-
Hallo zusammen,
wie andernthreads schon angekündigt plane ich nun einen kleinen Bassverstärker für mein Wohnzimmer.
Wie von kompetenter Seite angeraten beginne ich mit einer kleinen Liste von Prämissen welche die Schaltung zu erfüllen hat/haben sollte:
1. Eintaktendstufe mit EL84
2. Nach Möglichkeit nicht mehr als zwei Röhren
3. Gerne auch eine andere Röhre in der Vorstufe denn ECC83/12AX7
4. Gute Basswiedergabe, muss nicht bis in den Keller gehen aber man soll vernünftig Bass üben und dann eben auch hören können.
5. Klangregelung würde ich gerne mal die Variante vom 5B3 ausprobieren, falls sie nicht einfach überholt ist sonst würde ich auf die maritime Variante der Tonblende zurückgreifen oder sie ganz weglassen.
6. Übertrager mit seperater Gegenkopplungswicklung um den Dämpfungsfaktor zu erhöhen.
7. Arbeitspunkteinstellung über den Gitteranlaufstrom bei V1 wie beim 5B3 von Fender z.B.
8. Nur ein Volume-Regler nach V1, AN/AUS-Schalter, evtl. Klangregelung und Kathoden-R-Umschaltung an V2. Keine weiteren Bedienelemente
Eine erste Idee die ich hatte war es die "obere Hälfte" vom 5B3 von Fender zu bauen, ich werde mich morgen mal drasetzen das im groben auf Papier zu bringen damit man sich das besser vorstellen kann.
Im Grunde genommen wäre es die obere Triode der Eingangsstufe, die obere Stufe der Paraphrase und dann die obere Hälfte der Gegentaktendstufe jedoch mit der EL84.
Ganz so einfach wird das nicht.
Falls jemand eine brennende Idee hat welche man in dieser Liste noch unterbringen kann und ich bin nicht darauf gekommen, dann her damit.
Soweit einen schönen Gruß
Mathias
-
Hallo Mathias,
ich würde bei dem Kleinen keine Gegenkopplung einbauen. Nimm lieber einen etwas größeren Trafo , der die Tiefen souverän überträgt und einen guten Lautsprecher (z.B. Emminence Beta 10). Den brauchst du nicht zu dämpfen - der darf sich frei entfalten.
Je mehr Gegenkopplung- desto weniger Röhrensound.
Wenn du bei V1 den Arbeitspunkt über den Gitteranlaufstrom machst wirds recht hochohmig. Vielleicht ist´s für Bass doch mit Katodenwiderstand besser?
Viele Grüße
Eckhard
-
Wenn's auch von der Box her klein sein soll, dann nimm statt dem Beta 10 von Eminence den BP102. Da hatten wir ja schon mal einen sehr langen Thread drüber. So ein Chassis in eine geschlossene 30-Liter-Box und gut ist. Der doch recht niedrige Wirkungsgrad von ca. 93dB lässt in Verbindung mit einem kleinen Röhrenverstärker keine Wände einstürzen , aber er liefert einen sehr vollen und fetten Bass. Die Höhen erinnern etwas an die alten Ampegs (Portaflex und Co.).
Trotz es auf dem Papier schon bei 2KHz aufhörendem (linearen) Frequenzgang, habe ich den bei mir vorhandenen Zusätzhochtöner nie in Gebrauch. Den Amp dafür würde ich aber eher als Doppel EL-84er auslegen. Ein 5W-Single-Ended macht da wenig Freude, selbst zum Üben.
Dafür belohnt einen diese Kombination mit einem richtig fetten Growl, wenn die Endstufe in die Sättigung geht.
Gruß
Stefan
-
Hallo zusammen,
kleiner Tipp von mir:
Bau den G5, der ist super für Bass! In die Endstufe dann eine 6550 oder KT88 rein ... kommt wirklich klasse für Bass, mach ich dauernd. Und dann ist die Kiste fast genau so laut wie eine mit 2 EL 84!
mfg
Häbbe
-
Hallo
@Eckhard: Bei der gegenkopplung bin ich ganz anderer Meinung. Sie ist ja nicht vorrangig da um den Frequenzgang zu spreizen, auch wenn sie das tut. Sondern um das Eigenleben des Lautsprechers etwas zu unterbinden. ich würde nämlich ein kleine 8...10Liter Bassreflexgehäuse dazu bauen und der Tiegftöner nebst Helmholtzresonator wollen Ein- und Auschweingmäßig kontrolliert sein. Sonst passiert dir beim Hochwandern in Halbtonschritten von tiefen folgendes
E-F-Fis-Grööööhn-Gis-A-Ai-Hmmmmm-C....
Kurz: Es wird dann schwer alle Basstöne geich laut zu bekommen, weil diejeingen, die mit Resonanzfrequenzen der Box überlagert sind, nicht richtig ausschwingen.
Das Röhrensound durch gegenkoplung verlohren geht halte ich übrigendsa für ein gerücht. Lautsprechersound geht etwas zurück, eben wegen des höheren Dämpfungsfaktors. Das Klirrspektrum verschiebt sich etwas zu ungeradzahligen hin, und der Gesamtklirr sinkt.
Ob 5watt aus einer EL84 oder 10Watt aus deren zwei ist glaube ich auch Banane, der Lautstärkeunerschied beträgt 3dB ist also gerade wahrnehmbar. Man kann aber auch eine größere Endröhre nehmen, wenn man sich besser fühlt. Ich rate dann zur EL34 und zwar aus folgendem technisch erklärbarem Grund. Diese Röhre ist eine recht steile Pentode und braucht wenig Steuerspannung zusammen mit einer Gegenkopplung erhöht sich der Steuersannungebdarf nimmt aber noch nicht die Größe an, die man bei einer KT88 oder 6550 hätte. Wer dann unbeingt eine Bündelstrahltetrode haben will, kann dann ja auf die KT77 oder 6CA7 wechseln. Die EL34 ist wesentlich besser als ihr Ruf. Es ist doch sowieso höchst merjwürdig, dass gerade den schön anzusehenden Röhren immer der beste Klang nachgesagt wird, woran das wohl liegen mag ::)
Ich mache mich nachher mal an eine Schaltungsskizze. Mal sehen, was ihr davon haltet.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo Martin,
ich denke schon , daß die Gegenkopplung (wohlgemerkt die , die den Ausgangstrafo miteinbezieht!) am Röhrensound "rummacht". Erstens hast du durch die Nichtlinearitäten und Phasenverschiebungen im AT nie eine wirklich saubere Gegenkopplung.
Ich habe bei meinem derzeitigen Projekt mal ein paar Trafos durchgemessen und festgestellt , daß bei verschiedenen Frequenzen auch verschiede Phasensituationen am Trafo auftreten. Mal mehr mal weniger.
Außerdem werden die kleinen Verstärker ja häufig im oberen Aussteuerbereich bzw im Übersteuerungsbereich betrieben und da wirken sich die Gegenkopplungen so aus, daß der schöne weiche Bereich der ersten Übersteuerungen wesentlich härter und plötzlicher wird.
Im unteren Bereich wird natürlich der Klirrfaktor verringert - aber auch das wollen wir ja eigentlich nicht.
Feed back Grüße
Eckhard
-
Hallo
ich denke schon , daß die Gegenkopplung (wohlgemerkt die , die den Ausgangstrafo miteinbezieht!) am Röhrensound "rummacht". Erstens hast du durch die Nichtlinearitäten und Phasenverschiebungen im AT nie eine wirklich saubere Gegenkopplung.
Ich habe bei meinem derzeitigen Projekt mal ein paar Trafos durchgemessen und festgestellt , daß bei verschiedenen Frequenzen auch verschiede Phasensituationen am Trafo auftreten. Mal mehr mal weniger.
Gut eine Saubre Gegenkoplung habe ich nie, wenn ich RC, LC, RL oder RCL Glieder mit in der Schleife habe und das ist fast immer der Fall. So what? Bei tausenden Radios funzt es prima, und will mir jemand erzählen, dass ein Röhrenradio nicht nach Röhre klingt? Ich finde schon, dass die anders als Transistorradios klingen.
Außerdem werden die kleinen Verstärker ja häufig im oberen Aussteuerbereich bzw im Übersteuerungsbereich betrieben und da wirken sich die Gegenkopplungen so aus, daß der schöne weiche Bereich der ersten Übersteuerungen wesentlich härter und plötzlicher wird.
Das mag bei Gitarre so ein, und auch hier in diesem Basssonderfall wird die Aussteurung groß sein. Aber du hast trotzdem keinen fuzzigen Zerreinsatz. Ich habe die Endstufenschaltung, die unten Anhängt mit ECL82 und EL84 getestet, sie geht Weich in die Zerre und klingt nicht kratzig. Ein guter Freund von mir hat den Zerreinsatz im Bassbereich sogar mal digital protokolliert. Wenn bedarf besteht, frage ich ihn ob er noch Screenshots davon hat.
Im unteren Bereich wird natürlich der Klirrfaktor verringert - aber auch das wollen wir ja eigentlich nicht.
Dann macht man sich eben in der Vorstufe genug Klirrfaktor. Da passt Kippekillers Überlegung mit der ersten Vorstufe in Gitteranlaufstrom schon sehr gut ins Bild. Seine Liste hat Hand und Fuss. Es ist doch Würstschen wo der gewollte Klirrfaktor entsteht, hauptsache er ist da. Ich würde übrigends etwas weniger klirr einer dröhnenden Bassreflex vorziehen. Die Anforderungen an bassverstärker sind Hifiähnlicher als an einen Gitarrenverstärker.
In der Schaltung unten fehlt noch eine Klangregulage.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
hier gehts ja schon hoch her.
Vielleicht sollte ich dabei erwähnen dass ich zuhause meinen Sandberg auf dem Halspickup (Singlecoil) spiele, er hat dort garnicht den Megabass (im Vergleich zum Steghumbucker).
Auch spielerisch bin ich zuhause eher ein gemütlicher Leisetreter denn Saitenschläger, ich spiele viel mit Flageolettes und auch eher bedächtig.
Den berüchtigten Growl brauche ich da garnicht, dafür hab ich zwei andere Amps. Ich brauch hier einfach etwas das relativ gleichmäßig einfach meinen Bass auf Zimmerlautstärke bringt, Übersteuern muss er garnicht wirklich.
So kann also der Übergang von unverzerrt zu verzerrt auch ruhig etwas härter sein, so gewinne ich etwas cleanen "Headroom".
Als Röhre für die Vorstufe habe ich wie zuvor schon die 6N1P im Kopf, mit zwei Triodensystemen käme ich wohl auch auf eine entsprechende Verstärkung um die EL84 auch mit Gegenkopplung an der Kathode ausreichend aussteuern zu können.
Bias über Gitteranlaufstrom will ich einfach ausprobieren, ist wohl auch ein leichtes das später bei Nichtgefallen abzuändern.
Jedoch finde ich wenig Informationen zu dieser Art der Gitterspannungserzeugung, wo finde ich mehr diesbezüglich?
Ich sitze derzeit an einem groben Schaltplan, fast schon Blockdiagramm. Später mehr
Schönen Gruß soweit und Danke
Mathias
Edit: Martins Schaltungsvorschlag geht in seiner Einfachheit sehr weit in meine Richtung, mit Klangregelung und passenden Röhren versteht sich. Das Blockdiagramm kann ich mir also erst mal sparen.
-
Hallo
das Thema Gegenkopplung muß geklärt werden! :devil:
Ich schlage ein Duell vor:
Martin mit einer Gegenkopplungswicklung bewaffnet - ich mit einem Katodenwiderstand.... dann werden wir sehen wer in die Röhre guckt!
:bier: :bier:
High Noon
Eckhard
-
Hallo,
alles klar ich mach den Schiri ;D
mfg M.
-
Hallo
Der wesentliche Unterschied zwischen Kthoden R und Wicklung ist der,d ass der R den Dämpfungsfaktor nicht verbessert, weil er den Ri nicht senkt. Es ist nämlich eine reine stromgesteuerte Stromgegenkopllung. Während die Gegenkopplung, die ich Vorschlage eine Spannungsgesteuerte Stromgegenkopplung ist (die Induktivität der gegenkopplungswicklung sei, da sehr klein, vernachlässigt).
Damit verringert Eckhards Vorschlag nur den Klirr und verbessert den Frequenzgang ein wenig, aber den Dämpfungsfaktor wird sie nicht verbessern. ;D Ätsch!
Viele Grüße :bier:
Martin
-
Bias über Gitteranlaufstrom will ich einfach ausprobieren, ist wohl auch ein leichtes das später bei Nichtgefallen abzuändern.
Eben, probier das ruhig mal aus, als V1 macht es nämlich durchaus Sinn, wenn das Eingangssignal nicht zu groß ist. Und lass Dir nicht einreden, das wäre zu hochohmig, der Pickup bestimmt nämlich im Wesentlichen die Impedanz!
Grüße,
Rolf
-
...ich dachte jetzt weniger an Argumente sonder ganz brutal auf 10Meter und schmeißen!!
(Ich hab meinen Widerstand jedenfalls schon im Schulterhalfter)
Billy the Basstler 8)
-
Hallo
dann schmeiße ich mit dem Übertrager. Sollen schlecht rauseitern die Dinger.
Duk und wech
Martin
-
Hallo,
ich arbeite mal etwas an meiner Liste ab.
Zu den Punkten 1 - 3 hab ich mir folgende Gedanken gemacht:
Die Röhren sollten beide noch auf längere Sicht hin gut zu beschaffen sein und nicht zu teuer werden, die EL84 erfüllt diese Bedingung schonmal.
