Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: TLausK am 22.02.2008 08:27

Titel: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: TLausK am 22.02.2008 08:27
Moin Forum,
nachdem ich für meinen Klampfomaten ein Combocabinet gezimmert habe (mit Zinken und Schwalbenschwänzen - Baubericht folgt), würde ich mich nun gerne an einen 5e3 ranmachen.
Anschließend würde ich mir beim TedWeber einen Kit ohne Gehäuse ordern.
=> Gibts irgendwo einen Bauplan oder Abmessungen mit Beschreibung für das 5e3 Cabinet ?

Gruß
Thomas
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 22.02.2008 08:48
Hallo

bei blueguitar.org gibt es einen perfekten Plan. Ich finde allerdings den genauen Links nicht mehr. Schick mir deine
E-mail, dann schick ich dir den Plan.
Ich plane auch einen 5e3, schwanke aber noch zwischen Ceriatone und Einzelbestellung bei Dirk.
Vielleicht hat ja jemand einen Tip für uns.

Gruß Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Athlord am 22.02.2008 10:13
Hallo Herbert,
der 5E3 ist sehr einfach aufgebaut.
Alle erforderlichen Teile bekommt man bei Dirk.
Ich habe den Amp schon für einen Freund nach der Vorlage von Ceriatone aufgebaut - auch aus Einzelteilen von Dirk.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: TLausK am 22.02.2008 12:55
Hallo Jürgen,
welches Chassis hast Du verwendet ? Auf Blech biegen und 22-24er Löcher bohren hab ich keine Lust.

Bezüglich AÜ hab ich im Klampfomat mit dem Fender Übertrager 20 Watt 125A1A von Dirk (knapp 20Euro) super Erfahrungen gemacht.   => schön dick untenrum, schöne Mitten.

Gruß
Thomas
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: sjhusting am 22.02.2008 14:32
http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet-SHEET_1.pdf
http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet-SHEET_2.pdf
http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet_SHEET_3.pdf

Ich habe ein Hammond 1441-20 in meine 5e3. Auch in meine 18-watter.

Fuer die grosse Loecher, wenn du kein Lochstanz hast, nimm es zu ein Schlosser.

Hier ist die Geschichte mein Build: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=4865.0

steven


Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Athlord am 22.02.2008 14:44
Hallo Jürgen,
welches Chassis hast Du verwendet ? Auf Blech biegen und 22-24er Löcher bohren hab ich keine Lust.

Das Chassis habe ich aus verzinktem Stahlblech biegen lassen - das Gehäuse hat er selber gebaut.
Mit den Löchern hatte ich insofern kein Problem, da hier in der Firma im Steuerungsbau die passenden Gerätschaften vorhanden sind
und ich diese nach Feierabend nutzen darf.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: bazookajoe am 23.02.2008 13:03
hallo, wenn das ding fertig ist wär ich sehr interessiert an vergleich zwischen 5E3 und Klampfomat.
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: TLausK am 24.02.2008 21:00
Hallo Herbert & Steven,

danke für die Infos - das ist genau das was ich gesucht habe !

@bazookajoe :  Ich glaub die klanglichen Unterschiede werden gar nicht soo groß sein !
                      Bis mein 5e3 fertig ist kann es noch dauern. Vielleicht findet sich im Bereich
                      Nordbayern ja jemand mit einem 5e3 zum Testen vorab    :guitar:      ;)

Gruß
Thomas
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: lmkv15 am 5.03.2008 08:30
Hi,

An deiner Stelle würde ich die Finger von einem Weber Kit lassen. Ich habe vor ein paar Tagen mal wieder einen 5E3P für einen Kunden zusammengebaut. Die Bauelemente sind mittlerweile unter aller Sau. Das ganze mit Metalfilmwiderständen und die billigsten Kondensatoren. Die Bauelementeanschlüsse waren schon korrodiert, dass ich erstmal mit einem Glasfaserpinsel ranmusste, damit ich keine kalten Lötstellen produziere. Die Chickenheads passten nicht auf die Achsen. Den Netzschalter musste eh ersetzen, da du einen 2poligen benötigst. Die Röhren waren allesammt das billigste Chinazeugs.
Das vernünftigste war der Trafo. Allerdings ist bei einem Kunden ein Weber 5E3 Trafo schonmal abgebrannt.
Die Teile bekommste in DE auch, und ein Board selber machen ist auch nicht das Problem.

MfG Uwe
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: TLausK am 7.03.2008 09:14
Danke Uwe, für die eindeutige Aussage.

Du hast Recht die Teile (mit wahrscheinlich besserer Qualität) gibt's auch in Germany - ohne Zoll und ExtremShipping.

Beim TAD gibts ja auch das Chrome-Chassis für knapp 55 Euros fertig gebohrt usw.  -  ich haße 22/24er Löcher in Stahl bohren !!
Alles Andere (außer Holz und Kleinvieh) hat ja der Dirk für uns parat   ;D

Dann kanns ja bald losgehen - bin grad noch mit einem Tele-Bausatz mit P90er beschäftigt.

DANKE
Gruß
Thomas
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 13.04.2008 22:19
So, dann wollen wir mal weitermachen hier!

Ich habe gestern mein 5E3-Gehäuse im Rohbau fertiggestellt. Siehe Bild. Die Schallwand ist auch schon mal bezogen, da ich noch Stoff dafür übrig hatte.
Den Tweed wird Dirk mir dann in Kürze liefen dürfen.
Ich habe übrigens mal verglichen, ob die Breite des Tweed (TAD liefert in 1,66m Breite, Dirk in ~ 0,85m) einen Vorteil bringt. Man kann optimieren wie man will, bei Berücksichtigung der korrekten Lage des Streifenmusters ist Dirk mit seinen ~0,85m immer günstiger.
Alle Maßskizzen, etc. werde ich hier demnächst zur Verfügung stellen.

