Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: ortega67 am 27.10.2008 22:31
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Liebe Speaker Experten,
hat das Phänomen der "Ghostnotes" etwas mit der Größe und Konfiguration des Boxengehäuses zu tun ?
Mit Ghostnotes meine ich: Verzerrten Noten v. a .D. auf der hohen E Saite wird ein Ton eine Oktave nach unten "hinzugefügt".
Ich persönlich habe nur offene 1x12 Cabs und musste schon einige im Grunde hammermäßig klingende LS in die Wüste schicken, da sie im Overdrive wie Octaver klangen. Der gleiche LS verhielt sich dann in einer 2x12 Box (im Verbund mit einem anderen Speaker) weitaus zahmer.
Verstärken etwa offene, kleinere Gehäuse mit nur 1 Speaker diesen Effekt ? Macht vielleicht eine geschlossene Box weniger Probleme ?
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen ? Für Tips und Rückmeldung wäre ich dankbar.
Grüße Alex
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Hi Alex,
ein Effekt den ich bis jetzt noch nicht wahrgenommen habe. Ich werde mal darauf achten ob ich bei meiner 1x12 was höre.
Grüße, Frank
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Morgen Frank,
es handelt sich nur um einzelne Noten um den 12. Bund, z. B. C (8.Bund) und G (15.Bund). Wie gesagt wird ein Ton dazu "generiert", eine Oktave tiefer.
Das ist laut und deutlich hörbar, eben bei höherer Lautstärke im Overdrive. Die anderen Saiten sind davon nicht betroffen und klingen normal. Auch im Clean-
Betrieb ist alles unauffällig.
Hoffe ich habe es einigermassen verständlich beschrieben. Grüße Alex
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Hallo, Ghostnotes "enstehen" im Verstärker, nicht in der Box.
Was passiert denn mit einer anderen Box ?
Dort sollten Sie auch zu hören sein, evtl. nur leiser.
Gruß
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Hallo,
ich glaube, mit "Ghostnotes" bei Lautsprechern ist das Phänomen gemeint, das als "Cone Cry" bezeichnet wird. "Ghostnotes" entstehen in der Tat im Verstärker und sind nach meiner Erfahrung und dem, was ich bisher gelesen habe, entweder das Ergebnis einer parasitischen Oszillation oder unzureichender Netzteilfilterung.
"Cone Cry" habe ich bewusst auch noch nicht wahrgenommen.
Viele Grüße
Stephan
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Danke für Eure Antworten,
@Carlitz & Stephan: Wenn sie am Verstärker entstehen, dann sollten sie ja an jedem Speaker hörbar werden ?!
Ich habe jedoch den Eindruck, daß die Oszillation nur an bestimmten Speakern entsteht. Ich höre aber noch mal genau hin ob nicht bei allen Speakern der Effekt
eintritt. Feststeht aber daß einige LS besonders heftige "Ghostnotes" abgeben, andere sich aber im gleichen Cab unauffällig verhalten.
Merci & Grüße Alex
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Doping is the shiny goop you see on the surround of a speaker. Besides extending the life of the surround, it also acts as a shock absorber to help keep the cone under control at higher volumes. The downside is that it also dampens cone vibrations and therefore reduces the potential character and texture of the speaker. If you are going to bend/sustain notes in the area above the 10th fret on the high E string and at high volumes with heavy distortion, then you need the doping to help prevent ghost notes and cone cry that could result from the extreme cone vibrations. Othewise, I would get the speaker undoped. Many players prefer the raw, undamped tone of the undoped speaker and they learn to modulate their finger pressure when noting in the area that causes cone cry.
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Danke Dieter,
danach liegts wohl eher am Speaker.
Gerade Speaker (mit G.N.) gegen anderen gewechselt: Keine Ghostnotes mehr ! Jetzt bzw morgen werde ich die "Sorgenkinder" noch mal in mein größeres (1x12) Cab einbauen und schauen was passiert. Leider ist mein 2. Amp in Reparatur, sonst würde ich auch mal die Topteile austauschen.
