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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: BuggyAndy am 21.01.2008 09:31

Titel: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 21.01.2008 09:31
Hallo,

ich habe am Wochenende mal mein altes halbfertiges Trainwreck-Express-Wrack (der hat den Namen wirklich verdient) ausgegraben, ich hatte damals extremen Brumm, Schwingen und Rauschen am Speaker, trotz penibelster Sternmasse.
Gestern dann erst beim 2. Anlauf mit einer Bus-Masse und Point to Point war der Brumm weg.
Was bleibt ist ein hoher Rauschpegel, und die Neigung zum Pfeifen. Besonders empfindlich sind die Leitungen zum Trebel-Poti und die Bypass Kondensatore mit Umschaltung. Habe die Leitung von der Röhre zum Treble sogar geschirmt, was schon Besserung brachte. Die ECC83 sind schon mehrfach getauscht und nicht mikrofonisch.
Wie sieht das bei anderen Trainwreck-clones aus, habt ihr ähnliche Probleme? Irgendwelche Tipps? Was mir auch aufgefallen ist, dass das Volume-Poti sehr empfindlich reagiert, nach "ganz zu" kommt gleich ein "schon ziemlich laut" obwohl ein Original CTS.

Schon mal vielen Dank,

Andy

Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 21.01.2008 09:37
Ach ja der Schaltplan :)
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Duesentrieb am 21.01.2008 09:48
Nimm doch fürs Volume einen kleineren Wert . . .
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 21.01.2008 10:56
Hi,
ja ich dachte auch schon daran zusätzlich Treble zu verkleinern, aber damit entfernt man sich ja schon ein gutes Stück vom Original Design.
Werd das mit nem kleineren Vol mal testen, danke.

Gruß, Andy
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Duesentrieb am 21.01.2008 11:05
Drauf gesch . . .   ;D
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 21.01.2008 11:11
 ;Dwo du recht hast.... werd drauf dingsen  :devil:
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Dirk am 21.01.2008 13:55
Drauf gesch . . .   ;D

das ist aber eine technisch nicht nachvollziehbare Aussage  :devil:

Gruß, Dirk
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: NOS am 21.01.2008 21:22
Hallo BuggyAndy,

technisch nicht nachvollziehen kann ich garnicht (doppelte Verneinung  8)), dass der Schirm vor der ersten Stufe an die Anode geht. Den würde ich Spasses halber mal schlicht auf Masse legen?

Just my 2 cent

NOS
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 21.01.2008 22:19
Hallo Andy!

Ich habe ja auch nen Trainwreck laufen. Ist zwar ein halber Liverpool mit nur 15 W, aber total anders ist der Trainwreck Express nicht. Meiner ist mittlerweile vergleichsweise ruhig.
Vergiss nicht, dass es drei Gainstufen fast ohne Abschwächung und offenem Master sind. Stelle mal nen Marshall daneben, und passe Gain an und drehe das Master auf.  >:D

Eine Busmasse ist schon OK. Es gibt verschiedene erprobte Layouts und besonders die Masseführung ist kritisch. Reine Sternmasse bringt es meist nicht.

Im Original wurde häufig eine unisolierte Metalleingangsklinke verwandt.
Anodenpotential würde ich nicht machen, hat man aber schon mal gehört. Für AC isses wie Masse, gell Käpt'n  ;D

Liest Du in Ampgarage mit? Da sind schon bessere Layouts, selbst Ceriatones Layout geht. Allerdings hat Nik im vergangenen halben Jahr da noch dran rumgefrickelt. Falls Du alte hast->aktualisieren.

Das Verhalten des Volumepotis ist auch normal. Da kommt gleich viel Dampf und dann nimmt nur die Verzerrung zu.
Das mit den Treble caps über dem Volumenpoti kannst Du anpassen/weglassen. Hast Du mit Deinem Equipment Gitarre-Kabel-Amp-Box genug oder zu viel Höhen, reiss' es raus. Damit wird der Amp nebengeräuschärmer.