/Bernd

Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Meikel am 14.04.2008 11:01
Hallo Bernd,

> Ich habe gestern mein 5E3-Gehäuse im Rohbau fertiggestellt. Siehe Bild.

das sieht klasse aus. Ich fürchte, ich bekomme solche toll ausgesägten Rundungen für den Speaker und in die Rückwand mangels Warkzeug nicht selbst hin.  ;)

Gruß Michael
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 14.04.2008 12:33
Aber, aber ....

Wie wäre es denn mit einer Stichsäge? Die kannst Du Dir doch bestimmt irgendwo borgen. Eine Kreisschneideeinrichtung für die Stichsäge läßt sich dann mit gaaanz einfachen Hausmitteln realisieren.

Die Rundungen an der oberen Rückwand gehen auch mit einer Laubsäge.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 14.04.2008 20:43
Hallo zusammen,

mein Cab ist fertig. Es kann immer besser sein aber ich bin zufrieden.

Die Befestigungsschrauben der Schallwand sind einen Zentimeter zu weit nach innen gerutscht, die Löcher in der Rückwand durch Nacharbeit ein wenig zu groß geworden, das Panel würde ich beim nächsten mal noch mehr polieren.
Bernd hat übrigens recht, das Kiefernholz läßt sich auch mit Handwerkzeug einfach bearbeiten.

@Bernd, hast du die Coreldatei 7 mit dem Fenderblechschild für mich? Vielleicht kann ich mir daraus ein Schild basteln.

Ich habe mir übrigens den JensenP12Q Speaker eingebaut. Am Champ klingt der toll schön klar und warm.
/Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 14.04.2008 23:10
Ich weiss garnicht, was Du willst. Das sieht doch super aus! Saubere Arbeit!
Die Datei für das Schild kannst Du gerne haben. Du brauchst das nur auf eine selbstklebende, transparente Folie zu drucken (z.B. Tintenstrahler) und auf ein passend geschnittenes Stück Alu zu kleben (Vor dem Abziehen von der Trägerfolie schonmal etwas Lackaufsprühen und trocknen lassen, damit die Oberfläche nicht so griffempfindlich ist). Noch etwas Mattlack zum Schluss drüber und fertig ist die Laube.

Als Klarlack kann ich wieder die Sprühlacke der Fa. Kwasny (Auto-K) empfehlen. Die gibt's in den KFZ-Abteilungen vieler Baumärkte.

Was soll den auf dem Schild draufstehen? Fender, Fender Deluxe, Herbert Special, ....?

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 15.04.2008 08:40
Danke Bernd,
mal sehen was für ein Label mein 5e3 bekommt.
Mit dem Lack von Auto K ist nen guter Tip. Der letzte Baumarktklarlack den ich hatte
wurde so hart, das wieder von der Folie abbröckelte.

Ich habe eine Lösung für den Weißdruck gefunden. Gerber Power Edge.
Haben sehr viele Leuchtreklamehersteller und Betriebe die KFZ usw beschriften im im Einsatz.
Das ein Thermotransverdrucksystem, die Folie ist glasklar und der Aufdruck muß nicht durch Lack geschützt werden.
Die Rolle ist 33 cm breit. Ein A3 Ausdruck kostet ca 10- 15 euro.

/ Herbert
 
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: sjhusting am 15.04.2008 08:46
Ich habe aehnliches fuer weisse Beschriftung benutzt - auto vinyl druck. Funktioniert prima, und sehr robust

steven
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Joachim am 15.04.2008 08:52
Guten Morgen, Herbert,

Kompliment, sehr gute Arbeit, dass muss ich - etwas neidisch - anerkennen. Angefangen von verzapften Kiefergehäuse bis zum Tweedbezug. Ich hab da bei meinem Pro gekniffen und mir am Ende ein Mojo-Gehäuse gekauft, vor allem wegen den Verzapfungen, weil mir da die Erfahrung fehlt. Aber irgendwann mal ... bestimmt :)

Viele Grüße,
Joachim
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Meikel am 15.04.2008 09:20
Hallo Herbert,


sieht schlicht und einfach nur prima aus!  Glückwunsch :)

Wie hast du die Frontplatte = Chassisbeschriftung realisiert (wird nämlich für mich noch ein gewaltiges Thema  ??? )?


Gruß Michael
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 15.04.2008 10:16
Danke für die Blumen.
@ Meikel

Im dem Fall habe ich das Alublech mit Stahlwolle nass geschliffen. Dann mit einer Schwabbelscheibe und Wachs poliert.
Dieses Polierset git es im Motorradzubehörhandel. Kostet bei Louis 10,- Euro. Hat Gericke aber bestimmt auch.
Bei entsprechender Geduld wird die Oberfläche spiegelblank.
Bernd´s Coreldatei habe ich auf eine T-Shirttransverfolie gedruckt und dann auf´s Blech gebügelt. Spiegeln nicht vergessen!!!!
Ich habe das mit einem Farbkopierer gemacht und einer großen Presse gebügelt.
Es gibt auch T-Shirtshop´s die bedrucken mit diesen Folien Tassen, Mousepad´s usw.
Die Folien gibt´s auch für Tintenstrahldrucker, geht dann mit dem Bügeleisen und wird kalt abgezogen.
Bei silbernem Untergrund statt Weiß, bleibt die Farbverfälschung im Rahmen.
Ist super haltbar, wie ein Siebdruck.

