Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Larry am 11.09.2008 20:20
-
Nachdem in einem anderen Thread die Anregung geäussert wurde, dass man den Smart-20 doch noch mit einem PPIMV-Regler nachrüsten könnte, evtl. noch mit einem Cut-Regler und vielleicht sogar noch mit einem Standby-Schalter erweitern könnte, hab' ich euch kurzerhand mal 'n Schem gepinselt, wo diese Features bereits enthalten sind.
Wer nun aber selbst Hand an seinen Smart-20 (oder was auch immer für 'n Röhrenamp) legen möchte, sollte sich unbedingt erst nachfolgendes verinnerlichen, was auch für all meine weiteren Beiträge gilt, die in diesem Thread (gewiss ;)) noch folgen werden:
Warnung! In Röhrenverstärkern können auch im nicht eingeschalteten Zustand und selbst wenn sie bereits vom Netz getrennt sind jederzeit lebensgefährlich hohe Spannungen vorherrschen! Sofern du dir über die Tragweite und möglichen Folgen deines Handelns nicht absolut im Klaren bist und/oder nicht über ausreichendes Fachwissen & Erfahrung auf diesem Gebiet verfügst und/oder auch nur den geringsten Zweifel über den folgerichtigen und sicheren Ablauf deines Vorhabens hast, dann lass es im Interesse deiner Gesundheit/deines Lebens auf jeden Fall bleiben, öffne das Gerät keinesfalls selbst, sondern beauftrage einen in diesem Bereich erfahrenen und entsprechend ausgebildeten Fachmann damit, dein geplantes Vorhaben auszuführen!
Auf dem unten angehängten Schem sehr ihr, dass (und wie) die beiden 470K Gitterableitwiderstände der EL84 einfach durch ein 500K Doppelpot ersetzt werden. Wichtig ist, die Zuleitungen von den Koppelkondensatoren zum Doppelpot zu verdrillen, ebenso die Zuleitungen vom Doppelpot zu den Endröhren, damit sich evtl. 'unterwegs' eingefangene Störfelder gegenseitig auscanceln (Humbucker-Prinzip).
Nach den Koppel-Cs greift der Cut-Regler ein, der einfach eine Serienschaltung eines 250K Pots (als veränderbarer Widerstand beschalten) und eines 2,2n Kondensators ist (ein 4,7n wie im VOX macht IMO zu dumpf!). Der Cut-Regler sollte möglichst nahe am PPIMV-Doppelpot platziert sein, um unnötige Kabellängen zu vermeiden!
Und da der Cut-Regler auch bei max. Widerstand die Höhen bereits etwas bedämpft, habe ich die 82K Gittervorwiderstände auf 22K reduziert, um hierdurch die durch voriges verlorengegangenen Glitzerlis wieder zurückzugewinnen.
Ferner habe ich noch einen Standby-Schalter eingefügt und diesen gleich mit einem Querkondensator 'downstream' versehen, um evtl. Knackgeräusche zu minimieren.
Dann habe ich noch die Schirmgitter-Spannungsversorgung mit unabhängigen und vergrösserten Vorwiderständen etwas mehr stabilisiert. Höher als 470 Ohm muss nicht sein, da ja die B+ der Schirmgitter ja schon mit einem 2,2K von der B+ der Anoden abgetrennt ist und daher bereits eine relativ grosse Spannungsdifferenz zwischen beiden Nodes besteht.
Und last but not least habe ich den erste Ladekondensator von 22µF auf 47µF vergrössert, um etwas mehr Stabilität im Bassbereich zu erreichen. Mag sein, dass dies dem einen oder anderen nicht gefällt, denn 'aufgerissen' hängt der Amp dann nicht mehr ganz so gut an der Gitarre und fühlt sich einen Tick steifer an, als mit dem 22-er.
Larry
-
Wer seinem Smart-20 noch ein wenig mehr Gutes tun will, der kann dann noch die Spannungsversorgung der Eingangsröhre separieren, was jedoch einen zusätzlichen Widerstand und einen weiteren Elko von 10µ/450V (ein 350V tut's auch) erfordert. Da dies auf dem Board keinen Platz hat, muss man dafür einen z.B. 5-poligen Solderstrip noch irgendwo im Ampchassis an geeigneter Stelle anbringen. Vergesst nicht, den 2. Widerstand im B+ Rail von 10K auf 4,7K zureduzieren!
Diese Änderung (die beim 'Original-Vorbild' offensichtlich aus Kostengründen eingespart wurde) stabilisiert die Arbeitsweise der Eingangs- und Treiberröhre, da eine gegenseitige Beeinflussung beider über Schwankungen deren Betriebsspannungen erheblich reduziert wird und den Sound dadurch transparenter macht, ohne ihm jedoch den typisch britischen 'Edelschmutz' zu nehmen ;)
Schem anhängend!
Larry
-
Hallo Larry,
vielen Dank für Deine hervorragenden Infos über die Smart-Amps.
Ich habe zwei von den Smart-20 und bin derzeit am überlegen, wie ich zunächst einmal das Problem der zu hohen Spannungen löse.
Die Sekundär-HV-Wicklung mit der Mittelanzapfung deutet ja irgendwie darauf hin, daß man ursprünglich vorhatte, eine Gleichrichterröhre zu verwenden, die dann vielleicht aus Kostengründen weggefallen ist. Vielleicht gibt es ja auch ein Schwestern-Modell mit Gleichrichterröhre und man hat für beide Modelle den gleichen Trafo verwendet.
Meinst Du, daß der Einbau einer Gleichrichterröhre das Problem der zu hohen Anodenspannung lösen könnte? Ich bin leider im Rechnen nicht besonders gut ...
Würde der (recht kleine) Trafo durch die zusätzliche Belastung mehr in die Sättigung gefahren und würden dadurch auch die Heizspannungen sinken?
Oder könnte man von der vorhandenen 6,3 Volt-Wicklung einfach ein oder zwei Windungen abwickeln, um auf den richtigen Wert zu kommen? Alternative falls die 6,3 Volt Wicklung nicht obenauf liegen sollte: eine oder mehrere neue Heizungswicklungen aufbringen.
Mit der von Kim vorgestellten Lösung wäre ich nicht wirklich glücklich, weil sie mir von den Bauteilen her nicht authentisch genug ist.
Der Smart-20 ist nun mal ein reinrassiger 18-Watter und zu dem gehört eigentlich ein Röhrengleichrichter ...
Viele Grüße
SE84
-
Hallo Single Ended (oder wie auch immer du heissen magst), wenn du schon - wie du selbst schreibst - nicht so gut im Rechnen bist, wie willst du denn dann das Problem mit der Neubestimmung der erforderlichen Windungszahlen auf dem zu ändernden Netztrafo lösen ::)
Und willst du dann tatsächlich Blech für Blech aus dem Trafo rauszupfen, die Isolation entfernen - um dann zumindest teilweise die Wicklungen neu zu wickeln? Dann die Isolation wieder drauf, die Bleche wieder akkurat rein, den Trafo in Tränklack vacuumtränken, wieder einbauen, anschliessen - um dann festzustellen, dass du dich verrechnet hast :o
Und schon beginnt das ganze Spiel wieder von vorne...
Also ich spiele lieber in der bescheidenen Freizeit, die ich manchmal zum Zwischenrelaxen brauche lieber ein paar Runden online Billard auf einer russischen Website!
Probier es doch auch mal - hier: http://games.mail.ru/mini#game&ident=billiard
... und kaufe dir besser einen passenden Netztrafo mit separater Heizwicklung für die Gleichrichterröhre im Zubehörhandel ;)
Vielleicht begegnen wir uns ja irgendwan mal beim nächtlichen Billard? Ich bin dort "larry.06"
Larry
-
Nach den Koppel-Cs greift der Cut-Regler ein, der einfach eine Serienschaltung eines 250K Pots (als veränderbarer Widerstand beschalten) und eines 2,2n Kondensators ist (ein 4,7n wie im VOX macht IMO zu dumpf!).
Jau, damit sprichst du mir aus der Seele! Der Cut-Regler setzt wirklich etwas tief an!
Ich hätte da noch eine Ergänzung! Ich würde von den Schleifern des DualPots zur Masse je einen Sicherheits-R einbauen! Im Fall von Kontaktproblemen der/des Potischleifers (staub) muss man sich keine Sorgen um die Röhren machen.
@Larry: Sind da echt 82K Gitter-Rs eingebaut und nicht 8,2K? Habe nicht gemessen... ::) Aber bei den 18Wattern sind es eigentlich 8,2K und ich habe die bei meinem Amp sogar wie beim Vox auf 1,5K reduziert! :laugh:
Zusätzlich einen Bright-Cap von 180p übers Poti. Das klingt bei nicht zu hohen Volume-Einstellungen echt schön. Aber wenns lauter wird ist er nicht immer fast ein Bisschen muffig... :-\ Werde wohl mal einen Eminence GB12 einbauen...
Viele Grüße!
Kim
-
Ich hätte da noch eine Ergänzung! Ich würde von den Schleifern des DualPots zur Masse je einen Sicherheits-R einbauen! Im Fall von Kontaktproblemen der/des Potischleifers (staub) muss man sich keine Sorgen um die Röhren machen.
Da hast du wohl meine Idee adaptiert, die ich vor längerem auf'm Metroforum gepostet hatte ;) Freut mich, dass meine Ideen um die Welt gehen ;D
Sicher hatte ich auch hier an den Sicherheits-R gedacht, nur sollte der einen Wert von 2,2M nicht überschreiten, um 'schnell genug' im Falle des Falles für Sicherheit sorgen zu können. Nur sind eben: 500K II 2,2M = 407K, was bereits weit weg von 470K ist. Aber evtl. ist ein Sicherheits-R von 4,7M besser als gar keiner und resultiert in 452K - sofern das Poti nicht Minustoleranz aufweist.
Sind da echt 82K Gitter-Rs eingebaut und nicht 8,2K? Habe nicht gemessen... ::) Aber bei den 18Wattern sind es eigentlich 8,2K und ich habe die bei meinem Amp sogar wie beim Vox auf 1,5K reduziert! :laugh:
Richtig, da sind 82K verbaut und ich denke mal, dass der chinesische Kloner einfach den Knickpunkt des Tiefpasses hier tiefer ansetzen wollte, da ja höhenreichere Polyprops anstatt Polyester als Koppelkondensatoren verbaut sind.
1,5K wäre mir bei 'echten' Pentoden zu gefährlich, auch wenn das im AC30 funktioniert. Jedoch käme das auf einen Versuch unter Zuhilfenahme eines Oszis an (was ich noch nicht getan habe) und natürlich auf die persönlichen Präferenzen im Sound.
Zusätzlich einen Bright-Cap von 180p übers Poti. Das klingt bei nicht zu hohen Volume-Einstellungen echt schön.
Sonst bin ich auch eher ein Freund von wohldosiert bemessenen Bright-Kondensatoren, im Falle des Smart-20 empfand ich diesen jedoch als entbehrlich.
Zumindest die von mir bisher getesteten Smart-20 und auch mein persönlicher Muster-Smart 'glitzern' allesamt ausreichend, auch bei niedrigem Volume-Settings. Aber wie bereits oben erwähnt, je nach persönlicher Sound-Präferenz.
Larry
-
Hihi! Hab da auch schon gerechnet mit den Sicherheits-Rs!
Auch wenn 4,7M wirklich groß ist, hätte ich ein besseres Gefühl damit... :sex:
Auf meinem Oszi sieht das gut aus mit den 1,5k am Gitter. Habe die direkt an die Socekl gelötet um mit auch keinen Rotz einzufangen... Werde sehen wies sich verhält...
Ja, mein Smart klingt wirklich ein wenig muffig! Keine Ahnung warum. Mein selbst gebauter 18W hat diese Mods nicht...
Naja, muffig stimmt nicht... Er perlt nur nicht ganz so... Habe schon den AÜ im Verdacht... ::)
Kim
-
Hallo Single Ended (oder wie auch immer du heissen magst), wenn du schon - wie du selbst schreibst - nicht so gut im Rechnen bist, wie willst du denn dann das Problem mit der Neubestimmung der erforderlichen Windungszahlen auf dem zu ändernden Netztrafo lösen ::)
Und willst du dann tatsächlich Blech für Blech aus dem Trafo rauszupfen, die Isolation entfernen - um dann zumindest teilweise die Wicklungen neu zu wickeln? Dann die Isolation wieder drauf, die Bleche wieder akkurat rein, den Trafo in Tränklack vacuumtränken, wieder einbauen, anschliessen - um dann festzustellen, dass du dich verrechnet hast :o
Ich denke, du hast mich falsch verstanden. Die einzige Rechnung sähe im Prinzip so aus:
Wenn die Wechselspannung der Sekundär-Wicklung z.B. 130 - 0 - 130 Volt beträgt - wieviel Gleichspannung habe ich dann
a.) wenn ich mit Dioden gleichrichte?
b.) wenn ich mit einer Röhre gleichrichte?
Meine Vermutung/Hoffnung geht dahin, daß die durch Röhrengleichrichtung erzeugte Gleichspannung deutlich niedriger sein wird.
Abwickeln oder Neuwickeln möchte ich lediglich die Heizwicklung und das auch nur bei Bedarf. Hier sind keinerlei Berechnungen nötig. Bei 6,3 Volt wird es sich um weniger als eine Lage - vielleicht 20 Windungen - dicken Draht handeln. Ich habe den Trafo noch nicht ausgebaut, aber vermutlich bekommt man es hin, zwei Windungen abzuwickeln oder 18 Windungen neu aufzuwickeln, ohne den Trafo auseinanderzunehmen.
