Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: NOS am 28.06.2008 18:21
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Hallo liebe Gemeinde,
eben überlege ich mir das Layout zu meinem 2. Amp. In dem kommen einige Relais zum Einsatz. Ausgesucht habe ich mir das Relais 'RY 05W K von FUJITSU', gibt's bei ----.
Die Frage, die sich nun stellt: Wie bekomme ich dat Dingens auf meine Lötleiste montiert? (Bei Eyelets/Turrets wäre es wohl das Gleiche...)
So, dass ich die Funktion bequem 'außen' oder 'am Rand des Boards', also dort, wo sonst auch alles mögliche angeschlossen wird, anlöten kann.
Das FUJITSU habe ich rausgesucht, weil das ins gängige Raster von 2,54 mm passt. Am liebsten würde ich das Relais sockeln, mechanischen Bauteilen traue ich nicht wirklich...
Jeder Hinweis wird dankbar angenommen!
mfg NOS
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Servus,
Relais kannst du am besten auf der Lötleiste mit der Oberseite festkleben und dann einen Draht von den Relais-Beinen zum nächsten Lötstützpunkt löten. Die entsprechenden Kabel werden dann ebenfalls an der Lötleiste verlötet.
Bei Turretboards kann man kleine Adernhülsen verwenden, in die das Relais hineingesteckt und verlötet wird. Auf der Unterseite können dann die Kabel befestigt werden. Dazu müsstest du auch was in der Suchfunktion finden.
mfg
Chryz
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Danke Chryz,
es ist halt so, dass bei mir ALLE Bauteile zugängliche sein sollten, ohne dass ein Board rauszuholen wäre. Auf der Unterseite des Borads sind 'feste' Verbindungen gemacht, die nie anzutasten sind (es sei denn, man möchte einen anderen Amp...).
Sind die Relais im allgemeinen so zuverlässig, dass man da nie ran muss?
Hmm, die Antwort kommt mir nun fast von alleine: Ich brauche einen (fest verdrahteten, wie von Dir beschrieben) Sockel, in den das fragwürdige Relais eingesteckt wird.
Mal sehen, ob ich das so mache. Welcher Sockel, ist jetzt noch nicht ganz klar...
mfg NOS
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Hallo,
das würde mich auch mal interessieren. Wie befestigen die Profis Ihre Relais bei handwired ohne Platine?
Aber das Relais am Gehäuse festzukleben, halt ich persönlich für Murx. Wenn schon, dann eine Blechlasche am Relais ankleben und die anschrauben. Dann kann man es wenigstens auswechseln. Aus der KFZ-Elektrik kenn ich Relais mit Schraublaschen. Aber in unserem Bereich hab ich das so noch nicht gesehen.
Gruß
Roland
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Hallo!
Meiner Meinung kann man prima Relais auf Lochraster montieren und das Lochraster festschrauben im Chassis.
Schaut euch da als inspiration mal den Preamp von Dr. Nöres an. Der hat das ganz ähnlich gemacht.
Grüße,
Swen
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Hallo!
Meiner Meinung kann man prima Relais auf Lochraster montieren und das Lochraster festschrauben im Chassis.
Schaut euch da als inspiration mal den Preamp von Dr. Nöres an. Der hat das ganz ähnlich gemacht.
Grüße,
Swen
Nicht ganz richtig. Ich habe das Relais einfach mit dem Rücken gegen die Frontplatte geklebt. Ist sicherlich simpel, aber kein Murks. Ein Austausch ist dann allerdings tatsächlich mit mehr Aufwand verbunden. Da die Kabel direkt an die Relaisbeinchen gelötet doch recht wackelig waren, habe ich einfach eine Lochrasterplatine auf das Relais gelötet und daran die Litzen befestigt.
siehe hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=4149.msg51704#msg51704
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Hallo NOS,
ich habe das Problem bei meinem letzten Projekt wie folgt gelöst:
für die Relais´s kleine Prints geätzt und die oberseitigen Anschlüsse (für die Kabel) mit Lötnägeln versehen, PCBs dann mit Abstandshaltern im Chassis verschraubt. Sieht sauber aus - macht natürlich auch mehr Arbeit...
Im Reparaturfall löst man 2 Schrauben, dreht die PCB und kann das Relais leicht auslöten. :)
Gruß aus Schleswig-Holstein!
Bernd
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Jau, so wie Bernd, nur mit Lochraster statt PCB mach ichs.
Sören, sorry, dachte du hättest das auch so gemacht.
Aber irgendwie hattest du doch auch noch Lochraster zur Lötleiste beutzt?!
Grüße,
Swen
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Ich habe für den Switching-Zirkus eine Lochrasterplatine benutzt. Netzteil auf Lötleiste, Preamp und LDRs auf Turretboards.
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nehme den Murx in aller Form zurück. Wollte niemanden zu nahe treten. Wenns mit Heißkleber angepappt ist hilft ja ein Sprutz Kältespray und es geht wieder ab.
Gruß
Roland
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...Danke für die vielen Vorschläge!
