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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: KippeKiller am 20.11.2007 20:14

Titel: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 20.11.2007 20:14
Hallo zusammen,

ich habe einen Eintaktübertrager für die EL84 hier mit einer separaten Wicklung für die Gegekopplung.
In dem Radio in dem er verbaut war waren sowohl die Anodenwicklung als auch die Gegenkopplungswicklung einseitig mit der Versorgungsspannung verbunden das andere Ende ging jeweils auf die Anode bzw. das Schirmgitter.
Nochmal genau hingeschaut, die Wicklung für die Gegenkopplung ist auch auf der Sekundärseite. Somit erübrigt sich auch schon fast die untan gestellte Frage. Ich werde mit einem Signalgenerator mal das Übersetzungsverhältnis der Gegenkopplungswicklung ausmessen.

Über diese Art der Gegenkopplung mittels einer separaten Wicklung am AÜ finde ich nicht besonders viel Informationen,
meine Frage wäre nämlich ob ich diese Gegenkopplungswicklung auch andernorts denn am Schirmgitter der EL84 einsetzen könnte.

Vielen Dank soweit und schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Hans am 20.11.2007 21:06
Hallo Saarländer  ;D

das was du da gefunden hast ist die absolute "superdupper Sparversion" eines AÜ. Mit diesen GK Wicklungen hat man versucht im Preiskampf Quelle gegen den Rest der Versandwelt (Radios der 60er) Bauteile zu sparen. Das funktioniert nur in Verbindung mit speziellen auf Bauteile (Widerstände Elkos Röhren) sparen ausgelegten Schaltungen. Das Ding taugt nicht besonders viel und sein Einsatz ist heute eher fragwürdig  ::)

Salu Hans
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 21.11.2007 00:06
Hallo

Du kannst die Gegenkopplungswicklung direkt in der kathode der Endröhre einsetzen. beispielschaltung (3x erfolgreich erprobt) hängt unten an.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 21.11.2007 00:39
Hallo,
dankeschön für eure Antworten soweit.
Da der AÜ eine Stereo ausführung ist werd ich zwei verschiedene Varianten der Gegenkopplung ausprobieren in zwei sonst identischen Kanälen.
Kann ich mit der Gegenkopplung auch weiter nach vorne in die Vorstufe, um damit eventuell eine Klangregelung zu realisieren?

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 21.11.2007 04:16
Hallo

kannst du, obwohl es meines erechatens nicht so gut klingt. Ich bin kein Fan davon gegenkopplungen über RC-Glieder, und das sind Koppel Cs, hinweg zu legen. Sie kommen wegen der zeitkonstenten des RC_gliedes nicht richtig in Phase an. Betrachte das aber als persönliches Geschmacksurteil nicht als technische Aussage. Es gibt Millionen beispiele, die zeigen, dass es geht.

Was du beachten musst, wenn du tiefer in den Verstärker reingehst, ist dass du eventuell zuviel Gegenspannung an der Wicklung hast, also noch runterteilen musst.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 2.12.2007 14:43
Hallo,

ich hab mal ein Gehäuse und weiteres für einen Versuchsaufbau bestellt.
Wenn die Teile da sind werde ich, da es sich um einen Stereoübertrager handelt verschiedene Varianten ausprobieren und miteinander vergleichen.

Die Endstufe insgesamt soll recht einfach gehalten sein, eine Verstärkerstufe mit der 6N1P pro Kanal und dann je die EL84.
Der AÜ hat  je 10K primär bei 4Ohm, Versorgungsspannung kenne ich noch nicht genau da ich verschiedene Trafos zur Auswahl hab, am liebsten wären mir zwischen 200 und 250 Volt DC.
Das ganze kommt in ein altes Radiogehäuse, worin sich auch noch ein paar Lautsprecher befinden welche ich verwenden werde.

