Tube-Town Forum

Sozialstation => Transistor-Verstärker => Thema gestartet von: Helmuth am 2.10.2008 09:37

Titel: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 2.10.2008 09:37
Hallo
Ich habe ein Problem mit einem Allsoud Rotationskabinett.
Das gute Stück beinhalted einen Transistorverstärker.
Der funktioniert zwar, doch er " kruschpelt " vor sich hin.
Kein rauschen, kein brummen.
Der Lautstärkeregler nimmt keinen Einfluss auf das Geräusch.
Folglich gehe ich davon aus das es nichts bis zum Lautstärkeregler zu tun hat.
Siebelkos wurden gewechselt.
Dachte ich frage hier erst mal an bevor ich mich in unnütze Aktivitäten
stürtze.
Ein alter Funker sagte mir spontan ich soll mal nach den Lötstellen sehen.
Einfaches nachlöten würde nur vorübergehend helfen.
Ich müssste schon das Zinn mit der Pumpe entfernen und neu verlöten.
Es gäbe aber eine Trick das alte Zinn zu retten.
Ich soll jede Lötstelle mit Acetylsalizylsäure ( aufgelöste Kopfschmertztablette )
betupfen und nachlöten.
Hat hier schon Jemand mal davon gehört?
Für einen Tipp wäre ich dankbar.

Viele Grüße Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Hans am 2.10.2008 10:11
Hallo

dieser Säurezusatz verbessert die Fliesseigenschaften des alten Lotes. Versaut dir aber auf Dauer die Kupferschicht der Platine weil du den Säurezusatz nicht mehr los wirst. Zu früheren Zeiten haben diese Säurezusätze für Umsatz bei den Radioherstellern gesorgt. Die Radio hielten nicht solange  :devil:.
Bei dem Problem ist die meiste Arbeit (altes Lot entfernen) auf Dauer die wenigste Arbeit. Das brauchst du nur einmal zu machen ;).

Salu Hans
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Headsurgeon am 2.10.2008 11:01
Sind Kohlepresswiderstaende verbaut?
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 2.10.2008 12:15
Hallo Helmuth,

beklopfe mal die Platine vorsichtig mit dem Griffstück (kein Metall) eines Schraubendrehers während er das Gerät in Betrieb ist. Aber Vorsicht, es kann lebensgefährliche Netzspannung im Geräteinneren sein. Sollten Geräusche im Zusammenhang mit dem Klopfen auftreten - äh, dann sehen wir weiter. Falls ja, könnte das ein Hinweis auf eine kalte Lötstelle oder auf ein aussetzende Steckverbindung sein die sich durch zielgerichtetes Klopfen vielleicht auffinden lässt. Und mal an den Kabeln und Steckverbindungen wackeln. 
Ein alter Funker sagte mir spontan ich soll mal nach den Lötstellen sehen.
Einfaches nachlöten würde nur vorübergehend helfen.
Ich müssste schon das Zinn mit der Pumpe entfernen und neu verlöten.
Es gäbe aber eine Trick das alte Zinn zu retten.
Ich soll jede Lötstelle mit Acetylsalizylsäure ( aufgelöste Kopfschmertztablette )
betupfen und nachlöten.

Nö! Beim Nachlöten kann man machmal auch einfach "drauflöten" wenn man Lötzinn mit ausreichender Flußmittelseele hat. Das Flußmittel lässt auch das alte Zinn fliessen, es muß nicht abgesaugt werden. Man sollte allerdings nicht zu große "Hügel" Zinn an den Lötstellen produzieren, wenn ja, doch absaugen. Wenn mal neu verzinnt, lässt sich auch das Zinn leichter absaugen, weil wieder Flußmittel drauf ist. Habe schon  sehr (sehr) viele Platinen so nachgelötet, gab noch nie Probleme. In diesem Punkt hab ich eine andere Meinung als Hans, er möge mir verzeihen. Man sollte danach die Flußmittelrückstände entfernen. Beim Nachlöten auch darauf achten, daß nicht zwei oder mehrere Lötstellen gleichzeitig flüssig sind, sonst fällt möglicherweise das Bauteil aus der Platine. Immer nur eine Lötstelle gleichzeitig löten. Eine ganze Platine nachlöten ist eine Verzweiflungstat, die ich aber auch schon ein paar mal gemacht habe. Ein Profi hat natürlich einen "Blick" für kalte Lötstellen.
In Punkto Aspirin als Flussmittel schliesse ich mich meinem Vorredner Hans an.
Sind Tantal-Elkos (Tropfenförmig) auf der Platine? Die kruschpeln gern.