... und kaufe dir besser einen passenden Netztrafo mit separater Heizwicklung für die Gleichrichterröhre im Zubehörhandel ;)
Das wäre zu unsportlich *lach* und würde zudem das einmalige Preis-/Leistungsverhältnis des Smart-20 kaputtmachen.
SE84
-
Ich denke, du hast mich falsch verstanden. Die einzige Rechnung sähe im Prinzip so aus:
Wenn die Wechselspannung der Sekundär-Wicklung z.B. 130 - 0 - 130 Volt beträgt - wieviel Gleichspannung habe ich dann
a.) wenn ich mit Dioden gleichrichte?
b.) wenn ich mit einer Röhre gleichrichte?
Nein - ich habe dich nicht missverstanden!
Und sorry, dass ich nun noch etwas deutlicher werden muss!
Bitte missverstehe meine Präsenz hier im Board nicht als ehrenamtliche Berechnungsabteilung für die Projekte anderer!
Ich helfe gewiss gerne und gebe auch mal das eine oder andere bislang ungeschriebene Secret an andere weiter.
Aber wenn dir noch die erforderliche Kenntnis in elektrotechnische/elektronische Zusammenhänge fehlt und du scheinbar nicht in der Lage bist, Datenblattangaben umzusetzen und für dein Vorhaben hinreichend genau selbst zu berechnen, dann lass' besser die Finger von so tiefgreifenden Veränderungen an einem Röhrenamp und beauftrage damit jemanden, der's drauf hat!
Oder bist du selbst einfach nur zu faul dazu und würdest nur gerne ein kpl. ausgearbeitetes 'Kochrezept' geliefert bekommen?
Hier im Board sind zahlreiche kreative Macher. Nimm dir mal ein Beispiel an denen, kauf' dir ein paar gute, amporientierte Bücher und beschaffe dir erst mal das erforderliche theoretische Skill - in einem Jahr oder so sieht die Welt dann gewiss ganz anders aus und du wirst über deine Fragen hier nur noch lächeln ;)
Nein - nicht böse gemeint! Ich habe eher Sorge um deine Gesundheit, weil ich den Eindruck habe, dass der Umfang deines Vorhaben deinen momentanen elektrotechnischen Kenntnisstand noch bei weitem übersteigt! Möglich, dass ich mich irre?
Und noch was - vielleicht nur meine persönliche Geisteshaltung - aber ich antworte/helfe nur sehr unwillig Leuten, die sich hinter einem Pseudonym verbergen und nicht willens sind, ihrem 'realen' Namen unter ihre Beiträge zu setzen :-\
Larry
-
... wie willst du denn dann das Problem mit der Neubestimmung der erforderlichen Windungszahlen auf dem zu ändernden Netztrafo lösen ::)
Und willst du dann tatsächlich Blech für Blech aus dem Trafo rauszupfen, die Isolation entfernen - um dann zumindest teilweise die Wicklungen neu zu wickeln? Dann die Isolation wieder drauf, die Bleche wieder akkurat rein, den Trafo in Tränklack vacuumtränken, wieder einbauen, anschliessen - um dann festzustellen, dass du dich verrechnet hast :o
Wenn du mich nicht mißverstanden hast, dann begreife ich allerdings nicht, warum du hier einen derartigen Unsinn zusammenschreibst.
Ich hatte dich lediglich gebeten, dem Forum mögliche Erfahrungen mit dem Smart-20-Netztrafo mitzuteilen, damit ggf. anderen unnötige Arbeit erspart bleibt.
Vernünftige Negativ-Antworten hätten z.B. so aussehen können:
a.) Vergiß es, der kleine Trafo schafft es nicht, auch noch eine EZ81 mitzuversorgen ...
b.) Auch mit einer Gleichrichterröhre wird die Anodenspannung noch zu hoch sein ...
c.) der Spulenkörper ist schon so voll gewickelt, daß Du keinen Draht mehr einziehen kannst ...
usw. usf.
Was du hingegen geäußert hast, ist eigentlich nur armselig und klingt so, als wolle hier jemand sein Nicht-Wissen kaschieren. Schade.
Vielleicht findet sich in diesem Forum jemand anderer, der Interesse daran hat, seinen Smart-20 mit einer Röhrengleichrichtung auszustatten und damit möglicherweise in einem Arbeitsgang die zu hohen Spannungen zu beseitigen?
Viele Grüße
SE84
-
Wenn du mich nicht mißverstanden hast, dann begreife ich allerdings nicht, warum du hier einen derartigen Unsinn zusammenschreibst.
Was du hingegen geäußert hast, ist eigentlich nur armselig und klingt so, als wolle hier jemand sein Nicht-Wissen kaschieren. Schade.
Entspann dich mal ein wenig!
Man braucht hier weder harte Worte, noch muss man persönlich werden! Das gilt für alle und kommt allen entgegen! >:D :P
Den Trafo zu modifizieren macht nicht viel Sinn.
Röhrengleichrichtung auch nicht. Es gibt nur eine Heizwicklung. Auch eine EZ81 würde ich getrennt beheizen. Ausserdem wäre die Spannung noch immer etwas zu hoch.
Lösung: Lastwiderstände = schlecht
Spannungsregelung via Sand = Hast du keinen Bock drauf.
Alternative: Trafo tauschen. Punkt.
VIele Grüße
-
Danke Kim!
Vernünftige Negativ-Antworten hätten z.B. so aussehen können:
a.) Vergiß es, der kleine Trafo schafft es nicht, auch noch eine EZ81 mitzuversorgen ...
b.) Auch mit einer Gleichrichterröhre wird die Anodenspannung noch zu hoch sein ...
c.) der Spulenkörper ist schon so voll gewickelt, daß Du keinen Draht mehr einziehen kannst ...
zu a) Es ist aus Designersicht sehr unvernünftig, eine Gleichrichterröhre und alle anderen aus dem gleichen Sekundärkreis zu versorgen. Ferner wäre ohnehin zu bezweifeln, dass diese Wicklung ein zusätzliches Ampere Strom klaglos liefern kann. Ich hab's nicht dahingehend untersucht!
zu b) Du hast an keiner Stelle in deinen Beiträgen die Höhe deiner Anodenspannung beziffert! Woher soll ich erahnen können, ob DEINE nach einer Gleichrichterröhre niedrig genug wäre? Bin ich Jesus ???
zu c) Ich würde einem Hobbybastler auf Basis von Sicherheitsüberlegungen und Verantwortungsbewusstsein niemals die Selbstmodifikation eines Transformators empfehlen bzw. ihm noch Tipps & Berechnungen dazu liefern - unabhängig davon, ob der Spulenkörper bereits voll ist.
Larry
-
@ Larry: Ich wäre dir dankbar, wenn Du mich auf deine Ignorier-Liste setzen würdest ...
@ alle anderen:
Ich möchte zu dem Thema nochmals ein paar Thesen aufstellen (die natürlich nicht richtig sein müssen):
a.) Wenn der Netztrafo es leistungsmäßig schafft, die Endröhren mit 370 Volt statt mit 300 Volt Anodenspannung zu versorgen, und weiterhin 7,6 Volt statt 6,3 Volt Heizspannung für 4 Röhren zu liefern, dann schafft er stattdessen auch eine zusätzliche EZ81.
b.) Es ist absolut kein Problem, ein paar Windungen Draht für die Heizung der EZ81 aufzuwickeln.
c.) Durch den Betrieb mit einer Gleichrichterröhre wird die Anodenspannung in einen gesunden (oder gesünderen) Bereich fallen.
Möglicherweise liefert eine andere Röhre als die EZ81 besonders niedrige Spannungen und wäre daher besser geeignet. Von der Heizspannung und natürlich auch vom Sockel her ist ja alles offen.
Ich würde mich freuen, wenn hier zu dem Thema noch der eine oder andere konstruktive Beitrag kommen würde. Vielleicht erbarmt sich ja doch jemand, der rechnerisch überschlägt, bei welcher Anodenspannung wir mit einer EZ81 oder einer anderen Gleichrichterröhre landen würden.
Viele Grüße
SE84
-
@ Larry: Ich wäre dir dankbar, wenn Du mich auf deine Ignorier-Liste setzen würdest ...
Das hat er spätestens jetzt getan....
@ alle anderen:
...und ich jetzt auch!
a.) Wenn der Netztrafo es leistungsmäßig schafft, die Endröhren mit 370 Volt statt mit 300 Volt Anodenspannung zu versorgen, und weiterhin 7,6 Volt statt 6,3 Volt Heizspannung für 4 Röhren zu liefern, dann schafft er stattdessen auch eine zusätzliche EZ81.
Woher soll man das wissen?
Und womit begründet sich das?
b.) Es ist absolut kein Problem, ein paar Windungen Draht für die Heizung der EZ81 aufzuwickeln.
Dann tu es doch!
Ein Forum lebt vom Erfahrungsaustausch.
Das wäre zum Beispiel etwas, was Du hier einbringen könntest.
c.) Durch den Betrieb mit einer Gleichrichterröhre wird die Anodenspannung in einen gesunden (oder gesünderen) Bereich fallen.
Möglicherweise liefert eine andere Röhre als die EZ81 besonders niedrige Spannungen und wäre daher besser geeignet. Von der Heizspannung und natürlich auch vom Sockel her ist ja alles offen.
Es gibt Faktoren für die Berechnung der Gleichspannung nach Gleichrichter- bzw. Gleichrichterröhre.
Einfach mal Suchen.......
Ich würde mich freuen, wenn hier zu dem Thema noch der eine oder andere konstruktive Beitrag kommen würde.
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen....
Vielleicht erbarmt sich ja doch jemand, der rechnerisch überschlägt, bei welcher Anodenspannung wir mit einer EZ81 oder einer anderen Gleichrichterröhre landen würden.
Siehe weiter oben...
Selbst ist der Mann - und was er nicht kann, dass schafft er ran!
Und noch was,
Du kommst hier so nassforsch ins Forum geschneit ohne eine Begrüßung oder Vorstellung deinerseits und erwartest,
das Dir hier alle Helfen - warum ?
Mit deiner Uneinsichtigkeit und deiner ungerechtfertigten Erwartungshaltung hast Du es in nur 5 Beiträgen geschafft,
das ich Dir in diesem Forum keine Antwort mehr schreiben werde......
Trotzdem Grüße
Jürgen
-
Ich würde mich freuen, wenn hier zu dem Thema noch der eine oder andere konstruktive Beitrag kommen würde.
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen....
Ich mir auch nicht.
Das ist Dirk's Forum - und er allein muß entscheiden, ob er das massive Mobbing neuer Mitglieder dulden möchte.
Leider fällt das schäbige Verhalten einiger alteingessener Mitglieder auch auf den Betreiber dieser Seiten zurück.
Ich z.B. werde hier natürlich nichts mehr schreiben - aber auch bei Tube-Town vermutlich nichts mehr kaufen.
MfG
SE84
-
Ich mir auch nicht.
Das ist Dirk's Forum - und er allein muß entscheiden, ob er das massive Mobbing neuer Mitglieder dulden möchte.
Leider fällt das schäbige Verhalten einiger alteingessener Mitglieder auch auf den Betreiber dieser Seiten zurück.
Nun ja, es ist natürlich immer einfacher die "Schuld" auf andere zu schieben, aber das ist zu einfach. In der Tat - und da stimem ich Dir 1000% zu - reifft bei einigen Leute mit zunehmenden Wissenstand auch der Hochmut und sie vergessen, dass sie auch einmal ganz klein angefangen haben ABER wenn man verschiedene Beiträge von neuen Mitgliedern dann wiederum liest, ist es auch wieder verständlich, wenn die einen oder anderen Leute (ich schliesse mich da nicht aus) etwas genervt reagieren. Stein des Anstosses ist hierbei oftmal nicht der Inhalt sondern die Art und Weisse, wie etwas gefragt wird. Besonders finde ich solche Leute nervig, die etwas Fragen, eine Antwort bekommen und dann behaupten dass die Antwort nicht richtig sein kann, weil ja das und das oder so... also bitte.
Langer Rede, kurzer Sinn: wie man in den Wald rein ruft....
Ich z.B. werde hier natürlich nichts mehr schreiben - aber auch bei Tube-Town vermutlich nichts mehr kaufen.
Dann möchte ich Dich bitten auch hier nicht mehr zu lesen oder sonstige Informationen von unserer Seite in Anspruch zu nehmen, da das Forum und die Beiträge auf den anderen Seiten natürlich direkt durch die Firma getragen und finanziert werden. Bei welchem anderen Mitanbieter findest Du denn sonst noch diese ganzen Infos ? Na, gibt nicht sehr viele, oder ? Glaub mir, ich könnte mir das Leben auch etwas einfacher machen und auf das Ganze "drumherum" verzichten und mich Samstags morgens mehr entspannen als solche - ich hätte fast geschrieben "kindische" - Drohungen zu beantworten.
Gruß, Dirk
-
Hallo Leute, Typen gibts. Ich denke SE84 ist kein großer Verlust für unser Forum, daß werden wir schon überleben. ;D
Grüße
Uwe
-
Das ist Dirk's Forum - und er allein muß entscheiden, ob er das massive Mobbing neuer Mitglieder dulden möchte.
Leider fällt das schäbige Verhalten einiger alteingessener Mitglieder auch auf den Betreiber dieser Seiten zurück.