Fehlt also noch eine Doppeltriode für die Vorstufe, hier würde mir die 6N1P nach wie vor zusagen und mit beiden Triodensystemen müsste auch eine ausreichende Verstärkung zu erzielen sein, auch sie ist gut und günstig zu bekommen.
Die Klangregelung brauche ich glaube ich nicht wirklich, Bass- und Höhenregelung habe ich am Instrument, Punkt 5 kann also gestrichen werden.
Die Gegenkopplung aus der seperaten Wicklung ist ja auf reges Interesse gestoßen, also wird sich jetz erst mal alles weitere darum drehen, da sich daraus schließen lässt ob die 6N1P in der Vorstufe ausreicht.
Als Versorgungsspannung seien mal 230VAC oder 280VAC zur Debatte gestellt, beide bei 120mA.
Ich fasse also nochmal zusammen:
-Vorstufe mit 6N1P,
-Eingangsröhre mit Gittervorspannung über Gitteranlaufstrom,
-ein Lautstärkeregler,
-Endstufe mit einer EL84,
-an/aus-Schalter,
Zu klären wären zunächst also:
-Übersetzungsverhältnis der Gegenkopplungswicklung
-Arbeitspunkt der Endstufe
-Kathodenkondensator der Endstufenröhre, da er auf die Gegenkopplung führen wird bestimmt er die untere Grenzfrequenz ab der jene greift.
Soweit denn Danke für die Rege Beteiligung
Schönen Gruß
Mathias
PS: Die Kernbleche als Wurfsterne eingesetzt gegen 1/4-Watt Widerlinge aus dem Blasrohr gäben ein auch für die Zuschauer warscheinlich interessanteres Duell ;)
-
Hallo,
jetzt mal wieder ernsthaft:
wenn du im Katodenkreis eine Wicklung einkoppelst - warum nicht ohne Elko in Serie zum Katodenwiderstand? Durch den dann fließenden Strom (der ja entgegen dem Anodenstrom fließt) hättest du eine geringere Vormagnetisierung des Trafos.
Viele Grüße
Eckhard
-
Hallo Eckhrad,
bist du sicher, dass er engegengesetzt fließt - Beide Wicklungen haben die selbe Polung, weil ja an der Kathode schon schon ein Phasengedrehtes Signal anliegt. Folglich werden beeide "gleichrummen" Wicklungen vom Strom von oben nach unten durchflossen also ist auch die Magnetsieisreung nach der Dreifingerregel gleichrum.
Dazu kommt noch, dass diese Wicklungen oft mit dünnstem Draht ausgeführt sind, weswegen garnicht klar ist, ob die zulässige Stromdichte überschritten wird.
Der nächste Vorteil des Elkos ist, dass er mit dem Rk einen Hochpass bildet, d.h. man könnte tiefste bässe gezielt ein wenig von der Gegenkopplung ausnehmen, wenn der CK zu etwas kleiner gewählt würde. So kann die Basswidergabe noch etwas weiter gespreizt werden.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
kann man die Gegenkopplugswicklung dann nicht einfach "rumdrehen" je nach dem was man damit erzielen will, also von Gegen- auf Mitkopplung?
Um die Spreizung der Bässe noch etwas voranzutreiben, wenn ich das Schirmgitter mittels Spannungsteiler auf eine feste G2-Spannung bringe, wie weit kann ich dann mit dem Elko am Schirmgitter nochmal die Wiedergabe ober- und unterhalb der Grenzfrequenz dieses so entstehenden Hochpasses beeinflussen?
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
Ja man kann sie drehen, bei Mitkopplung schwingt es aber sofort ein.
Das das Schirmgitter eine absolut konstante Spannung hat ist ja der Idealfall. Die Sachlage hier ist außerordentlich kompliziert. Gegehnw ir darum mal verinfachen davon aus die Schrimgitterstromaufnahme wäre im Mittel konstant, wie es an der Anode in Klasse A der Fall ist. Der Schwirmgitterstrom wird durch die Steuerwirkung des Gitters ebenso gesteuert wie der Anodenstrom. Muss deswegen dieser Schrimgittersignalstrom durch einen Widerstand dann führt er zum Abfall einer Signalspannung. Diese Signalspannung sorgt nun über das Schrimgitter und desen Steuerwirkung für eine Steuerungd es Anodenstromes und zwar wirkt sie dem Steuergitter entgegen. Deswegen kann man mit einem Elko vom Schrimgitter gegen Masse diese Signalspannung kurzschließen. Zunächst einmal musst du wissen ob das was bringt. D.h. ist der Schrimgittersignalstrom so groß, dass am Schirmgitterwiderstand Signalspannung abfällt oder nicht? Wenn das der Fall ist musst du den Signalspannungswiderstand es Schrimgitterwiderstand verringern.
Das geht mit dem parallelschalten eine Elkos gegen Masse - HÄH? Der Schirmgittersiwderstand geht doch gegen die Versorgungsspannung, wieso liegt ihm ein Elko von Schrimgitter nach Masse denn Parallel? Genau deswegen, weil Versorgungsspannung und Masse für Signalspannungen das selbe sind. Denn beide sind durch die Netzteilelkos verbunden. Die sind Für Signalspannungen praktisch ein Kurzschluss oder stück draht. D.h. Versorgungsspannung und Masse liegen auf einem Signalpotential, nämlich Null. Deswegen ist es eine Signalmäßige Parallelschaltung, wenn man die Signalspannung vom Schrimgitter durch den Elkonach Masse kurzschließt. Der neue Signalwiderstand am Schrimgitter ist nun der Blindwiderstand des Elkos parallel zum Schirmgitterwiderstand. Nun muss der Elko praktisch so klein sein,. dass hier keine Nenenswerte Spannung mehr Abfällt.
Als Faustregel (Schätzhilfe) würde ich so rechnen: Der Schrimgittesignalstrom verhält sich zum Schirmgitterruhghestrom, wie sich der Anodnsignalstrom zum Anodenruhestrom verhält. D.h. hast du 50mA Anodenstrom und einen Signalstrom von sagen wir mal 100mA, dann ist das Verhältnis etwa 1:2. Ist dein Schrimgitterruhstrom (Siehe Datenblatt) 5mA, dann wird der Schrimgittesrignalstrom da das Verhältnis 1:2 ist 10mA sein. das stimmt meist nicht ganz, zur Bauteildimensionierung reicht es aber. Da du den Schrimgitterwiderstand,d en du um die nötige Ug2 einzustellen kennst, kannst du nun auch die Schrimgittersignalsspannung berechnen. Nun musst du mal gucken wie doll sich der Anodenruhstrom bei gleicher Ug1 und gleicher Anodenspannung verhält, wenn die Schrimgitterspannung um irgendeinen betrag geändert wird. das geht bei der EL84 sehr gut, weil ein Diagramm für Ug2=300V und eines für Ug2=250V angegeben ist. Nun kannst du die Schirmgittersteurwirkung berechnen. D.h. du kennst die Schrimgitterspannungschwankung hier 250V-300V und du kannst den Anodenstromunterschied in mA ablesen. Daaus und aus deiner Schrimgittersignalspannung kannst du nun circa schätzen, wieviel Anodenstromschwanlkung das Schrimgitter verursachen kann. Das sollte möglichst wenig sein, sagen wir mal 10% von der Steuerwirkung des Steuerghitters. Und so groß, damit dies gilt, muss der Elko in etwa sein.
Ist die Schrimgitterstromaufnaehme nicht mehr im Mittel konstant, dann wird die Sache sehr verwickelt, hier nimm mal an, das sie es ist.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
danke schonmal das bringt mich ein gutes Stück weiter.
Ein Problem welches jedoch auftauch ist folgendes:
Wenn ich mir das Netzteil von den älteren Fender-Champs anschaue an denen ich mich orientiere, dann fällt mir auf dass sie allesamt sehr "weich" gehalten sind.
Bei einem Verstärker in Klasse A ist ja nun die mittlere Stromaufnahme recht hoch und ein weiches Netzteil somit meist in den Knien oder zumindest in gebeugter Haltung. Geben ich nun ein Signal auf die Endstufe so schwankt die Versorgungsspannung in erheblichem Maße mit, und mit ihr die Arbeitspunkte der Röhren.
Als Beispiel: nehme ich den Arbeitspunkt mit der Versorgungsspannung Ub=300VDC, Schirmgitter ebenfalls auf 300VDC Ug1=-11VDC Kathodenwiderstand 275R, so erhalte ich bei einer Last von 5k einen Anodenstrom von 35mA.
Wird die EL84 nun mit 8Veff am Gitter ausgesteuert so schwankt die Versorgungsspannung zwischen 390VDC und 355VDC mit, jedenfalls sagt mir das der PSU-Designer von Duncans Amp Tools und das Datenblatt der EL84, vielleicht lügen sie mich ja auch an ;)
Ebenso hab ich ja am Kathodenwiderstand ebenfalls eine Schwankung des Spannungsabfalls zwischen 3VDC bei 12mA und 22VDC bei 86mA Kathodenstrom.
Somit ergibt sich eine effektive Schwankung der Spannung zwischen Anode und Kathode der EL84 zwischen 387VDC und 331VDC.
Der Schirmgitterstrom schwankt zwischen 1,8mA und 11mA, Auch wieder mit 8Veff am Steuergitter. Im Mittel ist er im Datenblatt mit um die 5mA angegeben.
Nach dem Ohmschen Gesetz brauch ich bei 5mA einen Widerstand von etwa 12k um von der Betriebsspannung auf die gewünschten 300VDC zu kommen.
An diesen 12k kommt es nun zu einem Spannungsabfall von 24V bei negativer Aussteuerung, bei positiver Austeuerung zu einem Spannungsabfall von 132VDC, ergibt also eine Wechselspannung von 108Volt.
Bei 50VDC differenz am G2 hat man schon einen Unterschied im Anodenstrom von 50% also wären 108Volt schon eine Menge.
Wie komme ich jetzt zum Blindwiderstand des Elkos?
Xc= 1/(2*pi*f*c)
kann ich in dem Fall also umstellen auf
C=1/(2*pi*f*Xc)
f wäre dann also die Grenzfrequenz ab der die entstehende Signalwechselspannung am Gitter gegen Masse Abgeleitet wird.
Folgende Fragen tun sich mir nun auf:
-Wie groß muss nun Xc sein? Und wie komme ich darauf?
-Wie bekomme ich die Schwankungen der Betriebsspannung da nun mit rein oder kann ich das ignorieren bzw. einfach ein härteres Netzteil einplanen?
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
Bei einem Verstärker in Klasse A ist ja nun die mittlere Stromaufnahme recht hoch und ein weiches Netzteil somit meist in den Knien oder zumindest in gebeugter Haltung. Geben ich nun ein Signal auf die Endstufe so schwankt die Versorgungsspannung in erheblichem Maße mit, und mit ihr die Arbeitspunkte der Röhren.
Als Beispiel: nehme ich den Arbeitspunkt mit der Versorgungsspannung Ub=300VDC, Schirmgitter ebenfalls auf 300VDC Ug1=-11VDC Kathodenwiderstand 275R, so erhalte ich bei einer Last von 5k einen Anodenstrom von 35mA.
Wird die EL84 nun mit 8Veff am Gitter ausgesteuert so schwankt die Versorgungsspannung zwischen 390VDC und 355VDC mit, jedenfalls sagt mir das der PSU-Designer von Duncans Amp Tools und das Datenblatt der EL84, vielleicht lügen sie mich ja auch an Wink
Ebenso hab ich ja am Kathodenwiderstand ebenfalls eine Schwankung des Spannungsabfalls zwischen 3VDC bei 12mA und 22VDC bei 86mA Kathodenstrom.
Somit ergibt sich eine effektive Schwankung der Spannung zwischen Anode und Kathode der EL84 zwischen 387VDC und 331VDC.
Das stimmt so nicht. Überlegen wir mal warum es schwanken soll. Genau weil es eine Stromänerung deltaI gibt. Und was schwankt, richtig die Spannung. Schwanken ist aber eine Änderung wir haben also ein deltaU. Und demnach können wir den Innenwiderstand es Netzteils berechnen:
Ri=deltaU/deltaI
Was bildet denn nun den Innwnwiderstand des Netzteils. Gucken wir hin dann haben wir eine Parallelschaltung des letzten Siebelkos mit noch etwas Kram prallel geschaltet. Der Blindwiderstand des Siebelkos parallel mit dem anderen Kram ergibt irgendeinen kleineren Widerstand. Gehen wir von schlimmsten Fall aus und er andere Kram häte einen uneneldich großen Widerstand. D.h. der Innwnwiderstand des Netzteils wird nur noch vom Siebelko bestimmt. Behalten wir das im Hinterkopf.
Deine Endröhre nimmt ja auch den Signalwechseltrom desltaI, aber sie lifert eine Andere Signalspannung an der Anode, das deltaU ist anders, des ist die Anodenwechselspannung die wir "~Ua" nennen wollen. Auch aus diesen Werten können wir einen Widerstand berechnen, das ist genau (wen wundert's) der Ra.
