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Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: horselane am 6.04.2008 19:22

Titel: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 6.04.2008 19:22
Hallo Dirk, hallo Leute, :guitar:

ich habe mit großer Begeisterung die Anleitung zum Modding des GA5 gelesen und habe mal ein paar Fragen dazu (bin leider kein Fachmann...).

1. Ich bin mir nicht sicher welche Leistung die zusätzlichen Widerstände haben müssen.
2. Muss ich bei den LEDs für das Clipping etwas beachten (Spannung, Größe,...)
3. Woher bekomme ich den Mallory Koppelkondensator (habe schon gegoogelt und nichts gefunden) oder bekomme ich vielleicht alle Bauelemente in deinem Store?
4. Wenn nicht, gibt es eine Materialliste mit der exakten Bezeichnung aller Bauteile?
5. Bei der Bezeichnung des Gain-Potis bin ich mir nicht sicher (VR1, 1MA), sehe ich das richtig, dass das Poti beim Modding wieder verwendet wird (weil du schreibst "fliegt mit samt der Platine auf der es sitzt raus" und es ist auf dem Plan grün = neu gekennzeichnet)?
6. Auf dem Original-Schaltplan vermisse ich das Tone-Poti, handelt es sich hierbei um die Epiphone-Variante (ich habe selbts den GA-5 von Harley Benton)?

Ich weiß das sind ziehmlich viele Fargen ??? auf einmal, für eine Beantwortung wäre ich echt dankbar. Wie schon gesagt bin ich kein Fachmann auf diesem Gebiet, habe aber schon aufgrund einiger Bastelarbeiten Erfahrung mit Schaltplänen, kann mit dem Lötkolben umgehen und traue mir das Modding zu.
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: reneztl am 8.04.2008 12:51
Hi!

Ich selbst besitze den amp zwar nich, hab ihn aber gestern mal versuchsweise aufgebaut, die Bauteile hat man ja rumliegen....

Die Leistung der Widerstände lässt sich ganz einfach mit P=UxI ausrechnen,
versetz dich doch einfach mal in sonen Widerstand....welche spannung steht an dir an und welcher strom läuft drüber...
sei mir nicht bös aber das sollte man schon draufhaben wenn man sowas angeht.
ich bin zwar selbst noch blutiger anfänger, aber das hab ich mir selbst beantworten können...

ja, die LEDs, wie schon vom Dirk beschrieben, rot 3mm. oder gleich ganz andere, is dir überlassen....

Wo du den C herbekommst weiss ich jetzt auch nich, ich persönlich hab verschiedene Cs ausprobiert und hör keinen großen unterschied, von daher....
und ne Materialliste kannst doch selbst schreiben, oder? Der Plan is ja nich so komplex, ne hand voll Rs und Cs....
Das poti is dann übrig und freut sich auf seinen nächsten einsatz....

Grüße René
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 8.04.2008 19:30
Hallo René,

erst einmal vielen Dank  ;D für Deine Antwort. Wie man die Leistung der Widerstände ausrechnet weiß ich auch. Bin mir nur nicht sicher welche Spannung hier anliegt bzw. welcher Strom fliest. Ich denke aber, dass Metallschichtwiderstände 1/4 W sicherlich ausreichend sind (oder?). Danke für den Tip mit den LEDs. Mit dem Kondensator C1 werde ich wohl dann probieren müssen bzw. einhochwertiges Bauteil besorgen. Was das Gain-Poti angeht bin ich der Meinung, dass das ursprüngliche Poti VR1 1MA wieder verwendet wird, da es im Original die gleiche Bezeichnung hat wie im modifizierten Schaltplan. Sollte das nicht so sein, bin ich mir nicht sicher was die Bezeichnug 1MA bedeutet. Ich gehe davon aus, das es 1MOhm ist, jedoch fehlt hier die Angabe logarithmisch oder linear. Wie schon gesagt, finde ich das Tone-Poti auf dem Originalschlatplan nicht. Bei dem Harley Benton ist es aber definitiv vorhanden. Jetz weiß ich nicht, wie ich mich hier bei dem Modding verhalten soll und wäre dankbar für eine Hilfestellung.

Auf jeden Fall vielen Dank für Deinen Beitrag! Ich hoffe Ihr könnt mir trotzdem helfen meine Unklarheiten  ??? (seinen sie auch noch so unsinnig!) zu beseitigen.

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Alexx am 8.04.2008 20:22
1. Ich bin mir nicht sicher welche Leistung die zusätzlichen Widerstände haben müssen.
2. Muss ich bei den LEDs für das Clipping etwas beachten (Spannung, Größe,...)
3. Woher bekomme ich den Mallory Koppelkondensator (habe schon gegoogelt und nichts gefunden) oder bekomme ich vielleicht alle Bauelemente in deinem Store?
4. Wenn nicht, gibt es eine Materialliste mit der exakten Bezeichnung aller Bauteile?
5. Bei der Bezeichnung des Gain-Potis bin ich mir nicht sicher (VR1, 1MA), sehe ich das richtig, dass das Poti beim Modding wieder verwendet wird (weil du schreibst "fliegt mit samt der Platine auf der es sitzt raus" und es ist auf dem Plan grün = neu gekennzeichnet)?
6. Auf dem Original-Schaltplan vermisse ich das Tone-Poti, handelt es sich hierbei um die Epiphone-Variante (ich habe selbts den GA-5 von Harley Benton)?

Also:
1. Widerstände sollten schon 0,5 W haben...die Anodenwiderstände 2W und die Widerstände über die gesiebt wird sollten noch mehr haben (in deinem Fall 5W, aber ich glaub solche brauchst du zum modden nicht!)
2. Du kannst eigentlich alle Dioden verwenden! Am besten du kaufst dir einige und probierst aus! (eventuell sogar einen Drehschalter damit man alle auswählen kann). Bei kleinerer Durchbruchsspannung entsteht höhere Verzerrung (aber es wird auch leiser).
3. Mallorys bekommst du im Shop!
5. Wahrscheinlich ist der Poti der gleiche, ABER dieser ist wahrscheinlich minderer Qualität! Deshalb empfehl ich dir ein Alpha Poti zu kaufen!
6. Ja es handelt sich um den Epi schaltplan!

Weiters empfehle ich dir (wenn du dir das zutraust) den ganzen Amp auf Lötleisten oder einem EZ-Eylettboard neu aufbaun! Mit hochqualitativen Bauteilen!
Dies solltest du aber nur machen wenn du dir der Sache sicher bist und Erfahrung mit Löten und Elektronischen Schaltungen hast!

LG Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 10.04.2008 10:28
Hi Alexx,

Danke für deine Antwort. Ich werde mich mal langsam an das Modding heran waagen ::). Noch eine Frage zu den Widerständen. Die Anodenwiderstände sind mir klar. Widerstände "über die gesiebt wird" ist mir nicht ganz klar. Wäre es zuviel verlangt zu fragen, welche das exakt sind (bin selbst auch schon fleißig und informiere mich über Aufbau sowie Wirkungsweise von Röhrenschaltungen...)?
Wie soll das mit dem Drehschalter und den LEDs funktionieren? ??? Und noch etwas: Kann mir jemand den Schaltplan von dem GA5H besorgen?

Vielen Dank für eure Bemühungen :bier:, ich hoffe ich bin eines Tages auch einmal soweit und kann hier Fragen zu diesen Themen beantworten!

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Alexx am 10.04.2008 13:51
Die Siebwiderstände sidn die Widerstände die nach dem Gleichrichter sind... Das sind meißt sehr große (nicht vom Wert, sondern in ihrer Baugröße) da eine hohe Leistung an ihnen anliegt (zumindestens höher als an den übrigen).
DEr Drehschalter ist dazu da, dass du verschiedene Leds benutzen kannst! Du kannst an jede Position des Drehschalters andere Dioden Löten und dann immer ein Paar auswählen!

LG Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: franzoz am 10.04.2008 19:49
Hi.

Bzgl. Schematic vom GA5H schau mal im DIY Bereich. Soweit ich weiß unterscheidet sich das Topteil bis auf den AÜ nicht vom Combo.

Gruß Cédric
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 11.04.2008 13:05
Hi Alexx,

danke für deine Hinweise, habe mir das mit den Widerständen und dem Drehschalter auch schon so gedacht wie du es beschrieben hast. Wollte aber noch einmal eine Bestätigung. Jetzt kann ich das "basteln" vile lockerer angehen, vielen Dank!

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 11.04.2008 13:08
Hi Cédric,

ich suche den Schaltplan vom GA5H weil der Plan im DIY-Bereich der vom Epiphone Valve Junior ist und hier die Klangregelung die der Ga5H hat fehlt.

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 11.04.2008 17:01
Hi,

die Klangregelung hat, wenn ich nicht irre, bereits jemand aus dem Forum hier herraus gezecihnet und in einem der anderen GA5 Threads eingestellt. Versuch mal die SuFu !

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: franzoz am 11.04.2008 21:33
Abend

Ja von der Klangregelung hatte ich auch schon mal gelesen. Wenn ich mich recht entsinne, war das eine Marshall- Klangregelung, bei der das Treble- und Mid-Poti durch widerstände ersetzt worden sind.

Gruß Cédric
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 11.04.2008 22:30
Hi Leute,

habe im Forum nach dem Schaltplan für den GA5H gesucht, jedoch nichts gefunden. Ich denke, wenn ich das Teil auseinander nehme werde ich sicherlich den Unterschied zum EPI Valve Junior sehen und und die Schaltung selbst nachvollziehen können. Ich dachte nur es wäre einfacher wenn jemand den Plan parat hätte. Wie gesagt bin kein Profi, arbeite aber daran, das hinzukriegen  :-\. Also, wenn mir jemand weiter helfen kann... ich wäre echt dankbar  ;)!

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: franzoz am 11.04.2008 23:32
Hi nochmal...

Anscheinend hast du aber nicht sehr gründlich gesucht.  ;)
Habe den Plan noch mal rausgesucht. Gezeichnet hatte ihn Striker52 und er war im GA5 Thread.

Gruß Cédric :gutenacht:
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 13.04.2008 17:25
Hi Cédric,

vielen Dank  :) ! Habe mir jetzt auch noch einmal den GA5 Thread komplett durchgelesen, war echt aufschlussreich. Hier wurde auch das Thema "logarithmische und lineare Potis" kurz angesprochen, jedoch hat das meine Frage (die ich am 08.04.schon einmal gestellt habe) nicht beantwortet. Also wenn mir jemand sagen kann was das Gain-Poti VR1 1MA im modifizierten Schaltplan des GA5 ist, wäre ich sehr dankbar. Schönen Sonntag noch  ;D !

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 13.04.2008 20:05
Hallo Horselane,
R=resistor=Widerstand, VR=variable resisitor=einstellbarer Widerstand (=Poti). M=Megohm=1Mio Ohm, A=Audio, damit ist gemeint, daß ds Poti einen logarithmischen Regelweg hat. Das menschliche Gehör reagiert nicht linear, sondern logarithmisch auf die dargebotene Lautstärke, deshalb nimmt man für Lautstärkeregler meistens Potis mit logarithmischem Regelweg. Das mit dem Gehör kannst Du u.a. bei Wikipedia detailliert nachlesen. Bei Ton-Potis streiten sich die Experten, manche bevorzugen logrithmische Potis, manche lineare. Ist reine Geschmackssache, elektrisch ist es völlig wurscht. Probier einfach aus, was womit Du besser klarkommst.

Gruß Striker52
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 14.04.2008 18:23
Hi Striker52,

danke, mann :guitar:. Bin mit jetzt mit Informationen bestens versorgt und werde dann mal vorsichtig loslegen...

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 18.04.2008 15:01
Okay, dann viel Erfolg! Und laß mal hören wie's voran geht.
Gruß Striker52
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 26.04.2008 19:14
Hi,

habe heute den 1. Schritt in Angriff genommen. D.h. R 1, R8 und R9 sowie C1 gegen den Mallory ausgewechselt, sieht jetzt genoau so aus wie auf dem Foto "Signal OUT - IN" im DIY-Bereich  :). Anschließend habe ich den Amp wieder provisorisch in das Gehäuse geschoben und getestet. Ha ha! hat alles geklappt (ich weiß, dass ist jetzt für viele kein großes Ding... aber für mich!)  :guitar:.

Jetzt habe ich doch noch eine Frage: Wenn man immer die ganzen Sicherheitshinweise liest mit welchen hohen Spannungen man beim Röhrenamp in Berührung kommen kann wird mir doch manchmal schon ganz mulmig  :-\. Dann heißt es ja auch, dass selbst bei ausgeschaltetem bzw. vom Netz getrennten Amp die Kondensatoren noch geladen sein können und dass das auch gefährlich ist. Kann mir jemand genau sagen wie man am besten die Kondensatoren entladen kann, bevor ich mit dem Basteln fortfahre? Ich habe bis jetzt die Variante "Leerspielen" bzw. "Schraubendreher" durchgeführt aber auch etwas über kontrolliertes Entladen mit einem Widerstand gelesen.

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 26.04.2008 22:29
Jetzt habe ich doch noch eine Frage: Wenn man immer die ganzen Sicherheitshinweise liest mit welchen hohen Spannungen man beim Röhrenamp in Berührung kommen kann wird mir doch manchmal schon ganz mulmig  :-\.
Das ist auh gut so !
Entledung über Widerstand - über SuFu in diesem Forum erst vor kurzem nochmals besprochen. Und zur Sicherheit die Restspannung mittels Messgerät messen.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 7.05.2008 20:22
Hi Dirk,

ich habe deinen Hinweis zum Entladen der Elkos dankend wahrgenommen und mir ein Multimeter zugelegt ;D. Jetzt fühle ich mich beim basteln auf jeden Fall sicherer  :angel:! Das Modding geht bei mir aus Zeitgründen etwas schleppend voran, ich berichte aber auf jeden Fall, wenn ich mein Ziel erreicht habe. Nochmals Danke für alle Hilfestellungen  :-*!

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 13.05.2008 10:45
Hi Leute,

am Wochenende habe ich es endlich geschafft und das Modding Stage 1 abgeschlossen und es hat beim 1. Test auch sofort funktioniert! Jedoch habe ich folgende Feststellungen gemacht: Die Lautstärke des Amps ist m.E. nicht mehr so hoch wie vor dem Modding. Vorher brauchte ich um in Zimmerlautstärke zu spielen den Volume Regler nur auf ca. 9:00 bis 10:00 zu stellen und jetzt muss ich das Volume-Poti auf 12:00 und Gain mindestens auf 9:00 drehen um die gleiche Lautstärke zu erzielen. Die Endlautstärke konnte ich bis jetzt noch nicht testen, da ich in einer Mietwohnung lebe  :headphone:. Die Tonreglung arbeitet recht gut, jedoch gefällt mir der Klang erst richtig, wenn die Höhen fast voll aufgedreht, die Mitten auf ca. 2:00 und der Bass ca. 3:00 Uhr steht. Z.B. alle drei Tonregler auf 12:00 ergibt ein recht dumpfes Klangbild. Soll das alles so sein oder kann es sein, dass ich hier doch einen Fehler gemacht habe? Gibt es eventuell noch eine Möglichkeit noch etwas zu verändern was die Höhen und Mitten noch ein bischen brillianter klingen lässt? Mir kling das ganze noch etwas zu dumpf aber gegenüber dder Ausgangsvariante ist es auf jeden Fall schon besser geworden. Das mit dem clipping gefällt echt super, jedoch ist es schade, dass hier die Lautstärke darunter "leidet".

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 13.05.2008 11:26
Hallo

Welche Potiwerte hast du eingesetzt? R17 und R16 können entfallen und werden durch ein einziges Poti von 250k...1M ersetzt. R18 kann ganz weg. Aus R10 wird ein Poti von 10...50k. Wenn du das so hast sollte es klingen. R5 kannst du ganz knicken, der saugt dir nur vesrtärkung ab und beinträchtigt als Stromteiler nur die Gesamtwirkung der Klangregulage.

Wenn nicht, dann spiele mal mit dem Wert von R15 rum, der ist eine Art Wage zwischen Bässen und Höhen.

R6 und R7 würde ich ganz rauswerfen. Eventuell kannst du von C1 gegen den Schleifer von VR1 100...500pF löten, das brächte dir dann nochmal einen Höhenschub.

R1 sollte auf einen Wert über 200k erhöht werden.

Durch R11 werden die Elkos übrigends sehr vorbildlich entladen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 13.05.2008 13:09
Hallo Martin,

zum Teil sind die Widerstände, die Du als "kann raus damit" aufgezählt hast, bereits im Modding Plan 1 als "kann raus" aufgeführt (R7 und R5). Den R6 besser erst einmal drin lassen, wenn doch noch die weitere Gainstufe dazu kommen soll.

@horselane Zur Klangregelung: der Tone-Stack im Plan ist mehr oder weniger nur ein Beispiel. Es gibt noch einige andere Möglichkeiten (siehe auch ma TT-SAM) und / oder lade Dir mal den Tone-Stack Simulator von Duncan-Amps und simuliere mal mit verschiedenen Werten. Grundsätzlich würde ich in diesem Amp eher ein 2-fach Tonestack verwenden, aber da danach mit Sicherheit wieder der Wunsch nach Marshall-3-Poti Tone-Stack gekommen wäre, habe ich es gleich so gemacht  ;D

Gruß, Dirk
 
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 13.05.2008 13:20
Hallo Martin,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe die Schaltung exakt nach dem Schaltplan im DIY-Bereich dieser Homapage verändert (http://www.tube-town.net/diy/tt-ga5/02-vj-schaltplan-mod-1.jpg). Das heißt, VR1 = 1MA, P1 = 25k(lin), P2 = 1M(log), P3 = 250k(log). R16 und R17 wurden natürlich gerade erst ergänzt und ich weiß auch nicht genau wie du das meinst "durch ein einziges Poti von 250k...1M ersetzt" (bin halt nicht vom Fach ::) ). Ebenso betrifft das den Austausch von R10 gegen ein Poti (vielleicht kannst du die Veränderungen mal zeichnen? ;D ). R5 ist schon entfernt, R7 ist auch draußen. Wenn ich R6 entferne, wird dann C1 direkt mit dem Eingang von VR1 verbunden? R1 hat 1M und Danke für den Hinweis mit R11. Heißt das, dass ich eigentlich nichts unternehmen muss um die Elkos zu entladen?

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 13.05.2008 15:47
Hallo

zum zeichnen fehlt mir momentan die Zeit.

Schmeiße R16 raus und R17 auch. Ein Ende des Potis kommt an C15, das andere an C16/VR2 und der Schleifer geht an das Gitter der Röhre.

Bei R10 ist es noch einfacher. Raus mit dem Ding. Ein Ende des otis geht an C17 und das andere an Masse, ebenso wie der Schleifer.

Zitat
Wenn ich R6 entferne, wird dann C1 direkt mit dem Eingang von VR1 verbunden?

Japp, enbenfalls wäre es möglich R6 durch 100pF bis 1nF zu überbrücken, was dir mehr Höhen beschert, mein geschmack wäre das an dieser Stelle aber nicht. Wenn du noch eine Stufe hinzufügen willst, rät Dirk davon ab auf R6 zu verzichten. Ich sehe das für diesen Fall genau so, sonst ist R6 einfach nur ein Gainfresser. Ach ja, R7 kann ebenfalls entfallen.

Wenn ich den Verstärker entworfen hätte, hätte ich übrigends Klang- und Volumenregelung getauscht. Das würde ohne SChaltungsaufwand den verstärker vieleistiger machen.

Für meinen Geschmack könnte man übrigends noch R8 gut verdreifachen, das bringt etwas mehr Zucker in den Klang, da der k2 und die Intermodulation zunehmen. Man hört das aber nicht als Verzerrung. R3 und R4 könnten noch vergrößert werden.

Wenn die Zerre zu doll matscht, dann könnte man C3, C4 oder C5 (testen) auf etwa ein fünftel bis ein Zehntel des Wertes verkleinern.

Viele Grüße
Martin

 
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 13.05.2008 21:37
Hallo Martin,

ich glaube wir hatten etwas aneinander vorbei gesprochen. Mit R16 und R17 meinst du die Widerstände auf dem originalen Schaltplan des Ga5, welche sich auf der Tone-Platine befinden. Mit R10 meinst du sicherlich R19, welcher sich ebenfalls auf der originalen Tone-Platine des Ga5 befindet. Der Widerstand R10 ist nämlich einer der Siebwiderstände mir 220 Ohm und 4 Watt. Das mit R6 und dem zusätzlichen C werde ich einfach mal ausprobieren, vielen Dank für den Hinweis. Was meinst du mit Klang- und Volumenregelung tauschen? Die Veränderung der anderen Widerstands- und Kondensatorenwerte werde ich bei Gelegenheit mal testen.

Grüße, Peter :)
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 13.05.2008 23:56
Hallo

ich bezog mich immer auf den in diesem Thread weiter forne als PDF gepostetet originalen Plan. Ich würde die Lage der regelungen tauschen:

Eingang-V1a-Klang-V1b-Volumen-V2-AÜ-LS

Ich weiß aber nicht ob die Platine das einfach so ermöglicht. Zusammen mit dem Gitarrenpoti hätte man so einfach mehr Klangmöglichkeiten.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 18.05.2008 18:31
Hallo nochmal...

ich habe mich nun eine ganze Weile damit beschäftigt den Verstärker ausgiebig zu testen. Ew ist alles bestens und mein neuer Ga5 Head gefällt mir eigentlich so gut, dass ich seit dem meinen geliebten Carvin vintage 16 nur noch als 1 x 12" Cabinet verwende  :guitar:. Eine Frage hätte ich da aber noch: Kann ich noch etwas außer dem Modding Stage 2 tun, dass die Vorstufe etwas mehr bemüht wird und ich bei kleineren Lautstärken etwas mehr Zerre erreiche?

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 18.05.2008 20:14
Hallo,

je nachdem wie viel "Mehr" es sein soll, könntest Du noch ein bischen mit den Anodenwiderständen spielen und/oder einen zusätzlichen Booster vorm Amp versuchen.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 27.05.2008 12:39
Hallo,

das mit den Anodenwiderständen werde ich nach meiner nächsten Betellung im Shop mal ausprobieren, 'nen Booster bzw. Overdrive habe ich auch schon ausprobiert, ich wollte nur, dass der Amp ohne ihn zu "kitzeln" etwas mehr verzerrt. Jedenfalls habe ich jetzt am Wochenende den Vorschlag von Martin ausgeführt und R8 auf 6,8k erhöht. Ich weiß jetzt was du mit "mehr Zucker" meinst, ich find's gut  ^-^!

Bei ---- habe ich nun ein schönes Vintage-Gehäuse für eine 1 x 12" Box ersteigert und brauche jetz noch einen geeigneten Lautsprecher. Ich denke da entweder an einen Celestion Vintage 30 oder einen Greenback. Kann mir hier jemand eine Empfehlung geben (habe mit verschiedenen Lautsprechern bis jetzt noch wenig Erfahrung...  ???)?

