Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk VOX => Thema gestartet von: darkbluemurder am 8.10.2008 18:42
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Hallo zusammen,
nachdem ich nun erfolgreich den Brummteufel in meinem JTM 45 RI besiegt habe (nochmals vielen Dank an Larry) und nunmehr alle Teile in irgendwelchen Amps getauscht habe, soll jetzt das erste komplette Projekt - allerdings aus Fertigteilen - folgen. Als Basis habe ich mir den Top Hat Club Deluxe ausgesucht:
http://www.schematicheaven.com/newamps/tophat_clubdeluxe.pdf
Der Amp gefällt mir aus folgenden Gründen:
1. Ich habe noch keinen Vox-ähnlichen Amp mit Top-Boost-Schaltung.
2. Ich mag 6V6-Röhren und habe noch welche.
Folgende Teile will ich für das Projekt verwenden (die Kleinteile zähle ich mal nicht auf):
1. den Netztrafo aus dem JTM 45 RI (unterstützt auch Röhrengleichrichter)
2. einen Mercury Magnetics AÜ für den Fender Deluxe Reverb
3. als Speaker einen Greenback und einen Weber Ceramic Blue Dog, beide 8 Ohm
Als Gehäuse stelle ich mir ein Bluesbreaker-Gehäuse vor. Die Schaltung soll in ein JTM 45-artiges Chassis. Das müsste in das Gehäuse passen.
Da ich auf der Frontplatte 6 Knöpfe zur Verfügung habe, soll der Amp ein Cross-Line-Master volume (a la Matchless) bekommen.
Das wäre dann die Grundvariante. Ich überlege noch, ob ich noch Hall oder Tremolo zusätzlich einbauen will. Für den Hall brauche ich aber mindestens eine Vorstufenröhre mehr. Tremolo wäre machbar, wenn ich entweder V1 nicht parallel schalte (was ich nach der einen Diskussion wahrscheinlich auch nicht machen werde) oder auf den Kathodenfolger verzichte. Mal sehen.
Was haltet Ihr von dem Plan? Anregungen, Kritik und sachdienliche Hinweise sind jederzeit willkommen.
Schon jetzt vielen Dank und viele Grüße
Stephan
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Hallo,
die erste Bestellung der noch fehlenden Teile ist abgegeben. Mit dem Gehäuse warte ich noch etwas. Ich kann ja erst einmal das Chassis aufbauen und provisorisch in ein Marshall-Top-Gehäuse setzen (nur für den Fall, dass das Ding nachher nicht klingt).
Mir ist dann auch aufgefallen, dass wenn ich V1 nicht parallel schalte UND auf den KF verzichte, eine Röhre für den Hall vorhanden wäre. Die Hallschaltung könnte ich dann in die andere Seite der Phasenumkehrstufe einspeisen. Hat das jemand mal probiert?
Was mich an dem Schaltplan wundert, ist dass es offenbar der einzige Top Hat Amp ist, der keine Choke hat. King Royale, Ambassador und Emplexador haben eine Choke. Merkwürdig. Ich werde auf jeden Fall eine verwenden.
Ich überlege noch, die Anodenspannung mit einer Choke zu filtern. Mit der GZ34 als Gleichrichterröhre darf ich ja mit der Filterei nicht so hoch gehen, um die Röhre nicht übermäßig zu stressen. Da die Choke für die Anodenspannung dann aber ca. 300mA abkönnen muss, wird das Ganze u.U. eng auf dem Chassis, vor allem wenn dann noch der Halltrafo dazu kommt. Wäre sehr interessant zu erfahren, ob das jemand hier mal probiert hat.
Vielen Dank für alle Kommentare, Anregungen oder Hinweise.
Viele Grüße
Stephan
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Moin! 8)
Das ist mal sehr interessant!
Deinen Plan mit dem Hall würde ich verwerfen!
Der Amp wird ohne Kathodenfolger sicher anders als erwartet reagieren! Aussderdem wird der Pegel des Halls nicht aussreichen, wenn du direkt auf die andere Seite des Phasentreibers gehst! Du wirst noch einen Aufholverstärker brauchen.
Also entweder eine Röhre mehr, oder der Hall muss weichen!
Warum möchtest du mehr filtern als die GZ34 zulässt? Laut Datenblatt lässt sie maximal 60uF als Ladeelko zu. Ich würde nicht mehr als 47uF nehmen... Lieber bei der Stormversorgung der Eingangsstufe stärker filtern...
Was mir bei dem Plan auffällt ist der 1M Volumeregler ohne Brightcap... Um die gleiche Grenzfrequenz wie beim Vox zu erhalten wurde ein 1M-Fest-R parallel zum Poti verdrahtet. Der Schleifer "sieht" aber bei niedriegen Einstellungen diesen ernormen Widerstand zur vorhergehenden Stufe. Dadurch werden einige Höhen verlorengehen... Sicher zum ausgleich ist hier der kleine C an der Kathode der folgenden Stufe. Kann natürlich gut klingen! Dick und warm... Aber ich würde nur ungern am Anfang der Kette so viele Höhen verschenken!
Da kann man sicher viel probieren!
Ich bin sehr gespannt auf dieses Projekt! 8) :bier:
Viele Grüße! Kim
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Moin! 8)
Das ist mal sehr interessant!
Deinen Plan mit dem Hall würde ich verwerfen!
Der Amp wird ohne Kathodenfolger sicher anders als erwartet reagieren! Aussderdem wird der Pegel des Halls nicht aussreichen, wenn du direkt auf die andere Seite des Phasentreibers gehst! Du wirst noch einen Aufholverstärker brauchen.
Also entweder eine Röhre mehr, oder der Hall muss weichen!
Warum möchtest du mehr filtern als die GZ34 zulässt? Laut Datenblatt lässt sie maximal 60uF als Ladeelko zu. Ich würde nicht mehr als 47uF nehmen... Lieber bei der Stormversorgung der Eingangsstufe stärker filtern...
Was mir bei dem Plan auffällt ist der 1M Volumeregler ohne Brightcap... Um die gleiche Grenzfrequenz wie beim Vox zu erhalten wurde ein 1M-Fest-R parallel zum Poti verdrahtet. Der Schleifer "sieht" aber bei niedriegen Einstellungen diesen ernormen Widerstand zur vorhergehenden Stufe. Dadurch werden einige Höhen verlorengehen... Sicher zum ausgleich ist hier der kleine C an der Kathode der folgenden Stufe. Kann natürlich gut klingen! Dick und warm... Aber ich würde nur ungern am Anfang der Kette so viele Höhen verschenken!
