkenbuchse zu bringen:
(http://MV3#4a.jpg)
Was bei dem MV3 wohl immer ein Problem ist, sind die Lötpunkte der Röhrensockel (Sind auch recht hohe mech.Belastungen ausgesetzt, da die Röhren quasi direkt darin auf der Platine sitzen).
Sollte man alle Lötpunkte mal verstärken:
(http://MV3#2.jpg)
(http://MV3#3.jpg)
Gruß
Thomas
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Hallo Thomas,
beim Austausch der Lautsprecherbuchse ist möglicherweise die Polarität zu beachten, oder?
Zumindest wenn die Buchse nicht isoliert vom Gehäuse angebracht wird. Im Original ist es ja eine zweipolige Kunstoffbuchse.
Laut Schaltplan geht ein Anschluß von R24 auf "Klinke plus" und "Klinke minus" auf Masse.
Ich bin mir nicht sicher, ob das entscheidend ist...
Gruß,
Saitenschrott
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Ok! danke füe die bilder aber ich hab die buchse wie gesagt ja schon eingebaut und es funzt. aber ich glaub diese ganzen lötpunkte bei mir benötigen keine nacharbeit... zum glück geht er ja nun auch... und wegen der box werde ich mir 2 jensen 12" 25 o. 35 watt bestellen!
mfg
thomas
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Nabend miteinander...
hier ein abschließendes Update der Restaurierung von 1. MV3. Nachdem es mich eine Menge Nerven gekostet hat, ist der Amp nun in einer passablen -altersentsprechenden- Form. Ich sags gleich, es gibt kaum ein Bauteil, was nicht neu verlötet, ausgebaut oder getauscht war.
Mittlerweile sind rascheln und knistern behoben und die Kiste klingt frisch und ruckvoll.
Was war wichtig?
1) Röhrensockel mindestens neu verlöten, wenn nicht austauschen. Platine reinigen.
2) Alle Elkos tauschen, den Sieb und Ladeelko gibt es bei Jan Wüsten. Für die ungebräuchlichen Werte bin ich entweder bei TT, dem Doc oder ---- fündig geworden.
3) Generelle Schwachstelle ist das Platinenmaterial. Altersbedingt lösen sich teilweise Leiterbahnen bzw. es zieht Feuchtigkeit hinein. Dann gibt es eine Knisterorgie, wie ich es nach dem Reinige der Plating mit Alkohol erlebt habe. Nachdem der verdunstet war, kehrte wieder Ruhe ein.
Am besten ist es, die Platine neu zu machen (mein gegenwärtiges Projekt).
4) Ganz wichtig ist die Einstellung der richtigen Hochspannungen nach dem Ladeelko. Nach R 21 und an Pin 1 + 6 der ECC's müssen die richtigen Spannungen sein. Notfalls die Widerstände anpassen!
4) Ich glaube es spielt eine untergeordnete Rolle, welche Bauteile verwendet werden. Der Amp klang mehr oder weniger gleicht gut, nachdem teurere Bauteile engebaut waren. Wahrscheinlich wird der Klang maßgeblich von AÜ und der Schaltung an sich gemacht. Es wäre auch gut vorstellbar, daß die Schaltung unabhängig von der Qualität der Komponenten immer den Grundsound bringt.
5) Röhren: Bis auf die EF 86 (Org. RFT) sind nur JJ's drin. Passt!
6) Cab ist ein 12" von Dirk aus dem Shop mit einem Weber 120 F drin (25Watt).
Zu Schluß noch ein O-Ton von TLausK (Thomas), nachdem einges nächgelötet wurde und neue Röhren drin waren:
Booster vor den Eingang, aufgedreht, in die Saiten gegriffen und Rory kommt zur Tür hinein .... stimmt!!!!
// Saitenschrott
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Hi Dirk,
zuerst - ich schaffe es einfach nicht ... >:(
Booster vor den Eingang, aufgedreht, in die Saiten gegriffen und Rory kommt zur Tür hinein .... stimmt!!!!
Das bezweifle ich - der ist hier im Wohnzimmer ;)
Grüße
Michael
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HaliHalo! ich habe wieder ein problem! wenn i den amp ausschalte, gibt es kurz einen knall egal ob aufgedreht oder nicht.... was kann man da tun? zweites problem ist, ich habe in unregelmäßigen abständen ein knistern das wieder verschwindet... sollte i mal neue röhren einbauen? wenn ja, welche empfiehlt ihr?
mfg
thomas
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Hallo Röhrenheini,
ich denke man sollte zuerst prüfen, ob die Spannungen an den angegebenen Meßpunkten im Schaltplan so in etwa stimmen
(siehe dazu Beginn des Themas, da ist der Schaltplan gepostet).
Bei mir war es so, daß nach den Widerständen R21 bzw. R 25 teilweise 15% höher waren als vorgegeben.
Das war m.E. dann auch die Ursache für das Rascheln. Ich habe die Widerstände dann so gewählt,
daß die Spannungen wieder passen und seit dem ist Ruhe.
Achtung: Die Spannungsmessungen müssen fast immer bei laufendem Amp gemacht werden.
Das ist wegen der damit verbundenen Gefahren (Stromschlag) nur etwas für Leute mit dem entsprechenden Fachwissen!