Wir müssen um Spannungschwankungen ausreichend klein zuhalten einfach nur dafür sorgen, dass am Ra sehr viel mehr Spannungsänderung ist als am Netzteil und zwar bei der unteren Grenzfrequenz. D.h. bei der unteren Grenzfrequenz muss der Blindwiderstand des Siebelko sehr viel kleiner als der Ra. Bei der EL84 wird häufig und erfolgreich mit 47uF gesiebt, das ergibt einen Blindwiderstand von 85Ohm bei 40Hz der Ra ist 5kOhm, das Verhältnis also etwa 1:60. Wenn du auf nummer sicher gehen willst, mach den Siebelko so, dass dein Blindwiderstand bei der unteren Grenzfrequenz 100 mal kleiner als der Ra ist. Das sollte auf jeden Fall genügen.
Ganz anders wird sie Sachlage in Klasse B oder AB. Hier ist die mittlere Stromaufnahme nicht konstant. D.h. geben wir 1 Minute lang richtig Signal auf den Verstärker, dann ist der Durchschnittsstrom in dieser Minute größer, als ließen wir ihn 1 Minute ruhen. Das ist in Klasse A nicht der Fall, hier ist der Durchsncittsstrom in der Minute mit Signal genau so groß, wie ind er ohne. Jetzt stellen wir uns vor wir hören Kraftwerks Menschmaschien. as Stück hat zm die 120BPM. D.h. 120mal Pro minute also 2 mal pro Sekunde kommt ein Bassanschlag. D.h. zweimal Pro sekunde steigt unser Strom durch den verstärker ordentlich an. Wäre er in Klasse A, wäre das nicht der Fall denn die postive Halbwelle zieht mehr strom in der niedrigen weniger und schon ist der Mittelwert genau so, als wäre garnischt passiert. Aber ein Klasse AB verstärker zeiht wirklich zweimal pro Sekunde mit dem Stroma n. D.h. wir haben hier die selben Verhältnisse wie in Klasse A, aber eben mit 2Hz und nicht 40Hz wie wir oben gerechnet haben. Deswegen sind die Anforderungen an das Netzteil eines Klasse AB Verstärkers sehr viel höher als die eines Klasse A Verstärkers. In Klasse A müssen wir uns nur um den Siebelko bei der unteren Grenzfrequenz kümmern ind AB müssen wir auch die Dynamik der Musik berücksichtigen.
Der Schirmgitterstrom schwankt zwischen 1,8mA und 11mA, Auch wieder mit 8Veff am Steuergitter. Im Mittel ist er im Datenblatt mit um die 5mA angegeben.
Nach dem Ohmschen Gesetz brauch ich bei 5mA einen Widerstand von etwa 12k um von der Betriebsspannung auf die gewünschten 300VDC zu kommen.
An diesen 12k kommt es nun zu einem Spannungsabfall von 24V bei negativer Aussteuerung, bei positiver Austeuerung zu einem Spannungsabfall von 132VDC, ergibt also eine Wechselspannung von 108Volt.
Bei 50VDC differenz am G2 hat man schon einen Unterschied im Anodenstrom von 50% also wären 108Volt schon eine Menge.
Richtig aber kompliziert gerechnet. 11mA-1,8mA=deltaIg2=9,2mA und deltaUg2=12k*9,2mA=110,4V FERTIG!
was aber deine 5mA Ruhestromaufnahme zeigen, ist, dass die Mittlere Stromaufnahme (In etwas der Durchschnitt aus 11mA und 1,8mA) von 6,4mA dicht dranne liegt, so dass wir von einer konstanten mittleren Stromaufnahme des Schrimgitters ausgehen wollen.
Xc= 1/(2*pi*f*c)
kann ich in dem Fall also umstellen auf
C=1/(2*pi*f*Xc)
f wäre dann also die Grenzfrequenz ab der die entstehende Signalwechselspannung am Gitter gegen Masse Abgeleitet wird.
Folgende Fragen tun sich mir nun auf:
-Wie groß muss nun Xc sein? Und wie komme ich darauf?
-Wie bekomme ich die Schwankungen der Betriebsspannung da nun mit rein oder kann ich das ignorieren bzw. einfach ein härteres Netzteil einplanen?
Genau so kannst du Umstellen. Überlegen wir mal. Du sagst 50V Spannungsänderung (da haben wir wieder deltaU) am Schrimgitter verringernd en Anodenstrom auf die Hälfte. Ok das wird nicht passieren, weil das Steuergitter ja gegen hält, aber insgesamt wiird schon gut über das Schrimgitter gegengekoppelt. Sagen wir mal wir würden uns mit 5V Spannungsänderung am Schrimgitter zufreiden geben. Das entspräche dann noch einer Stromänderung von 5%, und wir haben ja noch das Steuergitter, so dass diese garnicht auftreten werden. Gehen wir also von 5V aus. Wie gesagt siehht deer Signalstrom die Parallelschaltung aus deinem 12k Schrimgitterwiderstand und dem Schrimgittelko Cg2 als Widerstand. Den Schrimgitterwechseltrom kennen wir ja. Er betrug: 11mA-1,8mA=deltaIg2=9,2mA. Diese 9,2mA sollen nun maximal 5V Spannunsgabfall an der Parallelschaltunga us Rg2 und Cg2 verursachen.
Wir wissen von Parallschaltungen von Widerständen, dass der Gesamtwiderstand immer kleiner als die beiden Einzelwiderstände ist. Der von uns gesuchte Gesamtwiderstand aus dem Blindwiderstand von Cg2 und Rg2 ist also kleiner, als Cg2 und kleiner als Rg2. Würden wir für unsere Schätzung Rg2 weglassen, dann würden wir Cg2 überschätzen. das macht uns aber garnichts. Wir wollen ja wissen wie groß der Cg2 mindestens sein soll. Tun wir also so, als würden bei den 9,2mA bei der unteren Grenzfrequenz 5V Wechselspannung am Cg2 abfallen dürfen.
Daraus ergibt sich:
5V/9,2mA=Cg2=540Ohm
Macht bei 40Hz (die E-saite auf dem Bass hat 42Hz) 7,3uF. Ich würde 10uF verbauen.
Viele Grüße
Martin
-
Macht bei 40Hz (die E-saite auf dem Bass hat 42Hz) 7,3uF. Ich würde 10uF verbauen.
Es gibt auch Bassisten, die 5-Saiter spielen, dann geht er mindestens runter bis ca. 35 Hz.
Soll keine Klugscheisserei sein, nur kleiner unbedeutender Einwurf eines interessierten Laien :P
Gruß
Häbbe
-
Hallo Häbbe,
Recht haste, dann muss die fu etwas anders gelegt werden. Wobei das sowieso nicht so wichtig ist. Guckt man sich das Spektrum einer leer schwingenden E-Saite an, dann überwiegt eh die nächste harmonische.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo Käpt'n,
stimmt auch wieder, hast recht! Aber wenn man da unten schon rumkappt, dann kann ja auch der (etwas leisere) Grundton nicht mehr so hoch verstärkt werden. Was nicht da ist, kann ja auch in der Endstufe nicht verstärkt werden! Da kann dann der AÜ noch so viel Eisen haben .... Und dann klingt das tiefe E und sogar bis zum G alles sehr dünne! Weiß ich aus Erfahrung! Da fehlt dann einfach irgendwie der wohlige Druck!
Gruß
Häbbe
-
Hallo,
das mit dem 5-Saiter ist garkein schlechter Einwand da ich auch einen bis auf A herabgestimmten Bass spiele von Zeit zu Zeit.
Ich hab also mal im unten angehängten Schaltplan die untere Grenzfrequenz bei 35Hz angesetzt, ebenso bei den zugrundeliegenden Berechnungen.
(http://www.picupload.net/t-9b85b955ce1bda4f7fff08318809d9d5.gif) (http://www.picupload.net/s-9b85b955ce1bda4f7fff08318809d9d5-gif.php)
Zur Schaltung:
Die Vorstufe ist noch eine einfache Blackbox, da kommt einfach raus was rauskommen soll nicht weiter beachten.
Der Netztrafo bringt 250VAC bei 120mA, gleichgerichtet mit Brückengleichrichter aus 4 x 1N4007 komme ich auf 360VDC unter Last (Simulationswerte von PSUD2)
Nach dem Gleichrichter ein LC-Glied um den Brumm zu entfernen und gleichzeitig nicht zu viel Spannung zu verbraten, ausserdem hab ich die Drossel und sie bietet sich an.
Die Ladeelkos für die Endstufe wären bei einer unteren Grenzfrequenz von 35 Hz mit 100µ ausreichend dimensioniert 47µ wären in dem Fall zu wenig.
1/(2*pi*35*50) = ca. 90*10^-6 wobei 35 die untere Grenzfrequenz in Hz und 50 ein Hundertstel vom Ra=5k ist.
Das Schirmgitter hängt parallel zum Übertrager an der Versorgungsspannung, die 10µ als Schirmgitterelko kann man denke ich problemlos von Martin übernehmen.
Der Kathodenwiderstand von 275 Ohm bringt mich bei einem geschätzten Kathodenruhestrom von 40mA (35mA Anoden- + 5mA Schirmgitterstrom) auf eine Steuergittervorspannung von -11VDC.
Der Kathodenkondensator geht auf die ominöse Gegenkopplungswicklung, hier werde ich Werte zwischen 1µ und 20µ versuchen. Bei 1µ liegt die Grenzfrequenz bei etwa 580Hz, kein schlechter Ansatzpunkt um die warmen und druckvollen Mitten und den Bassbereich an der Gegenkopplung vorbei zu mogeln.
Bei 20µ liegt die Grenzfrequenz bei ungefähr 30Hz was praktisch einer vollen Gegenkopplung entspräche, steigern könnte man dass dann nur noch in dem man den Kathodenwiderstand auch auf die Gegenkopplungswicklung legte.
Wie verhält es sich in der Vorstufe mit den Siebelkos? Das gleiche Prinzip oder ist es dort weniger kritisch?
Diese Frage zielt zum Teil auch auf den finanziellen Aspekt hin, viel µ = viel Müh' ;)
Und wie hält es die EL84 mit ca. 350VDC an der Anode? Alternativ wären noch 230VAC Gleichzurichten und zu versieben, der Trafo gibt beides her.
Danke für die Hinweise und Tips
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
C4 ist zu klein. Ich komme bei 35Hz auf einen Blindwiderstand von 4k5. Was soll dass bringen? Ich würde ihn erstmal so diemsnionieren, dass er alle Frequenzen bis auf die Subbässe halbwegs gleichmäßig durchlässt und ihn um den Faktor 50 vergrößern. Wenn due die Bässe gänzlich an der gegenkopplung vorbeimogelst, dann kannst dud sie auch weglassen. Dann hast du nämlich im Bassbereich keinen Dämpfungsfaktor mehr. Es dürfte ziemlich frickelig sein, de klanglich besten Wert für C4 zu finden. Mach ihn erst ganz groß und gucke dann wie weit du ihn kleiner machen kannst ohne dass die Membran und der Helmholtzresonator das schwabbeln kriegt.
Dann noch was zu den Koppelgliedern. Da du deren zwei hast und bei jedem die fu auf 35Hz festgesetzt hast, hast du nun eine fu, die höher als 35Hz liegt. Denn jedes Glied senkt bei der fu um 3dB macht zusammen schon 6dB. Ergo musst die Koppelkondensatoren so berechnen, dass jeder bei der fu um 1,5dB absenkt, dann sind es zusammen 3dB.
Wenn du mit 35mA Anodenstrom rechnest, dann kannst du etwa 340V Anodenspannung haben, weil die EL84 12Watt verträgt. Die Fautsformel für den Ra sagt bei Pentoden Ra=Ua/Ia macht bei mir 340V/0,035A=10k. Die geplanten 5k sind also auf jeden Fall fehlangepasst. Der ideale Ra hängt bei Pentoden von der gewählten Ub ab. Ist ja auch Logo, denn die Kennlinien gehen erst schräg hoch und knicken dann parallel zur Ua-Achse ab. Der Ra sollte den Knick der Ug=0V Kenninien genau im Knick erreichen um die beste Leistungsausbeute zu haben und nur linear auszusteuern. Daraus ergibt sich, dass die Lastgerade immer flacher werden muss je höher du mit Ua gehst. Denn du gesaht bei höherer Ua mit dem Arbeitspunkt immmer weiter nach rechts, da die Lastgerade durch den Arbeitspunkt und durch besagten Knick geht wird sie, je weiter du nach rechts kommst, immer flacher werden müssen. Ich vermute aber mal, dass das garnicht eine so schlechte Nachricht ist.
Allerdings komme ich nun auch auf einen Sgirmgitterwiderstand von 18kOhm.
Kurz: Deine Daten sind in sich noch nicht stimmig.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
C4 ist zu klein. Ich komme bei 35Hz auf einen Blindwiderstand von 4k5.
Bei 1µF sind es 4k5, bei 20µF sind es nur noch 227R. Also nach deiner Aussage lieber noch bei 30µF ansetzen und dann langsam verkleinern bis es gerade so bemerkbar wird. Natürlich bräuchte ich dazu dann auf jeden Fall den dazu gehörigen Lautsprecher.
Dann noch was zu den Koppelgliedern. Da du deren zwei hast und bei jedem die fu auf 35Hz festgesetzt hast, hast du nun eine fu, die höher als 35Hz liegt. Denn jedes Glied senkt bei der fu um 3dB macht zusammen schon 6dB. Ergo musst die Koppelkondensatoren so berechnen, dass jeder bei der fu um 1,5dB absenkt, dann sind es zusammen 3dB.
Welche Koppelglieder meinst Du hier? Die Siebglieder im Netzteil oder beziehst Du Dich auf eine andere Schaltung gerade? Bin grad etwas verwirrt.