Ich z.B. werde hier natürlich nichts mehr schreiben - aber auch bei Tube-Town vermutlich nichts mehr kaufen.
MfG
SE84
Frech, frecher, ..... sowas, da staunt ein jeder, ausser SE wahrscheinlich.
@Dirk: Es fehlt noch der "Da-reibst-Du-Dir-verwundert-die-Augen" - Smiley
-
@uwe-3 und WiderGates
lasst doch das Nachtreten.
Es ist doch alles was nötig ist, dazu geschrieben worden.
Lasst uns lieber wieder zum Thema zurückkehren.
Gruss
Jürgen
-
Lasst uns lieber wieder zum Thema zurückkehren.
Jawoll 8)
Um diesem Thread nun wieder seine gedachte Richtung zu geben, muss ich euch gleich berichten, dass mich am Freitag spätnachmittags trotz absolut nicht vorherrschender Langeweile bei mir ein ganz sonderbarer Impuls übermannt hatte, dem ich irgendwie hilflos ausgeliefert war. Also gab ich nach und tat, wie dieser Impuls mich trieb.
Und so habe ich meinen persönlichen Smart-20 erstmal völlig zerlegt :o
Wie 'sowas' dann aussieht, seht ihr auf untigen Fotos:
-
Auch vom Netztrafo habe ich dann diese gelbe Folie erstmal entfernt, um nachzusehen, ob da wirklich auch 'echtes' Blech darunter ist ;D
Jaaah, es war echtes Blech! Warum die Chinesen diese Folie drumgewickelt haben, ist mir rätselhaft. Rostschutz kann es nicht sein, da der Trafo vacuumgetränkt ist und der Tränklack in einer dünnen Schutzschicht auch das gesamte Blechpaket umschliesst und diesen somit vor evtl. Korrosion schützt.
Dass die gewählte Farbe für die Folie gelb war, ist jedoch klar - kommt ja aus China ;)
Die physikalischen Abmessungen des Netztrafos sind übrigens (in etwa) L86mm x T72mm x S45mm
Es ist jedoch kein metrischer EI-Schnitt, sondern ein zölliger mit 3 3/8" x 2 13/16" x 1 3/4"
Und wie ihr auf den angehängten Fotos sehen könnt, ist der Spulenkörper proppervoll gewickelt - da wäre nicht mal mehr Platz für eine zusätzliche 1,5V-Wicklung 8)
Weiterhin kann man gut sehen, dass der NT auch richtig 'amtlich' mit Hostaflon zwischenisoliert ist - und nicht mit Zeitungspapier ;D, wie ein Skeptiker billiger Chinaprodukte kürzlich irgendwo im Web mal in Erwägung zog.
-
Der Ausgangsübertrager ist wie zumeist üblich etwas kleiner vom Schnitt und entspricht genau dem EI-Schnitt der Marshall Netzdrosseln, nur anderthalb mal so dick.
In Ziffern: ca. L66mm x B55mm x S33mm - bzw. technisch korrekt zöllig: 2 5/8" x 2 3/16" x 1 5/16"
Und auch dieser Spulenkörper ist proppervoll gewickelt - siehe Fotos unten!
-
Hier noch ein Foto des inzwischen 'gestrippten' Turretboards...
... falls sich ein Smart-20 Eigner schon mal Gedanken über eine evtl. Umbestückung desselbigen machen möchte ;)
-
Und dann ist von Samstag auf heute Sonntag während der Nacht noch etwas sehr sonderbares geschehen ::)
Ich weiss nicht - war es aus Verdruss über das Zerlegen...
... oder aus Vorfreude über ein bevorstehendes neues Aufleben?
Jedenfalls hat sich das Chassis aus noch immer ungeklärter Ursache plötzlich grün verfärbt ???
Seht selbst!
;D
-
Ja genau! Es ist "British Racing Green"!
Eine Farbe, die mich einst schon bei der Tolexauswahl für meinen British Purist inspiriert hatte 8)
Und wer die Chassisfotos etwas genauer betrachtet hat, dem ist sicher aufgefallen, dass an der Frontseite zwei weitere Bohrungen dazugekommen sind.
Welche Bewandnis das hat und wie das ganze weitergehen wird, werdet ihr hier in den nächsten paar Tagen erfahren!
Selbstverständlich werde ich das zugehörige Schem zum 'Grünling' zu gegebener Zeit hier ebenso reinstellen ;)
So - jetzt mache ich mich wieder her über diese Kiste! Schrauben, Löten, Geifern - ja, bin selber schon ganz hibbelig und neugierig auf das soundmässige Ergebnis ;D
Larry
-
Hallo Larry,
weißt Du ob es für dieses tolle "British Racing Green" eine vergleichbare RAL Farbe gibt ?
LG Hilmar
-
weißt Du ob es für dieses tolle "British Racing Green" eine vergleichbare RAL Farbe gibt ?
Das bezweifle ich!
Aber wenn du zu deinem örtlichen Autoteile- und Zubehörhändler gehst und dir dort eine Spraydose "Opel Piniengrün 322" holst, dann hast du exakt diese Farbe ;)
Auto-K # 21237
Freut mich, dass dir die Farbe offensichtlich gefällt!
Larry
-
Hi Larry,
ja die Farbe gefällt mir sehr gut. Ich habe gerade den Auftrag eine Gitarre in dieser Farbe zu lackieren. "british racing green" mit beige farbigen Streifen. Der Tip mit der Opel Vergleichsfarbe hat mir dabei sehr weitergeholfen. Das bekommt mein "Farbenmischer" in Polen auf die Reihe. Vielen Dank !
LG Hilmar
-
@Newbies und Ähnliche: ich habe nach Wunsch von Larry die vorhergehenden Postings gelöscht, da dies in der Tat nichts mit dem Thema zu tun haben.
Die Reaktion von Larry ist absolut nachvollziehbar und er gibt sich mit dieser ganzen Smart-Sache sehr viel Mühe und da interessiert es recht wenig wer, wie wann sein Moped in welcher Farbe lackiert oder den Hamsterkäfig angestrichen hat. Also bitte sachlich bleiben und auch hier gilt: vor dem Schreiben bitte Hirn einschalten.
Danke.
Gruß, Dirk
-
Hallo,
weiß irgendwer, ob der Netztrafo eine dritte ECC83 auf der Heizleitung verkaftet? Larry scheint ja sehr vertraut mit den Verstärkern zu sein ;).
Grüße
Henning
-
Hallo, weiß irgendwer, ob der Netztrafo eine dritte ECC83 auf der Heizleitung verkaftet?
Zu den Netztrafos der Smart-20 liegen mir zwar leider keinerlei Berechnungsdaten oder Fertigungsparameter vor, von denen aus ich eine entsprechende Nachberechnung hätte anstellen können...
... aber ich habe jetzt einfach mal etwas empirisch ermittelt und mit meiner bisherigen Erfahrung im Ampdesign ergänzt. Heraus kam dies:
Ein serienmässiger Smart-20 mit 2 St. EL84 und 2 St. ECC83 bestückt zieht einen Heizstrom von insgesamt 2,12A aus der entsprechenden Sekundärwicklung des NT.
Eine zusätzliche ECC83 würde den Gesamtstrombedarf um 0,3A erhöhen - also um ca. 14%
Bei Belastung des Smart-20 Heizkreises mit einer zusätzlichen ECC83 habe ich einen Spannungsabfall der Heizspannung von jedoch gerade mal 2,1% gemessen.
Da durch den Spannungsabfall im Heizkreis auch der nominelle Strombedarf der Röhren analog sinkt, verursacht die zusätzliche ECC83 eine Mehrbelastung der Heizwicklung von lediglich 11,6% - Diese geringe Mehrbelastung, die lediglich einen minimalen Spannungseinbruch über der Heizwicklung verursacht lässt mit einer an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darauf schliessen, dass die Heizwicklung des Smart-20 Netztrafos diese geringe Mehrbelastung locker verkraften wird :)
Einen Garantieschein über meine obige Schreibe werde ich dazu jedoch nicht ausstellen!
Du weisst ja - das ist wie beim Fliegen - ein gewisses Restrisiko bleibt immer 8)
Larry
-
Hallo Larry,
danke für die ausführliche Antwort. Da lacht das (angehende) Etechniker Herz ;D.
Grüße
-
Wie siehts eigentlich mit deinem Smart-20 moddig aus?
Ja, wie bereits im 'anderen' Thread verkündet, ist mein kleiner Brüllwürfel inzwischen fertig :)
Er hat noch eine abschliessende Feinabstimmung erfahren und gilt seit heute Nachmittag selbst für mich als Optimum, was man aus diesem Basisamp ohne zusätzliche Regler und weiteren Röhrensockeln machen kann ;D
Auf den angehängten Fotos seht ihr erstmal das kpl. neu bestückte Board, wobei sich nur ein einziger Bauteilwert darauf verändert hat - und zwar der Tail-Resistor der Phasenumkehrstufe, der von 56K auf 47K verkleinert wurde. Jedoch wollte ich den Sound des Smart-20 noch 'vintätschicher' machen, als er bislang schon war...
... daher habe ich für die Widerstände NOS Allen Bradley Kohlepress-Typen (CC) verwendet ;) Was? Ihr sucht den 47K Tail-Resistor? Der ist jetzt unter'm Board und geht direkt zur Kathodenmasse von V1, weil ich den zweiten Eingang der Treiberstufe (Phasenumkehrstufe) für den zweiten jetzt verfügbaren Sound massefrei legen musste.
Die Koppelkondensatoren sind das geeignetste, was man für einen "60-th sound spot on" auswählen kann - SoZo Mustard Premium Line 8) Ein unabdingbarer Bestandteil der Schaltung, wenn man den im vorangegangenen Satz erwähnten Sound so nahe wie nur irgend möglich kommen will!
Selbst die original Elkos habe ich durch eine andere Marke ersetzt, wobei dies keine (nachweisbare) technische/soundmässige Bewandnis hat, sondern lediglich den Vintage-Look des Boards weiter unterstreichen sollte.
Bitte schön - hier das Board kpl. bestückt und vorverkabelt:
-
Und so sieht das Board dann im Amp drinne kpl. 'überall hin' verkabelt aus :)
Puh - das war mehr Arbeit, als ich vermutet hatte :-\
Allerdings hatte ich mich bei diesem 'Erstling' auch um höchstmögliche Akkuratesse bei der Kabelverlegung bemüht. Ein bisschen weniger ordentlich hätte mir gewiss 50% Zeitersparnis eingebracht, ohne dass sich dies im Sound niedergeschlagen hätte...
... aber sag' das mal einem Perfektionisten! Absolut sinnlos ;D
-
Das sieht SEHR GUT aus, Larry!
So so, SoZos also... :)
...und jetzt macht er einen garstigen 18 Watter Ton?
Vielleicht lohnt sich ja für Dich oder Dirk ein Tuning Set mit den Bauteilen zusammenzustellen?
Alleine durch das Turretboard ist Ding das schon eine ernste Moddingbasis.
Ciao
Martin
-
Hier das neue Innenleben des Smart-20 noch etwas detaillierter.
Wie ihr bereits auf den vorigen Fotos sehen konntet, bekam der Amp zusätzlich einen Standby-Schalter, der zweipolig wechselspannungsseitig trennt (bzw. schliesst ;))
Die Schaltung bekam noch eine H.T.-Sicherung, die sich innerhalb des Chassis befindet. Ja, ich weiss schon...
... aber besser doch, das Chassis 'nur' wegen des Sicherungswechsels ausbauen, als wegen des Austausch eines evtl. getoasteten Ausgangsübertragers - weil sich dummerweise eine Endröhre zum Ableben per internem Kurzschluss entschieden hatte ???
Und ja, es ist euren Augen gewiss nicht entgangen, dass da neben der Inputbuchse nicht nur ein Schalterchen dazugewachsen ist, sondern dass es sich bei den verbauten Potentiometern jetzt um 'Doppeldecker' handelt, Doppelpotis von je 2x500Klog.
Warum?
Ich hatte schon immer etwas bedauert, dass der Smart-20 nur über einen der beiden markanten Sounds des Vorbildes Marshall 1958 (18 Watt Combo) verfügt. Obwohl dieser eine Sound wohl der gebräuchlichere von beiden war, so fand ich den 2. Sound (Tremolokanal, aber ohne Tremolo) schon immer auch sehr interessant, da dieser über eine Tightness und Stringenzität verfügt, welche der erste Sound (und einzige beim Smart) nicht bieten kann.
Also musste dieser Sound 'hier' auch rein - und man kann nun zwischen beiden via des Miniswitches neben der Inbutbuchse hin- und herschalten. Schööööööön :devil:
Für insgesamt mehr Stabilität bei hohen Lautstärken im Bassbereich habe ich dem 22µF Ladeelko (auf dem Board) noch einen zweiten parallel dazu spendiert (auf einem extra Haltesockel neben der HT-Sicherung) - somit die Kapazität auf jetzt 44µF verdoppelt. Der gemeinsame 100K Anodenwiderstand der Inputröhre wurde nun in zwei unabhängige 220K Anodenwiderstände gesplittet, so dass jeder Kanal sein (fast) unabhängiges Input-System hat. 'Fast' deshalb, weil sie noch immer über einen gemeinsamen Kathodenkreis von 820Ohm/25µF verfügen.
