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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Bierschinken am 11.01.2009 00:56
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Hallo,
mich würde interessieren ob die Stromaufnahme immer konstant ist, unabhängig von der Belastung der Sekundärseite?
Meinem laienhaften Verständnis ist bei der Stronaufnahme eines Netztrafos nur die Sekundärwicklung ausschlaggebend, nicht aber was ich "hinten raus hole", da ja Primär- und Sekundärwicklung unabhängig voneinander sind.
Ist diese Annahme richtig oder funktioniert das anders?
Grüße,
Swen
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Hallo,
ich gebe mal eine Laienhafte Antwort.
Da der Netztrafo wie auch der Ausgangsübertrager eben Übertrager sind gehe ich mal davon aus dass auch der Netztrafo die Stromentnahme auf der Sekundärseite in irgendeiner Form auf die Primärseite überträgt.
Da die Steckdose aber eine Stromquelle ist und auch noch recht niederohmig im Verhältnis zum Netztrafo wird es keinen allzugroßen Effekt haben.
Darüberhinaus ist denke ich bei vielen Verstärkern im moderaten Gegentakt Klasse A/B oder Eintakt Betrieb die Stromaufnahme ohnehin recht gleichmäßig, bei Klasse B in groß und voll aufgedreht ist es da evtl etwas anders.
Schönen Gruß Mathias
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Da die Steckdose aber eine Stromquelle ist
Eine Spannungsquelle, um genau zu sein. :)
Strom fließt ja erst, wenn man sie belastet, nämlich durch die Last.
Sekundärseitige Schwankungen der Belastung (also auch durch unterschiedliche Aussteuerung der Endstufe) sind auch direkt als primärseitige Schwankungen der Stromaufnahme messbar.
Grüße,
Rolf
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Hallo Swen,
Rolf hat dir schon die Antwort gegeben: wenn du sekundär des Trafos mehr Leistung verbrauchst, musst du diese doch primär hinzufügen (zuzüglicher Wärme- u. Magnetfeld-Verluste), wo soll die sonst erbracht werden? Des weiteren wäre ja auch eine primäre Absicherung des Trafos witzlos! Da die Netzspannung ziemlich konstant ist, du aber mehr Leistung entnimmst, muss zwangsläufig die Stromaufnahme steigen...
Gruß - Bernd
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"...keiner schafft umsonst" - pflegte mein Berufsschullehrer immer zu sagen...
Gruß
Roland
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Eigentlich ist die Stromaufnahme konstant!
Jedoch ist es nicht immer derselbe Strom der fließt!
Wenn der Trafo sekundärseitig nicht belastet wird, kann die Primärwicklung als Spule betrachtet werden...
Dass heißt die Phasenverschiebung ist (plus oder Minus) 90 Grad. Wenn man das nun in die Formel P=U*I*sin(phi) einsetzt kommt man drauf das keine Leistung da ist; es fließt jedoch Strom, der Blindstrom.
Wird der Trafo sekundärseitig belastet sinkt die Primärseitige Selbstinduktion und die Phasenverschiebung sinkt stark ab. Nun fließt weniger Blindstrom (ein rest bleibt da der Trafo kein ideales Bauteil ist!) und der Wirkstrom steigt.
Das war eine kleine Einführung in die Welt der Trafos ^^
LG Alex
PS: Ich werd das ganze später nochmal genauer und aufgeschlüsselter erklären wenn erwünscht!
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Hallo,
ja, so klingt das für mich auch sinnig.
Weitere Ausführungen wären sicher interessant, auch wenn mir die Grundidee bereits erschlossen ist.
Grüße,
Swen