Gruß
Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Meikel am 16.04.2008 09:57
Moin Herbert,

[Procedere Frontplatte]

diese Transferfolie, die man dann aufbügelt - hinterlässt die dann nur die Buchstaben auf der Alu-Oberfläche oder wird diese dann komplett gegen die häßlichen Fingerabdrücke versiegelt oder sollte dann hinterher noch eine Schicht Zaponlack drauf?

Ich muss gestehen, Frontplatten sind mir ein Graus und mein AB763-Clon ist hier mangels Masse/Werkzeug mit seiner Pappe + Abreibebuchstaben auch nicht gerade ein Musterbeispiel an sauberer Gestaltung.

Gruß Michael
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 16.04.2008 12:09
Moin Michael,

also ich habe die Frontplatte nochmal mit Kunststofflack von Kontakt 2000 lackiert, aber nur damit es schön glänzt.
Der Toner oder die Tinte wird bei dieser Folie auf eine Wachsbeschichtung aufgetragen, die sich dann beim Bügeln vom Trägermaterial auf das Blech löst. Ich hatte leider nur eine Folie die heiss abgezogen wird, Folien zum kalt abziehen sind für diese Zwecke besser.
Die Farbe geht nur mit dem Schraubenzieher oder 80er Schleifpapier wieder ab.
Übrigens wenn du keine Lust zum Feilen und Abkanten von Alublech hast.
Ich habe das Blech mit der Handkreissäge zuschnitten. Wird schön gerade winkelig, eben wie bei der Holzbearbeitung. Die Säge sollte nur ein Hartmetallsägeblatt haben.

Für weißen Hintergrund gibt es eine weiße Klebefolie von Folex für Laserdruck. Die ist sehr haltbar und hat eine tolle Qualität.

/ Herbert

Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 16.04.2008 13:22
Moin z'ammen!

Also Lack muss da auf jeden Fall drüber, da unbehandeltes Alu extrem griffempfindlich ist. Da bleibt es nur bei der Entscheidung ob matt oder glänzend.

Zitat
Die Säge sollte nur ein Hartmetallsägeblatt haben.
Sollte? Versuche das mal mit einem Holzsägebatt! Ich hoffe, dass Du einen Verbandskasten in Griffweite hast.  ;)

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 16.04.2008 14:32
@ Bernd
da auf dem Alu eine komplette Wachsschicht liegt ist lackieren nicht mehr nötig, es sein denn man wünscht eine
bestimmte Oberfläche. Dieses System wird auch in der Industrie bei Einzelanfertigungen für Frontplatten verwendet.

Natürlich muß man ein Hartmetallsägeblatt nehmen. Wichtig Schutzbrille tragen.
Die kleinen Späne fliegen durch die ganze Werkstatt.

/Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: gisape am 16.04.2008 15:41

Natürlich muß man ein Hartmetallsägeblatt nehmen. Wichtig Schutzbrille tragen.
Die kleinen Späne fliegen durch die ganze Werkstatt.

/Herbert

Spricht man pauschal von Hartmetallsägeblättern, so handelt es sich um Sägeblätter aus Werkzeugstahl, bei denen nur die Zähne aus Hartmetall und der Verwendungszweck ist für Holz, Kunstoff und NE-Metalle geeignet und unterscheiden sich in der Zahnung, für die NE-Metallbearbeitung muß diese Zahnung fein sein. Es gibt nämlich auch grobe Zahnungen für die Holzbearbeitung.

Gruß
Adi
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 16.04.2008 15:55
Zitat
@ Bernd
da auf dem Alu eine komplette Wachsschicht liegt ist lackieren nicht mehr nötig, es sein denn man wünscht eine
bestimmte Oberfläche. Dieses System wird auch in der Industrie bei Einzelanfertigungen für Frontplatten verwendet.

Aha. Also wird beim Transfer neben den Zeichen, etc. auch diese Wachsschicht übertragen, korrekt? Und die ist hinreichend langzeitstabil?
Wenn dem so ist, dann ist das sehr interessant.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 17.04.2008 09:10
@Bernd

So ist es Bernd.

Diese Folien sind eigentlich für T-Shirt´s gedacht, es gibt Folienhersteller die garantieren 90°C Waschbeständigkeit. Welches T-Shirt dann noch passt weiß ich nicht.  ::)

Aber was das Bedrucken von Frontplatten betrifft, bleibe ich am Ball. Ich kann hier an unseren Systemen und bei meinen Kunden einiges ausprobieren, was dann auch für jeden machbar ist.

Für das Eyelettboard die Fender "Pappe" zu nehmen, war nen Supertip. Die Eyeletts lassen schön vernieten, da das Zeug so schön elastisch ist.


/Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Meikel am 17.04.2008 09:24
Hallo,

> Diese Folien sind eigentlich für T-Shirt´s gedacht, es gibt Folienhersteller die garantieren 90°C Waschbeständigkeit.

also nochmal für mich zum Mitschreiben  ;)

- man besorge sich solche Folie namens Transferfolie, T-Shirtbedruckfolie  - wo?
- man kreiere sich ein Frontplattenlayout auf dem PC mit CorelDraw, Word, whatever, um ein Druckbild zu erzeugen
- man drucke gespiegelt auf diese Folie mit Laserdrucker oder Tintenpieseler?
- bügele diese Folie auf die peinlich gereinigte Alu-Oberfläche.