Große Konzerte werden darüber nicht zu erwarten sein, eher ein Übungsverstärker mit Charakter, und stereo :)

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.12.2007 20:11
Hallo

10k sind für die EL84 falsch. Guck mal in das Tafelwerk auf meiner Heimseite unter Theorie

http://www.Roehrenfibel.de (http://www.Roehrenfibel.de)

Ich komme beu Ub=200...250V auf werte zwischen 4k und 5k. 10k sind Ok bei Triodenbetrieb und hohen Spannungen um und über 300V.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 2.12.2007 21:04
Hallo,

10k primär am AÜ sind zu hoch das stimmt.
Aber kann ich nicht die Primärimpedanz auf etwa 5k senken wenn ich sekundär eine Last von 2Ohm statt 4Ohm verwende?
Wie gesagt ich warte erst einmal bis ich alle Einzelteile zusammen habe.

Trotzdem Danke für den Hinweis

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.12.2007 21:52
Hallo

ja kannst du problemlos. Du hast dann etwas mehr Bass und etwas weniger Höhen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: oldeurope am 3.12.2007 08:49
Hallo,
dankeschön für eure Antworten soweit.
Da der AÜ eine Stereo ausführung ist werd ich zwei verschiedene Varianten der Gegenkopplung ausprobieren in zwei sonst identischen Kanälen.
Kann ich mit der Gegenkopplung auch weiter nach vorne in die Vorstufe, um damit eventuell eine Klangregelung zu realisieren?

Schönen Gruß

Mathias

Hallo Mathias,
die Gegenkopplung ist eine "Klangregelung".
Ein linearer Frequenzgang durch Gegenkopplung ist ein "fake". ;D

Mache Dir ersteinmal keinen Kopf um die 10K Ohm.
Du solltest aber unbedingt auf den richtigen Ruhestrom achten!
Ich vermute mal Deine Übertrager sind für den Ruhestrom der EL95 /ELL80 o.a.
ausgelegt, richtig?

Gruss Darius

Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 3.12.2007 12:29
Hallo,

Die Übertrager sind aus einem alten Nordmende Radio, Fidelio heisst es.
Da sind soweit ich mich kundig machen konnte zwei EL84 drin gewesen, auf dem Übertrager ist auch noch ein wildes RC-Gewusel montiert welches ich noch nicht genau durchschaut habe.
Schaltplan habe ich leider keinen von dem Gerät sonst könnte man klären ob die EL84 hier vielleicht auch als Triode gefahren wurde. Falls hier jemand helfen könnte wäre ich sehr dankbar.

Was den Ruhestrom angeht wollte ich mir erst gedanken machen wenn ich mit dem Netzteil fertig bin und die Spannungen soweit kenne, als Netztrafo werde ich den TRA200 von Jan verwenden 230VAC 120mA, 20VAC 120mA, 6,3VAC 4A.

Die Gegenkopplung hat mich nur stutzig gemacht da ich etwas vergleichbares noch nicht in den Händen hatte, und es ist ein recht bequemer Weg damit etwas experimentieren zu können, um einen linearen Frequenzgang geht es mir nichtmal.

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: oldeurope am 3.12.2007 12:36
Hallo,

Die Übertrager sind aus einem alten Nordmende Radio, Fidelio heisst es.
Da sind soweit ich mich kundig machen konnte zwei EL84 drin gewesen, auf dem Übertrager ist auch noch ein wildes RC-Gewusel montiert welches ich noch nicht genau durchschaut habe.
Schaltplan habe ich leider keinen von dem Gerät sonst könnte man klären ob die EL84 hier vielleicht auch als Triode gefahren wurde. Falls hier jemand helfen könnte wäre ich sehr dankbar.
...

Schönen Gruß

Mathias

Hallo Mathias,
keine Ahnung. Aber wie kommst Du auf die 10K Ohm?

Gruss Darius
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 3.12.2007 12:42
Hallo Darius,

die 10000 Ohm primär bei 4 Ohm sekundär sind auf dem AÜ aufgedruckt.
Vielleicht hat er auch etwas mehr oder weniger aber ich gehe mal von dem Wert aus.

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: oldeurope am 3.12.2007 12:48
Hallo Darius,

die 10000 Ohm primär bei 4 Ohm sekundär sind auf dem AÜ aufgedruckt.
Vielleicht hat er auch etwas mehr oder weniger aber ich gehe mal von dem Wert aus.