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 3.10.2008 09:53
Ein Profi hat natürlich einen "Blick" für kalte Lötstellen.
Ha! Ich bin in einem anderen Forum über ein schönes Bild einer typischen kalten Lötstelle gestolpert:
http://www.n-malek.de/mediac/400_0/media/aufgebrochene_Loetstelle.jpg

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Basstler am 3.10.2008 11:12
Hallo Helmuth,

wenn die Widerstände ok sind würde ich mal den Transistoren ins Auge fassen.
Wenn die Sperrschichten nicht mehr ganz in Ordnung sind, gibt es auch ein typisches Sperrschicht-knisteln.

Viel Erfolg
Eckhard
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 5.10.2008 21:10
Hallo

Erst mal vielen Dank für die rege Beteiligung!
Ich war über die Feiertage aktiv.

Zuerst:
Kohlepresswiederstände sind keine vorhanden, klopfen hat auch nichts gebracht.

Habe alles ganz normal nachgelötet. Bei Allsound`s sind die Leiterbahnen besonderst schmal.
Aber ich habe nichts kaputtgemacht. Es kruschpelt nach wie vor.
Im Schaltplan ist nach den Lautstärkereglern und der Endstufe ( Endstufe ist OK. Nach dem
trennen der Vorstufe war das kruschpeln verschwunden ) noch eine Verstärkerstufe mit
einem MC 1303 IC eingebaut. Jetzt denke ich das dieses der Übeltäter ist.
Das kruschpeln hat viele Frequenzen. Bei einem C oer R wäre dies nicht so extrem (Das ist meine Einschätzung).
Eine erneute Frage: Weiß jemand von Euch wo ich so ein Teil herbekommen kann?
( Bei einer ECC 83 wäre das alles viel einfacher )
Habe auch mal bei C nachgeschaut. Nichts. Mein Uraltsammelfundus gibt leider auch nichts her.
Oder vielleicht etwas Äquivalentes ohne das ich viel anpassen muss. Die Leiterbahnen sind ja ach so dünn.
Die Sehschärfe hat ab 40 nachgelassen. Um Sarkasten die Luft zu nehmen. Ich bin
bereits Brillenträger.
Noch eine Frage zur Ursache der Störung des Halbleiters. Ist das auch des Alters wegen, oder wie?

Viele freundliche Grüße
Helmuth


PS. Wenn ich gewusst hätte wie`s geht hätte ich mal den Schaltplan angehängt.
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 5.10.2008 22:19
Hallo Helmuth,

MC1303 müßte laut dieser Vergleichliste http://members.aol.com/bernhardnaber/vergl.htm kompatibel mit TBA231 (= 2fach OP-Amp)  was ich wiederum hier http://bg-electronics.de/catalog/product_info.php/products_id/6691 inclusive Datenblatt gefunden habe. Vielleicht hilft's.

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: loco am 6.10.2008 09:02
Hallo
In dem von Roland vorgeschlagenen Shop gibt es auch den ebenfalls passenden ---µa739--- allerdings gilt für beide der Mindestbestellwert
von 10€.  Gruß aus Hamburg ,    --.-loco
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 6.10.2008 10:00
Hallo,

vielleicht sich noch ein paar verdächtige Bauteile aus dem Verstärker aussuchen und gleich mitbestellen, wegen dem Mindestbestellwert. Kruschpeln kann vieles. Dass das ein OP-Amp ist, ist durchaus vorstellbar. Könnte aber auch ein (kleiner) Elko sein.
"Kruschpler" waren auch für mich immer eine etwas härtere Nuss. Aber Du bist aber voll professionell vorgegangen, um den Fehler einzugrenzen. :). Früher wäre ich mit dem Signalverfolger (Gerät) auf das Gerät losgegangen, aber dazu müßte man erst einmal einen Signalverfolger haben  :(