Da kann man sicher viel probieren!
Ich bin sehr gespannt auf dieses Projekt! 8) :bier:
Viele Grüße! Kim
Hi Groovetube,
danke für die Hinweise.
Zum Hall: mir ist z.B. beim Matchless Chieftain aufgefallen, dass er im Hallaufholverstärker zwei Stufen hat. Mit den vorhandenen Röhren hätte ich maximal eine. Ich habe leider nie einen Chieftain spielen können, so dass ich nicht weiß, ob er genug Hall hat (EDITH: ich hatte vergessen, dass ich vor Jahren doch mal einen gespielt, aber den Hall nicht getestet hatte). Da liegst du wahrscheinlich richtig mit deiner Vermutung.
Ich denke, ich baue erst einmal die Grundversion auf, schaue, wie es klingt und überlege dann, ob ich noch Tremolo hinzufüge, dafür brauche ich ja nur eine Stufe. Aber Tremolo wäre schon flott. Für 1-2 Stücke in der Country-Rock Band sicher angesagt ;D
Zur Filterung: ich habe gelesen, dass der AC 30 und seine Klonen zu Brumm neigen und dass das zum Teil auf die niedrige Filterung zurückzuführen ist. Vielleicht sollte ich das erst einmal so probieren. Wenn es zu stark brummt und es nicht an der Masseführung liegt, kann ich immer noch eine Choke dazufügen.
Zum Vol-Regler ohne Bright Cap: das ist dann Teil der Feinabstimmung. Ich bin mir sicher, dass mein Amp am Ende nicht dem Club Deluxe Schaltplan zu 100% entspricht. Das ist aber auch nicht schlimm.
Gestern sind schon die ersten Teile angekommen, so dass es demnächst losgehen kann. :) Ich habe mich gestern nur gefragt, wie ich die Turrets so in das Board bekomme, dass sie halten. Werde mal die SuFu anwerfen und ansonsten in einem anderen Thread die Frage posten.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
alternativ zu einer Halltreiberröhre wäre wie im angehängten Schaltplan eine Lösung mit MOSFETs. Passt als Ersatz für Standard 12AT7 Schaltungen. Soundmäßig ist es, denke ich, auch ok. Aufholverstärker kann dann ja mit Deinem freigewordenen Triodensystem realisiert werden! Aber reichts Du in diesem Fall noch mit Deiner 6-Loch-Blende?
Gruß aus Schleswig-Holstein
Bernd
Edit:
Tremolo ließe sich auch mit MOSFET machen... ;D siehe Anhang! Schaltungsauszug vom VOX AC30CC2.
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Hallo Bernd,
vielen Dank, an MOSFETs hatte ich zunächst nicht gedacht. Aber jetzt wo Du es sagst erinnere ich mich an einen Artikel, den ich dazu schon gelesen habe. Ist eine Überlegung wert.
Ich habe ja 4 Eingänge, von denen ich nur einen brauche. D.h. 3 kann ich für Potis nehmen ;D Das wären dann insgesamt 9.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
die meisten Bauteile sind jetzt eingetroffen. Es wird in absehbarer Zeit also losgehen. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Projekt laufen wird und vor allem, wie das Ding am Ende klingt! Selbstverständlich werde ich dann berichten.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
inzwischen habe ich das Chassis mit den Röhrensockeln und den Potis bestückt und die Heizleitungen verlegt. Ich habe außerdem angefangen, dass Board zu bestücken.
Es geht also voran. Als nächstes kommen die Wechselspannungsleitungen dran. Bisher tauchten noch keine Probleme auf, außer dass ich hin und wieder doch Teile habe nachbestellen müssen.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
von darkbluemurder: Ich überlege noch, ob ich noch Hall oder Tremolo zusätzlich einbauen will.
Ist diesbezüglich noch was an Plänen gereift - oder hast du beides verworfen?
Gruß - Bernd
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Hallo Bernd,
nicht verworfen, aber zurückgestellt! Ich baue den Amp erst einmal straight und schaue dann weiter.
Viele Grüße
Stephan
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Liebe Forummitglieder,
heute bin ich einen großen Schritt weiter gekommen: der Netztrafo ist eingebaut; sämtliche AC-Leitungen sind verlegt. Der erste "Stromtest" jagte mir dann einen Schrecken ein, denn die Sicherung flog sofort. Neue Sicherung rein und dann ging es einwandfrei. Alle Wechselspannungen so, wie sie zu erwarten waren. Flugs eine Gleichrichterröhre (eine als GZ 34 verkleidete 5Y3 russischer Herkunft) eingebaut und 339V Gleichspannung an Pin 8 gemessen - war zu erwarten bei einer 300-0-300 Sekundärwicklung.
Der Ausgangstrafo ist inzwischen auch montiert. Die Primärleitungen habe ich auch schon z.T. verlötet, nur der Centertap muss warten, bis das Board eingebaut wird, weil dort auch die Netzteilkondensatoren untergebracht sind. Das Board ist inzwischen auch fertig bestückt und wartet sehnsüchtig auf seinen Einbau ...
Es läuft also nach wie vor gut - Amp und Ampbauer sind wohlauf!
Viele Grüße
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Hallo miteinander,
geschafft - der Amp ist geboren und schreit ganz ordentlich! Nach dem ersten Test ist der Klangeindruck ziemlich hell, da ich den 22uF Kathoden-C an der zweiten Stufe noch nicht zuschaltbar habe. Das mache ich noch. Ein Bright-C am Volumenregler ist wahrscheinlich nicht nötig, aber mal sehen. Jedenfalls bin ich erst mal zufrieden, dass das Ding zusammengebaut ist und funktioniert. Mehr dann demnächst.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Amps! Wie im Leben, kommt jetzt der Abschnitt der (Sound-) Erziehung - oftmals der aufwändigere Teil ... ;D
Gruß und schönes WE
Bernd
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Hallo zusammen,
wie angekündigt nun die Details über den Amp:
1. Schaltung
Ausgangspunkt ist der Plan, den ich im ersten Posting beigefügt habe. Als Layout habe ich das von Watts Audio (turretboards) für den Matchless Lightning genommen EDIT: Layout ist beigefügt. Folgende Bauteile habe ich bei der Feinabstimmung geändert:
a) Das Gainpoti (im Vox und seinen Clones normalerweise als "Volume" bezeichnet) ist ein 1MA Push-Pull, mit dem ich den Kathoden-C von 22uF an der zweiten Stufe zuschalte. Den im Plan angegebenen Wert von 0,1uF habe ich aber durch einen 1uF ersetzt. Ich weiß nicht, ob Top Hat da nicht einen Fehler im Schaltplan hat, denn der 0,1uF bewirkt zusammen mit dem 820R Kathoden-R nicht viel außer Zisseln in den Höhen.
