Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: ACY am 3.03.2009 09:28
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Moin!
Bei so manchen Trafos gefallen mir die org. Hauben nicht wirklich. Wenn ich da ganz scharf hinsehe, fangen die dünnen Blechleins (speziell der Füsse) schon an sich zu verbiegen. Wie das nach einem Eventuellen "Sturz" des Amps, oder einfach nur etwas rauherer Behandlung desselben aussieht will ich mir gar nicht vorstellen. (bzw ich habe schon einige solcher Amps mit den "schiefen Trafos von Pisa" gesehen) ;D
Also: Hat jemand Bezugsquellen für ordentliche Trafohauben "mit Fuß", also für stehende Montage?
Gruß, "ACY" :-)
P.S.: Ich hoffe ich bin in der richtigen Rubrik!
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Hi Acy,
schau' doch mal bei Metroamp rein- da kannst Du diese ultrarobusten "Verstärkungswinkel" ordern, mit denen früher die stehenden Marshall-Trafos auf dem Chassis befestigt waren:
http://metroamp.com/store/product_info.php?cPath=28&products_id=435
Gruß
Jacob
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Moin Acy,
das ist mir auch schon aufgefallen, darum verwende ich sogenannte Karosseriescheiben.
Die sind im Durchmesser größer als normale Unterlegscheiben und decken die Befestigungslasche fast vollständig ab.
Damit ist zunächst die Gefahr gebannt, das die Befestigungslasche gleich neben dem Schraubenkopf hochbiegt.
Alternativ Alu-Winkelprofil 20x20x2,5 oder 25x25x3 aus dem Baumarkt besorgen und passend zurecht machen.
Gruss
Jürgen
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... darum verwende ich sogenannte Karosseriescheiben.
Die sind im Durchmesser größer als normale Unterlegscheiben und decken die Befestigungslasche fast vollständig ab.
... und die es in 1,0mm und 1,5mm Stärke gibt. Besser gleich die stärkeren, wie auf untigem Foto.
Larry
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Moin!
Yep, das Blech auf Larry´s Foto sieht auch "superdünn" aus. Muß denn wirklich überall zu Lasten der Qualität gespart werden? >:( >:( >:( >:(
Gruß, "ACY" :-)
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... das Blech auf Larry´s Foto sieht auch "superdünn" aus. Muß denn wirklich überall zu Lasten der Qualität gespart werden? >:( >:( >:( >:(
??? Hä? Hattest deinen Kaffee noch nicht umgerührt?
Das Blech hat eine Stärke von 1,25mm und ist das stärkste, das es bei Kappen für Trafos in Instrumentalamp-Grösse überhaupt gibt.
Das gibt es nur noch dünner: 1,0mm; 0,8mm; 0,65mm
Wenn du's dicker als 1,25mm haben willst, musst du dir Sonderfertigungen machen lassen, die jedoch neue Presswerkzeuge erfordern ;)
Larry
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... und die es in 1,0mm und 1,5mm Stärke gibt. Besser gleich die stärkeren
Ooops, hab' grad nochmal nachgemessen.
Meine Karosseriescheiben haben sogar eine Stärke von 2,0mm ^-^
Dagegen muss das Blech der Kappen ja "superdünn" aussehen!
Larry
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Hey Larry!
Meinen Kaffee trinke ich nur schwarz, da muß ich nicht umrühren, .................. ;D
Aber du mußt zugeben, daß auf deinem Bild das sichtbare Blech wirklich sehr dünn aussieht, und daran war wohl die "fette" Scheibe schuld!
Das 1,25er Blech finde ich auch voll in Ordnung, aber die 0,8er usw................... finde ich eher daneben!
Gibt´s ne Quelle für 1,25er Hauben?
Gruß, "ACY" :-)
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Hier in D kenne ich keine Quelle.
Marble in NL hat die früher mal gesondert angeboten, habe dort jedoch nie bestellt und kann nicht sagen, ob es die 1,25-er sind/waren.
Ich bestelle mir immer einen Sack voll lose zu meinen DINO Trafos von meinem UK-Trafowickler dazu, um welche für die US-Trafos meines BP zu haben.
Larry
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Ooops, hab' grad nochmal nachgemessen.
Meine Karosseriescheiben haben sogar eine Stärke von 2,0mm ^-^
Dagegen muss das Blech der Kappen ja "superdünn" aussehen!
Larry
Und alles mit VA Schrauben und Scheiben, klasse! Da kann sich so mancher ne dicke Scheibe abschneiden. ;)
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Ja, und so wie ich den Larry einschätze, verwendet er wahrscheilich sogar nicht einfach plumpes V2a, sondern bestimmt V4a bei Chassis, Schrauben u.s.w... das liegt m.E. quasi auf der Hand, denn immerhin verschifft er seine Teile ja auch in die USA ;D
Gruß
Jacob
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Genau, damit der Amp noch bis zuletzt im Salzwasser des Atlantiks auf der sinkenden Titanik zu hören ist :headphone:
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Heyho!
