Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Soldano => Thema gestartet von: derdickedidi am 22.08.2008 23:00
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Hallo Ihr Verstärkerbauer,
habe in diesem Forum in den letzten Jahren hin und wieder mitgelesen und mich jetzt mal angemeldet weil mich ein paar Fragen quälen.
Ich bin der Dietmar (oder auch Didi) habe vor langer Zeit mal ein E-Technik-Studium abgebrochen und viel von der Theorie des einen Semesters ist leider nicht bei mir hängengeblieben. Nunja, beruflich hat der Studienabbruch mir sehr gut getan und darum wird auch kein Träne vergossen ;).
Nachdem ich in den letzten Jahren ein paar Marshalls getunt und auch wieder enttunt habe, hat mich das Röhrenampfieber total gepackt. Vor etwa einem Monat begann ich dann mit der Planung eines SLO-Clones. Und damit beschäftige ich mich nun, soweit es mein Beruf und meine Familie zeitlich zulassen.
Als einen ersten Schritt zum Slo-Clone bin ich gerade dabei das Netzteil zusammenzubauen. Aus meiner bescheidenen Sicht, ist das das komplizierteste Element in einem Röhrenamp, während die Konfiguration von Vor- und Endstufe mir keine großen Sorgen bereitet, solange ich mich an bestehende Schaltpläne wie die des SLOs halten darf und kann. ;)
Ich habe mir nun von einem Freund eines Freundes einen Ringkern-Netztransformator wickeln lassen, bei dem ich allerdings jetzt schon das erste Problem festelle.
Und damit kommen wir zu meiner ersten Frage zum Netzteil:
Der Trafo ist beschriftet mit 230V primärseitig und sekundär 360-0-360 (habs nach den Vorgaben im Schaltplan wickeln lassen).
Allerdings messe ich sekundär keine 720 Volt sondern satte 760 Volt, nach der Gleichrichtung sind es statt der 498 Volt im Schalplan dann immerhin 525 Volt.
Das Netzteil ist zur Zeit auf ein paar Lötleisten aufgebaut und nachdem Netzteil ist weiter nicht angelötet, weil ich erstmal sicher gehen will, dass alle Spannungen stimmen. Heizung und Bias sind ebenfalls noch nicht angeschlossen.
Nun scheinen mir auch für den "nackten" Leerlauf des Netzteils die 525 Volt arg hoch zu sein, oder liege ich falsch?
Vielen Dank im Vorraus für alle sachdienlichen Hinweise ;)
Schönen Abend noch!
Didi
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Hi Didi,
da ist alles in Ordnung, die Spannung des Trafos wird unter Last noch etwas einbrechen. Du solltest allerdings beachten, dass die Kondenstoren diese höhere Spannung aushaöten können müssen, da Du vielleicht im Leerlauf mal messen möchtest.
Gruß
Andy
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Hallo Andy,
vielen Dank für die rasche und beruhigende Antwort.
Die Elkos sind im Schaltplan mit 300V Spannugsfestigkeit dimensioniert, in Joachims Slo-Redraw mit 450V meine haben 350V. Das sollte wohl funktionieren.
Werde dann vermutliche dieses Wochenende den Heizungs- und Biasteil des Netzteils fertigstellen und dann sicherlich mit weiteren Fragen nerven ;)
Dankesehr!
Didi
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Ich will ja nicht quängeln.... ;)
Habe in der Zwischenzeit den Amp ein wenig weiter gebaut. Prinzipiell fehlt jetzt nur noch die komplette Vorstufe samt Phaseninverter (und demnentsprechend die Netzteil-Teile für B2,B3 und B4).
Für die Screens messe ich im Leerlauf (ohne Röhren) immer noch ca. 530 Volt, die Heizung liegt bei etwa 6,8 Volt.
Ich bin sehr besorgt, sollte ich das sein, oder kann ich immer noch beruhigt weiterbasteln, in der Hoffnung, dass die Spannungen dann mit Röhren einbrechen?
Danke erstmal
Didi
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Hallo didi
Andi hat es schon erwähnt. Die Betriebsspannung "sackt" wenn die Röhren Anodenstrom und Heizstrom ziehen schon noch ab! Warts nur ab! Keine Bange!
Grüsse aus der Schweiz
Hoschi
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Je nachdem wie weich der Trafo ist, sackt das noch gehörig ab. Vermutlich (aber nicht bestimmt) liegst Du hinterher knapp unter 500V. Leg halt die restlichen, nicht seriell verschalteten Elkos, entsprechend aus.
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Die B-Elkos sind allesamt 500V, das sollte dann hoffentlich reichen.
Die "Weichheit" des Trafos bereitet mir auch etwas Sorgen, ist es doch ein ziemlich großer, schwerer Ringkerner.
Ich baue dann erstmal tapfer weiter und melde mich dann wieder, wenn ich erste Messungen mit Röhren unternommen habe (wird wahrscheinlich wieder ein paar Wochen dauern) ;)
Vielen Dank an Euch für die zunächst doch etwas beruhigenden Worte :)
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Hi Didi,
bitte verstehe dieses Posting nicht allgmein als Aufforderung, Bauteile außerhalb der Herstellerspezifikation zu betreiben...
Du hast 5% Überspannung, das kann sich in einer verkürzten Lebensdauer der Kondensatoren (sofern das 500V-Typen sind) niederschlagen, muss Dich aber nicht weiter beunruhigen, wenn später im Betrieb alles passt. Behalte trotzdem einfach im Hinterkopf, dass Du während des Testphase ohne Röhren darüber liegen wirst und versuche jetzt, durch einen sorgfältigen Aufbau diese Testphase so kurz wie möglich zu halten.
