Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Pharos am 3.10.2007 18:39
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Hallo Freunde,
um den Tag der deutschen Einheit würdevoll zu zelebrieren werde ich jetzt (versprochen!) meine letzten dummen Anfängerfragen stellen, und danach nur noch konstruktive Beiträge leisten.
Nachdem mein SLO-Projekt nun gestorben und begraben ist (Mensch, Ben, jetzt mach mir doch mal ein Angebot für die Platinen!), habe ich ja schon anderswo kundgetan dass ich eine etwas einfachere Baustelle suche an der ich mich austoben kann.
Mein kleiner JMC800-Abkömmling mit der Jeans-Holz-Headshell ;D deckt ja schon alles Britische bis zu den 80'ern hervorragend ab, darum soll es im Sinne des SLO auf jeden Fall etwas amerikanisches werden. Der Little Screamer von OneStone mit der 39k Cold Bias Stage wäre die eine Möglichkeit, mich reizt allerdings auch die klassische Variante, also der bermühmte Boogie Mark IIc, der sich wohl schaltugstechnisch im Studio-Preamp, Dual Caliber, Mark V und vielen anderen wiederfindet.
Die SLO / Recto Schaltung scheint ja eher was für die grossen 100W Stacks zu sein während die klassischen Boogie-Schaltung ja über die Jahre auch in etlichen kleineren Combos aufgetaucht ist.
Ich habe mir schonmal ein paar Schaltpläne dazu angeschaut, allerdings wollte ich hier vorher nochmal sicher gehen dass man denen auch trauen kann. Ist "schematicheaven.com" da allgemein zu trauen, oder sind die Pläne oft fehlerhaft?
Zu der praktischen Implementation (ja, jetzt werdet ihr mich wieder kritisieren, aber besser das als dass wieder sowas wie bei meiner SLO-Ruine rauskommt), hatte ich gedacht dass ich das Chassis und die Trafos von meiner berühmt-berüchtigten Solton 30W Combo verwende, aber die Platine komplett rausschmeisse. Ich würde gerne nur 2 statt der originalen 4 Röhren in der Endstufe fahren (soll ja wieder für's Wohnzimmer sein), dafür allerdings der Vorstufe zwei weitere Ecc83 spendieren.
Würde das mit dem Netztrafo hinkommen? Die PLs in der Enstufe werden nämlich mit 16V geheizt, ich müsste der 6,3V Wicklung für die Ecc's also statt 900mA mit 1500mA belasten. Brennt mir da der Trafo durch, oder ist das OK weil ich ja insgesammt deutlich weniger Leistung ziehe?
Da ich mir keine Platine layouten und ätzen will wird der Aufbau wohl tatsächlich auf Lötleisten herauslaufen, oder überzeugt mich hier noch jemand von der Vorzügen von Point-to-Point wiring bei Hi-Gain Amps? ;) Es steht eh noch eine Bestellung bei Dirk aus, da kann ich die gleich mitnehmen.
Wenn das Layout jedoch sehr kritisch sein sollte (brummen und koppeln?) wäre ich vielleicht besser damit beraten den Preamp mit einem getesteten Platinen-Layout aufzubauen, selber ätzen ist auch kein Problem für mich.
(Oder die SLO-Platine nehmen, Haha! Warum drehe ich mich bloss die ganze Zeit im Kreis?)
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Bei kleinen Amps reichen den meisten Leuten drei Doppeltrioden für's
Gehen Gain...
Was der Trafo macht, wenn Du mehr belastest, ist schwierig einzuschätzen. Evtl. kannst Du die 16 V für eine DC-Heizung verwenden.
Mit was willst Du die Endstufe heizen? 1,5 A für zwei EL84 ...
Kauf' einen NT und ggf. einen von Dirks Fender 20 W AÜ. Bau etwas ähnliches wie die größeren Madamps oder gucke bei AX84.
Ciao
Martin
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Hallo,
bei High Gain Preamps wirds immer etwas kritisch, von den Mark-Schaltungen würde ich als Anfänger absolut die Finger lassen, da hast du kaum eine Chance, die halbwegs passabel hinzubekommen. Ansonsten, einen 2203 Preamp aufmotzen könntest du probieren...