Und der gemeinsame 100 Ohm Schirmgitterwiderstand musste schliesslich noch zwei unabhängigen 470 Ohm Vorwiderständen direkt an den Röhrensockeln weichen, was den Schirmgitterstrom weitaus besser kontrolliert und eine erheblich bessere 'Versicherung' gegen Rotbäckchen bei den Endröhren ist, als die sparsame Originallösung (die auch im Marshall-Original so ausgeführt war!)
Bitte schön:
-
Hallo Larry,
Gratulatione !! Reife Leistung und wenn ich's mir so richtig überlege schon 'ne komplette Bauanleitung. Vielleicht bleibt ja beim Gitarre lackieren noch etwas "british racing green" für mein Chassis übrig ;-).
Gruss Hilmar
-
Und damit noch etwas 'Perspektive' in diesen Thread gelangt, hier noch zwei perspektivische Übersichtsfotos:
-
Und weil ich grad so gut drauf war und dem Amp noch 'etwas besonderes' gönnen wollte, habe ich ihn (ohne technische Notwendigkeit) mit höherwertiger Hardware ausgestattet:
- Die Speakerbuchse ist nun eine Cinch (die Inputbuchse war es übrigens vorher schon, habe aber dennoch 'eine neue' genommen)
- Netz- und Standby-Schalter sind meine heissgeliebten Arrows aus UK, wie sie schon im original JTM45 verbaut wurden
- als Röhrensockel habe ich NOS-Ware aus 1964-er US-Militärbeständen verwendet (weil die so einen hübschen Abschirmkragen haben)
- und als Drehknöpfe dachte ich, machen sich die cremeweissen Daka-Ware bestimmt nicht schlecht auf den 'British Racing Green'
Ja - und weil ich so stolz als Erzeuger und Vater dieses 'Babybenz' war, habe ich meinem neuen Baby gleich mein Logo auf'n Boppers geklatscht ;D
Ich finde, das macht sich gut da hinten drauf. Aber urteilt selbst:
-
Wow! Eine wunderschöne Arbeit!
Obwohl dieser eine Sound wohl der gebräuchlichere von beiden war, so fand ich den 2. Sound (Tremolokanal, aber ohne Tremolo) schon immer auch sehr interessant, da dieser über eine Tightness und Stringenzität verfügt, welche der erste Sound (und einzige beim Smart) nicht bieten kann.
Ja, das kann ich nachfühlen!!! Mein erster 18Watter wurde auch dahin umgestrickt!
Jetzt ergeben sich einige Fragen! Wie sehen die Spannungen aus? Hast einen neuen Trafo verwendet oder siehst du das eher unkritisch so lange man die "richtigen" EL84 verwendet?
Du nutzt die "ungenutzten" Pins der EL84 als Stützpunkte. Ich dachte immer das währe verboten... Im Datenblatt hatte ich das mal gelesen. Ist das nur bei alten EL84 so? Oder gut so lange man es richtig macht?
Hat das Drehen des Netztrafos einen großen unterschied gemacht?
Mein Smart ist leise. Sehr leise... Man hört nur ein "normales" Bestriebsgeräusch... Leises Brummen...
Mein erster 18W ist ein komplett umgebauter Harmony bei dem ich praktisch alles ausser Sockel,Netztrafo und der Tremolo 6AU6 getauscht habe. Alle NT-Elkos haben einen gemeinsamen Massepunkt am Chassis. Inputröhre auch einen. Ansonsten gibt es kein erkennbares Masseschema. Sie liegt da wo grade eine Möglichkeit am Chassis war (lacht nicht, ich habs (fast!) so übernommen wies war.) Dieser Amp ist STILL! Also man hört nichts wenn er nicht voll aufgeht ist! GARNICHTS! Kein Witz!
Liegt das Beim Smart 20 nur am verdrehtem NT???? Immerhin habe ich die Masseführung geändert und das Brummen sehr deutlich reduzieren können...
Dein Umbau ist Klasse! Man sieht sehr schöne Details wie die Schellen an den Elkos (geklebt?) und die vernünftigen Tüllen in den Chassislöchern für die Leitungen. Sehr schön! :bier:
Viele Grüße, Kim
-
Wow! Eine wunderschöne Arbeit!
Danke!
Wie sehen die Spannungen aus? Hast einen neuen Trafo verwendet oder siehst du das eher unkritisch so lange man die "richtigen" EL84 verwendet?
Die Ausgangsbasis für diesen Umbau war ein Smart-20 Musteramp, den mir die Chinesen (über den Importeur natürlich) vorab zur Kontrolle der von mir vorgegebenen Änderungen zugeschickt hatten. Der Netztrafo darin lieferte nach der Gleichrichtung spot on 335V B+ und auf die 2. Stelle hinter'm Komma genau 6,3V Heizspannung. Also die Chinesen können scheinbar doch... wenn ihnen jemand klarmacht, wie wichtig es ist, gewisse Toleranzen möglichst eng einzuhalten ;) Das gelieferte Gerät hatte im Chassis bereits den korrigierten Ausschnitt für den von mir vorgeschlagenen um 90° gedrehten Netztrafo.
Die "richtigen" EL84 schaffen es schon, die Smart-20 Ausreisser mit den hohen Sekundärspannungen 'am Leben' zu halten, insbesondere sind das die russischen Sovtek EL84M und die Militärröhre 6П14П-ЕВ, von denen ich weiss, dass sie Anodenspannungen von bis zu 450V verkraften und selbst bei 40%-iger Überschreitung der (nach Datenblatt) zulässigen max. Anoden-Verlustleistung noch immer wacker und ohne jegliche Rotbäckchen ihren Dienst verrichten. Das sind beide so richtig robuste Arbeitsbüffel - und insbesondere die letztgenannte überzeugt noch dazu mit einer Komplexität im Ton, an der sich selbst namhafte NOS EL84 messen können.
Natürlich liegen mir noch keine Ergebnisse über Langzeitversuche mit diesen Röhren unter (nach Datenblatt) zu hoher Anodenspannung vor - können ja noch nicht ;)
Aber vielleicht ein beruhigendes Beispiel aus der jüngeren Geschichte: Mitte der 80-er erschien der amerikanische Jim Kelley Amp auf Deutschlands Bühnen, dessen vier 6V6GT unter einer Anodenspannung von 480 Volt (i.W.: vierhundertachtzig Volt) betrieben wurden :o Klar, das waren keine China oder Neuzeit-Sovtek 6V6, sondern robuste RCA - aber immerhin, Respekt!
Ich will damit nur aufzeigen, dass im obigen Fall ein Amp betriebssicher war, obwohl seine Endröhren mit einer Überspannung von 130 Volt an den Anoden betrieben wurde - auch Fender hatte teilweise bis zu 430 Volt an den Anoden der Endröhren in den DeLuxe Reverbs, obwohl diese Röhre nach Datenblatt ihr Limit bei 350 Volt hat. Aber all das soll nicht heissen, dass ich die Situation in deinem Smart als 'unkritisch' betrachte.
Du nutzt die "ungenutzten" Pins der EL84 als Stützpunkte. Ich dachte immer das währe verboten... Im Datenblatt hatte ich das mal gelesen.
Das darf man NIEMALS tun, sofern man nicht ganz genau weiss, was man 'da' tut! Und in der Tat gibt es EL84, bei denen Anodenspannung an Pin 1 anliegt, weil dieser intern zusätzlich dorthin verbunden ist. Ich habe es gewagt und gemacht, weil ich JEDE EL84 vor dem Einbau auf interne Verbindungen hin durchmesse und somit die Gefahr eines elektrischen Kollapses in der Endstufenschaltung ausschliessen kann.
Aber richtig - korrekterweise müsste man Steuergitter- & Schirmgitter-Vorwiderstände entweder frei hochstehen lassen und am anderen Ende die Kabel anfügen, oder zusätzliche Solderstrips auf's Ampchassis in Röhrennähe schrauben und diese Widerstände von dort zu den Röhrenfassungen verdrahten.
Also - wenn ihr das auch so macht wie ich, dann UNBEDINGT vor der Weitergabe/vor einem evtl. Weiterverkauf des Amps die Widerstände von den im Datenblatt mit "i.V." bzw. "i.c." gekennzeichneten Positionen entfernen und in eine der beiden oben erwähnten Lösungen umändern! Ihr könnt und dürft nicht blind darauf vertrauen, dass die Leute 'nach euch' ebenfalls bei jedem Endröhrenwechsel die Röhren auf interne Verbindungen hin durchmessen!
Hat das Drehen des Netztrafos einen großen unterschied gemacht?
Obwohl sich durch optimierte Masseführung und Kabelverlegung - wie ich in einem anderen Thread hier bereits gezeigt hatte - der Grundbrumm vorher schon auf ein mehr als 'nur tolerierbares Mass' reduzieren lässt, bringt diese 90° Pirouette des Netztrafos doch nochmal eine weitere, deutlich wahrnehmbare Reduzierung! Dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt 'noch etwas mehr' hier in diesem Thread.
Mein Smart ist leise. Sehr leise... Man hört nur ein "normales" Betriebsgeräusch... Leises Brummen...
Dann hast du scheinbar alles, was ich in jenem anderen Thread beschrieben hatte richtig gemacht :)
Mein erster 18W ist ein komplett umgebauter Harmony bei dem ich praktisch alles ausser Sockel, Netztrafo und der Tremolo 6AU6 getauscht habe. Alle NT-Elkos haben einen gemeinsamen Massepunkt am Chassis. Inputröhre auch einen. Ansonsten gibt es kein erkennbares Masseschema. Sie liegt da wo grade eine Möglichkeit am Chassis war (lacht nicht, ich habs (fast!) so übernommen wies war.) Dieser Amp ist STILL! Also man hört nichts wenn er nicht voll aufgeht ist! GARNICHTS! Kein Witz!
Das kann im Einzelfall mit etwas Glück schon funktionieren. Korrekte Masseführung ist nach wie vor eine Thematik, an der manchmal sogar erfahrene Entwickler kurz vor dem Verzweifeln sind. Andere schaffen es nie - und dann werden halt 'Brummis' als intakte Geräte in den Handel gebracht ;D
Ich weiss da von Geschichten, dass in den 60-ern und 70-ern die Schrottplätze von Marshall und Fender voll gewesen sein sollen mit weggeworfenen Versuchschassis - und beide Firmen haben zumindest bis Anfang der 90-er die Massepunkte in den Ampchassis rein empirisch ermittelt (Auf Strassenenglisch: "by Trial & Error"), haben sich weder mit der elektrischen Leitfähigkeit der verwendeten Chassismaterialien auseinandergesetzt, noch sich Gedanken über mögliche Stromverläufe in flachem, gestanzten Blech gemacht. Mit Alublech mag das ja ob dessen hervorragender elektrischer Leitfähigkeit noch gut gehen - aber mit kostengünstigem Stahlblech..... (St37) 8)
Liegt das beim Smart 20 nur am verdrehtem NT???? Immerhin habe ich die Masseführung geändert und das Brummen sehr deutlich reduzieren können...
Habe ich oben schon hinreichend beantwortet!
Dein Umbau ist Klasse! Man sieht sehr schöne Details wie die Schellen an den Elkos (geklebt?) und die vernünftigen Tüllen in den Chassislöchern für die Leitungen.
Der Zusatzelko sitzt auf einem ans Chassis geschraubten PVC-Sockel und der Elko darauf ist mit zwei Befestigungsbänder an diesem befestigt. Erdbebensicher halt ;D
Larry
-
Hi Larry,
absolute Spitzenklasse, sehr liebevoll gepimpt bis ins letzte Detail. Ein Riesenkompliment meinerseits!
Wirklich klasse, wie Du mit Deinem fundiertem know-how und mit großer Sorgfalt aus einem häßlichen Entlein einen schönen Schwan gemacht hast :danke:
Gruß & :gutenacht:
Jacob
-
Moin,Moin,
das ist eine spitzen Leistung!
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, es macht unheimlich Spass, wenn man Kabel und Bauteile 1A ausrichtet, verdrillt, mit Schutzschlauch überzieht usw.
Wenn dann das fertige Ergebnis auf der Werkbank vor einem liegt - spätestens dann ist man feucht ............ ;D
Grüße
Jürgen
-
Hi Larry,
ich schließe mich bewundernd den Vorrednern an und werde diesen wirklich perfekt getunten Amp zum Maßstab für meine zukünftigen Arbeiten nehmen.
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und viele Grüße
Stephan
-
Hi Larry
Ich finds grossartig wie du hier deine Erfahrung und dein Wissen allen weitergibst. Vielen Dank!
Dein Umbau macht richtig Lust. Ein 18 Watter steht schon lange auf meiner Wunschliste...
Ich glaube ich muss dem Vertrieb mal eine Email schicken. Irgendwo auf deren Page habe ich gelesen, die würden nur innerhalb Deutschlands liefern. Das kann ja nicht das letzte Wort gewesen sein... ;)
Gruz
Yves
-
So, ich werde mich diesem Thema beim meinem Smart doch noch einmal intensiv widmen. ;-)
Aber all das soll nicht heissen, dass ich die Situation in deinem Smart als 'unkritisch' betrachte.