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 30.05.2008 17:32
Hallo,

ich habe mich jetzt entschlossen, dass ich das Modding Stage II vorerst nicht ausführen und kurzerhand R6 rausgeschmissen. Jetz habe ich wieder ordentlich Gain und bin mit der Lautstärke auch wieder zufrieden. Zwische C1 und den Schleifer von VR1 habe ich einen C mit 680 pF gelötet. Das bringt mir ja einen ganz schönen Schub an Höhen mehr! Da ich das Clipping wieder entfernt habe und somit ein unbelegten Schalter (ON/OFF/ON) im Gehäuse übrig ist, habe ich den C 580 pF zuschaltbar (Bright) gemacht. Den Wert werde ich aber sicherlich noch etwas verkleinern (kling ganz schön Bright!). Ich überlege jetzt, wie ich den 2. Kontakt des Kippschalters belege und was liegt da näher als den Sound etwas fetter zu machen (Fat)?

Kann mir jemand mitteilen, was ich tun muss um den Bass anzuheben? Und vielleicht könnt Ihr mir doch noch einen Rat zur Auswahl eines Lautsprechers für meine neue Box geben (vorletzter Beitrag)  ::)?
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 30.05.2008 19:41
Hallo

Bassanhebung im Besonderen und Anhebung im Allgemeinen ist so eine Sache. Wenn man was anhebt, dann muss der Verstärker vor der Anhebung unter seinen Möglichkeiten gelaufen sein. man kanne s auch anders sagen, wenn es eine Einstellung gibt in der etwas angehoben ist, dann muss der Standartzustand oder Deafault eine Absenkung an sich haben.

Es gibt also keine Anhebung von Irgendwas, ohne die Absenkung des selben. Man hat z.B. eine Höhenanhebung, wenn im STandartzustand die Höhen und eventuell auch andere Frequenzen abgesenkt sind. Eine Höhenabsenkung liegt dagegen vor, wenn im Standfartzustand die Höhen auf maxiumalen Niveau verstärkt werden.

So funzt es auch bei dir. Der Volumenregler senkt alle Frequenzen und damit auch die Höhen ab. Der Kondensator brückt den Volumenregler für Hohe Frequenzen (Frequenzabhängiger Spannungsteiler) und sorgt dadurch für einer wiederanhebung der zuvor durch runterdrehen des Volumen (mit)abgesenkten Höhen.

Kurz und Klein: Wann immer wir eine Anhebung in den Verrstärker bauen wollen, muss er im Standartzustand dies auch abgesenkt haben und die Anhebung macht nun gerade dieses wieder für einen bestimmten Frequenzbereich rückgängig.

Nun zur Bassanhebung. Die könnte im Prinzip so geschaltet sein, wie deine Höhenanhebung, allein das C müsste durch ein L, also eine Spule, ersetzt werden. Die Induktivitätder Spule wäre nicht nur sehr groß, die Spule würde auch als vortreffliche Antenne für Brummen aller Art dienen. Das ist übrigends der einzige Grund, der mich je abhielt etwas mit Spulen ind er Klangregelung zu bauen.

Einfacher wäre eine Absenkung der Höhen statt einer Anhebung der Bässe zu verbauen, dazu muss dein schon vorhandener Kondensator nicht zwischen Schleifer und dem heißen Ende des Potis geschaltet werden, sondern zwischen Schleifert und Masse.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 2.06.2008 13:37
Hallo Martin,

erst einmal vielen Dank für Deine Antwort  :). Da habe ich doch wieder etwas dazu gelernt. Habe jetzt von C1 gegen den Schleifer von VR1 einen C500pF (werde aber nochmal einen 360pF ausprobieren) und vom Schleifer gegen Masse einen C680pF gelötet und beide über den ON/OFF/ON Kippschlater zuschaltbar gemacht. Auf der Mittelstellung ist jetzt einen schöner warmer "neutraler" Sound zu hören, wenn ich das Tonestack entsprechend eingetsellt habe. Schalte ich den C500pF zu, klingen schöne briliante Höhen was sich besoners im cleanen Bereich richtig geil anhöhrt. Auf den C680 geschaltet sind die Höhen dann verschwunden und das Ganze klingt noch "Basslastiger" als in der Mittelstellung (besonders schön für Bluesige und auch angezerrte Sachen). Aus den verschiedensten Einstellungsmöglichkeiten von Tonestack, Höhen- und Bass"anhebung"  ;) sowie den Regelmöglichkeiten an meiner Klampfe, ergeben sich eine Vielzahl an tollen Sounds!

Du hattest mal geschrieben, dass du R3 und R4 auch noch erhöhen würdest. Original betragen R3 und R4 je 100k. Um wieviel sollten R3 und R4 erhöht werden, ich wolte es jetzt einmal mit je einem 220k ausprobieren?

Ach noch etwas, ich verfolge auch gerade den Thread "Erstlingswerk: Nachbau des "Klampfomat"". Ich denke, wenn ich mit dem Ga5H soweit bin, werde ich mich wahrscheinlich auch mal an einen kompletten "Eigenbau" natürlich nach deiner grandiosen Anleitung heranwagen. Ich hatte auch schon mal irgendwo ein Klangbeispiel gefunden, weiß aber nicht mehr genau wo das war.

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.06.2008 16:24
Hallo

Klangbeispiele findet auf der Liederwichtseite (Link unten in der Signatur) im Downloadbereich, wir können aber besser Kochen als musizieren.

220k ist ein brauchbarer Wert, die Verstärkung nimmt einen Tick zu und die Aussteuerbarkeit einen Tick ab, was beides Zusammen etwas mehr Zerrung bedeutet.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 14.06.2008 20:21
Hallo Leute,

so, ich habe jetzt mein kleines Modding-Projekt beendet und bin nun absolut mit dem Ergebnis zufrieden  ;). Als letztes habe ich, wie von Martin bestätigt, die Anodenwiederstände auf 220 k erhöht, jetz bringt mir der Amp genügend Zerre  >:D! Die Verzerrung gefällt mir sogar so gut, dass ich mein Overdrive Pedal gar nicht mehr benutze! Als Röhren habe ich nun JJ drin, die klingen natürlich noch genialer als die originalen Softek. Dem Frontpaneel habe ich eine andere Farbe verpasst und die ursprünglichen Potibezeichnungen überpinselt. Jetzt muß ich nur noch die neuen Bezeichnungen aufbringen. Ich denke ich werde hier bedruckbare Klebefolie (transparant) verwenden.

Ich möchte mich hiermit noch einmal bei allen recht herzlich bedanken, die mich bei diesem Projekt mit ihrem genialen Wissen unterstützt haben, besonders bei Martin und natürlich bei Dirk duch dessen Anleitung im DIY-Bereich ich überhaupt erst auf die Idee gekommen bin, mich an einem Röhrenverstärker zu vergreifen :bier:. Falls Interesse besteht, kann ich ja mal den Schaltplan des Amps, so wie er jetzt ist, hier einstellen (muss ihn nur erst zeichnen).

Viele Grüße,  :gutenacht:
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 14.06.2008 20:45
Hallo Horselane,
herzlichen Glückwunsch zu deinem "neuen" Amp :bier:  Natürlich sind hier alle an einem Schaltplan mit den Modifikationen interessiert! Und als i-Tüpfelchen vielleicht noch ein paar Soundiles  :guitar: :guitar: :guitar:

Viele Grüße,
Striker52
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 14.06.2008 20:47
... und natürlich Fotos, wenn die Frontplatte fertig ist!
Gruß Striker52
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 14.06.2008 22:29
Falls Interesse besteht, kann ich ja mal den Schaltplan des Amps, so wie er jetzt ist, hier einstellen (muss ihn nur erst zeichnen).
solltest Du machen. Ich denke, somit kannst Du auch wieder etwas zurück geben und wäre sehr fair.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 15.06.2008 20:07
Hallo,

ich habe mich heute Nachmittag mal hingesetzt und gezeichnet. Ich bin den Plan jetzt mehrmals durchgegangen und hoffe, dass keine Fehler mehr drin sind  :-\. Natürlich gibts auch noch ein paar Fotos, wenn ich mit der äußeren Gestaltung fertig bin. Und Soundfiles... :guitar: ..., naja, bin halt kein grandioser Virtuose sondern nur 'n Hobbymusiker, aber ich werd mal zusehen, dass ihr auch noch ein paar Klangbeispiele auf die Ohren bekommt (kann nur ein Weilchen dauern...  ;D).

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: mr.bassman am 15.06.2008 21:11
Hallo Peter,
die EL84 (V2) wird ohne Anodenspannung wohl nicht arbeiten  ;D Verbindung zum AÜ fehlt in Deinem Plan!
R10 (im Netzteil) falsche Größe, soll wohl 220 Ohm (statt 220 kOhm) heißen... weiterhin sind die Anschlüsse A und B am G2 der EL84 u. am AÜ vertauscht... Kathodenwiderstand R14 muss statt 220 k Ohm doch besser 220 Ohm sein...
hab´ich noch was übersehen??  :devil:

Gruß aus Schleswig-Holstein!

Bernd
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 15.06.2008 22:22
Hi Bernd,

vielen Dank auch, ich hab mal wieder geschusselt... :-[. Das mit der Anodenspannung für die EL84 hätte mir eigentlich auffallen müssen und das mit dem Vertauschten A und B auch. Aber dass die Bezeichnung 220R = 220 Ohm bedeutet, das habe ich jetzt wieder dazugelernt. Ich habe mich beim Überprüfen der Schaltung wahrscheinlich nur auf die Zahlenwerte der R's und C's konzentriert. Aber gebastelt habe ich anscheinend besser als gezeichnet, denn das Teil klingt für meinen Geschmack einfach nur gut...

Ich hänge noch einmal den korrigierten Plan an.

Viele Grüße aus Thüringen,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: mr.bassman am 16.06.2008 01:46
Hallo Peter,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem fertigen Amp! Ich freue mich schon auf Fotos u. Soundfiles... Plan sieht jetzt ok aus.

Gruß - Bernd

P.S.: Wenn Du noch Netzschalter, -sicherung und Lautsprecher einzeichnest, hättest Du einen kompletten Schaltplan!  ;D
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 26.07.2008 09:26
Hallo Forum,
hallo Peter,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin der Alex und habe bisher nur als Konsument an euren Diskussionen teilgenommen. Vor kurzem bin ich dann auf der Suche nach einem Class A Amp für den Hausgebrauch auf den GA5 gestossen. Dann ging es Schlag auf Schlag, Threads und Sites über muffigen Sound und die ganzen Tips zu Abhilfe gelesen. Bei dem Einstiegspreis des Amps dachte ich mir da kann ich nicht allzu viel Geld in den Sand setzen und habe mir den einfach bestellt. Da es mir beim Grundsound einfach auch ein bisschen an Brillanz gefehlt hat habe ich mich entschlossen die Modifikation welche der Peter beschrieben hat - danke Peter - zu machen. :bier:

Teile bei Tube-Town bestellt und losgelegt. Was soll ich sagen der Amp ist nicht wieder zu erkennen. Die Aktion hat sich voll und ganz gelohnt und ich bin am ausloten der neuen Möglichkeiten. Das mich das Ganze auch ein bisschen infiziert hat brauche ich euch sicher nicht extra zu schreiben ;) - oder?

Was mir noch ein bisschen fehlt ist das Wissen darüber wie sich die Modifikationen der Bauteile auf den Sound auswirken. Ein paar Dinge wie die Umschaltung über die Kondensatoren (500uF und 680 uF) leuchten mir schon ein. Wenn ich aber nun etwas in eine Richtung modifizieren möchte fehlen mir die Ansatzpunkte - noch...


Also nochmals vielen Dank an Alle
Alex :guitar:
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 27.07.2008 17:45
Hallo,

habe ganz vergessen zu erwähnen dass es sich um einen Combo handelt.
Ich hänge noch ein Foto an falls es jemanden interessieren sollte wie der Amp nun aussieht.

Viele Grüße
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 27.07.2008 18:54
Sieht sehr schön aus!!! Wie hast Du die Beschriftung hinbekommen? Gibt's einen Schaltplan?
Gruß Striker52
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 27.07.2008 19:11
Hallo Striker52,

der Amp wurde nach dem Schaltplan von Peter gepimpt. :angel:
Die Beschriftung kommt auf dem Foto besser raus als im Original. Sieht warscheinlich durch die JPEG-Kompression besser aus als in echt. Es sind einfach Klebestreifen (schwarz auf weißem Grund) eines Beschriftungsgeräts. Aus der Ferne fällt es aber fast nicht auf.

Gruß
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 27.07.2008 19:22
Hi Alex,

erst einmal herzlich wilkommen hier im Forum :)! Der Verstärker sieht toll aus, saubere Arbeit :bier:! Es freut mich, dass dir die Variante der Modifikation ebenso gefällt wie mir. Ich habe in Bezug auf den letzten Schaltplan, welchen ich her eingestellt habe, den C 680 pF wieder entfernt (habe selten in dieser Schalterstellung gespielt, klang mir etwas zu dumpf), und den C 500 pF gegen einen 360 pF ausgetauscht (mit dem 500 pF war es mir letztendlich doch ein bisschen zu bright). Jetzt klingt er absolut so wie ich mir das vorgestellt habe :guitar:. Ich weiß, ich bin Euch auch noch ein Bild schuldig, aber bis jetzt habe ich es immer noch nicht geschafft, den Amp neu zu beschriften. Werde mich aber ranhalten ein Bild hier reinzustellen, versprochen!

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 27.07.2008 20:04
Hallo,

habe meinen erst letzte Woche modifiziert, daher bin ich auch mal gespannt welche der Schalterstellungen ich nutzen werde. Bin nun eher am Überlegen ob ich mir einen anderen Lautsprecher einbauen soll oder vielleicht gleich eine kleine externe Box bauen oder kaufen. Externe Box währe für weitere Selbstbauprojekte sicher die bessere Version ;D. Hat von euch jemand damit Erfahrungen oder einen Tipp?

Gruß
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 27.07.2008 23:05
Hallo Alex,

Einen anderen Lautsprecher würde ich auf jeden Fall einsetzten. Nun, ich habe ja die Head-Variante des Verstärkers und spiele den GA5H über den Celestion Vintage 30 meines Carvin-Amps. Da ich persönlich 8" etwas zu klein finde, würde ich dir raten, eine externe Box mit einem 12"-Speaker zu verwenden. Es gibt ja diverse 1 x 12" Boxen bei den verschiedenen Musikhäusern für relativ wenig Euronen. Ich habe wahrscheinlich vor, eine günstige Box zu kaufen und dann den Speaker gegen einen hochwertigen auszutauschen. Lautsprecher, welche für mich in Frage kommen, wären z.B. der Celestion Vintage 30 der Celestion G12M Greenback oder aber ein Speaker von Eminence. Ich hatte neulich den Eminence The Wizard zur Verfügung und habe ihn mal in meinem Carvin-Combogehäuse zusammen mit meinem modifizierten GA5H getestet und fand den echt klasse ;D! Da der Klang der Box auch sehr von dem Material des Gehäuses abhängt, war meine 2. Überlegung mir im TT-Store folgendes zu bestellen:

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p2368_TT-Speaker-Cab-1-12--Studio.html

Dann brauchst du nur noch eine Speaker deiner Wahl reinzubauen (Die Variante ist zwar etwas teurer aber mit Sicherheit wird das mit einem sehr guten Soundergebnis belohnt). Für meinen Geschmack sollte aber hier eine halb offene Box zum Einsatz kommen. Wenn du 's natürlich drauf hast, kannst du die Box auch selbst aus hochwertigen Materialien (z.B. Birkenholz) bauen, davon werde ich aber mit meinem handwerklichen Geschick liebe die Finger lassen ::). Zur Speakerauswahl empfehle ich dir auch mal auf der Eminence-Seite die Soundbeispiele zu checken :headphone::

http://www.eminence.com/soundclips.asp

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 28.07.2008 23:31
Hallo,

habe heute den ersten echten Einsatz für den gepimpten GA5 gehabt. Ich habe das gute Stück mit zur Probe genommen. Man sollte gar nicht glauben wie laut die 5W werden können. Das Ding macht echt Krach :headphone: Da macht halt leider der eingebaute Speaker überhaupt nicht mit. Die Modifikationen haben sich aber als sinnvoll und echte Aufwertung des Kleinen herausgestellt. Auch die Röhrenverzerrung kommt gut rüber. Einzig die von Peter auch schon als 'zu bright' beschriebene Variante mit dem 500pF Kondensator könnte bei mir auch noch sterben. Die Schalterstellung mit dem fetteren Sound (680pF Kondensator) klingt bei großen Lautstärken gar nicht so schlecht. :guitar:

Viele Grüße
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 29.07.2008 19:35
Hallo,

hat von euch schon mal den Electro Harmonix Lautsprecher vom TT-Shop verwendet?
Ideal wäre es wenn jemand vom Austausch im GA5 Combo berichten könnte. Es geht mir darum
ob der Tausch einen Sinn macht.

Der Speaker hat die folgenden technischen Daten:
8", 15 Watt, 5.3oz Magnet, .75" Voice Coil, 4 Ohm.
Für Fender Champ & Co
EH 8VR4 8" / 15 W / 4 Ohm

Viele Grüße
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 29.07.2008 22:22
Hallo !

Kapt. Martitim hat zu dem Lautsprecher vor kurzem eine Bewertung abgegeben, aber ich weiss nicht in was für einem Setup er diesen verwendet hat. Bemühe mal die SuFu.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: hillfried am 29.07.2008 23:03
Hi Alex,

schaust du hier:

http://forum.musikding.de/vb/showthread.php?t=22308&highlight=speaker

vielleicht hilft's Dir ja weiter ?

Beste Grüße Hilmar
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 30.07.2008 07:54
Hallo Dirk,

vielen Dank für den Hinweis. Tut mir leid, dass ich das übersehen habe. Dort ist es ja genau behandelt worden.
Danke auch an Hilmar. Ich werde mir einen bestellen und den Vergleich im GA5 Combo selber anstellen.

Ciao Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 30.07.2008 13:18
Hi,

der Vergleich würde mich auf alle Fälle auch mal interssieren. Ich hatte bis jetzt keine Combo-Version des GA5 zur Hand.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 31.07.2008 21:58
Hallo Dirk,

zuerst einmal ein großes Lob an euren Shop, das geht ja super fix :)

Ich habe heute den EH Lautsprecher und den Hammond AÜ (125CSE) bekommen.

Um den noch nicht gepimpten GA5 Combo Besitzern den Vergleich zu ihrem Amp zu ermöglichen habe ich zuerst den alten Speaker durch den Neuen von Electro Harmonix ersetzt. Der Tausch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Amp ist zwar ein bisschen leiser geworden aber die Transparenz und Klarheit hat um einiges Zugenommen. Der alte Laustprecher hat im Vergleich viel mehr Bässe gehabt und klang oft irgendwie matschig - ich weiß das klingt komisch aber so kam es mir vor. Jetzt ist davon nichts mehr zu hören. Ich konnte auch die Höhen und Mitten ein bisschen zurückdrehen. Zu einer Aussage bei großer Lautstärke brauche ich noch sturmfreie Bude 8)

Zum Tausch des AÜ habe ich eine Frage. Im DIY Plan von Dirk ist beim Stage III die Belegung der Sekundärseite wie folgt angegeben: 0 - 4 - 8 - 16 Ohm Schwarz, Grün, Gelb  und Weiß. Wenn ich mir die Belegung auf dem Karton des 125CSE ansehe müsste es aber wie folgt heißen: 0 - 4 - 8 - 16 Ohm Schwarz, Orange, Grün und Gelb.

Nach meiner Belegung müsste Weiß für 32 Ohm und kleiner stehen. Ist dies Absicht oder haben die die Belegung geändert (ist vielleicht auch eine echte Anfänger Frage)? Wenn ich den AÜ drin habe werde ich nochmals berichten ob sich etwas hörbares getan hat. Immerhin kann ich dann echte Boxen an den Kleinen anschließen.

Viele Grüße
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 1.08.2008 12:59
Hallo,

die sekundärseitigen Impedanzen hängen von der Primärseite ab. Die Angaben auf der Projektseite sind soweit richtig.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 16.08.2008 20:08
Hallo Leute :),

scheiß egal, ich werde wahrscheinlich nie dazu kommen meinen GA5H neu zu beschriften :-[ (aber ich weiß ja mittlerweile welches Poti welches ist... ^-^), hier ist jedenfalls das erste Foto. Eine kleine Änderung habe ich auch noch vorgenommen und hänge den Schaltplan deshalb auch nochmal an.

Viele Grüße,
Peter  :guitar:
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 16.08.2008 21:20
Hallo Peter,

was war denn der Grund für die Änderung am "Bright-Switch"?
Wie hat sich der Klang denn nun verändert?

Bei mir hat nun zwischenzeitlich der neue AÜ einzug gehalten. Aus klanglicher Sicht hat sich meiner Meinung nach nicht viel getan. Beim Anschluss der externen Boxen bin ich aber nun flexibler. Ich habe mir noch eine kleine Box vom Valve Junior (12" - 70W - 16Ohm) gekauft. Ich muss schon sagen, der größere Lautsprecher wertet das Ganze um einiges auf. Der neue 8"er war schon eine echte Verbesserung aber der 12"er 8)

Habt ihr ja aber alle bereits im Vorfeld in den verschiedenen Threads geschrieben.

Viele Grüße
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 17.08.2008 17:24
Hi Alex :),

ich habe nichts anderes gemacht, als noch einen C 100pF paralell zu dem C 380pF gelötet. Dieser ist jedoch nicht schaltbar und im Normalbetrieb (Bright-Schalter OFF) gewinnt der Klang noch ein klein wenig an Höhen. Steht der Bright-Schalter auf ON, addieren sich die Kapazitäten und ich habe dann 480pF. Das gibt noch einen kleinen Schub mehr an Höhen als mit dem C 380pF alleine. Ich glaube so isses jetzt richtig gut für meinen Geschmack!

Einen anderen AÜ werde ich nicht einbauen, da ich nicht denke, dass sich noch viel am Klang verändern wird (man möge mich eines besseren belehren ...?! :police:) und bei mir ja schon 4, 8 und 16 Ohm Ausgänge vorhanden sind.

Ja die Geschichte mit der Box...  :-X, ich benutze immer noch meinen Carvin Combo als 1 x 12" Box. Denke aber dass ich mir eine Harley Benton Box bei Th... kaufe und dann den Speaker gegen einen Celestion Greenback oder einen Eminence The Wizard austauschen werde. An die Valve Junior Box oder z.B. die Blackheart Box habe ich auch gedacht, die Blackheart fällt aber aus, da sie hinten geschlossen ist. Sag mal wie klingt eigentlich Deine Epiphone Box? Vielleicht ist das ja wirklich eine gute Alternative! Ich habe auf der Eminence Seite den Lady Luck Speaker gesucht, ihn dort aber nicht gefunden. Hätte gern mal einen Vergleich zu den anderen Speakern im "Guitar Sound Clips" Bereich gehabt :guitar:.

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Squier51 am 19.08.2008 10:56
Oh doch,

ein anderer AÜ lässt den Vorhang aufgehen bei dem Vertärker!!! Ganz sicher!!!

Ich habe den ATRA0211 von Jan Wüsten, kann ich sehr empfehlen für den Preis!!!