Grüße,
Mathias
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Hallo,
aus der 12V Projekt-Serie wird in Kürze die HiGain Version veröffentlicht. Das wäre vielleicht ein sicherer und einfacherer Einstiegspunkt ?
Gruß, Dirk
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Hallo
ich glaube du schießt schon wieder über das Ziel hinaus.
Um es klar und deutlich zu sagen:
Als Anfänger solltest du eine einfache bewährte Schaltung mit vorhandenen Boards und Aufbauplänen nachbauen.
Alles improvisieren und umkonstruieren wird mit Sicherheit in die Hose gehen!
Bau einen 18W light, einen 5e3 oder noch besser einen Champ oder TT5 und experimentiere dann -wenn alles funktioniert- mit high Gain Vorstufen wie Dirk schon sagte im Niedervoltbereich.
So kannst du die nötigen Erfahrungen sammeln.
Nichts für Ungut-Viele Grüße
Eckhard
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Hallo,
auch ich kann Eckhard nur zustimmen. Versuche etwas aufzubauen, wozu es einen funktionierenden Schaltplan und ein bewährtes Layout gibt.
Direkt vom Schaltplan aus bauen braucht schon eine gewisse Erfahrung, diesen auch noch selbst zu entwickeln oder ändern ist noch mal eine Stufe heftiger.
Aber warum nicht wirklich mit einem 18W oder einem 2204 anfangen? Für beides gibt es bewährte Pläne. Die haben dann noch nicht soviel Gain, aber funktionieren.
Und dann kannst Du Dich ja selbst darin verwirklichen und z.B. die Schaltung mit einer weiteren Gainstufe versehen. Viel anders sind die ersten Tuner auch nicht
vorgegangen. Zum Anblasen eines 2204 kannst Du z.B. die Boosterstufe aus meinem Classic verwenden und entsprechend Deinem Geschmack noch anpassen. Oder noch einfacher nur eine Triode verwenden. Aber Du hast dann eine funktionierende Basis, auf die Du immer wieder zurückkommen kannst.
Viele Grüße,
Marc
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Hallo Pharos
was dazu kommt, ist high-gain bringt eine ganz andere Niveau von Probleme - diese Leitungen sind extrem Stoer-Empfindlich. Tu was die anderen vorchlagen, aber mach ein extra loch oder 2 fuer zuesaetzlich Noval-Fassungen mit dem du dann irgendwann umexperimentieren kann. Noch mals, Martin hat etwas aehnlich mit den TT66 gemacht - basis Schaltung (zuerst) gebaut, aber alles bereit fuer spaetere Erweiterungen, was er auch gemacht hat. Aber zuerst ein funktionierendes Amp.
steven
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Hallo,
ich musste erstmal ein bisschen Schlucken als ich eure Beiträge gelesen habe, aber beim zweiten hinsehen stimme ich zu dass ihr Recht habe, und ich schon wieder mit vollem Anlauf über's Ziel hinaus wollte. :o Aber das ist das tolle an dem Board hier, man bekommt tatsächlich konstruktive Kritik mit der etwas anzufangen ist. Vielen Dank also für eure Antworten! :bier:
Vorweg: Die idee eine DC-Heizung aus den 16V zu basteln ist gar nicht schlecht, die PL84er "essen" je 300mA bei 16V, ich kann also wenn ich die ECC83 mit 12,6V und 150mA heize sogar alle vier in der Vorstufe mit dem Versorgen, was ich an zwei Endstufenröhren einspare.
Zu den anderen Vorschlägen: Es gibt wohl nur einen Ausweg für mich, "Vintätsch" ist wirklich nicht so mein Ding, und den Marshall-Crunch macht wie gesagt mein Jeans-Amp schon ganz gut. Also könnte ich, gerade weil es bei dem kleinen schon so gut klappt, die Marshall-Schaltung nochmal aufbauen, aber eben mit einer richtigen Endstufe. Somit bleibe ich bei den 2 Röhren in der Vorstufe, spare es mir an der Heizung rumzustricken und muss nicht mit dem rauschen und brummen von übermässig viel Gain rumärgern. Spätere Erweiterungen sind ja nicht ausgeschlossen ;)
Wo finde ich denn ein gutes Layout für einen Marshall 18W oder den 2204er JMC 800? Wie sehr unterscheiden sich die beiden, ist es wirklich nur die stärkere Endstufe im 2204? Immerhin ist der 18W ja ein paar Jahre älter, nicht dass der zu vintage für mich ist...