Och durch meine Spannungsregelung (siehe hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8407.45 ) läuft der Amp unter recht humanen Bedingungen. Ich bin (fast) zufrieden. Fotos werden folgen. Das Thema neuer Trafo ist aber trotzdem noch nicht ganz zu den Aktn gelegt. ;)
Dann hast du scheinbar alles, was ich in jenem anderen Thread beschrieben hatte richtig gemacht :)
Oh, ich muss zugeben, dass ich garkeinen Thread zum Smart 20 und Masseführung im Kopf habe... Habe selbigen benutzt und es gemacht wie ich es immer mache, bzw ähnlich wie du es beim Smart 10 schon beschrieben hast! Ich werde aber auch noch die Siebung verbessern! Danke für den Tipp! :bier:
Hast du hier immernoch PI und erste Stufe zusammen an einem Zweig und nur den Ladeelko verdoppelt?
Aber richtig - korrekterweise müsste man Steuergitter- & Schirmgitter-Vorwiderstände entweder frei hochstehen lassen und am anderen Ende die Kabel anfügen...
Da habe ich etwas Kopfschmerzen mit... Kann man so etwas mit zusätzlicher Hilfe von Schrumpfschlauch Straffrei machen? Bei den Schirmgitter-Rs mache ich mir da Sorgen. Oder ist das bei korrekter Ausführung legitim?
Der Zusatzelko sitzt auf einem ans Chassis geschraubten PVC-Sockel und der Elko darauf ist mit zwei Befestigungsbänder an diesem befestigt. Erdbebensicher halt ;D
Larry
Es war gestern Abend schon ein wenig zu spät für mich! ::) Ich meinte natürlich nicht den Elko sondern die Kondensatoren über den Potis... Sind das geklebte Schellen mit denen die befestigt sind? Das ist klasse, ich habe nämlich ein persönliches Problem mit Freiflugverdahtung und Hochspannung... Auch wenns woanders Jahrzehnte gut ging! 8)
Gerne würde ich auch mal Soundfile hören! Aber das was den großen Unterschied ausmacht wird wohl eh wegkomprimiert... Ich denke mal er klingt einfach nur wie ein richtig guter 18W. Du scheinst ja auch mit dem AÜ ganz zufrieden zu sein, oder? Masse hat der immerhin ganz gut.
Viele Grüße von Kim der noch übt sich kurz zu fassen. ;D ;D ;D
-
@ El_Martin
@ hillfried
@ Groovetube (ehemals Kim S.)
@ jacob
@ Athlord
@ darkbluemurder
@ blaublaublau
Vielen Dank für eure zahlreichen Blumensträusse :) (Jetzt muss ich Vasen kaufen gehen, denn ich hatte nur drei im Haus ;D )
Ja - ich hab' mich wahrlich mit Hingabe bemüht, die 'chinesische Basisware' bestmöglich zu veredeln und freue mich sehr, dass dies doch so gute Resonanz unter euch hervorgerufen hat.
Also werde ich jetzt auch noch 'n bisserl weiter berichten. War da nicht noch 'ne Frage, auf die ich noch mehr eingehen wollte ??? Ja genau!
Hat das Drehen des Netztrafos einen großen Unterschied gemacht?
Mein Smart ist leise. Sehr leise... Man hört nur ein "normales" Betriebsgeräusch... Leises Brummen...
Ja, man kommt mit dem Hintergrundbrumm schon weit runter, wenn man die Masseführung unter'm Board optimiert, in Preamp- und Poweramp-Masse separiert und zu wohlüberlegten (nein - empirisch ermittelten) Punkten am Chassis auf Masse führt. Man kommt noch weiter herunter, wenn man die Kabelverlegung zu den Röhrensockeln und Potis so gestaltet, dass 'Kontrahenten' sich durch ihre Induktionsfelder ums Kabel rum nicht mehr gegenseitig beeinflussen und insbesondere die sensiblen Gitterzuleitungen chassisnahe verlegt, um diese durch den Schirmeffekt des Chassis vor dem ungewollten Einfangen anderer Felder weitgehendst zu bewahren. Ausser der Leitung von der Inputbuchse wollte ich auch keine weiteren abgeschirmten Kabel verwenden, da diese durch ihre Kapazität gegen Masse den Ton sonst seiner silbrig glitzernden Höhen beraubt hätten - die man 'so wie sie sind' durch keinerlei spätere Kondensator-Kunstgriffe in der Schaltung in dieser ursprünglichen Natürlichkeit wieder zurückgewinnen hätte können.
So wie beschrieben ausgeführt kann man eine Nebengeräuscharmut erreichen, wie auf dem ersten Foto zu sehen! Volume war hierbei voll auf, der Toneregler zur Hälfte.
Bei dem hier im Thread umgebaut präsentierten 'Grünling' war werksseitig der Netztrafo bereits um 90° gedreht, so dass das an dessen Längsseite austretende Hauptstreufeld nicht mehr durch das gesamte Chassis durchrauscht und dieses mit seinem (Brumm-)streufeld kontaminieren kann. Es liegt an den Masseverbindungen zum Chassis somit 'beruhigte' Masse vor - und keine 'unruhige' wie mit suboptimaler Netztrafo-Orientierung ;)
Zusätzlich habe ich in diesem Amp sämtliche Wechselspannung führenden Leitungen mit höherem Stromfluss darin, insbesondere die Heizzuleitungen zu den Röhrenfassungen ordentlich verdrillt, damit sich die Induktionsfelder drumherum weitgehendst selbst auslöschen (Humbucker-Effekt). Zu beachten ist hierbei noch, dass die Heizzuleitungen zu den beiden Endröhren 'phasengleich' an den Fassungen angeschlossen werden sollten - nur dann kann der Gegentakt-Ausgangsübertrager evtl. noch vorhandene und in die Kathoden eingespeiste Restbrummanteile durch sein Gegentaktprinzip gegeneinander auslöschen (wiederum Humbucker-Prinzip).
Und als finalen Kunstgriff auf der Jagd nach niedrigsmöglichen Restbrumm habe ich schliesslich noch die Mittenanzapfung der Netztrafo-Heizwicklung nicht auf Masse, sondern auf das positive Potential der Endstufen-Kathoden 'hochgelegt'.
Das alles zusammen führte dann zu einer Nebengeräusch-Armut wie auf dem zweiten Foto zu sehen (bzw. abzulesen) ist - wiederum gemessen mit Volume voll auf und Tone zur Hälfte.
Da U/R bekanntlich I ergibt (und ich eine Last von 16 Ohm angeschlossen hatte - warum, erzähle ich später), haben wir im ersten Fall bei der Leerlauf-Brummspannung von 14,4mV einen Stromfluss von 0,9mA, was eine Brummleistung von 0,013mW ergibt, die der Speaker dann in akustisch wahrnehmbaren Schall verwandelt.
Ist schon verdammt wenig für einen voll aufgerissenen 18W Amp - aber trotzdem noch gut wahrnehmbar!
So - nun zum zweiten Fall, wofür obige Formel noch immer gilt: Die Restbrummspannung von 6,5mV/16Ohm Last ergibt also 0,4mA Stromfluss, woraus nun eine Brummleistung von lediglich noch 0,0026mW resultiert.
Die weiteren Massnahmen haben also den vorher schon als vorbildlich geltenden Restbrumm auf gerade noch 20% des vorigen Wertes reduziert! Und man muss jetzt sein Ohr wirklich an die Bespannung der Box anlegen, um auch 'hören' zu können, ob der Amp (obwohl Volume voll offen!) überhaupt eingeschaltet ist ;D
Besonders stolz bin ich auf dieses Ergebnis auch deshalb, weil ich es trotz der Verwendung der erheblich rauschintensiveren Kohlepresswiderstände anstatt der vorigen Metallfilmwiderstände erreicht habe. Aber selbst von Grundrauschen des Amps hört man lediglich nur dann im Hintergrund ein wenig, wenn man sein Ohr direkt an der Box angelegt hat. Nur, wer macht das schon während des Gitarre spielens 8)
Falls übrigens jemand nicht weiss, warum das 'Hochlegen' der Heizwicklungs-Mittenanzapfung den Grundbrumm des Amps reduziert, der möge diese Frage aufrechten Hauptes hier im Thread stellen (denn das wissen viele nicht!)! Ich werde sie dann nachvollziehbar beantworten - sofern mir nicht einer unserer technischen Koryphäen im Board damit zuvorkommt :)
Und ja - auf dem dritten Foto ist es erkennbar, dass das schwarze Centerkabel der Heizwicklung vom Netztrafo aus direkt zum Kathodenpin der einen EL84-Fassung läuft und daran angelötet ist.
Abschliessend noch ein paar (technische) Worte zum Ausgangsübertrager und dem Grund, warum ich obige Messungen mit einer 16 Ohm Box und nicht mit einem 8 Ohm Speaker gemacht habe. Das Ergebnis vorab: Weil's von der Anpassung her besser passt - nämlich exakt :angel:
Ich hatte schon immer darüber gegrübelt, warum sich auf dem Übertrager des Smart-20 ein Aufkleber mit "OT-30" befindet und hab' mir manchmal noch gedacht: "Ziemlich gross das Ding für einen 18W-Übertrager" ::) Da mir jedoch keinerlei Daten darüber vorliegen, hab' ich ihn dann einfach mal wechselspannungsmässig durchgemessen und war gar nicht erstaunt darüber, dass er sich vom Übersetzungsverhältnis und seiner Primärimpedanz (bei 'planmässiger' Sekundärlast) doch tatsächlich als 30 Watt Übertrager entpuppte, der eigentlich für den Betrieb mit 4 * EL84 Endstufenröhren ausgelegt ist.
Wenn nun aber, wie beim Smart-20 ja der Fall, primarseitig nur 2 * EL84 dranhängen, dann 'sieht' die Primärseite des Übertragers eine verdoppelte Impedanz (da die Röhrenanzahl halbiert ist) - und da kein Transformator eine 'reale' Impedanz hat, sondern nur das gemäss seinem Übersetzungsverhältnis nach Sekundär übersetzt, was er primärseitig sieht, werden nun die (intern isolierte) 4 Ohm Sekundäranzapfung zu 8 Ohm - und das zur Speakerbuchse führende 8 Ohm Ende der Sekundärwicklung zu 16 Ohm. Für mich jedenfalls war das grosse Freude, denn ich spiele über nichts auf der Welt lieber, als über meine gute, alte 76-er 4x12" Greenback-Box :guitar:
So Jungs, bis hierher war alles doch sehr technisch - was noch fehlt, ist eine detailliertere Beschreibung der Sounds der beiden Kanäle und natürlich des Spielgefühls, das beim Spielen über diesen kleinen Grünling in meine soeben erwähnte 4x12-er Marshall-Box aufkommt. Eine Beschreibung, wie der Kleine an der Gitarre hängt, usw.
Aber jetzt werde ich mir erstmal Futter zuführen und den Restabend noch 'n bissi auf Family machen. Die Soundbeschreibung usw. werde ich dann irgendwann über's Wochenende noch 'nachliefern'. Wann genau ist ungewiss, denn diese bedarf doch einer grösseren Anzahl an Worten, um dem Sound- und Spielerlebnis mit diesem Grünling zumindest annähernd gerecht zu werden :laugh:
Larry
-
Yeah!
VIelen danke für die detailierte Beschreibung! :bier:
Wo bekommt man nur diese schönen selbstklebenden Befestigungsschellen...? Und kleben die lange Zeit sicher? ICH WILL AUCH SOWAS! ;D
Wie ich sehe haben deine Koppel-Cs 400V so wie die originalen... Ich habe damit einwenig Kopfschmerzen wie beim Einschalten diese Grenze kurzzeitig erreich wird (ich habe ja keinen Standby)... Ist das bedenklich? Sie fliegen eh raus weil teils mikrofonisch, aber ich habe noch so schöne 400V Roedersteins die ich gern verwenden würde... ::)
Falls übrigens jemand nicht weiss, warum das 'Hochlegen' der Heizwicklungs-Mittenanzapfung den Grundbrumm des Amps reduziert, der möge diese Frage aufrechten Hauptes hier im Thread stellen (denn das wissen viele nicht!)!
Ich würde das gerne lesen! Die letzte Diskusiom dazu war etwas unbefriedigend weil unklar. Ich habe eine Idee. Wissen tue ich es nicht! Ich lege die Heizung bloß immer loch um die Heizungs-Kathoden-Spannung gerig zu halten und garantiert nicht zu überschreiten(PI und und Kathoden-Folger!!!).
Da mir jedoch keinerlei Daten darüber vorliegen, hab' ich ihn dann einfach mal wechselspannungsmässig durchgemessen und war gar nicht erstaunt darüber, dass er sich vom Übersetzungsverhältnis und seiner Primärimpedanz (bei 'planmässiger' Sekundärlast) doch tatsächlich als 30 Watt Übertrager entpuppte, der eigentlich für den Betrieb mit 4 * EL84 Endstufenröhren ausgelegt ist.
;D ;D
WAAHAAAHAAAAA! Ich lach mich wech!!!! Das ist ja der Hammer! Nee, für 30W wäre er mir (optisch ::) ) zu klein!
Als ich bei meinem Smart-20 noch mit der viel zu hohen Spannung mal die Ausgangsleistung gemessen habe, erreichte er wirklich saubere 20W! :o
Aber zu welchen Preis???? :P
Für mich jedenfalls war das grosse Freude, denn ich spiele über nichts auf der Welt lieber, als über meine gute, alte 76-er 4x12" Greenback-Box :guitar:
Endlich versteht mich jemand!!! Meine ist zwar neuer, aber für mich noch immer die einzige wirklich gute 4X12" :bier:
Damit gehörst du zum Club der coolen Leute mit coolen Guitarrenboxen!