Ein Tip: Zum Testen des Hochspannungsteils kannst Du auch die Heizspannung dranlegen und mal messen, ob an allen Stellen, die später lebensbedrohlichs Spannungswerte haben, auch (diese kleine) Spannung ankommt. Wenn Du den Hochspannungsteil währenddessen gut isolierts, lernst Du bei dieser Aktion auch gleich alle wichtigen Messpunkte kennen und wirst da etwas sicherer (sofern nötig). Gerade bei einem "allerersten" Aufbau dieser Gewichtsklasse sollte man das vielleicht machen... Auch den sog. "Bleeder"-Widerstand, der nach Abschalten des Geräts die Hochspannung ableitet, kannst Du so gefahrlos gleich mal testen....
Alternativ kannst Du auch während der Testphase mit Hochspannung eine zusätzliche Last vorsehen, indem Du Dir ein paar 100k...220k-Widerstände besorgst und diese an Stelle der Röhren verwendest...
Ich bin übrigens ein Verfechter des "Stück-für-Stück"-Inbetriebnehmens, also immer dafür, schrittweise die Funktion einzelner Schaltungsteile zu prüfen. In diesem Fall würde ich erstmal alles was ohne Hochspannung geht (Kanalumschaltung, Röhrenheizung...) ausprobieren, dann entweder die Endstufe in Betrieb nehmen (Bias einstellen), dann den Amp mit einem Sigal am FX-Return betreiben (hier kannst Du dann gleich die Klangregelung und Master testen) und dann langsam weiter nach vorn gehen... Ist aber nur eine Möglichkeit, man kann natürlich auch vorn anfangen...
Gruß
Andy
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Hi Andy,
ich war mir nicht im Klaren, wo ich Bauteile ausserhalb der Herstellerspezifikationen betreibe.
Die 500Volt-Elkos, wie eben angesprochen, sind die, die für die Anodenspannungen der Vosrtufenröhren herhalten müssen. Da hier luat Schaltplan die Spannungen irgendwo unter 400 Volt liegen, dachte ich, ich wäre auf der richtigen Seite. Wie auch immer, dieser Teile des Amps ist ja auch noch nicht fertiggestellt, es ging mir ja zunächst um die Spannungen für die Screens / Plates. Da liege ich deutlich über 500 Volt. Die Elkos C27 bis C30 sind im Schaltplan 300V-Typen, meine sind 350Volt-Typen, jeweils 2 in Reihe sollten dann doch eine Spannungsfestigkeit von 700Volt ergeben, ergo sollte ich auch innerhalb der Herstellerspezifikation liegen, oder sehe ich das falsch?
Ansonsten danke für Dein Posting, denn ja: es ist mein "allererster Aufbau in dieser Gewichtsklasse" ;) und obwohl ich das ganze Projekt sehr gelassen mit viel Zeit und viel Vorsicht angehe, beschleichen mich zwischendurch dann doch immer wieder Ängste, dass ich irgendwo was wichtiges verpatzen könnte.
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Die 500Volt-Elkos, wie eben angesprochen, sind die, die für die Anodenspannungen der Vosrtufenröhren herhalten müssen. Da hier luat Schaltplan die Spannungen irgendwo unter 400 Volt liegen, dachte ich, ich wäre auf der richtigen Seite. Wie auch immer, dieser Teile des Amps ist ja auch noch nicht fertiggestellt, es ging mir ja zunächst um die Spannungen für die Screens / Plates. Da liege ich deutlich über 500 Volt. Die Elkos C27 bis C30 sind im Schaltplan 300V-Typen, meine sind 350Volt-Typen, jeweils 2 in Reihe sollten dann doch eine Spannungsfestigkeit von 700Volt ergeben, ergo sollte ich auch innerhalb der Herstellerspezifikation liegen, oder sehe ich das falsch?
Stimmt schon, beim Testen ohne Röhren wirst Du aber bei angeklemmter Vorstufe ohne Röhren auf Grund des praktisch nicht vorhandenen Stromflusses kleinen wirklichen Spannungsabfall über den Siebwiderständen und deshalb dort evtl. eine höhere Spannung als im Betrieb haben.
Ansonsten danke für Dein Posting, denn ja: es ist mein "allererster Aufbau in dieser Gewichtsklasse" ;) und obwohl ich das ganze Projekt sehr gelassen mit viel Zeit und viel Vorsicht angehe, beschleichen mich zwischendurch dann doch immer wieder Ängste, dass ich irgendwo was wichtiges verpatzen könnte.
Wenn Du weiterhin so vorgehst wie Du das hier beschreibst, wird das sicher auch ein Erfolg.
Gruß
Andy
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Hallo Ihr Lieben!
Mir ist gerade schlecht geworden, als ich auf das Datum des letzten Beitrags hier guckte... ist ja schon ewig her... Schande über mich, aber mein Beruf macht mich fertig.
Wie auch immer, hatte ich heute mal Zeit, den Amp fertig zu löten, habe ganz gewissenhaft darauf geachtet, dass ich alles korrekt mache und schließlich war alles fertig (erstmal)...
... also zunächst eine Zigarette geraucht und eine Tasse Kaffee getrunken...
Dann alles nochmal durchgeschaut und keine offensichtlich Fehler gefunden.
Also den Amp ohne Röhren eingeschaltet und Spannungen gemessen... immer noch alle zu hoch... aber das soll ja mit Röhren besser werden....
Gut, also ganz tapfer Röhren eingesetzt, den Amp mit einer Lautsprecherbox als Last angeschlossen, erstmal keine Gitarre in den Eingang und... POWER ON!