Google spuck da so viel aus, dass ich lieber euch Frage, womit ihr selber schon gute Erfahrungen gemacht habt (und mir dann evt. beim Debuggen helfen könnt ;D )
Ich hätte nichts dagegen mir eine Platine für den Preamp zu ätzen, aber ich vermute dass das sehr unüblich ist, da dieser Amp noch aus dem Lötleisten-Zeitlater stammt.
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Hi,
hatte der Marc nicht so´ne kleine 800er Handtasche gebaut!?
Das wär doch evt. was für dich!
Grüße,
Swen
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So wie Deine Soundvorstellungen rüberkommen:
-> Madamp A15 irgendwas
Da ist der Erfolg quasi vorprogrammiert, dank Lötleisten ist das Ding auch modifizierbar und bringt Dich finanziell nicht um!
Würde ich nehmen!
Gruß
Andy
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Hallo Swen,
diesen http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=4648.0 meinst du, oder? Gefällt mir auf den ersten Blick sehr gut, da ist auch Layout und alles mit drin, ich glaube da werde ich mich mal dran machen.
MadAmp A15 wäre sicher auch interessant, aber mir geht es ja immer noch um die Resteverwertung von der SLO-Ruine, da ist ein Bausatz einfach nicht das richtige :-) Der Little Screamer von OneStone soll ja sehr ähnlich sein, allerings wieder weniger Anfängerfreundlich (oder doch?). Ich denke ich mache erst nochmal einen Morshell :guitar: bevor ich in high gain Gefielde aufsteige.
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Hi,
ja, den meinte ich. Da hast du eine erprobte Schaltung und das Layout, das könnte gehen.
zumal der Support erstklassig ist ;)`
Der A15 ist idT zu 95% gleih mit dem "lil Screamer". SLO-mäßig...naja...aber er geht klar in die Richtung US-HiGain.
Vorteil des A15 ist die Bauanleitung und der Support im MD-Forum.
Was du letztlich machst ist denke ich deine Sache.
Grüße,
Swen
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Hallo,
wie angedroht habe ich mich am Wochenden daran gemacht einen JMC800-like preamp zusammenzuschustern. Ich habe natürlich geglaubt er würde auf anhiebt laufen, ihr wusstet wahrscheinlich dass ich selbst so einen einfachen Amp zum schwingen bringe. ;D Tja, hätte ich mich mal an ein getestetes Layout gehalten. ::)
Nun ist guter Rat teuer, aber vielleicht habt ihr noch ein bisschen Geduld mit mir. Könnt ihr euch das Bild von meinem Aufbau mal anschauen und mir die 10 Todsünden nennen, die ich schleunigst Rückgägig machen sollte?
Oder hat vielleicht doch jemand ein richtiges Platinen-Layout dass ich mir ätzen kann? :angel:
Gruss,
Urs
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Du hast einige extrem lange Kabelwege drin. Sieh dir mal meine Elli an, dort ist es auch noch weit weg von perfekt, aber geht schon mal in die richtige Richtung würde ich sagen ;D
Was ist das überhaupt für eine Platine? Ich glaube nicht, dass dort die vorgeschriebenen 2,5mm Abstand eingehalten werden..
http://www.dobernigamps.kilu.de/bilder/elisabeth/CIMG0542_2.JPG Das Bild meine ich. Da sieht man es nicht so schlecht. Naja, der nächste Amp (ich nehme mal an Melli Nr.2) wird auf jeden Fall besser.
lg Stefan :)
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Hi Urs,
ein höher auflösendes Foto wäre praktisch.
Ich würde zunächst die Heizleitungen "vernünftig" verdrillen, das sieht etwas halbherzig aus. Ebenso die Netzleitungen.
Dann sieht die Verdrahtung einfach sehr "fliegend" aus.