Wenn du mit 35mA Anodenstrom rechnest, dann kannst du etwa 340V Anodenspannung haben, weil die EL84 12Watt verträgt. Die Fautsformel für den Ra sagt bei Pentoden Ra=Ua/Ia macht bei mir 340V/0,035A=10k.
Insofern keine schlechte Nachricht als dass ich jetzt wieder über Stereosachen grübeln kann, den kleinen 2x10k AÜ aber jetzt hier auf den Übungsamp zu schustern wäre aber für mich keine Lösung mehr falls Du das meinst.
Allerdings komme ich nun auch auf einen Sgirmgitterwiderstand von 18kOhm.
Der Schirmgitterwiderstand wird wohl erst definitif feststehen wenn ich die reelle Versorgungsspannung kenne, bei 5mA reichen da schon kleinere Änderungen der Versorgungsspannung um den Wert ad absurdum zu führen.
Primär gehts momentan ums Netzteil:
-Siebung für die Vorstufe
-Spannungen
Das werd ich dann aubauen und das Verhalten unter Last studieren um zu sehen welche Spannungen ich wirklich zur Verfügung habe.
Dann kann man auch den Schirmgitterwiderstand sowie Anodenstrom und -Spannung genau in Augenschein nehmen.
Für unstimmigkeiten bitte ich um Nachsicht, dass der angehängte Schaltplan noch im Aufbau ist müsste aber ersichtlich sein.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
Mit Unstimmigkeiten meinte ich, dass der geplante AÜ von 5k nicht zu deiner versorgungsspannung passt und nicht nur ein bisschen nicht. 5k sind nicht an sich gut für die EL84 sondern passen für die El84 bei einer Anodenspannung von 250V. Übrigends hast du es dann auch leichter mit dem Schirmgitter weil der Schrimgitterwiderstand viel kleiner wird. Bei Spüannungen über 280V ist wirklich langsam ein anderer Übertrager anzuraten. Und wenn du hinter dem Gleichrichter 360V hast, wird das der Fall sein. Übrigends bekommst du durch die höhere Spannung keine Vorteile sondern nur nachteilen. Wie z.B. den großen Schrimgitterwiderstand, oder eine größere Nötige Steuerspannung, ein Arbeiten im nichtlineareren Kennlinienbereich usw.
Ich will nur sagen, dass wenn du mit dem geplanten AÜ arbeiten willst, dann solltest du mit der Versorgungsspannung runtergehen. Warum nicht auf die Drossel verzichten un einen Siebwiderstand nehmen. Sagen wir mal du gehst auf 280V über dem Übertreager, so dass du auf etwa 270V an der Anode kommst, denn am Draht des Übertragers fällt auch ein bisschen Spannung ab.
Dann hast du 360-280=80V zu verheizen. Die Stromaufnahme wird etwa 50mA betragen, wenn man die Vorstufen miteinrechnen. Mact ein Siebwiderstand von 80V/0,05A=1600Ohm. Das ist ein Wert in der Größenordnung eines Typischen Röhrenradios. Der Siebfaktor wird mit 47uF als Siebelkos auch genügen, ansonsten gehe auf 100uF hoch, wenn du dich besser fühlst. da klasse A vorliegt hat der Widerstand keinen schädlichen Einfluss, denn wie bereits erklärt ist bei Klasse A der letzte Siebelko also 47uF oder 100uF interessant und dass dieser klein gegenüber dem Ra ist.
Dann noch was zu den Koppelgliedern. Da du deren zwei hast und bei jedem die fu auf 35Hz festgesetzt hast, hast du nun eine fu, die höher als 35Hz liegt. Denn jedes Glied senkt bei der fu um 3dB macht zusammen schon 6dB. Ergo musst die Koppelkondensatoren so berechnen, dass jeder bei der fu um 1,5dB absenkt, dann sind es zusammen 3dB.
Welche Koppelglieder meinst Du hier? Die Siebglieder im Netzteil oder beziehst Du Dich auf eine andere Schaltung gerade? Bin grad etwas verwirrt.
Da habe ich mich total bescheuert ausgedrückt. Es ließt sich im Nachhinein als wären da schon kondensatoren da die geändertw erden müssen. Gemeint war, dass du das bei der berechnung derselben bedenken musst, deine zeichnung sieht ja so aus, als wäre genau dies der nächste Schritt.
C4 ist zu klein. Ich komme bei 35Hz auf einen Blindwiderstand von 4k5.
Bei 1µF sind es 4k5, bei 20µF sind es nur noch 227R. Also nach deiner Aussage lieber noch bei 30µF ansetzen und dann langsam verkleinern bis es gerade so bemerkbar wird. Natürlich bräuchte ich dazu dann auf jeden Fall den dazu gehörigen Lautsprecher.
Die Gegenkopplunmgswicklung kannst du als Generator für deine Gegenkopllungspannung betrachten. Der Elko koppelt diese Spannung auf den kathodenwiderstand, er muss genau so berechnet werden wie ein normaler Koppelkondensator zwischen zwei Stufen. Zuerst musst du den Arbeitspunkt der Röhre festlegen, dazu musst du erstmal festlegen welchen Übertrager udn welche Ub du haben willst. daraus ergibt sich dann der Rk und drauf kann dann wieder dieser Elko berechnet werden. Ich würde ihn so festlegen, dass er erstmal bis 20Hz alles durchlässt. Wenn der verstärker läuft und die Box läuft, dann sollte man an das testen kleinerer Werte gehen. Dan passt du Deinen verstärker regelrecht an die Box an, biss du den richtigen Dämpfungsfaktor im Bassbereich gefunden hast. das geht dann mit dem Ohr viel besser, als mit dem Gehirn. Dieser Elko sollte übrigends als Bipolartyp ausgeführt werden.
Wo ist eigentlich Eckhard? Hoffentlich ist er wohl auf!
Viele Grüße
Martin Lemke
-
Hallo,
Ich will nur sagen, dass wenn du mit dem geplanten AÜ arbeiten willst, dann solltest du mit der Versorgungsspannung runtergehen. Warum nicht auf die Drossel verzichten un einen Siebwiderstand nehmen. Sagen wir mal du gehst auf 280V über dem Übertreager, so dass du auf etwa 270V an der Anode kommst, denn am Draht des Übertragers fällt auch ein bisschen Spannung ab.
Das ginge auch, mit der hohen Spannung wollte ich erreichen in der Vorstufe noch ausreichend Volt zu haben.
Der TRA200 von Jan bringt auch 230VAC sekundär falls gewünscht, so müsste man nicht ganz so viel verheizen, ein wenig Umweltbewusst bin ich ja schon ;)
da klasse A vorliegt hat der Widerstand keinen schädlichen Einfluss, denn wie bereits erklärt ist bei Klasse A der letzte Siebelko also 47uF oder 100uF interessant und dass dieser klein gegenüber dem Ra ist.
Nur zum Verständnis nochmal, der letzte Siebelko meint hier den absolut letzten welcher bei der Vorstufenröhre sitzt, oder den letzten vor der Endstufe/EL84 ?
Also müsste ich dann die Vorstufe auch mit 100µF sieben um den Blindwiderstand niedrig zu halten?
Ich geh jetz feiern und dann mach ich mal Das Netzteil neu und bau es vielleicht grad schonmal testweise auf.
Natürlich nicht direkt nach dem feiern ;)
Schönes Wochenende
Mathias
-
Hallo
der letzte meint immer den letzten vor der Klasse A last. Für die Vorrühren ist es dannd er Entkoppelko und für die Endröhren der Siebelko.
Wazu brauchst du soviel Spannung, die 6N1P läuft doch gut bei kleinen SPannungen, sie ist ja dafür geradezu gemacht.
Ob du die Vorstufe mit 100uF sieben musst, kannst du dir selbst beantworten. Ich habe doch weiter oben erklärt, wie man diesen Elko also dessen Blindwiderstand bei der unteren Grenzfrequenz dimesnionieren sollte.
So ich muss jetzt zur Mugge.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
der letzte meint immer den letzten vor der Klasse A last. Für die Vorrühren ist es dannd er Entkoppelko und für die Endröhren der Siebelko... ...Ob du die Vorstufe mit 100uF sieben musst, kannst du dir selbst beantworten. Ich habe doch weiter oben erklärt, wie man diesen Elko also dessen Blindwiderstand bei der unteren Grenzfrequenz dimesnionieren sollte.
Alles klar da hatte ich nur nen kleinen gedanklichen Hänger.
Wazu brauchst du soviel Spannung, die 6N1P läuft doch gut bei kleinen SPannungen, sie ist ja dafür geradezu gemacht.
Stimmt... da geht einfach der "viel Volt == viel Sound"-Schweinehund mit mir durch, werde den mal an die kurze Leine nehmen.
Viel Spaß und schönen Gruß
Mathias
-
Hallo,
es hat sich was getan, da ich dem optischen Aspekt auch Tribut zollen will werde ich die 6SL7 in der Vorstufe und die 6V6 in der Endstufe verwenden.
Auch ist der Übertrager laut Martin anders aufgebaut als gedacht, die Gegenkopplungswicklung ist nicht seperat und die Primärseite weist ebenfalls eine Anzapfung auf.
Die Röhrenbestückung ist also geklärt, ebenso die Versorgungsspannung für vor- und Endstufe.
Rg1 und Rg2 sind so aus dem GE Datenblatt übernommen, insgesamt müssen die Werte dann öhrisch geprüft werden.
Hier also ein aktualisierter Schaltplan im Anhang, sollten keine Aufschreie kommen werde ich mich an ein Layout setzen um das ganze im Chassis unterzubringen.
Hier kommt dann die Frage auf ob Turret-Board, Lötleiste, PTP, mit Terminals oder auf Eyelets, eine geätzte Platine kommt bei einem so einfachen Aufbau nicht in Frage.
Schönen Gruß
Mathias
PS: Anhang (http://www.picupload.net/t-87f5f83d23ee9cc4923f6f1bf7b6d5b8.gif) (http://www.picupload.net/s-87f5f83d23ee9cc4923f6f1bf7b6d5b8-gif.php)
-
Hallo Mathias,
die zweite Stufe würde ich doch lieber mit Katodenwiderstand betreiben, denn da Du nach der ersten nicht durch eine Klangregelung oder sonstwie stark abschwächst, ist der Pegel für gerade mal etwa -1,3V Gitterspannung zu hoch und es wird zerren.
Für den Aufbau würde ich als leidenschaftlicher Drahtvermeider solche schmalen, einreihigen Lötösenleisten nehmen und die genau da hin setzen, wo ich sie gerade brauche. So wie man das oft in alten Radios sieht.
Grüße,
Rolf
-
Hallo Rolf,
denn da Du nach der ersten nicht durch eine Klangregelung oder sonstwie stark abschwächst, ist der Pegel für gerade mal etwa -1,3V Gitterspannung zu hoch und es wird zerren.
Sind die 1,3V ein Erfahrungswert oder hast Du da Wissen welches Du teilen möchtest bezüglich der Leckstromschaltung mit der 6SL7?
Die Gedanken hab ich mir auch gemacht, aber ich will es trotzdem versuchen, es kann ja auch ganz anders kommen.
Ein Kathodenwiderstand nebst Kondensator und ein kleinerer Gitterableitwiderstand sind schnell eingelötet, wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Für den Aufbau würde ich als leidenschaftlicher Drahtvermeider solche schmalen, einreihigen Lötösenleisten nehmen und die genau da hin setzen, wo ich sie gerade brauche.
In der Art hab ich es auch bei meinem 50Watt Verstärker gemacht, die Tendenz geht diesmal allerdings zu einem Eyelet-Board mit ein paar Turrets dazu, ist einfacher zu warten und übersichtlicher. Sieht eben nicht so schön aus. Zwickmühle :)
Zum Layout werde ich mir aber wie gesagt noch intensiv Gedanken machen wenn ich die genauen Abmessungen aller zu verwendenden Teile kenne.
Schönen Gruß
Mathias
-
Sind die 1,3V ein Erfahrungswert oder hast Du da Wissen welches Du teilen möchtest bezüglich der Leckstromschaltung mit der 6SL7?
Die Gedanken hab ich mir auch gemacht, aber ich will es trotzdem versuchen, es kann ja auch ganz anders kommen.
Ein Kathodenwiderstand nebst Kondensator und ein kleinerer Gitterableitwiderstand sind schnell eingelötet, wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Selbst habe ich diese Schaltung noch nicht ausprobiert, konnte mich aber erinnern, dass ich den Wert in meinem uralten Fachkundebuch aus den sechzigern stehen habe, von mir selbst in Bleistift eingetragen laut einer Information durch meinen Berufsschullehrer. 8) Der kannte sich jedenfalls mit Röhren bestens aus, ein Praktiker, der vorher als Entwickler gearbeitet hatte.
Ja klar, probier's halt aus, nur so gewinnt man an Erfahrung. Schau Dir vielleicht auch noch mal den Dynacord BassKing an. Wenn ich mich recht erinnere, hatte zumindest der EchoKing auch so eine Schaltung drin.
Grüße,
Rolf
-
Hallo Rolf,
dankeschön genau solche Anmerkungen sind es Die mir weiterhelfen da es zu dieser Schaltung recht wenig zu finden gibt und sie wird auch nicht oft verwendet.
Die Dynacords werd ich mir mal anschauen, da gabs beim letzten Verstärker auch schon viel zu entdecken.
Grundlegende Änderungen (ausser an V2 evtl. eben) wollte ich jedoch nicht mehr vornehmen da ich zu Potte kommen will.
