Gut ... das sieht soweit also ganz plausibel aus. Ich denke, Du kannst das so nochmal mit den Röhren versuchen
... mit den -25V am Steuergitter sollte nicht sehr viel Strom durch die EL84 fließen, wenn man diesen
https://frank.pocnet.net/sheets/030/e/EL84.pdf Kennlinien auf Seite 7 hier trauen darf (gut, nur für 250V). Für Class B (Seite 4) sah Philips damals -14.7V bei 300V Versorgung vor.
Wenn dann immer noch alles vernünftig aussieht, kannst Du ja mal langsam die negative Vorspannung verringern und schauen, was passiert. Prüfe vorher noch den Widerstandswert (messen) von R30 ... nicht dass er von den 1Ohm abweicht und die Spannungsmessung und Umrechnung in den Strom in die Irre führt.
Bei der Schaltung kann man ja schlecht den Strom durch eine einzelne EL84 bestimmen ... wenn Du aber vorher im ausgeschalteten Zustand den ohmschen Widerstand der jeweiligen Teilwicklung auf der Primärseite des OT misst, kannst Du später mit dem Ohmschen Gesetz und dem Spannungsabfall über dieser Wicklung auch den (Anoden-)Strom durch die Endröhre bestimmen. Beim Messen aufpassen, da hier beide Strippen (auch die schwarze) Hochspannung führt! Der Strom sollte auch hier wieder in etwa gleich sein ... die Spannung nicht unbedingt, je nach Widerstandswert der jeweiligen Teilwicklung.
Und zum Schluss noch ein Gedanke: wenn die Gegenkopplung falsch angeschlossen ist, kann das Ding schwingen. Auch unhörbar ... trotzdem wird da eine Menge Leistung umgesetzt, die auch rote Backen verursachen kann. Bei dem Kit ist das aber eher unwahrscheinlich, denn die Kabelfarben am OT sind eindeutig (um das Wort idiotensicher zu vermeiden)
Schwingen kann der Aufbau aber auch, wenn die Kabel ungünstig verlegt sind ... dann kannst Du V3 ziehen. Spätestens dann sollten die Werte bei den Endröhren OK sein.
Viel Erfolg!
Ciao
Sebastian
P.S.: Du warst schneller, als ich