Alu mit Wachsoberfläche kenne ich nicht. Wer stellt das her? Habe nur solches Alu mit diesen abziehbaren Folien darauf kennengelernt oder meistens ist gar nichts drauf. In diesen letztgenannten Fällen müsste also mangels Wachsschicht das Alu mit Zaponlack versiegelt werden gegen diese elenden Fingerabdrücke bzw. der schnellen Oxidation.

Korrekturen / Kömmentare / Änderungen?

Gruß Michael
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 17.04.2008 09:52
Hallo Michael,

Diese Folien gibt'sin jedem gut sortierten Computer-Laden oder Media Markt, Saturn, ..... Da kaufe ich auch die selbstklebende Klarsichtfolie, die ich sonst immer verwende.

Ich nehme an, dass das Wachs von der Tranfer-Folie mit auf das Alu übertragen wird. Woher soll es sonst kommen? Auf dem Alu selbst ist, wie Du ja richtig bemerkst, nichts drauf.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 22.04.2008 21:48
Anbei,wie irgenwann einmal versprochen, mein Bauplan für das 5E3 Gehäuse.
Der Bohrplan für das Chassis und die Frontplatte kommt dann auch noch später dazu.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 22.04.2008 22:01
Und da kommt nun auch besagter Bohrplan für das Blech.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: TLausK am 23.04.2008 09:39
Hallo Bernd,

DANKE für die Pläne !  Ich wollte gerade anfangen, die Zoll-Pläne vom Steven (die schon super sind) umzurechnen in cm (der OBI Zuschneider nimmt keine Zoll-Masse?) - aber das kann ich mir jetzt sparen  ;D
Denn:  am Freitag gehe ich mir Holz holen für einen 5E3 Prototypen (wahrscheinlich mit schwarzem Tolex - liegt bei mir noch rum).

Frage:  wie habt ihr diese Fingerverzapfung hergestellt ?  Gesägt und ausgestemmt (Stemmeisen?)  Ich hatte mit dem Stemmen bislang keine zufriedenstellende Ergebnisse erzielt (Fichte massiv - ziemlich weich) - siehe Klampfomat Bericht in Galerie - von außen sieht's zwar gut aus aber innen sind dann doch Löcher an den Stellen, wo keine hingehören und zuviel Holz rausgebrochen/gestemmt wurde.

Welche Holzart habt Ihr verwendet (Sperrholz oder massiv) ?

DANKE
Gruß
Thomas
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: sjhusting am 23.04.2008 10:47
Wenn du ofters vor hast, Verzapfung zu machen, kauf dir ein Fraeser und entsprechende Schablone. Mit ein bissle Uebung kannst du dann schoene Finger- und Schwalbenschwanzverzapfung machen. Als Bonus kannst du auch perfekte Speaker-Cutouts machen, und die Ecken runden. Kauf nicht den billigste 30-Euro Chinesische Geraet, es wird dich kein Freude bereiten (frag mich nicht wie ich das weiss). Ein bisschen mehr und hast du ein anstaendige Geraet, wenn auch nicht ein Fein.

Fuer ein Tweed cab ist immer massive Holz gefragt, und zwar am besten ein Tonholz (Pinien, Ahorn, Mahogonie, Pappel ...) weil die Cab sollte moeglichst Resonant sein, und die Ton mitwirken.

Bei ein 5e3 schadet es nicht, wenn du die Cab etwas tiefer machst. Hat ein positive Wirkung auf die Response. Und wenn du den Lautprecher plazierst, ist es mMn am besten off-center, aus gewicht und stehende Wellen grunde.

steven
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 23.04.2008 10:53
Moin Thomas,

Die Fingerzinken mache ich mit einer Fräseinrichtung für meine Oberfräse. Das Ergebnis ist damit hervorragend. Opa's Methode mit Feinsäge und Stemmeisen traue ich mir auch nicht zu. Mit der Fraäse werden auch die Rundungen der Aussenkanten hergestellt.

Für das Gehäuse habe ich 18mm starkes Kiefern-Leimholz genommen (Baumarkt oder Holzfachhandel). Das gibt es in 25cm Breite als Brett (ca. EUR 7,00 für 2m) . Wenn man drei oder vier Bretter davon nimmt, kann man die Astlöcher komplett herausschneiden. (ob's sich's lohnt???)
Die Frontplatte (Baffle) habe ich aus 10mm Kiefern-Sperrholz erstellt und die Teile für die Rückwand aus dem gleichen Material in 8mm Stärke.
Die beiden Leisten (oben und unten) für die Front lassen sich auch aus dem 10mm Kiefern-Sperrholz schneiden.
Dann noch eine Vierkant-Stange 20x25 Kiefer (astfrei) und fertig.

Wenn Du keine Möglichkeit hast, die Fingerzinken zu machen kannst Du aber auch die Platten auf Stoß leimen und nacher mit je 4 Buchenholzdübeln verstärken. Dabei must Du nur die Maße für die Seitenteile umrechnen (Höhe= altes Maß - 2 x 18mm).

Die Fichte, die Du erwähnst, ist recht ungeeignet, da das Holz sehr langfaserig ist und gerne ausfranselt. Das ist bei Kiefer besser.

/Bernd
  
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Dirk am 23.04.2008 13:15
Die Fichte, die Du erwähnst, ist recht ungeeignet, da das Holz sehr langfaserig ist und gerne ausfranselt. Das ist bei Kiefer besser.