b) Das Treblepoti ist ebenfalls ein 1MA Push-Pull. Der Treble-C auf dem Board ist ein 500pf Keramik. Dieser wird mit zwei parallel geschalteten Cs (10pF + 47pF = 57pF) in Reihe geschaltet für ca. 51pF. Durch Ziehen des Push-Pull Potis brücke ich die parallel geschalteten Caps, so dass ich dann 500pF habe. Das kommt vor allem bei Overdrive gut.
c) Das Basspoti ist ein 1MA (im Plan steht nur 1M).
d) Der Amp hat ein 250kA Master Volume, angeschlossen als Cross Line Master a la Matchless. Ich habe noch überlegt, ob ich nicht auf 500kA oder 1MA hochgehe, aber da der Regelweg mit dem 250kA recht gleichmäßig ist, bleibt es erst einmal drin.
e) Der Kathoden-R für die Endröhren ist 270R. Als Kathoden-C hatte ich zunächst 25uF. Auch hier vermute ich einen Fehler im Plan, denn alle Vox/Matchless/Bad Cat haben hier 220uF. Das ist auch der Wert, bei dem ich letztlich gelandet bin.
f) Filterei von Endstufe nach Vorstufe: 40uF - Choke - 40uF - 33uF - 33uF - 10uF. Die Filter für PI und die Vorstufen sind jeweils über einen 10k mit dem Screenfilter verbunden. DCV am ersten Filter 339V. Die Filter sind alle auf dem Board angebracht.
2. Derzeitige Röhrenbestückung
Vorstufe: 12AX7 CZ, 12AX7 China (für die Kathodenfolgerstufe wollte ich keine CZ)
PI: 12AX7 CZ
Endstufe: JJ 6V6S
Gleichrichter: 5Y3 Russland (es steht zwar GZ 34 drauf, aber es ist definitiv eine 5Y3).
3. Hardware
1x12" Combogehäuse im Bluesbreakerstyle
Aluchassis für JTM 45
Netztrafo für JTM 45 - den musste ich neu bestellen, weil der JTM 45 RI Netztrafo andere Einbaumaße hat >:(
AÜ Hammond 1750Q
Choke Hammond 194C
4. Sonstige Bauteile
Widerstände: Kohlefilm und Kohlepress
Kondensatoren: Koppel-Cs TAD Mustard (ab PI), nach der ersten Stufe 500pF Keramik, Tone-Cs Mallory 150, Filter-Cs Sprague Atom und F&T.
Potis: Alpha
Röhrenfassungen: bis auf eine Novalfassungen (Phenol) alle Keramik.
5. Speaker
Derzeit habe ich einen Celestion Greenback 12 M drin. Den Weber Ceramic Blue Dog habe ich auch versucht, aber das klang zu fizzy und überhaupt nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Mit dem Greenback kommen die Zerrsounds viel cremiger, haben aber auch relativ wenig Bass. Das macht sich auch bei den Cleansounds als Nachteil bemerkbar. Höhen sind genug da, Mitten auch. Über meine Dumblestyle 1x12" mit dem Jensen Neo sind die Bässe dann auch da. Also fehlt noch ein richtig schöner Speaker (ich weiß, der Amp schreit förmlich nach dem Celestion Alnico Gold, aber ich weiß noch nicht, ob ich so viel Geld ausgeben will). Ich habe mal den Eminence Wizard bestellt. Wenn er mir in dem Amp nicht gefällt, habe ich noch zwei andere Kandidaten und kann dann noch den Governor oder den Jensen Jet Tornado ausprobieren. Gerne nehme ich auch andere Vorschläge entgegen.
Ich muss mich noch an die Regelcharakteristik der Vox-Klangregelung gewöhnen. Durch das Zusammenwirken des 1MA-Potis mit nur 50pF dünnt der Sound bei hohen Einstellungen spürbar in den unteren Mitten aus. Das kenne ich so von den Fender- und Marshall-Klangregelungen nicht. Schaltet man dagegen auf den 500pF Treble-C um, reagiert das Treble Poti wieder ganz anders. Dreht man es jetzt voll auf, wird der Sound richtig druckvoll in den hohen bis mittleren Mitten - sehr ungewöhnlich, gefällt mir gut ;D. Durch das Mittenpoti habe ich etwas mehr Möglichkeiten als bei einer Standard-Vox-Klangregelung; bei der Einstellung knapp unter der Hälfte kann ich sozusagen Vox original haben.
Übrigens - 20 Watt können verdammt laut sein!
Alles in allem habe ich das Ziel erreicht, einen Vox-ähnlichen Amp zu bauen. Es hat viel Spaß gemacht, und ich habe wieder einiges dazu gelernt.
Jetzt liegt natürlich immer noch der JTM 45 RI Netztrafo rum ... Ihr ahnt es schon: es folgt Amp Projekt Nr. 2! Dazu mehr in einem anderen Fred.
Viele Grüße
Stephan
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Also Dirk möchte wohl einen Weltrekord im Warenversand aufstellen - gestern vormittag bestellt, heute angekommen! Gleich den Eminence Wizard in den Amp eingebaut. Boah, ist das Ding laut! Clean schimmert und glänzt es wunderschön und hat auch schön Pfund unten rum. Allerdings ist mir das im Crunch und Overdrive zu brutal. Ich habe ihn dann in meinen bis fast zur Unkenntlichkeit umgebauten Fender Deluxe Reverb II eingebaut und den dort eingebauten Celestion G12T 100 in den Club Deluxe eingebaut. Das passt besser, ist nicht so laut und hat mehr "Cream" im Overdrive. Dafür ist halt der Clean nicht mehr ganz so offen, aber das reicht so weit. Es sind auch mehr Bässe da als mit dem Greenback. Das ist zwar noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber bislang das Beste. Für die weitere Diskussion mache ich einen Fred in der Speakerrubrik auf.
Die Kombination DR II+Wizard gefällt mir auch besser als DR II+G12T 100. Die Cleansounds sind jetzt glasiger. Da ich im Overdrivekanal eine Baxandall-ähnliche Klangregelung sowie eine regelbare Höhenblende habe, bekomme ich das Fizzeln gut in den Griff. Das bleibt jetzt so und wird am Samstag auf dem nächsten Gig getestet.