Die geätzte Lösung sieht m.M. am besten aus. Leider kann ich nicht ätzen.
Muss also eine Lötleiste herhalten. Wenn man die Löt-Seite nicht sehen kann, kommt die Ästhetik ja auch nicht zu kurz... ;)
mfg NOS
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Morgen, zusammen,
ich hab mir eine Platine, so ähnlich wie auf Bernd's Bild gemacht. Von den Relaisbeinchen aus gehen kurze Leiterbahnen nach außen und dort auf Eyelets und die Freilaufdiode ist auch gleich mit drauf. Die kleinen Platinen lassen sich Signal-nah platzieren. Lochraster mag ich nicht, weil es zumindest optisch den Bastelcharakter des Amps erhöht (ist aber nur eine perönliche Geschmackssache). Man muss beim Anlöten der Leitungen nur aufpassen, dass auf der Unterseite keine Verbindungen flöten gehen, was manchmal nicht ganz einfach ist. Und kleben ist mir, sagen wir mal zu endgültig ;D.
Noch kurz was zum sockeln von Relais: natürlich kann man die Relais auf Sockel setzen, wenn man das möchte. Für die üblichen Relais gibt es handelsübliche Sockel. Man darf aber nie vergessen, dass man mit einem Sockel gleich wieder eine Schwachstelle ins System einbaut, den man hat pro Beinchen eine zusätzliche Kontaktstelle, die oxidieren oder sonstwie Probleme machen kann. Wir haben das in der Firma eigentlich immer nur dann gemacht, wenn z.B. Gleichspannungen geschaltet wurde, Ströme im Grenzbereich der Spezifikation des Relais geschaltet wurde oder wenn man nicht sicher sein konnte, was das Relais im Betrieb "sieht" (z.B. in Prüfeinrichtungen). Ansonsten ist meine Erfahrung, dass Relais eigentlich sehr zuverlässige Bauteile sind (mal abgesehen von dem einen oder anderen Billigstprodukt). In Produkten verwenden wir praktisch keine Sockel, da diese immer eine Schwachstelle darstellen.
es ist halt so, dass bei mir ALLE Bauteile zugängliche sein sollten, ohne dass ein Board rauszuholen wäre. Auf der Unterseite des Borads sind 'feste' Verbindungen gemacht, die nie anzutasten sind (es sei denn, man möchte einen anderen Amp...).
So sehe ich das auch. Ich habe allerdings auch schon schlechte Erfahrungen mit festen Verbindungen auf der Unterseite gemacht. Ich arbeite am liebsten mit Eyelets, weil man das von oben recht gut rankommt. Wenn dann von oben am Eyelet herumlötet kommt es leider manchmal vor, dass die "feste" Leitung unten einfach abfällt und schon hat man ein Riesenproblem. Da sollte man beim Löten auf der Oberseite immer dran denken.
Viele Grüße und allen einen schönen Sonntag,
Joachim
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Die geätzte Lösung sieht m.M. am besten aus. Leider kann ich nicht ätzen.
Ja, das ist ein Problem. Das wäre doch eine schöne Sache, wenn Dirk sowas mal ins Programm aufnimmt. Das kann fast jeder brauchen und da die meisten Relais auch ein einheitliches Layout haben, universell verwendbar.
Grüße,
Joachim
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:gutenmorgen:
Leider kann ich nicht ätzen.
Ätzen ist nicht schwer. Was mich immer zur Verzweiflung gebracht hat war das Belichten des Photolacks. Dank
http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm
mach ich das auch nicht mehr (mit Video, sehr schön :-) ). Die Direkt-Toner-Methode funzt bei mir einwandfrei (ja, ich muss manchmal auch mehrmals bügeln, bis ich das ganze layout auf der Platine habe, aber das ist ja das Schöne, ein bisschen Aceton und der Toner ist wieder runter). Etwas Ätzmittel, eine Plastikschale und eine Kunststoffpinzette dazu und schon ist (beinahe) fertig geätzt :angel:
Viele Grüße,
Wolfgang
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An die "Ätzenden" unter uns, :devil:
falls Interesse: ich habe mal eine PCB für ein Miniatur-Relais (RM=2,54 mm) entworfen incl. Freilaufdiode - siehe Anhang. Achtung, es gibt verschiedene Kontaktbelegungen bei den Relais; vorher Datenblatt schauen bzw. ausmessen!
Neben fototechnischen Verfahren lassen sich Prints auch mit Abreibe-(Transfer-)punkten/-bahnen etc. herstellen. Bezug z.B. über "C", Suchbegriff "Transfer".
Gruß aus Schleswig-Holstein
Bernd
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...in einem älteren Betrag (den ich nun gefunden habe) wurde vorgeschlagen, mit Edding etc. zu arbeiten:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=681.0 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=681.0)
Bei den großen Abständen der Relais-Beinchen wäre das doch fast die einfachste Alternative?