Meine ist leider nicht mehr ganz okay wegen falscher Lagerung bei meiner Freundin... :'(
Kennt jemand vielleicht ein gutes Mittel gegen Katzpisse? Ausser Katze rasieren? :devil: (NEIN, sie kann ja nichts dafür...) So eine Selbstbeherschung hatte ich mir selbst nicht zugetraut...
Bis denne, Kim
-
ACHTUNG! Hier eine kleine bisher (zum Teil) ungetestete Mod-Idee! Wer harte Fakten möchte, möge diesen Eintrag überspringen und sich nicht über spekulative Mods ärgern!
Wie Larry schon bemerkt hat kann man verlorene Höhen nicht vernünftig wiedergewinnen. (Ist sogar RG174 so ein Killer?)
Das verbaut mir meine wunderschöne Mod-Idee... Der gute,alte Vox Cut-Regler oder besser wie beim Tiny Terror mit 2,2n killt sogar dann noch eine ganze Menge wenn er voll auf ist!!!! :o
Ich habe das gestern Abend mal getestet und war entsetzt!
Die Idee war wie man diesen Amp mit Tandempots dazu bringen kann Clean richtig perlig, glitzend aber gleichzeitg rund und fett zu sein. ABER auf der anderen Seite auch voll verzehrt ohne Matsch und ätzenden Höhen mit Vorstufenzerre. Die Idee war eine Mischform aus meiner 18W-Schaltung und Tiny Terror mit lediglich drei Tandem-Pots...
Aber wie sieht die Idee aus?
1. Erste Stufe wie beim 18W oder Tiny Terror -> Lautstärke mit 180p Bright-Cap.
-> Gewohnte 18W Klangregelung. NUR den Hochpass bei vollaufgedrehtem Tone Regler eine Oktave nach oben verschoben (2,2n statt 4,7n).
2. -> Nächste Stufe Tiny Terror allerdings mit größerem Kathoden-R damit die Stufen nicht ganz so früh in die Begrenzung geht(~2,7K)! Ich möchte ja einen zwidder der gut Clean kann. Den C über den Anoden-R dieser Stufe würde ich erstmal rauslassen.-> zweites Vol-Pot vom Tandem wie beim Tiny-Terror.
3. PI und PPMV.
Doch halt! Was ist nun mit dem Tonregler?
Auch hier kommt ein Tandem-Pot zum Einsatz. Kombiniert wird der o.g. 18W Tone mit dem Tiny Terror-Cut!
Ist der 18W ganz hell, soll der Cut hinterm PI die Höhen beschneiden! Dafür kommt bitte ein 2X 500k LOG-Poti zum Einsatz.
Was soll das ganze? So hat man ja bei Ton zu UND Ton auf die Höhen bedämpft! Quatsch? NÖ! Das ist ja nicht alles was passiert! 8)
Im ersten Drittel des Ton-Regelweges habe ich schön viel Bass und nicht zu wenig Höhen (Bright-Cap 1.Vol-Pot). Das ist optimal für Clean. Also Master auf und Volume runter.
Drehe ich nun den Tonregler im Uhrzeiger-Sinn werden die Bässe beschnitten, gleichzeitig aber auch die Höhen hinter dem PI! So habe ich nun bei verzerrten Sound keinen Matsch, aber auch kein schrilles Kratzen!!! Wunderbar!
Durch das das Tandem-Gain Poti (siehe TinyT...) habe ich sowieso einen sehr weiten Regelbereich.
Ich hoffen ihr könnt euch das soweit vorstellen!!! Ich sollte das nochmal aufmahlen!
Das Problem ist jetzt bloß, dass der CUT-Regler wie erwähnt auch am Linksanschlag die Höhen leicht dämpft. Mancher würde das als warm und homogen betrachten. Ich nenne es "etwas abschgeschnürrt".
Ein anderes Problem könnte vielleicht der etwas erhöhte Rauschpegel sein... Das können die TinyTerror-Experten besser beurteilen.
Ich habe das nur zur Hälfte gesetet! Ob ich es umsätze weiß ich noch nicht, weil mir der Cleansound bei meinem Smart zur Zeit einfach so gut gefällt... Und was bei "alles auf 10" passiert ist halt typisch 18W-Geil! :guitar:
Es würde mich aber sehr interessieren was ihr dazu meint!
Hier noch zum nachvollziehen meines wirren geschreibsel:
http://i70.photobucket.com/albums/i83/van_girl_3000/Tiny_Terror_Schemo.jpg (http://i70.photobucket.com/albums/i83/van_girl_3000/Tiny_Terror_Schemo.jpg)
http://www.schematicheaven.com/marshallamps/marshall_18watt_schem.pdf (http://www.schematicheaven.com/marshallamps/marshall_18watt_schem.pdf)
Viele Grüße, Kim
-
Hi, Leute und Larry im Speziellen! 8)
Es geht einmal um diesen schönen OT! Der stammt ja wohl nun aus dem 30-Watt-Modell und ist von daher wahrscheinlich auf eine Primärimpedanz von 4k abgestimmt. Allerdings bei welchen Sekundärimpedanzen?
4&8 Ohm? Oder vielleicht 8 & 16 Ohm?
So könnte man das ja wahrscheinlich gut anpassen!
Larry, weißt du da bescheid? Oder hast das in Efahrung bringen können bzw. gemessen?
Viele Dank schon einmal!
Kim
-
Um erst mal 'überfällig alte' Fragen aufzuarbeiten, fange ich halt mal an:
Wo bekommt man nur diese schönen selbstklebenden Befestigungsschellen...? Und kleben die lange Zeit sicher?
Das sind Panduin Klebesockel, die man in der Grösse 13x13mm und 19x19mm bei Bürklin bekommt. Net billich, aber die halten wie Hölle selbst bei hoher Wärmeeinwirkung.
Wie ich sehe haben deine Koppel-Cs 400V so wie die originalen... Ich habe damit einwenig Kopfschmerzen wie beim Einschalten diese Grenze kurzzeitig erreich wird (ich habe ja keinen Standby)... Ist das bedenklich? Sie fliegen eh raus weil teils mikrofonisch, aber ich habe noch so schöne 400V Roedersteins die ich gern verwenden würde... ::)
Mach dir da mal keinen Kopf! Die paar Volt, die im Moment des Einschaltens kurzzeitig über der 400-er Schwelle liegen könnten werden die für 400V zugelassenen Koppelkondensatoren nicht schädigen oder gar umbringen ;) Ein Plus von 5% bei Elkos und 10% bei Folienkondensatoren sind kurzzeitig (< 10 sec) immer drin.
Ich würde das gerne lesen! Die letzte Diskussion dazu war etwas unbefriedigend weil unklar. Ich habe eine Idee. Wissen tue ich es nicht! Ich lege die Heizung bloß immer hoch um die Heizungs-Kathoden-Spannung gerig zu halten und garantiert nicht zu überschreiten (PI und und Kathoden-Folger!!!).
Das Konstrukt "Heizfaden-Isolation-Kathode" ist den Konstrukt einer Halbleiterdiode nicht unähnlich (zum Glück erheblich ineffizienter), wobei die Kathode der Röhre auch die Kathode der Diode darstellt, der Heizfaden quasi die Anode ist. Es ist zwar keine Halbleiterdiode mit der Effizienz handelsüblicher Dioden, bei Weitem nicht - dennoch ist der Diodeneffekt vorhanden.
Und so kommt es auch dass jeweils der Anteil der Heiz-Wechselspannung, der 'unterhalb' der jeweiligen Kathodenspannung liegt Elektronen in die Kathode der Röhre immittieren kann. Legen wir nun die Mittenanzapfung der Heizwicklung 'nur' auf 10V hoch, dann bewegt sich eine Heizwechselspannung von 6,3V im Bereich von +6,85V bis +13,15V relativ zum Massepotential.
Physikalisch korrekt müsste man die U-peak-peak-Werte ansetzen, die um den Faktor 1,41 grösser sind, als die Nenn-Wechselspannung (bzw. deren jeweilige Hälfte über und unter Null-Potential). Hierbei wären wir dann im Bereich von +5,55V bis 14,45V relativ zum Massepotential. Weit höher also, als Kathodenspannungen in Vorstufenröhren üblicherweise ausfallen (Kathodenfolger und PI-Stufe ausgenommen)! Wir betreiben die Quasi-Diode zwischen Heizfaden und Röhrenkathode somit in Sperrrichtung, wodurch die Spannung an der Röhrenkathode nicht mehr durch die Heizwechselspannung mit Brumm moduliert werden kann.
Dass unsere Rechnung bei Kathodenfolgern selbst dann nicht aufgeht, selbst wenn wir die Heizungsmitte sogar auf 50-80V hochgelegt haben, sehe ich nicht so tragisch. Immerhin haben wir beim KF eine Verstärkung von unter EINS - und nicht von 25-40 wie bei Anodenfolgern (Kathodenbasisschaltung). Zudem ist in Kathodenfolgern unser Signalpegel meist schon immens hoch, wo ein paar von der Kathode einimmittierte Elektronen kaum noch nachweisbar sind.
Bei der PI-Stufe sehe ich es ähnlich unkritisch. Immerhin ist es ja bereits die letzte Stufe, nach welcher evtl. eingefangener Brumm kaum noch verstärkt wird. Ausserdem arbeitet die PI ja bereits im Push-Pull-Modus und löscht evtl. eingefangenen Brumm (ähnlich einem Humbucker) gegeneinander aus, was spätestens der PP-Ausgangsübertrager (sofern symmetrisch arbeitend) erledigt. Was dann vom Brumm evtl. noch vorhanden sein könnte, 'bügelt' auf jeden Fall die Gegenkopplung (sofern vorhanden) noch weg.
Larry
-
Hi, Leute und Larry im Speziellen! 8)
Es geht einmal um diesen schönen OT! Der stammt ja wohl nun aus dem 30-Watt-Modell und ist von daher wahrscheinlich auf eine Primärimpedanz von 4k abgestimmt. Allerdings bei welchen Sekundärimpedanzen?
4&8 Ohm? Oder vielleicht 8 & 16 Ohm?
Der OT stammt nicht aus den 30W Modellen, sondern trägt die Aufschrift "OT-30", was mich vermuten liess, dass er für 30W bzw. für 4 x EL84 ausgelegt/berechnet ist. Daher hatte ich sein Übersetzungsverhältnis nachgemessen! Windungen habe ich nicht nachgezählt, weil das geht ja nicht zerstörungsfrei ;)
Ich ermittelte ein Übersetzungsverhältnis von:
35:1 zwischen Primär und Sekundär schwarz/weiss
sowie ein Übersetzungsverhältnis von:
25:1 zwischen Primär und Sekundär schwarz/rot
Da wir ja alle wissen, dass kein OT eine (eigene) Impedanz hat, sondern lediglich Impedanzen transformiert, kann man sich diesen OT nun sowohl für 2 x EL84 (15-20W), als auch für 4 x EL84 (ca. 30W) 'zurechtrechnen' (welch ein Wort ;D)
4 Ohm an schwarz/weiss => 4,9K Primärimpedanz
8 Ohm an schwarz/weiss => 9,8K Primärimpedanz
8 Ohm an schwarz/rot => 4,9K Primärimpedanz
16 Ohm an schwarz/rot => 9,8K Primärimpedanz
Je nach Betriebsart (Class A oder Class A/B) und Versorgungsspannung 'wünschen' sich zwei in P-P arbeitende EL84 ein Primärimpedanz von 8...10K, vier unter selbigen Bedingungen arbeitende EL84 etwa die Hälfte davon.
Ob dieser OT jedoch nun für 2 x EL84 oder für 4 x EL84 berechnet wurde, liesse sich nur durch eine Nachberechnung ermitteln, wozu man zumindest die Anzahl der Primärwindungen, sowie die Eisenqualität und den wirksamen Eisenquerschnitt wissen müsste und ein Abwickeln des Trafos bedingen würde. Auch die von mir weiter ermittelten Daten wie z.B. 2 x 75 Ohm Primärwiderstand, die Primärinduktivität von 6,75H bei 120Hz/6,80H bei 1kHz und die Streuinduktivität von 19,5mH bei 120Hz/6,9mH bei 1kHz lassen hier keine absolut verlässlichen Rückschlüsse zu.
Ist aber ohnehin müssig, denn er funktioniert prima im Smart-20 mit 2 x EL84 und klingt für einen chinesischen Billigtrafo überraschend gut! Hut ab, ihr Yellofaces - habt ihr *irgendwo* gut abkopiert ;D
Larry
-
Danke für die sehr anschauliche Erklärung! O0 :bier:
Das ist nachvollziehbar und war mir so nicht klar!
Besten Dank!
-
Lieber Larry,
vielen Dank für Deine fachlich wertvollen Beiträge. Ich, "Der Kelte" bin neu im Forum und bräuchte einmal Eure Hilfe.
Mein Problem habe ich an anderer Stelle (neue Themen) im Forum schon beschrieben: "Lautstärkeanhebung im Zerrkanal".
Ich würde mich sehr über einige fachliche Lösungsvorschläge von Dir/Euch freuen.
Vielen Dank für Deine/Eure Unterstützung im Voraus.
MfG
der Kelte ;)
-
Hallo Kelte!
Ich verstehe dein Anliegen sehr gut!
Nicht verstehen kann ich jedoch die Platzierung deiner Frage in diesem Thread!
Hier geht es um den Smart-20, der weder über einen zweiten Kanal, noch über ein (anzuhebendes) Mastervolume verfügt.