Ich würde schauen gewisse Widerstände direkt an die Fassung anzubringen, wie z.b. die Gridstopper.
Dieses Board (ist das ne Platine?) sieht auch irgendwie wild aus.
Ich würde einfach generell das Layout erstmal zeichnen. Da sind bei dir viele Leitungen die Kreuz und quer gehen, da kann man durch cleveres Layouten sicherlich einiges an Kabelage sparen.
Zeichne erstmal ein Layout und stelle es vll hier mit passendem Schaltplan zur Diskussion, das wird sicher helfen.
Grüße,
Swen
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viele leitungen sind viel zu lang... sieht auf den bildern irgendwie so aus, als ob du die röhren eher auf die andere seite vom board hättest packen sollen :)
aber am besten hälst du dich an den rat von swen. layout zeichnen :) was gridstopper etc. sind weisst du ja. viel erfolg!
lg ben
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Hi Urs,
baue das Teil nochmal komplett auseinander, beschaff' Dir mindestens Lötleisten und bau' ihn nochmal ordentlich auf. Und die DURCHFÜHRUNGSTÜLLEN für die Kabel nicht wieder "vergessen"!
In seinem momentanen Zustand ist der Amp lebensgefährlich, und Du solltest ihn erst gar nicht mehr an die Steckdose hängen! :police: :angel:
Sicherheitstipps und Beispiele/Fotodokumentationen für sehr sichere und ordentlich aufgebaute Amps sind hier im Forum ja wirklich im Überfluss zu finden, Du musst nur lesen und Dir die Bilder genau anschauen. ;)
Gruß
Jacob
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Danke für eure Hilfe, ich weiss ja, auf euer Wissen kann man zählen! :bier: Und das nächste Wochenende kommt bestimmt ;)
Komplett auseinanderreissen und nochmal neu machen ist sicher nicht das dümmste - die "Platine" die ich verbaut habe ist auch eher so eine Art fehlgeschlagener Prototyp. Ich wollte einen Lötleisten-ähnlichen Aufbau machen ohne Lötleisten zu haben, und bin halt auf die Idee gekommen eine Platine strategisch einzuritzen und als Lötleiste zweckzuentfremden. 2,5mm sind das ganz sicher nicht ::) , ich habe aber die Anodenspannuns-Seite und die Erd-Seite durch eine 1cm Freifläche zu trennen "versucht" (naja). Sinnvoll ist das sicher nicht, siehe die Kabelwege.
Die Gumminippel für wo die Kabel in das Chassis kommen werden auch noch verbaut, aber dazu muss ich wissen wie die nun richtig heissen, und wo es die gibt. "DURCHFÜHRUNGSTÜLLEN" bei Dirk im Shop war zumindest fehlanzeige ???
Mit der Heizung lässt sich sicher noch was verbessern, ich dachte das wird ganz schick wenn ich die Kabel aussen an den Kontakten vorbeiführe, aber mitten durch ist wohl besser.
Dann geht mir gerade durch den Kopf dass das Kabel vom Eingangs 68k zum ersten Gate mindestens 10cm ungeschirmt (!) durch die Luft geht, dass muss ja auch schief gehen. Ja, ich mach das alles nochmal anders.
Aber auf jeden Fall bin ich froh dass ich endlich mal angefangen habe einen Amp tatsächlich "from scrach" zu bauen, das ist ja doch gewaltig was anderes als die Mods mit denen ich bisher meine Zeit vertrieben habe. Da ging es immer nur um Bauteilwerte, auf Kabelwege oder sowas esoterisches musste ich da nie achten ;D
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Hallo,
genau sowas passiert, wenn man vorher keinen richtigen Plan macht.
Es darf einfach nicht vorkommen, dass Gummitüllen in den Gehäusedurchführungen vergessen werden. Vielleicht einfach mal bei Conrad, RS, Bürklin, ---- etc. suchen. Da gibts die Dinger massenweise in allen erdenklichen Größen.
Mit der Heizung lässt sich sicher noch was verbessern, ich dachte das wird ganz schick wenn ich die Kabel aussen an den Kontakten vorbeiführe, aber mitten durch ist wohl besser.