Die Hammond AÜ`s sind natürlich auch gut!!!  ;D

MFG,
Stefan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 19.08.2008 12:52
Hallo Stefan,

ich denke dass Du Recht hast :danke:. Ich habe mich auch hier im Forum noch einmal ausgiebig über dieses Thema informiert. Z.B. schreibt Dirk auch im DIY-Bereich beim "Modding Stage 2" http://www.tube-town.net/diy/tt-ga5/tt-ga5-06.html, dass es hier noch einmal "einen Klanggewinn auf ganzer Linie" bringt. Ich dachte zuerst, dass der Austausch des AÜ nur nach dem "Modding Stage II" erforderlich wäre bzw. einen Sinn macht (habe Stage II nicht gemacht). Naja, ich habe ja lange nicht mehr gebastelt und würde das, wenns wirklich was bringt, natürlich auch noch tun wollen. Was denkt Ihr welcher der AÜ hier besser geeignet wäre, der Wüsten ATRA0211 oder der Hammond 125CSE? Kann jemand beschreiben, wie sich der Austausch dann auf den Klang auswirkt ;D?

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 19.08.2008 13:03
Hi,

der Klang wir differenzierter bzw. löst besser auf. Auch wird der Bass etwas klarer.

Gruß, Dirk

Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 20.08.2008 18:26
Hallo,

nach dem Austausch des AÜs konnte ich keine gravierende Verbesserung mehr ausmachen. Kann aber auch sein, dass dies durch die vielen Modifikationen nicht mehr genau nachvollziehbar war. Ist ja nur mit dem Gehör und ohne Referenz-Aufnahmen auch schwer nachvollziehbar. Habe gestern aber aus dem Proberaum meinen Peavey Classic 30 geholt und die beiden mal nebeneinander rennen lassen. Sprich den Classic 30 gegen den GA5 Combo mit der Epiphone 12" Box dran. Ich muss sagen, dass ich verblüfft war wie gut sich der GA5 im direkten Vergleich gehalten hat ;D Ich behaupte jetzt nicht, dass der GA5 den Classic 30 an die Wand gespielt hat aber der Klang ist einwandfrei und braucht sich überhaupt nicht zu verstecken (mit der großen Box dran versteht sich).

Ich habe für alle Interssierten noch ein Foto zum direkten Vergleich des originalen AÜs des GA5 mit dem 125CSE angehängt. Dazu noch ein weiteres der neuen Rückansicht des Combos.


Gruß
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: merlin123 am 18.09.2008 19:03
Hallo,

ich möchte den Lautsprecher des GA5 tauschen.

Welcher Weber Lautsprecher passt besser? Bzw wo sind die Unterschiede?
   
Weber 8" Ceramic oder Weber 8" AlNiCo

Gruss merlin123
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 18.09.2008 23:16
Hallo Merlin123,

besorge Dir eine 1 x 12" Box mit einem ordentlichen Speaker (spiele gerade meinen GA5H über die 1 x 12" Valve Junior Box mit 'nem Eminence Lady Luck Speaker...)  Da hörst Du den Unterschied!

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 20.09.2008 19:59
Hallo Leute,

ich muss jetzt unbedingt noch einmal etwas zum unglaublichen Sound meines modifizierten GA5 loswerden. Grund dafür ist, dass ich seit heute einen "gekauften" :-[ Tiny Terror mein Eigen nennen darf. Ich habe gleich darauf mal einen Soundvergleich gestartet.

Zum Tiny Terror:

Der Tiny hat ein großes Soundspektrum, angefangen von cleanen Sounds bis hin zum Matalbrett ist hier alles drin. Der cleane Sound hört sich sehr sauber an, kann aber nicht mit hoher Lautstärke dienen (ich hör trotzdem schon meine Nachbarn klopfen...  >:D). Im leicht angezerrtem Bereich klingt er wunderbar bluesig warm, ein echtes Vergnügen! Bei 3/4 bis vollem Gain gibt er einen schönen "homogenen" und sehr "dicht" verzerrten Klang wieder, ich war echt überwältigt... Das einzige, was mir am Tiny nicht so richtig gefällt, ist dass ich den Tone-Regler immer auf Anschlag rechts drehen muss dass mir der Klang nicht zu "dumpf" wird (mehr dazu im "Orange Tiny Terror" Thread). Dieses Problem hatte ich ja auch schon bei meinem Ga5H und habe es dank Hinweis von Martin (Kpt.Maritim) dann in den Griff bekommen. Die Umschaltung von 15 auf 7 Watt hätte man sich beim Tiny echt sparen können, denn  das bringt fast keine Absenkung der Lautstärke, sondern "verdünnt" nur das Klangbild (Ich spiele daher nur auf 15 Watt).

Jetzt zu meinem GA5H:

Ich bin überhaupt nicht der Meinung, dass sich dieser hinter dem Tiny verstecken muss (das geht ja schon rein von den Abmessungen her nicht ;D). Ich habe auch noch einmal mit verschiedenen Röhren experimentiert und momentan als Vorstufenröhre eine 12AX7EH (Electro Harmonix) drin, welche mir noch ein bischen mehr Gain als die JJ bringt. Bei der richtigen Einstellung am GA5H bekomme ich ich durchaus den Sound des Tiny's (zumindest bis Gain auf ca. 14:00 Uhr) hin. Ich mag mich villeicht irren, da ich eventuell nicht ein so ausgeprägtes Gehör dafür habe (bin "nur" Hobbymusiker) aber das sind nun mal meine persönlichen Eindrücke. Ich habe neulich gelesen, dass jemand am Klang seines Tube Screamers sogar die Marke der verwendeten 9V Batterie erkennen kann!!!  :laugh:

Ich kann also jedem nur empfehlen, der sich in den Richtungen Blues oder Classic Rock zuhause fühlt und keine Angst davor hat an einem Röhrenverstärker ein bischen "rumzulöten", dem GA5 bzw. GA5H eine Chance zu geben (nein, ich bekomme von Thomann kein Geld dafür!!! 8)) Im Bezug auf den Preis des GA5 sowie den Kosten für die Modifikation ist das eine unheimlich günstige Möglichkeit an einen klasse Vollröhrenverstärker für zu Hause zu kommen!

Viele Grüße und let's Rock!!!
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 21.11.2008 18:45
Hallo,

nachdem ich nun auch schon eine Weile mit meinem gepimpten GA5 unterwegs war und meine Höhen- und Mid-Regler oftmals im letzten oberen Drittel standen habe ich gerade die Version von Peter nachgezogen, sprich den 100pF Kondensator parallel zum Bright switch - danke für den Tipp :bier:.
Der Sound gefällt mir sogar insgesamt noch ein bisschen besser als zuvor und die Regler kommen wieder in die Mitte.

Jetzt hab ich die Einstellungen Standard - Bright - Fat. Je nach Pickup kann ich nun umschalten. Was mir aber aufgefallen ist, wenn ich auf den Humbucker schalte, dann näselt der Sound ein bisschen. Ist das bei euch auch so? Ich helfe mir nun halt mit dem Bright-Switch oder drehe an den Tone Regler. Sind ja nun 3 Stück vorhanden 8)

Viele Grüße
Alex

Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 21.12.2008 22:25
Hi Leute,

Ihr seht, ich habe Urlaub :urlaub: und somit Zeit mich intensiver mit meinem Hobby zu beschäftigen. Habe an meinem GA5H rumgebastelt und den C1 erhöht. Habe jetzt wieder einen 0,022 µF (Mallory) verwendet. Soundmäßig kann ich sagen, dass das Ganze jetzt ein bisschen mehr Bässe bringt (hatte in der letzten Zeit den Bass-Regler immer voll auf) und so gefällt mir der Sound jetzt noch besser... :guitar: naja, durch die vielen Modifikationen kann man gar nich mehr genau sagen, was jede einzelne Veränderung so gebracht hat... aber eins weiß ich, durch alle Veränderungen zusammen, die ich vorgenommen habe (Danke nochmal für alle Hinweise!!! :danke:) klingt das Teil absolut amtlich!!!

Hänge meinen aktuellen Schaltplan nochmal hier an...

Grüße und ein Frohes Fest!
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 30.12.2008 19:05
Hallo Leute :)!

Ich hoffe Ihr habt das Weihnachtsfest gut überstanden, denn nun kommt Peter gleich wieder mit 'ner nervenden Frage ???. Ich habe einen weiteren Ga5H Mod durchgeführt, exakt nach dem gleichen Schema (im Anhang) wie ich den erten modifiziert habe. Jedoch habe ich nun das Problem, dass die Lautstärke nicht vergleichbar mit dem ersten Umbau ist. Der Klangcharakter kommt zwar hin, aber mein erster Ga5H ist besonders im Cleanen Bereich Aber auch bei der Endlautstärke) wesentlich lauter. Nun habe ich eine Vermutung, woran das eventuell liegen könnte. In folgenden Dingen unterscheiden sich die Amps:

Der 1. Ga5H

- Das Tonestack (Marschall) wurde mit Alpha-Potis Ø 16mm aufgebaut, als R13 dient ein 33k Xicon Metall Widerstand 0,5 W. Die C's sind mit denen aus dem "kit-ts-marshall" hier aus dem Shop identisch.
- Die Widerstände R3 und R4 sind 220k Metalloxidschichtwiderstände 2 W.

Der 2. Ga5H

- Das Tonestack (Marschall) wurde mit dem "kit-ts-marshall" hier aus dem Shop, also Alpha-Potis Ø 24mm aufgebaut, als R13 dient ein 33k Carbon Composition Widerstand 0,5 W.
- Die Widerstände R3 und R4 sind hier lediglich nur 220k Xicon Metall Widerstand 0,5 W (und ich schätze daran liegts ::), bitte aber trotzdem nochmal um ne kleine Hilfestellung, wenn jemand kurz Zeit hätte).

Ich hänge auch nochmal Fotos von dem Innenleben des 2. Amps an...

Ich wünsche Allen morgen einen Guten Rutsch :bier:!!!

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 30.12.2008 19:11
Hallo

an allem was du beschreibst liegt es nicht.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 30.12.2008 19:39
Hallo Martin,

danke für Deine Antwort :danke:, aber woran könnte es liegen, bzw. wo würdest Du anfangen mit suchen?

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 30.12.2008 19:50
Hallo

wenn du 100%ig einen Verdrahtungsfehler ausschließen kannst, würde ich beide Maschinen hernehmen und Spannungen vergleichen.

1. Trafospannungen
2. Anodenspannungen
3. Kathodenspannungen

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 30.12.2008 22:00
danke für Deine Antwort :danke:, aber woran könnte es liegen, bzw. wo würdest Du anfangen mit suchen?
tausch' mal die Röhren untereinander aus.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 30.12.2008 23:21
Hi Dirk,

vielen Dank für Deine Antwort :danke:. Habe jetzt nochmal folgendes gemacht: Hatte an dem Stecker auf der Platine (SIO, G und IN) defekte Isolerungen an den Kabeln "IN" und "SIO" entdeckt. Habe kurzerhand den Stecker rausgeschmissen und alles mit Silikonkabeln (aus dem Rest vom Bausatz des G1) verkabelt (und alles schön mit Schrumpfschläuchen isoliert). Die Widerstände R3 und R4 habe ich auch gegen 220k Metalloxidschichtwiderstände 2 W ersetzt. So, jetzt ist alles wie bei meinem ersten Ha5H... (außer der Widerstand R13 33k vom Tone Stack) nun ist es schon bedeutend besser geworden ;D. Dann habe ich auch noch die Röhren von meinem Ga5H Nr.1 in den Ga5 Nr.2 getan und umgekehrt. Auch das hat meiner Meinung nach noch was gebracht. Ich glaube jetzt ist es nun noch etwas besser geworden. Ich glaube nicht, einen Verdrahtungsfehler begangen zu haben, denn sonst würde doch bestimmt das Teil nicht so gut klingen... Kann es sein, dass es an den Bauteilen liegt (Röhren, At und OT,... etc....) ich meine bin jetzt eigentlich schon ganz zufrieden, aber vieleicht muss man die Röhren auch erst einmal richtig einspielen :guitar:?

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 31.12.2008 11:03
Hi,
miss doch mal, so wie es Martin schon empfohlen hat, die Spannungen. An den Bauteilen (Rs, Cs) liegt es mit Sicherheit nicht (!) sofern die Werte übereinstimmen. Ohm ist Ohm; es gibt keine Kohle-Ohm oder Metall-Ohm.
Gruß Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 31.12.2008 14:46
Hi Axel,

vielen Dank für Deine Nachricht :bier:. Da müsste ich aber nun wieder nachfragen wo ich welche Spannung messen soll (habe ein Multimeter, also daran liegt's nicht und dass ich das sehr vorsichtig angehen muss, weiß ich auch)...

Ich meine die Trafospannung könnte ich z.B. am Netztrafo zwische Masse und Ausgang D1-D4 bzw. Knotenpunkt C6 und R10 messen. Aber welche Spannung muss da anliegen? Weiterhin könnte ich zwischen Masse und jeweils den Punkten A, B und C messen, welche Spannungen müssen hier anliegen? Eine andere Möglichkeit wäre noch das Messen der Heizspannung (ich glaube hier müssten 6,3 V anliegen ;D).

Am Ausgangsübertrager zu messen bringt nach meinem laienhaften Verständnis nicht viel, da hier keine Spannung anliegt, wenn kein Eingangssignal vorhanden ist... ::)

Zum Messen der Anoden- und Kathodenspannungen: Wo genau greife ich die ab? Handelt es sich hier um die 12AX7 oder um die EL84? Welche Spannungen müssen hier anliegen? Ich gehe davon aus, dass die Röhren drin sein müssen... weil ich mal irgendwas gelesen habe, dass die Röhren beim Messen rausgenommen werden müssen (ich galube das war bei der Bias-Einstellung)...

Also ich bitte Euch noch einmal um Hilfe, vielleicht ist ja doch noch irgend ein Fehler vorhanden... :danke:

Viele Grüße und nochmal einen guten Rutsch an alle :guitar: :bier:...
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 31.12.2008 15:47
Hallo

Die Trafospannung misst du am Trafo vor dem Gleichrichter, nicht da wo du willst. Es kommt nicht drauf an welcher Wert anliegen müsste, sondern um den Vergleich, zwischen dem "guten" und dem weniger guten Exemplar.

Anodenspannung werden zwischen Anoden und Kathoden der Röhren gemessen. Kathodenspannungen zwischen Kathode und Masse. Die Versorgungsspannung misst du zwischen Masse und dem zweiten Elko der Siebstrecke für die Endröhre, und für das Schrimgitter an eben jenem. Für die Vorstufe misst du sie über den Anodenwiderständen und Masse. Anosnten sollen gewisse Bücher auch Hilfreich sein, ich zitiere die auch bloß gerade aus dem Gedächtnis. Die Leihbücherei deines Vertrauens hat nächstes Jahr wieder auf. Ich finde es zum Kotzen (ja!) dass manche Spezis, ihr wissen nur aus dem Netz saugen. Das kostet ihnen und dem Antworter mehr Zeit als das Lesen eines Buches und dieses Wissen ist auch noch ungeprüft. Wenn ich hier scheiße erzähle, dann ist mein Ruf hin. Macht nix, ich logge mich nächste Woche unter einem neuen Nick hier wieder ein. Bei Büchern kann dir das nicht passieren, da steht der Autor in Klartext drauf. Der wird nie wieder irgendwas publizieren, wenn er massiven Unsinn schreibt.

Darum überlege man sich gut, wo man sein Wissen herholt!

Die Röhren müssen beim Messen nicht herausgenommen werden, sonst bekommst du keine Aussage über die Arbeitspunkte, wegen eben jener Messen wir ja. Du sollst natürlich alle Anoden- und Kathodenspoannungen messen, das sind insgesamt je drei, dazu kommt die Schirmgitterspannung für die EL84. Du musst insgesamt 10 Messungen durchführen, wenn wir die Trafospannung hinzunehmen.

Das Ziel der Messung soll sein den guten und den schlechten Verstärker zu vergleichen. Der Gute gibt sozusagen die Sollwerte vor. Weichen die Messwerte zwischen beiden Verstärkern irgendwo gravierend voneinander ab, dann trifft zu was ich glaube. Nämlich dass ein Arbeitspunkt (warum auch immer) nicht stimmt. Die Ursache kann dann sehr schnell eingegrenzt werden.

Viele Grüße
Martin



Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 31.12.2008 16:55
Hallo Martin,

vielen Dank für dine Antwort ;). Ich kann Deinen Frust vollkommen verstehen. Der Grund, warum ich hier so viele Fragen stelle ist der, dass ich in diesem Forum schon oft wirklich super Tips bekommen habe. Meine Privatbibliothek gibt leider keine Bücher her in denen ich das Wissen über der Aufbau von Röhrenverstärkern erlangen könnte bzw. wie man an solchen erfolgreich "herumbastelt" (vielleicht haste mal 'nenTip für mich?). Mein gesamtes Wissen darüber habe ich aus dem Netz (nicht nur aus Foren)... Fachbücher sind nun mal teuer und mein Geldbeutel gibt das vielleicht auch gar nicht her... Außerdem bist Du doch der jenige der mir hier schon so viel geholfen hat und dessen hochgradiges Wissen bei mir bis jetzt schon immer zum Erfolg geführt hat! Also ich jedenfalls habe vollstes Vertrauen in Dich und Deine Tipps!

OK, ich will hier niemanden oder dessen Wissen ausnutzen. Ich werden mich bis Ende dieser Woche noch einmal mit den beiden Amps beschäftigen und die Spannungen messen. Wenn es Dir nichts ausmachen würde, werde ich die Ergebnisse dann hier mal präsentieren, vielleicht kannste da ja nochmal drüber schauen... ::)

PS: Der 2. Amp ist für meinen Neffen, der immer sehr begeistert mit meinem Ga5H gespielt hat und für den ich mich bereit erklärt habe, seinen Ga5H umzubauen. Ich weiß genau, welche Gefahren das alles birgt und welche Verantwortung ich dafür trage, da ich ja kein Fachmann bin. Deshalb möchte ich alles so präzise wie möglich machen :police:.

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 31.12.2008 17:28
Hallo Peter,
ich hab mal meinen Schaltplan drangehängt. Nicht daß Du die gleichen Spannungswerte messen solltest (!), aber Du siehst daran, wo ich gemessen habe. Ich habe alle Spannungen gegen Masse gemessen; die Anodenspannung (Anode gegen Kathode) kann man dann aus den gemessenen Werten ausrechnen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es 13 Messwerte.
Viele Grüße und guten Rutsch,
Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 1.01.2009 10:44
Hallo

Ich helfe gern bei den Messwerten. Danke an Axel, seine Werte sind absolut im grünen Bereich. Die EL84 wird bei ihm noch etwas überlastet, aber immernoch weniger als im Original. Er kann R10 noch auf etwa 1k erhöhen oder R14 hochschrauben. Letzteres bringt einen etwas weicheren Einsatz der zerre, dafür aber etwas weniger cleanen Headroom. Überhaupt finde ich, dass Axel ein schönes durchdachtes Mod gemacht hat.

Was es Bücher betrifft ist der Diciol für den Einsteiger ein schönes Buch. Ich mochte die historsichen Teile in Rainer zur Lindes Bücher immer sehr gerne, da bekommt man richtig Bastellust, seine theoretischen Ausführung sind nicht so doll. Sehr schön ist das Werkbuch Elektronik von Franzis und das RDH.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 6.01.2009 15:22
Hallo Martin, Hallo Axel!

So, es hat nun doch ein bisschen länger gedauert bis ich die Spannungen gemessen habe ::). Ich habe mich hierbei an Axel's Schema gehalten. Die grünen Werte sind die für den 2. Amp, welcher leiser klingt. Die Blauen Werte für meinen zuerst modifizierten Ga5H. Die Spannungen vor und nach der Gleichrichtung scheinen zu passen... Aber was ist an den 12AX7 beider Amps los? Besonders die 6,5V am Pin 6 der Röhre des 1. Amps verwundern mich sehr. Nach der EL 84 scheint's dann auch wieder einigermaßen zu stimmen... ich wäre sehr dankbar wenn Ihr da nochmal drüber schauen und mir 'nen Tip geben könntet was ich falsch gemacht habe...

Vielen Dank :danke: und viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Athlord am 6.01.2009 15:30
Hallo,
die Ursache wird wohl tatsächlich im bereich von V1 zu finden sein.
Kannst Du die Röhren bitte einmal austauschen und dann nochmals messen?
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 6.01.2009 16:40
Hallo Jürgen,

ich habe in beide Amps jetz mal die originalen Röhren reingemacht. Da hat sich jetzt wirklich nicht sehr viel geändert. Die Spannung am Pin 6 der V1 ist bei dem 1. Amp 6,7V (vorher 6,5V) und beim 2. Amp 130V (vorher 138V) nur ist mir aufgefallen, das am Pin 8 der V1 die Spannung während des Messens von ca. 10V langsam auf ca. 3 V abgefallen ist. Beide Amps wurden mit den selben Röhren bestückt gemessen.

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Athlord am 6.01.2009 16:51
Hallo,
hast Du die Beschaltung noch mal genauestens geprüft?
Die unterschiedliche Spannung an Pin 6 kommt nicht ohne weiteres zustande.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: darkbluemurder am 6.01.2009 16:52
Hallo Peter,

wie hoch ist denn die Spannung auf der anderen Seite des Anodenwiderstands?
Wenn sie ähnlich niedrig ist wie die an Pin 6, dann ist ein Widerstand in der B+ - Leitung nicht OK (falls die B+ von sich aus stimmt). Ist sie dagegen OK, dann ist der Anodenwiderstand offen oder zumindest viel zu hoch.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: darkbluemurder am 6.01.2009 16:54
Die unterschiedliche Spannung an Pin 6 kommt nicht ohne weiteres zustande.

Das ist das Schöne an der Elektrotechnik: wenn irgendetwas nicht wie erwartet funktioniert, gibt es immer einen guten Grund dafür ...

Grüße
Stephan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 6.01.2009 17:18
Hallo Stephan,

na auf der anderen Seite der Anodenwiderstände (in dem Fall müsste das doch Punkt C sein?) liegen ca. 303V an (siehe vorher angehängtes Schema). Jetzt habe ich mir mit meinen laienhaften Verständnis nochmal den Kopf zerbrochen: Müsste dann nicht an Pin 1 und Pin 6 der V1 exakt die gleiche Spannung anliegen (so wie das auch bei Axel ist), wenn R 3 und R4 gleich groß sind und ich zwischen Pin1 und Masse bzw Pin 6 und Masse messe? Habe darauf hin R3 und R4 an beiden Amps noch einmal überprüft, die Werte sind alle wie im Schema angegeben ca. 220k.

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.01.2009 18:10
Hallo

Miss alle Widerstandswerte und alle Verbingungen um V1b nach, da ist was faul.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 6.01.2009 18:45
Hallo Martin,

bei beiden Amps oder nur bei der sehr niedrigen Spannung von 6,7V am Pin6?