Und wie von Striker52 an anderer Stelle schon bemerkt, wäre zur weiteren Klärung des Sachverhaltes erst mal ein Schaltplan 'dorthin' nachzureichen ;)
Larry
-
Hallo Larry,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Durch das Lesen der Beiträge in diesem Thread habe ich den Eindruck gewonnen, dass Ihr fachlich im Bereich Röhrentechnik sehr, sehr fit seid und mir in diesem Bereich am besten weiter helfen könnt.
Wenn das nicht der Fall sein sollte, entschuldigt bitte meine Anfrage.
Vielleicht habt ihr ja eine Idee, wo ich Unterstützung bekommen kann?
Mit freundlichem Gruß
Der Kelte :bier:
-
Vielleicht habt ihr ja eine Idee, wo ich Unterstützung bekommen kann?
Du bist schon 'richtig' hier im Forum!
Und du hast auch korrekt dafür einen eigenen Thread eröffnet.
Nur hattest du deine Frage zusätzlich noch im hierfür falschen Thread gestellt, was bei Häufung solcher Fälle die spezifischen Threadinhalte verwässert und irgendwann keiner mehr weiss, in welchem Thread er nach was schauen soll! Dann haben wir irgendwann einen bunten Themenmix in allen Threads ;)
Also - Schaltplan in deinen hierfür eröffneten Thread nachreichen - und dir wird geholfen werden!
Und in 'anderen' Threads möglichst in Bezug zu dessen Titel posten!
Und keine Sorge, ich lese auch die Threads, die ich nicht selbst eröffnet habe bzw. in denen ich (noch) nicht geschrieben habe.
Als 'echter' Kelte hast du in den Krügen unter deinem letzten Beitrag vermutlich Met drinne - und kein Bier? Oder?
Larry
-
Hi Larry,
hier warten noch einige auf kurzes Soundreview :)
Hab den Thread hier gespannt gelesen. Wenn ich das richtig sehe, hast du aber die von dir Anfangs genannten und in den Schaltplan eingfügten Mods (Cut und PPMV) in deinen Amp nicht eingfügt respektive ausprobiert? Also "nur" ein paar Werte, Verdrahtung, Bauteile und einen Standbyschalter sowie Kanalwähler (normal/tremolo) geändert bzw. eingabut. Hast du davon auch schon einen Schaltplan gemacht? Wenn ja, wäre es echt suuuuper nett, wenn du den hier auch reinstellen könntest, da ich mich entschieden habe, die Modifikationen (wenn denn endlich mein neuer Netztrafo kommt) nicht selber vorzunehmen, sondern von einem erfahrenen Ampdoktor hier in meiner Stadt vornehmen zu lassen - der Gesundheit zu liebe und damit du und andere hier ruhiger schlafen könnt;) :D Bei meinen Bastel/Bauaktionen bleibe ich wohl auch in Zukunft bei 9-18V DC ;)
Vielen Dank für deine Arbeit hier!
Grüße
Helge
P.S.: Hol schon mal noch ne Blumenvase - dein Amp ist echt schick geworden und sieht wirklich klasse sowohl von innen wie außen aus!
-
Hi Larry,
hier warten noch einige auf kurzes Soundreview :)
Moin,
das wäre toll muss aber nicht - und wenn ich Larry´s Laune der letzten Tage so verfolge,
dann "erwarte" ich auch keine Soundfiles.
Aber ich würde mich freuen, wenn er diese als i-Tüpfelchen noch "oben druff packt".
Hab den Thread hier gespannt gelesen.
Das glaube ich Dir nicht,
denn sonst hättest Du die nachfolgende Frage nicht gestellt:
Hast du davon auch schon einen Schaltplan gemacht? Wenn ja, wäre es echt suuuuper nett, wenn du den hier auch reinstellen könntest,
Am ersten Posting hängt bereits ein Schaltpan als PDF.....
Gruss
Jürgen
-
Morgen,
naja, "erwarten" kann man ja unterschiedlich konnotieren. Einerseits so, dass man etwas einfordert andererseits so, dass man voller Spannung und Neugierde ein Ereignis in der Zukunft herbeisehnt. Ich meinte es im letzteren Sinne, aber vielleicht ist das aus meinem vorrangegangen Post nicht eindeutig hervorgegangen. Ich fordere hier von niemanden etwas, kann nur ermutigen, anregen oder im höchsten Falle um etwas bitten.
Glauben, dass ich diesen Thread hier voller Spannung gelesen habe, kannst du mir schon. Denn diese Aussage besagt ja nicht, dass ich ebenfalls alles bis ins Detail memoriert, geschweige überblickt habe. Insbesondere solche, meist sinnentleerten Posts, in denen sich jemand aufregt oder sich Leute gegenseitig anpissen verleiten einen schon mal dazu einige Posts zu überfliegen und machen eine solchen Thread manchmal etwas unübersichtlich. Gut, ich reihe mich gerade im Moment genau da ein.
Die Schaltpläne aus den ertsen Posts habe ich natürlich. Nur wenn ich das richtig sehe, ist in beiden jeweils die PPIMV-Regelung eingezeichnet, eine "Kanalwahl" (Tremolo/Normal) jedoch z.B. nicht. Und wenn ich das auch richtig verfolgt habe, hat Larry ersteres nicht eingbaut, letzteres schon. Daher auch meine Frage. Aber bitte, ich erhebe hier keinerlei Ansprüche und schon gar nicht den, auf die vollständige Richtigkeit meiner Aussagen.
Und nun bitte, lasst uns nur noch zum Thema posten, alles andere bringt niemanden weiter. :)
Grüße
Helge
-
Hey, Leute!
Ich habe da ein riesen Problem!!! HIIIIIIIIFLEEE!
Über meine Mods habe ich schon berichtet... Masseführung, Reduzierung der Anodenspannung,einen Bright-Cap über Vol-Poti und reduzieren der EL84 Gitter-Rs auf 1,5K
Das Ergebniss: Ein wirklich nett klingender Amp, der sich auch ganz hervorragend auf der Bühne macht!
Nun habe ich noch ein paar Dinge geändert! Heizspannung via 2 0,27Ohm Widerstände auf 6,3V reduziert, Den Tail-Widerstand von 56K auf 47K reduziert, die Heizspannungsymmetrierung hochgelegt.
Weiterhin zwei Schirmgitter-Rs von je 470Ohm eingefügt, Anoden-Rs gegen Kohlepress getauscht, Kondesatoren gegen Polyester (einen Mallory und die Turbulars von Dirk). Ein paar Leitungen habe ich auch getauscht und zum Lade-Elko einen weiteren 22uF von F+T parallel.
Und das Ton-Poti gegen ein Log-Poti...
Nun hatte ich wunderschön glitzernde Höhen... Der Regelbereich vom Tonpoti ist auch endlich schön...
ABER... Sobald es zerrt (mit einem Bodenpedal BOR oder RAT) klingt es unterträglich kratzig!!!!!!
Als wäre der Presence-Regler beim Marshall auf 12 gedreht...
Was kann denn hier passiert sein??!?
Hat jemand eine Idee wo ich anfangen kann zu suchen?
Klingts mit den Kohlepress-Rs zu frisch? Können es die Kondesatoren sein? Oder liegts gar an den großen Schirmgitter-Rs (was mich überraschen würde...) Bei meiner Leistungsmessung am Oszi konnte ich nichts ungewöhnliches sehen...
Vielen Dank schonmal für eure Tipps! Die Werte der Bauteile sind übrigens noch immer alle wie beim 18Watt...
Kim
-
So, habe nochmal ein Bisschen rumgemessen...
Konnte kein Schwingen feststellen...
Bekomme einen schönen Sinus. Habe zwischen 200Hz und 8Khz gemessen.
Um mein Problem zu präzisieren... Es klingt nun als ob ich einen Hochtöner mit angschlossen hätte! Also als wenn sich der Frequenzgang nach oben erweitert hätte. Untererträglich bei Verzerrung!
Ausser Bauteiltypen (mit meist gleichen Werten!) habe ich nur die 470Ohm Schirmgitter-Rs eingefügt und die Siebung verbessert.
Die Heizspannung schließe ich mal aus... ::)
Hat irgendjemand eine Theorie dazu? Ich bin ein wenig verwirrt... Habe ich bisher noch nie ein solches Ergebnis erreicht... Im Moment sehe ich wohl den Wald vor lauter Röhren äh Bäumen nicht...
Viele Grüße, Kim
-
hallo Kim,
hast du sonst nix am PI geändert? Vielleicht Gegenkopplungs-R? Beim 47k den Sollwert? Könnte auch sein, dass die Summe deiner Mods jetzt die Höhenlast verursacht: bright C über'm Vol... ist vielleicht jetzt zuviel des Guten...
Allerdings sollte der Bright-C bei höheren Vol-Settings nicht so stark ins Gewicht fallen. Die CC-Rs würde ich nicht verdächtigen... die bringen u.U. etwas mehr Nebengeräusche aber nicht so ein Fizzzeln in den Höhen.
Hab jetzt nicht alle deiner Mods gelesen: mal, falls vorhanden, den Gegenkopplungs-R (vom AÜ) vergrößern?? Zu starke Gegenkoppl. weiter vorn (Vorstufe)?
Gruß,
Volka
-
Gegenkopplung gibt's beim Smart-20 nicht! Aber ich vermute mal, dass Kim zuhause etwas leiser und daher mit kleinem Volume gespielt hat - und da krätzt fast jeder Bright-C übel daher.
-
Hi!
Danke für die Antworten...
Das in der Summe der Mods der Bright-C zu viel ist habe ich mir auch schon gedacht...
Allerdings wenn ich Volume aufdrehe und am Pedal ordentlich reduziere fehlen nur etwas Hochmitten. Das kratzen bleibt.
Das ists leider nicht. Was mich wundert ist, dass ich sonst keine Höhen angehoben habe!
Eigentlich versuchen die Schirmgitter-Rs ja auch nicht solche effekte... Oder sehe ich das falsch?
Ohne den Brigh-Cap fehlt allerdings auch wieder einges! Der beträgt überigens 120p (500KA-Volume-Poti).
Ich werde aus weitersuchen müssen... Vor meinen Mods mit den MKP-Cs hätte ich mir das eher erklären können... Merkwürdig.
Viele Grüße!
Kim
-
Ich würde da mal in Larry's Richtung denken... probehalber auf 50pF beim Bright-C gehen oder mal ganz ohne (120pF war damals ein hörbares Verkaufsargument vom Fender Leo ;) ). Und mal ohne Pedal hören.
Volka
-
Ich würde da mal in Larry's Richtung denken... probehalber auf 50pF beim Bright-C gehen...
Oder gleich auf 2,2n, dann gibt's Hochmitten en masse ;D
Vielleicht sind aber nur die Batterien in deinen Bodentretern schon schwach? Das kratzt auch hässlich!
Die Schirmgitter-Cs und die hochgelegte Heizung jedenfalls machen 'sowas' nicht.
Larry
-
Jau, Danke! :)
Ich werde mir den Kondensator genauer ansehen! Mich wundert es nur ein wenig. Den hatte ja schon lange eingebaut und den Amp auch schon live eingesetzt. Den einzigen Bauteilwert(!) den ich im Signalweg geändert habe ist der Tail-R in der Phasenumkehr. Auch den schaue ich mir an...
Können die anderen getauschen Komponenten mit gleichen Werten eine derart erweiterten Frequenzgang verursachen?
Ich werde den Amp nochmal zerlegen und meine Umbauten unter die Lupe nehmen. Komme leider erst wieder anfang der Woche dazu und dann werde ich berichten.
Schönes We!
Kim
-
Den einzigen Bauteilwert(!) den ich im Signalweg geändert habe ist der Tail-R in der Phasenumkehr. Auch den schaue ich mir an...
Vielleicht haste da versehentlich 'n 4,7K statt 47K erwischt - der würde scheusslich klingen!
Larry
-
Vielleicht haste da versehentlich 'n 4,7K statt 47K erwischt - der würde scheusslich klingen!
Larry
Jau, genau das hatte ich im Kopf! ;D Danke für den Beistand... :bier:
Ich werde das kontrollieren!
-
die Heizspannungsymmetrierung hochgelegt.
Hi, ich bin ja noch ziehmlich neu hier.. warum bringt das was, die Heizung hochzulegen, bei einem Push and Pull muss sich das Brummen doch koplett aufheben, oder?
LG!
Kai
-
... warum bringt das was, die Heizung hochzulegen, bei einem Push and Pull muss sich das Brummen doch koplett aufheben, oder?
Nur eine Seite vorher habe ich das in diesem Thread ausgiebig erklärt!
Und Brummen entspringt aus verschiedensten Quellen.
Manchmal kann Lesen ungemein helfen und viele Fragen erübrigen!
Larry
-
Danke Larry! - lag mehr am falschen Suchwort, als am Lesen!
LG!
Kai
-
Hi!
Hier die versprochene Rückmeldung!
Langsam geht mir das Ding auf die Nerven! ;D
Larry hatte Recht! In der Masse der Mods hat der Bright-C am Volumepoti für den sehr kratzigen Sounds gesorgt! Ich konnte mir das ja erst schwierig vorstellen, denn der war schon drin behor ich die neuen Kondesatoren und die Kohlepress-Rs (nur an den Anoden) eingebaut habe.
Die Werte der neuen Teile sind ja gleich geblieben. Einen so großen Unterschied in den Höhen habe ich nicht erwartet! Das Ding wirklich nun sehr sensibel.
Aber wie löse ich das Problem?