Den Club Deluxe teste ich allerdings erst einmal in einer Probe und nicht gleich beim Gig (ja ich weiß, das ist feige).
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
gibt es einen Schaltplan (auf dem jetzigen Stand) deines Clone-Amps? Dann stelle diesen doch bitte mal hier für uns ein! Dank im voraus! Prima finde ich auch deine präzise Auflistung - super!!! ;)
Gruß aus Schleswig-Holstein
Bernd
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Hallo Bernd,
es gibt einen handschriftlichen Plan, den ich noch einscannen müsste.
Vielleicht sollte ich mir mal ein Schaltplanzeichnungsprogramm herunterladen, dann wäre das etwas einfacher.
Ist also in Arbeit.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo liebe Freunde der Röhrentechnik,
heute habe ich die Frontplatte von Schäffer erhalten. Sehr schöne Arbeit, schaut auch sehr gut am fertigen Amp aus.
Bilder werde ich dann - wenn ich die Digicam meiner Freundin ausborgen kann - in die Galerie stellen.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
inzwischen habe ich ein Schaltplanzeichnungsprogramm erworben - der Schaltplan ist in Arbeit. Preamp ist schon fertig, Poweramp und Netzteil folgen noch, dann stelle ich alles zusammen ein.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
anbei wie angekündigt der Plan. Ich überlege noch folgende Änderungen:
1. R4 von 220k auf 100k verkleinern.
2. C2 von 500pf auf 1000pf vergrößern.
3. Master von 250kA auf 1MA vergrößern.
4. evtl. Cut von 250kA auf 500kA vergrößern.
Anregungen und Kommentare sind herzlich willkommen.
Viele Grüße
Stephan
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... irgendwie schaffe ich es nicht, mehr als eine Datei auf einmal hochzuladen. Hier also der Preamp (EDIT: jetzt hoffentlich besser lesbar).
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... und hier noch der Poweramp. EDIT: im Plan fehlen die beiden 220k Widerstände, die in der Phasenumkehrstufe das Signal an Masse referenzieren, im Amp sind sie aber da (Dank an NOS für den Hinweis).
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Hallo Stephan,
im Poweramp sieht etwas komisch aus...
Entweder das Masterpoti ist doppelt, oder du hast einen Kondensator für den Höhen-Cut vergessen.
Hast du mal am Eingang zwischen einer Triode und parallelen Trioden verglichen? Würde mich interessieren.
Gruß, Volker
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Hallo Volker,
Du hast natürlich Recht. Vielen Dank für den Hinweis.
Anbei der geänderte Plan.
Ich habe zunächst nur eine Triodenhälfte am Eingang mit denselben Werten benutzt. Der direkte Vergleich ist trotzdem schwierig, weil ich zwischendurch noch andere Änderungen gemacht habe, insbesondere oft die Speaker gewechselt. Ich bilde mir ein, dass es mit der parallel geschalteten Triode etwas wärmer klingt.
Viele Grüße
Stephan
EDIT: auch in diesem Plan fehlen die 220k Widerstände, die im PI das Signal gegen Masse referenzieren (siehe Hinweis im ersten Plan).
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Hallo Stephan,
zu deinem Preamp/Tonestack:
a) gibt es kein Knacken beim Zuschalten des Kathodenelkos C4? Im "Original-Plan" liegt ein 10 kOhm-Widerstand parallel zu S1, jener wäre äußerst sinnvoll!
b) Warum hast du das Tonestack geändert? Bei deiner jetzigen Schem ist der Amp mausetot, wenn du alle 3 Ton-Potis zudrehst - wozu soll das gut sein?
Gruß - Bernd
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Hallo Bernd,
zu a) Das Knacken ist in erträglichem Rahmen. Aber ich werde den Anti-Knack-Widerstand auf jeden Fall noch einfügen.
zu b) Ich muss mal mit der Schaltung vergleichen, ob der Plan tatsächlich stimmt. Mir ist aber bei der Regelung bislang nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Ich werde das aber nochmal prüfen.
Vielen Dank für die Hinweise und viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
Ich muss das mal mit der Schaltung vergleichen, ob der Plan tatsächlich stimmt. Mir ist aber bei der Regelung bislang nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Ich werde das aber nochmal prüfen.
anbei ein Denkanstoß für den 3. Advent. ;D
Edit: Natürlich 4. Advent ... ;D Kinder, wie die Zeit vergeht! :angel: :devil:
Gruß - Bernd
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Morgen zusammen,
na eher Fender/Marshall als Bad/Good ;). Die Fender Klangregelung verhält sich halt ein klein wenig anders und das kann man hören oder sagen wir besser fühlen ;D (wobei ich in einem Fender Clone für den authentischen Sound vielleicht eher mit anderen Werten arbeiten würde).
Von daher habe beide Regelungen durchaus nebeneinander ihre Berechtigung. "Gut" und "schlecht" gibt's da nicht, nur "anders". Und wer dreht schon alle Regler der Klangregelung auf Null? ;). Aber falls das tatsächlich die Sorge ist, würde ich diese Version - allerdings zum 4. Advent - empfehlen:
(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=3659.0;attach=754)
Dieses Tonestack verhält sich exakt, wie die Fender Klangregelung, aber man kann alle Regler auf Null drehen, wenn ein einen danach tatsächlich verlangt. Selbst bei direkter Umschaltung zwischen den beiden Varianten höre ich jedenfalls keinen Unterschied (außer bei alles auf Null ;D). Die Werte kann man beliebig an die, der eigenen Klangregelung anpassen. Nur der 2,5k muss so bleiben.
Grüße,
Joachim
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Noch was: Die Umschaltung bei S2 wird übrigens je nach Ladezustand der Kondensatoren mehr oder weniger heftig knacken. Ich würde stattdessen den 57p (soll wohl eher ein 47p sein) fest einlöten und dazu den 500p (vielleicht dann nur 470p oder 390p nehmen) in Reihe mit einem 10M Widerstand parallel schalten. Der Schalter S2 muss dann den Widerstand überbrücken, um von 47p auf ca. 500p umzuschalten.
Grüße,
Joachim
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Hallo Stephan,
anbei ein Denkanstoß für den 3. Advent. ;D
Gruß - Bernd
Hallo Bernd,
Selbst habe ich das Verhalten dieser Varianten zwar noch nicht verglichen, aber gerade kürzlich gelesen, dass wohl einige neuere Fender Amps wie z.B. der Blues Junior die von Dir bevorzugte Version enthalten sollen. Das wurde im Rahmen diverser Tuningmaßnahmen von den Klangeinstellmöglichkeiten her als schlechter empfunden und demzufolge rückgeändert.
