Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: yago. am 4.01.2008 21:41
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Hallo,
warum wird bei der ECC83 (zB beim GA-5, DIY, etc) ein Kondensator parallel zum Kathodenwiderstand geschaltet?
Was macht überhaupt die Parallelschaltung R und C? Hoch- Tief- und Bandpass macht man doch normalerweise anders..
Danke,
yago.
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Durch den Kathodenwiderstand hat man eine Strom-Spannungsgegenkopplung, d.h. wird das Eingangssignal positiver, fliest auch mehr Strom und mehr Spannung fällt am Kathodenwiderstand ab, dadurch sinkt der Strom durch die Röhre wieder (das passiert aber alles gleichzeitig, d.h. der Strom steigt nicht so stark wie ohne Gegenkopplung.)
Setzt man jetzt einen Kondensator parallel dazu, schluckt er diese Veränderung des Stromes einfach.
Mit der Formel:
fg=1/(2*Pi*Rk*Ck)
kann man den -3dB Punkt der Grenzfrequenz berechnen, bei der der Kondensator noch greift. Alles darunter wird wieder gegengekoppelt.
Weiters steigt durch die Gegenkopplung der Innenwiderstand der Röhre. Auch dieses Ansteigen wird durch den Kondensator überbrückt.
Noch was: Ein Elko über dem Kathodenwiderstand klingt nicht so prickelnd, irgendwie nerven die Höhen dann sehr. Mit einem Folienkondensator wirds viel weicher und schöner :)
Lg Stefan :)
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Durch den Kathodenwiderstand hat man eine Strom-Spannungsgegenkopplung, d.h. wird das Eingangssignal positiver, fliest auch mehr Strom und mehr Spannung fällt am Kathodenwiderstand ab, dadurch sinkt der Strom durch die Röhre wieder (das passiert aber alles gleichzeitig, d.h. der Strom steigt nicht so stark wie ohne Gegenkopplung.)
Setzt man jetzt einen Kondensator parallel dazu, schluckt er diese Veränderung des Stromes einfach.
Mit der Formel:
fg=1/(2*Pi*Rk*Ck)
kann man den -3dB Punkt der Grenzfrequenz berechnen, bei der der Kondensator noch greift. Alles darunter wird wieder gegengekoppelt.
Weiters steigt durch die Gegenkopplung der Innenwiderstand der Röhre. Auch dieses Ansteigen wird durch den Kondensator überbrückt.
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Noch was: Ein Elko über dem Kathodenwiderstand klingt nicht so prickelnd, irgendwie nerven die Höhen dann sehr. Mit einem Folienkondensator wirds viel weicher und schöner :)
Hallo
erster Teil sehr gut!! Note sehr gut.
Zweiter Teil etwas VooDoo !! :devil:
Salu Hans
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Setzt man jetzt einen Kondensator parallel dazu, schluckt er diese Veränderung des Stromes einfach.
Prima. Vielen Dank!
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Hihi ;D Naja, das waren meine Hörerfahrungen mit meinem kleinen Amp. Auch wenns ein Streitthema ist, mein Gehör hab ich mittlerweile etwas geschult (ich hab grad meine Gitarre neu besaitet und nach Gehör ungefähr die richtige Frequenz eingestellt :o Ich bin stolz :D) und kann sagen, so isset *g
Lg Stefan :)
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Hui...Noch Jemand mit einem (annähernd) absoluten Gehör!!!
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Wie soll ich das verstehen?
Mein Gehör ist (noch) ziemlich besch... schlecht. Aaaaber durch das Optimieren meiner Verstärker wird es langsam besser :) Ich habe die Hoffnung in ein paar Jahren meine Gitarre ohne Stimmgerät stimmen zu können ;D
lg Stefan :)
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Hi Stefan!
Eigentlich müsste ich dir zustimmen mit der Berechnung der Frequenz! Aber der eigentliche Kathodenwiderstand zur Berechnung der Frequenz ist nicht der in der Schaltung verbaute.
Rk' = (Ra+ri)/(mu+1)
R=Rk' || Rk
Beispiel : Marshall 2.7k/680nF
Rk' = (100k+68.5k) / (100+1) = 1.67k
R= 1.67k || 2.7k = ~1.03k
fg = 1/2*pi*1.03k*680nF = ~227Hz
Dieser Kondensator verursacht den sogenannten Mittenknick mehr oder weniger stark je nach Größe der Kapazität
Gruß Michael
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Woher hast du den das? :o
Ich hab die Formel noch nie so gesehen, also hab ich im Diciol nachgeschlagen, nichts.. Im Schröder hab ich jetzt folgende Formel gefunden:
Ck~3/(D*(Ri+Ra)*2*Pi*f) = 3*µ/((Ri+Ra)*2*Pi*f)
Setzte ich jetzt diese Marshall Werte ein, komme ich auf 432Hz. Also irgendwer von uns lügt :P
Martin, hast du da irgenwelche Infos?
Ich werd das mal eben simulieren... Ahja, Michael, du hast eine PN von mir.
EDIT:
Simulation sagt 170Hz.
Und die einfach einfach Rechnung sagt 86Hz.
Aber was mir grad einfällt (um diese Zeit ;D): In der Schröder Formel ist NIRGENDS der Rk drin.. Was soll das? :/
lg Stefan :)
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Hi!
Die Formel habe ich auf der Seite von Aiken mal gesehen!
Ist die Formel für den unüberbrückten Kathodenkondensator.
http://www.aikenamps.com/CommonCathode.htm (http://www.aikenamps.com/CommonCathode.htm)
Meine Simulation zeigt etwas um die ~237Hz an, kommt auch auf die Verstärkung an! Passt also in etwa mit der Formel. ;)
Über die Genauigkeit von Formeln kann man streiten, da die Röhren ja auch nicht 100% sind!
Gruß Michael
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Noch was: Ein Elko über dem Kathodenwiderstand klingt nicht so prickelnd, irgendwie nerven die Höhen dann sehr. Mit einem Folienkondensator wirds viel weicher und schöner
Voodo?
Es hat schon theoretisch auch was, die Höhenwidergade eines Elektrolyten lässt ja einiges zu wünschen übrich!
Folienkondensator von 22 uf sind aber viel zu gross, aber man kan einfach ein Filmkondensator parallell zum Elko legen, sagen wier 2-100nf, damit hat es sich!