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 6.10.2008 10:13
Noch eine Frage zur Ursache der Störung des Halbleiters. Ist das auch des Alters wegen, oder wie?
Hallo,
dazu habe ich hier http://www.statsoft.de/pro_branchen_halbleiter.html was gefunden - weiter unten unter "Analyse von Alterungsprozessen und Lebensdauer"

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Hans am 6.10.2008 12:17
Früher wäre ich mit dem Signalverfolger (Gerät) auf das Gerät losgegangen, aber dazu müßte man erst einmal einen Signalverfolger haben  :(

Hallo Roland

dann bau dir doch einen. Baualeitung gibt es hier :http://www.roehrenkramladen.de/Historisches/signalverfolger.htm (http://www.roehrenkramladen.de/Historisches/signalverfolger.htm).
Etwas historich zwar, aber Stilecht mit Röhren.  ;D. Der fliegt dir nicht gleich um die Ohren wenn du an die Anodenspannung kommst. Die Transistortester halten ja heut zu tage nix mehr aus. :devil:

(http://www.roehrenkramladen.de/Historisches/schaltbild_signalverfolger.jpg)

Wäre doch mal ein schönes Teil für Dirks Bauanleitungen, mit Platine auch für Dummys geeignet.

Salu Hans

Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 6.10.2008 12:47
dann bau dir doch einen. Baualeitung gibt es hier :http://www.roehrenkramladen.de/Historisches/signalverfolger.htm (http://www.roehrenkramladen.de/Historisches/signalverfolger.htm).
Etwas historich zwar, aber Stilecht mit Röhren.  ;D. Der fliegt dir nicht gleich um die Ohren wenn du an die Anodenspannung kommst. Die Transistortester halten ja heut zu tage nix mehr aus. :devil:
Aaah, vielen Dank, Hans, die Idee hat was! und stilecht mit mit Signalstärkeanzeigeröhre. Da kann man aber bestimmt auch ein Drehspulinstrument einbauen. Und die Dämpfungsstufen müßte man schaltbar machen, in 10 dB-Schritten oder so,  aber das sollte wohl kein Problem werden. Und der Tastkopf hat auch noch  einen AM-Demodulator für ZF-Signale, welch Luxus.
Wäre doch mal ein schönes Teil für Dirks Bauanleitungen, mit Platine auch für Dummys geeignet.
Oder den Smart 10 als Basis nehmen!?!

Gruß
Roland

P.S. der Halbleiter NF-Signalverfolger SV 7000 von ELV kostet schon 99Euro als Bausatz

Jetzt sind wir aber vom Thema abgeschweift......
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: mr.bassman am 6.10.2008 13:10
Hallo Hans,

Schaltplan kommt mir irgendwie bekannt vor....war doch einst von Radio-Rim, München, gelle?
So ein Teil habe ich mir in den 60er Jahren auch mal gebaut (incl. Tastkopf) - versieht heute noch gute Dienste bei der Fehlersuche! Einen Signal Tracer (Neu-deutsch) kann man jedem nur empfehlen - muss ja nicht unbedingt mit Röhren bestückt sein!

Gruß aus Schleswig-Holstein

Bernd
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Hans am 6.10.2008 19:38
Hallo

der Plan ist aus dem Radiobastelbuch von Karl-Heinz Schubert aus dem Militär Verlag der DDR 1962.

Ich habe das mal für den Spaß aufgebaut der Verstärker ist hochempfindlich da kann man direkt an der MW-Antenne messen ob was ankommt.

Salu Hans
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: loco am 6.10.2008 19:44
Hallo Helmut
Ein Schaltplan wäre jetzt sinnvoll.   :bier:  Auf das es weitergeht.  Gruß loco
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 8.10.2008 00:47
Hallo
Dann werde ich eben mal versuchen eine Grafik mit weniger als
800 KB anzuhängen.