Das mit den Kappen habe ich mich auch schon gefragt - hatte schonmal einen Amp hier, wo die Kappe abgerissen war, eben bei einem Sturz. Ich habe da dann aus einem Metallwinkel (soviel ich mich erinnere aus V2A) eben solche Verstärkungswinkel angefertigt.
Ich frage mich bis heute, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, die Kappe am Chassis festzuschrauben anstatt den Kern mittels ordentlicher Winkel zu befestigen. Früher war das Usus den Trafo entweder direkt per Ausfräsung aufs Chassis zu schrauben oder mit Abstandshaltern zu arbeiten und den Trafo an vier Punkten bombenfest am Kern zu befestigen. Wenn stehend montiert werden sollte, dann hatte man Blechwinkel mit einer Stärke von 1mm oder 1,5mm, sodass beim Runterwerfen höchstens leichte Verformungen aufgetreten wären...
Warum man das heute nicht mehr macht bzw bei vielen US- und GB- Produkten nie gemacht hat, das ist mir nicht klar. Die Lösung mit den dicken Beilagscheiben ist sicher nicht schlecht, aber ich hätte da auch Bedenken, dass das Blech dann einfach an der Kante der Beilagscheibe abreißt. Da habe ich aber keine Erfahrungswerte, da ich selber eigentlich nur Trafos nach deutscher Norm verbaue und die mit Winkeln befestige...
Meine Karosseriescheiben haben sogar eine Stärke von 2,0mm ^-^
Dagegen muss das Blech der Kappen ja "superdünn" aussehen!
Wo ist da ein Blech? :D
Und außerdem: V4A? Da kann man ja gleich X6/X10 oder sowas nehmen... >:D
MfG Stephan
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Wenn stehend montiert werden sollte, dann hatte man Blechwinkel mit einer Stärke von 1mm oder 1,5mm, sodass beim Runterwerfen höchstens leichte Verformungen aufgetreten wären...
Auf dem ersten Foto sieht man das Gehäuse eines British Purist, nachem ein unachtsamer Roady (Raudi?) diesen von Bühnenhöhe hat runterknallen lassen. In der Tat waren alle vier Ecken gebrochen, obwohl nur eine aufklafft. Der B.P. ist auf die linke obere Ecke aufgeschlagen, was durch die Masse der Trafos eine massive Parallelogramm-Verschiebung bewirkte.
Auf dem zweiten Foto sieht man die resultierenden Trafoneigungen - dank 1,25-er Trafokappen mit 2,0-er Karosseriescheiben an den Fusswinkeln gestützt kaum wahrnehmbar. Mit solchen Trafo-Schräglagen kamen die JCM800 früher manchmal serienmässig ab Werk :)
Endröhren zur Prüfung bereits entnommen. Leider zeigte eine des Quartetts dann Rotbäckchen >:(
Wo ist da ein Blech? :D
Ja eben ;D
Larry
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Wie zur Hölle muss man einen Amp runterschmeißen, dass er auf der linken OBEREN Ecke aufschlägt? :o
Naja egal, auf jeden Fall ist das der denkbar ungünstigste Fall-Fall (erinnert mich irgendwie an Lang-Lang :D), den man sich vorstellen kann und die Trafos haben gehalten - mit dicken Blechen und Beilagscheiben? Dann ist die Befestigungsmethode auf jeden Fall amtlich und man sollte anfangen, stabilere Headshells zu bauen. Eventuell mal was aus einem CFK/GFK-Komposit. Ist leichter als Holz und unzerstörbar.
Die Frage ist dann nur, ob das sein muss oder ob man nicht einfach dem Roadie ein paar Watschen mehr androhen kann...funktioniert wahrscheinlich auch.
MfG Stephan
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... und man sollte anfangen, stabilere Headshells zu bauen. Eventuell mal was aus einem CFK/GFK-Komposit. Ist leichter als Holz und unzerstörbar.
Da hätt' ich aber Bedenken, dass der Amp danach anders klingt, grad beim British Purist - der Ampsound ist dann vielleicht nimmer so holzig... mehr GFK-ig dann, also 'plupp' ;D
Larry
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Aua, die Bilder tun echt weh! Und das bei so einem edlen Stück. Ich glaube, ich hätte den Roady getö*et. Zumindest hätte er sich sehr lange an diesen Tag erinnert...
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Hi Larry,
auf diesem Bild
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=9819.msg88032#msg88032
sieht man rechts neben dem AÜ zwei zusätzliche Kippschalter. Diese sind auf deinen bisherigen BP-Bildern nicht vorhanden.