Grüße,
Rolf
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Hallo Rolf,
Das wurde im Rahmen diverser Tuningmaßnahmen von den Klangeinstellmöglichkeiten her als schlechter empfunden und demzufolge rückgeändert.
Klangvodoo? Also ich höre da keinen gravierenden Unterschied heraus!
Ich hatte beides mal mit einer A/B-Umschaltmöglichkeit verglichen. Und laut Duncan TSC ist im Bereich von 35Hz lediglich ein 0,2 bB Unterschied festzustellen (bei gleichen Bauteilewerten/Ein-Ausgangs-Impedanzen).... ::)
Aber es soll ja Leute geben ...
Gruß - Bernd
P.S.: @ Stephan:
Joachims Vorschlag zur Vermeidung des S2-Umschaltknacken solltest du mit einfließen lassen, der ist nämlich sehr nützlich, kann ich nur bestätigen!
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Hallo Bernd,
schau mal hier:
http://home.comcast.net/~machrone/bjr/twinstack.htm
Wie gesagt, ich kann's momentan nicht besser beurteilen, habe selbst auch immer nur den Twin Tonestack gehabt. Bin etwas neidisch auf diesen Duncan TSC, manchmal ist man als Mac-User trotz einiger Vorteile aber auch gekniffen ...
Grüße,
Rolf
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Noch was: Die Umschaltung bei S2 wird übrigens je nach Ladezustand der Kondensatoren mehr oder weniger heftig knacken. Ich würde stattdessen den 57p (soll wohl eher ein 47p sein) fest einlöten und dazu den 500p (vielleicht dann nur 470p oder 390p nehmen) in Reihe mit einem 10M Widerstand parallel schalten. Der Schalter S2 muss dann den Widerstand überbrücken, um von 47p auf ca. 500p umzuschalten.
Grüße,
Joachim
Hallo Joachim,
die 57pf sind richtig (47pf plus 10pf parallel geschaltet). Ich habe bislang kein störendes Knacken festgestellt, aber danke für den Hinweis.
Zur Zeit muss ich mich leider mit Basteleien zurückhalten, da bei den zZt herrschenden Außentemperaturen der Bastelkeller zu kalt ist, um sich lange darin aufzuhalten. Es kann deshalb etwas dauern, bis ich das alles ausprobiert habe.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
inzwischen habe ich noch einmal die Klangregelung getestet. Es kommt Sound raus, wenn ich alle Regler zudrehe. Also muss ich den Schaltplan falsch gezeichnet haben. Das wird bei Gelegenheit geprüft und korrigiert. Die Vorschläge gegen das Knacken der beiden Push-Pull-Potis werde ich dann auch umsetzen.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
ich habe mir dieses Wochenende Zeit genommen, die Klangregelung zu überprüfen und noch einige Änderungen vorzunehmen.
1. Der Schutzleiter ist jetzt über eine eigene Schraube mit dem Chassis verbunden.
2. S 1 habe ich wie vorgeschlagen mit einem 10k-Widerstand gebrückt. Ergebnis: kein Schaltknacks mehr.
3. S 2 habe ich so wie vorgeschlagen geändert. Ergebnis: auch hier kein Schaltknacks mehr.
4. Die Klangregelung war in meinem Schaltplan falsch gezeichnet. Sie entspricht der Vox/Marshall-Verdrahtung und ist jetzt im neuen Plan geändert (anbei ... Unterschied besteht im fehlenden Verbindungspunkt!).
Anbei der aktuelle Preamp-Plan.
Viele Grüße
Stephan
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... und noch eine kleine, aber wesentliche Änderung:
Ich habe den Crossline-Master á lá Matchless/Bad Cat rausgeschmissen und ein LarMar-PPIMV eingebaut. Das bringt aus meiner Sicht drei entscheidende Vorteile:
1. Es klingt viel besser und kratzt viel weniger bei niedrigen Lautstärken.
2. Der Regelweg läuft gleichmäßiger und ist viel einfacher zu handhaben.
3. Der Cut-Regler funktioniert auch bei niedrigen Lautstärken. Das war mit dem Crossline-Master nämlich nicht der Fall.
Ich kann nur jedem empfehlen, der einen Matchless oder Bad Cat mit dem Crossline-Master hat, diesen auf das LarMar-PPIMV zu ändern.
Anbei der geänderte Poweramp-Plan.
Zum Abschluss noch einmal vielen Dank an alle, die sich in diesem und in anderen Threads so rege beteiligt haben. Ich habe bei diesem Projekt viel gelernt und lerne noch immer weiter dazu und das Wichtigste: es macht einen Riesenspaß!
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
ich habe jetzt mal zum Spaß statt der JJ6V6 ein Paar Electro Harmonix EL34 eingebaut. Der JTM45-Netztrafo hat dafür ja ausreichend Heizstrom. Ich hätte nicht gedacht, dass das einen solchen Unterschied macht. Der Amp hat etwas mehr Höhen, welche man aber mit Treble und Cut gut in den Griff bekommt, und stabilere Bässe. Aber er reagiert jetzt auch ganz anders auf das Spiel. Die 6V6 waren doch eher schwammig in der Ansprache. Die EL34 fühlen sich für mich viel direkter und druckvoller an. Ich kann auch jetzt den Drive und Treble (mit Shift gezogen) voll aufdrehen, ohne dass es matscht. Auch scheint er jetzt Pedale viel lieber zu mögen. Fazit: der Wechsel hat sich für mich gelohnt.
Mit den EL34 entferne ich mich natürlich ein Stück weit vom ursprünglichen Top Hat-Konzept, aber das ist mir nicht so wichtig.
Als nächstes werde ich die 5Y3 gegen eine GZ34 austauschen. Das müsste dann durch die höhere B+ noch etwas mehr Punch geben. Die EL34 werden ja mit der niedrigen Spannung nicht richtig gefordert. Ich werde dann berichten.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
Deine Endstufe entspricht (mit 6V6) ziemlich dem, was ich demnächst baue.
Im Datenblatt der 6V6 steht allerdings, dass das Steuergitter bei Kathoden-Bias mit max. 100K auf Masse referenziert werden darf.
Du hast ein 250K-Stereo-Poti...
Im älteren Plan mit dem anderen Master-Vol. fehlen diese Widerstände komplett. Nur im Plan, oder hast Du den Amp so betrieben?
Viele Grüße Harald
Edit: Hab jetzt gesehen, der 5E3 hat auch 220K...