Hier muss ich doch verwundert fragen, wie viele Beiträge Du hier im Forum schon gelesen hast. Kein Mensch würde die Heizungskabel durch die Sockel mittig hindurchführen (hoffentlich habe ich das falsch verstanden). Entweder linear wie beim SLO oder verdrillt von der Seite her, evtl. auch von oben runter (bin ich kein Freund von).
Das Thema Sicherheitsabstände hatten wir auch schon öfters. 2,5mm sind absolute Pflicht! Schmeiß Deine Platin einfach raus und, sorry wenn ich das so hart schreibe, mach das nochmal neu mit Lötleisten. Abgesehen davon hast Du über die Schraubenköpfe der Leiterplatte einen Abstand zu HV von <1mm. Und Du hängst mit der Gitarre voll am Chassis!
Dann gehören die Potis weiter auseinander. Irgendwo an einer Leitung sehe ich rotes Isolierband (HV?). Geht auf keinen Fall, das löst sich jetzt ja schon auf.
Viele Grüße,
Marc
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Grommets!
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1539_Grommet-8-mm.html
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Hallo Urs
nimms nicht persöhnlich , aber dir fehlt so´n bischen die Basteldisziplin. ::)
Du willst das Ding ganz schnell am Wochenende zusammenbraten und hast nicht die Geduld es langsam,ordentlich und richtig zu machen.
Im Endeffekt geht das am Schnellsten.
Mein Vorschlag:
Wenn du deinen Aufbau sowieso neu machst , geh nach dem Link von Bernd vor.
1. Mach dir ein exaktes Board aus Pertinax oder GFK mit den richtigen Eyelets von Dirk.
Bestücke halt nur die Bauteile die du gerade brauchst - vielleicht machst du , wenn die Vorstufe läuft ja doch noch einen ganzen
Verstärker draus.
Mach das Board so ordentlich wie möglich und nicht schnell-schnell.
2.Bestücke mit guten Bauteilen und viel Sorgfalt das Board.
3.Bau das Ganze exakt nach dem Aubauplan auf.
nimm dir viel Zeit dafür.
Alles andere ist höchst gefährlich uneffektiv und frustrierend.
Wenn du dich im Forum mal umsiehst:
Alle Amps die gut funktionieren sind auch gut und ordentlich aufgebaut.
Lieber Urs ich will bestimmt nicht klugscheißen - aber ich denke nur so kommst du zum Ziel. :police:
Keep on Löting ;D
Eckhard
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Du hast so recht, das ist das Schlimme! Ich hatte mir ganz fest vorgenommen nicht zu pfuschen, aber nachdem ich für meine Verhältnisse ordentlich angefangen habe (Ich habe die Trafos und Platinen mit dem Gehäuse verschraubt, nicht einfach lose reingelegt oder festgeklebt! :o ) wollte ich dann "eben schnell noch am selben Abend ein paar Töne aus dem Gerät holen", und dann kam es wie es kommen musste...
Inzwischen habe ich das ganze wieder auseinandergenommen, und mir ein paar Gedanken dazu gemacht wie es ordentlicher geht. Wie du siehst bin ich - wenn schon nicht lernfähig - zumindest lernwillig.
Zumindest hat der erste Aufbau mir schonmal gezeigt dass das Ding verstärkt (wenn auch in erster Linie seine eigenen Schwingungen), und dass die Anoden- Und Kathodenspannungen sich im richtigen Bereich bewegt haben, darum bin ich auch nicht traurig dass ich das nochmal machen muss.
Vielen Dank auch für die ganzen anderen Hinweise, das Layout von Bernd hilft mir auch weiter.
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Hey Urs.
das hört sich doch richtig gut an ;D
denk immer daran- die Lötpolizei beobachtet dich :bier:
Aber im Ernst:
Vielleicht solltest du einfach jeden Schritt angefangen bei der Schaltung-übers Board bis zum Aufbau hier ins Netz stellen.
Dann kann man dir helfen und Tips geben --und du zwingst dich selbst alles in Ruhe und mit System zu machen-- und das Ganze hat sicher auch für viele andere einen hohen Lerneffekt. 8)
Viel Spass
Eckhard
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Hallo Pharos
ich kann deinem ganzen Vorgehen aus zweierlei Gruenden ueberhaupt nichts abgewinnen.