Beste Grüße Alex
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Hallo Alex,
das von WiderGates wiedergegebene Zitat erklärt mMn die Beobachtung, dass ein einzelner Speaker mit Ghost Cries diese nicht mehr abgibt, wenn er mit einem zweiten zusammenarbeitet, weil er dann nicht mehr so stark belastet wird.
Viele Grüße
Stephan
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Gefunden habe ich das beim WEBER.
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Hallo Alex,
das von WiderGates wiedergegebene Zitat erklärt mMn die Beobachtung, dass ein einzelner Speaker mit Ghost Cries diese nicht mehr abgibt, wenn er mit einem zweiten zusammenarbeitet, weil er dann nicht mehr so stark belastet wird.
Viele Grüße
Stephan
...genau das habe ich ja auch festgestellt. In der 2x12 Kombi war der "Problemspeaker" dann auch viel ruhiger. Deshalb war meine Vermutung auch, das das Gehäuse und/oder der korrespondierende LS etwas mit diesen seltsamen Tönen zu tun haben könnten. In der 1x12 Box ist das schon teilweise extrem.
Grüße Alex
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Ich lese hier öfter mal das Wort "Beaming". Ist damit vielleicht das von mir beschriebene Getöse gemeint ?
In diesem Zusammenhang hat jemand in einem amerikanischen Forum auch mal von "Subharmonics" gesprochen. Das trifft es in meinen Ohren ganz gut.
Da wird regelrecht der gespielte Ton nach unten harmonisiert, in meinem Fall als Oktave. Ich glaube nicht, daß es der Amp ist; ich höre das Geflirre nur bei bestimmten Speakern. Es betrifft zwar nur ein oder zwei Noten, aber genau die will man ja meistens spielen. javascript:void(0);
Danke nochmal für die Kommentare - schönen Abend Alex
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Beaming beschreibt die Bündelung des Abstrahlverhaltens bei hohen Frequenzen. Je größer ein Speaker, desto niedriger die Frequenz, wo die Bündelung einsetzt.
Das Richtverhalten ist auch stark abhängig von der Konusformgebung und der Kalotte.
Die berühmten Beamblocker helfen, diesen hochfrequenten "Leitstrahl" zu mildern, bzw. zu zerstreuen.
Speaker mit exponentieller Membran (Nawi, abgeleitet von "Nicht abwickelbar") haben eine weniger gebündelte Abstrahlung und sind eher im PA und HIFI-Bereich zu finden. Der EV12L hat eine Nawi-Membrane, der als baugleich bezeichnete Eminence Delta 12 nicht. Das erklärt z.T auch das schlechtere Hochtonabstrahlverhalten.
Die Exponentialmembrane wirkt für die hohen Frequenzen wie ein Horn, aber gleichzeitig ist diese unkontrollierte, extreme Richtcharakteristik im Hochtonbereich weniger ausgeprägt.
Gruß
Stefan
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Hi Stefan,
verstehe, was ich höre hat mit Beaming also nix zu tun.
Danke für den Hinweis - Grüße Alex
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Servus Alex,
ich komm jetzt grad erst drauf.
Ob der Effekt, den der Käpt`n schon mal irgendwo beschrieben hat, mit Deinem Effekt etwas zu tun hat, weiß ich nicht.
Dennoch war damals zu lesen, dass man Einzel-LS unmittig in eine 1xX-er-Box installiert, um den dort beschriebenen Effekt zu vermeiden.
Fender macht das z.B. bei dem eher günstigeren Blues Deluxe.
Auch beim Princeton kann man das erkennen.
Was für Combos gilt, gilt sicher auch für 1x12...natürlich nur für offene Gehäuse.
Ich weiss jetzt nicht ob der Käpt`n-Effekt was mit Deinem Effekt zu tun hat.
Ich würde jedenfalls nur noch offene 1xX-er unmittig bestellen.