An Trainwreck Amps und deren Benutzung muss man sich erst gewöhnen und ggf. ein paar Dinge anpassen. Treble Caps über den Gitarrenvolumes braucht man selten...
Glen Kuykendall hängt sich zwei Kabel hinter seine Les Paul, dann stimmt sein Ton und er kann auch mal bright einschalten :) Der hat sich auch ne Art kapazitive Loadbox mit Cs gegen Masse gebaut. Seine Kabel haben teilweise mehr als 1000pF.
Von Vovox wäre das wohl einen Erddurchmesser lang. Abba imma richtigrum Polen ähm polen.


Meine Tipps:
-Verwende UF Dioden, die sind ruhiger. Ggf. kann man mit Snubber-Caps über den Dioden noch was gewinnen.

-Ein geschirmtes Kabel zum Vol-Pot ist manchmal nützlich. Ich habe ein sehr gutes RG coax verwandt.

- Layout ist schon ein heisses Thema. Am Original orientieren.

- Presence Leitung ist evtl. auch sehr empfindlich für Platzierung

- Rauschen kannst Du a weng mit einem etwas größeren Kondensator quer über dem PI bekämpfen

- Heizung auf ein Gleichspannungspotential hochlegen hilft auch bissi

- alles um die erste Stufe ist anfällig für Mikrofonie. Abklopfen. Man findet merkwürdige Lötstellen und gerne auch mikrofonische Cs.

- manche nehmen zwischen der 2. und 3. Stufe je 1 nF Keramik und Folie. Die Keramiks sind da besonders gerne mikrofonisch.

- Master ist Mist im TW. Nimm attenuator oder power scaling (aufpassen beim bias).

Geduld, es lohnt sich.

Mein nächster Trainwreck wird gerade. Lil' Wreck  O0

Ciao
Martin
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 22.01.2008 08:00
Hallo Martin,

danke für die vielen Tipps. Ich hab gestern das Volume auf 500k und den Treble auf 250k gesetzt, damit hab ich das Pfeifen etwas besser in Griff bekommen. Mit Gitarre (Humbucker) und zugedrehtem GitVol pfeift es dann aber bei viel Trebel dann immer noch. Werd nochmal ein bischen abklopfen und rumprobieren.
Ampgarage werd ich mir mal anschauen. Mein Layout ist nach etlichem hin und her auf Lötleiste dann letztlich im Point to Point gelandet. Da kann man die einzelnen Komponente schön "trimmen". Ich hatte vor bei mir ein Powerscaling einzusetzen, aber erst mal wollte ich einen funktionierenden Wreck hinkriegen.
Problematisch ist vieleicht auch mein etwas klein geratenes Gehäuse. Werde berichten.  :)

Viele Grüße,
Andy
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 22.01.2008 08:36
Was mir auffällt, dieser überdimensionierte 1k 25W Widerstand aus dem Schaltplan ist tatsächlich bei vielen verbaut. Wozu son Trümmer?
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Duesentrieb am 22.01.2008 09:07
Keine Choke ---> R.
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Duesentrieb am 22.01.2008 09:09
Nehmt ihr echt drei serielle Dioden? Ich haue da immer nur einen BY255 rein  ;D

Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 22.01.2008 09:16
Zitat
Keine Choke ---> R

Ist schon klar, aber warum bauen viele mit 25W?  ??? Hab bei mir nen normalen 5W verbaut.
Das mit 3 4007 in Reihe wird wohl auch ein Geheimnis von Ken bleiben, wahrscheinlich damit es nicht so leer aussieht in seinen Amps.  ;D
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 22.01.2008 09:26
Hallo Olaf!

Ich habe eine Brücke aus jew. zwei seriellen UF4007 im 15 W Liverpool. Ausserdem auch einen recht hoch belastbaren Choke-Ersatz. 22 W (zwei einzelne 11W) kann gut sein. Dafür wird er auch fast nicht warm. Der soll mir ja auch die Gitter schützen zusammen mit den 1k5/5W am Gitter. Sischer iss sischer  :police:
In den Originalen war es einfach der nächsthöher (ist halt Faktor 2) belastbare Widerstand gewählt.
Ken hatte wohl Angst, dass die Reverse Voltage von 1x1200 V nicht langt, wenn der große Induktor k(l)otzt  :-*

Wahrscheinlich gibt es auch Brücken mit UFs...ich habe nicht geguckt.