Die Fichte ist gegenüber der Kiefer nochmals etwas leichter, was ein interessanter Vorteil sein kann. Um diese gut bearbeiten zu können, sollte man auf scharfe Werkzeuge achten, dann klappt es auch mit der Fichte recht gut.

Gruß, Dirk

Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 23.04.2008 15:50
Hallo Thomas,

ich habe hier noch einen Bohrplan für das 5e3 Board. Die roten Löcher sind für die Eyeletts und die Blauen für
Befestigung und Kabeldurchführung. Am besten nimmst du die schwarze "Fenderpappe" von Dirk und das Eyelettwerkzeug.
Das geht ruck zuck.

/Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: TLausK am 24.04.2008 13:17
DANKE für die Infos !

...ein Fraeser und entsprechende Schablone. Mit ein bissle Uebung kannst du dann schoene Finger- und Schwalbenschwanzverzapfung machen. Als Bonus kannst du auch perfekte Speaker-Cutouts machen, und die Ecken runden. Kauf nicht den billigste 30-Euro Chinesische Geraet, es wird dich kein Freude bereiten (frag mich nicht wie ich das weiss). Ein bisschen mehr und hast du ein anstaendige Geraet, wenn auch nicht ein Fein.

ja, eine 30Euro Bragdigger Oberfräse hab ich auch schon  ;D  und konnte auch bei 3 Amp-Cabs die Ecken und Kanten schön abrunden.
Es waren auch jede Menge Fräser dabei. 

Steven, wie machst Du das mit der Schablone und welchen Fräser nimmst Du.
Ich würde jetzt die Fingerzapfen am Holz anreißen und mit der Säge die Einschnitte machen. Das überflüssige Holz würde ich dann (anstatt raus zu stemmen) mit einem zylindrischen Fräskopf herausfräsen - oder geht's auch einfacher ???
Wie soll ich das Holz einspannen - hast Du vielleicht ein Foto von Deiner Schablone (Schablone aus Pappe oder Holz/Alu ?).

An dieser Stelle verweise ich auch mal wieder gerne auf die Seite (für alle Holz-Newbies wie mich schon sehr informativ) :
http://www.schreiner-seiten.de/verbindungen/index.htm?/verbindungen/v_fingerzink.php     :)
 
Gruß
Thomas

Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: sjhusting am 24.04.2008 13:30
Ich habe diese:

http://www.wolfcraft.de/jcatalog_generated/de/products/product_groups/1418_product.html

Meine Fraeser ist noch den Chinesische Schrott; aber ich kaufe eine neue wenn ich naechste Mal ein Cab baue.

Wichtig ist ein gute, scharfe Fraeser. Am besten ueben mit die gleiech Holz-Art und verschiedene Geschwindigkeiten probieren.

Es gibt auch viel teuerer, einstellbar, bessere Schablonen, aber fuer gelegentlich ein Cab lohnt es nicht.

steven
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: gisape am 24.04.2008 21:04
Hi,
in der Bucht wird gerade die oben genannte Schablone recht günstig angeboten. <40€

Gruß
Adi
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Dirk am 24.04.2008 21:43
Hallo,

wenn ihr eine richtig gute Fräsvorrichtung verwenden wollt, dann kann ich eigentlich nur die von Leigh empfehlen. Hier ein Beispiel:
http://www.leigh.de/halbhead_arbeit.htm
Ich habe bis jetzt noch keine andere Fräsvorrichtung gesehen, die die Möglichkeiten bietet wie die von Leigh. Vom Preis her allerdings natürlich auch etwas teuerer und daher nur interessant für Leute, die sich etwas professioneller mit der Sache auseinander setzen wollen.

Unabhängig davon könnte wir aber auch Holzzuschnitte, welche dann bereits vorgefräst sind, direkt anbieten. Wir arbeiten hierbei allerdings nicht mit einer Handschablone, sondern die Fräsung erfolgt maschinell wie man auf dem zweiten Bild hier sehen kann:
http://www.tt-cabs.com/tt_tech/herstellung.html
Ich weis nicht wie gross das Interesse hierfür ist und wie sich das am einfachsten realisieren lässt - über den Online-Shop sicherlich nicht so ganz einfach, aber grundsätzlich keine Problem.

Gruß, Dirk




Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: bazookajoe am 25.04.2008 08:40
Paßt zwar nicht ganz hier rein aber weil da gerade ein Foto von der Herstellung bei TTCabs ist:
Ich sehe daß auch hier natürlich Holz verwendet wird, das aus schmaleren Brettern seitlich zusammengeleimt ist. (Wie es auch im Baumarkt zu kaufen ist)
1. Gibts eingentlich heute noch irgendwo massive Bretter in einem Stück?
2. gibts da keine Probleme damit? Ich habe bei mindestens 2 derartigen Brettern (in einem Ikea Regal) den Fall daß sich die Leimung gelöst hat und ein bis zu 2 mm breiter und mehere cm langer Spalt entstanden ist. (und das obwohl mein Wohnzimmer im Winter immer mit Luftbefeuchtern auf 50 % gehalten wird.)
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 25.04.2008 10:20
Hallo,

Das gibt es zwar noch bis zu bestimmten Breiten, kann aber kein normaler Sterblicher bezahlen. Wenn das Holz gut verleimt ist, macht es auch keinen Unterschied im Ergebnis.
Das Du die Erfahrung mit dem IKEA-Holz gemacht hast, wundert mich wenig. Die Qualität des Materials ist absolut diskussionswürdig.