Schönen Gruß

Mathias

Hallo Mathias,
da blicke ich nicht mehr durch.  ???
Vielleicht hat ja Jemand die Schaltung.

Gruss Darius
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 3.12.2007 12:57
Hallo

Dann hast du wohl einen Gentaktübertrager für 2xEL84 in Gegentakt A,d ann passt die Impedanz. Ich kenne auch kein Fidelio, das zwei Übertrager hätte.

Nimm mal 6V Wechselspannung aus einem heiztrafo und lege diese an die Lautsprecherwicklung. Miss dort und and der Primärwindung die SPannung. Aus beiden Spannungen berechnest du das Übersetzungsverhältnis und aus diesem die Primärimpedanz bei sekundären Abschluss mit 4Ohm.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: oldeurope am 3.12.2007 13:10
Hallo

Dann hast du wohl einen Gentaktübertrager für 2xEL84 in Gegentakt A,d ann passt die Impedanz. Ich kenne auch kein Fidelio, das zwei Übertrager hätte.

Viele Grüße
Martin

Hallo Martin,
das wäre schade, wenn so ein Gerät geschlachtet würde. :'(

Viele Grüsse von Darius
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 3.12.2007 13:13
Hallo,

geschlachtet wurde es schon ich habe nur die Reste eingesammelt.

mfg Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 5.12.2007 12:38
Hallo,

ich hab leider keine Kamera mehr also beschreibe ich den Übertrager mal "mündlich"
Es sind zwei Eintakt-Übertrager in einem Rahmen, je beschriftet wie folgt:

Primär (P) 10000 Ohm schwarz - grün
Gegenkopplung (GK) rot - blau
Sekundär (S) 4,5 Ohm rot - gelb

Übersetzungsverhältnis berechnet sich mit: ü² = 10000/4,5 [ohm/ohm]
als Ergebnis erhalte ich etwa 47.

Somit käme ich bei einer Last von 3 Ohm bis 3,5 Ohm auf eine brauchbare Last für die EL84 bei etwa 300Volt die ich zur Verfügung haben werde.

Es ist definitif kein Gegentakt-Übertrager, es sei denn die würden auch auf einem Kern pro Röhre gewickelt und dann zusammengeschlossen.

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 5.12.2007 12:47
Hallo

Ich wpürde versuchen den Übertrager mit 2 Ohm abzuschließen Ohohoder die El84 als Triode zu schalten.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 5.12.2007 12:52
Hallo,

wenn ich einfach einen Widerstand paralel zum Lautsprecher schließe mach ich mir das Ganze wieder unnötig leiser in dem Fall oder?
Also besser zwei 4 Ohm Lautsprecher, oder vier 8 Ohm entsprechend beschaltet.

Ich hab momentan eh einen Stock im Hirn der mich beim denken stört, mag sein dass ich blöde Fragen stelle  :)

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 5.12.2007 13:01
Hallo

lass uns tauschen. Ich kann mit den 10k auf 4,5Ohm was anfangen und habe hier noch massiv alte Radioübertrager von 5000 auf 4 Ohm. Ebenfalls mit gegenkopplungswicklung. Den mit dem größten Kern habe ich mal rausgesicht. Es ist ein EI66A.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 5.12.2007 13:09
Hallo,

ein verlockendes Angebot, die Sache ist eben dass es sich hier um zwei Übertrager mit Identischen (aufgedruckten) Werten handelt welche in einem Rahmen zusammen montiert sind.
Ich wollte damit einen kleinen stereo-Verstärker zum Aufnehmen am PC bauen.

Wenn Du zwei identische brauchbare Übertrager hättest könnte man ins Geschäft komen, ob es ein gutes für Dich wäre sei dahingestellt ;)

Stereo sollte es aber schon werden, wegen diverser Effekthudeleien die ich mit meinem Bass veranstalte.

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 5.12.2007 13:19
Hallo

müssen die Übertrager haargenau gleich sein? Oder genügt es wenn beide 5kauf4Ohm haben.

Ansonsten denke doch mal über eine andere Endröhre wie z.B. die EF80 oder 6N6P oder ECC99 nach.