Wenn nicht 'point to point' verdrahtet, dannn wenigstens point to point gemalt 8)
NOS
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Hallo,
hab ich früher oft gemacht. Kriegste wenigstens keine Haarrisse wie manchmal mit Rubbelfolie. Muß aber ein "ätzresistender" Edding sein, versteht sich.
Gruß
Roland
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Treblerotor!
Lass Dich nicht bitten, was ist ein ätzresistenter Edding? (Oder steht das drauf ;))
Doch nicht etwa was Wasser-resistentes >:D!? (Mit Chemie hatt' ich's noch nie - reimt sich, kann also nicht wirklich schlimm sein)
Der unwissende NOS, bitte nicht schlagen...
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Hi,
die Edding 780er Serie geht auf jedenfall. Damit habe ich schon kleine Sachen von Hand gelayoutet.
Ich denke dass prinzipiell jeder diesre "Lackstifte" ausreicht.
Grüße,
Swen
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Danke Bierschinken!
Mal schauen, ob aus dem 'ich Zauber aud dem Ganzen Zeugs'-Noob ein 'ich ätze aus dem Ganzen Zeugs'-Noob ein 'Gott' entsteht.
Theoretisch soweit einigermaßen verstanden :)
NOS
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Hallo,
so macht's der "Meister" ;)
http://www.larry-amplification.de/images/stories/amplifiers/dino939/dino939_int_detail3.jpg
sieht für mich aus wie Double-Layer-PCB (bzw durchkontaktiert) mit Eyelets, oder?
Gruß
Roland
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Hallo,
mich beschleicht da gerade eine Idee, gegen deren Äusserung Ihr Euch im Moment nicht wehren könnt ;)
Man nehme ein handelübliches Turret- oder Eyelet-Board, bohre kleine Löcher für das Print-Relais, besorge sich kleine, passende Adernendhülsen, die in den Löchern mit einem Körner aufgenietet, kleine Eyelets darstellen. In diese kann man dann das Relais hineinstecken und verlöten und die Kabel anlöten. Oder (für dickere Kabel) normalgroße Eyelets außenrum setzen und diese "lötseitig" mit dünnem Starrdraht mit den Relais-Eyelets verbinden.
Ich habe es aber nicht ausprobiert, vielleicht findet sich ein anderer dafür, ist bestimmt ne schlimme Fummelarbeit :)
P.S. Ich fand die ganze Ätzerei immer furchtbar ....... ätzend.
Gruß
Roland
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Servus,
das mit den Adernhülsen funktioniert wunderbar. Ich hatte den Tip von Marc bekommen und so die AQY in meinem Schreckto befestigt. Da die Hülsen etwas länger sind, kann man auch gut auf der Rückseite Kabel anlöten.
mfg
Chryz
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Hallo,
mit so kleinen Eyeletboards geht das recht gut.
Nur würde ich evtl. Sockel dazu verbauen. Das ist dann zwar nicht mehr ganz so schick, aber:
- Die Relais sind schneller draußen
- Ich hatte schon welche, die haben durch das Anlöten an den Eyeletts den Geist aufgegeben (diese gelben Dinger auf dem Foto) und nachher einen netten Wackler gehabt.
Viele Grüße,
Marc
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Hallo Marc,
genau dieses Bild hatte ich bei Erstellung des obigen Beitrags vor meinem geistigen Auge! :)
Aber gestatte mir bitte eine Bemerkung aus meinen über 20 Jahren Reparaturerfahrung: Ich hasse Sockel. Ob für IC's oder Relais. Was die mich schon mit Aussetzern geärgert haben..... vor allem wenn sie älter werden und oxidieren. Und so bisschen schwere Bauteile wie z.B. Relais können sich auch schon mal losrütteln. Es sein denn, man hat wirklich hochwertige, stramm stitzende und (möglicherweise) vergoldete Sockel wie die von Augat.
Klar, wenn die Relais-Beinchen zuviel gebraten werden, kann es sein, daß sich innen der Spulendraht ablötet. Ich will hier nicht den Schlaumeier geben, aber ich würde die Lötaugen vorher verzinnen, das Lötzinn absaugen und dann erst das Relais einlöten. Dann braucht man beim Löten nicht soviel Hitze zuführen.
Aber in dem Punkt gebe ich Dir recht. Aus oben genannter Konstruktion ein Reiais wieder auslöten: uijuijui. Viel Spaß und nichts zu lachen.
Gruß
Roland
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Mit den schlechten Sockeln hast Du schon recht, da sollte man schon ordentliche vergoldete nehmen.
Bei den Relais hatte ich verschiedene getestet, die gelben waren echt das liedrigste, was mir untergekommen ist. Einmal mit dem Lötkolben ordentlich hin (und nicht übermäßig!) und schon waren sie defekt. Mit andere wie Finder hatte ich da keine Probleme.
Zum Auslöten habe ich eine einfachere Methode genommen (da sie ja ohnehin defekt waren):
Mit dem Seitenschneider zerkleinern und dann einzeln auslöten. Ist auch gut zum Wut abgreagieren, nachdem man vorher stundenlang die Plättchen wieder rausgebaut hat ...
Viele Grüße,
Marc