Gruß Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 8.10.2008 00:48
Jesses es hat geklappt.

Freude!
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 8.10.2008 09:25
Hallo Helmuth,

kruschpelt es noch wenn P2 und P4 zugedreht sind?

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 8.10.2008 10:13
Hallo

Wie geschildert.
Es kruschpelt immer.
Egal ob P2 und P4 auf oder zugedreht sind.
Nur wenn ich die Vorstufe abtrenne sind die Geräusche verschwunden.
Deswegen ergab sich für mich der JC 2  ( MC 1303 ).
Ich werde Heute mal bestellen.

Gruß Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 8.10.2008 10:38
Hallo Helmuth,

wollte nur verifizieren.
Vielleicht mal so 20 Stück 10µF Elkos mitbestellen für C26; C30; C31 und so weiter, ich würd die ganzen 10Mikrofahrräder rausschmeissen, äh erneuern.

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 8.10.2008 11:07
Hallo

Hab ich bereits getan um auf die 10 € zu kommen. Alle Elkos neu.


Gruß Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: loco am 8.10.2008 11:31
Hallo Helmut
Löt mal R16 mit einem Bein hoch. Wenn die Geräusche dann verschwinden, ist der hochohmige R14 verdächtig. Gruß --.-loco
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 8.10.2008 13:27
Hallo Helmut
Löt mal R14 mit einem Bein hoch. Wenn die Geräusche dann verschwinden, ist der hochohmige R16 verdächtig. Gruß --.-loco

Hallo Loco,
äh, guck doch noch mal, meinste das nicht vielleicht umgekehrt, R16 abhängen? Weil R14 ist die Gegenkopplung vom OP-Amp und wäre mit 1M der hochohmige. Oder sehe ich das falsch?

Gruß
Roland

edit: diesen Post ignorieren, das Missverständniss ist jetzt im vorherigen Post korrigiert worden
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: loco am 8.10.2008 13:30
Danke für den Hinweis, ich werd es eben korrigieren. Loco
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 9.10.2008 00:53
Hallo
Ja, das werde ich noch mal probieren.
Jetzt warte ich aber erst mal ab bis die Ersatzteile da sind.
Habe das Teil nämlich grob zusammengebaut und zur Seite gestellt.
Mir eilt es nicht da ich glücklicherweise noch ein zweites
Rotorkabinett besitze.
Ich denke mal es dauert eine Woche bis die Teile da sind.

Doofe Frage:
So, das da oben ist die Gegenkopplung?
Dachte das gäbe es nur bei Röhren.
Haben Halbleiter so starke nichtlineare Verzerrungen?
Oder gibt es bei Transistoren andere Gründe?
Ein  Schaltplan von dem IC wäre auch interessant.

Danke für eine Antwort

Helmuth


Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 16.10.2008 19:25
Doofe Frage:
So, das da oben ist die Gegenkopplung?
Dachte das gäbe es nur bei Röhren.
Haben Halbleiter so starke nichtlineare Verzerrungen?
Oder gibt es bei Transistoren andere Gründe?
Es gibt keine doofen Fragen.Ganz vereinfacht gesagt bestimmt das Verhältnis von Gegenkopplungswiderstand zu Eingangswiderstand den Verstärkungsfaktor der OP-Amp-Schaltung. Sehr vereinfacht......

Wenn Du dem oben von mir eingestellten Link zu bg-electronic folgst, findest Du ein Datenblatt inclusive Innenbeschaltung Deines OP-Amps als PDF.

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 19.10.2008 16:50
Danke für die Antwort.
Die Teile sind auch gekommen.
Werde mich diese Woche mal am Abend damit
beschäftigen.
Ach ja, lohnt sich eigentlich eine IC Steckfassung, oder
sind dann wieder Kontaktprobleme zu erwarte?
Wie sind da die Erfahrungen?