Ich habe auch noch ein komplettes Pärchen 5k/4Ohm weiß aber noch nicht recht, ob ich das abgeben möchte, ich ringe gerade mit mir.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 5.12.2007 17:51
Hallo,

also nach etwas frischer Luft bei einem Spaziergang bin ich zu folgendem Schluss gekommen:
Zwei Endstufen mit je einer Triode als Treiber (6N1P) mit einer Verstärkung von etwa 20 - 25.
An sich müsste die Endstufe also sehr stark angeblasen werden um wirklich in die Verzerrung kommen zu könen.
Wird sie im Stereobetrieb auch werden da meine gesamte Effektkette davor hängt.

Als zweite Betriebsart würde ich gerne einen Line-Out mit Lastwiderstand integrieren um das Signal der ersten Endstufe nach dem Übertrager abgreifen zu können und wieder in die zweite Endstufe zu senden, das ganze wahlweise auch als Preamp ohne Lautsprecher.

Genau betrachtet ist es also nicht unabdingbar zwei identische Übertrager zu haben, im Gegenteil könnte es bei zweiter oben beschriebener Betriebsart noch etwas flexibilität bringen.

Bevor ich jedoch weitere Zu- oder Absagen mache werde ich diesen Übertrager nochmals genaustens auf Funktion prüfen.

Danke und schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 5.12.2007 21:55
Hallo,

also ich hab die Übertrager mal mit dem Ohmmeter durchgemessen und folgende Ergebnisse den Drahtwiderstand der Wicklungen betreffend erhalten:

AÜ1

Primär 804 Ohm
Sekundär 0,6 Ohm
GK 60 Ohm

AÜ2

Primär 803 Ohm
Sekundär 0,6 Ohm
GK 60 Ohm

Soweit hat es also den Anschein als seien die beiden in Ordnung, kleine Wechselspannungen hab ich leider gerade nicht zur hand sonst würde ich mal eine anlegen und schauen was durchkommt oder nicht.

Die EF80 hab ich auch zur genüge aber da hatte ich was anderes vor.

Schönen Gruß

Mathias


PS: ich hab mal einen Kanal so wie ich ihn mir vorstelle angehängt, es hat noch Lücken die gefüllt werden wollen.

(http://www.picupload.net/t-b975cdc3408bde3b81de07336ff96352.gif) (http://www.picupload.net/f-b975cdc3408bde3b81de07336ff96352.gif)
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.12.2007 15:06
Hallo

Vielleicht helfen dir ja die Striche, die ich unten gemalt habe  ;D

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 6.12.2007 15:47
Hallo,

die Striche hab ich auch gezeichnet, ich komme dabei auf eine Sprechleistung von etwa 3,5 Watt (bei 5k wären es wohl schon mehr), den Klirr hab ich noch nicht berechnet.
Da habe ich aber auch in der Treiberstufe einen schaltbaren Kathodenwiderstand eingeplant um da etwas spielen zu können.
Bei 280V Ub, 25k an der Anode, und 2k an der Kathode hat die 6N1P schöne Kennlinien mit sehr geringer Verzerrung wenn ich das richtig sehe, so könnte ich mir den Klirr in der Endröhre öhrisch zurechtschustern.
Zu viel der Rechnerei hat mir da beim Dyrtomat auch schon nichts gebracht.

Also 10V bis 12V am Steuergitter der EL84 dürfte ich mit meinem Bass und einer Spannungsverstärkung von 20 - 25 durch die 6N1P aufbringen können.
Bei der Versorgungsspannung werd ich auch gerade an die 300V kommen, in der Vorstufe sollen es dann 280 sein.
Der Arbeitspunkt der EL84 bei 300Volt Ub, -11Volt Ug1, und 35mA Ik bei 300Ohm Rk gefällt mir soweit gut, da soll aber auch das Ohr entscheiden.

