Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Effekte => Thema gestartet von: gidear am 16.03.2009 17:41
-
Hallo Freunde,
ich habe den Peppershredder gebaut und bin begeistert vom Sound! Leider habe ich Radioempfang mit dem Teil. Was kann ich dagegen tuen?
Saludos,
Gidear
-
Anscheinend schwingt das Teil, schirmen des Gainpotis bzw. bessere Leitungsverlegung wäre hier die Lösung. Ein anderes Gitarrenkabel mit anderer Leitungslänge (bzw. ein xxpF Kondensator vom Gitter der ersten Röhre gegen Masse) könnte auch helfen.
Lg :)
-
Und: Rundfunkgebühren bezahlen!!! ;D ;D ;D
tschuldigung, aber es ging mit mir durch >:D
Gruß
Roland
-
Jetzt aber mal was sachliches: wenn es das Teil Schwingen würde hätte wir einen Superheterodynempfänger (Überlagerungsempfänger). Wahrscheinlich wurde aber unbeabsichtigt ein Resonzkreis mit der Trägerfrequenz des Lang- oder Mittelwellensenders gebildet, Gleichrichtung ist auch vorhanden - also haben wir eine Art Detektor-Empfänger (Wie im Kosmos-Baukasten ;)). Wie Stefan schon schrieb, schirmen. Wenn das nix hilft einen Kondensatorwert (frag mich aber nicht was für einen, muß man ausprobieren) geringfügig ändern um die Resonanzfrequenz zu verändern.
Gruß
Roland
-
Lieber Roland,
ich lebe zum Glück in Lima / Perú da brauch ich mir um Rundfunkgebüren keine Sorgen zu machen. Nachteil: Die Musik ist grottenschlecht und die Moderatoren unendlich albern.
Wenn ich einen Kondensator an das Gitter der ersten Röhre zur Masse führe, welcher pin bei welcher Röhre im SChaltplan muss belegt werden? Ich bin absoluter Laie und brauche Händchenhalten von Euch.
Saludos,
Gidear
-
Hallo Gidear,
ich kann Dir da den von mir (räusper) erstellten "Röhrenspickzettel" in diesem Thread http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=7437.0 ans Herz legen, das siehst Du die Pinbelegung gängiger Röhren von oben und unten und mußt nicht zählen. g = Gitter
Die Pinbelegung der 12U7 entspricht der ECC83.
Gruß
Roland
-
Hallo Roland,
herzlichen Dank aus Perú. Das hat mir sehr geholfen.
Saludos,
Gidear
-
Im Schaltplan wäre das Gitter der ersten Röhre (des ersten Röhrensystems) Pin 2 von Röhre V1a
Salute und alles Gute
Roland
-
Hallo
Du könntest testmäßig R1 auf 100K-Ohm vergrößern und über R2 einen 220pf-Kondensator löten. Wenn ein starker Sender in der Nähe ist
kann es trotzdem noch einstreuen. Saludos de Hamburgo --.-loco
-
Hallo Freunde,
wie schirmt man den Gain-poti ab?
Danke für Eure Hilfe
-
wie schirmt man den Gain-poti ab?
Indem man ein abgeschirmtes Poti nimmt! >:D ;)
Häbbe
-
Indem man ein abgeschirmtes Poti nimmt! >:D ;)
also eins mit Metallgehäuse, gibt ja auch welche mit Kunststoff-Gehäuse. Und dann an das Metallgehäuse eine Verbindung zur Masse löten.
Gruß
Roland
-
Liebe Freunde,
Vielen Dank für die Erklärungen.
Mal eine Frage interesserhalber:
Warum kann man eigentlich in den Peppershredder keine AX127 Röhren einbauen?
Saludos,
Gidear
-
Amigos,
Ich meine natürlich 12AX7 / ECC83 Röhren
Saludos,
Gidear
-
Hallo,
Du kannst auch 12AX7 einbauen nur wie das Ergebnis ist, kann ich nicht sagen. Das Teil ist für 12AU7 bzw 12U7 ausgelegt.
Gruß, Dirk
-
Ich nehme ja mal an, daß du den Pepper Shredder in ein komplett abgeschirmtes Gehäuse eingebaut hast. Wo ist das Gehäuse mit GND verbunden?
Vermutlich doch an der Input-Buchse. Wird der "Sender" stärker hörbar, wenn das Gitarrenpoti zu oder mehr in der Mitte ist.
Ist bei Poti=Zu der Sender weg oder schwächer, probier folgendes:
Wenn Du sowieso schon einen Schirmgitterwiderstand drin hast, dann baue anstatt z.B. eines 100K mal ein T-Filter. Direkt an der Buchse ein 47K und danach auf kürzestem Wege ein 100-220pF nach GND der Buchse bzw. Gehäuse. Von da geht's nochmal mit einem 47K auf das Gate.