Weil alles so hübsch leuchtete, habe ich den Standbyschalter auch gleich betätigt und wurde von einem extrem lauten Pfeiffen dazu gezwungen ersteinmal alles abzuschalten. Bin also noch nicht dazu gekommen, die Spannungen unter Last zu testen und weiss gerade auch nicht so Recht, was ich nun machen soll und wende mich damit vertrauensvoll an Euch.
Habe irgendwo hier mal was gelesen, dass es an einem "falschrum" angeschlossenen OT liegen könnte. Ist ein JCM 800 OT mit Weiss /Braun /Rot, wobei ich Weiss (gemäß Joachims SLO-Redraw-Schematic) mit der Plate-Spannung versorge und braun und rot zu den jeweiligen Röhrenpärchen führe.
Ist das überhaupt so richtig oder was sonst könnte dieses Pfeiffen verursachen?
Bedanke mich schonmal herzlich
Der Dicke Didi ;)
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Habe testhalber einfach mal die Anodenleitungen des AÜs vertauscht.
Alle Regler immer noch auf NULL, Amp ein, Standby raus.... kein Pfeiffen.... aber Netzbrummen.... hm. Standby wieder rein und dann pfeifft es wieder wie zuvor, allerdings diesmal beim Stanby reinnehmen statt rausnehmen...
Hmmmm
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Weil alles so hübsch leuchtete, habe ich den Standbyschalter auch gleich betätigt und wurde von einem extrem lauten Pfeiffen dazu gezwungen ersteinmal alles abzuschalten. Bin also noch nicht dazu gekommen, die Spannungen unter Last zu testen und weiss gerade auch nicht so Recht, was ich nun machen soll und wende mich damit vertrauensvoll an Euch.
Habe irgendwo hier mal was gelesen, dass es an einem "falschrum" angeschlossenen OT liegen könnte. Ist ein JCM 800 OT mit Weiss /Braun /Rot, wobei ich Weiss (gemäß Joachims SLO-Redraw-Schematic) mit der Plate-Spannung versorge und braun und rot zu den jeweiligen Röhrenpärchen führe.
Ist das überhaupt so richtig oder was sonst könnte dieses Pfeiffen verursachen?
Moin,
das sieht danach aus, als ob das Signal was vom Sekundärausgang des Ausgangsübertragers kommt und den Verstärker (und die Lautsprecherschwingung) ausbremsen soll den Verstärker anschiebt. Dadurch fängt er von alleine an zu schwingen, das ganze behebst du indem du die Primär- oder Sekundäranschlüsse des Ausgangsübertragers vertauscht, dann hast du das Signal um 180° gedreht und was vorher als positive Halbwelle ankam kommt dann als negative an und umgekehrt.
Falls du mehr zum Thema wissen willst suche mal nach Gegenkopplung, Mitkopplung und Dämpfung.
Grüße
Henning
ok Nachtrag, was verstehst du unter Standby an und aus? Wenn der Standby an ist also der Verstärker ruhig sein soll, dann darf kein Pfeiffen aus den Lautsprechern kommen, du hast dann keine Hochspannung an den Röhren. Das Brummen ohne Hochspannung könnte von den magnetischen Einstreuungen vom Netztrafo in den Ausgangstrafo kommen, das ist dann nur ein Platzierungsproblem. An der Funktion des Standbys dürfte das Vertauschen der Ausgangsübertragerleitungen nichts ändern.
Hast du Fotos von der Endstufensektion und dem Netzteil?
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Danke erstmal, Namenlos!
Leider kann ich keine Fotos machen.
Ich verstehe unter "Standby aus" : Playmodus aktiviert, die Gitarre ertönt (wenns denn dann soweit sein sollte...)
und "Standby ein" : Der Amp ist im Standymodus, also "Ruhe im Karton"
also nochmal mal:
Ursprüngliche Situation: Power ein, alles ruhig - Standby aus (Playmodus aktiviert), es fängt an zu Pfeiffen.
Nach getauschten Anodenleitungen des AÜs: Power ein, alles ruhig - Standby aus, Netzbrummen. Standby ein, es beginnt zu Pfeiffen.
Und das bei komplett runtergedrehten Potis. Mag sein, dass ich das ein oder andere Poti falschrum angelötet habe, aber das MasterVolume Poti ist definitiv richtig rum und auf Null.
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Hallo,
kannst du bitte überprüfen, ob der Standbyschalter richtig verkabelt ist? Ich glaube hier liegt auch ein Problem. Vielleicht kappst du mit deinem Standbyschalter nur die Schirmgitterspannung (und die dahinterliegenden Spannungen) hinter oder direkt vor der Drossel, aber nicht die Spannung an der Mittenazapfung des Ausgangsübertragers?
Grüße
Henning
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Hmmm. Der Standby entspricht nicht dem 2-poligen in Joachim's Slo Netzteil, der vor den Dioden die Spannung kappt, sondern ist als einpoliger Schalter wie bei http://www.schematicheaven.com/newamps/soldano_slo100.pdf geschaltet, liegt also noch vor der Sicherung, vor dem Plates-Abgriff und vor der Drossel. Das sollte also nicht mein Problem sein, oder?
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habe hier mal "mein Netzteil" angehängt.
angeregt durch einen anderen Beitrag hier im Forum, habe ich den Amp als Einkanaler aufgebaut (ich brauche halt nur einen Kanal) und den Trafo als Ringkerner wickeln lassen. Ich hoffe, ich habe habe beim Wickeln lassen keinen Fehler gemacht...
mein NT hat sekundär
a) 360
b) 0
c) 360
d) 0
e) 50
f) 0
hierbei habe ich (b) und (c) gemeinsam als "Quasi-CT" gegen Masse geführt und messe von (a) nach (d) die besagten 760V im Leerlauf....