1. Wewil du uns ständig sachen fragst, die dur dir selbst mit etwas gutem Willen Buechern und Google plus einem Ausweis fuer die Leihbuecherei sehr einfach selbst beantworten koentest. Denke mal an folgendes. Wir verwenden hier unsere Lebenszeit zum Lesen, Verstehen und Helfen deiner Probleme. Ich mache das gerne, aber der Spass hört auf, wenn es Probleme sind, die du nicht hättest, wenn du dich auf einem weniger selbstueberschätzenden Weg mit Fachliteratur im Ruecken daran versuchen wuerdest.
2. Jetzt ein paar Grundregeln fuer den Bau von Verstärkern, die du wahrscheinlich noch nicht gehört hast.
Niemals Improvisieren. Plane jeden Draht vorher auf dem rechner oder dem Papier. Mache dir bei jedem Bauteil (Drähte sind auch welche) klar, warum du es so und nicht anders genau dort hinhaben willst. Das selbe gilt auch fuer die Schaltung.
Baue nur Schaltungen deren Funktionsprinzip du im Kern verstehst. Du musst nicht alles berechnen, aber du solltest wissen, welche Aufgabe Bauteile haben. Dein geraffel ziegt dasd du keine Ahnung hast wozu Gitterstopper dienen, was Schaltungskapazitäten sind, und wie elektrische Felder leiter umgeben. (6 setzen!) Eine Möglichkeit nicht improviesieren zu muessen, wenn man keine Ahnung hat, ist ein Layout nachzubauen.
Baue langsam. Bedenke folgendes Gesetz der Zeitplanung: Alles dauert länger als man denkt, selbst wenn man das Gesetz der Zeitplanung beruecksichtigt Plane pro Baugruppe, also pro Stufe, fuer das Netzteil, Fuer die Klangregulage usw. einen Nachmittag. Verdrahte als Anfänger höchstens eine oder zwei Stunden lang. Dann ist die Konzentration weg. Als ersten Schritt an einem Arbeitstag wird die Arbeit vom Vortag geprueft. Fuer das, was du da bauen wolltest, hätte ich mir 1 Monat Zeit genommen.
Versuche bei jedem Problem erst einmal selbst die Antwort zu finden. Bilde keinen Forenkonsumreflex aus. Jede selbst gefundenen Antwort erschliesst dir nicht nur die Antwort, sondern auch das warum und den Zusammenhang. Eine kurze Antwort im Forum gibt dir nur eine Antwort, aber meist kein tieferes Verständnis. Vertrauen auf Foren bringt dir einen Vorteil und drei Nachteile, die diesen mehrfach aufwiegen. Der Vorteil ist, dass es einfach und schnell geht. Der erste Nachteil, ist das das Wissen nicht gesichert ist, der zweite ist dass es aus dem Zusammenhang fällt, weswegen dein Lernfortschritt löangsam sein wird. Der schlimmste Nachteil ist aber, dass du dir die Missgunst von Leuten wie mir zuziehen kannst und ich mir anstatt zu helfen, wenn es bei dir wirklich brennt und keiun Buch mehr hilft, deinen Beitrag nicht lese, sondern nur denke: Der schon wieder.
Wichtigster Punkt ist aber: Man baut Verstärker nicht auf um Geld zu sparen. Gute Bauteile und kleinigkeiten, wie Kabeldurchfuehrungen, gute Drähte, usw. machen den verstäker gut und vor allem Sicher. Bedenke, dass du durch Pfusch dein und das Leben anderer gefährdest. Stelle dir beim Bauen einfach vor, der Mensch der dir am liebsten auf der Welt ist, benutzt das Gerät ohne Ahnung und Einweisung. Wenn er zuförderst und das Gerät eventuell auch das in jedem erdenklichem Fall ueberleben, warst du gut. Ansonsten alles nochmal.
Viele Gruesse
Martin
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So, ich habe das Ding nochmal etwas sorgfältiger aufgebaut, das Layout und die Kabelwege optimiert etc., und siehe da, es brummt und quietsch nichts mehr, und mit einem vernünftig Entkoppelten Netzteil ist sogar das "Motorboating" verschwunden.