Andy: hier im Forum ist etwas zu meinem 1/2 Liverpool zu finden. SuFu: Groningen, bei Ampgarage SuFu: TeleWreck

In meinem Gehäuse ist auch nur wenig Platz. Netzteil ist hochkant an der Seite des 19" Einschubs.
Der Liverpool skaliert wg. Autobias/Kathodenbias leichter. Dana (UR12) braucht nur so ca. 6 Bauteile... :o
Beim Express muss das Bias mitgeführt werden.

Viel Erfolg!

Ciao
Martin




Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 22.01.2008 10:42
Hi Martin,
 schöner Bericht  ;D
Hab mich in vielem wieder erkannt.

Gruß,
Andy
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: blaublaublau am 22.01.2008 10:57
Hi Andy

Gibts eigentlich Bilder deines Amps?

@all:

Ganz nebenbei und leicht offtopic...: Bei Trainwrecks beschleicht mich immer leichter Amp-Voodoo-Alarm. Die Geschichte ist doch wie von Hollywood erfunden. Ein todkranker Mann hat den heiligen Gral der Ampbaukunst gefunden und ist nicht mal in der Lage sein Wissen weiterzugeben. Selbst seine Freunde (Dave Funk) schaffen es nicht unter seiner Anleitung gleichwertiges zu erschaffen... Die Amis haben ja einen Hang zur Legendenbildung...

Ich bin sofort bereit zu glauben, dass seine Amps grossartig klingen. Das tut ja so manches klever umgesetztes minimalistisches Konzept. Gibt es hier jemanden, der mal ein Original gespielt hat? Die gemachten Erfahrungen würden mich interessieren...

Falls jemand weiss, was an TWs so anders / besser ist, interessiert mich das natürlich auch. :angel:


Gruz

Yves
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 22.01.2008 11:02
Such mal unter youtube nach Glen Kuykendall.  ;)

Bilder von meinem Wrack mach ich besser nicht :)
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 22.01.2008 11:11
Na, Yves?
scnr

Wenn Du die clips von Glen Kuykendall bei youtub* guckst, ist schon Einiges zu verstehen.
Nur mit dem Lautstärkeregler wird da zwischen clean und lead gewechselt und der Amp transportiert spieltechnische Feinheiten sehr gut.

Ist trotzdem nicht jedermanns Amp. Halt ein für die Bühne gedachter Lead-Amp. Das ist nicht für jedes Wohnzimmer geeignet. Und auch nicht für alle Gitarristen.

Ken hat wohl viel seines Wissens weitergegeben (guckstu KOMET), seine Ohren jedoch nicht. Ein paar der Nachbauten sind schon sehr nahe dran/genau so gut. Etliche Amps wurdenvon ihm fein abgestimmt. Das schreibe ich besser nicht in ampgarage: das können noch ein paar mehr Menschen. Glücklicherweise.

Es ist nicht der NuMetal Amp...und Twin Clean isses auch nicht. Aber sonst: OHO!

Olaf wollte doch auch einen bauen  :devil: Der kann vielleicht den Vergleich zu Soldano ziehen.

Ciao
Martin

Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: blaublaublau am 22.01.2008 11:18
Hi Andy

Ich habe schon einige Videos von ihm gesehen. Der Mann hat ganz bestimmt einen Haufen Ton in den Fingern und spielt hervorragend. Aber das erreichen andere mit anderen Amps halt auch. (Zum Glück ;))
Es würde mich schon auch auf technischer Ebene interessieren was die TWs ausmacht.

Gruz

Yves

PS: Wenn du keine Bilder deines Wrecks zeigen willst, dann behaupte ich mal ganz frech zu wissen wo die Ursache des Pfeifens liegt... ;)
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 22.01.2008 12:58
Hallo Yves!

Eines vergaß ich oben noch: Der TW fängt von der Endstufe her an zu übersteuern. Erst danach kommen sukzessive die davor liegenden Stufen. Die ersten beiden Stufen sind Fender, dann ein etwas variiertes Tonestack und eine dritte Gainstufe, die etwas heisser ist als beim SLO.  Der Tonestack vorne liefert recht viel Flexibilität für die verzerrten Sounds. Übersteuerungscharakteristik ebenfalls. Nach einem LT PI folgt dann i.d.R. eine PP Pentodenendstufe (bzw. Tetrode).
Da passt deshalb auch ein Master nicht soo gut.
TW bedeutet auch meist NICHT die maximale Spannung und damit nicht die maximale Leistung. Wegen des offenen Masters sind die Dinger eh' laut und damit kaum Wohnzimmerkompatibel. Trafos sind meist recht groß und alle auf der Seite der Endstufe/Netzteil. Ken nahm i.d.R. Aluchassis. Mojo?