(f) geht ebenfalls gegen Masse und (e) führt zu meiner kleinen BIAS-Platine
habe ich hier bereits einen groben Denkfehler?
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Hallo,
dem Schaltplan nach kappst du im Standby/Ruhemodus nicht die Anodenspannung sonder nur Schirmgitter und Vorstufenspannung. Wenn du beides kappst ist der Verstärker vielleicht im Ruhemodus still. Ansonsten ist es nicht so empfehlenswert 500V Gleichspannung zu schalten, da gibts lange Abrissfunken und die Schalter sind nicht drauf ausgelegt, besser ist eine wechselspannungsseitige Abschaltung, da dauert der Funke maximal eine Halbwelle (1/100Hz = 10ms).
Wenn du beim basteln bist kannst du auch gleich die 220kOhm Widerstände an c31 und c32 hinzufügen (wie c27-30 u r54-55), dann entladen sich die Elkos auch langsam wenn der Verstärker aus und im Ruhemodus ist.
Ich kann mir hier vorstellen das bei der nicht 100%tig definierten (halt über den Elko ohne Entladewiderstand), aber schon hohen Schirmgitterspannung etwas aus irgendwelchen Gründen schwingt.
Grüße
Henning
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Habe gerade das Netzteil nochmal kontrolliert, die Anodenspannung habe ich testweise mal hinter dem Standby und hinter der Sciherung (aber vor der Drossel) abgegriffen. Frag mich gerade wieso im obigen Schaltplan die Anodenspannung überhaupt vor dem Standby abgegriffen wurde, das macht doch garkeinen Sinn, oder?
Das Ergebnis ist allerdings das gleiche, werde gleich mal zum Elektronikshop fahren einen Schalter besorgen und den dann mitsamt den Entladewiderständen verbauen und dann berichten... ;) Vielen Dank ersteinmal!
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Danke Henning!!!!!!!!!!!! (könnten noch ein paar Ausrufezeichen mehr sein ;))
Der Schalter selbst hat - wie erwartet - mein Problem nicht gelöst, aber die Entladewiderstände haben ware Wunder bewirkt!
Der Amp funktioniert... zerrt etwas wenig.... da sind vielleicht noch ein paar Fehlerchen in der Vorstufe.... egal erstmal... bin schon viel glücklicher als gestern noch :)
Aber....
Alle Röhren rein, Power On, warten Standby aus... die Spannungen sind immer noch zu hoch:
Plates: 511 Volt soll: 466 Volt lastlos: 539 Volt
Screens: 511 Volt soll: 465 Volt lastlos: 539 Volt
B2: 413 Volt soll: 356 Volt lastlos: 536 Volt
B3: 394 Volt soll: 337 Volt lastlos: 525 Volt
B4: 398 Volt soll: 329 Volt lastlos: 535 Volt
Heizung: 6,6 Volt soll: 6,3 Volt lastlos: 6,81 Volt
Da ist mein Trafo scheinbar "zu gut", oder?
Was nun? Kann ich den Netztrafo irgendwie in seinem Output reduzieren, oder besser gleich einen anderen kaufen?
Ärgert mich schon etwas, aber wäre mir auch egal.
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Hallo Didi,
mit einer Sekundärwicklung von 360-0-360 sind 511 VDC keine Überraschung. Das macht aber nichts. Der SLO ist mit 490V angegeben, so dass die 511 VDC noch im Rahmen sind. Es gibt also keinen Grund, den Netztrafo auszuwechseln.
Viele Grüße
Stephan
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Moin didi,
schön das es klappt, warum es an den Widerständen lag kann ich dir allerdings auch nicht sagen. Das sah für mich einfach wie ein kleiner Sicherheitsmangel wegen langanhaltender Spannung und fehlender Symmetrie des kapazitiven Spannungsteilers (an den Elkos sollen ja auch gleichviel Spannung abfallen) aus. Vielleicht klärts ja einer auf ;).
Die Spannungen sind in Ordnung, die Röhren werden zwar leicht außerhalb der Spezifikationen betrieben, aber die 2% sind egal. Die Kondensatoren C27-32 sind ja 275V+ Typen oder?
Falls du die Spannung senken willst kannst du das mit zwei 44V 10W Zenerdioden machen (oder vier 5W 22V, sollten leichter zu beschaffen sein), einfach jeweils (ein paar bei 5W) in Reihe zu den UF5408-Paaren anschließen. Bei Zenerdioden allerdings in Sperrrichtung, sonst hast du nur 0,7V Spannungsabfall anstatt der gewünschen 44V(/22V). Achtung, ich denke mal, dass dein Verstärker weniger als 450mA (auf der HV Leitung) zieht, ist das nicht der Fall musst du Leistungsstärkere Dioden nehmen
Die Heizspannung brauchst du nicht ändern.
Die sehr hohe B2 - B4 kommt dadurch zu stande, dass du keine Preampröhren im Verstärker hast (du hast doch nur die Endstufe aufgebaut oder?). Daher ist der Strom durch R56-58 und somit auch der Spannungsabfall über diesen geringer als im Orginal. Hier hilft den Strom durch / die Spannung über R56 messen, und den Wert so anpassen, dass ca.113V an ihm Abfallen, im eher einn Wert kleiner nehmen, der Strom sinkt bei geringerer Spannung (allerdings nichtlinear). Das gleiche mit R57 u. R58.
Viel Spaß!