Darum habe ich mich jetzt an die Headshell gemacht, mal wieder im abgespeckten Müller/Siggi-Desing. Diemal habe ich mich das Holz aber ganze 6€ kosten lassen ;D
PS: Martin, besonders da du immer sehr ausführlich antwortest kann ich gut verstehen dass dir meine Fragerei auf die Nerven geht, darum habe ich dann zum Schluss auch lieber still vor mich hingebastelt und mich bei Unklarheiten auf die Suchfunktion und Google beschränkt. Aber du musst dich ja auch nicht verpflichtet fühlen, jede Frage bis ins kleinste Detail zu beantworten!
Ich baue Amps weil mir das Basteln Spass macht, und da ich weder das Geld habe einen Mesa/Boogie Roadking für 4000€ zu kaufen, noch einen Eigenbau mit Shinrock-Trafos und anderen Edel-Teilen für über 1000€ zu machen, versuche ich eben die Kosten überschaubar zu halten.
Auf diesem Board wird eben auf sehr, sehr hohem Level gebastelt, da die meisten hier Aufgrund ihres Alters mit festem Job, Famile etc. einfach mehr Geld als Zeit für ihr Hobby aufbringen können. Es gibt aber auch die Keksdosenfraktion, und auch wenn die gerne Belächelt wird, hat sie meines Erachtens doch ihre Berechtigung. Oder sollte jeder der nicht Zeit, das Geld und vor allem die Geduld hat einen perfekten Amp aufzubauen lieber vor dem Fernseher sitzen und sich mit Soap-Operas berieseln lassen? Ich denke nicht!
Aber nix für ungut, OK? :bier:
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Hi!
Ich baue Amps weil mir das Basteln Spass macht, und da ich weder das Geld habe einen Mesa/Boogie Roadking für 4000€ zu kaufen, noch einen Eigenbau mit Shinrock-Trafos und anderen Edel-Teilen für über 1000€ zu machen, versuche ich eben die Kosten überschaubar zu halten.
Auf diesem Board wird eben auf sehr, sehr hohem Level gebastelt, da die meisten hier Aufgrund ihres Alters mit festem Job, Famile etc. einfach mehr Geld als Zeit für ihr Hobby aufbringen können. Es gibt aber auch die Keksdosenfraktion, und auch wenn die gerne Belächelt wird, hat sie meines Erachtens doch ihre Berechtigung. Oder sollte jeder der nicht Zeit, das Geld und vor allem die Geduld hat einen perfekten Amp aufzubauen lieber vor dem Fernseher sitzen und sich mit Soap-Operas berieseln lassen? Ich denke nicht!
Was für ein Unsinn! Aber ich will gar nicht erst eine Diskussion anfangen, wieviel Freizeit und Geld man zur Verfügung hat, wenn man erstmal eine Familie hat. Das wirst selbst noch früh genug sehen, dass Du da eher auf dem Holzweg bist.
Aber hierzu muss etwas gesagt werden:
Es gibt aber auch die Keksdosenfraktion, und auch wenn die gerne Belächelt wird, hat sie meines Erachtens doch ihre Berechtigung. Oder sollte jeder der nicht Zeit, das Geld und vor allem die Geduld hat einen perfekten Amp aufzubauen lieber vor dem Fernseher sitzen und sich mit Soap-Operas berieseln lassen? Ich denke nicht!
Wenn wir hier im Forum von Keksdosen reden, sprechen wir von mangelnder Sicherheit. Die Sicherheit steht an erster Stelle und wer kein Geld und die Zeit hat, einen betriebssicheren Amp zu bauen, muss es eben sein lassen. Und wenn Du hier sinngemäß schreibst, das mangelnde Geduld eine Legitimation für Pfusch ist, dann kann ich nur sagen, dass ich hier, seit ich Mitglied in diesem Forum bin, noch nie einen größeren Schwachsinn gelesen habe.
Es gibt übrigens auch andere geldbeutelschonende und sinnvollere Freizeitbeschäftigungen als es Soap Operas sind ;). Es muss nicht unbedingt das Bauen von Amps sein. Nur mal so als Denkanstoß.
Grüße,
Joachim