Vielleicht hat mal schon wer TWs simuliert?

Deshalb werden meine SE TWs natürlich anders klingen. What shalls?

Ciao
Martin
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: blaublaublau am 22.01.2008 13:09
Hi Martin

Danke für deine Erklärungen.

"Der TW fängt von der Endstufe her an zu übersteuern. Erst danach kommen sukzessive die davor liegenden Stufen."

Das ist sehr interessant. Und jetzt kann ich auch nachvollziehen, warum das Mastervolumen nicht gut klingen soll...

Gruz

Yves
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 22.01.2008 13:41
Einenhabbichnoch für Freunde übersteuernder Endstufen: KLAMPFOMAT!

Den muss ich selber auch mal basteln. ZU WENIG BAUTEILE, den nicht mal bei Gelegenheit (?) zu bauen.
Aber erst der Lil'Wreck, dann der Dumble D'Lite, aber DANN...

Ciao
Martin


Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.01.2008 13:47
Hallo

1. Hat schon mal jemand versucht die erste Stufe durch einen wenigstens kleinen Gitterblocker zu beruhigen.

2. Ist das mit dem Masterpoti Bullschit (mit verlaub) nehmen wir mal an, wir ersetzen den 1M vor der Phasenumkehr durch ein Poti. Drehen wir das voll auf, dann haben wir die Zustände, wie sie jetzt im Schaltplan herrschen, und den Sound wie er jetzt vorliegt, machen wir das aber nicht, dann können wir die Endstufe etwas drosseln und den Einsatzpunkt der Vorstufenzerre vor den der Endstufe bringen. D.h. wir könnten die Endstufe zwingen die verzerrte Dritte Stufe clean zu übertragen. Wir müssten das nicht tun, wir können das Poti wieder voll aufdrehen und die Endstufe zerrt vor der dritten Stufe.

Was würde so ein zusätzlicher mastervolumen also machen? Den Sound versauen - nö,d enn durch Vollaufdrehen können wir die jetzigen verhältnisse herstellen, wir haben also den Sound wie er jetzt ist. Nein es brächte uns noch eine Zusätzliche Möglichkeit. Im Moment ist Vorstufenzerre nur zusammen mit Endstufenzerre möglich, mit dem Zusätzlichen poti wäre das anders.

Jetzt denken wir weiter. Wir nehmen einfach das erste Poti hinter der Klangregeulage raus und lassen nur das vord er Phasenumkehr drinne. Jetzt wird die Sache richtig interessant: Denn nun können wir wie gesagt mit dem Poti vor der Endstufe einstellen, ob zuerst die Endstufe oder die erst die dritte Stufe zerren soll. Und ob es zerrt oder nicht stellen wir mit dem Poti an der Gitarre ein. Am Sound haben wir nichts geändert, vor allem dann nicht, wenn wir das Poti nach der Klangregelung trotzdem drinne lassen würden, also an der Gitarre hinter der Klangregelung und vor der Phasneumkehr am Pegel schrauben könnten. Aber die Maschine wird viel vielseitiger.

Ich wollte damit nicht gesagt haben, dass der Trainwreck schlecht klingt. Aber es ist noch viel mehr rauszuholen aus dem Konzept. Er arbeitet unter seinen Möglichkeiten.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 22.01.2008 14:08
Naja, Amps mit zerrenden Vorstufen haben wir ja alle schon genug. Das eigentliche Charkteristische am TW sind ja die drei Stufen, die eben nach der Endstufe erst zerren. Da finde ich eine Lösung mit Powerscaling oder besser.
Ohne Vol-Poti  im Pre ??? :o möchte ich im Leben nicht ;D bau mal einen dann weißt du warum :devil:
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 22.01.2008 14:24
Hi Martin!

