Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Engl => Thema gestartet von: Roger8247 am 19.05.2008 20:35
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Hallo Zusammen
Da ich bei diesem Röhren-Amp nur den Line-Ausgang benötige habe ich den Lautsprecherausgang 8 Ohm mit einem Widerstand von 8 Ohm 50Watt belastet.
Sonst geht ja bekannterweise der Uebertrager hopps.
Das ging so ca 1 Jahr gut bis jetz wo der Amp nach einer weile (ca 30Min.) Plötzlich anfängt heiss zu werden und zu rauchen.
Sofort Netzstecker gezogen kann ich aber leider keine brandspuren (schwarze Bauteile) feststellen.
Im Standby kann ich den Amp ohne Probleme betreiben. Aber sobald ich wieder auf Standby Off gehe fängt das problem nach einer weile wieder an.
Dazu jetzt folgende Fragen:
1. Kann es sein das ein Uebertrager erst nach einer bestimmten Betriebszeit (Erwärmung) anfängt auszusteigen ?
2. Primärseitig habe ich einen DC-Widerstand von 2x60 Ohm und sekundär <1 Ohm gemessen. Diese Werte scheinen mir ok. zu sein ?
3. Sind die 8 Ohm immer noch zu hochohmig um eine Last (Box) zu simmulieren und werden dadurch die Röhren zu heiss ?
Gruss
Roger
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Grüezi Neuling
Na, wird er denn auch heiss der Trafo (hast du ihn mit der Hand berührt und getestet?)
Grüsse aus der Schweiz
Hoschi
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Das habe ich mir noch nicht zugetraut ! Ich berühre das Ding doch nicht unter Betriebspannung.
Kann ja sein das er plötzlich durchschlägt ! Immerhin wird das Teil Primär mit 500V DC betrieben :guitar:
Aber eben genügen 8 Ohm am Ausgang ?
Gruss
Roger
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Hallo
Also wen es dir einen "Schmieren" würde, wäre an deinem Amp etwas ernsthaftes nicht in Ordnung. Der Trafo ist mit dem Gehäuse verbunden und ist damit definitiv mit dem PE-Schutzleiter geerdet!
Also da darf von aussen nie etwas passieren, es sei den du "fingerst" inwendig im Amp herum...
Grüsse aus der Schweiz
Hoschi
Ps. Hast du den Lastwiderstand auch mal ausgemessen und hat er noch 8Ohm?
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Hallo Lastwiederstand hat 8 Ohm. Du hast natürlich recht normalerweise sollte es mir keine schmieren doch man weiss ja nie. Bin in dieser Angelegenheit eher vorsichtig.
Gruss
Roger
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Hallo
Also, wie hört sich denn das Ding an wenn er anfängt heiss zu werden (Verzerren etc. ?) Ist da etwas auffälliges hörbar? Und bitte jetzt zuerst schauen/prüfen obs wirklich einer der Trafos ist, der anfängt zu bruzzeln... so können wir die Fehlerquelle entweder eingrenzen oder ausschliessen.
Grüsse aus der Schweiz
Hoschi
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Hallo,
Du hast natürlich recht normalerweise sollte es mir keine schmieren doch man weiss ja nie. Bin in dieser Angelegenheit eher vorsichtig.
Das ist prinzipiell sehr vernünftig! Nimm halt mal ein Messgerät und halt es sicherheitshalber dran - AC und DC mal messen, wenn es bei Null bleibt, kann man ja auch mal vorsichtig dranlangen, bzw sollte man auch was sehen (Rauchschwaden) bzw. riechen. Man hat ja mehr als nur den Tastsinn... ;D
Grüße Micha
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@ mc_guitar
und wo hälst du dann den Minuspol des Messgerätes hin (Masse ;D Masse) hmm?
Grüsse aus der Schweiz
Hoschi
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Hallo ;)
Ja wenn alles korrekt ist, dann hat natürlich der Trafo außen und das Gehäuse etc. das selbe Potential, klar das da nix zu messen ist. Wenn da was ganz schlimm im Argen wäre, dann würde ich gegen die Stromversorgung selbst messen. Dann müßte doch rauszufinden sein, ob das ganze Ding unter Strom steht?? Oder bin ich um die Uhrzeit wirklich so doof????? :gutenacht:
Viele Grüße in die Schweiz
Micha
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Dazu jetzt folgende Fragen:
1. Kann es sein das ein Uebertrager erst nach einer bestimmten Betriebszeit (Erwärmung) anfängt auszusteigen ?
2. Primärseitig habe ich einen DC-Widerstand von 2x60 Ohm und sekundär <1 Ohm gemessen. Diese Werte scheinen mir ok. zu sein ?
3. Sind die 8 Ohm immer noch zu hochohmig um eine Last (Box) zu simmulieren und werden dadurch die Röhren zu heiss ?
Gruss
Roger
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Hallo Roger,
eigentlich hört sich das mehr nach einem Endröhrenproblem an.
1. ist die Gittervorspannung (Bias) im grünen Bereich ? (Ruhestrom messen)
2. sind vielleicht sogar die Endröhren defekt?
3. sind die Schirmgitterwiderstände o.K?
Wenn du dir die Messungen nicht zutraust, geh´ lieber zum Techniker.(Das Leben ist eh´kurz genug)
Viel Erfolg
Eckhard
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Hi Roger8247
Ich wollte gerade sagen, sind es wirklich nun die (der) Trafo(s) ???
Darum nochmals, Wärmetest mit der Hand oder meinetwegen mit einem Thermometer ;D um sicher zu sein, dass am richtigen Ende nach dem Fehler gesucht wird.