Immer nur planen und rechnen bringt einen eben auch nicht ewig weiter.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
Die zweite Stufe wird auf jeden Fall zu zerren beginnen, wenn man einen bestimmten Eingangspegel überschreiten (müssten etwa 30mV sein). Es wird auch eine schöne Kompression geben, weil bei stärkerem Gitterstrom die Last für die Vorstufe auf einmal sehr abnehmen wird. Damit ist die Last gewissermaßen Pegelabhängig, da sie im Gitterstromgebiet kleiner ist, als ohen Gitterstrom und jetzt schrammt der Arbeitspunkt ja gerade immer so an der Grenze zum Gitterstromgebiet. Die Frage ist, ob das gewollt ist und wie genau es klingt. Ich werde was ganz ähnliches bauen, die Schaltung hängt unten und will diese Kompression aus bestimmten Gründen haben, das hängt mit der Lautsprecherkonstruktion zusammen. Sollte es nicht gut klingen, ist der 10Meg schnell durch 1Meg zu ersetzen, der Koppelkondensator ist ebenfalls leicht zu vergrößern, und ein Rk kann auch Problemlos eingefügt werden.
Da meine Schaltung ähnlich primitiv ist, hänge ich das Layout für die Verdrahtung unten an, man sieht, dass ich mit einer 5er Lötöse aukomme. Mathias wird wegen der größeren Erlkos eventuell etewas mehr Platz brauchen, hat dafür aber auch keine Gleichrichterröhre.
Zur SChaltung von Mathias ist vor einem Aufbau und Hörtest nur noch zu sagen, dass er vergaß die Heizung an Masse zu legen oder gar zu symmetrieren.
-
Naja, wenn's brummt, wird er da schon noch drauf kommen. ;D
Vielleicht noch was für den Philosophen in Dir, Martin, wann ist eine Last größer oder kleiner? Nach meinem Verständnis wird sie größer wenn sie LÄSTIGER wird. :) Elektronikmäßig gesehen also, wenn ein Lastwiderstand kleiner wird. Ein Widerspruch in sich? ;)
Grüße,
Rolf
-
Hallo,
klar die Heizung wird mit zwei 100R Widerständen oder einem Poti gegen Masse symmetriert, danke für den Hinweis wäre beim Aufbau passiert aber im Plan sollte es auch sein.
Beim Layout bin ich grad wieder über einen Matchbox-Thread gestolpert, sogefällt es mir ja schon am besten und man kan die Leitungswege schön kurz halten.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo Rolf,
zum Glück bin ich auf sprachanalytische Philosophie (kannste so abgooglen) spezialisiert. Wir gehen bei philosophischen Problem so vor, dass wir die Sprache analysieren in der das Problem formuliert ist. Dann kann dreierlei passieren. Ersten kann das Problem verschwinden, dann war es ein reines Sprachverstänbdigungsproblem, zweitens kann die Lösung gefunden werden, dann war die Spürache unzulänglich und konnte hier präzisiert werden, drittens kann das Problem bestehen blöeiben aber nun in Form einer klaren Frage gebracht werden.
Hier haben den ersten doer zweiten Fall. Gucken wir usn das Deutsche an, denn ain dieser Sprache hast du das Problem formuliert, dann stellen wir fest, dass das die Worte "Last" und "Leistung" eine gemeinsame Wurzel haben. Deswegen ist Last zweideutig. Denn es kann etwas meinen, an dem große Leistung abfällt, das ist bei konstanter Spannung bei kleineren Widerständen der Fall, weswegen sie in diesem Sinne größere Lasten darstellen. Andererseits wird jede elektrische Last als Widerstanbd beschrieben, sei es eine Blind- oder eine Ohmsche Last. Das ist in gewissem Sinne auch zutreffend, denn Blindlasten verbrauchen ja keine Leistung. Na jedenfalls ist das Maß für Last nach diesem Verständnis der Widerstand in Ohm, und da ist wiederum ein größerer folglich eine Last. Wir haben es also mit dem ganz harmlosen Fall zu tun, dass das Wort "Last" zwei Bedeutungen hat, einerseits die technische die ich als zweites Erläutert hatte, und einerseits die es aus seiner Etymaologie, die es mit leistung teilt, bezieht. Wo ist das Problem, solche Worte gibt es massenhaft im Deutschen z.B.
Ball, Feder, Schiene, blau, sein, Masse und Röhre
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
derzeit trage ich eine kleine Last auf meinem Rücken die weder leichter noch schwerer wird, also lade ich sie hier einmal ab.
Es handelt sich um die Wärmeabgabe der 6SL7 und der 6V6.
Wie viel Wärme geben die beiden ab und welche Möglichkeiten gibt es das Gehäuse dennoch so niedrig wie nur möglich zu halten?
Ideal wäre es das Gehäuse insgesamt auf 20cm Höhe zu bekommen.
Schönen Gruß
Mathias
-
Na jedenfalls ist das Maß für Last nach diesem Verständnis der Widerstand in Ohm, und da ist wiederum ein größerer folglich eine Last.
Ach ja, das war mir irgendwie entglitten. Ist aus meiner Sicht falsch, stellt doch nach meinem Weltbild (und wohl auch nach allgemeinem Verständnis) ein niedrigerer Widerstand die größere Last dar. Mag mich deswegen aber nicht streiten.
Grüße,
Rolf
-
Hallo Rolf,
schade, du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Da gibt es nichts zu streiten, das Wort "Last" wird doppelsinnig verwendet und Ende der durchsage. Jede Verwendung läßt sich motivieren. So ist das eben in der Sprache. Es gibt da ein Schöndes Gleichnis: Sprache ist ein Schiff auf Hoher Seee, dass niemals eine festen Hafen einlaufen kann und ständig umgebaut wird um den Erfordernissen gerecht zuw erden. "Last" ist eben eine Planke, die zwei lecks gleichzeitig abdichtet. ist doch mit "Röhre" genau so. Ich könnte auch sagen, die möchte lieber Vakuumrelais oder was auch immer sonst sagen, weil doch die meisten Röhren garnicht Röhrenförmig sind. Wen störts so lange aus dem Zusammenhang hervorgeht welche Bedeutung gerade gemeint ist.
Viele Grüße
Martin
-
Tja, wirklich schade, Martin, das verstehe ich tatsächlich nicht. Bin nun mal leider kein Philosoph. :( Natürlich geht aus dem Zusammenhang hervor, welche Bedeutung gemeint ist, sachdienlich ist das jedoch nicht gerade und besonders in technischen Bereichen auch unüblich und unnötigerweise verwirrend.
Grüße,
Rolf
-
Hallo Rolf
Jetzt hast du's.
sachdienlich ist das jedoch nicht gerade und besonders in technischen Bereichen auch unüblich und unnötigerweise verwirrend.
Die Worte "sachdienlich", "unüblich" und "unnötig" zeigen, dass Sprache nichts festes sondern etwas normatives ist. Denn es sind reine Normenbegriffe. Wenn du so argumentierst wird ein Schuh draus., weil du nicht mehr argumentierst, wie Sprache ist, sondern sein soll, du machst einen Vorschlag für eine Verbesserung unseres Schiffe zur besseren Seetüchtigkeit.
Wenn du gerne was über sprachanalytische Philosophie lesen möchtest, was unterhaltsam ist ohne oberflächlich zu sein, dann ließ mal Hillary Putnam: Die Bedeutung von "Bedeutung" Oder noch viel besser und allgemeiner: Thomas Nagel: Was bedeutet das alles Letzteres bekommst du als Reklamheftchen für ganz kleines Geld in jeder Unibuchhandlung oder bestellst es bei den üblichen Verdächtigen.
Vielleicht empfielst du mir im Gegenzug ein schönes Buch aus dem Gebiet deines Steckenpferdes?
Viele Grüße
Martin
-
Hallo Martin,
naja, ich dachte, da wir hier über technische Dinge reden, wäre eine eindeutige Ausdrucksweise vielleicht vorzuziehen. Tatsächlich bin ich Wortspielereien gegenüber durchaus nicht abgeneigt, ganz im Gegenteil. Nur, wenn ich daran denke, dass ich vielleicht eine Funktionsbeschreibung oder eine Prüfvorschrift erstellen muss, dann lass' ich sowas lieber, schon um lästigen Nachfragen aus dem Wege zu gehen. ;D
Das mit der philosophischen Literatur ist eine gute Idee, hab's mir gleich notiert.
Vielleicht empfielst du mir im Gegenzug ein schönes Buch aus dem Gebiet deines Steckenpferdes?
:o Ist nicht Dein Ernst! Um aber wenigstens eine grobe Vorauswahl treffen zu können, käme da die herpetologisch/terraristische, die ichthyologisch/aquaristische oder vielleicht doch eher die botanisch/gärtnerische Schiene in Betracht? 8) :devil:
Mein neuestes Steckenpferd ist allerdings Harmonielehre, nach immer stärker zunehmendem Interesse an Neuer Musik und schrägen Akkorden ;)
Frank Sikora: Neue Jazz-Harmonielehre. Allerdings nicht billig und recht schwere Kost obendrein, ich bin da auch noch nicht sehr weit ... ::)
Oder, if none of the above, hör' doch mal hier rein: http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendid=283763006
Habe ich gerade erst kürzlich entdeckt und ich liebe es, besonders "Ambush".
Nun sollten wir uns aber mal wieder um Mathias kümmern ... :)
Grüße,
Rolf
-
Hallo,
ich bin schon am verzweifeln wie ich nach all der Sprachwissenschaft nochmal eine gescheite Überleitung zum Thema hinbekomme.
Schließlich soll dieser Threads durch möglichst ruhige Gewässer wieder in den sicheren Hafen des Betreffs zurück navigiert werden.
Zum Glück sind wir durch die thematische Eingrenzung auf einen Bassverstärker mit wenig Watt ja eher in einem Aquarium denn im offenen Ozean also dürfte es nicht so schwer fallen.
Es soll nur nicht zu sehr von oben herab kommen, am liebsten wären mir so 20cm ;D
Falls die Frage Untergegangen ist, ich grübele darüber nach welche Möglichkeiten es gibt die Wärme möglichst effizient und energiesparend aus dem Gehäuse zu leiten. Ziel ist es das Gehäuse so niedrig wie möglich zu halten, eben jene genannten 20cm wären ideal.
Durchaus interessante Diskussion nichtsdestotrotz.
Schönen Gruß
Mathias
-
Tja, Mathias, wie in einem Aquarium eine ausreichende Wasserumwälzung stattfinden sollte, um z.B. einen kontinuierlichen Nährstofftransport zu den Wasserpflanzen zu gewährleisten und einer Stagnation vorzubeugen, sollte man in einem Röhrenverstärker für ausreichende Konvektion sorgen, um einen Hitzestau zu vermeiden. Wieviel die Röhren celsiuskelvinmäßig tatsächlich erzeugen, habe ich nicht so die Ahnung, das kommt ganz auf die Leistung an. :devil: Aber ich würde empfehlen, wenn Du ein mehr oder weniger geschlossenes Gehäuse verwenden möchtest, jeweils einen Schlitz im unteren und im oberen Bereich vorzusehen, vorzugsweise auf gegenüberliegenden Seiten. Damit erzeugst Du eine Art Kamineffekt, also eine erhöhte Konvektion, die zumindest einen Teil der überschüssigen Wärme abführt. Das macht man sich auch gern in der Terrarientechnik zunutze. ;)
Grüße,
Rolf
-
Hallo,
genau an sowas dachte ich auch, allerdings habe ich absolut keine Vorstellung davon wie warm so eine 6V6 wird.
Nicht dass die Röhre zwar ausreichend gekühlt ist, sich am Deckel aber durch die Wärme der Bezug/Lack wieder ablöst.
Von der Platzierung der Röhren hängt der Rest vom Layout ab.
Die Platzierung der Röhren hängt von der bestmöglichen Wärmeableitung ab.
Eine testweise Inbetriebnahme der Röhren, oder mehrfache Bohrungen für verschiedene Positionen der Röhren auf dem Chassis sind auch nicht möglich.
Auf Fotos und im Musikalienhandel hier in der Stadt finde ich vergleichbare Röhrenkombinationen nur in Combos (Fender), auf dem Kopf frei in der Luft hängend. Wärme fühlen ist da aber nicht drin.
Ich bräuchte da einfach ein paar Erfahrungswerte weil ich nur einen Versuch habe. Wenn gebohrt ist, ist gebohrt.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hi Mathias!
Ich habe einen ähnlich kompakten Aufbau mit einer ECC und einer El84 laufen. Metallgehäuse. Geschlitzter Deckel. Eyeletboard unter den Röhren, Röhren vertikal. El stößt fast an oberen Deckel. Trafo mit etwas über 200 V. Kaliber wie Jans. Suche mal nach GA-Variante, alter Fred von mir. Bilder sind auch dabei.
Keine Probleme mit Gitarre nach ner Stunde.
Es gibt so extrem (1cm) flache Lüfter für Grafikkarten. Mit weniger Volt betrieben als vorgesehen, sind die leiser. Als letzte Rettung sozusagen.
Schlitze vorne und hinten in den Frontplatten sollten genügen. Oder Soldano Racinggitter.
Ich habe interessiert Rolf und Martins Beiträge geleen. Ich liebe dieses Forum.