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: darkbluemurder am 6.01.2009 20:14
Hallo Peter,

nur bei dem, der die niedrige Spannung an Pin 6 hat.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 6.01.2009 20:44
Hallo,

hetzt habe ich mir genau den anderen vorgenommen, weil das der Amp ist, den ich für meinen Neffen umgebaut habe und ich ihm den so schnell wie möglich wieder zurückgeben möchte. Kann ich bei dem Amp wenigstens mit den Werten zufrieden sein? Habe alle Verbindungen um V1b herum, welche ich überprüft habe, blau dargestellt und die gemessenen Widerstandswerte grün. Nur bei den Widerständen R16 und R17 habe ich andere Werte gemessen als sie sein sollten. Habe aber gemerkt, dass sich der Messwert verändert hat, wenn ich am Gain-Poti gedreht habe. Habe es deshalb auf Mitte gestellt und dann die Messwerte angegeben. Kann es auch bei dem Amp (wegen der unterschiedlichen Spannungswerte an Pin1 und Pin6 der V1) daran liegen, dass R8 (6,8k) und R9 (1,5k) unterschiedlich sind?

Meinen Amp messe ich auch nochmal durch, und gebe die Werte hier bekannt. Bei C1 hatte ich übrigens noch einen Schreibfehler drin... (rot dargestellt).

Vielen Dank für Eure Bemühungen :danke:!

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 7.01.2009 18:46
Hi Peter,
dieser Amp sieht ok aus. Die unterschiedlichen Werte zwischen V1a und V1b kommen durch die unterschiedliche Beschaltung der Kathoden zustande. Das ist soweit okay.
Nun zu dem anderen Amp:
Miss doch mal die Spannung "oberhalb" von R4 gegen Masse. Dort müssten 303V liegen (der Wert, der auch bei Punkt C gemessen wird). Wenn am oberen Ende von R4 nicht 303V anliegen, hast du einen Fehler auf dem Weg von Pkt C zu R4 oder zwischen R4 und R3. Wenn die 303V oberhalb von R4 anliegen und hinter R4 nur noch 6,5V gemessen werden, hat entweder die Röhrenhälfte V1b einen Schuß, oder mit deiner Verdrahtung in Richtung C2 und Tonestack ist was faul.
Um das herauszufinden, löte mal die linke Seite von C2 an Pin6 ab (damit hängt nix mehr an der Anode V1b), und miss dann die Spannung an Pin6.
Aber während des Ablötens den Netzstecker des Amps ziehen und warten bis die Netzkondensatoren sich entladen haben!
Wenn dann an Pin6 303V liegen ist die Verdrahtung ab C2 faul. C2 muß eine Spannungsfestigkeit von mindestens 400V (besser 600V) haben! Du kannst ja mal mit einem Ohm-Meter messen, ob C2 Gleichstrom durchläßt oder nicht.
Wenn aber mit abgelötetem C2 keine 3003V an Pin6 liegen, hat V1b einen Schuß.

Der Teufelliegt oft im Detail  :devil:

Frohes Messen und viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 7.01.2009 21:33
Hallo

Zitat
hat entweder die Röhrenhälfte V1b einen Schuß, oder mit deiner Verdrahtung in Richtung C2 und Tonestack ist was faul.

Wäre die Röhre im Dutt, dann müsste der Strom zur Kathode hinaus. Hier fallen 1,1V an 1k5 ab, macht einen Strom von 0,7mA. Der muss auch durch den R4. Würde dieser Widerstand diese 0,7mA sehen, dann würden hier nach Ohm 160V abfallen. Die Anodenspannung läge dann um 140V statt 6,5V. Die sprechen für etwa 1,4mA über R4. Da die Röhre an der Kathode nur 0,7mA abgibt und Gitterstrom nicht in der Höhe fließen kann ohne Schmelze des selben. Muss der Strom woanders bleiben.

Es sei denn, C3 ist kaputt, weil er z.B. falsch herum eingebaut wurde oder von Anfang an einen weg hat. Dann würde die Röhre durch den kaputten ein C quasi einen zu kleinen Rk sehen, und damit der Strom hochlaufen, was die Ua abfallen läßt.
Um diesen Fall auszuschließen miss mal den Widerstandswert zwischen R9 und Masse. Ist er tatsächlich 1k5, dann liegt irgendwo ein Verdrahtungsfehler vor.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: merlin123 am 8.01.2009 15:50
Hallo,

kann ich für den R1 einen 0,6 W Widerstand benutzen ?

Gruss merlin123
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 8.01.2009 16:14
Hallo Axel, Hallo Martin,

ich habe jetzt noch einmal die Platine draußen gehabt und alle Lötpunkte (von ausgetauschten Bauteilen) sowie neuen Verbindungen nachgelötet, da ich den Fehler durch Messen der Widerstände sowie Verbindungen nicht gefunden habe, alle Widerstandsmessungen waren in Ordnung. Und siehe da: jetzt scheint die Spannung zu stimmen :o! Keine Ahnung woran das gelegen hat ???. Ich habe wirklich mehrmals und auch abwechselnd an beiden Amp's gemessen und jedes mal diese kleine Spannung (von ca. 6,5 V) an Pin6 der V1 ermittelt. Habe den Schaltplan mit den Werten beider Amps nochmal hier angehängt, da ich ja jetzt immer noch den Effekt habe, dass der 1. Amp etwas lauter ist als der 2. Die Röhren sind jeweils vom gleichen Typ. Wenn ich nur wüsste woran das liegt...

Vielen Dank nochmal an Alle die sich bemüht haben zu helfen :danke:!!!

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 8.01.2009 16:17
kann ich für den R1 einen 0,6 W Widerstand benutzen ?

Ja, kannst Du...

Gruß,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 8.01.2009 19:25
Naja, dann lag der Fehler mglw. eben doch an einer kalten Lötstelle  :devil:
Die Spannungswerte sind ja jetzt praktisch identisch; diese minimalen Abweichungen verursachen bestimmt keine hörbaren Lautstärkeunterschiede. Jetzt kannst Du noch die Röhren der Amps und die Lautsprecher gegeneinander austauschen. Ansonsten müsste man mal probieren, ob nicht sowieso aufgrund von Bauelementetoleranzen zwei gleiche Amps unterschiedlich laut sind.
Grüße, Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 8.01.2009 19:29
..... und im Übrigen: Wie hast Du die Lautsärke eigentlich verglichen? Entweder mußt Du alle Potis beider Amps per Meßgerät auf genau die gleichen Werte einstellen, oder alle Potis voll aufdrehen (das ist natürlich besser  :guitar: ). Und dann mußt Du exakt das gleiche Signal in beide Amps einspielen und vergleichen.
Gruß, Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 8.01.2009 19:51
Grade fällt mir noch ein, daß Du Deine Sekundärspannungen (B+ und Heizung) und die etwas hohe Anodenspannung an der EL84 ganz einfach reduzieren kannst,wenn Du am NT primärseitig die 240V-Anzapfung benutzt. Alle Sekundärspannungen werden um Faktor 0,96 reduziert. Deine Heizspannung sollte dann 6,4V betragen. Das erspart Dir das Rumlöten an den Rs im Netzsiebbereich und an der Kathode der EL84.
Gruß, Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 9.01.2009 11:28
Hi Axel,
vielen Dank für Deine Hinweise :bier:. Ich werde jetzt auch das rumrätseln wegen dem "Lautstärkeunterschied" lassen. Eventuell liegt's ja auch daran, dass die Chinesen im 2. Modell einen anderen AÜ verwendet haben ???. Werde das mit der 240V Anzapfung bestimmt noch durchführen.

Was mir aber in den Kopf gekommen ist, ich könnte mir doch noch einen GA5H holen und ihn nach deinem Schema modifizieren... Sag mal, gibt's da eventuell Klangbeispiele von oder könntest Du beschreiben wie dieser Mod klingt ::)?

Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 10.01.2009 12:57
Hallo Peter,
leider habe ich kein vernünftiges Aufnahmeequipment, deshalb gibt's auch keine Klangbeispiele.
Der Sound meines GA5 dürfte von Deinem schon abweichen, da meine Vorstufe deutlich andere Bauteilewerte hat als Deine (Kathode V1A und V1B, Anodenwiderstände, Bright-C, Koppelkondensator). Außerdem hast du nach dem Gain-Poti einen Spannungsteiler, der das Signal immer um 50% dämpft. Also einmal ein anderes Frequenzspektrum durch die Bauteilwerte, zum anderen weniger Gain. Deine Vorstufe wird also ein cleaneres Signal liefern als meine.
Nach der Vorstufe hast Du dann ein Marshall Tonestack (hier hätte ich jetzt ein Fender-Stack erwartet; hast Du das mal probiert?), das nochmal Gain schluckt.
Mit geschlossenem Boost-Schalter (= Boost Off) kann ich am Gain-Regler von Clean bis AC/DC einstellen. Bei aufgedrehtem Master kommt dann noch schöne Endstufenzerre dazu. Das ist dann aber weit oberhalb von Zimmerlautstärke!
Mit aktiviertem Boost wird's dann schon heftig. Wenn man dann den Gain-Regler voll aufdreht, gibt's Zerre bis zum Abwinken. Das Schöne: Durch den Master kann man das tatsächlich bei Zimmerlautstärke (oder leicht drüber  ;D ) geniessen, wobei natürlich durch das menschliche Hörvemögen Grenzen gesetzt sind. Eine verzerrte E-Gitarre klingt eben immer erst ab einer gewissen (nicht Nachbarschafts-tauglichen) Lautstärke richtig gut. Merkt man ja auch, wenn man AC/DC leise anhört.
Den Tweed-Toneregler habe ich nach mehrmaligen Versuchen am Master-Volume platziert, weil er fürmeinen Geschmack dort besser klingt als in der Vorstufe. Vor allem mit Zerre kann ich nach der Vorstufe den Ton besser regeln. Aber das ist Geschmackssache. Man braucht ja nur den Ein- und Ausgang der Tweed-Regelung vom Master-Poti ans Gain-Poti umklemmen (wen man will, sogar per Umschalter machbar), um die beiden Varianten auszuprobieren (geht übrigens mit dem TMB-Stack genauso einfach).
Ich spiele den GA5 teils über den internen serienmäßigen LS (zuhause) und teils über einen externen 12-Zöller (Fender RockPro-Combo). Mit dem internen LS klingt's schon richtig gut; mit der Band wird's aber mit dem 12-Zöller deutlich "erwachsener". Zu leise war mit der GA5 noch nie, aber unser Drummer versucht auch nicht Spieltechnik durch Lautstärke zu ersetzen.
Als Vorschaltgeräte benutze ich einen Tube Screamer (mehr als Lautstärkeschub) und ein Dunlop Cry-Baby.
Ich habe mir im letzten Vierteljahr noch einen weiteren Amp auf Basis eines alten Radio RIM Verstärkers, der nach vielen Jahren plötzlich auf dem Dachboden meines Bruders wieder aufgetaucht ist, gebaut. Der entspricht nach dem Umbau von der Schaltung her etwa einem getuneten GA5 mit zusätzlicher EF86 in der Vorstufe. Hat 2 getrennt regelbare Gainstufen, Mastervolume und ein TMB-Stack. Falls Dich der Schaltplan interessiert, gib mir Bescheid, dann kann ich in ja mal posten.

Viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: LIGHTMATROSE am 10.01.2009 13:33
Hallo Axel

Ich bin an dem Radio RIM -Schaltplan interessiert!

Habe einen GA5H bestellt.

Danke+Gruß
Thilo
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 10.01.2009 14:25
Hallo Axel,

danke für Deine sehr ausführliche Antwort :danke:. Na das hört sich ja richtig gut an (auch ohne Klangbeispiel...), besonders der wiederholte Vergleich mit AC/DC :guitar:. Natürlich würde mich der Schaltplan für den RIM Verstärker interessieren und ich wäre Dir echt dankbar, wenn Du ihn mir schicken würdest :bier:.

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 10.01.2009 17:30
Okay, ist zwar etwas o.T., aber auf zweifachen Wunsch poste ich mal den Schaltplan des umgebauten Amps. Das Original war ein leicht abgewandeltes "RIM Musikus", von dem ich eigentlich nur noch die "Mechanik", die Trafos, die Drossel und die Becher-Elkos (weil's so schön nostalgisch aussieht) und natürlich die fast 40 Jahre alten Röhren benutzt habe. Die Röhren im Original waren je eine EF86, ECC83, EF808 und EL84. Die wollte ich weiterverwenden, deshalb die Eingangsstufe mit der EF86. Für die EF808 habe ich momentan keine Verwendung. Hab auch noch ein Foto der neu gemachten Frontplatte angehängt. Das Gehäuse ist noch nicht das endgültige; da werd ich noch was anderes bauen. Die Schaltung hat bis auf die Endstufe nichts mehr vom Original.

Viele Grüße,
Axel

PS: Die EF808 ist ein Tippfehler; ist eine EF 804
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 10.01.2009 20:42
Hallo Axel

vielen Dank, dass Du den Plan hier zur Verfügung gestellt hast :bier:. Wird sicherlich auch noch so einige andere hier interessieren (Siehste ja an der Downloadzahl...). ;)

Nun komme ich schon wieder mit meinen Fragen ???.

Okay, ist zwar etwas o.T.,

1. Was meinst Du mit o.T.?

2. Was ist das für ein Kondensator "2x32µF/450V" oder sind das einfach nur 2 parallel geschaltete Elkos mit 32µF?

3. Was ist das für ein Bauteil zwischen den Elkos 32µF? Habe das Symbol noch nie gesehen?

4. Welche NT und AÜ würdest Du empfehlen? Ich würde natürlich einen AÜ mit mehreren Anschluss möglichkeiten für 4, 8, und 16 Ohm bevorzugen.

Wenn ich dieses Projekt beginne, werde ich hier natürlich noch einen neuen Thread dazu anfangen.

Viele Grüße :guitar:,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 10.01.2009 23:29
Hallo Peter,
1.) o.T. = off topic (weil das hier ja eigentlich ein GA5 Thread ist)
2.) das sind zwei Kondensatoren in einem Gehäuse; ist auch in manchen Marshalls verbaut. Die waren halt in dem alten Amp verbaut und sind noch ok. Sehen cool aus, weil das Becherelkos sind, die etwa so groß wie eine EL84 sind, und stehend auf dem Chassis montiert werden. Hab ein Foto vom Urzustand vor dem Umbau angehängt.
3.) das ist eine Drossel. Hat man früher öfters als heute zur Glättung der Spannung benutzt. Ist eine Spule um ein Stück Eisen gewickelt.
4.) da kannst alle NT und AÜ nehmen, die hier im Forum auch für den GA5 und ähnliche Amps empfohlen werden. Die Teile, die ich verbaut habe, gibt's bestimmt nicht mehr; die stammen aus den späten 60ern.

Gruß Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 10.01.2009 23:35
SORRY! Hatte das Foto nicht verkleinert; ist ja auch schon spät.
Gruß Axel
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: LIGHTMATROSE am 11.01.2009 12:27
Hallo Axel
Danke für den Plan!
Gruß Thilo
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: turbino am 27.01.2009 17:02
Hallihallo,

ich habe gestern einen GA5 Combo in der Bucht ergattert (recht günstig für 85€ incl.)

Nun hab ich im DIY von alter u. neuer Auflage/Serie gelesen. Wie erkennt man denn den Unterschied? Und falls ich das Pech habe einen aus der alten Serie zu erhalten, was sollte ich eurer Meinung nach am ehesten unternehmen?

 :gutenacht:Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: WiderGates am 27.01.2009 20:31
Wenn die Heizung gleichgerichtet ist --> neu.
Aber betraf das nicht die Epiphone Serie? Bei der gibts glaube ich v3. Der Benton war denke ich schon immer v3, ausser es gibt was Neueres. Ist irgendwo auf der Platine weggekratzt.

Aber 85.- € ein Schnäppchen? mM nein. Die 3-Jahres-Garantie ließe ich mir schon 20.- € kosten, auch wenn wahrscheinlich nix passiert.
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: turbino am 28.01.2009 08:57
Danke Dieter,

Die 3-Jahres-Garantie ließe ich mir schon 20.- € kosten
Die ist nach dem ersten Eingriff aber auch dahin, daher....

Alex :bier:
Titel: question about the modII from the harley benton GA5
Beitrag von: larsthestrat am 28.01.2009 17:12
I'm still working on the modding of the Harley Benton GA5. I swapped the output tranny for the hammond cse, and it works fine, so now I enter the walhalla of this modding project. I sincerely hope you'll help me out once more with some things. I managed to figure out most of the soldering bij looking at the scheme and pics, but I do have some questions (I don't want to blow things up now):
- Anode (little red wire - conncected to C8?). Do I have to attach this to the - or + at the capacitor?
- Heater voltage (big black wire to C12?). Do I have to attach this to the - or + at the capacitor?
- I think I see 2 ground wires (blue ones). Is this correct?
- One of the blue ones is connected to pole 5 at the socket, is this corrrect?
- Where is the other one connected to?
- Are the poles 4, 5 (ground?) and 9 not used at the socket? I don't see anything in your schematic?
- Anode is the - symbol in your schematic?
- Heater voltage is the © symbol in your schematic?

You would help me out big time!
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 8.04.2009 22:45
Hallo ihr GA5 Freaks,

ich melde mich mal wieder, da ich den Bausatz Adapter EL90 - EL84 aus Dirk's Laden erstanden und ihn in meinem modifiziertem Amp ausprobiert habe. Ich muss wirklich sagen, dass ich mit einem schönen vollem und weichem Klang überrascht wurde :guitar:. Jedoch kommt hier wieder das "ABER" :-\... Der Klang ist ok, sogar sehr überzeugend, aber ist die Lautstärke gegenüber dem Betrieb mit der EL84 sehr deutlich gesunken. Ich muss das Volumen Poti jetzt bestimmt um 35° mehr aufdrehen, um die selbe Lautstärke wie mit der EL84 hinzukriegen. Auch die Verzerrung wie mit der EL84 erreiche ich nicht mehr ganz. Liegt das eventuell daran, dass in meinem GA5 schon ziehmlich viele Werte an Widerständen verändert wurden und somit der Bausatz nicht für meinen modifizierten GA5 geeignet ist? Passt der Bausatz nur mit der im DIY-Bereich vorgestellten Modifikation zusammen? Es wäre sehr hilfreich, wenn sich nochmal jemand erbarmt und mal über den angehängten Plan schaut. Sollte ich den mitgelieferten Widerstand gegen einen anderen austauschen ????

Schon mal Danke in voraus :danke:!

Grüße, Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 9.04.2009 12:48
Hallo,

das die "Übersteuerung" zurück geht ist klar und auch logisch. Eine 6V6 klingt auch weicher mit mehr Headroom als eine EL84. Das erzeugt auch einen "gefühlten" Rückgang der Lautstärke.
Man könnte durch Austausch des Widerstandes die EL90 noch etwas heisser einstellen. Um aber den optimalen Arbeitspunkt zu finden, müsste man erst einma den Strom messen der derzeit fliesst und dann auf den Widerstand umrechnen. So wie es jetzt ist, ist es aber auf alle Fälle sicher und stabil.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 10.04.2009 23:26
Hi Dirk,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich spiele meinen GA5H nun eigentlich nur noch mit der EL90 Röhre, weil mich dieser Sound total fasziniert! Ich kann jedem nur empfehlen, der auf einen warmen und vollen Sound steht das mal auszuprobieren. Gut, ich muss das Gain- und Volumen-Poti etwas mehr aufdrehen, aber in meiner Mietwohnung ist das eh egal... bis zum Anschlag kann ich's sowiso nicht treiben... :guitar:

Vielleicht gibt's ja auch irgend wann mal ein Projkt mit 'nem Amp der von Anfang an mit einer 6V6 oder EL90 ausgestattet ist.. klingt wirklich wahnsinnig GUT! ;D

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 11.04.2009 09:08
Vielleicht gibt's ja auch irgend wann mal ein Projkt mit 'nem Amp der von Anfang an mit einer 6V6 oder EL90 ausgestattet ist.. klingt wirklich wahnsinnig GUT! ;D

Den Amp direkt mit einer 6V6 bzw. EL90 auszustatten ist theoretisch kein Problem, da aber alles auf Platine aufgebaut ist, wird es sehr problematisch den Sockel auszutauschen bzw. die Pins umzulöten. Hier sind die Leute, die auf Turretboards gehen klar im Vorteil und das wäre noch die Alternative für Dich direkt ein Turretboard einzusetzen und die Sockel am Chassis zu befestigen.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Alex am 23.07.2009 22:49
Hallo,

ich habe eine Topteil GA5h von Harley Benton und würde da gerne folgende Modifikationen durchführen: Standby Schalter, Brightswitch, Boostschalter und Gainpoti.

Hat jemand diese Änderungen schon mal durchgeführt und hat ein paar nützliche Tips parat? Sofern schon mal gemand Modifikationen jeglicher Art an diesem Gerät durchgeführt hat, wäre ich für Schaltpläne sehr dankbar.

Macht die Modifikation 3-Band EQ bei diesem Gerät sinn?

Viele Grüße
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: pointfighter am 24.07.2009 06:27
Hallo Alex,

die Antwort ist jetzt sicher nicht die welche du lesen möchtest. Aber in diesem Thread wurden diese Modifikationen eigentlich schon diskutiert und die Eindrücke dazu beschrieben. Welche Aussage dazu fehlt dir denn genau? Ich hatte z.B. die Modifikationen mit Gain Regler, Bright- und Fat-Switch, Speaker, OT-Tasch und 3-Band Klang Regelung beschrieben. Vom Dirk gibt es einen extra Teil im DIY-Bereich dazu mit Schaltplänen. Hier im Thread sind auch ein paar Schaltpläne verlinkt.

Grüße
Alex
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Caisa am 3.11.2009 09:47
Hallo,

ich würde das Thema gerne nocheinmal aufwärmen. :angel:

Interessant fnde ich den Verstärker der in Post #104 auf Seite 7 vorgestellt wird.

Nun bin ich leider nicht der Typ, der anhand eines Schaltplanes sehen kann, in welche Richtung das Konzept klanglich geht.  ???
Genau da würde ich gerne mal nachhaken und bitten das von Euch jemand etwas dazu schreiben kann.

Wenn ich das richtig sehe, hat man quasi 2 Gainregler mit denen man steuert wie viel Verstärkung von der EF86 und wie viel von der 12ax7 kommt und kann diese stufenlos miteinander mischen. Würde das heißen, dass wenn ich die EF86 verwende man einen recht cleanen Sound bekommt der u.U. etwas "Voxy" klingt und wenn ich die 12ax7 dazu packe die Gainreserven des Amps. deutlich höher sind als beim normalen Ga5/Vjr. ? Ist das Teil dann ein reines Gainmonster oder kann man auch geile Töne von ihm erwarten wenn man clean spielt aber im Bereich wo die Röhren kompression einsetzt? :guitar:

Ich werde den Schaltplan nochal mit dranhängen....

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: OldMan am 3.11.2009 12:51
.. nun ja also miteinander mischen ist etwas der falsche Ausdruck, denn sie sind ja alle nacheinander, aber ja man kann in gewissen Grenzen bestimmen ob die erste Hälfte, der 12xx7 und/oder die zweite hälfte verzerren / klirren / anzerren / soll

Wie das klingt weiss ich nicht, aber ist nicht uninteressant, das Schema.