Den Bright-Cap raus: Der Sound ist zu mumpfig.
Verkleinern des Bright-Cs: Der Sound ist noch immer kratzig, aber nicht mehr so durchsetzungsfähig. Der Ideale Wert hier scheint für mich 100pf zu sein.
Andere Ideen: Die Gitter-Rs an den EL84 vergrößern (im Moment 1,5K).
Oder einen 68k am Gitter der Eingangsöhre einfügen.
Ein kleiner Kondesator zwischen den Anoden der Phasenumkehr brachte auch nicht wirklich das gewünschte Ergebniss.
Was mich noch wundert: Bei einem Vox der ja an den neuralgischen Punkten ähnlich aufgebaut ist, klingen Bodenzerrer nicht so kratzig.
Hat jemand noch eine Idee? Ich möchte eigentlicht nicht wieder die hochwertigen Komponenten durch die billigen ersetzen... ::)
Viele Grüße, Kim der etwas ratlos ist.
-
Den Bright-Cap raus: Der Sound ist zu mumpfig.
Vielleicht solltest du auf Doppel-Clean umbauen - mit zusätzlichem Tremolokanal, nur ohne Tremolo - so wie ich das bei meinem 'Grünling' gemacht habe?
Dieser Kanal scheint mir genau der richtige für dich zu sein! Im Vergleich zum (jetzigen) Normalkanal ist der knackiger/tighter in den Bässen, dafür dominanter in den Tiefmitten und bissiger in den Hochmitten - wirkt dadurch höhenreicher, ohne tatsächlich mehr Höhen (ohne Bright-C) zu haben.
Oder der Einfachheit halber nicht umschaltbar nur auf den Tremolo-Kanal umbauen.
Andere Ideen: Die Gitter-Rs an den EL84 vergrößern (im Moment 1,5K).
Das solltest du ohnehin machen! 1,5K ist gefährlich niedrig für EL84, die ja noch schwinganfälliger sind als EL34.
Meine Empfehlung ist hier 10K, aber nimm die Gitterzuleitungen aus dem Bündel raus, der zu den Endröhren läuft. Verdrille die Leitungen und verlege sie entlang einer separaten Route - siehe hierzu auch die Gutshots von meinem Grünling!
Was mich noch wundert: Bei einem Vox der ja an den neuralgischen Punkten ähnlich aufgebaut ist, klingen Bodenzerrer nicht so kratzig.
Kannste nich mitananda faklaichn. Der Fokks hat nach'm Volume noch 'ne Röhrenstufe mit Kathodenfolger dran, auf die noch eine 'vollwertige' Klangregelstufe folgt, bevor's in die PI-Stufe einmündet.
Aber um meinen obigen Umbauvorschlag umsetzten zu können, brauchst du noch das Schem des Grünlings.
Wenn ich recht erinnere, sind da auch noch'n paar andere daran interessiert - also hänge ich den jetzt hier an!
Larry
-
Das solltest du ohnehin machen! 1,5K ist gefährlich niedrig für EL84, die ja noch schwinganfälliger sind als EL34.
Meine Empfehlung ist hier 10K, aber nimm die Gitterzuleitungen aus dem Bündel raus, der zu den Endröhren läuft. Verdrille die Leitungen und verlege sie entlang einer separaten Route - siehe hierzu auch die Gutshots von meinem Grünling!
Larry
Hi Larry,
das ist ein interessanter Tip. In meinem Liverpool habe ich z.Zt. nämlich auch 1k5 Gitterwiderstände drin, weil die in den Schaltplänen, die ich gesehen habe, so vorgesehen waren. Also werde ich das mal mit 10k versuchen. Vielleicht geht dann noch die letzte "Rest"-Instabilität weg.
Vielen Dank und viele Grüße
Stephan
-
Hallo erstmal,
lese schon seit einiger Zeit immer wieder gerne die Modding Threads im Forum, tws. mit grosser Begeisterung.Mir brennen langsam die Finger, nach 25 Jahren "Abstinenz" mal wieder einen Amp aufzuschrauben und zu basteln.
Larrys Variante zum Smart 20 gefällt mir sehr gut, vom PPIMV und Cut abgesehen (braucht man ja mit passenden Bodentreter nicht wirklich).
Mein Plan ist es, denn Amp so einfach wie nötig zu lassen, Wiredressing zu optimieren, ´gscheide TT Röhrn nei, und den einen oder anderen Cap zu ersetzen.
Haja, vielleicht noch nen Neodyn reinpflanzen um das Kreuz zu schonen.
Worin besteht denn eigentlich der Unterschied zw. den aktuell beim Plus angebotenen Amps und denen von Streetlife ? Müssten doch IMHO identisch sein.
Wie ist denn eure Erfahrung mit dem 1:1 Tausch der einzelnen Bauteile gegen hochwertigere (z.B Mallory...) ??
Herzlichen Dank für Antworten und viele Grüße aus Stuttgart
Peter
-
Hallo,
lese ich mir den Thread (ausgrabend) durch, so fällt mir die immense Arbeit des Moddens auf, offenbar dem anscheinend sehr guten Klang dieses Amps geschuldet.
Meine zwei Projekte AB763 und AA1164 sind ja seit langem fertig (hier im Fender-Forum nachzulesen) und ich liebaeugel' in der Tat mit dem Smart 20.
Was mich interessiert: beim zugegebenermaßen überfliegenden Lesen habe ich mitbekommen, das der NT gewisse Reserven hat und bin am zunächst rein theoretischen Überlegen, dem Amp eine Hallstufe zu spendieren. Ganz typisch Fender:
- ECC81 parallelgeschaltet als Vorstufe, dann über den Halltrafo der Reverb-Tank und anschliessend eine ECC83 (beide Systeme - s.u.) als Nachbrenner mit angeschlossenem Hallregler.
- die NF zum Verhallen hinter der Smart-V1 auskoppeln und via typischer Fender-Manier über die RC-Kombination 3,3MOhm/10pF wieder dem Hauptsignalpfad zuführen (u.U. mit Entkoppelwiderständen) vor g1 V2.
Welche Probleme könnte es geben?
- Hm, zum einen Stromverbrauch der zwei zusätzlichen Doppeltrioden.
- Veränderungen des Grundsounds durch die RC-Kombination im Hauptsignalweg?
- Oder ist die RC-Kombination gar nicht nötig, da dieser Part bereits durch die Klangregelstufe hinreichend realisiert ist (kann ich mir kaum vorstellen)?
- Pegelverhältnisse? In den meisten Fender-Amps fungiert ja ein System einer ECC als Summierstufe vor der PU. Diese Stufe gibt es im Smart nicht, so müsste offenbar als Nachbrenner hinter dem Reverb-Tank eine komplette ECC fungieren, um genügend NF-Spannung bereitzustellen?
Was meint Ihr dazu?
Schema des Smart 20 (mit Cut-Regler, nicht das Original) habe ich eben von Larry gemopst. *schäm* ;)
Gruß Michael
-
Hallo Michael,
es gibt eine Reverb-Schaltung, die mit nur einer 12AX7 funktioniert. 1 Hälfte Treiber mit 2k2Rk und 25uf Ck, 1 Hälfte Aufholamp mit Ra = 220k und Rk = 2k2 und Ck = 25uf. Statt des 3M3 + 10pf / 470k Mixers kannst Du einfach einen 100k nehmen. Vor dem 100k in die Hallstufe und nach dem 100k zurück. Trafo und Hallspirale bleiben unverändert.
Das Ganze nennt sich "One-Tube-Reverb" (auf www.ampgarage.com gibt es mehr unter der Dumble-Abteilung) und funktioniert recht gut, allerdings ist Surf nicht drin.
Viele Grüße
Stephan
-
Hallo Stephan,
es gibt eine Reverb-Schaltung, die mit nur einer 12AX7 funktioniert....
also jetzt bin ich wirklich baff. Dass SO SCHNELL jemand reagiert, hätte ich nicht erwartet. :)
Hm, ich kann mich ohne UID und PWD dort nicht einloggen, es handelt sich aber Deiner Beschreibung nach zu urteilen, um einen "hundsordinären" zweistufigen NF-Verstärker mit zwischengeschalteter Reverb-Sektion: Trafo + Tank, fertig. Surf brauche ich nicht, mir genügt diskret zugemischter Hall.
Das Steuergitter der Aufholstufe bekommt möglicherweise den typischen 220k-Widerstand, nehme ich mal an. An der Anode der Stufe wird alles in klassischer Art abgegriffen (Kondensator + Poti) und vom Schleifer gehts via Kondensator zurück an den 100k-Widerstand, um den NF-Hauptpfad nicht mit dem Poti kurzzuschliessen.
Woahnsinn is dös.... Dös schreit ja förmlich nach Kauf + Mod.... ;D
Gruß Michael
-
:gutenmorgen:
...mir fällt noch spontan ein:
Hall mit 1xECL82 (Triode + Endpentode mit paar Watt), da geht Schwimmbad UND Kachelküche :devil:
oder
Hall mit 1xECC832/12DW7
Beides sollte etwas besser funktionieren als eine reine ECC83 Lösung, falls geeignet angepasste Schaltungen verwandt werden.
Ciao
Martin
PS: Ohne Surfambitionen würde ich ECC832 nehmen...
-
Hallo Martin,
...mir fällt noch spontan ein:
Hall mit 1xECL82 (Triode + Endpentode mit paar Watt), da geht Schwimmbad UND Kachelküche...
aber ob der NT des Smart 20 eine ECL82 verkraften würde?
Gruß Michael
-
mer waaas es net...
-
mer waaas es net...
I sech imma teschde teschde teschde....
-
mer waaas es net...
Er kann ja auch einfach die traditionelle Bastlermethode "learning by burning" wählen... das Erlebnis prägt sich unauslöschlich ein, und man lernt danach auch ruck-zuck Röhren- Datenblätter so richtig zu schätzen!
Gruß
Jacob
-
Hallo Jacob,
...und man lernt danach auch ruck-zuck Röhren- Datenblätter so richtig zu schätzen!
Gruß
Jacob
???
ECL82:
UaT: 100V, UaP: 170V. Gut, man kann die Betriebsspannung des Smart 20 verringern. Bleiben dennoch ca. 41mA Anodenstrom.
If: 780mA.
ECC83:
Ua: 250V, Ia: ca. 2mA, If: 300mA.
Aus Euren Sprüchen noch nicht ganz schlau werdend ;) ist die Belastung des NT des Smart mit der ECC immer noch geringer als mit der ECL.
Gruß Michael
-
Moin!
Ja, nimm die ECC, falls Du der Belastung nicht traust. 83 kann nicht soo viel Strom, 832 kann auf einer 82er Seite Strom (für den Halltrafo) und hat auf der anderen Seite ne 83 Triode für ornntlich Gain.
Auch eine einzelne 82 Triode tut genug Hall ohne Surfambitionen, besser als eine einzelne 83.
Bei ampgarage und anderswo finden sich single Tube Reverb Pläne. Bisschen experimentieren ist auch kein Fehler.
Etwas Schlupf ist allweil... ;D
Ich hätte kein Problem, mit einem Halltrafo oder passendem Hammond SE mit verschiedenen Übersetzungsverhältnissen zu testen. Da geht was...
Ciao
Martin
-
ECL82:
If: 780mA.
ECC83:
If: 300mA.
Das sagt fast alles.
Wir haben als Ausgangspunkt 2xECC83 = 600mA + 2xEL84 = 1,5A, macht zusammen 2,1A.
Mit einer weiteren ECC83 kommen wir auf 2,4A. Falls der Trafo auf 2,5A dimensioniert ist, ist alles im grünen Bereich. Ist er auf 2A dimensioniert, haben wir schon eine Überlastung von ca. 15%. Das wird er wahrscheinlich aber noch hinnehmen.
Mit der ECL82 kommen wir auf 2,88A. Für nen 2,5A Trafo OK, für einen 2A Trafo macht das fast 38% Überlastung. :o Das wird 'ne heiße Kiste :devil:
Habe gerade gesehen, dass Larry zu dem Thema auf Seite 3 dieses Freds geschrieben hat.
Viele Grüße
Stephan
-
Hallo,
und allen einen schönen dritten Advent!
Mir scheint (!) die Belastung allein schon durch den Heizstrom der ECL zu hoch (hätte ich längst mitschreiben sollen, aber seht's mir Alten nach ;D).
Die Anodenspannung, denke ich, dürfte es weniger sein; schon wg. der "nur" 170 Volt lt. Datenblatt. Jedoch zieht die Röhre auch ihren nicht unerheblichen Anteil Anodenstrom. Ja, man sollte es testen. Aus dem hohlen Bauch heraus tendiere ich eher zur ECC-Variante; möglicherweise die von vornherein angedachte "klassische" Fender-Variante mit zwei ECC.
Ob ein 100k-Widerstand zur Abkopplung und Wieder-Zuführung genügt, ist mir noch suspekt, der Wert erscheint mir gering im Vergleich zu Fenders 3MOhm. Jedoch wären die Signaleinbußen u.U. zu hoch; hier müsste man also einen geeigneten Kompromiss finden / testen.
Stephan, ich les' mir - danke für den Hinweis! - Larrys Hinweis nochmal durch, zur Weihnachtszeit fällt ja die Zeit und Muße an.
Tscha, jetz' bräuchte man nur noch so einen Amp... ;)
Oha, habe gestern nach unserem Gig einen Silverface Fender Vibrolux Reverb zur Reparatur bekommen... :)
Gruß Michael