Wenn man zu vertretbaren Konditionen ein sehr gutes Leimholzgehäuse bauen will, dann kann man aus den günstigen Brettern, die es im Baumarkt gibt, die Stücke mit den Ästen herausschneiden und nur die "sauberen" Stücke verwenden. Im Holzfachmarkt gibt schon mal eher Bretter, die so gut wie astfrei sind. Trotzdem ist die Schnibbelmethode deutlich günstiger.

Ich habe allerdings schon bei vielen Original-Amps Äste im Holz entdeckt, weswegen ich heute darum keinen Punk mehr mache.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: sjhusting am 25.04.2008 10:43
Ich habe allerdings schon bei vielen Original-Amps Äste im Holz entdeckt, weswegen ich heute darum keinen Punk mehr mache.

Leo hat's auch nichts ausgemacht

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=5365.msg46323#msg46323

steven
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 25.04.2008 12:19
Hallo zusammen,

sicherlich schwingt ein Gehäuse aus massiven Brettern anders als ein Gehäuse aus stabverleimten Platten. Ich habe bis jetzt 2 Combos aus diesen Kieferplatten gebaut und bin mit dem Klang zufrieden. Für meinen Laney VC 15 werde ich auch ein solches Gehäuse bauen um ihm das Schrille abzugewöhnen.
Ansonsten glaube ich, wenn Leo Leimholz, 1% Metallfilmwiderstände, 100uF Hochvoltelkos
hätte bekommen können er hätte sie genommen.

/Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 25.04.2008 13:19
Zitat
Ansonsten glaube ich, wenn Leo Leimholz, 1% Metallfilmwiderstände, 100uF Hochvoltelkos
hätte bekommen können er hätte sie genommen.

Halleluja!

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: sjhusting am 25.04.2008 13:24
Nur wenn die verbesserte Leistung die zusaetzliche Kosten gerechtfertigt haette. Vergiss nicht, er hat tausende Amps gebaut. 'Good enough' war eben 'good enough.'

steven
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Dirk am 25.04.2008 13:28
1. Gibts eingentlich heute noch irgendwo massive Bretter in einem Stück?

Ja, wenn Du diese selbst herstellst ABER es hat einen Grund wieso das Holz erst in streifen geschnitten und dann wieder zusammen gesetzt wird. Wenn das "Brett" aus einem Stück wäre würde es sich bei dieser Dicke sehr leicht und schnell verziehen und verbiegen. Daher wird beim Stableimholz immer abwechselnd eine Holzstreifen eingesetzt, sodass hierbei die Gefahr, dass sich das Holz verbiegt, geringer ist.
Zur Klebung: wenn das Holz ordentlich geklebt ist, dann bricht es nicht an der Leimstelle sondern im Holz selbst. Der Fehler der oft gemacht wird beim Leimen ist, dass viel zu viel Leim aufgetragen wird. Der Leim sollte dünn und gleichmässig aufgetragen werden, dann hat er seine beste Wirkung.

Gruß, Dirk

Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 25.04.2008 14:10
Zitat
Wenn das "Brett" aus einem Stück wäre würde es sich bei dieser Dicke sehr leicht und schnell verziehen und verbiegen.

Absolut korrekt! So halten sich die Segmente gegenseitig in der Position. Ein Case aus Vollholz würde wahrscheinlich, wenn nicht entsprechend gealtert, irgendwann von allein umfallen.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Martino am 25.04.2008 14:15
Die Fichte ist gegenüber der Kiefer nochmals etwas leichter, was ein interessanter Vorteil sein kann. Um diese gut bearbeiten zu können, sollte man auf scharfe Werkzeuge achten, dann klappt es auch mit der Fichte recht gut.

Gruß, Dirk

fichte allein schwingt 'zu viel'. man kann es nur kombiniert verwenden.
meine lieblingscombo ist ein zweischichtiges gehäuse (also platten verleimt) aus 12mm presspan und 16mm fichte. das bringt gute innere dämpfung, stabilität.
aussen siehts gut aus - gewicht 'moderat'. imo in jeder hinsicht besser als 19mm mdf.
die beschreibung passt allerdings nur für ein cab und nicht combo.
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Dirk am 25.04.2008 17:01
fichte allein schwingt 'zu viel'.
Das kannst Du sehr gut mittels zusätzlicher Verstrebung "tunen".

Gruß, Dirk
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: marone am 25.04.2008 18:03
Ich habe mein 5e3 Cab aus Fichte gebaut und muss sagen, dass es leicht ist und vor allem geil klingt!
Mit dem Jensen C12Q war der Amp sehr basslastig, jetzt habe ich einen P12R drin und der passt perfekt (kein Wunder: ist ja auch Originalbestückung für den Amp).
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Martino am 25.04.2008 18:26
Ich habe mein 5e3 Cab aus Fichte gebaut und muss sagen, dass es leicht ist und vor allem geil klingt!

wie laut hast du es denn schon gespielt? fichte unverstärkt fand ich nur in zimmerlautstärke brauchbar.