Ich hab ja auch einen Valve Junior mit zusätzlicher EF86 drin, erwarte nicht zuviel von der EF86 sie klingt nicht viel anders als 2 hälften 12AT7 mit der gleichen Verstärkung, verzerren würde sie vielleicht anders, falls ja, wäre es vielleicht interessanter, wenn man zwischen 12AT7 UND EF86 "verzerrung" wählen könnte.. die EF86 dürfte dann natürlich nicht am Anfang stehen.


Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Caisa am 3.11.2009 13:03
Hallo "alter Mann"  :)

Kannst du das für einen "Idioten" wie mich nochmal einfacher erklären?  ???

Die EF86 boostet also nur die 12Ax7 und verzerrt selbst gar nicht? Wie wird dann entschieden welche Hälfte der 12AX7 verzerrt oder ob beide verzerren?
Worin liegt dann der "Klou" an der Schaltung mit EF86? Mehr Gain?

Du hast in deinem Vjr. nur eine EF86 und keine andere Vorstufenröhre? Also quasi wie in einigen AC30?

Danke für deine Hilfe!   :bier:

Gruß Stephan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: OldMan am 3.11.2009 13:10
Hi
1 Ja
2 Nein das Gitarrensignal ist zu leise um die EF86 verzerren zu lassen.

2b) Mit den Gain Reglern wird entschieden wie sehr die beiden Hälften verzerren (sind beide weit auf verzerrt dann auch die Endröhre.

2c) Ja die EF86 bringt schon ca. 150-fache Verstärkung des Gitarrensignals, das reicht locker um die erste Hälfte der nächsten Röhre zu übersteuern, u.s.w


Valve Jun. mit EF86:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,10208.0.html
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Caisa am 3.11.2009 13:16
Hallo,

d.h. der erste gain regler regelt die Ef86 welche die erste Hälfte der 12AX7 übersteuert und der 2. Regler regelt wie stark die zweite hälfte der 12AX7 übersteuert? Sorry, bin was solche Schaltpläne etc. angeht noch der totale Rookie und es fällt mir etwas schwer mich da rein zu fuchsen.

Zitat
wäre es vielleicht interessanter, wenn man zwischen 12AT7 UND EF86 "verzerrung" wählen könnte.. die EF86 dürfte dann natürlich nicht am Anfang stehen.

Wie genau müsste das dann aussehen? erst 12AX7 und dann die EF86?

Du schaltest also zwischen beiden Röhren, auch interessant.

Gruß Stephan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: OldMan am 3.11.2009 13:25


d.h. der erste gain regler regelt die Ef86 welche die erste Hälfte der 12AX7 übersteuert und der 2. Regler regelt wie stark die zweite hälfte der 12AX7 übersteuert? Sorry, bin was solche Schaltpläne etc. angeht noch der totale Rookie und es fällt mir etwas schwer mich da rein zu fuchsen.

Ja genau

Wie genau müsste das dann aussehen? erst 12AX7 und dann die EF86?

zum Beispiel erst 1/2 12AX7 danach EF86, dann wieder 1/2 12AX7. Ist aber nur ein Gedanke, Ich hab ja ein Soundbeispiel reigestellt
da sollte mann hören können wie der unterschied klingt, ob eine 12AX7 verzerrt oder eine EF86 was gefällt dir besser?

Aber vielleicht möchtest du ja auch Clean spielen? Dann müsstest du natürlich die beiden Gain regler soweit zu machen dass soviel Verstärkung vernichtet wird, dass alles Clean bleibt, dann sind 3 Vorstufen-Röhren vielleicht ein bisschen übertrieben.
.. vielleicht eine einfach schaltbar machen? Ich weiss es nicht, ist dein Amp ;-)
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Caisa am 3.11.2009 13:39
Könnte man das ganze nicht auch mit 2 Vorstufenröhren machen, wenn jeweils nur eine Hälfte der 12AX7 verwendet wird und die EF86 dazwischen?
Die Soundsamples muss ich mir heute Abend mal zu Hause anhören, hier auf der Arbeit ist das grad schlecht. Danke für deine Hilfe!

Gruß Stephan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: OldMan am 3.11.2009 13:51

Hmmm ja ich meinte ja EF86 dazwischen:

"zum Beispiel erst 1/2 12AX7 danach EF86, dann wieder 1/2 12AX7."

Alles ist möglich.
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Caisa am 3.11.2009 14:42
Jo, hab mich nur gewundert, weil du danach von 3 Vorstufen Röhren gesprochen hast....
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 3.11.2009 18:50
Hi,
du hast mir eine PN geschickt, die ich hier beantworte.
Also eigentlich hat OldMan alles bestens erklärt. Die EF86 boostet das Eingangssignal, so daß ich damit per Gain1 die erste Hälfte der ECC83 kräftig übersteuern kann. Mit Gain2 kann ich dann auch noch die 2.Hälfte übersteuern und habe dann Gain bis zum Abwinken auch bei fast zugedrehtem Master. Ich kann aber auch völlig clean spielen, wenn ich die beiden Gain-Regler auf ca 8-9 Uhr stelle und dann den Master weiter aufdrehe.
Interessant ist's aber, wahlweise Gain1 oder Gain2 aufzudrehen bzw. alle möglichen Mischformen zu benutzen. Da gibt's schon feine Unterschiede im Klang. Angezerrtes Signal von der 1.Hälfte in eine clean eingestellte 2.Hälfte, oder beide so eingestellt, daß jede Stufe leicht zerrt. Oder beide Gain-Regler auf leichte Zerre und dann die Endstufe ordentlich aufgedreht. Das muss man alles selbst austesten und hören.
Mangels geeignetem Equipment kann ich leider keine Soundbeispiele einstellen. Aber von cleanen Vox-artigen Sounds (mit geigneten Tonabnehmern, z.B. Hals+Steg bei einer Strat (geht natürlich nur durch Umverdrahtung) und dann den Tonregler des Hals-PUs leicht zugedreht) über AC/DC (das geht seht gut) bis zu Hi-Gain ist alles drin bei erträglicher Lautstärke. Aber auf wirklicher Zimmerlautstärke klingt nur Clean gut; Zerre klingt nur laut richtig gut  :devil:
Durch die Beschaltung der ECC83-Kathoden habe ich den Grundsound in Richtung Marshall gelegt. Ein Layout von dem Amp gibt's nicht. Ist komplett Point to Point handverdrahtet mit Lötstützpunkten.
Viele Grüße
Striker52
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Caisa am 3.11.2009 19:18
Hallo Striker,

danke das du dich hier auch noch zu Wort gemeldet hast!

Hast du zufällig auch eine andere Art von Beschaltung versucht, die nicht in richtung Marshall geht? Gibt es da für bestimmte Werte Anhanltpunkte um bestimmte Stilrichtungen (Vox, Fender, Marshall etc.) zu erreichen?

Gruß Stephan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Striker52 am 4.11.2009 20:04
Hast du zufällig auch eine andere Art von Beschaltung versucht, die nicht in richtung Marshall geht? Gibt es da für bestimmte Werte Anhanltpunkte um bestimmte Stilrichtungen (Vox, Fender, Marshall etc.) zu erreichen?

Ja, hab ich. Schau dir einfach mal die Beschaltungen der Vorstufen (insbesondere die Kathoden) bei verschiedenen Fender- und Marshall-Amps an. Da wirst du schnell sehen, wo sich die unterscheiden. Damit kannst du natürlich den Klang nur in die jeweilige Richtung verfärben; den Originalklang eines starken Fender- oder Marshall-Amps bekommst du nur hin, wenn du auch die Endstufe entsprechend baust (also in den meisten Fällen Gegntaktendstufe mit zwei oder vier Röhren.

Mir gefällt der Sound meines Axeman 5 so wie er ist, weil ich auf Marshall-Sound stehe.

Gruß Striker52
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 7.11.2009 16:47
Hallo TT-Community,

ich lese jetzt schon eine ganze Weile mit, da ich früher oder später auch mal einen Verstärker der Marke "Eigenbau" in meinen Händen halten will. ;D
Um etwas Verständnis von den Röhrenverstärkern zu bekommen habe ich mir einen Harley Benton GA5H (zum Basteln) gekauft.

Mein Vorhaben wäre jetzt folgendes:
Den GA5 "marshallisieren", wie es hier (http://www.sewatt.com/files/sewatt/sewatt/files/vj_mods_2_pdf.pdf) beschrieben ist. Doch dazu habe ich noch die ein oder andere Frage:

1)R7 soll durch einen 91k, bzw. 100k Widerstand ersetzt werden. In den "Notes" steht jedoch, dass man bei Einbau eines 250k, bzw. 500k Potis einen Gain-Regler erhält. Soll ich dann bei Bedarf den Festwiderstand weglassen, oder beides einlöten? (Könnte ich mir dann nur so vorstellen, dass bei Verwendung von beidem die Parallelschaltung von Widerständen ausgenutzt wird!?)

2)Muss der Ausgangsübertrager zwingend getauscht werden, bzw. wäre der Originale nach den Modifikationen schon am Limit?

3)Was hat es mit dem "Screen Grid Resistor" an sich, ist es nötig, diesen einzubauen, wenn ja, handelt es sich um einen gewöhnlichen Widerstand mit 1k 1W, oder einen speziellen?

4)Soll ich für alle zu ersetzenden Widerstände die Metalloxid-Ausführung verwenden, oder würden auch "normale" (=Kohleschichtwiderstände) reichen?

Ich denke ihr seht, dass ich noch relativ wenig Ahnung habe, aber das soll sich jetzt ändern! :)

Bezüglich Hochspannung im Verstärker bin ich aber aufgeklärt, dass heißt, ich müsste wissen, wo ich nicht hinfassen soll! ;)

Gruß PhysXCore.

EDIT: Hier (http://www.tube-town.net/diy/tt-ga5/01-vj-schaltplan-original.jpg) der Schaltplan
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Namenlos am 7.11.2009 20:40
1)R7 soll durch einen 91k, bzw. 100k Widerstand ersetzt werden. In den "Notes" steht jedoch, dass man bei Einbau eines 250k, bzw. 500k Potis einen Gain-Regler erhält. Soll ich dann bei Bedarf den Festwiderstand weglassen, oder beides einlöten? (Könnte ich mir dann nur so vorstellen, dass bei Verwendung von beidem die Parallelschaltung von Widerständen ausgenutzt wird!?)

2)Muss der Ausgangsübertrager zwingend getauscht werden, bzw. wäre der Originale nach den Modifikationen schon am Limit?

3)Was hat es mit dem "Screen Grid Resistor" an sich, ist es nötig, diesen einzubauen, wenn ja, handelt es sich um einen gewöhnlichen Widerstand mit 1k 1W, oder einen speziellen?

4)Soll ich für alle zu ersetzenden Widerstände die Metalloxid-Ausführung verwenden, oder würden auch "normale" (=Kohleschichtwiderstände) reichen?


Ich denke ihr seht, dass ich noch relativ wenig Ahnung habe, aber das soll sich jetzt ändern! :)

Bezüglich Hochspannung im Verstärker bin ich aber aufgeklärt, dass heißt, ich müsste wissen, wo ich nicht hinfassen soll! ;)

1. Ohne zugrundeliegenden Schaltplan nicht zu sagen. - So zum Abschluss doch noch den Schaltplan gefunden, das Poti als variablen Widerstand verschalten und damit R7 ersetzen.
2. Höchstwahrscheinlich (siehe 1.) nicht, an der Endstufe tut sich fast nicht.
3. Normaler Widerstand, der begrenzt den Schirmgitterstrom, empfehlenswert.
4. Metallschicht/-film > Metalloxyd > Kohleschicht. Macht bei der Verstärkung nicht extrem viel praktisch keinen Unterschied, wenn du Kohleschicht gerade da hast nimm die ruhig. Sollte es dir wider erwarten zuviel rauschen: R1 + R2 durch Metallschicht ersetzen. Danach den Rest. Je weiter vorne die rauschenden Widerstände, desto mehr hörst du es hinten. Aber die Unterschiede sind selbst bei High Gain gering.

Pass auf Dich auf, die letzten beiden Sätze beißen sich ;).

Der beste Dank ist übrigens, hier nochmal reinzuschauen*, über den Projektstand schreiben und nach erfolgreicher Modifikation ein paar Eindrücke (z.B. Klangbeschreibung, Audiodateien, Videodateien, Bilder o.ä.) hier reinzustellen.

Ich würd bei den Mods mal ausprobieren R7 rausnehmen und R6 470kOhm und den mit nem 470pF brücken. Bei C3 kannst du auch mal 680nF ausprobieren.

Grüße
Henning

*gibt viele die lassen sich Fragen für ein Projekt beantworten und die sieht man nie wieder
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 7.11.2009 21:02
Danke für deine Antwort!

Damit wären erstmal alle Fragen geklärt.

Ja, ich werde euch auf jedenfall auf dem Laufenden halten, kann sich allerdings noch etwas hinauszögern.
Soundsamples würde ich wirklich gerne liefern, aber da fehlen mir die Aufnahmemöglichkeiten, denn mit den Mikrofonen, die ich zur Verfügung habe, würde ich jeden, der diese Modifikation ebenfalls machen will, abschrecken.  ;D
Meine Eindrücke werde ich euch aber definitiv schildern!

Ja, ich werde auf mich aufpassen, aber auch als Anfänger halte ich es für selbstverständlich, dass die Finger/ein nicht-isolierter Schraubendreher nichts an den Kontakten, insbesondere an denen der Elkos, zu suchen haben.

Gruß PhysXCore
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 19.11.2009 18:23
Erstmal ein großes Lob an Tube-Town, der Versandzeit ist wirklich äußerst kurz.  :)

Ich habe nun folgende Änderungen der obigen Liste vorgenommen:
R1 -> 1M
R2 -> 10K
R6 -> Drahtbrücke
R8 -> 1K
R9 -> 680
R10->1K 3W
R14->270
R15->10K
C1->Mallroy 150's 0,022uF
C2->Mallory 150's 0,022uF
C3->1uF
C4->1uF
C5->1000uF 25V

Ansonsten habe ich noch nichts verändert!

1)Hier erstmal die Frage, ist bei R6 mit "Short out" das Einfügen einer Drahtbrücke gemeint, oder einfach nur das herauslöten von R6, ohne den Widerstand in irgendeiner Weise zu ersetzen?

Problem ist jetzt folgendes: Mit obigen Änderungen war der Test leider nicht erfolgreich, der Ton wurde nach kurzer Zeit (=15sec) immer leiser (Röhre möglicherweise geschrottet?). Mit einer anderen EL84 hatte ich das selbe Phänomen, aber dann habe ich sofort Ausgeschalten, damit im Fall der Fälle nicht gleich meine beiden verfügbaren Röhren hinüber sind. Der Klang war im übrigen auch nicht sonderlich überzeugend, noch deutlich kratziger, als er im ungemoddeten GA5 bei max. Volume ist ist.

2)Hat jemand eine Idee, wo der Fehler liegt?

Schonmal im voraus besten Dank!

MfG PhysXCore



Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Namenlos am 19.11.2009 18:36
1)Hier erstmal die Frage, ist bei R6 mit "Short out" das Einfügen einer Drahtbrücke gemeint, oder einfach nur das herauslöten von R6, ohne den Widerstand in irgendeiner Weise zu ersetzen?

Problem ist jetzt folgendes: Mit obigen Änderungen war der Test leider nicht erfolgreich, der Ton wurde nach kurzer Zeit (=15sec) immer leiser (Röhre möglicherweise geschrottet?). Mit einer anderen EL84 hatte ich das selbe Phänomen, aber dann habe ich sofort Ausgeschalten, damit im Fall der Fälle nicht gleich meine beiden verfügbaren Röhren hinüber sind. Der Klang war im übrigen auch nicht sonderlich überzeugend, noch deutlich kratziger, als er im ungemoddeten GA5 bei max. Volume ist ist.

2)Hat jemand eine Idee, wo der Fehler liegt?

Hallo,
1) Drahtbrücke
2) Vielleicht eine kalte Lötstelle, miss mal die Spannungen an den Kathoden und Anoden der Röhren wenn der Ton weg ist - und sei vorsichtig, aber das weißt du ja.

Grüße
Henning
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 20.11.2009 15:03
Danke für deine Antwort!  :)

Heute habe ich den Verstärker nochmals getestet - und siehe da, er funktioniert. Ich werde den Amp aber definitiv nochmal durchchecken, denn er wird gestern ja nicht ohne Grund nicht funktioniert haben.

ABER:
1)Er war sehr leise (so leise, dass man mit Single-Coils nur kaum etwas hört), liegt aber möglicherweise auch daran, dass R5(=Original=220K), also der zukünftige Master-Volume Regler noch nicht (in ein 500K Poti) geändert wurde.

2)Es roch etwas (also nur sehr sehr leicht) verbrannt. Dabei habe ich festgestellt, dass C5 (=1000uF 25V) äußerst warm war. Ob es mehr als die 58°C, die auf dem Elko angegeben waren, kann ich nur schwer abschätzen. Was ich auch bemerkt habe, dass er sich "aufgeblasen" hat, das sieht man insbesondere dadurch, dass oben eine leichte Wölbung entstanden ist.
Ist es normal, dass ein Elko sich derart erwärmt?

3)Danach habe ich die Anodenspannung gemessen*, welche laut meiner Messung bei ca. 210V blieb, etwas zu niedrig für die El84? Denn auf der Änderungs-Liste (http://www.frihu.com/content/diy/bias/ruhestrom-3.html) steht schließlich, dass 310-315V erwünscht sind.

*Nur der Vollständigkeit halber, da ich noch Anfänger bin und es das erste mal war, dass ich die Anodenspannung gemessen habe:
Nach dem Einschalten des Verstärkers habe ich von untem am Röhrensockel (Röhre war eingesteckt) das eine Kabel des Multimeters an Pin3 und das andere an Pin7 gehalten. (Auf 600V DC hatte ich geschalten). Anfangs (=Direkt nach dem Einschalten) betrug die Anodenspannung übrigens über 350V, aber nach wenigen Sekunden sank sie und blieb Konstant bei 210V.

Danke für eure Hilfe!

MfG PhysXCore
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Bierschinken am 20.11.2009 15:19
Hallo,

der Elko ist im Eimer! - Klingt für mich nach verpolt. Kontrollier das mal.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 20.11.2009 15:23
Danke für die schnelle Antwort!

Auf der Seite des Aufdrucks auf der Platine, auf der dieser "dicke Strich" durch den Kreis geht ist doch Minus, oder?

Falls ja, dann ist der Elko richtig eingelötet.

Gruß PhysXCore

EDIT: Messen der Spannung am Kondensator ergab 43V, welche damit deutlich über den 25V liegen, die in der Liste angegeben waren!  >:(
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Namenlos am 20.11.2009 16:07
Hallo,
nimm testweise C5 einfach raus und schau ob die Spannung an der Kathode der EL84 sich ändert. Tut sie das signifikant (+/-0,5V, orginal sollte da geschätzt zwischen 10V und 15V anliegen) ist was mit dem Elko. Ohne Elko solltest du dann halbwegs wieder Ton haben - mit weniger Headroom und etwas cleaner glaub ich.

Grüße
Henning
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 20.11.2009 17:36
So, nachdem ich C5 überbrückt hatte, kam nach kurzer Zeit nur ein Knistern und Knallen aus dem Lautsprecher (trotz Volume auf 0), welches auch nach dem Ausschalten des Amps noch einige Sekunden (ca. 10) zu hören war.

Nach dem Entfernen der Drahtbrücke war der Verstärker äusserst leise, gerade noch hörbar, etwas weniger verzerrt.

Bevor ich jetzt weitere Angaben bezüglich Messergebnissen der Spannungen mache, will ich erst wissen, ob ich denn nun richtig Messe, oder nicht:

Anodenspannung misst man mit dem +Kabel (des Messgeräts) an Pin7 und -Kabel an Pin3, oder? Ergebnis wäre nun 150V.
Wenn ich allerdings das -Kabel des Multimeters ans Chassis, also Masse halte, werden 370V angezeigt.
Katodenspannung hätte ich jetzt ebenfalls auf zweite Weise gemessen, nur mit dem +Kabel an Pin3. Ergebnis 220V.

Man sieht natürlich sofort, dass sich bei Subtraktion letzterer Werte das erste Ergebnis von 150V ergibt.


Aber wenn jemand von euch Anoden-/Kathodenspannung schreibt, welchen der obigen Werte soll ich dann angeben? Denn laut der BIAS-Setup Anleitung vom DIY-Abteil wären doch die Erste der oben aufgeführten Messmethoden die Anodenspannung, oder?


Danke für eure Hilfsbereitschaft!


LG PhysXCore

Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Bierschinken am 20.11.2009 18:06
Hallo,

grundsätzlich gilt für Gleichspannungsmessung, dass man das Potenzial zwischen zwei Punkten misst.
Ich Würd sowohl Anode, als auch Kathode gegen Masse messen, denn dann hat man automatisch die Anodenspannung für die Röhre.
D.h. eine Strippe an den PE geklemmt und die andere Strippe an die Kathode bzw. Anode gehalten.

Wenn du sagst dass deine Kathode auf 220V liegt, dann stimmt da massiv was nicht!

Ich hätte gerne: einen Schaltplan und Bilder vom Aufbau, alles andere ist für mich derzeit Rätselraten.

Und was heisst "So, nachdem ich C5 überbrückt hatte"? - Hast du da den C rausgenommen und stattdessen eine Drahtbrücke eingesetzt?


Grüße,
Swen
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 20.11.2009 19:20
Zitat
"So, nachdem ich C5 überbrückt hatte"? - Hast du da den C rausgenommen und stattdessen eine Drahtbrücke eingesetzt?

Ja, ich dachte, "Namenlos" meint das so.  :-\ Ich hoffe ich habe dadurch nichts ins Jenseits geschickt!? :(
Die Überbrückung habe ich allerdings danach wieder entfernt, als ich die oben genannten Werte ermittelt habe.

Bilder findest du im Anhang. Rechts neben R14 war übrigens C5. Der Schaltplan ist mit dem Original (http://www.tube-town.net/diy/tt-ga5/01-vj-schaltplan-original.jpg) identisch, nur die Werte unterscheiden sich. Auf der vorherigen Seite findet man eine Liste mit von mir durchgeführten Änderungen.

Zitat
Wenn du sagst dass deine Kathode auf 220V liegt, dann stimmt da massiv was nicht!

Falls meine Messung mit Pin3 gegen Masse richtig war, dann ja, 220V. Allerdings ist es doch seltsam, dass plötzlich ein so bizarrer Wert ermittelt wurde, denn ich habe ja eigentlich nichts verändert, dass eine tragende Rolle spielen würde.
Zur Sicherheit werde ich morgen (nachdem ich mir einen 1000uF >50V Elko besorgt habe) die Messung erneut mit einem ordentlichen Multimeter (nicht mit diesem Baumarkt-Teil, welches gerade so verlockend neben mir lag  ;D) durchführen.