Grüße
Henning
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Moin didi,
schön das es klappt, warum es an den Widerständen lag kann ich dir allerdings auch nicht sagen. Das sah für mich einfach wie ein kleiner Sicherheitsmangel wegen langanhaltender Spannung und fehlender Symmetrie des kapazitiven Spannungsteilers (an den Elkos sollen ja auch gleichviel Spannung abfallen) aus. Vielleicht klärts ja einer auf
Ohje, ich glaube ich habe Dich zu früh gelobt :D, ich hatte den NFB Loop testhalber abgelötet, seitdem herrscht Ruhe. Es waren leider nicht die Widerlinge. Dennoch danke für den Tipp, die bleiben auf jeden Fall drin, auch wenn die wegen der vergessenen Planung zur Zeit komisch "huckepack" ins Netzteil gelötet sind.
Bleibt die Frage, warum der NFB für ordentlich Brumm sorgt um beim Aktivieren des Standbyschalter (in die Ruheposition) der Amp pfiept (schwingt).
Die Spannungen sind in Ordnung, die Röhren werden zwar leicht außerhalb der Spezifikationen betrieben, aber die 2% sind egal. Die Kondensatoren C27-32 sind ja 275V+ Typen oder?
Die C27 bis C32 Elkos sind allesamt 350V Typen. Jepp. Ich hoffe, den Röhren schadet es nicht zu schnell ;)
Falls du die Spannung senken willst kannst du das mit zwei 44V 10W Zehnerdioden machen (oder vier 5W 22V, sollten leichter zu beschaffen sein), einfach jeweils (ein paar bei 5W) in Reihe zu den UF5408-Paaren anschließen. Bei Zehnerdioden allerdings in Sperrrichtung, sonst hast du nur 0,7V Spannungsabfall anstatt der gewünschen 44V(/22V). Achtung, ich denke mal, dass dein Verstärker weniger als 450mA (auf der HV Leitung) zieht, ist das nicht der Fall musst du Leistungsstärkere Dioden nehmen
Also etwa so wie auf angehängter Zeichnung?
Die Heizspannung brauchst du nicht ändern.
Immerhin ;)
Die sehr hohe B2 - B4 kommt dadurch zu stande, dass du keine Preampröhren im Verstärker hast (du hast doch nur die Endstufe aufgebaut oder?). Daher ist der Strom durch R56-58 und somit auch der Spannungsabfall über diesen geringer als im Orginal. Hier hilft den Strom durch / die Spannung über R56 messen, und den Wert so anpassen, dass ca.113V an ihm Abfallen, im eher einn Wert kleiner nehmen, der Strom sinkt bei geringerer Spannung (allerdings nichtlinear). Das gleiche mit R57 u. R58.
Nee Nee, die Röhren waren drin, werde mal andere Widerlinge probieren.
Viel Spaß!
Grüße
Henning
Vielen Dank, werde sicherlich noch mit weiteren Fragen das Forum hier belästigen ;)
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Hallo,
hm da schwindet jetzt mitlerweile meine sowieso schon begrenzte Erfahrung. Jetzt gehts ans richtige Fehlereingrenzen.
Ich nehme erstmal an, dass es zwei unabhängige Fehler sind (was wahrscheinlich nicht der Fall ist :().
1. Ruhemodus pfeifft:
Das muss mMn mit einer nicht vollständigen Abschaltung zusammenhängen.
- Wie laut?
- Hast du im ausgeschalteten und entladenen Zustand bei aktiviertem Standby einen durchgang vom Ende der Dioden D2,D4 Durchgang zu a) der Mittenanzapfung des AÜs; b) vor den 1kOhm an den El34/den 470Ohm vor den 6L6?
- Hast du die Möglichkeit per Oszi nachzusehen, ob der Verstärker im nichthörbaren Bereich schwingt (geht in sehr begrenzten Maße mit einem Multimeter mit Frequenzmessung)?
- Falls du glaubst es schadet den Röhren (Überlastung) nicht: Wieviel Spannung ist beim pfeiffen an den Anoden, über der Primär- und Sekundärwicklung?
2. Mit NFB brummt der Verstärker:
Einstreuungen? Masseproblem? Keine Ahnung :D.
- Hast du eine Resonance/Deep Reglung?
- Beeinflussen die Regler Presence(/Resonance) irgendetwas?
- Ich weiß nicht ob AÜ Leitungen verdrillen hilft, schaden tut es idr nicht.
- Wenn das vorletzte nicht der Fall ist und das letzte gemacht ist hab ich nur noch Lötversuche:
- Nimm mal ein geschirmtes Kabel und schließe es direkt von 4Ohm an den 100nF Kondensator an (an einer Seite Erden nicht vergessen)
- Schalte mal die Masse der Sekundärleitungen des AÜs mit der Masse des PI zusammen
Ich hoffe das bringt etwas Licht ins Dunkel.
Die Zenerdioden sehen gut aus (bis auf den Strich im Schaltsymbol und meinem peinlichen Rechtschreibfehler ;)).
Grüße
Henning
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Danke für Deine umfangreichen Tipps!
Ich hatte letzte Nacht beschlossen, erst einmal etwas mehr Ordnung in mein Kabelgewirr im Amp zu schaffen. Das sieht nicht nur "professioneller" aus, wenn einige der viel zu langen Drähte gekürzt werden, sondern schaffte mir auch deutlich mehr Übersicht.
Dabei habe ich die AÜ Leitung verdrillt und so einige Lötstellen, die etwas "waghalsig" erschienen nachgelötet. Genau da vermute ich mein NFB (mit Pres und Depth) Problem, denn nun funktioniert der NFB Loop einwandfrei. Scheinbar war da irgendwo ein Massekontakt nicht ausreichend gelötet.