Danke für die Beteiligung soweit es geht voran

Schönen Gruß

Mathias

Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.12.2007 16:19
Hallo

es sind noch ein paar kleinigkeiten zu bedenken:

1. Du brauchst mehr als doe 12V Sprechwechselspannung und zwar deutlich mehr, du musst ja die Gegenkopplung ausgleichen, die du an der Kathode hast. Wiviel genau kann man sehr genau sagen, wenn man das Übersetzungsverhältnis Primär auf die Gegenkopplungswicklung kennt.

2. Klirrberechnung bei der Endpentode kannst du vergessen, die straffe Gegenkopllung wirkt stark linearisierend.

3. Die Starke Gegenkpllung bringt dir auch Dämpfungsfaktor, was für Basswidergabe und das hast du vor (?) gut ist.

4. Daraus ergibt sich aber auch, dass du den Sound in der Vorstufe machen solltest, die Endstufe trägt dank gegenkopllung nicht viel bei.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 6.12.2007 16:37
Hallo Martin,

zu 1. wenn ich meinen Bass incl. aktiver Klangregelung voll aufdrehe komme ich auf bis zu 1V Signalspannung, die Verstärkung der 6N1P kann ich ja auch noch etwas hochfahren, oder nachträglich auf ECC83 umrüsten falls es doch nicht reicht. Also 12V wären kein Problem, mehr Volt ein kleines. Es muss auch nicht Übersteuern können.

zu 2. wie gesagt hab ich mir darüber auch nicht viele Gedanken gemacht.

zu 3. Ja Basswiedergabe ist mein primäres Ziel, Gitarre spiel ich aber auch. Jedoch mach ich mir was die Basswiedergabe angeht bei dem kleinen AÜ nicht allzugroße Hoffnung, ganz zu schweigen von dem Lautsprecher von 1941.

zu 4. genau das hatte ich mit dem Schaltbaren Kathodenwiderstand vor, allzuviel Klang soll aber auch nicht entstehen da es ja eh am Ende der Effektkette sitzt und eher flexibel denn charakteristisch sein soll (im Rahmen der oben genannten Prämissen)

Ich scheine auf dem rechten Weg zu sein heute Nacht kommt nochmal ein aktualisierter Schaltplan in dem die Vorstufe so weit finalisiert sein wird.

Tausend Dank soweit wieder

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 7.12.2007 03:40
Hallo,

hier also der Schaltplan vom vorhaben soweit, ohne Netzteil da bin ich noch unschlüssig ob eines mit Drosseleingang oder herkömmlich mit LC-Siebung vor den Schirmgittern und dann ein RC-Glied für die Treiberstufe.

(http://www.picupload.net/t-2c2cdcf3af2ecefc0e87c29a4a77ae1c.gif) (http://www.picupload.net/s-2c2cdcf3af2ecefc0e87c29a4a77ae1c-gif.php)

Als untere Grenzfrequenz vom Eingangskondensator an hab ich mich versucht an 50Hz zu orientieren.

Kathodenwiderstand ist schaltbar um den Arbeitspunkt auf -2Volt, -4Volt, oder -6Volt umlegen zu können.
Der Kathodenkondensator müsste in dem Falle mitgeschaltet werden da sich mit größer werdendem Kathodenwiderstand auch die Grenzfrequenz des Tiefpasses aus Rk und Ck nach unten verschiebt, in der Hinterhand warten hier auch schon 2,2µF auf einen Einsatz im Vergleich mit dem 1µF.

Die Vorstufe wollte ich in der Planungsphase so mal einloggen, also alles bis zum 1M Lautstärke Potentiometer.

Was mich noch bewegt ist die Frage ob und wie ich die Versorgungsspannungen für die beiden Kanäle trennen muss/kann/soll?
Kann es zu Übersprechen oder Einschwingen kommen wenn ich die beiden Kanäle sozusagen parallel an den ersten Ladeelko der Versorgungsspannung anschließe?

Nächste Woche werd ich auch wieder kleine Wechselspannungen haben, vielleicht sogar einen Oskar zu Besuch dann kann ich mich des Übertragers nochmal richtig annehmen.

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 7.12.2007 12:42
Hallo

Drosseleingang und sowas kannst du dir meiner meinung nach Sparen, die mittlere Stromaufnahme ist konstant der Scheinwiderstand des letzten Siebelkos vor dem Übertrager muss einfach nur klein gegenüber dessen Ra sein.