Gruß PhysXCore
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Bierschinken am 20.11.2009 19:57
Hallo,

wenn C5 defekt ist, dann auf keinen Fall mit einem Draht brücken!
Der Amp kann auch ohne diesen Kondensator laufen, sodass man eine Fehlerdiagnose auch ohne Ersatz machen kann.

Was ist das für ein 270k Widerstand?? - Ist das R14?? Wenn ja, dann ist der um den Faktor 1000 zu groß!
Das erklärt die zu hohe Kathodenspannung und das Ableben von C5!

Überprüfe auch bitte den Wert von R9. Ich erkenne die Farbringe nicht gescheit, das sieht aber komisch aus.
Generell solltest du alle Werte einmal optisch nach Farbringen als auch messtechnisch überprüfen (evt. eine Seite des Widerstandes auslöten!)

Grüße,
Swen
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 20.11.2009 20:42
Zitat
Was ist das für ein 270k Widerstand?? - Ist das R14?? Wenn ja, dann ist der um den Faktor 1000 zu groß!
Das erklärt die zu hohe Kathodenspannung und das Ableben von C5!

 >:( Da hab ich mich beim Bestellvorgang auch noch verschaut und statt dem 270 einen 270k gekauft. Damit wäre das geklärt!
Dann besorge ich mir morgen zwei 470 Ohm Widerstände, welche ich dann parallel schalte um 240 zu erhalten.

Zu R9: Laut Farbcode und Multimeter handelt es sich um einen 820 Ohm Widerstand! Schade, denn ich hatte 680 Ohm Widerstand geordert. Insofern ist es aber unproblematisch, denn laut Liste könnte ich Werte zwischen 680 und 1K wählen.

Ich hoffe durch meinen Fehler bei R14 habe ich keine Folgeschäden (ausser C5 :)) verursacht!?

Morgen werde ich hoffentlich berichten können, wie das Modding erfolgreich ausgeführt klingt.

Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Namenlos am 20.11.2009 22:02
>:( Da hab ich mich beim Bestellvorgang auch noch verschaut und statt dem 270 einen 270k gekauft. Damit wäre das geklärt!
Dann besorge ich mir morgen zwei 470 Ohm Widerstände, welche ich dann parallel schalte um 240 zu erhalten.

Zu R9: Laut Farbcode und Multimeter handelt es sich um einen 820 Ohm Widerstand! Schade, denn ich hatte 680 Ohm Widerstand geordert. Insofern ist es aber unproblematisch, denn laut Liste könnte ich Werte zwischen 680 und 1K wählen.

Ich hoffe durch meinen Fehler bei R14 habe ich keine Folgeschäden (ausser C5 :)) verursacht!?

Hallo,

Zu R9: Sehr unkritische Stelle, 820Ohm geht da auch. Der Unterschied ist klein, hier kannst du alles >820Ohm einsetzen, meiner Meinung nach sinnvoll sind Werte zwischen 1kOhm und 3,3kOhm einfach mal austesten. Im Slo/Recto/etc sitzt an so einer Stelle sogar 39kOhm, die Verstärker haben aber auch mehr Pegel zur Verfügung.

Der 270kOhm Widerstand war der Übeltäter, da kann nicht viel Signal Verstärkt werden. Damit könntest du auch einen knapp dimensionierten C5 gekillt haben - ist sehr wahrscheinlich wenn du 220V an der Kathode gemessen hast, daher wurde der auch warm. Mit dem Widerstand bestimmst du die Vorspannung des Gitters der El84. Das Gitter liegt auf Masse und die Kathode wird auf 10V-15V je nach größe gehoben. Für die Röhre hat das Gitter dann eine negative Spannung.

Gekillt haben könntest du damit von den Widerständen im Netzteil über die El84 bis hin zu den Trafos fast alles, aber es scheint hier gut gegangen zu sein.

Bevor du den Verstärker wieder anschließt nimm C5 komplett raus und überbrücke nichts, wenn der ein Schuss hat und warm wird kann der explodieren und das Elektrolyt kann bleibende Schäden in deinen Augen verursachen. siehe http://www.historiclespauls.com/forum/viewtopic.php?f=3&t=1211&sid=95367e82b78ddad7a910f3114695be0f&start=30 an den verbogenen Drähten siehst du auch was für Kraft dahinter sein kann. Ich habe schon ne PM geschickt damit er eine Email kriegt bevor irgendwas passiert.

Man überbrückt in der Regel bei solchen Modifikationen sehr selten Bauteile. Tut mir Leid, dass ich nicht extra nochmal drauf hingewiesen habe, ich als Bastler habe das für selbstverständlich erachtet und nicht dran gedacht, dass man das auch anders verstehen kann.

Schau doch mal hier rein: http://www.tone-lizard.com/Mods_and_Odds.htm da werden (relativ einfach) die klanglichen Auswirkungen der Bauteilwerte beschrieben.

Grüße
Henning
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 21.11.2009 09:08
Danke für deine wirklich sehr ausführliche Beschreibung!

Bezüglich Überbrücken: Da ich ja, anstatt eines Widerstandes eine Drahtbrücke einsetzten musste habe ich wohl einen falschen Schluss gezogen und den Kondensator eben auch überbrückt.  :( Einbauen werde ich sowieso einen neuen Elko, deswegen hatte ich auch ein paar weitere bestellt.

Danke auch für die E-Mail, aber hier halte ich es wirklich für logisch, dass man ein Bauteil, welches bereits defekt aussieht nichtmehr einbaut.

Gegen Mittag werde ich weiteres berichten können. :)

Gruß PhysXCore
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 21.11.2009 10:47
Es gibt wieder etwas Neues :)

Zu meinem Bedauern gab es beim nächstliegenden Elektronik-Shop nur 470 Ohm Widerstände, die 0,25W vertragen. Laut Liste sollte dort aber ein Widerstand mit 1W Leistung eingesetzt werden.
Kurzum habe ich den alten 220er, der zumindest Optisch etwas mehr als 1W verträgt mit einem 33 Ohm, der Schätzungsweise (anhand der Größe) etwa 0,5W vertragen dürfte, in Reihe geschaltet (R14).

Denkt ihr bekomme ich mit dem kleineren 33 Ohm Widerstand Probleme (aufgrund der geringeren Leistung)?

Großes EDIT(Die oben gennante Frage dürft ihr aber dennoch beantworten :)): Durch die Großzügigkeit von Harley Benton im umgang mit Silikon (oder was auch immer), das auf der Platine aufgetragen war, um Bauteile zu befestigen, habe ich R5 und R15 verwechselt. Nach Tausch und Einbau eines Gainreglers anstelle von R7, habe ich den modifizierten GA5 dann testen können.

Er klingt definitv ein wenig mehr nach Marshall, zerrt einigermaßen früh, aber dennoch über Zimmerlautstärke. Das einzige, was mir vom Klang her nicht gefällt, ist die Zerre, diese ist nach wie vor etwas "kratzig", villeicht hat ja jemand von euch eine Idee, wie ich eine etwas "weichere" Zerre erhalte.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass bei voll aufgedrehtem Master-Volume (=R5) und voll aufgedrehtem Gain (=R7) bereits bei halb aufgedrehtem "normalen Volume" ein Pfeifen beginnt, dass dann bei "normalem volume" voll aufgedreht klingt, als würde man einen Transistor-Verstärker ins clipping treiben!?

Gruß PhysXCore
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Namenlos am 23.11.2009 23:39
Denkt ihr bekomme ich mit dem kleineren 33 Ohm Widerstand Probleme (aufgrund der geringeren Leistung)?

Er klingt definitv ein wenig mehr nach Marshall, zerrt einigermaßen früh, aber dennoch über Zimmerlautstärke. Das einzige, was mir vom Klang her nicht gefällt, ist die Zerre, diese ist nach wie vor etwas "kratzig", villeicht hat ja jemand von euch eine Idee, wie ich eine etwas "weichere" Zerre erhalte.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass bei voll aufgedrehtem Master-Volume (=R5) und voll aufgedrehtem Gain (=R7) bereits bei halb aufgedrehtem "normalen Volume" ein Pfeifen beginnt, dass dann bei "normalem volume" voll aufgedreht klingt, als würde man einen Transistor-Verstärker ins clipping treiben!?

Zu den Widerständen: Rechne es doch einfach aus, du hast U=R*I und P=I*V wenn du das umstellst kannst du recht einfach sehen wie groß die Belastbarkeit deines kleinen Widerstands sein muss. Das übt und man erhält durch die dann erkannten Zusammenhänge ein gutes Grundlagenverständnis (hört sich ein wenig an wie ein Lehrer kurz vor der Pension, aber da ist was wahres dran).

Eine weichere Zerre kriegst du mit einem anderen Verstärker, es ist schwer Designs mit nur einer ECC83 in der Vorstufe wirklich weich zu kriegen, eine Triode wird halt hart überfahren. Ansonsten kannst du ja mal die Schaltungen von AX84 ausprobieren. Du musst mal schauen ob der Trafo des GA5 noch eine weitere ECC83 heizen kann, dann könnte man vieles erweitern, eine fertig Lösung mit Layout ist zB. der High Octane. Allerdings wird dann ein kompletter Neuaufbau auf ner Lötleiste einfacher und sinnvoller als eine Modifikation. Allerdings ist das schon eine ganz andere Baustelle und hat so ihre Tücken, um da fehler zu beseitigen und/oder zu vermeiden braucht man gute Kenntnis über Röhrenverstärker, Elektrotechnik und Aufbau (allerdings hat auch jeder mal klein angefangen).

Versuch dir mal klar zu machen was jedes Bauteil im Verstärker bewirkt und warum es das tut. Wo welches Signal anliegt und ob es phasenumkehrt ist (man sagt meist verschoben um 180°, pedantisch gesehen ist das nicht ganz korrekt). Gute Anlaufstellen sind http://www.elektronikinfo.de, Valvewizard und Aiken Amps - in dieser Reihenfolge. Um Englisch kommst du in den Internetquellen schlecht drumrum, ein gutes deutsches, als Anfänger anspruchsvolles Buch gibt es von Otto Dicol.

Das Pfeifen ist einfach ein schwingen im hörbaren Bereich, das Layout ist halt nicht für die Verzerrung bestimmt und hat da Grenzen, abhilfe schafft ein zurücknehmen der Verstärkung (damit auch Verzerrung) oder ein kompletter Neuaufbau zb auf Lötleiste.

Grüße
Henning
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 24.11.2009 18:20
Alles klar, danke für deine Antwort!

Das mit den Grundlagen steht schon lange auf dem Plan, allerdings machte mir die Schule einen Strich druch die Rechnung. Das wird auch bis Weihnachten so weiter gehen, weshalb ich jetzt einfach mal auch die Praxis etwas kennenlernen wollte. Englisch will ich insofern vorerst nicht, da ich als Erstlektüre wirklich alles verstehen will und bei Englisch ist dann doch immer der ein oder andere Satz dabei, bei dem ich Schwierigkeiten bekomme.


Großer Dank an "Namenlos" und "Bierschinken" für ihre große Hilfsbereitschaft!

Gruß PhysXCore
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: OldMan am 24.11.2009 20:57
..Du musst mal schauen ob der Trafo des GA5 noch eine weitere ECC83 heizen kann, ...

Ja kann er, siehe Dirks GA5 Mod-Tips
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Caisa am 24.11.2009 21:35
Wobei er da auch sagt, dass es bei hohen Laustärken schon zum "Pumpen" kommen kann die wahrscheinlich vom NT kommen.

Gruß
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Namenlos am 25.11.2009 07:33
Wobei er da auch sagt, dass es bei hohen Laustärken schon zum "Pumpen" kommen kann die wahrscheinlich vom NT kommen.

Gruß

Moin,
was technisch gesehen seltsam wäre, denn eine ClassA Endstufe reagiert bei ausreichender Siebung auf einen wachsenden Innenwiderstand - abgesehen von der niedrigeren Spannung - annähernd garnicht, vielleicht ist dann der Kathodenelko zu klein, wenn die Aussteuerung asymmetrisch wird. Aber auch hier gilt Praxis ist wirksamer als Theorie, ich hab keine direkte Erfahrung mit den GA5 und der zusätzlichen Röhre.

Übrigens wenn du vorhast später etwas technisches zu Studieren, kommst du um Englisch nicht drumrum. Ich merks immer mehr im Studium und es wird nicht einfacher - und so schlecht ist mein Englisch garnicht. Bachelor- und Masterarbeiten sind zu 90% an unserer TU in Englisch (mir grausts schon ;)) und das ist eine 08/15 TU in Deutschland.

Grüße
Henning
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: PhysXCore am 25.11.2009 18:10
Auch wenns etwas Off-Topic wird, ja, ich habe definitv vor, etwas Technisches zu studieren. Ob es Elektrotechnik, Mechatronik oder Maschinenbau wird, weiß ich nocht nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es 1 der 3 wird, ist sehr sehr hoch.

Dass ich ohne Englisch nur schwer weiterkomme liegt nahe, aber wenn ich zum ersten mal etwas über ein Fachthema lese, dann tu ich mich sehr viel leichter, wenn ich zuvor die Grundbegriffe und Definitionen im Deutschen schon einmal gehört/gelesen habe. Aus diesem Grund sollte meine Erstlektüre in deutscher Sprache verfasst sein. Hierfür wurde allerdings bereits ein guter Link genannt. Ich denke eine weitere gute Qulle ist Radau5.ch (http://www.radau5.ch/basics_2.html), welche ich auch noch durcharbeiten werde.

MfG PhysXCore
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: merlin123 am 25.11.2009 18:20
Hi,
in einigen Englischen Foren liest man das sich das Tauschen der Dioden des Gleichrichters gegen UF4007 Dioden lohnen würde.

Was ist dazu zu sagen ?

Gruss merlin123
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: jacob am 25.11.2009 18:25
Einfach mal die paar Cent riskieren und so selbst herausfinden, ob man einen Unterschied wahrnehmen kann oder nicht  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: carlitz am 26.11.2009 10:45
Hallo, ich nehme mittlerweile in der Gleichrichtung nur noch BY309 Dioden.

Die sind super. UF4007 nehme ich nur noch als Übertragerschutz an den Anoden der Endröhren.

Gruß
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Fandango am 27.11.2009 01:24
Hallo PhysXCore,
ich würde da keine ECC83 mehr reinschrauben,
probier doch mal eine zusätzliche Vorstufe mit einem FET.
Das macht Deinen Sound sicher nicht kaputt,
kostet nur ein paar Cent und verbraucht kaum Platz.
Sowas wie das z.B.
(http://img38.imageshack.us/img38/5198/fetvorstufe.gif)
Den 100k könntest Du auch in 1k ändern und an den Pluspol von der Heizung gehen, dann könnte auch die Diode entfallen, so oder ähnlich...

Gruß,
Georg
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Namenlos am 27.11.2009 02:41
Hallo PhysXCore,
ich würde da keine ECC83 mehr reinschrauben,
probier doch mal eine zusätzliche Vorstufe mit einem FET.
Das macht Deinen Sound sicher nicht kaputt,
kostet nur ein paar Cent und verbraucht kaum Platz.
Sowas wie das z.B.
(http://img38.imageshack.us/img38/5198/fetvorstufe.gif)
Den 100k könntest Du auch in 1k ändern und an den Pluspol von der Heizung gehen, dann könnte auch die Diode entfallen, so oder ähnlich...

Gruß,
Georg

Moin.
woher hast du das wenn ich fragen darf? Die Diode ist einfach zur Vorspannungserzeugung da. Für einen Booster würd ich vielleicht eher den 390pf rausnehmen und den 1µ braucht man eigentlich auch nicht. Man könnte auch ein Fet nehmen, der die Betriebsspannung abkann, dann kann 100k+10µ entfallen (und man muss die Werte neu anpassen).

Grüße
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Fandango am 28.11.2009 12:32
Moin.
woher hast du das wenn ich fragen darf?
Guude,
Diese Schaltung stammt ursprünglich von einem Acoustic-Amp.
Dort ist zwischen FET- und Röhren-Vorstufe umschaltbar.

Gruß,
Georg
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: HRman am 17.12.2009 15:37
Hallo miteinander,
Ich hab mir demletzt auch ein GA5H zugelegt und möcht nun auch ein paar Sachen verändern (Klangregelung, Gain/Master Poti, Dioden Clipping, bright Schalter, Rockopas G2 Regelung und evtl ein Standby Schalter).

Ich denke ich kriegs soweit hin. Die G2 Regelung hab ich mir schon gebaut und mit 24V DC getestet - funktioniert einwandfrei. Nur bin ich mir im Moment nicht ganz sicher wo ich die jetzt dazwischen klemmen muss. Nur vor die Endstufenröhre oder vor beide?

Ich hab mal die Platine fotografiert und eingezeichnet, wie ich denke, dass es sein müsste. So wie ich das verstanden habe wird nur die Gittervorspannung der Endstufe verändert. Demnach müsste das rote richtig sein. Leiterbahn unterbrechen, +Ug von R12 abnehmen, über G2 Regelung schicken und am Sockel wieder auflegen.

Wenn man das nach dem blau eingezeichnetten macht wäre die Vorstufe auch betroffen.

Dann hätte ich noch eine Frage zum Standby Schalter. Wie realisiert man sowas am besten?
Kann ich einfach in die Leitung, die zu T1 geht ein Schalter hängen? Wenn Standby Aus wär, würde dann nurnoch die Heizung versorgt werden.

Schönen Gruß,

Daniel
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: SvR am 17.12.2009 15:43
Salü,
Was meinst du mit...
Nur vor die Endstufenröhre oder vor beide?
Nur Pentoden wie die EL84 haben ein g2, (Doppel-)Trioden wie die ECC83 dagegen nicht.
mfg sven
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: BuggyAndy am 17.12.2009 17:26
Hi Daniel,

ja die geregelte Spannung geht an das G2 der EL84.
Standby siehst du auch richtig, Hochspannung wird weggeschaltet. Ich würde aber schon nach der Sekundärseite des Trafo trennen, also Wechselspannung. Und bei der Auswahl des Schalter auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten.

Gruß, Andy
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: HRman am 17.12.2009 17:58
Zitat von: Andy
Ich würde aber schon nach der Sekundärseite des Trafo trennen, also Wechselspannung. Und bei der Auswahl des Schalter auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten.

An T1 liegt doch normale Netzspannung an oder nicht?

Daniel
Titel: Re:Modifikation GA5H/ Valve Junior für Bass
Beitrag von: moskito22 am 2.01.2010 21:38
Da mir die Grundkonzeption des Valve Juniors /GA5 super gefällt, habe ich mich daran gegeben, ihn für Bass zu modifizieren. Die Idee ist nicht neu und man findet einige Tipps im Netz. Da die Anleitung für Gitarre hier im DIY Bereich aber eindeutig die beste ist (und meine Grundlage war), möchte ich kurz zusammenfassen, wo man für Bass "dran drehen" sollte (die Einteilung ist analog).

Stage 0:
im Netzteil habe ich für bessere Impulsfestigkeit C6 durch einen 100uF/450V ausgetauscht. Der ist ca. 3x so groß, geht aber gerade noch drauf, wenn man den Heißkleber, mit dem die Bauteile fixiert sind, sauber wegschneidet.

Stage 1:
entspricht Stage 1 für Gitarre, also Trennung von Gain und Volume. Habe ich auch fast exakt wie beschrieben ausgeführt: R5 und R7 ´raus, R1 durch 1M ersetzt, neues Gainpoti 1M mit R16 und R17 je 470k, neues Masterpoti 1M, R15 6,8k (weil ich keinen 5,6k hatte). Als C1 habe ich einen Mallory 0,047uF/630V eingesetzt und als C2 Mallory 0,022uF/630V.
Auf die Anpassung von R8 und R9 "auf gängige Werte" habe ich verzichtet, weil´s ja auch so funktioniert...
Auch ein Tone-Stack habe ich erstmal weggelassen. Zwischendurch hatte ich mal eine Einknopf-Version angedacht (Tweed oder Moonlight), aber bisher bin ich mit den Möglichkeiten am Instrument selbst völlig zufrieden (Squier 60´s P und Hohner B2, beide passiv).

Stage 2:
halte ich für Bass für sinnlos, da mehr Gain nur zu Matsche führt. Hab ich folglich nicht ausgeführt.

Stage 3:
Als Ausgangsübertrager habe ich einen Hammond 125 CSE gewählt, so wie beschrieben. Orange bleibt frei....

Die Mods bisher habe ich alle auf einmal ausgeführt. Ich kann also nicht sagen, wie sie sich im Einzelnen auswirken. In Summe war ich aber ziemlich platt. Das Ergebnis ist schon sehr geil! Und überraschend laut. Zimmerlautstärke ist das bei weitem nicht mehr (mit Celestion 2x10 Eigenbau).
Natürlich ist der Klang nur zwischen Blues und deftigem Rock sinnvoll, aber wer funky clean Slappen will, sollte ohnehin auf Silizium vertrauen.
Gain und Master sind nicht 100% unabhängig und laut geht nur mit eindeutig höhrbarer Verzerrung auch der Endstufenröhre (aber bzgl. clean siehe oben...). Naja, streiten wir nicht über Geschmack, ich wollte ganau das!!!!

Stage 4:
Ich habe mir dann noch den Bausatz mit der EL 90 kommen lassen.
Damit ist´s deutlich leiser und die Verzerrung ist wesentlich geringer und weicher. Zuerst war ich etwas enttäuscht. Ich habe probeweise R6 von 1M auf 470k reduziert, um die zweite Triodenstufe etwas kräftiger anzublasen. Das funktioniert prima. Es bleibt leiser, als mit EL 84, aber man kann mindestens soviel Overdrive erzeugen, wie für Bass sinnvoll ist.
Lautstärkemäßig ist man mit der EL 84 durchaus Proberaumtauglich, solange noch kein Putz von der Wand rieselt. Die EL 90 ist bei einer Feierabend-Jam-Session noch o.k., im Kreise junger Wilder sicher zu wenig....

Stage 5 (oder eher 6?):
Nein, nicht Combolautsprecher, jetzt fehlt noch die passende Vorstufenröhre.
Mit dem TT-Info Vorstufenröhren habe ich mich für eine Sovtek 12AX7LPS entscheiden. In meinem (gebraucht gekauften) Valve Junior war eine russische 12AX7A mit Mesa Label, die ist o.k., die LPS gefällt mir aber eindeutig besser, weil voller. Da wir uns hier klar im Bereich persönliche Vorlieben befinden, sollte man das TT-Info durchaus ganz durchlesen.... :devil:

Ausblick:
Um noch mehr Lärm zu erzeugen, wollte ich eigentlich einen Line-Out für eine Transitorendstufe nach der Vorstufe herausführen. Da die Endstufenröhre aber deutlich zum Klang beiträgt (eben nicht 100%ige Trennung von Gain und Master), muß die Leistung zuerst verbraten werden. Ich schätze, das wird wie ein abgespeckter TT PoS 50 aussehen...
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.01.2010 22:39
Hallo

guck dir mal Stufe III in den PDF unten an.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: guitarthunder am 3.01.2010 00:20
Hallo Martin
Als erstes mal ein frohes neues und gesundes 2010.
Da hast du dir mal wieder richtig Mühe gegeben.Ganz toll dokumentiert und sogar für mich verständlich.Da ich günstig an einen Ga-5 gekommen bin werd ich mal demnächst den Lötkolben vorglühen.Hast du zufällig auch Soundfiles von dem Umbau?
Gruß Michael
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: horselane am 3.01.2010 16:23
Erst einmal Allen ein gesundes neues Jahr!