Gruß
da Woifi
PS: Der von Dir beschriebene Effekt kann natürlich auch an irgend einer Resonanz des Gehäuses liegen, die
bekämpft werden muss. Mglw. schwingt das Baffleboard zu stark!
Da würde ich mal per Hand nachfühlen und evtl. ein paar Stücke Schwerfolie dagegensetzen.
Eventuell reicht auch die Entkopplung des Speakers per zusätzlicher Ringisolierung (wurde mir bei
Greenbacks von Celestion schon mal ordentlich mitgeliefert und dient eher der front-loaded-Installation ist
aber sicher auch backloaded-geeignet). Auch da tun es schön zugeschnittene 4x Schwerfolienviertelringe
jew. in der Länge des Schraubenabstands. So sind die Celestion-Helfer auch geschnitten (siehe Bildchen,
hab` erst einen Satz verbraucht für backloaded :)).
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Hi Woifi,
danke für Deinen Hinweis. Ist mir auch schon aufgefallen.
Von meinem Gefühl her (d.h. dank nicht vorhandener physikalischen Kenntnisse) liegt es wohl doch am Speaker selbst.
Derselbe LS erzeugte in unterschiedlichen, verschieden großen 1x12 Cabs die gleichen Octaversounds bei denselben Noten. Sie waren jedoch unterschiedlich laut, wenn auch unerheblich. Es war definitiv keine sich aufschaukelnde Resonanz. Ich denke es handelt sich um individuelle "Schwachpunkte" bei bestimmten
Speakern, welche dann mehr oder weniger von der jeweiligen Box herausgestellt werden. Ich vermute fast: Je größer das Gehäuse und je mehr Speaker, desto
geringer ist der "Octaver Effekt". Muss ich etwa wieder von 1x12 auf 4x12 aufrüsten ? Spass beiseite. Apropos:Hast Du die 4 Jensens schon eingeschraubt ?
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Grüße Alex
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Servus Alex,
nö, hab´ ja schon die Neos, die Tornados fliegen die Tage ein :)...
...und welcher Speaker macht so was (Oktaver-Syndrom)...ich kenn´s jetzt nicht, auch nicht von einer 1x12-er mit mittig angebrachtem LS? Er kann ja auch wirklich defekt sein...so schadet sein Outing auch nicht seiner Marke...denn...kaputt sind wir alle mal ;D....da hilft dann auch keine Garantie ;).
Gruß
da Woifi
PS: Nach den Beschreibungen von unserem geschätzten Doc gehe ich davon aus, dass nun auch wieder
eine 4x12-er für rückengeplagte Gitarristen eine Alternative sein wird...und das nicht nur für Zerr- sondern
auch für Cleansounds, um am Ende gar in die amerikanische Richtung zu geraten (imo)...ausprobieren...mal
hör`n...ich freu mich drauf und werde mich an gegebener Stelle melden!
(Eine nichtssagende Beschreibung mit 10 Punkten gib es schon bei Harmony/4x12-Tornado.)
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N'abend Woifi !
Outing: Na ja der V30 war schon so ein Kandidat. Leider auch der Governor, den ich ansonsten astrein finde. Der grüne Neo hat ein bisschen was, aber vernachlässigbar. Zugegebenermaßen bin ich Sound Neurotiker, andere mag das überhaupt nicht stören, deshalb wollte ich keine Welle machen. Wie gesagt
gefallen mir alle genannten LS (vom Grundsound) sehr gut. Wer die höheren Lagen eher umschifft und mit wenig Verzerrung spielt, brauch meinen Auswüchsen sowieso keine Aufmerksamkeit schenken.
(Fast) 0 Probleme machten übrigens: C. Rex, Tornado, Swamp Thang un Naylor. An die G30H's und G12-65's erinnere ich mich leider nicht mehr ....
...da fällt mir ein ich habe doch noch diesen Boss OC-2 Octaver, den sollte ich nochmal aufs Board schrauben. Das ist ein Pedal, welches einen Speaker simuliert, der .... nein das geht zu weit.
Grüße Alex