1. Ja. geht. brauche ich nicht bei mir.
2. Bullshit sagt man doch nicht. Du bist jetzt Papa und Vorbild. Der Unterschied liegt im Übersteuerungsverhalten. Wenn man den TW Sound UND sein Verhalten haben will, ist ein Runteregeln der Endstufe net der Bringer. Du müsstest es spielen. Dann drehst Du das Master wieder hoch/raus ;)
Deshalb habe ich ja ne kleine Version (15 W, El84 PP) gewählt. Mit dem Abschwächer (airbrake, o.ä.) oder einem power scaling geht es manierlich.
3. Natürlich kann man da schnell mal ein Mastervolumen oder ne SE/PP Umschaltung reinbauen. Sind ja turrets.
Bringst Deine Frauen mit und dann machen wir das schnell mal. :-) Nen Bass hätte ich auch da.
Manchen Leuten würde das geänderte Dynamikverhalten sicher sogar entgegenkommen ...so ungeübten Daddlern wie mir z.B.

Allerdings bin ich Deiner Meinung, dass das TW Konzept noch nicht ausgereizt ist. Eine Triode ist noch frei. Bei mir sogar noch ein Noval-Sockel. Ein Kathodenholger wurde auch schon gesichtet. Ich wollte die freie Triode als alternative, komprimierende (ordentlich lokales Feedback, weniger Anodenspannung) dritte Stufe statt der Originalstufe einsetzen.
Wie weit sich der Ton dann einem Dumble nähert, bleibt zu testen. Komet splittet den Anodenwiderstand und installiert zwei Abgriffe.
Als Klampfomat/Gibson aktive Klangregelstufe ginge auch. Peavey active Tonestack ebenso.
Im Prinzip hat man mit einer vierten Doppeltriode die Möglichkeit, als Ersatz der dritten Stufe eine komplette Dumbleverzerrereinheit einzubauen. Die zwei ersten Stufen sind jeweils sehr ähnlich
etc. p.p.

Bin aber froh, dass das Ding tut und nicht nur rauscht und brummt.

Eine Version mit nur zwei Potis ist auch schon da, das könnte Dir evtl. gefallen.

Ciao an die Küste!
Martin
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Larry am 22.01.2008 17:06
Nehmt ihr echt drei serielle Dioden? Ich haue da immer nur einen BY255 rein  ;D
Das ist verdammt knapp bei den hier auftretenden sehr hohen Induktionsspitzen und du hattest entweder bisher verdammt viel Glück oder die Endstufe noch nicht in volle Sättigung gefahren.

Du kannst das schon mit nur einer Diode lösen, aber dann keine BY255, sondern eine BY509 - die macht zwar keine 3A (braucht sie auch nicht), aber ist betriebssicher bis Spitzen von 3kV  ;)

Larry
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Duesentrieb am 22.01.2008 17:48
Ich bin ein alter Sack, Larry. Mir reicht Drums-Lautstärke allemal.

Ich werde aber Deinen Hinweis auf jeden Fall befolgen. Danke Dir.
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Tube_S_Cream am 23.01.2008 20:26
Dann will ich mich auch mal dazwischenmelden...
Mein Amp... siehe Avatar... ist mittlerweile sehr ruhig. Brummgeräusche waren von Anfang an nicht dabei und seitdem ich die Fast / Gradual-Umschaltung drin habe (ist im Prinzip nichts als ein Spannungsteiler im Anodenwiderstand der dritten Gainstage) ist auch nennenswertes Rauschen mehr da. Wenn man mit zusätzlichen Bodentretern arbeiten will, ist das fast schon ein Muss.
Die Qualität eines TW hängt extrem vom Aufbau ab. Unsaubere Verdrahtung oder falsche Kabelbündelung und das Teil brummt und schwingt... aber das geht jedem SLO oder Rectumfrier genauso. Auf der Ceriatone-Homepage gibt es eine riesige Detailbildergallerie zum Trainwreck, wo alles gut erkennbar ist.