Hey Martin,

das ist mal wieder ein super Beitrag (halt wie gewohnt von Dir...) ;). Seit dem ich das gelesen habe, bin ich schon wieder am Überlegen mir noch einen GA5 zu ordern ;D! Echt klasse, mann! :bier:

Viele Grüße,
Peter
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: guitarthunder am 6.01.2010 19:31
Guten Abend
Ich hab heute die Teile für den Mod Teil 1 von Dirk bekommen.Ich hab mir den Marshall Tonestack bestellt.Beim Bestellen der andeen Potis hab ich aus Versehen die 16mm Alpha bestellt.Kann ich die auch benutzen oder vertragen die zu wenig.
Gruß Michael
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 6.01.2010 22:54
Guten Abend
Ich hab heute die Teile für den Mod Teil 1 von Dirk bekommen.Ich hab mir den Marshall Tonestack bestellt.Beim Bestellen der andeen Potis hab ich aus Versehen die 16mm Alpha bestellt.Kann ich die auch benutzen oder vertragen die zu wenig.

Die passen !

Gruß, Dirk
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: guitarthunder am 7.01.2010 11:03
Moin
Alles klar.Dann werd ich mal den Verstärker zerlegen.Nächste Woche bin ich wieder arbeiten und kann die Ständerbohrmaschine benutzen.
Gruß Michael
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Fireballix am 23.04.2010 17:32
Thread ausgrab^^

Ich würde gerne den Ga5 Combo nach Martins (Ga5 goes BÖSE) Anleitung Modden.
Dazu noch 1-2 Fragen, da hier schon öfters Diskussion über Kondensatoren und Widerstände aufkamen.
Und  zwar wollte ich wissen, ob es denn möglich wäre alle Kondensatoren, welche ich zusätzlich brauch, mit den gleichen Volt Werten zu Bestellen? Dann würde ich wahrscheinlich zu 80% auf Orange Drops (klanglich sollen die ja gut sein(für den Preis ::))) setzen welche ca. alle so um die 600 Volt aushalten.

Und wie ist das bei den Widerständen 0,5 Watt bekomme ich ja nur Xicon Metall hier im Shop geht das, kann man die alle so durchmischen(Xicon Metall/Metallschicht/Metalloxid)?


Desweiteren habe ich noch eine Frage bezüglich der Röhren.

Martin sagt: ECC81 (wäre dann TT12AT7) und bei TT´s Anleitung schlagen sie für die Vorstufe TT12AX7 für Metalsound vor. (eig wird sich dies ja nicht so sehr auswirken, dennoch Frage ich lieber)

Ich hoffe ihr könnt mir helfen (dann kann das zeugs zum modden bestellt werden :bier:)

Grüße,
felix
Titel: Re:Modifikation GA5H/ Valve Junior für Bass
Beitrag von: bea am 12.07.2010 00:18
Hallo in die Runde!

Ich bin neu hier und würde gerne folgendes Thema aufgreifen und ein wenig weiterspinnen. Ich besitze zwei Epiphone VJH.

Einen vor ein paar Monaten neu gekauft und reversibel modifiziert, damit das Gerät mit dem Bass besser funktioniert. Reversibel bedeutet, dass ich die Röhren getauscht habe - die ECC83 gegen eine ECC81 (Valvo) und die EL84 durch ein Pendant von Telefunken (eigentlich eine meiner Ersatzröhren für einen Echolette M40). Durch die geringere Verstärkung der ECC81 kann ich tatsächlich eine deutlich höhere Lautstärke erzielen, ohne dass der Verstärker aus dem Clean-Bereich herauskommt.

Das zweite Gerät habe ich jüngst gebraucht erstanden; es ist wohl etwas älter. Dieses Gerät ist mein Kandidat für tiefergehende Modifikationen. Wenn die abgeschossen sind, sollen sie auf das erste Gerät übertragen werden.

Jetzt habe ich noch ein paar Fragen zu Details. Es geht mir darum, eine möglichst große unverzerrte Aussteuerbarkeit zu erzielen, und dazu natürlich einen warmen differenzierten Klang, der sowohl für den Bass als auch für eine Jazz-Gitarre geeignet ist. Im Tiefbass wünsche ich mir deutlich mehr Substanz und Präzision. So nett der VJH im ersten Moment klingen mag - im Vergleich zum Echolette M40 sieht er auch bei besserer Zimmerlautstärke alt aus.


Stage 1:
1M, R15 6,8k (weil ich keinen 5,6k hatte). Als C1 habe ich einen Mallory 0,047uF/630V eingesetzt und als C2 Mallory 0,022uF/630V.
Was würde es bringen, für C2 ebenfalls 47 nF zu verwenden? Mehr: was spräche dagegen.

Zitat
Auf die Anpassung von R8 und R9 "auf gängige Werte" habe ich verzichtet, weil´s ja auch so funktioniert...
Ich werde es wohl machen, weil ich genügend 2.2 k Widerstände aus Altgeräten im Fundus haben müsste.

Zitat
Auch ein Tone-Stack habe ich erstmal weggelassen.
werde ich zunächst ebenfalls, denke allerdings für später an eine kräftigen Seitenblick auf die Hiwatts oder SoundCity 100, alternativ auf den Kuhschwanz aus dem Echolette M40 oder dem Dynacord Bassking aus den 60ern (von dem ich allerdings keinen Schaltplan habe).

Eine Einknopf-Variante habe ich inzwischen nahezu verworfen; ich dachte dabei ursprünglich an die Klangwaage, die in den Eingangskanälen des M40 eingebaut ist. Vielleicht mit einer deutlich tieferen Mittenfrequenz. Oder vielleicht doch? Was meint Ihr?

Zitat
Stage 2:
halte ich für Bass für sinnlos, da mehr Gain nur zu Matsche führt. Hab ich folglich nicht ausgeführt.
Unbedingt. Auch mit der ECC81 wünsche ich mir eher noch weniger Gain.
Zitat
Stage 3:
Als Ausgangsübertrager habe ich einen Hammond 125 CSE gewählt, so wie beschrieben. Orange bleibt frei....
Die teuerste Investition wird als letztes kommen... obwohl sie vermutlich sehr wesentlich sein dürfte.

Zitat
Ausblick:
Um noch mehr Lärm zu erzeugen, wollte ich eigentlich einen Line-Out für eine Transitorendstufe nach der Vorstufe herausführen. Da die Endstufenröhre aber deutlich zum Klang beiträgt (eben nicht 100%ige Trennung von Gain und Master), muß die Leistung zuerst verbraten werden. Ich schätze, das wird wie ein abgespeckter TT PoS 50 aussehen...
Da dürfte noch einiges mehr zum Klang beitragen. Vermutlich wird es am besten sein, die Endstufe real durch eine Lautsprecher-Nachbildung zu belasten  und dieses Signal dann über einen vergleichsweise hochohmigen Spannungsteiler (also ein paar kOhm) auf die Transistor-Endstufe zu führen.

Zurück zum Verstärkerchen. Eigentlich könnte es ja einen Sinn machen, die Verstärkung der beiden Stufen ein wenig zu reduzieren - meine Erfahrung mit der ECC81 zeigt, dass da noch viel Luft sein dürfte.

Da fallen mir zwei Ansätze ein:

a) eine sorgfältiger eingepasste ECC 81
b) es bei der ECC 83 zu belassen, aber die Verstärkung zu reduzieren? Habe ich es richtig im Kopf, dass ich dazu an den Werten der Anodenwiderstände drehen müsste (das gälte ja wohl auch für Fall (a), nicht wahr?), und zwar sie verkleinern? Frage an die Gurus: was ist da in der Praxis möglich bzw. sinnvoll?

Wieder ein Seitenblick in den M40: dort werden ab der Addierstufe 220k verwendet, in den Eingangsstufen jedoch nur 22k bzw. 47k. Würde sowas auch im VJH Sinn machen - natürlich unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Anodenspannungen (im M40 so um die 20% geringer)?

Noch eine abschließende Frage: aus Platzgründen würde ich gerne mit Tandempotis arbeiten, besonders bei Volume/Gain. Gibt es die in 1 M-Ausführung? So auf die Schnelle habe ich nichts gefunden.

Abschließend noch eine Frage: wozu wäre ein Kondensator in Reihe zu R2 nützlich, außer dass er eventuelle Gleichspannungen auf dem Eingangssignal abblocken würde? Im Echolette M40 liegen bei den vier Standardeingängen 22 nF zu dem Widerstand in Serie, der die Miller-Kapazität kompensiert. (Ausnahme: Phonoeingang)

Viele Grüße

Beate
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: El Martin am 12.07.2010 21:30
Beate, hier gibts keine Mädels. Gib zu, daß Du Horst heist.  >:D

OK, heute kein produktiver Input von mir. 5 W ist nicht so recht die Kragenweite für Baß. Spar die Kröten für etwas Dickeres.

Andererseits: wenns schee macht... ???

Ciao
Mad Martin
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: cca88 am 12.07.2010 22:02
Beate, hier gibts keine Mädels. Gib zu, daß Du Horst heist.  >:D

OK, heute kein produktiver Input von mir. 5 W ist nicht so recht die Kragenweite für Baß. Spar die Kröten für etwas Dickeres.

Andererseits: wenns schee macht... ???

Ciao
Mad Martin

Martin, ein Crunch Master oder ein Bassmaster kann mit einem Bass in Zimmerlautstärke an einem 12er richtig Spaß machen.  ;D

Nachbarn kan man damit übrigens auch prima ärgern. Bitte nicht unterschätzen....

Grüße

Jochen
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 13.07.2010 01:09
Hallo Martin,

nee ich heiss nicht Horst und muss auch nicht schön werden. Das bin ich schon. ...Spieglein, Spieglein,... bloß nicht platzen...

Also bereits der "reversibel modifizierte" VJH macht an einem Eminence Beta 12 (sogar dem Beta 10) die typischen 15W Transistor-Dingsbumse ziemlich ein. Wenn ich mal etwas mehr brauche, kann ich ja noch mit dem M40 und beiden Boxen das halbe Viertel ärgern :D (und das ist dann wirklich lauter als der SWR LA15, den sich mein ebenfalls Bass spielender Filius "ausgeliehen" hat)

Ich hab mir also was dabei gedacht, mir einen zweiten VHJ zuzulegen - und es geht ja auch nicht nur um den Bass, sondern auch um Jazzgitarre.

Wenn noch jemand die alten Polytones oder in Erinnerung hat - in diese Richtung sollte die Reise klanglich gehen. Bewusst für kleine Besetzung ohne Schlagzeug in kleinen Räumen oder in Kirchen.

Bea

die aber trotzdem wegen der Technik hier ist.
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: El Martin am 13.07.2010 22:18
Nun gut, Knut -öhm- Beate!

Ein halbes Viertel ist ja wohl ein Achtel  >:D

Ich muss mal meinen Bass über den wenig Watt El84SE spielen. Wenn es ächt ans Fummeln geht  :angel: ist ja eine Platine im Amp nicht der Bringer.

Für den Blechhart 5W gibt es bei allenamps ein Turretboard zum Ersatz. Sowas macht das Anpassen leichter. Prinzipiell mögen Platinen das mehrfache Auswechseln von Bauteilen nicht. Oder man müsste eines von Dirks Boards einpassen.

Kennst Du den 5W von Kustom? Vielleicht ist sone Kiste -hat das wer offen gesehen- auch nett modifizierbar...sehr leichtes Kistchen.

In meinem 5W werkelt der recht fette Ausgangstrafo von Jan. Kann man denken, wie man will: das macht schon Bumm. Ist dann aber immer gleich auch Mechanikgebastel fällig.

Ich würde wohl eine Vorstufenröhre mit weniger Gain nehmen. ECC82&81 und den AÜ tauschen. Evtl. den Tonestack bisschen anpassen und scheene Boxen dranhängen.

Apropos laut:
Ich spiele immer noch gerne zu Hause über EMI 12" Delta mit einer Single ECC82 Triode Endstufe Gitarre. Der Herr -nein, nicht der vonne Kirche- Fwänky ist mein Zeuge.

Wenn Dirk    :danke: Deine Identität bestätigt, kriegste unsere volle Unterstützung und nen Ayran ausgegeben, Bea.  :bier:

Gibt es nen Bassverstärker in irgendeiner Boutique mit 5 W Röhre?

Ciao
Martin

Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 13.07.2010 23:22
Wie kommst Du eigentlich darauf, dass ein Kerl sich als Frau getarnt hier einschleichen könnte? Naja, manchmal können Frauen nicht nur Nähnadeln halten, sondern auch Lötkolben. Besonders, wenn se was mit Bastelkunde studiert haben (irgendwas mit ganz viel Physik...)

... ist ja eine Platine im Amp nicht der Bringer.
Ok, aber Frauen sind pragmatisch und tauschen Platinen erst dann aus, wenn sie kaputtgelötet sind. Und gehen ansonsten zartfühlend mit Entlötlitze und einem 15-W-Kolben an die Arbeit.


Das Teil von Kustom hab ich irgendwo im Netz mal gesehen - aber ich hab halt bereits die beiden Epiphones und will den zweiten jetzt ein wenig weiter gehend verbessern als das mit dem Ersatz der ECC83 durch ne ECC81  geht.


Zitat
In meinem 5W werkelt der recht fette Ausgangstrafo von Jan. Kann man denken, wie man will: das macht schon Bumm. Ist dann aber immer gleich auch Mechanikgebastel fällig.
Hab ich vor, wenn der Verstärker modifiziert ist. Vielleicht finde ich dann einen Kumpel, der das sachgerecht ausführt. Mal sehen. Ist das nicht nur ein zusätzliches Loch im Blech?

Zitat
Ich würde wohl eine Vorstufenröhre mit weniger Gain nehmen. ECC82&81 und den AÜ tauschen. Evtl. den Tonestack bisschen anpassen und scheene Boxen dranhängen.
Ja, so in etwa ist das ja auch angedacht. Aber ECC8{1,2} kann man nach allem, was ich so gelesen habe, direkt in das Gerät stecken und es funzt irgendwie (wie in meinem ersten VJH). Aber macht es denn nicht einen Sinn, nochmal genau über Arbeitspunkte und/oder die Dimensionierung von Anodenwiderständen nachzudenken und das so einzustellen, dass das bischen Headroom auch vollkommen ausgenutzt werden kann?

Zitat
Gibt es nen Bassverstärker in irgendeiner Boutique mit 5 W Röhre?
M.W. nur ein paar modifizierte GA5 bzw. VJH - ich bin ja nu wirklich nicht die erste, die diese Idee hatte. Und mit nem guten Lautsprecher (dem Delta 12 oder auch dem Beta 12) wird das Gerät wohl so jeden 15-20W Transistoramp an die Wand spielen.

Ach so, was haben denn die Bassisten in den frühen 50ern eigentlich so benutzt?
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Chryz am 13.07.2010 23:27
Wie kommst Du eigentlich darauf, dass ein Kerl sich als Frau getarnt hier einschleichen könnte? Naja, manchmal können Frauen nicht nur Nähnadeln halten, sondern auch Lötkolben. Besonders, wenn se was mit Bastelkunde studiert haben (irgendwas mit ganz viel Physik...)

Hey Beate,
das hat einen ganz einfachen Grund: schau mal in die Statistik des Forums beim Verhältnis von Männern und Frauen. Dass hier eine technisch interessierte Frau auftaucht, ist tatsächlich als außergewöhnlich zu bezeichnen.
In diesem Sinne willkommen im Forum!  :)

Chryz
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: El Martin am 14.07.2010 08:47
OK, Physik ist die richtige Antwort, Bea. Sachichma als Ex-Füssicker.  8)
\relax (der ist für die LaTeXerInnen)

Habe zufällig (gibts net) nen AÜ vom VJH Head bei mir liegen. Der wirkt schon a weng klein gegenüber dem wüsten Jan seinem Eisen. Der hat aber möglicherweise eine etwas andere Primärimpedanz ?
Vermutlich sind es in der Tat nur ein paar Löcher, die man anpassen müßte. Habe mir aber das Original nicht angeguckt.

Im Prinzip wäre natürlich auch der von Plus angeboten 6L6 Champ Clown eine Idee. Bisschen mehr Dampf, Turret-Board, allerdings soll der 10" nicht so die Wucht sein...
Das Gehäuse ist recht groß, evtl. könnte man/frau da im unteren Teil ne Baßreflex "einziehen".

Was war denn das kleinste, was Fender den Bassisten in der guten alten Zeit angetragen hat?

Was haste gesacht? Spiegelei, Spiegelei an der Wand, wer ist der unfähigste Koch im Land?  :devil:

Ciao
Al Martino (der mit dem spanischen Eis...vom Glacierologen Bert Kämpfert)
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: WiderGates am 14.07.2010 11:03
Ach so, was haben denn die Bassisten in den frühen 50ern eigentlich so benutzt?

Hallo Bea,
die hatten den Verstärker im Korpus ihres Basses und in den Fingern und sagten Kontrabass zu ihm.  ;D


Herzlich willkommen und nette Grüße
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 15.07.2010 14:55
Hallo Ihr Kavaliere, erstmal danke für die zahlreichen informativen und gehaltvollen Antworten.

Mein Verstärkerchen hat die ersten Eingriffe überlebt: ich habe die Arbeitspunkte der beiden Vorstufen in den "üblichen" Bereich verschoben und die Koppelkondensatoren vergrößert). Jetzt geht es systematisch weiter. Erst die Aussteuerbarkeit des Geräts optimieren (also Arbeitspunkte und Verstärkung, andere Röhren kann ich ja jederzeit reinstecken), dann Lebensdauer und Impulsfestigkeit der Endstufe, und zuletzt den Ausgangsübertrager. Und wenn das alles steht, kommt auch noch ein Tonstack rein. Wie gesagt, Hiwatt/SoundCity mäßig

Weil das Gerät bassmäßig nur als Übungsverstärker eingesetzt werden soll (für mehr Leistung habe ich ja den M40), scheint mir genau diese Reihenfolge auch am zweckmäßigsten.

Sommerliche Grüße

Beate

PS: Und falls jetzt doch nochmal jemand in der Lage sein sollte, konstruktiv auf meine Fragen einzugehen und das auch tut, bekommt er mein charmantestes Lächeln ;)



Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: mc_guitar am 15.07.2010 15:12
Hallo,

Wegen der Dimensionierung und der Arbeitspunkte sieh Dir doch mal das erste Kapitel vom Valvewizard (http://www.freewebs.com/valvewizard/) an. An sonsten würde ich beim Fender Bassman oder den Blackfaces spicken...ist ja hier nicht verboten.

Grüße Micha
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 15.07.2010 15:49
Hallo Bea

Zitat
Es geht mir darum, eine möglichst große unverzerrte Aussteuerbarkeit zu erzielen, und dazu natürlich einen warmen differenzierten Klang, der sowohl für den Bass als auch für eine Jazz-Gitarre geeignet ist. Im Tiefbass wünsche ich mir deutlich mehr Substanz und Präzision.

Du musst den Dämpfungsfaktor erhöhen um das zu erreichen. Da du wahrscheinlich die Klangregelung hinter die zweite Stufe setzen wirst, ist das nicht so einfach. DEnn die Klangregelung darf nicht in der Gegenkopplungsschleife liegen. Aber es gibt einen unorthodoxen aber sehr gut funzenden TRick. Trenne die Verbindung zwischen der Masse und dem Kathodenwiderstand der Endröhre auf und lege die Lautsprecherwicklung dazwischen. keine Angst über deinen Lautsprecher fließen kein nennenswerter Strom, weil die Wicklung am AÜ viel niederohmiger ist und den Strom aufnimmt. Falls es schwingt pole die Wicklung einfach um.

Zitat
a) eine sorgfältiger eingepasste ECC 81
b) es bei der ECC 83 zu belassen, aber die Verstärkung zu reduzieren? Habe ich es richtig im Kopf, dass ich dazu an den Werten der Anodenwiderstände drehen müsste (das gälte ja wohl auch für Fall (a), nicht wahr?), und zwar sie verkleinern? Frage an die Gurus: was ist da in der Praxis möglich bzw. sinnvoll?

Du kannst auch einfach den Kathoden-C er zweiten Stufe der ECC83 weglassen, das reduziert die Verstärkung erheblich. Beri der ersten Stufe ist das ebenfalls denkbar, wenn es nötig sein sollte. An den ras würde ich jetzt nicht gigantisch schrauben. Das lohnt sich eigentlich nur bei Pentoden, weil bei denen V=Ra*S

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 15.07.2010 23:48
Hallo Ihr beiden,

erstmal ganz herzlichen Dank für Eure Anregungen.  Das Kapitel aus dem Valvewizard habe ich mal überflogen - meine erste Änderung geht ja wohl in die richtige Richtung . Ein erster Eindruck an einer Gitarrenbox bestätigt das. Vermutlich lohnt es sich, mal wirklich nachzurechnen. (Und vermutlich lohnt sich auch der Kauf des Buchs.)

Den Ausführungen folgend müsste man die Kathodenkondensatoren konsequenterweise ja wohl durch bipolare Elkos ersetzen (oder ggf. ganz weglassen, wenn man mit weniger Verstärkung auskommt), den Spannungsteiler R6/R7 vor dem Lautstärkepoti beseitigen, Tone-Stack + Lautstärkepoti hinter die zweite Triode setzen und dann mal schauen, was man in der Praxis an Verstärkung in den Trioden wirklich benötigt.


Soweit ich den Schaltplan des VJH verstehe, gibts da doch keine Gegenkopplung, die das zweite Triodensystem und die Pentode umfasst, nicht wahr? Bei der HB-Variante des Verstärkers befindet sich genau an dieser Stelle  ohnehin ein passiver Tone-Stack, also hinter der zweiten Triode.

Grüße in die Nacht

Beate

PS: Martin, den Trick mit dem Lautsprecher in der Kathodenleitung habe ich noch nicht ganz verstanden - besonders, weil mir nicht klar ist, wo da am Lautsprecher genügend Spannung für ein nennenswertes Ausgangssignal abfallen soll.

PSS: Micha: spicken tu ich fleißig. Beim Echolette M40, der ja als Gesangsverstärker ebenfalls breitbandig und clean spielen soll (aber nach allem, was ich eben gelernt habe, für den Bass auch nochmal getunt werden könnte), und beim Vorverstärker der Hiwatts.
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: LIGHTMATROSE am 16.07.2010 08:26
Moin Bea
HiWatt-Vorstufe mit SE EL84:da findest Du was auf sewatt.com.
Bea=Basteltante aus dem Hifi-Forum?  ;)
Gruß Thilo
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 16.07.2010 11:28
ja.

Man trifft sich halt in den einschlägigen Foren wieder. Hier mitlesen tu ich übrigens schon länger.