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Hallo NOS,
Du hast Recht, ich habe die 220k Widerstände im älteren Plan vergessen. Sie waren selbstverständlich da. Ohne die Widerstände würden die Endröhren hochgehen, weil das Gitter dann gegenüber der Kathode nicht negativ wird. Ich werde das in dem betreffenden Post als EDIT einfügen. Den Plan selbst werde ich nicht mehr ändern, weil er ja jetzt nicht mehr aktuell ist.
Am Wochenende habe ich das Ding erstmals mit der Band live eingesetzt und auf einen schönen Cleansound eingestellt (Drive 2,5; Treble 6, Mid 2, Bass 10, Master 10, Cut 7). Zerrsounds habe ich mit Pedalen gemacht. Der Amp hat mich wirklich zufrieden gestellt und absolut problemlos funktioniert. Sehr warmer Ton und doch sehr durchsetzungsstark, aber nie brutal oder gar unangenehm.
Vor dem Gig habe ich allerdings noch die 5Y3 gegen eine GZ34 getauscht. Die Soundveränderung kam mir aber nicht ganz so heftig vor wie der Wechsel von 6V6 zu EL34.
Was mir noch aufgefallen ist: ich habe ja derzeit einen 270R als gemeinsamen Kathoden-R für die Endröhren. Matchless und Bad Cat haben in ihren EL34-Modellen einen 270R für jede Endröhre, zusammen also 135R. Beide sind aber auch dafür bekannt (berüchtigt?), die Endröhren zu heiß zu betreiben. Meine Wahl dürfte die EL34 wohl eher "kalt" betreiben. Ich will es aber nicht ändern, weil ich mit einem niedrigeren R wahrscheinlich keine 6V6, 6L6 oder KT66 mehr betreiben könnte. Was sind da Eure Erfahrungen?
Viele Grüße
Stephan
PS: bei der Lektüre einiger alter Fender-Schaltpläne ist mir aufgefallen, dass Fender das Paar 6L6GBs bei ca. 400V B+ mit einem Kathoden-C von 250R betreibt. Also sollte ich bei meiner Wahl bleiben, wenn ich mir den Weg zu 6L6 und KT66 offenhalten will.
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Hallo zusammen,
gestern habe ich mal probeweise die beiden 47nf Koppel-Cs am Ausgang des Phasendrehers auf 100nf erhöht. Das hat zwar den "Bloom" erhöht, aber die Ausgewogenheit des Klangs zerstört. Die zusätzlichen Bässe waren auch nicht wegzuregeln. Jetzt verstehe ich, warum die Original-Vöxe einen Bright Cap haben ...
Je länger ich mir das Ding ansehe, um so mehr komme ich zum Schluss, dass das verwendete Lightning Layout von Turretboards nicht gut zu dem JTM-45 style Chassis passt. Es gibt doch einige lange und schräg verlaufende Verbindungen zu den Potis und zu den Röhren, so dass einige Leitungen recht nahe beieinander liegen. Bei meinem Chieftain-Clone laufen die Verbindungen viel direkter und gerader, so dass die Wege insgesamt kürzer sind. Ich begreife auch nicht, warum man das Board so konzipiert hat, dass alle Netzteil-Elkos an einem Ende des Boards nebeneinander liegen. Das führt zu langen Masseverbindungen, langen B+ Zuleitungen und damit zu einer Menge überflüssiger Kabel.
Ich plane deshalb ein neues Layout, bei dem ich die Netzteilelkos für V1 und V2 zwischen die Schaltungseinheiten für V1 und V2 setze. Damit rutscht dann die Schaltung für die Phasenumkehrstufe näher an V3. Die Potireihe werde ich alle eine Position Richtung Input versetzen, möglicherweise auch die Klangregler anders anordnen (statt Drive-Treble-Mid-Bass wäre das dann Drive-Bass-Mid-Treble), weil ich überlege, den Spannungsteiler von 220k/150k durch ein 250kA-Poti zu ersetzen (wie im King Royale Top Boost Kanal). Würde ich allerdings die Marshall-Anordnung wählen (Drive-Level-Treble-Mid-Bass), müsste ich nur das Drivepoti versetzen. Mal sehen, das muss ich noch nicht jetzt entscheiden. Auf jeden Fall ist dann aber eine neue Frontplatte fällig.
Ich überlege auch, das Drivepoti, was derzeit ein 1MA mit 1M an Masse ist, durch ein 500kA zu ersetzen. Ich habe noch von diesen Dual-1MA Push-Pull Potis.
Weiteres demnächst.
Viele Grüße
Stephan
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Am Freitagabend war es dann soweit: ein neues Board nach dem neuen Layout bestückt, eingebaut, getestet und funktioniert.
Soundunterschiede? Auf den ersten Blick keine. Der Amp läuft stabil, war er vorher aber auch (ist ja keine High-Gain-Kiste). Etwas hat sich aber doch geändert: die Bässe kommen klarer und weniger verschwommen. Auch sind die Verzerrungen in der Ausklingphase des Tons sauberer.
Ich habe dann testweise die CZ-ECC83 aus V1 durch eine Tungsol RI ersetzt. Entweder war die CZ schon ziemlich ausgelutscht oder die Tungsol klingt tatsächlich viel besser, aber der Tausch hat wirklich was gebracht. Der Amp ist immer noch stabil, zeigt nicht den geringsten Anflug von Mikrofonie und klingt klarer und druckvoller.
Da ich ja nun in dem Amp nur noch die EL34 spiele, werde ich als nächsten Schritt den Amp auf diesen Röhrentyp optimieren. Der erste Schritt hierzu war, die Endstufenbeschaltung von gemeinsam 270R + 250uF auf 390R + 250uF für jede einzelne Endröhre zu ändern (so wie in meinem Chieftain). Keine wahrnehmbare Soundveränderung zu vorher.
Für die weiteren Optimierungsvorschläge mache ich einen eigenen Fred auf.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
die letzten Updates:
1. Tausch der 2 Mallory 150 22nf Tone Caps gegen Roederstein - mehr Stabilität im Bass, mehr Glanz obenrum
2. Tausch des 500pf Keramik-C gegen einen 1000pf TAD - mehr Druck.
So werde ich das beim nächsten Gig mal testen und dann sehe ich, ob weiteres Tuning angesagt oder nötig ist.
Viele Grüße
Stephan
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Anbei nun die aktualisierte EL34-Version, so wie ich sie auch auf unserem letzten Gig gespielt habe. Ich sehe bei diesem Amp keinen Anlass mehr, weitere Änderungen vorzunehmen.