Auf diese Art und Weise wird verhindert, daß der Tiefpassfilter nur mit der Millerkapazität der Röhre gebildet wird. Durch Nichtlinearitäten der Röhren werden hohe Frequenzen eben durch diese demoduliert und der aufmodulierte NF-Anteil wird hörbar.
Induktivitäten, sprich Ferrit oder Spule bringen hier nicht sehr viel, da bei hochohmigen Schaltungen die Induktivitäten schon sehr groß werden müssen, um wirksam zu sein.
Sollte es so sein, daß die HF-Störungen stärker werden, wenn der Input kurzgeschlossen ist, kommt die Masseverdrahtung auch noch mit ins Spiel.
Hier bildes sich zwischen Gitter und der Kathode wechselstrommäßig eine Induktivität, die zwar nur eine Windung hat, aber deren Wert mit der aufgespannten Fläche steigt. So eine Induktivität ist dann eine Prima Magnetfeldantenne. Die Röhre verstärkt das, was zwischen Gitter und Kathode abgeht. Eventuell hilft es auch, wenn die NF-Buchse dann isoliert gewählt wird und die Masse dieser Buchse auf den gleichen Punkt wie der Kathodenwiderstand geführt wird. Die Signallietung und dieser dazugehörige Grund sollten dicht beieinander geführt werden. Dabei ist es, sofern es sich um ein Metallgehäuse handelt, das irgendwo an GND liegt, nicht mal wichtig, daß ein Abschirmkabel verwendet werden muß.
Aus der HF-Technik kennt man, daß der Strom den gleichen Weg zurücknimmt, wie er hin führt. Das ist selbst ein Kuriosum auf Platinen, deren Rückseite komplett aus einer GND-Fläche besteht. Der Rückstrom fliesst in dieser Plane genau in dem Bereich unterhalb der oben liegenden Leiterbahn. Ist der Stromkreis gestört und der Rückpfad muß Umwege nehmen, beginnen die Probleme. O.k. man sagt sich: Was geht mich Hochfrequenz in einem Guitar-Amp an? Wenn genau obiges Prob auftritt, geht es mich was an!
In der Eingangsstufe von meinem TWreck ist es so, daß die Masse Input-Buchse und der ersten Triodenstufe genau auf einen Punkt laufen (in meinem Falle das Gehäuse des Gain-Pots und erst dort ist die Verbindung zum Gehäuse.
Falls wie ganz oben beschrieben, so ein T-Filter zum Einsatz kommt, müsste der Cap auch auf diesen GND-Punkt gehen. Der Cap sollte auch nur ganz kurze Anschlussdrähte haben, um effektiv zu wirken. Was da übrigens super geht, ist ein altmodischer Durchführungskondensator 47-100pF, der fett an diesen GND gelötet wird.
Gruß
Stefan
-
@gidear: ich denke Du solltest mal ein Bild von Deinem Aufbau einstellen, dann kann man ggf. mehr zu Deiner Problematik sagen.
Gruß, Dirk
-
Hallo Gidear,
hört man den Radiosender nur, wenn eine Gitarre angeschlossen ist? Ändert sich etwas, wenn Du den Volume-Regler der Gitarre auf 0 drehst?
Und schliesse doch mal versuchsweise die Eingangsbuchse des Pepper-Shredders kurz - und berichte ob man dann noch den Radiosender hört.
Gruß
Roland
-
...naja... so kann man die Litanei, die ich oben aufgeschrieben habe, auf die Schnelle für Lesefaule zusammenfassen ;)
Gruß
Stefan
-
Hallo freunde,
vielen dank für die Tips. Ich glaube ich habe es geschafft die Nebengeräusche zu eliminieren. Leider habe ich nicht gerafft, dass es so viele Beiträge auf einer zweiten Seite als Antwort auf meine Anfrage gab. Ich hätte das Problem wohl schon viel früher gelöst.
Vielen herzliche Dank aus Perú,
Gidear
-
Ich glaube ich habe es geschafft die Nebengeräusche zu eliminieren.
Bitte mal erläutern was es denn nun war.
B.t.w., 'nen neuen Thread zu starten macht die Sache auch nicht gerade übersichtlicher.
Alex :bier:
-
Hallo Freunde,
entschuldigt bitte meine etwas unübersichtlichen Aktivitäten.
Ich habe vom Gitter des ersten Röhre einen 33pf Kondensator gelötet und vom poti einen 4,7nf Kondensator auf die Masse gelötet. Jetzt arbeitet der Peppershredder völlig einwandfrei.
Saludos,
Gidear