Und danke für den Tipp mit sewatt.com.
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Kpt.Maritim am 17.07.2010 15:57
Hallo Bea

der Trick ist simpelst und wurde auch schon bei den legendären Quad Endstufen angewendet um eine Gegenkopplungsschleife mit kleinstmöglichen Zeitkonstanten zu erreichen.

Kathodenwiderstand und Kathoden C des Endrohrs sind einseitig mit Masse verbunden. Hier auftrennen. Die Lautsprecherwicklung des AÜ ist meist auch einseitig mit Masse verbunden, wenn nicht nachholen. An die andere SEite dieser Wicklung kommen der Kathodenwiderstand und der Kathodenkondensator. Somit liegt die gesamte Lautsprecherwechselspannung zwischen Masse und Kathode und koppelt bei richtiger Polung der WIcklung die Endstufe gegen.

Bei der EL84 fügt es sich, dass die 8OHm Wicklung vom AÜ gerade so viel oder wenig Signalspannung liefert (Liegt am Übersetzungsverhältnis eines passenden AÜ) wie eine gut passende Gegenkopplung braucht. Irgendwann hatte ich es sogar mal ausgerechnet, aber die Zahlen nicht mehr parat.

Wenn du den Amp für Bassgitarre benutzen willst, muss du in jedem Fall gegenkoppeln, ohne Dämpfungsfaktor wird der Sound dünn und sehr bescheiden sein, egal welchen AÜ du verwendest.

Viele Grüße
Martin 
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 18.07.2010 16:28
Sodele, Gerät Nummer zwei habe ich ein wenig modifiziert. Das Ergebnis vorweg: auch im Vergleich zu dem mit einer ECC81 laufenden Gerät 1 klingts deutlich besser, straffer. Getestet erstmal an einer Gitarrenbox (Celestion G8-25H 16 Ohm in geschlossenem Gehäuse). Ein gewaltiger Unterschied zum Original. (Und mit der Gitarre affengeil; die kleine Box kommt in den Proberaum...) Beide Verstärker sind übrigens V3.

EDIT: hab grad mal meine kleine Bassbox getestet (Eminence Beta-10). Wow. Sehr deutlich mehr als Zimmerlautstärke, klar bis runter zum E (weiter unten steigt dann die Box aus...). Da dürfte kaum ein Übungsverstärker aus der 15/20-W Trasnsistorklasse mitkommen, und schon gar nicht, wenn ich einen Lautsprecher verwende, der für den Bass wirklich geeignet ist.

Folgende Änderungen habe ich bisher vorgenommen; die Auswirkungen wirken sich auf die Lautstärke  ganz ähnlich aus wie der Ersatz der ECC 83 durch eine ECC81 in der Originalschaltung:


Als nächstes wäre jetzt wohl eine Vergrößerung von C6 auf so um die 100 uF sinnvoll?
Was sonst noch?
Vergrößern von R14?
100 nF MKF oder so  || C5 ?

Aktionen wie andere Ausgangsübertrager oder der von Martin vorgeschlagene Trick mit der Gegenkopplung in der Endstufe gehe ich erst dann an, wenn der Rest der Schaltung "steht".

Sonnige Grüße

Beate
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 18.07.2010 19:50
Hallo Bea,

Beide Verstärker sind übrigens V3.

ich schalte mich mal kurz dazwischen. Hast Du einen aktuellen Plan der Version 3 des GA5 ?

Gruß, Dirk
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 18.07.2010 20:05
Hallo Dirk,

bei dem Gerät, das ich Anfang des Jahres neu gekauft habe, war ein Schaltplan dabei. Auf den ersten Blick stimmt er mit dem überein, was in sewatt.com als V3 veröffentlicht ist; ich habe allerdings nicht jedes Detail verglichen. Bei Interesse/Bedarf kann ich den Plan auch einscannen.

Das hier modifizierte Gerät ist etwas älter, aber ebenfalls "V3", d.h. Eingagswiderstand 1 M, Kathodenwiderstände der ECC83 1.5 k, Gleichstromheizung und Siebkette mit 4x22 uF.

LG

Beate
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 18.07.2010 23:28
Hi Bea,

was steht den für eine Rev auf der Platine ?
Den Plan nach Rev 2 habe ich hier einstehen: https://www.tube-town.net/diy/tt-ga5/01-vj-schaltplan-original.jpg. Haben sich hierbei "nur" ein paar Werte für Bauteile geändert oder noch mehr ? Wenn keine Copyright-Verletzung vorliegt wäre ein Scan des Plans natürlich auch sehr willkommen.

Gruß, Dirk
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 19.07.2010 00:59
Außer den Änderungen, die ich bereits erwähnt habe, scheinen im Netztteil noch Widerstände mit geänderter Belastbarkeit verwendet zu werden. Auf Druckfehler habe ich nicht überprüft - einer ist mir aber ins Auge gesprungen: R3 = 1000k - da ist ne Null zu viel.

Eine Äußerung  aus sewatt.com besagt, dass ein verbesserter Ausgangsübertrager verwendet werden solle. Ob sich das aber auf die Combo bezieht oder auch auf den Head, der ja schon immer einen anderen Übertrager hatte, habe ich nicht herausgefunden.

Auf dem Board ist keine Revision angegeben, zumindest nicht als Major Revision.
Die Kennzeichnung des einen Geräts lautet

Zitat
VALVE JUNIOR
VER051122
HB01570

Das andere Gerät ist gerade zusammengebaut; es kommt erst in den nächsten Tagen "dran". Daher kann ich da jetzt nicht ohne Aufwand dran.

Was ich übrigens im Schaltplan vermisse ist die Position der beiden Brücken auf der Platine und eine Information, wo bei der Harley Benton-Variante der Tone-Stack angeschlossen wäre (der ja Huckepack ausgelegt sein soll). Oder hat der HB doch eine andere Basis-Platine?

LG

Beate
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Dirk am 19.07.2010 13:21
Außer den Änderungen, die ich bereits erwähnt habe, scheinen im Netztteil noch Widerstände mit geänderter Belastbarkeit verwendet zu werden. Auf Druckfehler habe ich nicht überprüft - einer ist mir aber ins Auge gesprungen: R3 = 1000k - da ist ne Null zu viel.

Du meinst jetzt den R3 in dem Dir vorliegenden Plan ?


Eine Äußerung  aus sewatt.com besagt, dass ein verbesserter Ausgangsübertrager verwendet werden solle.

Was immer das auch bedeuten soll. Manchmal habe ich den Eindruck, dass da einfach nur etwas geschrieben wird, damit etwas geschrieben wird...

Was ich übrigens im Schaltplan vermisse ist die Position der beiden Brücken auf der Platine und eine Information, wo bei der Harley Benton-Variante der Tone-Stack angeschlossen wäre (der ja Huckepack ausgelegt sein soll). Oder hat der HB doch eine andere Basis-Platine?

Die Zusatzplatine für die Toneblende und das Vol Poti müsste bei den Punkten IN - G - SIO angeschlossen sein. Anschluss mittels eines Pfostensteckers.
Wenn Du es genau wissen willst, müsste ich mein Exemplar nochmal aufschrauben und nachschauen.

Gruß, Dirk
Titel: Ga5 / VJ: Brightswitch mit Kathoden-Bypass
Beitrag von: bea am 19.07.2010 14:07
Hallo in die Runde,

den Bypass-Kondensator des Kathodenwiderstands kann man wohl auch ganz gut zur Klangformung verwenden, nämlich zum Erzeugen von Präsenz/Brillianz. Die Idee: die Zeitkonstante von Ck*Rk in den Hörbereich legen, so dass der Übergang vom voll gegengekoppelten Tieftonsignal zum nicht gegengekoppelten Hochtonsignal in der Gegend von, sagen wir mal 1 kHz liegt. Die genaue klangliche Wirkung hängt natürlich vom Einsatzzweck ab.

Ich habe das mal ausprobiert und als Ck in die zweite Stufe 100 nF gesetzt. Bei Rk=2,2k entspricht das einer Übergangsfrequenz von gut 720 Hz. Bei einem Bass tritt jetzt genau die erwünschte Wirkung ein - die Brillianz des Instruments steigt wie gewünscht, natürlich bis auf den tiefen Bassbereich auch die Verstärkung der Stufe. Richtig Cool. Gut für Funk...

Jetzt macht es sicherlich einen Sinn, hier mit unterschiedlichen Zeitkonstanten zu experimentieren, tendentiell wohl vor allem höheren Übernahmefrequenzen, also noch kleineren Werten von Ck, und natürlich das ganze schaltbar zu machen. Mit einem On-Off-On-Schalter sind zwei Werte zusätzlich zur Linearstellung möglich. Weil ich das Gerät aber so so wenig wie möglich mit Knöpfchen und Schaltern übersäen möchte, kann es auch sein, dass ich das Lautstärke-Poti durch ein Push-Pull-Poti ersetze. Mal sehen.

@Dirk:

1) ja, ich meine R3 in dem von Epiphone gedruckten Plan.

2) Ach so- Tone-Stack und Lautstärkesteller liegen beim HB gemeinsam zwischen den Stufen des Vorverstärkers. Den Pfostenstecker gibts beim Epiphone ebenfalls, und das Volumenpoti befindet sich auf einem Mini-Platinchen.

Was den Ausgangsübertrager anbelangt: weil das Netzteil ja stark genug für eine zweite Endröhre zu sein scheint, und von einem gematchten Vierersatz aus dem M40 dank eines defekten Schirm(?)gitterwiderstands nur noch drei Röhren ok sind (und übrig!), bietet sich ja eine weitere Modifikation an... Und für die benötige ich ganz bestimmt einen besseren und vor allem geeigneten Übertrager. Ich bin allerdings wirklich überrascht, wie viel sich bereits mit dem Original-Übertrager erreichen lässt.

Ach so: der Ausgangsübertrager hat primärseitig 5,2 kOhm. War das bei den früheren Versionen auch schon der Fall? Zumindest in den USA scheint es Exemplare des Epiphone gegeben zu haben, bei denen das anders war.

LG

Beate
Titel: Re:Ga5 / VJ: Brightswitch mit Kathoden-Bypass
Beitrag von: Dirk am 19.07.2010 16:21
2) Ach so- Tone-Stack und Lautstärkesteller liegen beim HB gemeinsam zwischen den Stufen des Vorverstärkers. Den Pfostenstecker gibts beim Epiphone ebenfalls, und das Volumenpoti befindet sich auf einem Mini-Platinchen.

Sollt beim HB auch so sein, nur eben eine grössere Platine. Wenn ich die Platine noch finden würde, könnte ich auch nachschauen  ::)

Was den Ausgangsübertrager anbelangt: weil das Netzteil ja stark genug für eine zweite Endröhre zu sein scheint, und von einem gematchten Vierersatz aus dem M40 dank eines defekten Schirm(?)gitterwiderstands nur noch drei Röhren ok sind (und übrig!), bietet sich ja eine weitere Modifikation an... Und für die benötige ich ganz bestimmt einen besseren und vor allem geeigneten Übertrager. Ich bin allerdings wirklich überrascht, wie viel sich bereits mit dem Original-Übertrager erreichen lässt.


Was mir beim Netztrafo noch aufgefallen ist: der scheint auch noch eine 12V Wicklung zu haben ! Steht zumindest auf dem Label und es geht auch ein blaues Kabel vom NT weg, an dem dann eine Sicherungskappe hängt, aber nicht in betrieb ist. Da könnte man also eine Vorstufenröhe über die 12 V Wicklung betreiben und hätte bei der 6,3 V noch etwas mehr Reserve. Oder Relaisschaltung etc.

Ach so: der Ausgangsübertrager hat primärseitig 5,2 kOhm. War das bei den früheren Versionen auch schon der Fall? Zumindest in den USA scheint es Exemplare des Epiphone gegeben zu haben, bei denen das anders war.

Dazu habe ich keine weiteren Infos.

Gruß, Dirk
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Caisa am 19.07.2010 17:45
Der Ausgangsübertrager des Valve Junior Rev. 1 und 2 hatte eine Primärimpedanz von 7.5k, also etwas fehlangepasst.
Version 3 hatte dann 5.2k.

Zur optischen Unterscheidung, die Platinen von Rev 1 und 2 sind grün, Rev 3 hat eine schwarze Platine.
Das müsste der aktuelle Schaltplan sein:

http://i166.photobucket.com/albums/u103/cgil155/EVJr_schematic_V3.jpg

Das gilt alles nur für den Vjr. ob es beim Ga5 auch so ist weiß ich nicht!

Gruß Stephan
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 19.07.2010 21:13
Das müsste der aktuelle Schaltplan sein:
Im Prinzip ist er das.
Allerdings mit einem Tippfehler: 1004 als Wert für C11 macht genauso wenig Sinn wie die 104 in dem Plan, den Epiphone mitliefert. Das müßten 0.1 uF/450V sein. Ist das bei V2 nicht genauso?

Das mit der schwarzen Platine kann ich bestätigen. Grausam - die Leiterbahnen sind schwarz überlackiert, man sieht nix. Geheimhaltungsstufe 3 - chinesische Hochtechnologie.

LG

Beate
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Ron55555 am 19.07.2010 22:47
ja V2 hat auch 0,1 uF möchte ich sagen , da würde dann aber 104 mehr sinn machen als 1004,
ich würde mal ganz blöde vergleiche ziehen was auf manchen Cs drauf steht 104 = 0,1 uF, 10*10^4


Edit: ich hab mal wieder blöd los geschrieben, V1 und V2 hatten ja noch keine Gleichstromheizung und auch kein C11
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 19.07.2010 23:17
Nach den mir vorliegenden Informationen hatten zumindest die amerikanischen Epiphones ab V2 Gleichstromheizung.
In V3 wurden m.W. der Eingangswiderstand, die Arbeitspunkte im Vorverstärker und die Fehlanpassung des Ausgangsübertragers korrigiert.
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Ron55555 am 20.07.2010 14:50
Ups, das ist richtig, mein Plan den ich hier gefunden habe ist die erste Version,
Hab mal etwas gegoogelt, du hast natürlich völlig recht,
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 15.09.2010 21:11
Hallo Tube-Towner,  :laugh:
habe heute erfolgreich meinen Harley Benton GA-5H umgebaut.

Ich lese schon ein paar Wochen in eurem Forum, und nach dem ersten Röhrentausch
auf TAD RT871El84 und TAD RT003 RÖHRE ECC83 CZ war mein GA-5H schon deutlich besser.

Heute habe ich mich mal an den Austausch einiger Bauteile gemacht.
Mallory Kondensatoren, Widerstände und einen besseren Ausgangsüberträger.
Und zu guter letzt noch den EL90 Adapter aus dem Shop hier.

Die ersten Tests fand mein Nachbar so toll, das er an der Wand beifall geklatscht hat  :headphone:  :devil:

Also unglaublich was aus einem kleinen 5 Watt Top für ein Donnerwetter kommen kann.
Bei dem El90 Adapter war der Amp deutlich leiser, aber der Klang auch weicher.

Es war mein erster Amp Umbau, und ich habe auch respekt vor der Spannung da drin.
Das hat so einen Spaß gemacht.
Das war bestimmt nicht mein letzter Umbau  :guitar:

cu
Meik



Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 15.11.2010 16:56
Nach 2 Monaten Test kann ich nun folgendes Berichten ...

    Der EL90 Adapter mit Röhre hier aus dem Shop ist jeden Cent wert.
    Im Vergleich mit der EL84 Endstufenröhre ist die EL90 leiser (macht
    ungefähr eine viertel Umdrehung am Lautstärkeregler aus)
    aber auch viel wärmer im Ton.
    Die Wärmeentwicklung mit der EL90 ist wesentlich geringer.

    Der Umbau mit dem bessern Ausgansüberträger, und das wechseln
    der Koppelkondesatoren und Widerstände hat sich mehr als gelohnt. :headphone:

    Die Vorstufenröhre hab ich gegen andere Typen ausgetauscht ohne
    große veränderungen feststellen zu können. 


CU
Meik
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: moto am 4.03.2011 14:57
Hallo Jungs ;]

Ich hab mich nun endlich angemeldet, weil ich nicht nur lesen wollte, sondern mich aktiv
am Geschehen beteiligen möchte ;]

Und wenn ich die User-stellen-sich-vor-Ecke gefundenhabe, werde ich mich dort gern
komplett vorstellen.

Ich hab nun schon einiges über die mods des GA5 gelesen und hab hier auch einen rumstehen.
Unter anderem der kleinste von vieren ;]

Mit großem Interesse habe ich auch Martins wir machen ihn Böse bericht gelesen ;]


Hallo

guck dir mal Stufe III in den PDF unten an.

Viele Grüße
Martin

Nun bin ich nicht so der Hi-Gain player, ganz im Gegenteil. Ich spiele eher Jazz und Blues. Leider hab ich nichts darüber gefunden, wie man den kleinen eher Richtung Jazz bekommt.
Das Austauschen der Röhre wird doch nicht schon reichen, oder?

Grüße aus Hamburg

moto
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 4.03.2011 15:11
Hi,

dann schau Dir mal meine Modifikationen für den Bass an - die sind so ausgelegt, dass sie auch für Jazz taugen (getestet mit meiner Archtop). Eines meiner beiden Heads wird auch ganz überwiegend als Gitarrenverstärker verwendet. Je nach Geschmack ist sicherlich ein wenig Feintuning an der Klangregelung sinnvoll.

Viele Grüße

Beate
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: moto am 4.03.2011 15:16
Hi Bea,

danke für die schnelle Antwort ;]

Na dann werd ich mir die Bassmodifikation und die andere Röhre mal genauer anschauen ;]
Hast du deinen HB selber gemoddet und was für eine Ibanez spielst du?

Ich hab hier eine wunderschöne AG-83..unter anderem ;]

Grüße
moto
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: bea am 4.03.2011 15:54
Hi,

ich spiele keine Ibanez. Die Archtop habe ich vor gut einem viertel Jahrhundert selbst gebaut. Gut 5 kg Holzstaub in der Wohnung und faktisch 1/2 Jahr Unterbrechung meines Studiums.

Den Verstärker (ein Epiphone Valve Junior Head, innen weitgehend baugleich mit dem HB) habe ich selbst umgebaut.

Beate
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: miaumiaumiau am 4.03.2011 17:53
Hi,

dann schau Dir mal meine Modifikationen für den Bass an - die sind so ausgelegt, dass sie auch für Jazz taugen (getestet mit meiner Archtop).
Hallo
Wo findet man denn diese Modifikationen? :D
LG

EDIT: Gefunden! :D
sorry!
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: moto am 4.03.2011 18:22
Hallo
Wo findet man denn diese Modifikationen? :D
LG

EDIT: Gefunden! :D
sorry!

Öhm, ichhab die jetzt auf die Schnelle leider auch nicht direkt gefunden...
@miau
wo stecken die denn?

Grüße
moto
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Ron55555 am 4.03.2011 19:38
Hallo Ihr zwei,

einfach mal hier etwas hin und her lesen, ich kann aber empfehlen alles von vorn zu lesen,

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,5240.msg120088.html#msg120088 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,5240.msg120088.html#msg120088)

Gruß Ronald
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: miaumiaumiau am 5.03.2011 22:00
Hallo Ihr zwei,

einfach mal hier etwas hin und her lesen, ich kann aber empfehlen alles von vorn zu lesen,

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,5240.msg120088.html#msg120088 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,5240.msg120088.html#msg120088)

Gruß Ronald

Hatte den Fred vor ein paar wochen mal gelesen und gemerkt, dass ich das Bass-mod-Schematic schon als PDF hatte...
Titel: Re:Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Ron55555 am 5.03.2011 23:22
Was ich dir auch ans Herz legen kann ist das PDF von Kpt. Martin,
da ist ne kleine und kurze Beschreibung drin wie sich das verändern der
Bauteile auf den Amp auswirkt, ist zum Grundwissen aufsaugen nicht schlecht

Gruß Ronald

PS: und immer schön vorsichtig und vorher messen bevor man an fässt  ;)


Edit: anbei noch mein aktueller GA5
Titel: Re:Modifikation GA5H/ Valve Junior für Bass
Beitrag von: bea am 2.12.2011 23:39
Hallo in die Runde,

Das zweite Gerät habe ich jüngst gebraucht erstanden; es ist wohl etwas älter.

Und dieses Gerät blieb heute morgen mucksmäuschenstill, als ich üben wollte. Ob es nur ne Kleinigkeit ist, wird sich zeigen - die Heizung scheint ausgefallen zu sein.

Aber viel werde ich dazu nicht mehr schreiben, zumindest nicht hier. Denn ich sage Tschüss. So rumzuflachsen wie bei meiner Ankunft ist bei dem momentanen Klima hier wohl bis auf weiteres nicht mehr drin; die Zeit des Redens ist ja bekanntlich vorbei, und es wird gehandelt.
(Aber ich bin ja bekanntlich schon länger als hier in der Röhrenbude und seit kurzem in einem Forum mit ähnlichem Gesamt-Konzept wie diesem hier).

Bedanken möchte ich mich für den guten und hilfreichen Support von Euch. Dadurch habe ich ein Menge gelernt. Auch wenn ich hin und wieder wohl etwas anstrengender gewesen zu sein scheine, ist es mir hoffentlich gelungen, als Dankeschön denen ein wenig weiterzuhelfen, die noch weniger Erfahrung haben als ich.

Zurück zum Epiphone: wenns nur eine Kleinigkeit sein sollte, wird die geflickt. Wenn nicht, ist das ein klarer Fall für einen kompletten Neuaufbau mit höherer Leistung. Allerdings nicht mit höchster Priorität.


Euch also noch eine schöne Zeit hier!

Beate
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Gregory am 30.10.2013 08:30
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe letzte Woche einen GA-5 für 20 Euronen erstanden und mich gleich ans Werk gemacht und mal geschaut, was man dem kleinen so entlocken kann. Ich habe dann für mich als sehr positiv den Mod 7 zwei Beiträge über mir für mich entdeckt.

Ich habe nun mein erstes Layout gezeichnet was diese Sache angeht.

Könnte bitte jemand schauen, ob das so passt?

Sorry für die schlechte Qualität, mir gehts auch mehr um die Bauteileanordnung bzw. dürfte der Aufbau recht logisch sein.

Freu mich auf Antworten.


PS: Gibts dafür eigentlich ne Software?
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: BuggyAndy am 30.10.2013 08:45
Hallo,

das ist aber schwer zu erkennen :P

Software gibts oben unter "LinX", Splan ist empfehlenswert oder wenns kostenlos sein soll diy-creator.

Gruß,
Andy
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Gregory am 30.10.2013 09:01
Ich weiß, das Bild ist nicht ganz optimal ausgefallen, ich hab das heute in der Frühe gemacht, da ich das hier auf Arbeit hochladen wollte.
Titel: Re: Modifikation GA5H Harley Benton
Beitrag von: Gregory am 30.10.2013 11:34
So ich habe ein Layout zusammengebastelt per Software, wenn man den Dreh einmal raus hat gehts schon. Hab nur keine Bauteilwerte eingetragen.
Mir geht es prinzipiell um den Stromlauf ob das so passt, oder ob ihr etwas vom Turretboard her verändern würdet!?

Vielen Dank im Voraus für eure Mühen!

MfG

Greg