Danke

Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 19.10.2008 18:47
Hallo Helmuth,

ich persönlich mag keine Steckfassungen, eben wegen der Kontaktproblematik. Hab da schlechte Erfahrungen gemacht. Die Fassungen können oxidieren, aussetzen und das Bauteil kann sich bei häufigen starken Erschütterungen "rausrütteln". Es sei denn, man verwendet sehr hochwertige Steckfassungen. Ich an Deiner Stelle würde das IC einlöten.

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 25.10.2008 08:33
Hallo
Ich habe gestern Abend den IC getauscht.
Sonst habe ich erst mal nichts gewechselt.
Wollte erst mal genau definieren.
Das Kruschpeln ist verschwunden.
Es bleibt ein halbwegs akzeptables Grundrauschen.
Noch mal eine Frage zu dem 1 M Ohm Gegenkopplungswiederstand.
Ist es wahrscheinlich das nach dem Austausch des Wiederstandes
das Grundrauschen abnimmt? Das Rauschen verhällt sich wie das
Kruschpeln. Es wird nicht lauter oder leiser wenn man den Lautstärkeregler
bewegt. Ich bin mir auch klar darüber das Wiederstände und Halbleiter
im allgemeinen Rauschspannungen erzeugen ohne irgendwo eingebaut zu sein.
Das müsste aber doch bei einer Gegenkopplung reduziert werden.
Für eine Auskunft wäre ich dankbar.

Gruß Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 25.10.2008 10:47
Hallo Helmuth.

Erstmal Glückswunsch, daß Du Deinen Fehler gefunden und beseitig hast.

Operationsverstärkerschaltungen rauschen mehr oder weniger. Es gibt rauscharme OP-Amp-ICs. In Deinem Fall muß man aber froh sein daß man überhaupt noch ein passendes findet, ob rauscharm oder nicht. Welchen IC-Typ hast Du jetzt eingebaut?.
Kohleschichtwiderstände (insbesondere den erwähnten 1M) gegen Metallfilmwiderstände auszutauschen, wäre ein guter Ansatz zur Rauschreduktion.
Zur Gegenkopplung: die stellt ja wie von mir beschrieben den Verstärkungsfaktor ein. Und je mehr Verstärkung, desto mehr Rauschen. Aber da die Gegenkopplung experimentell kleiner machen wollen, um das Rauschen zu vermindern, also, da bin ich überfragt. Du brauchst ja auch die Verstärkung um ein ausreichend lautstarkes Signal zu erhalten.
Ist es denn wirklich so störend das Rauschen? bissel gerauscht haben die alten Verstärker doch immer.

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 26.10.2008 22:48
Hallo Treblerotor

Habe den TBA 231 eingebaut.
Ich denke ich werde mit dem Rauschen leben können.
Ein zusätzliche Buchse mit Schalter kommt noch dran, um direkt in die Endstufe zu gehen.
Die Platine von dem Vorverstärker ist so mies ausgeführt, das man da nicht ohne Schäden
anzurichten oft rumlöten kann. Habe mal die Schieblehre an die Leiterbahnen gehalten.
Die sind so ca. 0,3 mm breit. Obwohl ich mit Pumpe und Litze gearbeitet habe sind
mir zwei Lötaugen kaputtgegangen.
Nee, ich liebäugle eh mit einem schönen Vorverstärker, möglichst was mit Röhren und
aktiver Klangreglung.

Noch mal schönen Dank an alle für die Hilfe.

Gruß Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 26.10.2008 22:56
Hallo Helmuth,

dann gewöhne Dich schon mal ans Rauschen, das werden die Röhren dann auch tun, wenn auch angenehmer (empfinde ich ganz subjektiv).

Good job, man!

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 28.10.2008 00:20
Hallo Treblerotor

Röhren rauschen doch nicht richtig. Da bin ich mit Dir einer Meinung.
Da habe ich auch noch verschiedene Teile rumstehen wo ich mal
reparieren könnte. Eigentlich alles alter Kram. Hat man aber irgendwie
liebgewonnen.

Na ja, vielleicht bis Bald.

Gruß Helmuth.
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 28.10.2008 09:39
Hallo Helmuth,

Hammond-Organ ohne Röhrenverzerrung geht ja gaaaaar nicht.