Wenn ich bei meinem Amp das Gitarrenkabel einstecke und das Ende offen lasse, brummt nichts (Volume auf 1 Uhr, alle EQs in der Mitte, Presence Full). Auch kein russischer Sender drin :) Daß trotzdem reichlich Gain da ist merkt man, wenn man am Kabel rüttelt und merkt, wie enorm mikrofonisch so ein Teil sein kann. Mit Gitarre dran ist da natürlich nix zu hören. Die Input-Buchse geht auch bei mit direkt auf's Gitter von V1 .
Wenn einem das Gain vom Amp zuviel ist, hier meine Röhrenbestückung für die gemütlichere Betriebsart.
V1: NOS ECC81 von Telefunken, eine 12AX7 von JJ läuft auch sehr gut, hat aber mehr Gain.
V2: 12AX7 von JJ (Low Noise sel.)
V3: 12AU7 von JJ
Endstufe: 2x 6V6 von JJ oder ein Satz SED "winged C" EL34. Leistung ohne Clipping 20W mit den 6V6, 40W mit den Svetlanas.
Bei den beiden obigen Röhrentypen ist es sogar so, daß ich nicht einmal den Bias verändern muß (beide laufen mit -35V) und ich somit bei Bedarf einfach wechseln kann.

Was in diesem Amp überhaupt nicht gut funktioniert, sind 12AX7 EH. Der Gain ist zwar gewaltig, aber auch die Nebengeräusche!

Irgendwelche Mojo-Klamotten habe ich bie mir nicht verbaut. Ganz normale Elkos, ein paar Mallories, Orange Drops und Silver Micas.
Bei V1 habe ich sogar Metallfilmwiderstände verbaut! Dem Kohlemassewiderstandsfetischist wird's jetzt grausen. Ausser daß die stärker rauschten konnte ich keine tonale Änderung feststellen. Netztrafo und AÜ sind übrigens original Dynacord Eminent 1. Vielleicht daher diese nette Tiefbasswiedergabe...

Gruß

Stefan

So verrückt wie es sich anhört... Das Teil macht sich im Gradual-Mode auch richtig gut als Bass-Amp (wenn's nicht zu brutal laut sein muß)
Der weiche Übergang in die Sättigung kommt bei Rockbass absolut sahnig. Schei.. auf Limiter  ;)
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: BuggyAndy am 24.01.2008 08:24
 :gutenmorgen:

Hi Stefan,
wie muss ich mir die Fast-Gradual-Schaltung denn vorstellen? was bewirkt sie?

Gruß, Andy
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 24.01.2008 10:50
Hi!

Teile den Anodenwiderstand in zwei Einzelwiderstände.
Greife einmal an der Anode direkt und einmal zwischen beiden Widerständen ab. FEEERTIG!

Ciao
Martin
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Kpt.Maritim am 24.01.2008 11:06
Hallo

das hat den selben Effekt wie ein Spannungsteiler hinter dem C. Anodenwiderstand und Gitterbaleitwiderstand der nächsten Stufe. Der Arbeitswiderstand einer Röhre ist nämlich die Parallelschaltung aus beiden. Welchen man davon Teil ist völlig egal. Letztere Möglichkeit spart aber ein c.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Tube_S_Cream am 24.01.2008 11:34
So, hier nun die elegantere "Komet"enhafte Version...
Dann hat man wenigstens auch einen Verwendungszweck für die ungenutzte Hälfte von V2.
Siehe Anhang.
Tip: Hinter dem 2n und dem 100n-Koppelkondensatoren vor den Switchern Widerstände 3,3Meg oder höher gegen GND schalten. Verhindert Umschaltknacken durch Restladungen in den Caps.

Der Unterschied ist hier zudem noch, daß im Gradual-Mode Pre-Amp-Distortion dazukommen kann ( siehe den hohen Rk der zweiten Triodenhälfte ) und durch den größeren Koppelkondensator für Gradual wird der Grundklang wärmer.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Ben am 24.01.2008 14:21
wo wir hier grade so über trainwrecks reden:
1. es müsste doch auch möglich sein, einen 20watt AÜ zu benutzen, wenn man nur 6v6 in der endstufe fährt.
2. hat schonmal jemand mit nem fx-loop experimentiert? oder wäre das blasphemie?  :devil:

lg ben
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: KippeKiller am 24.01.2008 14:49
Hallo,

zum Komet mit der Gradual/Fast-Umschaltung lassen mich ein paar Gedanken nicht los.
Die beiden letzten Trioden Arbeiten ja auf einen gemeinsamen Anodenwiderstand, wie weit beeinflusst sich das gegenseitig?