Die Mass eder Vorstufe ist in deiner zeichnung nicht mit derjenigen der Endstufe verbunden.

verusche dochmal die untere Grenzfrequenz fu im wesentlichen vom Übertrager bestimmen zu lassen. Eisenverzerrunbgen in bassbereich können recht angenehm klingen.

Wenn du den Elkos groß genug machst, so dass die fu egal wie groß der Widerstand ist sagen wir mal unter 40Hz (E-saite beim 4Saiter) bleibt brauchst du sie nicht umzuschalten. Große Elkos mit 10V Spannungsfestigkeit gibt es doch gut beschaffbar. Zudem würde ich den Rk gleich auf 500Ohm in reihe zu einem 4k7 Poti setzen. dann knackt gewiss nichts. Bei Kondensatoren würde ich lieber an der Endstufe spielen. lege den Kathodenwiderstand an Masse und kopple die gegenkopllungswicklung nur über den Kathodenelko an. Erstens ist die Gegenkopplungswicklung nun Gleichstromrei, was den Kern schont, und zweitens hast du über den kathodenkondensator der Endröhre einfluss auf die Frequenz ab der die Gegenkopplung wirkt.

Das Netzteil kannst du so auslegen:

Trafo-Gleichrichter-Ladeelko -
(1. Kanal) - SiebR-SiebC
(2. Kanal) - SiebR-SiebC

Dann sollte nichts passieren. Die Sicherungen und den Ladelko musst du auf doppelten Strom auslegen.

ich würde übrigends gleich auf 6N2P oder eine Vorstufenpentode gehen. Du brauchst bestimmt wenigstens 25V zur Vollauststeuerung wenn nicht mehr, leider kennen wir die Größe der gegenkopplungswicklung nicht.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 7.12.2007 14:50
Hallo Martin,

Zeichenfehler werden heute Abend ausgemerzt, war wieder spät heut Nacht.  ;)

Zitat
der Scheinwiderstand des letzten Siebelkos vor dem Übertrager muss einfach nur klein gegenüber dessen Ra sein.

Meinst Du damit den kapazitiven Blindwiderstand des Elkos direkt am Abgriff an den Übertrager?
In dem Fall hätte ich hier:

Z = 1/(2*pi*f*c)

Was nehme ich jedoch als Frequenz f ? Sind es hier die 100Hz die Im Netzteil "ausgesiebt" werden sollen?
Nehme ich 100Hz als Frequenz und einen Ladeelko von 100µF so komme ich auf einen Blindwiderstand von ungefähr 16 Ohm, entscheidend kleiner als 10K.
Bin ich da auf dem rechten Weg?

Zitat
verusche dochmal die untere Grenzfrequenz fu im wesentlichen vom Übertrager bestimmen zu lassen. Eisenverzerrunbgen in bassbereich können recht angenehm klingen.

Hmm das ist ein Argument, da fehlt mir einfach die Erfahrung.

Zitat
Wenn du den Elkos groß genug machst, so dass die fu egal wie groß der Widerstand ist sagen wir mal unter 40Hz (E-saite beim 4Saiter) bleibt brauchst du sie nicht umzuschalten.

Dies ist bei einem 2,2µF C an der Kathode der 6n1p der Fall, mit 1µF wird es schon eine hörbare Bassbeschneidung geben.

Zitat
Zudem würde ich den Rk gleich auf 500Ohm in reihe zu einem 4k7 Poti setzen. dann knackt gewiss nichts.

Das ist wieder so eine Idee auf die ich alleine wohl nicht gekommen wäre, einziges Manko wäre dass ich bei einer Umschaltung von fixen Widerständen genauer wüsste in welchem Kennlinienbereich ich mich bewege.
Sollten mit der Umschaltung wirklich signifikante Unterschiede zwischen den Kathodenwiderständen zu hören sein werd ich es aber aufjeden Fall als Poti ausführen.

Zitat
lege den Kathodenwiderstand an Masse und kopple die gegenkopllungswicklung nur über den Kathodenelko an.