Ciao
Martin
-
Hallo
um mal wieder was zum Thema Beizutragen. Ich habe das Problem beim bassomat so gelöst: da er in ein 19 Zoll einschub gehört (bei der Weihnachstpyramide abgeguckt):
Wenn du dein Topteilgehäuse hast mache in das Holz des Bodens Löcher unter den Röhren und er Löteileste. Kannst du mit dem Forstner oder ner Stoichsäge oder beidem machen. Der Boden des Hammondchassist besteht nun nicht aus einem Blechstück sondern Lochblech. Die Chassioberseite versiehst du um die Röhren und über heißen Bauteilen (Ras, Rks, und SiebRs) mit Löchern. Wenn de jetzt die Decke des Holhauses schlitzt hast du einen Prima kamin. Due Luft um die heißen Bauteile erwärmt sich, dehnt sich aus, steigt auf und kalte Luft von umterm Verstärker strömt nach sie kann ja durch den Boden durch das Lochblkech und an den Heißen Bauteilen an die Oberfläche. Ist dieser Luft dann wieder wärmer als die Umgebung, dann steigt sie weider auf usw. So hast du einen schönen Luftstrom durech den Verstärker der umso stärker wird je heißer deine Bauteile werden. Übrigends ist das der Grund für den miesen wirkungsgrad von Kaminen. Wenns hart kommt saugen dir die sogar die Warme Luft aus der Bude. Das durfte ich mal im Urlaub erleben, als wir eine Berghütte mit kamin gemietet haben. Der Kamin hat so nach oben durchgezogen, dass die kalte Luft durch alle fensterritzen reingekrochen ist. Man konnte es dann nur am kamin aushalten, wo es Strahlungswärme gab.
Viele Grüße
Martin
@Rolf: ich mach nacher eine PM, der Mathias hat so schön von einem Thema zum anderen moderiert, Dieter Thomas Heck wäre neidisch.
-
Hallo,
also ich hab mich mal ans Layout gesetzt, hat zwar den Charme einer Skizze aber mehr brauche ich nicht.
Der Deckel ist nach hinten abfallend um die Wärme auch von dort aus in Richtung "Kamin" zu leiten, die Proportionen stimmen noch nicht.
In Deckel und Boden des Chassis sind die Lochreihen versetzt angeordnet, um die angezogene Luft an den Siebwiderständen vorbeizuleiten.
Der Kathoden-R der 6V6 wird dann auch entsprechend platziert.
Der gestrichelte rote Pfeil zeigt eine weitere mögliche Lochreihe hinter den Trafos sollten diese zu warm werden, da bin ich mir noch nicht sicher ob ich sie brauche.
Für die Vorstufe lege ich eine Lötleiste mit Turrets an um flexibel zu sein, das Netzteil kommt auf eine Hartpapierplatte.
Soweit einen schönen Gruß
Mathias
Edit: (http://www.picupload.net/t-c93210cd81a196cb71f2e55fce0ae0a5.gif) (http://www.picupload.net/s-c93210cd81a196cb71f2e55fce0ae0a5-gif.php)
-
Hallo zusammen,
ich hab jetzt alle Teile zusammen und beginne morgen (nachher) mit den Lötarbeiten.
Das Chassis ist mit 4mm und 10mm Bohrern sowie jeder menge Feilarbeit bearbeitet worden, die Lötleisten sind aus Hartpapier und mit den Turrets vom Typ 1509-4 bestückt.
Auf dem Tisch hab ich versucht nach Möglichkeit alles unterzubringen was ich zum Bau benötige, Fotos kommen auch noch in besserer Qualität allerdings nicht digital.
Soweit einen schönen Gruß
Mathias
(http://www.picupload.net/t-dfef092bce6a1f3476e5a488cb32fde1.jpg) (http://www.picupload.net/s-dfef092bce6a1f3476e5a488cb32fde1-jpg.php)
-
Hallo Mathias,
du hast deinen Tisch mit soviel Mühe dekoriert - und dann noch das stimmungsvolle Licht...
Da mag man doch kein Bauteil mehr berühren! ;D
Viel Erfolg und viele Grüße
Bernd
-
Hallo,
ich musste es doch tun und den Tisch räumen.
Ich glaube jedoch dass es passend umgestaltet wurde.
Schönen Gruß
Mathias
(http://www.picupload.net/t-e236ff98e4c9ae3665c4bde8e9ec25cd.jpg) (http://www.picupload.net/s-e236ff98e4c9ae3665c4bde8e9ec25cd-jpg.php)
miese Handykamera
-
Hallo,
so es war eine zeitlang ruhig hier, aber ich war nicht untätig.
Nach ausmessen des Ausgangsübertragers bin ich zu folgenden Ergebnissen gekommen:
An die Primärwicklung habe ich einen 24VAC Netztransformator gehängt welcher im Leerlauf 38,2VAC liefert.
Angeschlossen hab ich ihn über die gesamte Wicklung incl der Brummkompensationswicklung.
Auf der Sekundärseite habe ich drei Leitungen, einmal braun einmal schwarz und einmal rot.
Mit den 38,2VAC an der primären Wicklung messe ich 0,9VAC zwischen rot und braun, sowie 0,7VAC zwischen schwarz und braun.
Das entspricht einem Übersetzungsverhältnis von runden 38 für die Lautsprecherwicklung, somit ergibt es sich dass ich bei einer Impedanz von Zs = 4Ohm sekundär über die Formel Zp = Zs * ܲ auf runde 5,8kOhm Primärimpedanz komme.
Für die Gegenkopplungswicklung ergibt sich ein Übersetzungsverhältnis von etwa 54,5.
Die 6V6 in der Endstufe soll bei -12,5Volt am Steuergitter ihren Arbeitspunkt finden, also bräuchte es eine Wechselspannung von 25VAC am Steuergitter um sie voll auszusteuern. Bei etwa 5kOhm als Last an der Anode ergibt sich auf diesem Arbeitspunkt eine Anodenwechselspannung von 400 Volt.
Diese 400 Volt Anodenwechselspannung geteilt durch das Übersetzungsverhältnis der Gegenkopplungswicklung ergeben
400/54,5 = 7,34 (gerundet).
Diese 7,34 Volt addieren sich nun zu den 12,5 Volt Spannungsabfall über dem Kathodenwiderstand welcher die Gittervorspannung definiert, die neue Gittervorspannung wäre also 12,55 + 7,34 = 19,89 Volt.
Dadurch ergibt es sich auch dass die 6V6 mit 25 Volt Wechselspannung am Gitter noch nicht voll Ausgesteuert ist.
Gehe ich richtig in der Annahme dass es sich hier also um eine Spannungsgesteuerte Spannungsgegenkopplung handelt?
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo,
um etwas konkreter zu werden.
Auf dieser Seite
http://www.aikenamps.com/GlobalNegativeFeedback.htm (http://www.aikenamps.com/GlobalNegativeFeedback.htm)
habe ich zum Thema Gegenkopplung einiges gelesen.
Als Formel zur Berechnung des closed Loop Gain, also der Verstärkung einer Stufe mit angelegter Gegenkopplung, wird folgende Formel herangezogen:
Acl = A*(Ri+Rf) / (Ri + Rf + Ro + Ri*A)
wobei
Acl = Verstärkung mit Gegenkopplung
A = Leerlaufverstärkung
Ri = Kathodenkondensator der 6V6 in meinem Fall
Rf = Blindwiderstand des Elkos über den die Gegenkopplungswicklung angeschlossen ist
Ro = Innenwiderstand der 6V6 parallel zur Primärimpedanz des Übertagers
Somit wäre die Gegenkopplung abhängig vom Blindwiderstand des Kathodenelkos und somit frequenzabhängig.
Also wenn es sich hier um eine Spannungsgesteuerte Spannungsgegenkopplung handelt fällt also bei hohen Frequenzen eine größere Spannung über dem Kathodenwiderstand der 6V6 ab weil der Blindwiderstand des Elkos diesem gegenüber kleiner ist.
Bei tiefen Frequenzen wird der Blindwiderstand des Elkos größer gegenüber dem Kathodenwiderstand der 6V6 und es fällt eine geringere Spanung über dem Kathodenwiderstand der 6V6 ab.
Ich frage dies um bei der dimensionierung des Kathodenelkos der 6V6 zu wissen was ich genau mache.
Sollte die Gegenkopplung zu stark sein müsste man dem mit einem zusätzlichen Widerstand in Reihe zum Kathodenwiderstand regulieren können oder?
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
Also wenn es sich hier um eine Spannungsgesteuerte Spannungsgegenkopplung handelt fällt also bei hohen Frequenzen eine größere Spannung über dem Kathodenwiderstand der 6V6 ab weil der Blindwiderstand des Elkos diesem gegenüber kleiner ist.
Um die handelt es sich nicht, sondern um eine Kombination aus Stromgesteuerter Stromgegenkopplung und Spannungsgesteuerter Stromgegenkopplung. Erstere ergibt sich aus dem Blindwiderstand von Elko und Gegenkopplungswiklcung parallel zum Rk. Dieser Gegenkopplkungsanteil ist recht klein. Die Spannungsgesteuerte Stromgegenkopplung überwiegt bei weitem.
Die Verstärkung ergibt sich aus dem Gegenkopplungsgrad G. Der ergibt sich aus dem Quotienten aus Gegenkopllungsspannung Ugk und der Ausgangsspannung Uaus.
0. G=Ugk/Uaus
Doch hier liegt ein besonderer Fall vor. Weil die Ausgangsspannung nicht direkt auf die Kathode geleitetwird, sondern erst heruntertransformiert wird. Wird die gesamte Lautsprecherspanung als Gegenkopplungsspannung eingesetzt, dann ist Ugk genau so groß wie die Lautsprecheraspannung. Da Uaus die Anodenwechselspannung ist ist G dann gleich dem Übersetzungsverhältnis des Übertragers. Doch bei dir ist ja noch ein Elko in Betrieb. Deswegen ist Ugk tatsächlich kleiner, was sich aus dem Spannungsteilerverhältnis des Blindiwderstandes des Elkos und dem Kathodenwiderstand ergibt.
Fassen wir zusammen:
1. Die Anodenwechselspannung ist Uaus.
2. Die Für die Gegenkopllung verfügbare Spannung ist die Lautsprecherspannung bzw. die Spannung deiner Gegenkopplungswicklung, nennen wir sie Uw. Uw ist um das Übersetzungsverhältnis Ü kleiner als Uaus. Es gilt also Uw=Uaus/Ü.
3. Die Gegenkopplungsspannung Ugk ist dann die durch den Blindwiderstand des Ck (Zck) und Kathodenwiderstand Rk geteilte Uw. Es gilt also nach der Spannungsteilerformel Ugk=Uw*Rk/(Zck+Rk)
4. Aus 2. und 3. ergibt sich: Ugk=((Uaus/Ü)*Rk)/(Zck+Rk)
5. Für den gegenkopplungsfaktor ergibt sich nun: G=(((Uaus/Ü)*Rk)/(Zck+Rk))/Uaus
6. Die Formel kann noch vereinfacht werden, aber darauf habe ich gerade keine Lust.
7. Für die Verstärkung ergibt sich nun V' = V/(1+(G*V) Übrigends gilt diese Formel für alle Gegenkopplungen, allein G wird jeweils verschieden berechnet. Bei weggelassenem Ck, wie häufig in Vorstufen anzutreffen ist G gleich Rk/Ra, bei Spannungsgesteuerter Spannungsgegenkopplung ist G der SPannungsteilerfaktor usw.
8. Fertig!
9. Mein Gegenprojekt ist fertig und läuft spitze!!! Ich kriege damit Bass aus Boxen, die garkeinen bringen können.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
danke für die ausführliche Antwort, also handelt es sich überwiegend um eine Spannungsgesteuerte Stromgegenkopplung.
Dein Gegenprojekt hast Du ja in Rekordzeit fertiggestellt, bei mir dauert es noch etwas.
Leider hab ich auf der Arbeit Zeit zum surfen hier im Forum, aber keine Möglichkeit etwas zu basteln und zu bauen.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo allerseits,
mit dem Aufbau des elektronischen Teils habe ich abgeschlossen.
Ich habe lange daran getüftelt wie ich zu frühe Verzerrungen in der Vorstufe verhindern kann und bin bei Valvewizard fündig geworden.
"Triode with local Feedback" nennt sich die Schaltung welche ich in der zweiten Triodenstufe angewendet habe.
Leider habe ich keine weiteren Informationen dazu gefunden, falls jemand da mehr dazu weiss soll er es mir gerne mitteilen.
Laut Valvewizard errechnet sich die Verstärkung grob geschätzt durch R16/R15 was in etwa einer Verstärkung von 10 entspräche.
Meiner Einschätzung nach handelt es sich diesmal um eine Spannungsgesteuerte Spannungsgegenkopplung, mit den Begrifflichkeiten stehe ich jedoch nach wie vor auf Kriegsfuß :devil:
Eine ähnlich niedrige Verstärkung erziele ich auch durch ein weglassen des Kathodenkondensators an der zweiten Triode, jedoch ist der Arbeitspunkt dann nicht mehr so stabil da der Spannungsabfall über dem Kathodenwiderstand nicht mehr konstant ist.
Klanglich befürchtete ich durch die vielen hochohmigen Widerstände ein erhötes Rauschen, hat sich jedoch bislang nicht bestätigt.
Am Gitter der ersten Triodenstufe habe ich eine Vorspannung von etwa -0,85Volt was meinem Bass sehr entgegenkommt, im Durchschnitt spuckt er mit aktiver Elektronik so an die 6500mV aus, das erfordert also ein kontrolliertes Spiel um "sauber" zu bleiben.