Eine Änderung der Spannung an der Anode führt ja auch zu einer Änderung des Stroms in der Röhre.
Die jeweils "abgeschaltete" Triode in dieser Schaltung sieht ja nun aber das verstärkte Signal der anderen Triode an der Anode, sie arbeiten ja beide am gleichen Anodenwiderstand.
Somit addierte sich die Verstärkung der beiden Trioden, welche aber auf unterschiedlichen Arbeitspunkten wirken.
Eine Triode wird über das Gitter angesteuert, die andere über die Anode.

Könnte das hörbar werden?

Schönen Gruß

Mathias

Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Kpt.Maritim am 24.01.2008 16:09
Hallo

nöööö, die nicht aktive Anode verstärkt nicht, ihr Innwnwiderstand liegt aber als zusätzlicher Belastungswiderstand zur anderen Röhre. D.h. der Arbeitswiderstand der jeweils aktiven Röhre besteht aus drei Widerständen parallel: Ra, der R der nicht aktiven Röhre und der Rg der folgenden Stufe.

Die Schaltung ist für meinen geschmack nicht so doll, auch wenn sie funzt, man könnte viel mehr mit dem zusätzlichen System machen und noch viel mehr, wenn man die vermalledeite dritte Stufe mit dem hohen Rk alls Krücke damit sie nicht total zerrt durch etwas anderes ersetzen würde. Z.B. eine EF80 in Triodenschaltung. Oder noch besser, man ersetzt V1 durch eine EF86 in Pentodenschaltung.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: KippeKiller am 24.01.2008 17:01
Hallo,

aber der der Strom durch die ungenutzte Triode ändert sich doch mit dem Signal, ergo müsste dieser Strom doch auch auf den gemeinsam genutzten Anodenwiderstand wirken. Dadurch entsteht ein zusätzlich Spanungsabfall an dem Anodenwiderstand.
Steigt die Spannung an der Anode, fließt auch ein größerer Strom durch diese, dadurch ergibt sich ein größerer Spannungsabfall am Kathodenwiderstand und wir bewegen uns auf der Lastgeraden nach rechts.

Da der Arbeitspunkt jeder der beiden Trioden immer auch vom Ruhestrom der jeweils anderen Triode abhängt, und dieser Ruhestrom mit dem Signal mitschwingt, ist der Spannungsabfall am gemeinsamen Anodenwiderstand doch auch von beiden Trioden abhängig.
Da beide Trioden sich auf unterschiedlichen Bereichen der Lastgeraden bewegen, müssten sie sich im Ruhezustand auch unterschiedlich verhalten.

Meine Frage zielte darauf hin ob es einen hörbaren  Unterschied macht zwischen den Stufen je einzeln betrachtet, oder in dieser Kombination zusammen.
Sollte dem so sein wäre es schon denkbar damit interessante Klänge zu zaubern, ein paar Veränderungen hier und da natürlich vorrausgesetzt.

Schönen Gruß

Mathias
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Larry am 24.01.2008 18:20
2. hat schonmal jemand mit nem fx-loop experimentiert? oder wäre das blasphemie?  :devil:

Ob das Blasphemie wäre, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wär's das jedoch.

Allerdings würde eine implantierte Loop-Sektion den 'Organismus' Express nachhaltig stören, was nicht nur einen veränderten Sound, sondern insbesondere eine völlig andere Reaktion des Amps auf die Gitarre bzw. auf 'Volumepoti-Spielereien' zur Folge hätte.

Larry
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Kpt.Maritim am 24.01.2008 19:33
Hallo Mathias,

Schmeiß mal "Konstantstromquelle" in Google rein und kurbel mal. Die passive Röhre ist genau eine solche.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 24.01.2008 19:53
Hi!

@Ben: mein Trainwreck m. 15 Watt (2El84 PP) läuft zur Zeit mit Dirks Fender 20W AÜ.
Der ist ja eigentlich für 6V6 gedacht, die Impedanz passt ebenso bei EL84 PP.

Ciao
Martin

Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Alexx am 24.01.2008 20:23
Hat der nicht ziemlich wenig Eisen?
Was für nen Netztrafo benutzt du?
Wäre eine Verwendung für die letzte Triode nicht ein Cleankanal al la 18W?

