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Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: Nils H. am 14.01.2009 02:17

Titel: Versorgungsspannung für Relais (Kanalumschaltung) - Aufbau auf Lochraster?
Beitrag von: Nils H. am 14.01.2009 02:17
Hallo!

Für die Relais der Kanalumschaltung an meinem Amp-Projekt benötige ich 12V Gleichspannung. Nun läßt sich die ja prima aus einer ungenutzten 5V-Wicklung per Spannungsverdoppler gewinnen (Stichwort Delon-Schaltung).

Meine Frage: Ich hab's nicht so mit dem Belichten und Ätzen von PCBs; abgesehen vom Bastler-Look, ist es - da es sich ja nur um Kleinspannung handelt - statthaft, sowas auf Lochraster aufzubauen, oder spricht da ernsthaft was gegen (wie gesagt, abgesehen vom Look  ;D) ?

Danke und viele Grüße
Nils
Titel: Re: Versorgungsspannung für Relais (Kanalumschaltung) - Aufbau auf Lochraster?
Beitrag von: El Martin am 14.01.2009 09:04
Hi Nils!

Ja. Für die Spannungsversorgung. Die Relais selber sind zum Teil -je nach Einbindung- mit Hochspannung belegt, da sollte man vorsichtig sein. Je nach Ausführung haben Lochraster u.ä zu wenig isolierenden Abstand. Mit verlöteten Bahnen, Flussmittelresten im isolierenden Zwischenraum wird es auch nicht besser... :devil:
Siehe Baufreds von Joachim oder Marc A. Müller( mac-alex_2003) für saubere Arbeit.

Lieber einmal mehr nachgefragt, als ein Röhrenbesteller weniger bei Dirk  :angel:

Ciao
Martin
Titel: Re: Versorgungsspannung für Relais (Kanalumschaltung) - Aufbau auf Lochraster?
Beitrag von: Bierschinken am 14.01.2009 10:46
Hallo,

Hochspannungen an Signal-Relais, haben meiner Meinung nichts zu suchen. Da sollte man immer entkoppeln.
(Ich glaube, dass es nichtmal Relais gibt, die solch hohe Schaltspannungen ab können und mit 5V getrieben werden)

Zur Spannungsverdopplung; geht, braucht aber vel Strom, müsstest du kontrollieren, ob das machbar ist. Warum nicht einfach 5V-Typen verwenden?

Grüße,
Swen
Titel: Re: Versorgungsspannung für Relais (Kanalumschaltung) - Aufbau auf Lochraster?
Beitrag von: Nils H. am 14.01.2009 13:12
Danke für die Infos.

An den Relais gibt es keine HV, die sind entkoppelt.

Zur Spannungsverdopplung; geht, braucht aber vel Strom, müsstest du kontrollieren, ob das machbar ist. Warum nicht einfach 5V-Typen verwenden?

Weil schon 12V-Releais verbaut sind und ich nicht alles wieder auseinander rupfen will  ;D . Handelt sich bei dem Patienten um einen fertigen Madamp A15 inklusive Fussschaltung, der mir in Sachen Headroom etwas zu schwach auf der Brust ist und deswegen eine andere Endstufe bekommt. Bisher wird da die Versorgung für die Relais aus der 20V-Bias-Wicklung geholt, welche es mit einem anderen Trafo ja nicht mehr gibt.
Titel: Re: Versorgungsspannung für Relais (Kanalumschaltung) - Aufbau auf Lochraster?
Beitrag von: LeeDeForest am 15.01.2009 09:44
Moin,

ich bin vor ein paar Wochen mit meinem Eigenbau-Amp fertig geworden. Dabei schalte ich die beiden Kanäle auch über ein 12V-Relais auf Lochrasterplatine. Außer der Optik fällt mir kein Grund ein, warum das bedenklich sein sollte. Wie schon erwähnt, müssen die Signale zum "harten" Schalten mit Relais vollständig von Gleichanteilen entkoppelt sein, damit es nicht knackt (knallt).

Wegen der Delon-Schaltung brauchst du halt ausreichend große Elkos, weil deine effektive Frequenz nur noch 50Hz ist anstatt 100Hz beim Brückengleichrichter. Ansonsten sollte das schon laufen, Relais sind bei ihrer Spannung ja meistens relativ kulant. Zur Sicherheit am besten noch ne Z-Diode reinmachen, dann haut das bestimmt hin.

Viel Erfolg,

Frederik