Insgesamt hängt die Schaltung sehr schön "am Finger" wie ich es mir erhofft habe, die Dynamik des Spiels wird sehr direkt und gnadenlos widergegeben. Verhaut man sich in den Saiten klingt es bescheiden, spielt man flüssig und kontrolliert kann man den Klang sehr schön von clean bis verzerrt durch den Anschlag beeinflussen.
Alles in allem bin ich soweit sehr zufrieden mit dem Klang und der Ansprache meines Produkts, die Gegenkopplung der Endstufe muss noch angepasst werden wenn der entsprechende Lautsprecher fertiggestellt ist.
Ich würde mich über etwas Feedback freuen, vor allem was die zweite Triodenstufe angeht wüsste ich gerne mehr zu dieser Schaltungsvariante. Anbei finden sich zwei schlechte Fotos vom Aufbau und ein aktueller Schaltplan.
Schönen Gruß
Mathias
(http://www.picupload.net/t-ea546d440d3df0d6ede02a58d7f89113.jpg) (http://www.picupload.net/s-ea546d440d3df0d6ede02a58d7f89113-jpg.php)
(http://www.picupload.net/t-6cb54b61446a1519fb9a9360335c159c.jpg) (http://www.picupload.net/s-6cb54b61446a1519fb9a9360335c159c-jpg.php)
(http://www.picupload.net/t-5e8d3d5dafc815f2ddca251b0f2a9937.gif) (http://www.picupload.net/s-5e8d3d5dafc815f2ddca251b0f2a9937-gif.php)
-
Hallo Mathias,
vermutlich hast Du es nur falsch gezeichnet, das linke Ende von R16 muss jedenfalls direkt ans Gitter von V2. Das Problem durch Weglassen des Katodenkondensators kann ich nicht nachvollziehen, tatsächlich sollte die Stufe dadurch stabiler werden, da sich dadurch ja doch eine Stromgegenkopplung ergibt.
Grüße,
Rolf
-
Hallo Rolf,
war ein Zeichenfehler mit R16, ich habs korrigiert. Allerdings macht SPlan da unschönen Murks mit den Linien, ich bekoms aber nicht weg.
Zum Kathodenkondensator hab ich die beiden Varianten öhrisch verglichen und ohne Kathodenkondensator klang es einfach nicht so schön definiert wie mit Ck und Gegenkopplung.
Ich habe dass dann darauf zurückgeführt das ohne Kathodenkondensator der Spannungsabfall über dem Kathodenwiderstand eben mit dem Signal schwankt und so das Kathodenpotential nicht konstant ist.
Mit der verwendeten Art von Gegenkopplung ist das Kathodenpotential definiert durch den Rk, mit dem Signal auftretende Wechselspannungen an der Kathode werden über den Kondensator gegen Masse abgeleitet.
Die Gittervorspannung der Stufe ändert sich mit dem anliegenden Signal da der Gitterableitwiderstand nicht direkt auf Masse liegt, sonden auf dem verstärkten, gegenphasigen Signal.
Dadurch ist die Gittervorspannung relativ zum anliegenden Signal, Spannungsabfall über dem Kathodenwiderstand ändert sich jedoch nicht.
Stabil war vielleicht der falsche Ausdruck, der weggelassene Ck klang mir einfach nicht definiert genug.
Ohne Ck klang es eher nach "zoooououououng" während mit Ck und Gegenkopplung nun ein "zooooooooong" ertönt, weiss es jetzt nicht besser auszudrücken ;D
Schönen Gruß
Mathias
-
Also, erklären kann ich mir den Soundunterschied nicht so recht, aber wenn Du ihn hörst ... Die schwankende Spannung an Rk ist ja völlig normal und nicht negativ zu bewerten, denn Rk wird ja wie auch Ra von demselben Wackelsaft durchflossen und erzeugt eben diesen schwankenden Spannungsabfall, der der Gitterspannung gegenkoppelnd entgegenwirkt. Macht man Rk zunehmend größer, nähert man sich einer Katodynschaltung, was klanglich eigentlich auch nichts böses bedeutet, aber da ist die Spannung ja noch viel größer ...
R17 (ein Angstwiderstand wegen möglichem Schleiferabriß, gell?) würde ich ruhig noch größer machen, da er die logarithmische Kurve des Potis verbiegt.
Grüße,
Rolf
-
Hallo Rolf,
erklären kann ich es mir auch nicht direkt, das Prinzip ist bei beiden Schaltungen ja das gleiche.
Eine dem Signal entgegenwirkende Spannung beeinflusst die Gittervorspannung, sei es jetzt in der Form dass sich das Potential der Kathode hebt wie beim weggelassenen Ck, oder dass das Potential des Gitters gesenkt wird wie bei der Gegenkopplung von der Anode her (beides bei positiver Amplitude des Signals betrachtet)
Einen Unterschied hab ich jedoch definitif wahrgenommen, warum ist eben die Frage.
Vielleicht auch einfach nur weil mir die Variante mit Gegenkopplung von der Anode aufs Gitter einfach besser gefällt als der weggelassene Rk.
R17 wird wohl so bleiben da der Lautstärkeregler eher ein "set it and forget it"-Regler sein wird, immer voll auf und alles weitere mit den Potis am Bass, schließlich soll das ganze ja zum Üben dienen.
Ein großartiges Verbiegen der logarithmischen Kurve des Potis ist mir aber auch noch nicht aufgefallen.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo Rolf,
ich mir schon. Nehmen wir an du übersteuert eine Stufe mit Ck, dann versschiebt sich der Arbeitspunkt nesbst mittleren Strom auf der Lastgeraden nach rechts. Der Wackelstrom wir asymmetrisch. Übersteuerst du die Stufe jetzt nicht mehr, dann geht der Arbeitspunkt zurück in den linearen Bereich, der ihm zugedacht war. Der Mittlere Strom verändert sich also wieder. Dadurch verändert sich auch der Spannungsabfall über dem gebrückten Rk. Denn über dem Rk sehen wir die sich aus dem mittleren Strom ergebende Spannung als Abfall. Nun ergibt sich auch, dass beim Übergang von der Übersteuerung zu Nichtübersteuerung und umgekehrt durch den schwankenden Spannungsabfall über dem Rk das Ck umgeladen werden muss. Dabei spielt die Zeitkonstante des RC Gliedes aus Rk und Ck eine Rolle. Lässt du CK weg, dann dann ist auch die Zeitkonstante weg. Das verschieben von Arbeitspunkten bei Übersteurungen, auch wenn die nur sehr kurz sind ist also mit und ohne Ck etwas anders, auch wenn die Verstärkung und Aussteuerbarkeit gleich sind. Warum soll sich das nicht irgendwie klanglich auswirken.
Viele Grüße
Martin
-
Ja, im Übersteuerungsfall magst Du wohl recht haben, ich war nur vom Cleanbetrieb ausgegangen, da ich einen Bass nicht übersteuert spielen würde. :-) OK, da hatte ich vermutlich etwas überlesen ...
Grüße,
Rolf
-
Hallo
Ist gehörter Cleanbetrieb denn identisch mit einer konstanten mittleren Stromaufnahme und völlig linearer Aussteuerung? Hast du schon mal einen Bass direkt in den rechner aufgenommen und dir die Pegelspitzen beäugt?
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
also es geht schon um gehört clean, jedoch stark an der Grenze zur wirklichen Übersteuerung um eben Kontrolle und Spielgefühl etwas trainieren zu können, oder mit Effekten davor das Ganze mit niedrigeren Pegeln zu füttern.
Martins Erklärung leuchtet ein, jedenfalls klingts gut und hängt schön an der Hand, was beim Bass viel wert ist.
Schönen Gruß
Mathias
-
Schon klar, Pegelspitzen beim Bass sind schon ganz schön heftig, habe mir das vor langer Zeit mal auf dem Oszilloskop betrachtet. Für meinen Mac habe ich aber leider keine geeignete Software. Allerdings habe ich momentan doch noch ein Verständnisproblem, denn gerade wegen der Arbeitspunktverschiebungen würde ich eigentlich der zeitkonstantenlosen Version den Vorzug geben, zumindest theoretisch. Letztendlich entscheidet natürlich das Ohr.
Grüße,
Rolf
-
Hallo zusammen,
es war eine Zeit lang ruhig, ich hatte kein Internet und jede Menge anderes zu tun.
Als "Verpackung" habe ich eine Headshell bei Dirk bestellt und werde mich daran gestalterisch vergehen.
Alle Selbstbau-Versuche scheitern am Zeitmangel derweil.
Mein Ohren und evtl auch meine Fantasie wähnen noch einen interessanten Effekt gehört zu haben.
Die Eingangsstufe in Leckstrom-Schaltung harmoniert sehr gut mit gebufferten Ausgängen von Effektgeräten,
sprich im Vergleich mit einer "normalen" Triodenstufe mit Kathoden-R und C reagiert die Leckstromschaltung lebhafter und röhriger auf mein Boss RC-50, es hat mehr Dynamik und der Verstärker geht schöner in die Verzerrung.
Eine mögliche Erklärung scheint für mich die nicht leistungslose Aussteuerung des Gitters während der positiven Amplitude des Signals in Kombination mit der Zeitkonstante aus Koppelkondensator und Gitterableitwiderstand.
Da bei tieferen Frequenzen ein größerer Gitterstrom fließt und somit das Gitter negativer wird, kommt es bei tiefen Frequenzen zu einer stärkeren Kompression des Signals als bei hohen Frequenzen.
Somit ergibt sich in Kombination mit dem Tiefpass aus Gitterableitwiderstand und Miller-Kapazität ein Frequenzgang mit einer Überhöhung in den Höhen und hohen Mitten, ähnlich der Resonanzüberhöhung eines Gitarrenpickups.
Dieser Frequenzgang ist bei Triodenstufen mit Kathodenkondensator, ohne Gitterstrom und mit erheblich kleinerer Zeitkonstante am Eingang nicht so stark ausgeprägt.
Daher meine ich berehtigt einen wie oben beschriebenen Unterschied hören zu können.
Kann das sein oder bewege ich mich da auf dem Holzweg?
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
gepufferte Ausgänge sind derat Niederohmig (<200Ohm) dass denen die nichtkonstanz der Last über die Aussteuerung, die sich aus der Leckstromschaltung ergibt völlig gleichgültig ist. So riesig ist die Lastschwankung nicht.
Zweitens hat Kompression, die aus oben genanntem Grund unwahrscheinlich ist, nicht zwingend etwas mit Frequengang zu tun. Hüllkurven spielen hier z.B. eine größere Rolle.
Meines erachtens kommt der Effekt aus einer fehlenden Zeitkonstante an der Kathode, die sich bei einem RC-Glied zwangsläufig ergibt. Ein weiterer Effekt könnte sich daraus ergeben, dass der Ausgangskondensatord es Effektgerätes an dem extrem hochohmigen Eingang der Leckstromstufe einen Tiefpass mit extrem tief liegender Grenzfrequenz bildet.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
der Quellwiderstand war meines Erachtens nach nicht so ausschlaggebend für die Kompression der Leckstromschaltung wie die Zeitkonstante am Eingang.
Hier gibt es ja schon erhebliche Unterschiede zur Triode mit Kathodenbias.
Kommt dann eine sehr niedrige Fu dazu hat man eine Erklärung für den gehörten Effekt.
Miller Kapazität und Frequenzgang sind wohl eher margial in diesem Fall das stimmt.
Wird Zeit für einen Oskar auf der Werkbank um das untesuchen zu können, so geht doch immer wieder zu sehr die Fantasie mit mir durch und ein Multimeter hilft auch nicht wirklich.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
Bei einem Eingangswiderstand von 20Meg spielt der Quellwiderstand überhaupt keine Rolle, dahingfehend ob er 100Ohm, 2kOhm das ist richtig. Gegenüber dem Quellwiderstand der Gitarre spielt er dagegen sehr wohl eine Rolle. Denn dort ist er erstens größer, aber vor allem kommt er aus einem LC Glied, dessen Güte durch die Leckstromschaltung von der halbwelle abhängt.
Mir ist gerade ein Oskar durchgeknallt. Ein Elko ist überkocht und hat sich inneren verteilt. Vielleicht hätte ich es öfter benutzen sollen, damit die Elkos ihre Formierung behalten. Nun ist es innen überall mit Elkosuppe vollgesudelt.
Viele Grüße
Martin
-
Also ich habe mal rechnerisch zwei öhrisch bereits verglichene Varianten mit der 6SL7 erneut einander gegenüber gestellt.
Einmal in Leckstromschaltung mit einem Eingangskondensator von 3,3nF und einem Gitterableitwiderstand von 10M,
zum anderen mit einem Kathodenwiderstand von 2,2k, Kathodenkondensator 22µF, Eingangskondensator 100nF und Gitterableitwiderstand 220k.
Betrachtet habe ich die Zeitkonstanten der Auf- und Entladezeit des Eingangskondensators, welche in gewisser Weise ja wenn man von Hüllkurven und Kompression spricht der Attack- und Decay-Zeit entspricht.
Die Zeitkonstante Tau ergibt sich aus Tau = R x C.
C ist der Eingangskondensator.
Für R angenommene 200 Ohm als Quellwiderstand des RC-50 ergibt die Aufladezeitkonstante (Attack) des Eingangskondensators.
Für R angenommen den Gitterableitwiderstand der 6SL7 ergibt die Entladezeitkonstante (Decay) des Eingangs-C.
Somit habe ich folgende Werte errechnet:
Leckstromschaltung:
-Attack: Tau = [0,66 x 10^(-6)]sec
-Decay: Tau = 0,033sec
Kathodenbias:
-Attack: Tau = [20 x 10^-6]sec
-Decay: Tau = 0,022sec
Wie man sieht unterscheiden sich die Attackzeiten der beiden Varianten doch stark bei gleichem Quellwiderstand.