LG ALex
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: El Martin am 24.01.2008 21:47
Hi !
@Alexx: Antwort in meinem Liverpool fred

Ciao
Edit: Martin kann ich auch nicht mehr schreiben. Üben! Üben! Üben!
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Tube_S_Cream am 25.01.2008 12:39
Zum Thema Fx-Loop in einem Trainwreck...
Intern arbeitet der Bursche mit reichlich hohen Gainpegeln. Man sollte dann das Signal nach der dritten Gainstage abgreifen und herunterteilen (mindestens 10:1). Die Endstufe selbst ist empfindlich genug, von einem Effektgerät aus angeblasen zu werden. Das Thema Endstufensättigung ist dann sowieso Quark. Wer will z.B. Reverb, Echos oder Choruseffekte mitcrunchen :)
Da ist es schon besser, wenn die Endstufe sauber bleibt. Genaugenommen kann man bei TW dann aber auch das Effektgerät gleich vor den Amp schalten. Dafür ist der Gradual-Switch gut, um den Amp zu "entgiften". Die Vorstufe ist ja beim TW erst bei Vollgas überhaupt ins Clipping zu bekommen.
Wichtig ist hier nur, daß man hochqualitive Fx benutzt. Wenn du eine Rauschbeule vor den TW schaltest, na dann viel Spaß...

Der richtig wahre "Effektweg" on stage wäre ein Line-Out, also ein Abgriff vom Speaker-Out über einen Spannungsteiler.
Das geht dann auf'n Effektgerät in Stereo und der Ausgang auf zwei cleane Amps. Das rockt! ;).
Gibt auf der Bühne eine mordsmäßige Soundbreite. Bei Effektgerät mit Speaker-Simulation kann man aber auch direkt in die PA-fahren und den TW mit seiner Box abmikrofonieren.

Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Ben am 25.01.2008 13:36


[/quote]
Hi!

@Ben: mein Trainwreck m. 15 Watt (2El84 PP) läuft zur Zeit mit Dirks Fender 20W AÜ.
Der ist ja eigentlich für 6V6 gedacht, die Impedanz passt ebenso bei EL84 PP.

Ciao
Martin



na, das freut mich dann ja mal, dann hab ich ja schon einen halben trainwreck zusammen (zumindest an bauteilen :P)

Zum Thema Fx-Loop in einem Trainwreck...
Intern arbeitet der Bursche mit reichlich hohen Gainpegeln. Man sollte dann das Signal nach der dritten Gainstage abgreifen und herunterteilen (mindestens 10:1). Die Endstufe selbst ist empfindlich genug, von einem Effektgerät aus angeblasen zu werden. Das Thema Endstufensättigung ist dann sowieso Quark. Wer will z.B. Reverb, Echos oder Choruseffekte mitcrunchen :)
Da ist es schon besser, wenn die Endstufe sauber bleibt. Genaugenommen kann man bei TW dann aber auch das Effektgerät gleich vor den Amp schalten. Dafür ist der Gradual-Switch gut, um den Amp zu "entgiften". Die Vorstufe ist ja beim TW erst bei Vollgas überhaupt ins Clipping zu bekommen.
Wichtig ist hier nur, daß man hochqualitive Fx benutzt. Wenn du eine Rauschbeule vor den TW schaltest, na dann viel Spaß...

Der richtig wahre "Effektweg" on stage wäre ein Line-Out, also ein Abgriff vom Speaker-Out über einen Spannungsteiler.
Das geht dann auf'n Effektgerät in Stereo und der Ausgang auf zwei cleane Amps. Das rockt! ;).
Gibt auf der Bühne eine mordsmäßige Soundbreite. Bei Effektgerät mit Speaker-Simulation kann man aber auch direkt in die PA-fahren und den TW mit seiner Box abmikrofonieren.



hochwertige fx sind kein problem... fand nur immer besser ein paar der kleinen kisten in den loop zu hängen... also scheint der gradual switch für mich ne option zu sein, die ich wirklich mal näger in augenschein nehmen sollte.

danke für die infos!

lg ben
Titel: Re: Nebengeräusche Trainwreck Clone
Beitrag von: Ben am 25.01.2008 13:38
ach so ein mist...

sry für doublepost, aber ich hab da was gefunden, das wollt ich euch mal zeugen.

ebenfalls ein express clone, allerdings mit mastervol. ich dachte immer, das sei in einem wreck irgendwie gegen das konzept des amps. naja, schaut ruhig mal drüber.

lg ben