Der Traum meiner schlaflosen Nächte wäre ja Dirks Vanilla Overdrive auf Keyboard-Pegel zu adaptieren, als Overdrive vor einem Leslie-Simulator. Ich glaub aber nicht, daß ich da irgendwann mal dazu komme.

Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 29.10.2008 23:00
HalloTreblerotor

So Firm bin ich hier im Forum nicht um zu wissen was der Vanilla Overdrive ist.
Das ist eher was für E-Gitarren oder? Und die Adaption bezieht sich auf die Hammond?
Also eher auf die Bassgitarre. Habe auch schon verschiedene Gitarrenoverdrives getestet.
Aber für die Orgel alles zu schrill. Finde ich. Ich bin eher so der Blues Zerr Liebhaber.
Eher so ein Triodenzerren. Jon Lord ist mir zu extrem.
Zur Hammond hat es bei mir noch nicht gelangt. Entweder zu teuer oder zu kaputt.
Man will ja nicht ausschließlich reparieren. Ich spiele momentan auf einer alten Crumar Haven.
Werde hier im Forum nochmal nach dem Vanilla suchen.
In der Angelegenheit mit dem Leslie Simulator bin ich noch zu keinem Ergebnis gekommen welches
mir gefällt.
Der Mechanische ist zwar schwer zu transportieren, hat aber wie die Hammond auch so ein Eigenleben.
Die Basstrommel dreht sich anderstherum wie der Hochtonrotor, die Hochlaufzeiten sind unterschiedlich,
Die leisen Klapper und Rappelgeräusche machen die Sache sehr spannend.
Beim langersehnten Solo, Heut besonderst geil, im Hintergrund die alte Organistenurangst das ausgerechnet jetzt der Leslie verreckt. Das ist Leben pur.
Na ja werde mal enden. Ich fange an mich hochzuschaukeln. Muss jetzt unbedingt noch ein paar Töne drücken.

Bis denn.
Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Treblerotor am 30.10.2008 12:15
Hallo Helmuth
So Firm bin ich hier im Forum nicht um zu wissen was der Vanilla Overdrive ist.
Sowas hier: http://www.tube-town.net/diy/lov/lov01-vanillaoverdrive.html  läuft mit 12V
Das ist eher was für E-Gitarren oder?
Genau so ist es.

Und die Adaption bezieht sich auf die Hammond?
So ist das geplant, aber in ganz ferner Zukunft. Die Verstärkung ist zu hoch für Keyboard-Pegel, der ja viel höher ist als der von der Gitarre. Da kann man sich wahrscheinlich eine Stufe ( Trioden-System) sparen. Aber ob ich das hinkriege weiss ich auch noch nicht. Will es aber irgendwann mal versuchen
Habe auch schon verschiedene Gitarrenoverdrives getestet.Aber für die Orgel alles zu schrill.
Du sprichst mir aus der Seele.
Zur Hammond hat es bei mir noch nicht gelangt. Entweder zu teuer oder zu kaputt.
Wenn ich Hammond-Orgel sage, meine ich auch auch die ganzen Clones, nicht nur das elektromechanische Original. Hab zwar auch eine "Hammond", das ist aber ein Expandermodul, XM-1 von Hammond, also ein Clone

Ich spiele momentan auf einer alten Crumar Haven.
Die war wirklich gut, ist aber auch rar, heutzutage.
In der Angelegenheit mit dem Leslie Simulator bin ich noch zu keinem Ergebnis gekommen welches
mir gefällt. Der Mechanische ist zwar schwer zu transportieren, hat aber wie die Hammond auch so ein Eigenleben.
Die Basstrommel dreht sich anderstherum wie der Hochtonrotor, die Hochlaufzeiten sind unterschiedlich,
Die leisen Klapper und Rappelgeräusche machen die Sache sehr spannend.
Genau so geht es mir. Das elektromechanische Leslie rumzuschleppen ist nicht wirklich praktikabel. Meine Hammond-Clone hat zwar ein prima Leslie, aber sein digitaler Overdrive ist einfach fürchterlich. Hab ein Digitech RPM-1 Leslieeffekt mit eine ECC83 - den Overdrive-Klang hab ich jetzt ganz gut hingetweaked, aber der Leslie-Effekt gefällt mir immer noch nicht. Das Hughes und Kettner Rotosphere ist ja affig teuer, und man hat nicht viel Einflussmöglichkeiten. Langfristig möchte ich ein Boss RT-20 anschaffen (dessen digitaler Overdrive auch ganz fürchterlich sein soll) und ein Röhrenoverdrive davor schalten. Aber das dauert alles noch.