@dirk: ja verstreben ist natürlich auch cool, sieht halt bei einem 3/4back etwas witzig aus von hinten :)
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Dirk am 25.04.2008 20:44
@dirk: ja verstreben ist natürlich auch cool, sieht halt bei einem 3/4back etwas witzig aus von hinten :)
findest Du ? Nun ja, wenn die Streben ordentlich eingelassen sind, finde ich das persönlich nicht störened, aber der Eine sieht es so der Nächste wieder anders.
Der Vorteil ist halt, dass man das Gehäuse dann auf das gewünschte Verhalten "hinstabilisieren" kann, was nicht möglich ist, wenn das Gehäuse von Beginn an recht steif ist. Wobei mich Deine Aussage dennoch etwas verwundert, denn sonderlich gross sind die Unterschiede zwischen Fichte und Kiefer nicht. Wenn es mit Fichte so Extrem war, dann müsste das gleiche Gehäuse mit Kiefer auch nicht funktionieren.
Ein Baufehler ist ausgeschlossen ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 25.04.2008 21:31
Ich habe sowohl schon mit Fichte- als auch mit Kiefer Leimholz und Birke-Multiplex gebaut und konne bei den ersteren bis auf die Franselei keinen echten Unterschied feststellen (es gibt natürlich auch innerhalb dieser Sorten wieder festere und leitere Sorten). LF hat wohl auch kanadische Kiefer verwendet, meine ich mal gelesen zu haben. Der Unterschied zwischen den Nadelhölzern und dem Birke-Sandwich ist allerdings gewaltig und auch für den Laien sofort wahrnehmbar.

So jetzt muss ich wieder in den Keller und Dirk's Tweed zerschnippeln. Das Ergebnis gibt's dann später am Wochenende als Foto.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Martino am 28.04.2008 09:04
Wenn es mit Fichte so Extrem war, dann müsste das gleiche Gehäuse mit Kiefer auch nicht funktionieren. Ein Baufehler ist ausgeschlossen ?

Hallo!
Baufehler sehr unwarscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Ich vermute, daß ich
evt ungünstige Abmessungen erwischt haben könnte, was die Eigenschwingung betrifft.
LG, BF
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Dirk am 28.04.2008 13:16
Hallo,

das ist natürlich auch eine Fehlerquelle, wobei meist mehrere "Fehler" zusammen kommen, welche einzeln oftmals nicht diese gravierenden Auswirkungen haben.

Gruß, Dirk
 
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 28.04.2008 23:13
Sodele. Fertig geschnippelt.
Das wäre dann mal ein fertiges 5E3-Cabinet. Jetzt geht es an die Elektronik.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 29.04.2008 08:42
Hallo Bernd,

sieht super aus, wie immer. Dein Amp wird anscheinend besser wie der 57 er Custom von Fender.

/Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: mr.bassman am 29.04.2008 10:52
Hallo Namensvetter,

großes Lob für Dein Cabinet - professionelle Arbeit! Sehr akkurat ist Dir auch die Oxblood-Bespannung gelungen!
Viel Erfolg beim Innenleben!

Gruß aus Schleswig-Holstein

Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 29.04.2008 16:52
Bernd an Bernd!

Vielen Dank für das Lob. Das treibt einen doch immer wieder zu neuen Taten. Ich habe diesesmal (fast) jeden Arbeitsschritt fotografisch festgehalten und werde dieses kommentiert in Kürze auf meiner Website darstellen. Das gilt sowohl für die Lautsprecherbespannung als auch für den Tweed.
Vielleicht können wir so ja noch ein paar Leute motivieren.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 29.04.2008 18:17
Hi Bernd,

das halte ich für eine gute Idee, den Bau eines 5e3 auf deiner Site zu dokumentieren. Denn mit dem was hier mittlerweile an Plänen, Fotos, Ideen und Erfahrungen zusammengetragen worden ist sollte fast jeder einen 5e3 bauen können.
Ich finde jeder Gitarrist sollte einen 5e3 haben.

/ Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 1.05.2008 19:50
Bernd?
Bist du  noch im Keller?

Herbert
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 2.05.2008 13:55
Klar doch. Gut das Du mich daran erinnerst. Ich war doch glatt wieder eingenickt!

 :) Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: TLausK am 3.05.2008 14:55
So,
war im Bragdigger (20%) und hab mir für 19Euro 2 Satz 5E3 Holz (1 Fichte, 1 Kiefer massiv) - und endlich mal eine Tischbohrmaschine (32Euro) zugelegt.
 Jetzt kommt als nächstes die Zinkenfräse - dann kanns losgehen. Ich habe geplant 2 Combos parallel zu bauen - einen Deluxe und einen Proluxe (6L6). Bin noch am Überlegen welchen AÜ ich für den Proluxe vorsehe. Sobalds was zu Sehen gibt, werde ich ein paar Bilder einstellen.

Gruß
Thomas
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 3.05.2008 16:04
Na, da sind wir jetzt aber so'was von neugierig!  :)
Ich bin gerade beim Zusammenlöten der Schaltung.

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Meikel am 5.05.2008 15:26
..Das treibt einen doch immer wieder zu neuen Taten. Ich habe diesesmal (fast) jeden Arbeitsschritt fotografisch festgehalten und werde dieses kommentiert in Kürze auf meiner Website darstellen. Das gilt sowohl für die Lautsprecherbespannung als auch für den Tweed.
Vielleicht können wir so ja noch ein paar Leute motivieren.

/Bernd

Hallo Bernd,

wenn es recht ist, möchte ich gern auf eine Dir u.U. bekannte Site verweisen, wo man als Röhrenbastler  immer gern gesehen ist bzw. aufgenommen wird:

www.jogis-roehrenbude.de

Dort wäre Dein Amp und die zugehörige Doku und/oder Verweis auf Deine HP prima aufgehoben und dort hat es auch viele Leute die bzgl. Gitarrenamp-Selbstbau imer wieder anfragen.

Gruß Michael
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 5.05.2008 22:33
Mach' ich, Chef!

Ich habe auch schon alle Bilder eingepflegt. Nur die Schreiberei zieht sich halt.
Aber bald kommt ja wieder ein langes Wochenende!