Darf man Fragen, was man damit schalten kann?
Zusätzliche Voicings für den Booster?
Gruß, Sören
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auf diesem Bild
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=9819.msg88032#msg88032
sieht man rechts neben dem AÜ zwei zusätzliche Kippschalter. Diese sind auf deinen bisherigen BP-Bildern nicht vorhanden.
Es hat sich beim British Purist (BP) seit damals (2006) zwar nix grundsätzliches verändert, im Detail jedoch schon.
Da sollte ich vielleicht auch mal die Beschreibung auf meiner Website aktualisieren? Zum besseren Verständnis der Schalter muss ich aweng ausholen, also:
Status Quo:
BP Classic Kanal entspricht (neuerdings) ziemlich spot-on dem Bright Kanal eines 68-er Super Lead (12-er Serie)
BP Rough Kanal ist nach wie vor ein 'refined' 2203 MV Sound, nicht so schrill, etwas fleischiger in den Mitten, auch geringfügig gainiger, aber 'untenrum' schön tight
Zwischen beiden intern völlig unabhängigen Kanälen wird mit dem linken Knopp des FS umgeschalten
Der rechte Knopp des FS schaltet in jedem der Kanäle einen für diesen Kanal individuellen Booster dazu (kein gemeinsamer Booster!)
Im Classic Kanal ist der Booster fest voreingestellt (keine Regler!) und bringt neben einem Gainschub noch eine wohldosierte Mittenanhebung und eine gute Portion 'bissige Zähne' im Hochmittenbereich. Der Sound ist dann also mehr 'into your face' mit einer guten Portion Punch dazu - abgestimmt, um möglichst auf den Punkt genau EVH II like Sachen zu ermöglichen.
Der Booster für den Rough Kanal ist nach wie vor sehr weitreichend über die drei rückwärtigen Regler 'Pregain', 'Bite' & 'Punch' individuell einstellbar.
Ich fand 'individuelle' Booster praxistauglicher als einen gemeinsamen für beide Kanäle, zumal sich in der Praxis häufig zeigt, dass beide Kanäle eigentlich auch unterschiedliche Booster-Einstellungen bedürfen, um nicht mit einer Kompromisseinstellung dann beide Kanäle anzufahren.
Da der rechte der vier Schalterchen nun genau das macht, was früher der rechte Knopp des FS im Classic Kanal bewirkte, musste ich so weit ausholen, um keine Verwirrung zu hinterlassen ;) Aber nun zu den vier Schaltern, der Reihe nach von hinten betrachtet und rechts beginnend:
SW1 macht den Classic Kanal fetter und erdiger. Es ist, als ob man zum Brillant Kanal eines SLP den bassigeren Normalkanal über Patchkabel dazuschaltet, allerdings dessen Volumeregler nur auf jeweils ca. 40% des Settings am Brillant Volume einstellt (damit er nicht 'zu wummerig' in den Bässen wird)
SW2 macht etwa das gleiche wie vor, halt eben nur im Rough Kanal. Es hat sich kurioserweise gezeigt, dass z.B. Gitarristen weit nördlich des Mains oftmals einen eher tighten, straffen und drahtigeren Rhythmussound bevorzugen, wogegen die südlich des Mains (und auch die Amis) es lieber fetter, erdiger und saftiger im Mittenbereich bevorzugen. Mir selbst gefielen beide Varianten und ich selbst spiele den Rough Kanal je nach Tagesstimmung 'mal so' und 'mal anders' - also mussten beide Varianten 'by the flip of a switch' abrufbar sein.
SW3 bewirkt einen ca. 60%-igen Gainschub im Rough Kanal (bei aktiviertem Booster deaktiviert), produziert drückendere Mitten und macht die tiefen Saiten schön 'knackig', was insbesondere bei eher heavymässiger Spielweise dieses geliebte 'ratsch-ratsch-ratsch' auf den tiefen Saiten schön herausstellt und überdies noch einen guten Schuss 'Grind' in den höheren Mitten hinzufügt. Für Soli sind die angehobenen Mitten jedoch noch nicht ganz tragend genug - dafür haben wir ja noch...
SW4, der dem Rough Kanal (bei aktiviertem Booster deaktiviert) neben saftigeren und tragenderen Mitten mehr 'Rundheit' verleiht. Die Bässe bleiben (bei deaktiviertem SW2) schön tight, die Höhen bleiben angenehm mild, aber die Mitten treten nun so weit in den Vordergrund, dass diese Einstellung für 70-er Vintage-Soli fast besser geeignet ist, als der Rough Kanal mit aktivierten Booster. Rough Kanal mit aktiviertem SW2 & SW4, aber deaktiviertem SW3 - und die Blueser schmelzen nur so dahin ^-^
Hoffe, deine Frage erschöpfend beantwortet zu haben ;D
Larry