Noch so ein Tip, und ein wirklich genialer, über eine Frequenzabhängige Gegenkopplung hab ich mir nämlich schon den Kopf zerbrochen. Auf diesen einfachen Weg bin ich dabei nicht gekommen.

Das Netzteil hab ich genau so schon in der Hinterhand, schön dass es so funtionieren kann. Ein vorhaben wäre noch in einem Kanal ein RC-Glied im anderen ein LC-Glied vor den Schirmgittern.

Ich glaube man merkt dass ich vieles vorhabe auszuprobieren an diesem Projekt.

Zitat
ich würde übrigends gleich auf 6N2P oder eine Vorstufenpentode gehen. Du brauchst bestimmt wenigstens 25V zur Vollauststeuerung wenn nicht mehr, leider kennen wir die Größe der gegenkopplungswicklung nicht.

Wie gesagt nächste Woche werd ich den AÜ genauer kennen.
Die 6N1P ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, aber so wie es aussieht werd ich mich wohl wirklich von ihr trennen müssen.
Die EF80 käme mir da als nächstes in den Sinn, zum Röhrenkauf fehlt mir das Geld diesen Monat also müsste ich mit etwas auskommen was ich hier habe, sprich ECC81, 82, 83, 6N1P, oder EF80. Wobei ich bei der EF80 ein schlechtes Gewissen habe sie zu verbauen bevor ich sie bezahlt habe, was noch nicht geschehen ist.

Dank sei Dir gewiss

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 7.12.2007 15:30
Hallo

Zitat
Meinst Du damit den kapazitiven Blindwiderstand des Elkos direkt am Abgriff an den Übertrager?
In dem Fall hätte ich hier:

Z = 1/(2*pi*f*c)

Was nehme ich jedoch als Frequenz f ? Sind es hier die 100Hz die Im Netzteil "ausgesiebt" werden sollen?
Nehme ich 100Hz als Frequenz und einen Ladeelko von 100µF so komme ich auf einen Blindwiderstand von ungefähr 16 Ohm, entscheidend kleiner als 10K.

Der Elko muss doch umso größer werden, je kleiner die Frequenz ist, nimm also den größten anzunehmenden Unfall, also die untere Grenzfrequenz. lege das Z des Elkos bei Fu einfach auf 5% vom Ra aus. Größer darf er gerne sein.

Wenn dir die Erfahrung zu Eisenverzerrunge fehlen teste einfach aus.

Den Kathodenelko der 6N1P mach einfach 10uF groß und fertig. Dafür schaltest du den Kathodenelko der Edröhre, da hier wegen der Wicklung auch die Gegenkopplung viel größer ist, fällt die Wirkung eines kleinen Elkos dort auch viel dramatischer aus.

Zitat
D..., einziges Manko wäre dass ich bei einer Umschaltung von fixen Widerständen genauer wüsste in welchem Kennlinienbereich ich mich bewege.
Sollten mit der Umschaltung wirklich signifikante Unterschiede zwischen den Kathodenwiderständen zu hören sein werd ich es aber aufjeden Fall als Poti ausführen.

das ist eine praktikable Idee, weil du so dann auch nur Regelungen drinne hast, die klanglich etwas bringen.

Zitat
Das Netzteil hab ich genau so schon in der Hinterhand, schön dass es so funtionieren kann. Ein vorhaben wäre noch in einem Kanal ein RC-Glied im anderen ein LC-Glied vor den Schirmgittern.

Sollte sich klanglich nicht stark auswirken, vor allem nicht in Klasse A.

Zitat
Die EF80 käme mir da als nächstes in den Sinn, zum Röhrenkauf fehlt mir das Geld diesen Monat also müsste ich mit etwas auskommen was ich hier habe, sprich ECC81, 82, 83, 6N1P, oder EF80. Wobei ich bei der EF80 ein schlechtes Gewissen habe sie zu verbauen bevor ich sie bezahlt habe, was noch nicht geschehen ist.