Ich habe mich dazu durchgerungen, einen anderen Netztrafo zu ordern, der meine Spannungsprobleme lösen wird/soll. Den jetzigen Ringkerne verplane ich derweil schon mal für ein anderes Projekt... ;) Der bestellte Eisenkerner hat für mich ausserdem den wichtigen Vorteil, dass er aufgrund seiner Bauhöhe mich dazu befähigt, den Amp mit voller Röhrenbestückung auf den Kopf zu stellen. Das geht mit dem Ringkerner nicht, da er zu flach ist und der Amp auf den Endstufenröhren liegen würde.
Naja, mechanischer Firlefanz... ;)
Zur zeit habe ich eigentlich nur noch klangliche Probleme mit der Vorstufe, da muss ich nochmal meine Schaltung prüfen. Die ist nicht 100%ig SLO, schliesslich fehlt der CleanChannel und ich habe der OD-Sektion noch eine Gainstage mehr verpasst. Da habe ich wahrscheinlich noch Fehler drin.... werde aber mal den neuen NT abwarten und dann mal schauen. Da werde ich bei Problemen wohl einen neuen Thread für eröffnen ;)
Ansonsten muss ich sagen, dass der Amp erstaunlich laut ist (meine armen Nachbarn ;)) und verdammt leise, was Brummen oder Rauschen angeht.
Vielen Dank für Deine Hilfe!
P.S.: Mir sind garkeine Rechtschreibfehler aufgefallen ;)
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Die ist nicht 100%ig SLO, schliesslich fehlt der CleanChannel und ich habe der OD-Sektion noch eine Gainstage mehr verpasst.
Hallo,
Du hast dem SLO noch eine Stufe verpasst? Der matscht doch im Original schon bei höheren Gaineinstellungen...
Wie hast Du denn den Kanal genau aufgebaut?
Viele Grüße,
Marc
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Hab mal ein vorläufiges Schaltbild angehängt. Die zusätzliche Gainstage ist vor dem Kathodenfolger. Hatte das vor vielen Jahren mal so ähnlich in einem JCM800/50, da hats auch gematscht, war aber damals "im Trend der 80er". ;D
Ist alles, wie gesagt, vorläufig und ich werde mit der Schaltung höchstwahrscheinlich noch reichlich experimentieren und Erfahrungen sammeln, evtl. kastriere ich den Amp auch noch um eine komplette 12ax7, aber das steht zur Zeit alles noch in den Sternen ::)
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Hallo,
warum machst Du den 1M vor den 22nF?
Und lass die Stufe am besten draußen, das bringt nur Matsch an der Stelle. Du müsstest wenn die ganze Gainstruktur anpassen.
Viele Grüße,
Marc
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Und lass die Stufe am besten draußenWahrscheinlich wird es so kommen! ;)
warum machst Du den 1M vor den 22nF?Hm. gute Frage...
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Hi! Die Stufe hast du doch vom 5150 "abgeschaut" oder? Die sieht nämlich genauso aus ;D Der R nach Gnd ist 100k.. allerdings hat der dann keinen Kathodenfolger sondern nochmal :o ne Stage und treibt das Tonestack von den Platten.
Was ich mich beim 5150 schon immer gefragt habe ist, warum dieser Amp mit sovielen Gainstages arbeitet, aber das Signal oft fast komplett runterzieht.. Gain hat er auf jedenfall nicht mehr wie der Slo zumindest im Vergleich zu meinem SLO-Clone. Klingen tun sie allerdings schon ziemlich anders.
Der 5150 klingt viel "kräftiger" und roher. Und er hat definitiv mehr "bottom"-und das tight.
Britzlen tun sie beide ganz schön...
Insgesamt ist der Soldano "filigraner". Ich hoffe man kann verstehen was ich meine...
Grüße Jogi
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Die Stufe hast du doch vom 5150 "abgeschaut" oder?
Gut möglich, muss aber einer der ersten gewesen sein, weils schon so lange her ist. Ich vermute auch dass daher der 1MOhm kommt. Der 5150 "zaubert" halt durch die vielen Gainstages 'nen ganz anderen Sound als anderen Amps mit vergleichbar viel Gain aber weniger Gainstages. Ohne das "Runterziehen" des Signals, wärs wahrscheinlich einfach viel zu viel des guten. Aus reiner "Gain" Sicht ist es das definitiv, aber die späteren Gainstufen des 5150 addieren (glaube ich) diese Rauheit, die Du wahrscheinlich meinst.
Ich glaube, ich verstehe Dich ;)
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Nachdem ich gerade so wundervoll auf meinem linken Zeigefinger rumgelötet habe, weil mir der Zigarettenrauch ins Auge zog und die Sicht ein wenig verfremdete ::) nutzten meine Nachbarn einer kurze Spielpause von mir dazu an der Haustür sturm zu klingen, um mir mitteilen zu wollen, dass sie jetzt endlich schlafen wollen. Das Nachbarhaus ist etwa 15 Meter entfernt... ;D
Also habe ich jetzt wieder Zeit, hier weiterzuschreiben
Ich habe heute früh abends dem Preamp die zusätzliche Gainstage wieder weggenommen. Das tat ihm sehr gut, der Amp ist - trotz Lötleistenaufbau - sehr leise was Rauschen und Brummen angeht (Brummen = 0, Rauschen = je nach Gain, aber nie zuviel ;D), allerdings im Ganzen zu wenig Zerre für einen SLO, eher soviel wie ein Standard JCM 800. Ansonsten erstmal alles bestens. Nun habe ich am Netzteil und an den B+ Spannungen ja noch nichts geändert, liege also - bis der neue Trafo eintrifft - immer noch gute 10 bis 15 Prozent über den "Soll-Werten" (Joachims Redraw zu Grunde gelegt).