Gruß
Roland
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 2.11.2008 17:34
Hallo Treblerotor

Kann man den Vanillaoverdrive irgenwo hören?
Der lässt sich auch einfach selberbauen.
Meinst Du es gäbe Probleme in Verbindung mit dem Orgelausgang?
Ich habe Früher mal über einen Hiwatt Custom georgelt. Das war nie
irgendwie zu laut oder zu leise oder so. Später mal über einen Sound City.
Da gab es nie Probleme. Der Hiwatt hat mir allerdings besser gefallen.
Ich denke auch das ganze ist doch Spannungssache. Da kann man doch
mit einem log. 100k Poti davor was ausrichten.
Mit P1 regelt sich die Verzerrung?
Damit müsste sich aber doch auch die Lautstärke regeln?
Also:
Nach Inbetriebname P2 auf 1/4.
Dann mit P1 Lautstärke und Zerre einregeln.
Dann mit P2 gewünschte Endlautstärke einstellen.
Schön wäre noch zum Bypassschalter einen " Über oder Einblendregler"
zu instalieren.
Ja, ich bin auch in alten Büchern noch auf der Suche nach einer schönen Vorstufe.
Vielleicht kann man mal hier in eineren anderen Rubrik mal über einen speziellen Orgelvorverstärker
austauschen. Sollte von Grund auf nicht Ultralinear sein. Das hört sich dann so quäkig an.
Ich werde weitersuchen.

Gruß Helmuth


Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: WiderGates am 4.11.2008 17:21
Evtl. ist auch das geeignet:
http://www.keyboardpartner.de/hammond/diagrams/MIG-LRII-d.pdf (http://www.keyboardpartner.de/hammond/diagrams/MIG-LRII-d.pdf)
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 4.11.2008 20:38
Hallo WiderGates

Das hört sich sehr vernünftig an.
Zumal es auf Orgeln ausgerichtet ist.
Da mein Allsound  Kabinett aber keine aktive Frequenzweiche besitzt
müsste das MIG modifiziert werden. Dazu bräuchte ich den original
Leslie Schaltplan. Ohne kann ich das nicht. ( Mit wirds auch schon schwierig genug.)
Da Du hier den Tipp eingereicht hast, halte ich es für wahrscheinlich das
Du einen solchen Schaltplan besitzt.
Wäre es Dir vielleicht möglich den Schaltplan, falls Du wirklich einen
hast hier hereinzustellen.
Ich denke es gibt viele die Luftsprünge machen würden.
Da wäre mal endlich eine Lösung in Sicht.

In freudiger Erwartung

Helmuth
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: WiderGates am 4.11.2008 21:50
Leider kann ich Dir da nicht weiterhelfen. Ich habe das mal gefunden und ist in meiner Linksammlung.

Klick Dich mal durch die keyboardpartner site da findest Du glaube ich noch mehr zu dem Thema.

zB
http://www.keyboardpartner.de/hammond/diagrams/ (http://www.keyboardpartner.de/hammond/diagrams/)

und da als Vorverstärker für den Dynacord CLS222
http://www.keyboardpartner.de/hammond/diagrams/mig-lrs-add.pdf (http://www.keyboardpartner.de/hammond/diagrams/mig-lrs-add.pdf)


viel Erfolg
Titel: Re: Kruschpeln
Beitrag von: Helmuth am 6.11.2008 10:52
Hallo WiderGates

Schönen Dank, bin fündig geworden.

Gruß Helmuth