Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: RT-Amps am 28.01.2009 17:15
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Hallo,
ich habe es doch gewagt diesen Amp zu bauen und es scheint fast alles zu funktionieren.
Gestern habe ich sogar über den Amp etwas gespielt und zwei Lötfehler gefunden und behoben.
Ich komme aber mit dem Biaspoti nicht so ganz klar.
Die Spannung an den Anoden der EL34 Röhren beträgt etwa 445V und am Gitter (5) sind sind etwa -36V. Wenn ich aber an dem Biaspoti hin und her drehe geht die Spannung nur 0,05V rauf und runter.
Was den Bias bzw. Ruhestrom betrifft messe ich mit dem Tubetown Messadapter nur 5mA.
Ich habe die Schaltung schon geprüft und ich habe, glaube ich zumindest, keinen Fehler gemacht.
Wenn ich den Biasstrom messe und an dem Biaspoti drehe tut sich so gut wie nichts.
Ich müsste doch bei 445V Anodenspannung den Anodenstrom so auf 28-39mA einstellen, oder?
Kann es sein, dass ein Fehler im Layout von Mat Janssen ist?
Er hat den Biaspoti nich im Schaltplan eingezeichnet sondern nur auf dem Platinenlayout.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Mat_Janssen-Gitarren-Amp/50W-Git-Amp.htm
Bin für jede Hilfe dankbar.
Gruß, Rochus
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Servus,
bist du sicher, dass du das Poti richtig verdrahtet hast? Also als einstellbaren Widerstand? Hast du ein Foto vom Aufbau?
Hast du mit dem Multimeter mV oder mA gemessen? Hat dein Bias-Adapter an anderen Amps bereits funktioniert? Sonst hast du möglicherweise da schon einen Fehler drin.
mfg
Chryz
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Hallo,
is ein schöner amp und die Ringkern AÜs find ich auch gar nich soo schlecht.....
Dein Fehler liegt wohl tatsächlich in der vorspannungserzeugung, wie der Chryz schon schrieb.
hast du die Baugruppen nicht einzeln auf funktion überprüft, sondern gleich eingeschalten`?
Der Bias Teil auf dem Layout hat mich auch verwirrt, drum hab ich den nicht beachtet, und im Plan hab ich die Zenerdiode weggelassen und stattdessen das Trimmpoti eingesetzt,
am Schleifer liegt dann deine regelbare vorspannung...
ansonsten wären auch Fotos nich schlecht bevor man weiter vermutet....
René
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Hallo,
danke erstmal für die Antworten.
Ich habe ein paar Bilder vom Amp gemacht. Die Verdrahtung ist noch etwas chaotisch, aber ich will
,wenn der Amp funktioniert, die Leitungsführung verbessern bzw. etwas Ordnung schaffen.
Ich habe absichtlich vier Endstufensocken eingebaut, um evtl. später auf 100W aufrüsten zu können.
Mat Janssen hat im Internet einen Schaltplan für eine 100Watt Version des gleichen Amps veröffentlicht.
Es gibt dafür den passenden Netztrafo und Ausgangsübertrager bei Amplimo zu kaufen.
Die Sockel sind daher, bis auf die Heizung, nicht Angeschlossen.
So, jetzt aber mal zu meinem Problem mit dem Bias.
Wenn ich direkt an dem Bias-Poti drehe und messe (direkt an den Lötstiften des 25k Bias Poti!)
kann ich etwa 0-12V messen.
Danach kommt ja der 47k Widerstand, nach ihm messe ich etwa -37V.
Dann geht es zu den zwei 220k Widerständen bzw. an den Lötanschlüß der Platine (V4-5k6 und V5-5k6) und da messe ich -36,3V.
Vor den zwei 22nF Kondensatoren bei der V3 Röhre sind 235V (von der Masse aus gemessen) und danach eben die -36,3V.
Als Z-Diode habe ich die ZD-36 mit 1,3Watt von ---- genommen.
Ach ja, ich messe eigentlich immer von der Erdung (Masse) aus.
Wenn man die Anodenspannung muss ich dann direkt am Sockel messen (Kathode-Anode) oder meint ihr die Spannung von der Masse aus)
Messung Anodenspannung direkt am Sockel:
V1b=232
V1a=274
V2a=180V
V2b=180V
V3a=195V
V3b=191V
V4=419V
V5=421V
Ich hoffe ihr könnt mit den Daten was anfangen.
Gruß, Rochus
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Hi!
Hast Du mal direkt an den Trafoenden gemessen? Ich hab den gleichen Trafo und bei mir stimmten die Farben nicht. Ich nehm an Du willst so auf ~60V kommen, oder?
Mit der Masseverbindung beim Bias ist alles OK?
LG!
Kai
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Hi Rochus,
deine Beschreibung stimmt mit dem Schaltplan überein. Das kann so eigentlich nicht funktionieren, da die Spannung ja über die Z-Diode auf ca 36V "stabilisiert" wird. Du könntest das 22k-Poti mit dem 47k-Widerstand tauschen, und dann vom Mittelabgriff des Potis an die 220k-Widerstände gehen. ich mache vielleicht noch eine Skizze.
Gruß mike
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Hier noch die versprochene Skizze:
Gruß mike
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Hallo,
ich gleube nicht das ich mich an dem Netztrafo vertan habe ich messe dort auch etwa 30V.
Habe mich entschlossen, in den nächsten Tagen, den kleinen Umbau von Chipsatz vorzunehmen.
Hoffentlich funktioniert dann endlich der Amp richtig.
Werd mich dann wieder melden.
