Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: Joni am 11.03.2008 23:15
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Hallo,
ich bin noch relativ neu im Gebiet der Röhrentechnik und möchte mir einen Röhrenverstärker für meine Gitarre bauen.
Ich habe einen Schaltplan von einem ca. 6 Watt Verstärker. Da ich den Schaltplan leider nur auf Papier habe werde
ich die Schaltung mal beschreiben.
Im Grunde besteht der Schaltplan aus einer Vorstufe mit zwei ECC 83, einer Klangregelung (mit RC-Gliedern)
und aus einer Endstufe die mit einer ECC 83 Röhre und einer EL 84 im A-Betrieb aufgebaut ist.
Nun habe ich ein Problem bei Spannungsversorgung:
1x EL 84: 760mA Heizspannung
3x ECC 83 -> zwei Röhrengehäuse werden gebraucht: 2x 300 mA Heizspannung
insgesamt: 1,36 A
Welche Leistung ich an 300V brauche weiß ich leider nicht. Kann mir trotzdem jemand sagen ob der Ringkertrafo dafür ausreichend ist:
Pri: 230 V (yellow / gelb)
Sec 1: 250 V @ 0,12 A (red / rot)
Sec 2: 6,3 V @ 3 A (green / grün)
freie Enden / long leads ca 200 mm
h=40mm d=80mm
50/60 Hz EN 61558
Meine Letzte Frage wäre dann noch ob für solch eine Schaltung der Übertrager geeignet ist:
Original Epiphone Valve Junior Output Transformer Type 1
For / Für EL84 Tubes Single-Ended
Pri: 0 - 7,5 kOhm (White - Yellow)
Sec: 0 - 4 - 8 Ohm (Black - Brown - Red)
Power / Leistung 5 Watt
Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte!!!
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Hallo Joni.
Willkommen im Forum.
Als erste Anmerkung zu Deinem Beitrag: Spannung wird in Volt angegeben, Strom in Ampere. Du hast also nicht einen Spannungsbedarf von 1,36A, sondern einen Heizstrombedarf von insgesamt 1,36A. Dein Ringkerntrafo könnte also Deine Schaltung ausreichend mit Heizstrom versorgen. Des Weiteren reichen 0,12A für eine EL84 und zwei ECC83 auch gut aus, um einen sicheren Betrieb Deiner Schaltung zu gewährleisten.
Den Übertrager kannst Du sicherlich auch verwenden, ich weiss aber nicht ob die kleinen Epiphone-Übertrager so toll klingen. Ich denke besser wäre hier ein Hammond-Übertrager aus der 125er Serie. (125ESE)
Woher stammt die Schaltung? Falls sie aus dem Netz stammt, schicke doch mal einen Link. Nicht das Du Dir eine Menge Arbeit machst und viel Geld ausgibst, und dann taugt die Schaltung nichts.
Und denke an die Sicherheit, sie oberste Priorität. Netzstecker ziehen=> Elkos entladen und erst dann an der Schaltung arbeiten.
Gruß, Bernd
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Vielen Dank für die Hilfe!
Die Schaltung habe ich aus einem Buch: "Audio Röhrenverstärker von 0,3 bis 10 Watt erfolgreich selbst bauen". Ich schätze mal das die stimmt. Ich würde sie ja gerne zeigen aber ich weiß nicht wie das rechtlich ist wenn ich die "veröffentliche".
Als Übertrager nehme ich warscheinlich doch den von Epiphone, da mir die anderen zu teuer sind. Ich hab mir auch schon überlegt einen 100V Übertrager zu verwenden, aber da habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass die nicht so toll sind.
In dem Buch aus dem ich die Schaltung habe war kein passender Netzgerät-Schaltplan dabei. Darum habe ich eine Schaltung genommen, die im Internet öfters bei ähnlichen Schaltungen verwendet wurde.
Geht die auch für meinen Verstärker?
(http://Netzgerät)
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Hallo Joni,
Die Verwendung von nem 100V-Übertrager macht meiner Meinung nach in so nem Amp keinen Sinn. Verbessert mich, wenn´s sowas tatsächlich gibt (habe noch 2 Stück im Keller liegen), aber ich habe noch nie davon gehört, daß man solche Trafos als AÜ nehmen kann. Die Dinger stammen aus der ELA-Technik und dienen dazu, die Kabelverluste bei Beschallungsanlagen in Schulen und Schwimmbädern zu minimieren, indem das Sgnal hochgespannt wird.
Hier bei TT sind die Trafos wirklich nicht soo teuer, und ich glaube daß der AÜ das Falsche Ende ist zum sparen...
Gruß, Sascha
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Also in dem Buch aus dem ich die Schaltung habe steht das man für Gitarrenanwendungen auch ELA Übertrager nehmen könne.
Naja, wie dem auch sei, ich hab Vorgestern mal den Großteil bestellt (bei TT) und werd jetzt vorerst mal den Valve Übertrager verwenden.
Wenn das Projekt gut wird, werd ich mal ein paar Bilder machen und darüber berichten.
Gruß Joni
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Hallo
ELA Übertrager als AÜ kann man schon verwenden. Man muss halt nur bei der Schaltungsauslegung darauf achten das der Kern nicht in die Sättigung gerät. Ein guter Vertreter dieser Trafogattung ist der AÜ6 von Engel. Will man es richtig gut machen, setzt man eine Ultralinearschaltung ein, dies reduziert die Verzerrungen bei Kernsättigung erheblich.
Anbei ein Beispielschaltung.
(http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE1/hbose1_v2.jpg)
Salu Hans
http://www.roehrenkramladen.de (http://www.roehrenkramladen.de)