Viele Grüße
Stephan
EDIT: Poweramp-Plan auf Hinweis von Mr. Class A geändert.
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Hi,
schönes Projekt. Hast Du den Larry PPIMV wieder rausgeschmissen (wenn ja, warum?) oder nur vergessen, den in die letzten Schaltplanversionen zu übernehmen?
Grüße
Martin
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Hallo Martin,
verflixt, das habe ich übersehen, danke für den Hinweis. Das LarMar PPIMV ist natürlich noch drin. Anbei der richtige Plan.
Viele Grüße
Stephan
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Hi Stephan,
du machst die Schaltpläne ja mit sPlan, exportiere .gifs/.jpegs doch nur so groß wie die Schaltung tatsächlich ist - oder noch besser, schmeiss Vorstufe,Endstufe und Netzteil auf ein Blatt, dann muss man nicht zwischen unterschiedlichen Blättern kramen :)
Grüße,
Swen
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Hallo Swen,
so besser?
Viele Grüße
Stephan
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... und ich konnte es doch nicht lassen ;)
Ich habe mir schon lange Gedanken darüber gemacht, ob 150k wirklich der beste Wert für R15 ist (das ist der Widerstand, der vor dem PI zusammen mit dem 220k einen Spannungsteiler bildet). Mag ja sein, dass Brian Gerhard von Top Hat das speziell für die 6V6-Endstufe ausgeklügelt hat, aber ich fahre ja mit EL34. Die Vox-Amps haben an der Stelle überhaupt keinen Widerstand, aber da der normale Kanal an dieser Stelle dazu gemischt wird, ist dort ein Festwiderstand von 470k. So ist es auch im Trainwreck Rocket. Matchless verwendet im C-30 sogar nur 100k, aber ich glaube, dass das ein Kompromiss wegen des nachfolgenden passiven Effektwegs ist, den ich nicht für meinen Amp übernommen habe. Ich hatte den R15 mal probeweise entfernt, aber das wurde bei OD-Sounds eindeutig zu matschig.
Also flugs mal probeweise ein 250kB-Poti als variablen Widerstand in Reihe R15 gelötet. Schon auf Stellung 2 bekommt der Amp mehr von allem, was kontinuierlich bis 5 zunimmt. Dann kommt ein Schub auf Stellung 6. Da gefällt es mir mit Humbuckern am besten, da fängt der Amp richtig zu singen an, darüber wird es etwas diffus. Mit Single Coils klingt es auf 8 (ca. 350k) sogar noch besser. Ich werde bei Gelegenheit den Widerstandswert auf Stellung 6 nachmessen und den nächstliegenden Standardwert (wahrscheinlich 270k oder 330k) fest einbauen. Vielleicht behalte ich das Poti aber auch drin, um den Amp besser auf Single Coils und Humbucker abzustimmen.
Auf jeden Fall brachte das noch einmal einen deutlichen Klanggewinn und ist vielleicht für diejenigen, die einen AC30, C-30 o.ä. Amp haben, interessant.
Viele Grüße
Stephan
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Bin zwar der totale technik Laie, aber könntest du das Poti nicht auf der Rückseite des Chassis nach draußen führen, um jederzeit die Anpassung Humbucker/SC vornehmen zu können? Oder ist das problematisch wegen zu langer Zuleitungen? Ode einfach nen Umschalter der einmal den Widerstand des Potis bei Stellung 6 und einmal bei Stellung 8 Schaltet???
Gruß Stephan
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Bin zwar der totale technik Laie, aber könntest du das Poti nicht auf der Rückseite des Chassis nach draußen führen, um jederzeit die Anpassung Humbucker/SC vornehmen zu können? Oder ist das problematisch wegen zu langer Zuleitungen? Ode einfach nen Umschalter der einmal den Widerstand des Potis bei Stellung 6 und einmal bei Stellung 8 Schaltet???
Gruß Stephan
Hallo Stephan,
auf der Rückseite des Chassis wäre in diesem Amp ein solches Poti aus zwei Gründen schlecht platziert: 1. der Amp ist so im Combogehäuse eingebaut, dass die Frontplatte nach oben gerichtet ist. Das Poti wäre auf der Rückseite praktisch nicht erreichbar. 2. Es wären lange Leitungen nötig, um das Poti auf der Rückseite zu platzieren.
Weil ich aber ein JTM-45 Chassis mit 4 Eingangslöchern benutzt und auch die Frontplatte so gestaltet habe, habe ich noch Platz für ein zusätzliches Poti. Einfach den Driveregler eine Position Richtung Inputbuchsen und das neue Poti an den Platz des Drivepotis. Ich musste nur ganz wenige kurze Kabel zusätzlich anbringen. Einziger optischer Makel - ich kann jetzt für das Drivepoti keinen schwarzen Chickenhead-Knopf nehmen, weil ich es dann nicht mehr drehen kann (stößt an den Rand). Deswegen ist da jetzt ein Creme Barrel Fender Knopf - vielleicht tausche ich aber auch alle Knöpfe zu Creme Barrels - habe noch jeder Menge davon, dann passt es wieder :). Außerdem kann ich mich mit dem Poti immer freuen, wie viel besser es klingt, weil ich den "alten" Sound ja auch noch habe (einfach Poti zudrehen) ;D.
Die eleganteste Lösung wäre natürlich eine neue Frontplatte, aber da warte ich noch - vielleicht fällt mir noch mehr ein.
Ich hätte an Stelle des - ich nenne es mal PI-Load-Poti - auch einen Pre-PI-Master einbauen können, wie ich ihn im HoSo56 habe. Ich habe ihn dort allerdings in 99% der Fälle auf 10 und sonst auf ca. 8-9 stehen, d.h. ich benutze ihn kaum.
Und klar, mit einem Schalter kann man das auch lösen - aber es gibt ja auch bei den Humbuckern wie bei den SCs unterschiedliche Ausgangsleistungen. Deswegen ist es vielseitiger, den Lastwiderstand stufenlos regeln zu können.
Viele Grüße
Stephan
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Grundsätzlich könntest Du R14 und R15 auch ganz rausnehmen, aber wenn diese 7,8 dB Abschwächung (oder eben jetzt weniger) nötig ist, würde ich sie fest einbauen und Pegelanpassungen zwischen SCs und Humbuckern lieber gleich am Eingang vornehmen, nämlich dort wo die Unterschiede zuerst auftreten. Es mag aber andere Philosophien geben ...