Meinem bescheidenen Verständnis nach ist es dann auch "normal", dass es zu wenig zerrt, oder nicht?
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Hi!
Das mit den Nachbarn kenn ich..
Zu deinem Problem: Auch bei 10-15% drüber müsste die Kiste deutlich mehr zerren als ein Marshall 800er. Etwas weniger ist klar, aber nicht so viel weniger.
Wie hat sich denn die zusätzliche Stage angehört?
Grüße Jogi
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Die zusätliche Gainstage hat - wie MacAlex bereits sagte - extrem gematscht, was jetzt definitiv nicht mehr der Fall ist. Der Sound ist super - kein Frage - aber zu wenig Gain. Ich denke ich werde sicherheitshalber morgen abend die Wertigkeiten der Vorstufenbauteile nochmals genaustens kontrollieren und den Amp auf evtl. Verdrahtungfehler prüfen. Irgendwo da muss der Hund ja begraben sein ;)
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Hallo Didi,
wenn Du wirklich mehr Gain brauchen solltest als der SLO in der Standardausführung liefert, kannst Du den 39k-Kathoden-C an der 3. Stufe auf 10k runternehmen. Aber selbst ohne den zwischengeschalteten FX-Loop sollte der SLO mehr als genug Gain haben.
Du hast wahrscheinlich die Preamp-Röhren gecheckt, oder?
Viele Grüße
Stephan
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Die Röhren selbst? Ja habe ich, zwar nich aus "Gain-Gründen", sondern weil eine leicht zur Mikrofonie neigte. Aber ich habe hier etwa 20 12ax7 verschiedener Hersteller, die allesamt unbenutzt sind und habe davon schon die hälfte etwa ausprobiert. Glaube kaum, dass es an den Röhren liegt.
Also werde ich die Schaltung besser noch einmal prüfen. So wie's aussieht, hänge ich heute wieder viel länger im Büro fest, als ich will. Also wird es evtl. noch bis zum Wochenende dauern, bis ich näheres dazu berichten kann.
Hat hier denn jemand Erfahrungen, wie der Slo ohne den FX-Loops klingt, bzw. zerrt? Meinem pers. Verständnis nach, sollte ein FX-Loop doch eigentlich keine (oder kaum) weitere Verzerrung dem Amp hinzufügen, oder doch?
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Hallo Didi,
ich denke, Olaf (Duesentrieb) hat sehr viel Erfahrung mit SLOs und deren Effektwegen und meine, mal von ihm gelesen zu haben, dass der Effektweg im SLO mehr Kompression bewirkt - Olaf, bitte korrigier mich, wenn ich falsch liegen sollte.
Idealerweise sollte ein Effektweg wohl transparent sein, sie sind es aber meist nicht 100%ig. Ist aber meist auch nicht schlimm. Der Effektweg im SLO hat eine Sonderstellung, weil er innerhalb des Preamps noch vor der Klangregelung platziert ist. D.h. mit der Klangregelung würde man auch die Effekte im Klang mitregeln. M.E. keine brillante Idee. Ich habe aber auch vom Bogner Shiva gehört, dass der Effektweg - obwohl er wie sonst üblich hinter den Kanälen und hinter den Klangregelungen angeordnet ist, den Sound beeinflusst. Auch der Effektweg im Fender Concert aus der Rivera-Ära ist nicht transparent, funktioniert aber durchaus zufriedenstellend.
Viele Grüße
Stephan
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Also am FX-Loop liegt es nicht ;)
Trau mich garnicht so richtig zu schreiben woran es wirklich lag... ach was soll's:
Ich habe scheinbar beim ersten "Aufräumlöten" ein Käbelchen falsch angelötet und dadurch die 2. Gainstufe quasi überbrückt. Lol. Der Sound war geil, aber jetzt ist er geiler ;) Vor allem zerrt es nun sehr sehr gut. Jetzt vernehme ich mit zunehmendem Gain auch mehr Brummen (klar...), welches ich aber beim nächsten "Aufräumlöten" zu minimieren hoffe. Keine (hör- oder spürbaren) Oszillationen.... immerhin...
Für meinen Geschmack (kann aber auch an meiner offenen 1x12 EV Box hier zuhause liegen", könnte der Amp "böser" klingen, auch ruhig etwas "kratziger" im Sound sein. Ja ja ... hätte vielleicht keinen Slo bauen sollen. Habe den Anodenwiderstand der ersten Gainstufe testhalber auf 150k runtergesetzt, das gefällt mir schon etwas besser als der 220k an dieser Stelle. Werde das ganze aber erstmal (sehr bald) an einer 4x12 austesten und dann weitere Experimente starten.
Danke Euch allen für Eure Hilfe!
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Hallo Didi,
schön!
Hast Du den 2n2F parallel zum 470k vor dem OD-Gain-Pot noch draußen? Der macht das Ganze um einiges böser (sehr viel mehr Höhen und Mitten). Das könnte aber, falls Du auch den 1nF Bright-C hast (d.h. keine Warren Haynes Mod) wieder zu bissig sein. Aber ansonsten denke ich ist erst mal der Test in verschiedenen Situationen (Band, Proberaum, Bühne) am aufschlussreichsten.