Nun müsste ich den Innenwiderstand meines Basses kennen um tiefer einzusteigen.
Um vielleicht genauer auf den Punkt zu bringen was ich meine:
Mit gepuffertem Effekt in die Leckstromschaltung klingt für mich wie ohne gepufferten Effekt in eine Stufe mit Kathodenbias, und ich bin wieder auf der Suche nach einer hahnebüschenen Erklärung O0
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
ebenso interessant ist die Zeitkonstante der Kathodenkombi und da die in einem Fall (leckstrom) gleich null ist, sind beide Schaltungen so einfach nicht zu vergleichen. gerade wenn die mittlere Stromaufnahme nicht mehr wirklich konstant ist was bei größerere Aussteuerung und inhomogenen Kennlinienverlkauf zunehmend der Fall ist, spielt das umladen der Kathodenkombi eine Rolle. Ein Beispiel dazu. Men erster gebauter Gitarrenverstärker war ein Vox AC4. Ich habe dem in der kathode der Endstufe ein Reisen C spendiert. Danach hatte er etwas mehr bass, was mir bei ceanem betrieb gut gefiel, bei übersteuerung hat er dann gemantscht und komprimiert.
Viele Grüße
Martin
-
Grüß Dich,
über die Zeitkonstante der Kathodenkombi habe ich mir auch schon gedanken gemacht.
Keine Zeitkonstante heisst in dem Fall für mich eben ein seehr sehr kurzes Tau.
Zusammen gesehen mit den stark unterschiedlichen Attack- und den in ihrer Dimension näher beieinanderliegenden Decay-Zeiten (22ms und 33ms) würde also auch hier die Kathodenbias-Stufe insgesamt "langsamer" dastehen, da zu der schon bestehenden größeren Zeitkonstante am Gitter noch eine Zeitkonstante an der Kathode hinzukommt.
Man müsste also so weit kommen die folgende Zeitkonstanten zu vergleichen:
Bass -> RC-50 -> Leckstromschaltung
Bass -> Triode mit Kathodenbias
Ersteres hab ich ja schon schwierig wird nun die zweite Variante.
Ich bleib dran, erst mal essen jetzt
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
die Zeiktonstante der Kathodenkmbi liegt aber nicht im signalweg als Filter. Sie beinflusst eher die Röhrendaten als das Signal selbst. Nehmen wir mal an die tromaufnahme ist nicht wirklich konstant, was bei den Tröpfelstromarbeitspunkten der meisten Gitarrenverstärker eher der regel enstpricht, als der Ausnahme. Bei Aussteuerung verschiebt sich der mittlere Ruhestrom und damit der Arbeitspunkt dann nach links zu größerer Verstärkung und Steilheit hin. Je größer die Zeitkonstante ist, desto länger dauert es bis der Elko umgeladen ist un der Ruhearbeitspunkt wieder eingetreten ist.
Man müsste mal untersuchen, wie sehr das eine Rolle spielt. Ich denke aber auf jeden Fall eine größerere als der Einsatz irgenwelcher Senfdrops oder anderer Bauteile mit Wunderwirkung.
Viele Grüße
Martin
-
Mahlzeit,
das ist schon ein signifikanter Unterschied der beiden Zeitkonstanten an Gitter und Kathode das ist wahr.
Während bei der Leckstromschaltung eine Zeitkonstante sowohl für die Gittervorspannung wie auch als Filter im Signalweg liegt, ist dieses bei der Variante mit Kathodenbias auf zwei Zeitkonstanten aufgeteilt.
Somit wirkt sich das bei zweiterer Variante auch stärker auf die Phase des Signals aus.
Wenn Phasentreue beim Kondensatortausch ein Kriterium ist so hat das sicherlich stärkere/gleiche/ähnliche Auswirkungen wie/als ein Tausch WIMA gegen Röderstein.
Denkfehler bitte mit einem Klaps auf den Hinterkopf zurechtrücken, unzutreffendes streichen.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
für das Signal spielt das klanglich keine große Rolle ob die Phase gedreht wird, so lange wir im Monobereich sind. gerade an der kathode iwirkt sich die Zeitkonstante wenig auf das Signal selbst aus, sondern auf die Geschwindigkeit mit der der Arbeitspunkt wieder in den Ruhearbeitspunkt zurückdriftet, falls der Arbeitspunkt bei Aussteurung nicht mit dem Ruhearbeitspunkt identisch ist. Hohe Zeitkonstanten verlangsamen das einfach.
Stells dir so vor, durch Aussteurung schiebst du den Arbeitspunkt aus dem Ruhearbeitspunkt raus. Der Strom durch die Röhre steigt, derv SPannungsabfall über den Rk auch, durch den SPannungsunterschied muss der Ck umgeladen werden. Das geht nun nicht beliebig schnell - Zeitkonstante.
Es gibt Schaltungsteile da spielt das deutlichst hörbar eine Rolle. Dazu gehören alle auch leicht übersteuerten Stufen und Klasse AB Stufen mit Kathodenbias. Wir haben hier ein schönes Beispiel wie man mit Hirngrütze und Wissen mehr für den Klang tun kann, als durch den Einsatz bestimmter Kondensatorhersteller [ich möchte damit nicht sagen, dass das nichts bringen würde aber auch nicht das Gegenteil]
Ob sich die Zweite Zeitkonstante (Ck//Rk) stärker auswirkt will ich nicht gesagt haben. Es wirkt sich anders aus. Während Cg+Rg sich im wesentlichen auf Signallaufzeiten auswirkt, wirkt sich Ck//Rk bei Stufen mit nicht wirklich konstantem Ruhestrom auf das "Driftverhalten" der Röhre durch die Arbeitspunkte aus. Was sich inw elchem Fall wie stark auswirkt hängt noch von weiteren Paramtern ab.
Insbesondere wenn Koppelglider Cg+Rg innerhalb von gegenkopplungschleifen liegen wie z.B. die Koppelglieder vor Endstufen von Verstärkern, bei denen ein Presence-Regler verbaut wurde, dann spielen auch deren Zeitkonstanten eine Rolle. Weil gerade um diese die Gegenkopplung verspätet kommt.
Viele Grüße
Martin
-
Hallo,
von Phasendrehung bin ich auch noch nicht ausgegangen eher von Verschiebungen aber Du hast recht auf die Signallaufzeit nehmen Ck||Rk keine Rolle.
Auf das Driften der Röhre um den Arbeitspunkt ist aber bei der Leckstromstufe wiederum auch Rg+Cg verantwortlich.
Vergleich beider Zeitkonstanten, also Ck||Rk bei Kathodenbias und Rg+Cg bei der Leckstromschaltung ergibt folgendes
Kathodenbias: Tau = R x C = 2200 x 22 x 10^-6 = 0,0484 sec
Leckstromschaltung: Tau = R x C = 10 000 000 x 0,003 x 10^-6 = 0,033 sec
Also runde 30 Millisekunden bei der Leckstromschaltung gegenüber runden 50 Millisekunden beim Kathodenbias, zumal beim Kathodenbias in meiner Ausführung noch die Zeitkonstante am Giter hinzukommt.
Ob man eine Phasendrehung hört oder nicht ist glaube ich umstritten, jedenfalls gibt es diverse Helferlein und Plugins die genau das machen.
Im Ansprechverhalten nach gepuffertem Effekt wirkt für mein Empfinden jedenfalls die Leckstromstufe lebendiger und direkter, was schon an den 20 Millisekunden liegen könnte welche die Leckstromstufe pro Tau schneller ist. (?)
Sollte die Mappe zu diesem Verstärker je fertig werden wird sie seeeeehr umfangreich werden ;D
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo
Auf das Driften der Röhre um den Arbeitspunkt ist aber bei der Leckstromstufe wiederum auch Rg+Cg verantwortlich.
Vergleich beider Zeitkonstanten, also Ck||Rk bei Kathodenbias und Rg+Cg bei der Leckstromschaltung ergibt folgendes
Das stümmt nicht. Sie sind zusammen mit dem Quellwiderstand dafür verantwortlich. Denn wenn das umgeladen wird muss der dafür nötige Strom auch durch die Signalquelle.
Viele Grüße
Martin
-
Das stümmt nicht. Sie sind zusammen mit dem Quellwiderstand dafür verantwortlich. Denn wenn das umgeladen wird muss der dafür nötige Strom auch durch die Signalquelle.
Als Quellwiderstand gehe ich bei beiden Fällen von 200 Ohm für einen gepufferten Ausgang aus.
Aber es stimmt der Quellwiderstand spielt auch eine große Rolle, beim Kathodenbias aber auch.
Die Aussage zielte mehr darauf hin dass beim Kathodenbias zwei Zeitkonstanten die Arbeitsbedingungen der Röhre beeinflussen während es bei der Leckstromschaltung nur eine ist, welche in der Regel eine kürzere Ladezeitkomponente aufweist, und somit auch schneller umgeladen sein müsste.
Vielleicht sollte man die Erkenntnisse hier in einem neuen Thema unterbringen und noch die Triode ohne Ck mit in die Betrachtung aufnehmen.
Schönen Gruß
Mathias
-
Hallo,
der aktuelle Stand der Dinge. Ich mag Orange sehr...
(http://pictransfer.de/thumbs/DSC012541498249eJPG.jpg) (http://pictransfer.de/?img=DSC012541498249eJPG.jpg)
Wie so oft ist die Diskrepanz zwischen "Ich plane..." und "ich kann/habe die Zeit um..."
der Grund das ein Holzhandwerklich begabterer Mensch an mir Geld verdient, so auch hier geschehen.
Das Headshell von TT ist gestern eingetroffen und macht sich wie ich finde sehr gut.
Mein geplanter Entwurf ist von mir nicht adäquat umzusetzen, zumindest nicht in dem Kostenrahmen in dem sich
eine Bestellung bei TT abspielt.
Für die Front folgt noch eine Schweinerei die ich gerade am produzieren bin, jede Menge Lösungsmittel und anderes Gedämpf >:D
Bis dahin nen schönen Gruß
Mathias
-
Hallo Mathias,
was hängt denn da zwischen Trafo und Röhren? Ist leider zu unscharf um es zu erkennen...
Hübsches Orange ;D
Gruß, Volker
-
Hallo Volker,
zwischen Röhren und AÜ sind die Anodenleitungen und eine einreihige Lötleiste.
Die Leitungen der Primärwicklung waren zu kurz um sie ins Chassis hinein zu führen.
Hier mal noch ein Bild des Bedienpaneels:
(http://pictransfer.de/thumbs/Front78f6e07dgif.gif) (http://pictransfer.de/?img=Front78f6e07dgif.gif)
Wie gesagt Orange... 8)
Gruß Mathias
-
@harryhirsch:
was hängt denn da zwischen Trafo und Röhren? Ist leider zu unscharf um es zu erkennen...
Volker, das sind Hochspannungsüberschläge! Mathias hat die +B vollständig ausgereizt! :devil:
@KippeKiller:
Die Fa. Orange hätte ihre helle Freude an Deinem gelungenen Headshell (Dirk sei dank!). Aber noch geiler finde ich das Frontplate: "urdeutsch" beschriftet... Leine, Lärm und Licht... das hat was!!! ;D Tolle Idee!
Gruß aus Schleswig-Holstein!
Bernd
-
Bernd hat es durchschaut ich verwende das teslasche kabellos-System im Anodenkreis,
aber nicht weitersagen das ist nicht CE-konform. (http://smiliestation.de/smileys/Teufel/12.gif)
Und danke für das Kompliment ich mag mei Muddersproch.
Gruß aus dem Saarland zurück
Mathias
-
Hallo Mathias,
müsste Du Dein Bedien-Panel dann nicht sogar in „Saabrigger Platt“ beschriften?
"Aangang för den Eierschneidär" - "Laudmachär" - "Schaltersche" oder so ähnlich? ;D Oops - out of toppic - sorry!
Alles Goode un noch een scheunen dach!
Bernd
-
Hallo,
in meinem Teil des Saarlandes wäre es eher:
"Ingang fa die Gidda", "Ballaver" und "Lumiähr" ;D
Alles weitere wird nun eine ganze Weile auf sich warten lassen, mein Rechner hat sich endgültig verabschiedet, und alles Geld steckt in diesem Projekt...
Wenigstens läuft es schon und ich kann ihn genießen :guitar:
Schönen Gruß von der Arbeit
Mathias
-
Hallo zusammen,
nach allerlei hoch und tief hab ich nun wieder einen Rechner und Internet, man lernt es erst zu schätzen wenn man es vermisst.
Im Anhang ist ein .pdf mit Stand der Dinge beim kleinen.
Er macht sich wirklich gut und hat nun schon einige Stunden gespielt.
Als letze Hand am Aussehen soll noch alles entweder Schwarz oder Orange werden was von aussen sichtbar ist.
Mit dem Klang und der Schaltung habe ich abgeschlossen da bin ich zufrieden und wende mich neuem zu (Röhrenkompressor).
Den Schaltplan konnte ich noch nicht vom alten System retten, die hochgeladenen sind alle verschwunden.
Was an essentiellem Wissen in diesem Thread vorhanden ist werde ich bei Gelegenheit zusammentragen und auch in ein .pdf packen.
Soweit viele Grüße und großen Dank an alle Beteiligten (Martin, Eckhard, Bernd und alle anderen)
Mathias