Wenn es nicht die Trafos sind dann könnte Eckhard recht haben. Ebenso könnten ausgetrocknete Elkos warm werden und mit Rauchzeichen bemerkbar machen.
In dem Fall würde ich dir auch empfehlen das ganze Teil einem Techniker zu übergeben.
Grüsse aus der Schweiz
Hoschi
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Also hab nun das Teil nochmals in Betrieb genommen !
1. Ausgangsübertrager bleibt kalt (Handwarm).
2. Messung zwischen Punkt A-B ergaben für die eine Röhre 0.9V und für die andere 1.4V ? (Laut Hersteller Engl Sollwert 1.6 - 1.9V DC) Bias adjustment.
Nun weiss ich nicht weiter ! Im standby-Mode kann ich das Teil den ganzen Tag laufen lassen im On-Betrieb eine frage der Zeit bis es wieder raucht.
PS: Für diesen Test hatte ich keine Gitarre am Eingang angeschlossen.
Gruss
Roger
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Kann man nun sagen am Uebertrager liegts nicht ?
Gruss
Roger
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Hi Roger8247
Definitiv ausschliessen kann man es in diesem Moment noch nicht ganz! Es sieht aber so aus, das der Ruhestrom der Endröhren nicht mehr symetrisch ist (laut deiner Messung). Ich nehme mal an du hast da den Ruhestrom via Kathodenwiderstand (Messpunkt wie auch immer) gemessen?
Ab jetzt beginnt der Teil wo du sicher sein musst, ob du dir das selber zutrauen kannst/willst!
Jetzt heisst es, das Teil muss aufgeschraubt werden und im Innern "gewerkelt" werden. Das bringt gewisse Gefahren mit sich, die deiner Gesundheit nicht unbedingt förderlich sein könnten. ;)
Also überlege, ob du das Ding nicht lieber einem erfahrenen Techniker geben willst.
Grüsse aus der Schweiz
Hoschi
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Die Spannung habe ich gemäss Anleitung von Engl im Schema zwischen Punkt A-B an der Primärwicklung des Uebertragers gemessen. Also zwischen Kathode und Mittelabgriff des Uebertragers.
Gemäss Engel dient die Messung der Spannung zur Bias-Strom Einstellung, und scheint neben der unsymetrie auch ein wenig zu niedrig zu sein ?
Kommt das von der auch nicht ganz symetrischen Widerständen der Primärwicklung von ca 58 Ohm und 62 Ohm zwischen A-B (Mittelabgriff) ?
Also für die Messung habe ich natürlich das Ding schon längst aus dem Gehäuse ausgebaut.
Da ich in der Elektronik-Entwicklung tätig bin traue ich mir schon ein weiteres Vorgehen zu.
Ich habe halt keinerlei Erfahrung mit der Röhrentechnik-Verstärkung (Leistungselektronik)
Gruss
Roger
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...nicht nur Leistung auch Hochspannung! Obacht da sind über 400V drauf an den Anoden! O0
Grüße LöD
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Ja die Spannungen habe ich kontrolliert ;) Am Mittelabgriff der primären Wicklung des Uebertragers liegen ca. 500V DC an (gemäss Schema).
Im Standby-Mode natürlich keine Spannung mehr. Nur noch die Heizspannung für die Röhren (-34VDC).
(Desshalb auch mein Verdacht das was mit dem Uebertrager nicht stimmt). Denn im Standby-Mode läuft das ding ja auch über längere Zeit ! Doch warscheindlich nicht ganz zu vergleichen Da ja auch keine Eingangssignale Verstärkt werden.
Gruss
Roger :) :guitar:
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Hmm mir scheint, Du hast hier irgendwas noch nicht ganz verstanden:
Wenn der Standby aus ist heißt das, daß die Anodenspannung nicht anliegt, also die 500V.
Es läuft nur die Heizung mit 6,3V! Die -34V sind die Biasspannung für den Arbeitspunkt der Röhren.
Auf Standby ist der Amp eigentlich "fast" aus.
Durch den AÜ geht nur was wenn der Standby an ist.
Aber auch alle Hochspannungsführenden Elkos z.B. sind ohne Spannung bei Standby aus.
Hast Du mal lokalisieren können wo es da warm und qualmig wird?
Es könnten durchaus z.B. die Schirmgitter Rs heiß werden oder eben die Elkos.
Wenn der AÜ kühl bleibt dann wirds schwierig warum der qualmen sollte...
Grüße
LöD
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Hallo Löd
Danke für Deinen Input. Genau so wie Du beschreibst hatte ich es eigentlich gemeint.
Doch das die Elkos im Standby auch keine Spannung haben hatte ich nicht gedacht ! ???
Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als das Teil nochmals zu stressen bis er wieder raucht O0
Gruss
Roger :guitar:
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ist zwar ne ruppige methode... aber vllt. hilfts.
vergiss nicht eine last am AÜ! und immer einen Finger am Netzschalter!
eine verfärbung oder verformung von inrgendwelchen bauteilen hast du im amp nicht feststellen können? weil wenns qualmt müßte das doch zu sehen sein?
was wie versorgt wird ist aus dem schaltplan zu entnehmen, hast du doch vorliegen?
LöD
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Hallo
Hab nun gestern das Teil im offenen Zustand (Ohne Case ) eine Stunde lang betrieben :guitar:
Aber oh wunder kein Ausfall !!!!!! (leider).
Nun vermute ich das es doch angeschlagene Elkos sind. Vielleicht kommt der effekt nur im eingebauten Zustand
(Mehr wärmeentwicklung).
Der Uebertrager sowie die Röhren scheinen es definitiv nicht zu sein
Gruss
Roger