Viel Spaß mit dem Teil und viele Grüße
Stephan
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Sitze gerade etwas verpennt auf der Arbeit, weil mich der DIY-Virus letzte Nacht nicht recht schlafen liess... ;)
Der 1nF fehlt bei mir (hatte keinen zur Hand)...
Den 2n2F über dem 470k hatte ich testweise mal entfernt und direkt wieder angelötet.
Was mir ganz gut gefiel, war den Kathoden-R der 2. Gainstage zu erhöhen, allerdings konnte ich das nachts natürlich nicht ausgiebig genug testen. Hatte aber den Eindruck, das Gain weniger wird, dafür das Gesamtgainbild etwas rauher. Das muss ich mir heute abend nochmal anhören...
Ferner habe ich wieder etwas aufgeräumt im Amp, das Brummen bleibt aber. Es ist kein "schlimmes" Brummen... da habe ich schon heftigers bei massengefertigten Produkten gehört.... allerdings heize ich auch nicht die V1 mit Gleichstrom.
Naja.... alles halb so wild... werde gleich mal eine Liste mit Kodensatoren, Widerständen zusammenstellen, die ich für weitere Soundexperimente und die Gleichspannungsheizung brauche und dann mal einkaufen ;)
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Wenn mein Chef wüsste, wieviel meiner Arbeitszeit ich mit meinem Amp, diesem Forum und diversen Schaltplänen verbringe... lol... bin also jetzt im Pfingstwochenende und habe folgendes probiert:
Von der Anode der 4. Gainstage über einen 22nF in den Tonestack, also ohne Kathodenfolger. Ich weiss nicht genau, ob das so korrekt geschaltet ist, aber der Sound ist überwältigend! Werde da noch etwas Forschung betreiben, aber ich denke, damit bin ich auf dem richtigen Weg zur Verwirklichung meiner Soundvorstellung.
Viel vom ursprünglichen Slo bleibt dabei ja nicht: Cleankanal weg, FX-Loop weg, Kathodenfolger weg. :)
Frag mich immer mer, warum ich beim Slo angefangen habe... ;)
Jetzt bau ich erstmal 'ne Gleichrichtung für die Heizspannung der 1. (und vielleicht auch 2.) 12ax7.
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Hi!
Kannst du mal so ungefähr schildern, was du für einen Sound anstrebst? Nur dass ich mal weiss ob sichs lohnt deine mods mal auszuprobieren..
Cheers Jogi
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Hi Jogi,
finde es schwierig, das in Worte zu fassen. Habe früher eigentlich nur einen JCM800 gespielt, erst mit irgendwelchen Tretminen (da habe wahrscheinlich alles, was die 80iger zu bieten hatten, durchprobiert), später mit 'ner extra Röhre, die ich in Wildwest-Verdrahtung reingemogelt hatte. Die Schaltung hatte ich damals (glaube ich - mein Erinnerungsvermögen an die 80iger und frühen 90iger ist leicht getrübt ;)) emrh oder weniger aus einem 5150 abgeschaut. Seit damals kenne ich eigentlich nur "alte Amps", also Plexis, JCMs (natürlich auch Fender, Sunn, Peavy). Die "modernsten" Amps, die ich mal angetestet habe sind der 5150 (1. Version) und der SLO-100. Die haben mich auch beide sehr beeindruckt, allerdings auf die gleiche unterschiedliche Art, wie sie auch klingen. Für meine Klangverständnis (hoffentlich schlägt mich jetzt niemand), klingt der 5150 schön böse und kratzig, mit ordentlich Druck. Der SLO hingegen "very marshall like", sehr edel, aber auch fast weich. Die ganzen "neuen Amps" wie KRANK, SPLAWN u.s.w. kenne ich eigentlich nur aus Youtube-Clips, wobei die soundmäßig meist so bescheiden sind, dass ich mir da kein Urteil zu deren Sound erlauben möchte.
Der Sound, den ich suche (und dem ich hoffentlich zumindest sehr nah komme) wird irgendwo zwischen JCM, SLO und 5150 liegen. Also sehr in Richtung Marshall, viel Gain (brache aber keinen "Endlos-Summton-Hyper-Gain"), weniger kratzend als der 5150, aber mehr als der SLO, mit Druck (Die Depth-Funktion ist schon sehr super!) im Bassbereich, angenehme Höhen und einer gewissen Färbung des Mittenbereichs, die ich selbst noch nicht einschätzen kann, da muss ich noch einiges probieren. Wenn es Dir hilft, werde ich (in ein paar Wochen) ein Soundfile machen wenn ich meine, dass der Amp so weit ist ;)
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Hi!
Das würde mich sehr freuen, hölrt sich das doch so an wie auch der Ton den ich gut finde.. ;)
Ich schätze das mit Slo genau so ein wie du. Habe auch lange nen 2203 gespielt auch mit allen mögleichen Boostern. Vom 5150 war ich schon immer begeistert. Aber eher aufgrund der geilen Mitten. Die drücken einfach. Und sooo viel mehr britzelig als nen Slo MIT Warren Haynes Cap find ich ihn auch nicht.
Also zusammenfassend kann man den Sound wohl kurz so beschreiben: Schon deutlich mehr Gain als ein 2203 Stock, auf jeden Fall tighter, aber etwas roher wie der Slo und etwas mehr Wumms wie selbiger.
Nachdem ich früher einfach hinter soviel Gain wie möglich her war, habe ich irgendwann rausgefunden, dass der "tone" wichtiger ist..
Fast wie mit Frauen... ;D ;D
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Lol... genau! Von den meisten Frauen hat man sich dann irgendwann wieder getrennt und ist dann bei einer geblieben (also ich zumindest)... jetzt fehlt noch der eine Sound... ;)