Gruß, Rochus
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Hi Rochus,
ich habe mir nochmal das "Orginalprojekt", das dir als Vorlage diente, angesehen. Da hast du dir leider nicht die beste Vorlage ausgesucht. Abgesehen davon, dass man grün/gelbe Litze NUR FÜR SCHUTZLEITER und nicht als Masseverbindung oder sonstwas verwenden darf, ist die Bias-Spannungserzeugung hier etwas ungewöhnlich. Der Autor hatte wohl für die direkte Bias-Spannungerzeugung eine zu niedrige AC-Spannung an der Trafowicklung und benutzt eine Spannungsverdoppler-Schaltung um auf die nötige Bias-Spannung zu kommen. Die Einstellung des Bias mit dem Trimmpoti funktioniert aber nur, wenn die Spannung der Z-Diode erst garnicht erreicht wird (also unter 36V bleibt), was die Z-Diode wiederum überflüssig macht. Das war beim Autor wahrscheinlich der Fall. Bei 30VAC hätte vielleicht auch eine einfache Einweggleichrichtung gereicht.
Aber egal, so wie ich es eingezeichnet habe, sollte es eigentlich gehen. Ich habe noch einen 1M Widerstand zur Sicherheit mit eingezeichnet, der im Falle eines Trimmpotidefekts (Schleifer verliert Kontakt) verhindert, dass die Röhren verglühen. Den solltest du also auch mit einlöten. Wichtig ist noch, dass du vor dem Einschalten den Schleifer des Trimmpotis auf die "36V-Seite" stellst, damit der Ruhestrom erstmal zu klein ist (ich glaube du hattest 5mA). Dann langsam auf den gewünschten Stom hochdrehen. Viel Glück!
Gruß mike
Oops.. ich hatte ja die Skizze vergessen anzuhängen.
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Hi.
Ich hab den Beitrag mit Spannung verfolgt, denn ich hab genau den gleichen amp gebaut und das gleiche Problem mit dem Bias.
Also hab ich den 47K Widerstand mit dem 25k poti getauscht.
Bias lässt sich jetz einstellen!
Aber wenn ich so bei ca 30mA bin fangen die Backen an zu glühen.
Doch laut liste ist das der Minimalwert.
Kann mir da jemand helfen?
Gruß Holger
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Hi!
Wenn bei 30mA schon die Bleche glühen stimmt was nicht. Wenn ausgesteuert wird sind es ja noch weitaus mehr...
Hast du schon die Schirmgitter überprüft?
Vielleicht schwingt sich da was auf...
Gruß René
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Hi.
Also die 1K Widerstände hab ich gewechselt.
An g2 liegen 410 V an.
Anodenspannung ebenfalls 410V unter Last.
An g1 liegt -35,3V an beiden Röhren an.
Wenn ich am Biaspoti drehe steigt die Spannung bis auf -20V an.
Und die Backen glühen.
Allerdings bei einer Röhre stärker als bei der anderen.
Gruß Holger
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Hi Holger,
bist du sicher, dass da auch nur 30mA fließen?
Bei -20V an g1 müsste doch schon viel mehr fließen (was ja auch die roten Backen erklären würde).
Wie misst du denn den Strom?
Gruß mike
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Hi
Ich messe mit dem Messadapter hier aus dem shop.
Bei -20V waren es ca 38mA....
Gruß Holger
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OK
Ich hab es jetzt mit dem Widerstandsmessverfahren probiert.
Allerdings hatte ich nur einen Widerstand mit 1Ohm/1Watt zur Verfügung.
Damit habe ich einen Wert von 67mV gemessen.....
Dann müssten das ja 67mA sein.
Wenn das stimmt dann ist das ja viel zu viel Strom und erklärt das Glühen der Backen.
Gruß Holger
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HI,
Wo gibts denn die RKTS für den Marshall??
Ich such sowas schon länger.
g
t
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@Tube: wenn Du mit dem Messadapter 38 mA misst, dann hast Du irgendwo etwas falsch gemacht, da der Messadapter ebenfalls mit einem 1 Ohm Messwiderstand arbeitet und daher der Messbereich auf V DC eingestellt werden muss. Siehe Bias-Einstellanleitung.
Gruß, Dirk
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@ tpgw
Die Trafo´s sind von amplimo.....
einfach mal googeln
@ Dirk
Ja du hast recht.
Ich Idiot hab mit dem Adapter den Strom gemessen :)
Gruß Holger
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@ Dirk
Ja du hast recht.
Ich Idiot hab mit dem Adapter den Strom gemessen :)
Oh, böse, böse :police: - dann sind die Abweichungen klar..
Gruß, Dirk
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Hallo
Auch ich hab diesen Verstärker gebaut und ein Problem mit der Bias-Einstellung.
Ich hab das Bias-Poti sofort so auf die Platine gebaut, wie es chipsatz in den Schaltplan eingezeichnet hat.
Beim ersten Anschalten lief alles gut, Röhren wurden beheizt und es hat nicht geknallt.
Ohne Röhren beträgt die Anodenspannung 445V, die Gittervorspannung ca. 44V (zu viel?).
Errechnet bräuchte ich somit mindestens einen Ruhestrom von 29mA.
Messen konnte ich jedoch nur 11mA bei maximal aufgedrehtem Poti. Auch die Boxen geben keinerlei Geräusch von sich, kein knacken, brummen oder derartiges. Auch nicht bei angeschlossener Gitarre.
Bitte helft mir!
grüße, b3ppo :)
Edit: Vorzeichenfehler!...es sind natürlich -44V ;)