Im Zweifelsfalle solltest Du damit eine Fachwerkstatt oder einen Servicetechniker bauftragen. Zu Deiner eigenen Sicherheit!
Gruß,
Saitenschrott
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Röhrenheini und Saitenschrott... geil ;D ;D ;D
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ja okay..... i probiers erstma mit den röhrn....
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Was bei dem MV3 wohl immer ein Problem ist, sind die Lötpunkte der Röhrensockel (Sind auch recht hohe mech.Belastungen ausgesetzt, da die Röhren quasi direkt darin auf der Platine sitzen)...
Sollte man alle Lötpunkte mal verstärken...
Nabend Leute,
wie schon angekündigt, habe ich mir den Rat von Thomas zu Herzen genommen und "kurz mal eine neue Platine gemacht".
Weihnachten war ja lang genug!
Spass beiseite. Nachdem mein erster MV so prima in Schuss ist, habe ich mit Hilfe von kompetenten Nachbarn die Platine kopiert.
Ausgelötet, auf den Flachbettscanner gelegt und mit Corel nachgezeichnet. Die Platine haben dann Profis gemacht.
Ein weiterer Grund war auch, daß, wenn mal eine Endstufenröhre abbrennt, meistens auf der Unterseite auch die Leiterbahnen weg sind.
Das wäre dann ein GAU und so habe ich lieber eine intakte Platine kopiert.
Nur bei der Befestigung des Ladeelkos war Kreativität gefragt. Der steht nun auf einem Kunststoffring.
Wenn mal wieder Zeit ist, werde ich die Platine einbauen. Die nächsten Ferien kommen bestimmt...
Für Interessenten habe ich zwei Bilder angehängt. Ist eine nette Alternative zu den 18Watt oder SE Projekten und mit EF 86.
Gruß,
Saitenschrott
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Hallo Dirk,
Respekt !!!! Saubere Arbeit - da wird der MV3 die nächsten 30 Jahre auch noch überleben :)
Ich bin mittlerweile ziemlich begeistert von der Dynamik und Power des MV3 (bei angeblich 12W !!!). :headphone:
Könnte mir vorstellen, daß das was mit dem leicht ;D überdimensionierten OT zu tun hat.
Die Endstufe ist ja eher Standard-EL84er-18W (besonderer Arbeitspunkt ???)
Wäre schön, wenn man solche Trafos auch noch neu kaufen könnte.
Gruß
Thomas
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Hallo.
Super Arbeit. Die Schaltung gefällt mir echt gut. Katodynschaltung und die andere halbe Röhre als Vorstufe genutzt. Somit könnte man vor C18 Send & Return einbinden. Wäre echt eine feine Sache, wenn daraus ein 12W Projekt entstehen könnte.
Gruß, Bernd
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Hallo, stell doch auch mal die Heizungssymetrierung neu ein, ist der 500 Ohm Regler zwischen den Endröhren, die dinger sind manchmal auch wackelig.
Grüße Uwe
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Hallo, stell doch auch mal die Heizungssymetrierung neu ein, ist der 500 Ohm Regler zwischen den Endröhren, die dinger sind manchmal auch wackelig.
Grüße Uwe
Hallo Uwe,
das habe ich auch schon probiert - nur läßt sich das Brummen bloß minimieren. Ich habe auch Kondensatoren über die Gleichrichterdioden gelötet, Fehlanzeige. Meine Vermutung ist daher, daß wg. der gedrängten Bauweise und der parallelen Stellung der Trafos das Brummen halt nicht ganz wegzubekommen ist. Es stört sowieso nur beim Gebrauch im Wohnzimmer. Live geht das unter.
Aktuell baue ich die Schaltung auf einer Lötleiste (nur ECC Kanal plus Endstufe) auf.
Beim Gehäuse kann man dann die Trafos optimal zueinander platzieren und das Brummen sollte weg sein.
Allerdings ist auch die Heizspannung durch die 230V anstatt der "geforderten 220V" mit 6,7-6,8 Volt leicht erhöht. Kann das ein stärkeres Brummen zur Folge haben?
Gruß,
Saitenschrott
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Hallo Dirk,
erhöhte Heizspannung dürfte kein Brumm erzeugen.
Hast Du eigentlich mittlerweile nicht-isolierte Klinkenbuchsen drin, die Kontakt mit dem Gehäuse haben ? Die könnten eine Brummschleife verursachen.
Gruß
Thomas
P.S.: welches Layout hast Du für Deine Lötleisten - Lösung gewählt ?
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Hi,
ich habe hier mal meine Restauration/Neuaufbau mit überarbeitetem Platinen Layout im Anhang.
http://forum.rft-radio.de/thread.php?threadid=2528&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=1
Gruß, Bernd
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Hallo
Ich hab mal alles was so im Netzt zu finden ist und meine eigenen
Erfahrungen über den MV3 zusammengetragen und unter:
http://www.guitarmaniacs.de/cgi-bin/gallery.pl?action=gallery&id=2311
eingestellt.
Vielleicht hilfts ja.
Gruß
drstrange
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Hallo an alle,
ich möchte das Thema schließen und verweise auf "MV4 - Ein MV3 auf Lötleiste".
Grüße,
Saitenschrott