Warum dann nicht zweistufig fahren. Wegen der EF80 hättest du mir was sagen sollen, die sind nun wirklich Schüttgut. Obwohl sich allmählich rumplaudert wie gut die Röhre ist. Aber ich glaube deine Ub ist nicht hoch genug. Die EF80 arbeitet selbst gerne mit etwa 150...200V und zioeht zwischen 8 und 10mA. Jedenfalls habe ich bei kleinen Spannungen und niederigerer Schrimgitterspannung keine so hoffnungsvollen Arbeitspunkte entdeckt, die dir helfen. Gegenüber der EF86 ist die Verstärkung der EF80 nämlich relativ klein, man landet zwischen 80 und 90fach. Und nach kleineren Anodenspannungen wird es schnell deutlich weniger, so dass man auch gleich die ECC83 nehmen kann. Was hindert dich die Sache zweistufig zu fahren? Wenn es nur noch fehlende 6N1P ist, maile mich mal an.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 7.12.2007 16:44
Hallo,

Zitat
Der Elko muss doch umso größer werden, je kleiner die Frequenz ist, nimm also den größten anzunehmenden Unfall, also die untere Grenzfrequenz. lege das Z des Elkos bei Fu einfach auf 5% vom Ra aus. Größer darf er gerne sein.

danke  :)

Zitat
Warum dann nicht zweistufig fahren. Wegen der EF80 hättest du mir was sagen sollen, die sind nun wirklich Schüttgut.

Ich wollte mit drei Röhren einen Stereoverstärker bauen, daher nur eine Treiberstufe pro Kanal.
Bei zwei Stufen wäre wieder zu viel Platz für Spielereien wie Effektschleifen oder Klangregelungen, das hab ich im Dyrtomat ja schon, dieser hier sollte noch rudimentärer werden.

Die EF80 war nicht teuer und ich hab auch jede Menge, ab Januar darf ich sie mit gutem Gewissen anfassen, ist so ein Prinzipien-Konflikt meinerseits.
Von der 6N1P hab ich auch zwei da das ist nicht das Problem, eher dass ich mich da in ein paar Gedanken verbissen habe.

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 12.12.2007 02:26
Hallo zusammen,

ich werde den stereo-Verstärker wieder auf Eis legen.
Grund ist das ausser dem Übertrager so gut wie nichts in meinem Fundus Stereo hergibt, weder Chassis und Gehäuse noch vorhandene Röhren.
Ich denke dass ich am Ende nur unzufrieden damit wäre weil ich vom ursprünglichen Vorhaben gedanklich schon viel zu weit abgedriftet bin.
Sollte der AÜ in meinem Besitz verweilen werde ich ihn sicher wieder aufgreifen, vorerst aber geht es Mono weiter, aber an anderer Stelle.

Danke euch und schönen Gruß

Mathias


Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 12.12.2007 10:35
Hallo

dann wünsche ich an der anderen Stelle viel Erfolg

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 12.12.2007 13:23
Hallo,

nicht dass wir uns falsch verstehen, die andere Stelle ist natürlich ein anderer Thread kein anderes Forum ;)
Nach dem was ich hier gelernt habe bin ich es schon schuldig das auch weiterhin zu teilen.

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: Kpt.Maritim am 12.12.2007 14:04
Hallo

habe ich schon richtig verstanden. Mir fällt übrigends eine schöne Anwendung zu den Übertragern ein. Einen schönen Vox AC4 Clone könnte man mit einem davon und der EF80 an Stelle der EL84 machen. Dürfte so um knapp 1Watt machen und die EF80 ist für die Ef86 sehr leicht aussteuerbar, man bräuchte für Zerre nicht so stark anblasen wie den originalen AC4. Nach der Vox Terminologie wäre es dann ein AC1.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Eintakt ultralinear Übertrager
Beitrag von: KippeKiller am 12.12.2007 17:35
Hallo Martin,

eine Hälfte vom Übertrager ist halt einerseits nur eine halbe Sache, andererseits ein Übertrager zu viel :)
Die EF80 als Endstufe wollte ich eigentlich in einem anderen Projekt unterbringen, es darf schon die EL84 sein.
Ich könte ja den AC4 einfach nachbauen, mit einigen Verschlimmbesserungen.

Schönen Gruß

Mathias