/Bernd
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: marone am 7.05.2008 12:33
Hallo, ich habe mal eine Frage bezüglich des Radius an den Aussenkanten des Cabs. Ist dies auch mit einem Dremel machbar, oder brauch man schon eine Ober-Fräse dazu?

Und ist das Original 5e3 Cabinet in der Seitenansicht an der Vorderseite wirklich schräg , so wie bei dem Cab von Vintage Man und nicht 90° ?
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Meikel am 7.05.2008 13:43
Hallo,

[Radius an den Aussenkanten mit einem Dremel?]

eine Oberfräse habe ich noch nie benutzt, da ich keine habe. Was einen Dremel betrifft, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es mangels geeignetem Werkzeug für den Dremel nicht gehen wird: das dünne Schleifzeug setzt sich bei der sehr hohen Geschwindigkeit des Dremels zu und der dünne mitgelieferte "Fräser" sorgt höchsten dafür, dass das Holz qualmen wird. Wichtig ist ja, dass mit hoher Umfangsgeschwindigkeit viel Material abgetragen werden kann und dazu hat der Dremel keine Tools wie solche Fräsmesser, wie sie vielleicht Oberfräsen haben. (???)

Gruß Michael
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 7.05.2008 15:55
Hallo marone,

Ja, das Gehäuse des Tweed Deluxe ist abgeschrägt, so wie auch bei meinem Nachbau. Ich kann Dir gerne den Bauplan zur Verfügung stellen (habe ich hier auch schon mal irgendwo geposted). Das geht nur im Moment nicht, da ich in Stockholm bin und nicht alle Dateien zur Verfügung habe.

Die Rundungen der Aussenkanten werden mit einem Rundfräser (mit Anlaufring) mit 12mm Radius gefertigt. Das geht nur vernünftig mit einer Oberfräse!
Die Aktion mit dem Dremel kannst Du vergessen. Selbst wenn es dazu einen passen Fräser geben sollte, hätte das Maschinchen niemals die nötige Kraft. Deswegen ja die hohe Umdrehungsgeschwindigkeit beim Dremel, denn langsam würde er sofort absterben.

Es lohnt sich also wirklich, sich ggf. eine Oberfräse zu leihen und dann die Kanten damit abzurunden. Das ist dann eine Minutensache und sieht top aus.

/Bernd

Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: marone am 7.05.2008 17:03
Gut, danke...dann vergess ich die Idee mit dem Dremel erstmal...

Ich habe aber gerade mal geschaut und denke es ist 90° und nicht schräg... Hier ist ein Original 5e3 von der Seite: http://1.1.1.3/bmi/photos.imageevent.com/waitebt/fenderdeluxe/websize/P3310033.JPG (http://1.1.1.3/bmi/photos.imageevent.com/waitebt/fenderdeluxe/websize/P3310033.JPG)
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: dknia am 9.05.2008 18:45
Hallo marone,

hier die Pläne nach denen wir gearbeitet haben:
http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet-SHEET_1.pdf (http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet-SHEET_1.pdf)
http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet-SHEET_2.pdf (http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet-SHEET_2.pdf)
http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet_SHEET_3.pdf (http://home.att.net/~scole90/photos/5e3_cabinet_SHEET_3.pdf)
Ich denke die Pläne stimmen.
Ich glaube nicht das sich jemand soviel Mühe mit den Zeichnungen macht und dann
einen solchen Fehler macht.
Der aktuelle 57 er Deluxe von Fender ist auch schräg.

Gruß Herbert

@Bernd
Was machst denn schon wieder in Stockholm? Erzähl nichts von stressiger Dienstreise.
Kennst du den Princeton reverb? ;D
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: sjhusting am 9.05.2008 19:09
Es ist schraeg, wie jeder Fender Gehauese.

steven
Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: marone am 9.05.2008 20:27
Hallo, ob schräg oder nicht ist wohl vom Baujahr abhängig. Habe unter http://www.teacherbridge.org/public/users/dunlapd/music/Amp/5E3Plans (http://www.teacherbridge.org/public/users/dunlapd/music/Amp/5E3Plans) folgende Info gefunden:

 Cabinet Dimensions (See the Teagle/Sprung book at p. 44)

    * 1955 "narrow panel" 16 1/2" x 18" x 8 3/4"
    * 1956 16 3/4" x 20" x 9 1/2"
    * 1957 16 1/2 " high x 20" wide x 8 1/2 - 9 1/2" deep (sloping front).

Titel: Re: 5e3 Gehäuse selber bauen
Beitrag von: Vintage_Man am 10.05.2008 00:29
Zitat
@Bernd
Was machst denn schon wieder in Stockholm? Erzähl nichts von stressiger Dienstreise.
Kennst du den Princeton reverb?

@Herbert
Bin wieder da und muss leider sagen: Doch! Es war wieder so eine dieser Art.  :P
Aber jetzt ist langes Wochenende und ich kann die Lötstation wieder anwerfen und am Tweed Deluxe weitermachen. 
Den Princeton Reverb habe ich mir noch nicht im Detail angeschaut. Könnte ja vielleicht das nächste Projekt werden ....

@marone
Ich habe viel recherchiert im I-Net und mir besonders die Originalbilder herausgesucht. Und diese hatte alle eine abgeschrägte Front. Hier ist auch noch mal mein Bauplan angehängt. Wenn Du das mit den Fingerzinken nicht machen kannst, brauchst Du nur je 2x 18mm von der Höhe der Seitenteile abziehen und kannst dann auf Stoss leimen und verdübeln.

/Bernd