Grüße,
Rolf
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Hallo Rolf,
ich hatte R14 und R15 auch schon draußen - das ist dann ähnlich der ja die Standardkonfiguration beim Bassman und JTM-45. Ich mochte es aber nicht, weil es den OD-Sound vermatscht hat, insbes. mit Humbuckern. R14 bleibt definitiv drin; und R15 auch, egal ob fest oder regelbar.
Was schlägst Du denn als Pegelanpassung am Eingang vor? Ich habe derzeit (im Plan nicht eingezeichnet) einen Hi und einen Low Input, wie bei Fender oder Marshall. Den Low Input benutze ich allerdings nie; ich habe ihn nur drin, damit nicht das Loch leer bleibt (weiß der Henker, warum ich die Frontplatte so bestellt hab).
Viele Grüße
Stephan
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Naja, üblich wäre ja tatsächlich die Kombination mit den zwei 68K und dem 1M mit den zwei Buchsen. Im einen Fall hat man keine Abschwächung, mit einem Gridstopper von 34K, im anderen Fall -6 dB, dabei allerdings nur noch eine Eingangsimpedanz von 136K. Will man die aber höher haben damit auch in dem Fall die Resonanzüberhöhung der PUs nicht bedämpft wird, könnte man einen umschaltbaren Eingangsspannungsteiler aus z.B. zwei 500K-Widerständen reinsetzen, oder eben andere Werte für andere Pegel. Den oberen Widerstand mit einem C überbrückt um den Frequenzgang zu kompensieren. Den könnte ich Dir auch bei Bedarf ausrechnen.
Grüße,
Rolf
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Vielleicht sollte ich das mal versuchen:
http://www.schematicheaven.com/newamps/laney_gh100l.pdf
Habe ich auch schon in Kevin O'Connors Buch TUT 6 gesehen.
Hat mal jemand so eine Eingangsstufe verwendet?
Viele Grüße
Stephan
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http://www.schematicheaven.com/newamps/laney_gh100l.pdf
PS: sind die Eingangsbuchsen hier Stereo? Ansonsten wäre mir nämlich nicht klar, wie der Eingang bei nicht eingestöpseltem Kabel stumm schaltet.
Viele Grüße
Stephan
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Die Eingänge sind BEIDE in eingesteckter Stellung gezeichnet. Fehler machen sie alle ...
Trotzdem, komische Schaltung, das. Wenn ich sie richtig verstehe, dämpft der Lo-Eingang gerade mal 1,7 dB. Bietet jemand mehr?
Ein gewisser Nachteil bei Eingangsspannungsteilern ist natürlich, dass sie das thermische Rauschen erhöhen, ganz unabhängig von der Bauart des Widerstandes. Bei Humbuckern dürfte aber andererseits das Ausgangssignal wohl schon groß genug sein. Eine Alternative wäre noch, V1 für Humbucker stromgegenzukoppeln, also in Reihe zum Bypass-C einen schaltbaren Widerstand vorzusehen.
Grüße,
Rolf
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Ich habe auf Blue Guitar noch etwas gefunden, was für diesen Zweck vielleicht interessant ist (nur die Eingangsbeschaltung).
Viele Grüße
Stephan
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Also, ich sehe darin eigentlich nur eine Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Eingangsimpedanzen, entweder 1M oder 68-120K, aber keine Pegelabschwächung.
Grüße,
Rolf
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Hallo Rolf,
vielen Dank für den Hinweis, das hast Du völlig richtig erkannt. Steve Ahola, der Betreiber von Blue Guitar, schreibt dazu:
I added in a further refinement here. Here's the background: I hardly ever use the low gain inputs on any of my amps since they seem to load down a guitar signal a lot. So that jack is usually just wasting space on my amps. Then again there is another complaint I have: if I have the amp controls set perfectly for my strat and then plug in my LP, I have start all over and adjust everything to get the same playing volume level and response. Solution: why not design the #2 jack so that with a typical vintage-style LP plugged in you get the same volume and response as a vintage-style strat plugged into the #1 jack? The value I ended up using for my own guitars is a 120k resistor mounted between the hot and switch terminals of the #2 jack instead of the 68k resistor on the original design from Bruce. However, you may wish to experiment to see what value works best for your own guitars (you probably don't want to go much lower than 100k for a vintage style PAF). Incidentally, the #1 jack has a 1M grid load resistance, which is the same as on the traditional Fender input circuit.
Steve wollte offensichtlich zwischen verschiedenen Eingangsimpedanzen wählen.
Ich wechsel in der Band, in der ich zur Zeit spiele, die Instrumente nicht und habe meistens nur eine Gitarre auf dem Gig dabei. Von daher brauche ich zur Zeit keine Eingänge mit unterschiedlicher Impedanz. Ich werde das erst einmal so lassen und kann das später immer noch ändern.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
anbei der Plan mit den letzten Änderungen.
1. Angeregt von Valve Wizards Buch habe ich den Ra an der ersten Gainstufe von 220k auf 100k reduziert. Ergebnis: etwas weniger Gain und insgesamt etwas offenerer Ton. Macht sich insbesondere positiv bemerkbar, wenn man das Guitar Volume zurückdreht, weil mehr Höhen erhalten bleiben.
2. Auch hier hat der Tausch des PI-Kathoden-Rs von 1,2k auf 820R für den Overdrive Wunder bewirkt :)
3. Schließlich habe ich mal den Kondensator am Cut-Regler von 4,7nf auf 3,3nf verkleinert. Jo, lässt halt bei niedrigeren Einstellungen mehr vom Ton da.
4. Der weiter oben diskutierte "Load"-Regler ist jetzt eingezeichnet.
Viele Grüße
Stephan
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Hi Stephan,
was erhoffst du dir vom Load-Regler? - Ist doch nur ein unkonventionelles Volume, dass ein kleines bisschen Frequenzen schiebt.
Grüße,
Swen
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Hallo Swen,
ich hatte den Regler ursprünglich als Provisorium eingebaut, um den idealen Widerstand zur Masse zu bestimmen. Ich war nie davon überzeugt, dass 150k der endgültige Wert sein würde. Normalerweise hätte ich das Poti nach Gehör eingestellt, gemessen und einen entsprechenden Widerstand fest eingelötet. Ich habe aber einen Potiplatz übrig, deshalb bleibt es drin. Klar, ich hätte auch ein konventionelles Pre-PI Master Volume einbauen können, aber ich lass das jetzt erst einmal so. Ist ja schöner als ein leeres Loch.
Viele Grüße
Stephan
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4. Der weiter oben diskutierte "Load"-Regler ist jetzt eingezeichnet.
... und ist offenbar kein Einzelfall, schaut mal hier.
VG Stephan